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att die zivile« Vertrete« einer mit dem zaristischen Generals^ ncare sei der Mann, der mit des! ß das Rheinland von Deutschlands eutralen Staat unter französischer ^
aegeu die Auslieserungsforder«^
,New Staatsman" schreibt, in IM. Gerichtsverhandlungen gegen deM en von der neutralen Welt und >eit entfernt von einer LhnchjM,„ klnficht der britischen Juristen der Wiederaufnahme dieser Frag«, stator* schreibt, eS würde keinen Zn ngerer Zeit stillschweigend anfge-T ferung der deutschen KriegsbekchM würde. Die moralische Wirk««»? irde dadurch aufgehoben werden,
S Schulde» an Amerika.
an. Der französische Botschaft?, lt, daß Frankreich nicht in der j» ng der Kriegsschulden zu leisten. « i aus keiner anderen Quelle beM Vorsicht ausgenommen werden, oh» n. Schriftl.) "
et da- Vaterhaus.
chwer, daß wir uns versteh'«? - z teinander zu geh'»? — Sind wir ^ sleute mehr? — Daß wir find«,«, i schwer? — Wir haben doch, wie ^ teinander gedacht, miteinander zM eS Krieg geworden. — miteinander ^ ,. — Wir haben Väter und Söhne x iteinander zu leben. — Wir habmij id durften uns ehrlich ins Auge sch,,, , Einandervertrau'n — die herrliH, 'chlagen. — Da war keine FeindU sen. — Und jetzt, weil alle Sterne e Nück uns Plötzlich gekündigt, - ^ wir qesündigt, — mit einemmal rj lten wir uneins und Feinde sein?!- asendmal nein! — Das kann, da-ir Brüder! Schwestern! Kommt! Li - führen das Unheil zum guten Stz >er aus — und retten das deursLe, ti!
Wilhelm Herbert
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Obernhausen. Einen neun Monate al rassereinen
hat zu verkaufen
Friedrich Reust«
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Erkcheint tSglictz mit Ansnahm« Ser Sonn- »nS Keiertag«.
Druck und Verla, der L. Meeh'schen Bnchdruckerei (Inhaber v. Strom). Für die Schriftleitun, oeramvrtk^, v. Strom in Ne—ndik,.
Neuenbürg, Mittwoch, den 25. Januar 19^2.
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Schluß d. AnzeigeN'Annahmr rags vorher. Fernsprecher Nr. s. Für telefonische Austräg« wird keinerlei Gewähr über- nommen.
80. Jahrgang.
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find eingetroffen
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Inh. D. Strom.
Deutschland.
«erli« 24 Jan. Die für heute Dienstag angesctzte große «ede des Reichskanzlers ist Lurch die Verhandlungen über das Steuerkompromiß und die Zwangsanleihe verschoben worden.
D e Regierung hält zur Lösung des Problems an einer Kwanasanleihe fest. Gestern fanden Besprechungen zwilchen Sm wzialdeinokratischen Abgg. Wels und Stampfer und dem Lba Lerz von den Unabhängigen statt, IN denen man offenbar über die Unterstützung der Unabhängigen sich unterhalten hat.
Aus Bayerns Schreckentagen.
Drei Jahre sind seit der in Mjesbach vollzogenen Erschie- Luna des Münchener Rotgardisten Lacher vergangen. Jetzt mdlick ist es gelungen, die neun Kommunisten ausfindig zu machen und vor Gericht zu stellen, die damals das vom „Revolutionstribunal" gegen Lacher verhängte Todesurteil vollreckten In Miesbach führte während der Münchener Rate- Herrschaft'der Kommunist Radl eine Schreckensherrschaft, die selbst der Münchner Roten Regierung zu arg war. Sie schickte deshalb den Kaufmann Ernst Lacher mit 32 anderen Rotgardisten nach Miesbach, um den „Stadtkommandanten" Radl ab- mlösen Die Leute des Lacher aber liefen schleunigst zu Radl über Lacher wurde festgenommen, in einer Scheinverhand- lung vom Miesbacher Revolutionstribunal wegen versuchten Putsches gegen die Rote Garnison Miesbachs zum Tode verurteilt und im Hofe des Amtsgerichtsgefängnisses erschossen. Das Urteil vollzogen neun Radlsche Rotgardisten. Fünf dieser Verbrecher standen jetzt vor Gericht. Sie verteidigten sich damit, daß sie sagten, fie-seien der Ansicht gewesen, daß die Miesbacher Regierung rechtmäßig war. Zwei der Angeklagten haben sich sogar freiwillig zur Vollstreckung des Todesurteils gemeldet. Einer redete sich damit aus, daß er sich zum Dienst bei der Hinrichtung angeboten habe, weil sonst Lacher aus grauenhafte Art getötet worden wäre, denn ein Kommunist namens Eichenmüller habe zu ihm gesagt: „Wenn der Lacher nicht erschaffen wird, nehme ich den Kolben und schlag ihm in der Zelle die Hirnschale ein!" Im weiteren Verlauf des Verhörs dieses Angeklagten wurde auch festgestellt, daß der an der Erschießung des Lacher beteiligte Rotgardist Engelbrecht Mitte Juni 1919 aus Unvorsichtigkeit seine Mutter erschoß und sich hierauf das Leben nahm. — Medizinalrat Weiß von Miesbach erhielt vom Revolutionstribunal die Mitteilung, daß um 2 Uhr Lacher erschossen werde; er möge der Vollstreckung des Todesurteils beiwohnen. Dr. Weiß begab sich darauf ins Gefängnis Auf dem Wege war plötzlich eine Salve zu hören. Als Dr. Weiß den Gefängnishof betrat, lag Lacher bereits in den letzten Züaen und starb nach wenigen Augenblicken. Die Brust hatte fünf oder.sieben Schußverletzungen, der Lattenzaun zeigte Spuren von neun Kugeln. — Werkführcr Richard Kaes, ehemaliger Vorsitzender des „Exekutivtribunals" in Miesbach, bekundete, Lacher sei verhaftet worden wegen des Verdachts des Diebstahls. Man habe ihn nach München geschafft und hier wegen dieses angeblichen Vergehens vor Las Revolutionstribunal im Jüstizpalast gestellt, das ihn freisprach. Lacher habe sich dann zum Roten Kriegsmmier Eglhofsr begeben, um von diesem Truppen zur Herstellung der Ordnung in Miesbach, wo geplündert wurde, zu erhalten. Eglhofer habe sich dafür nickt sehr interessiert; Lacher habe darauf 32 «nn gesammelt und sei mit ihnen nach Miesbach gefahren. Vor Miesbach habe man den Zug aufgehalten und Lacher fcst- gerwmmen. Alle anwesenden Miesbacher Rotgardisten hätten nach der Vernehmung Lachers für die Erschießung gestimmt. Der Befehl, Lacher zu erschießen, sei von München gekommen, — Staatsanwalt Dr. Hohn führte aus, neben dem Geiselmord V. Lmtpoldaymnastum bildete die Erschießung Lachers in Miesbach das traurigste Kapitel der Räterepublik. Er bezeichnte die Angeklagten als überführt, gemeinsam und vorsätzlich vm Tod des Lacher verursacht zu haben: der Staatsanwalt beantragte, die sämtlichen Angeklagten wegen Verbrechens des Mordes zum Tode zu verurteilen. Drei der Angeklagten AEn Zu ie drei Jahren, einer zu 1'^ Jahren Gefängnis verurteilt, wahrend der fünfte freigesprochen' wurde.
Deutscher Reichstag.
. 23- Jan. Bei der ersten Lesung des Reichsschul-
^^ntwurfs erklärt Staatssekretär Schulz, der schulpoli- m ' »Ochmann der Mehrheitssozialdemokratie: Der Entwurf .^bisen auf große Schwierigkeiten gestoßen. Es Ech bedenklich gewesen, wenn er irgendwo vorbehaltlos » ""dms gefunden hätte. In zahlreichen Versammlun- N^S^.'^^uruckziehung des Entwurfs verlangt worden. Die » düng drängt außerordentlich, um wieder Ordnung Schulstreiks bald von rechts, bald von links lösen einander ab. Die Entscheidung über das Gesetz, das schon '„7 k°mmen sollte, muß möglichst bald fallen. Das Gesetz will wur? , marer Schulkompromiß ausführen. Der Ent- U'ill kraftvolle Charaktere in der Jugend heranziehen. ^ann (Soz.): Das beste an dem Gesetz ist, daß es mokrmoine gesetzliche Grundlage gibt. Im de- Sraat kann es nur die weltliche Schule geben. ttr NÄkn°E Schule verstößt gegen den Geist der Weima- ren Ansr» beantrage Ueberweisung an den besondc-
dem ^ Abg^ Rheinländer (Z.): Für uns ist in
dmms^»!>E»^u?oomiß das Wesentlichste der gemeinsame Bil- scken^zi-k!?' b'o deutsche Jugend zu charakterfesten Men- miiß . Aas etterliche Recht auf Erziehung der Kinder durch Gesetz betont werden. Wir verlangen, daß
stunden bestimmt wird, daß die Zahl der Religions-
festaeseki ^übernehmen mit den kirchlichen Behörden
ReichEs„?'E_^ .D^'lationsrecht der Kirche muß Lurch die Bekenni^R ^art werden. Unerträglich ist es, daß
Volk geradezu als minderwertig t wird. Auch wir sind für Ausschußberatungen. Wir
wollen Gleichberechtigung der Bekenntnisschulen. Abgeordneter Mumm (DN.): Wir werden der Ausschußberatung zn- stimmen. Wie in Weimar stehen die Deutschnationalen zur christlichen Schule. Wir können uns für Mischmasch nicht begeistern. Die Kinder dürfen in der Schule nicht religiös ausgehungert werden. Wir bekämpfen zwar die religionslose Schule, denken aber nicht daran, sie durch Schikanen zu verhindern, da diese Schule auf Grund der Verfassung schrankenlos errichtet werden muß. Abg. Dr. Runkel (DVP.): Der Gesetzentwurf ist insofern verfassungswidrig, als er die Simnl- tanschule aufbauen will. Ebenso ist die neue Gemeinschaftsschule vollständig gegen die neue Verfassung. Kompcomiß- schulen sollen nach der Verfassung die christlichen Gemeinschaftsschulen sein. Die weltliche Schule einzuführen wäre eine Katastrophe für den Volksgeist. Die Schule ist die Tochter der Kirche; beide müssen nebeneinander bestehen. Darauf wird die Weiterberatung auf morgen Mittag 1 Uhr vertagt.
Zur Kriegsschuldfrage.
Königsberg, 22. Jan. Aus den Tagebüchern des Admirals Koltschak veröffentlicht die Sowjetregierung Auszüge. Bemerkenswert ist dabei folgender Passus: Bereits im Jahre 1967 kamen wir zu der festen Ueberzeugung von der Notwendigkeit eines großen europäischen Krieges. Der Generalstab -er Armee und der Marine-Generalstab erhielten die Anweisung, in künftigen Arbeiten Deutschland §ls Feind zu behandeln. Ich will betonen, daß der Weltkrieg von uns als rasch herannahend angesehen wurde. Wir trafen alle notwendigen Vorbereitungen, sodaß die Katastrophe uns durchaus nicht überraschte. Wir haben sie ruhig erwartet und dürften uns nur im Zeitpunkt des Kriegsanfang s um wenig e Monate geirrt haben._
Ausland.
Konstantinope», 24. Jan. Es wird gemeldet, daß England und Frankreich einen Vermittelungsvorschlag für einen türkisch-griechischen Frieden gemacht haben. Danach hätten die Griechen das Gebiet von Smyrna vollständig zu räumen. Die Grenze sollte über Midia-Uodosta gehen.
Neuhorf, 24. Jan. Eine direkte Kabelverbindüng zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland wird jetzt nach einer Unterbrechung von acht Jahren wieder hergestellt. Die amerikanische Regierung legt ein neues Kabel von Neuhork nach den Azoren, während die deutsche Gesellschaft ein Kabel von Emden nach den Azoren legt. Dieses Kabel Wird im Oktober 1923 fertig sein. Die Kosten belaufen sich auf 10 Millionen Dollars. Bisher mußten seit Kriegsende die deutschen Depeschen nach Amerika über England geleitet werden. Das neue Kabel wird es ermöglichen, die Depeschen mit 30 Proz. Zeitgewinn zu befördern.
Washington. 24. Jan. Die amerikanische Regierung wird in Genua Herabsetzung des Notenumlaufs und Einschränkung der Rüstungen als der Ursache der Inflation fordern.
Staatstrauer in Rom.
Rom, 23. Jan. Die Straßen der Stadt sind stark belebt, da auf Befehl des Stadtpräfekten die Theater, Konzertsäle und Kinos geschlossen sind. Zum crstenmale seit 1870 ist Staatstrauer angesagt worden, was dadurch zum Ausdruck kommt, daß alle Ministerien, die Kammer, der Senat sowie sämtliche öffentliche Gebäude im ganzen Lande Halbmast geflaggt haben. Der heutige Tag ist schulfrei. Nachdem der Tod des Papstes offiziell bekanntgegeben worden war. wurde die Leiche gewaschen, mit der Weißen Soutane, rotem Schulterkragen roter Stola und roter Kopfmütze bekleidet und im Vorzimmer aufgebahrt, wo die Pönitentiare von St. Peter die Totenwache halten. Da der Papst testamentarisch ausdrücklich die Einbalsamierung untersagt hat, begnügte man sich mit Einspritzungen und beschloß aus Gründen der Hygiene das Begräbnis zu beschleunigen. Belgisch-französische Verhandlungen über den Abschluß einer
Entente.
Paris, 24. Jan. Der Brüsseler "Korrespondent des „Journal" meldet, daß zwischen der französischen und belgischen Regierung Verhandlungen einaeleitet worden seien, um das im Jahre 1920 zwischen Frankreich und Belgien geschlossene Militär-Abkommen in eine Entente umzuwandeln. Nach denselben Blättern hat die französische Regierung sich sogar verpflichtet, zugunsten der belgischen Interessen zu intervenieren, wenn diese bedroht wären. Ebenso würden in London Schritte unternommen, damit die englische Regierung auch dahin- gehe nde Verpflichtungen übernehme.__
Württemberg.
Bad Teinach, 24. Jan. (Rodelunfälle.) Auf der idealen , Rodelbahn von Zavelstein nach Bad Teinach ereignete sich schon vor acht Taaen em Unfall, indem ein jüngeres Mäd- ! chen auf einen an der Straße stehenden Fuhrwagcn aufluhr ! und eine bedeutende Fußverletzung davontrug. Das gleiche Mißgeschick ereilte jetzt wieder eine Rodlerin, deren Schlitten mit noch zwei Altersgenossen besetzt war und sonderbarerweise wieder auf das gleiche am Wege stehende Fuhrwerk ansprallte. Die Verletzungen der Lenkerin sind bedenklich. Da unser Ort zurzeit leider keinen Arzt hat, mußte ärztliche Hilfe von auswärts beschafft und die schwer verletzte Perion ins' Bezirkskrankenhaus nach Calw verbracht werden.
Stuttgart, 24. Jan. (Festnahme eines Betrügers.) Durch die Stuttgarter Kriminalpolizei wurde am 23. Januar der 22jährige Schlosser Rudolf Damm von Maikammer i. d. Pfalz, der von mehreren Strafverfolgungsbehörden wegen umfangreichen Schwindeleien gesucht wird, festgenommen. Damm ist gewerbsmäßiger Betrüger, der eine große Anzahl von Personen dadurch geschädigt hat, daß er sich als Weinhändler ausspielte und sie unter allerlei falschen Vorspiegelungen zu Vorauszahlungen und zur Hingabe von Darlehen veranlaßte.
Neckartenzlingen, 24. Jan. (lieber 100 Jahre alt.) >« Sonntag verschied hier im Alter von nahezu 102 Jahre» die älteste Einwohnerin der Gemeinde, Fräulein Sophie Kurz, die Schwester des verstorbenen Alt-Lannnwirts Kurz hier. Die Hochbetagte wurde gelegentlich ihrer beiden letzten Geburtstage, die sie in körperlich guter Verfassung erlebte, von der Einwohnerschaft allgemein geehrt und war bis kurz vor ihrem Tode geistig noch sehr rege.
Asselfingen, OA. Ulm, 24. Jan. (Diebstahl.) Bei Schnt- bauer Zimmermann wurde abends eingebrochen »nd ein größerer Geldbetrag sowie zwei Herren- und eine Damenuhr gestohlen. Der Bestohlene hat 3000 M. für Belohnung «usge- setzt für die Ausfindigmachung des Täters.
Gauversammlnng des Vereins Württ. Förster r. B.
Am Sonntag, den 22. Januar fand im Ketter'scheu Bran- stübchen in Pforzheim die erstmalige Gauversammlung deS württ. Förstervereins statt. Die württ. Förster stehen zurzell im heftigsten Existenzkampf um ihre Zukunstsstellung. Dies kam in dem zirka Inständigen, tiefgründigen Vortrag eines Vorstandsmitgliedes zu beredtem Ausdruck. Die württ. Förster und Forstwarte verlangen im Interesse der Erhaltung der Rentabilität des schwäbischen Waldes (der einzigen noch sicheren Ueberschuß gewährenden Geldquelle unseres Staatswesens), somit also auch einer geordneten, für alle Zukunft gesicherten Finanzwirtschast, die Einführung deS Forstlehr- lingssYstems für den Försternachwuchs. Dies ist nötig, denn
1. muß der schwäbische Wald für alle Zeiten ertragsfähig erhalten werden;
2. kann dies ohne einen tüchtigen, bernfsfrendi-, gen, theoretisch gut vorgebildeten und praktisch wohlerfahrenen Forst er st and nie erreicht werden;
3. muß mangels der bisherigen Anwärter aus dem Unter- offiziersstand für einen tauglichen Ersatz gesorgt und daher
4. der Försterersatz aus dem Holzhanerstand ohne bessere, berufsmäßige Vorbildung als ein unsozialer, die Wald- und damit auch die Volkswirtschaft schwer gefährdender Rückschritt verhindert werden. Die Absicht der württ. Forstdirektion und der Forstakademiker auf Herabdrük- kung des Bildungsniveaus der schwäbischen Förster ist im Interesse der rentablen Waldbewirtschaftung, der sparsamen Finanzwirtschaft und des sozialen, volksstaatlichen Grundsatzes von der freien Bahn für die Tüchtigen (auch im Försterstand I) undurchführbar, denn wer als Vorgesetzter eine große Schar von Arbeitern und Arbeiterinnen, befehligen will, muh seiner Sache gewiß sein und Distanz halten gelernt haben;
5. würde die Niederdrückung des Försterstandes eine Vermehrung der Akademikerstellen durch Verkleinerung der Forstamtsbezirke und damit eine Verteuerung der gesamten Forstwirtschaft bedingen.
Die vom württ. Försterstand gewünschte Einführung de- F or stleh r l i n g s sy st ein s ist aber auch in unserer armen Zeit möglich, denn
1. haben alle deutschen Staaten (mit Ausnahme Württembergs und Badens) dasselbe schon zeit Jahrzehnten;
2. hat sich dieses Ausbildungssystem und das darauf aus- gebäute gemischte, zweiteilige Oberförster-Förster- shstem überall vorzüglich bewährt, und deshalb hat
3. Hessen im letzten Jahr dasselbe System mit ausdrücklicher Zustimmung und mit Unterstützung der dortigenOberförster neu eingefükrt. Das Forst- lehrlingsshstem führt daher nicht, wie die württ. Forstakademiker glauben machen wollen, zu dem dreiteiligen, längst abgeschafften R e v i e r f ö r st er sy st e m, denn sonst hätte eS in Preußen, Bayern, Sachsen und Mitteldeutschland längst dazu führen müssen.
Die württ. Förster heißen alle Tüchtigen, auch die aus dem Holzhauerstand kommenden, in ihren Reihen willkommen. verlangen aber für die Forstwirte gründliche theoretische und praktische Vorbildung auf Forst- und Waldbauschule» mit demselben Recht, mit dem die Lan d w i r t s söh n e auf
den Landwirtschaftsschulen die ihnen nötige Vorbildung erwerben dürfen und können. Daher:
Freie Bahn auch den Tüchtigen im Försterstand!!
Die Vorstandschaft.
Baden. -
Freiburg, 22. Jan. Die Stadt Freiburg ist durch Tauf mit dem Reichsfiskus in den Besitz der ehemaligen Funke: kaserne an der Hugstetterstraße gelangt. Als Tanschobje wurde die in den einstigen Exerzierplatz angebaute Fliegerkl ferne an das Reich abgetreten, als Aufgeld muß von der Stai noch eine Nachzahlung von 100 000 M. geleistet werden. Vo: aussichtlich wird die Funkerkaserne vollständig zu Wohnnngc ausgebaut
Singen a. H., 23. Jan. Am Samstag abend ist in Vö kershansen der umfangreiche Schuppen der Fabrik ten Brii bis auf den Grund medergebrannt. Im Schuppen lagertk für etwa 4 bis 6 Millionen Mark Baumwolle, ferner Hol Heu und Stroh. Es konnte nur wenig gerettet werden. D Entstehuiigsursache ist unbekannt. Man vermutet Brau stiftung.
Konstanz. 23 Jan. Das Schöffengericht verurteilte di Landwirt Karl Gruber von hier wegen Schleichhandels ? 2 Monaten Gefängnis und 500 M. Geldstrafe, sowie zur En ziehnna des Erlöses von einem Zentner Butter und 200 Eier Gruber hatte etwa 13 Zentner Butter und mehrere Hunde Eier aus dem §?ande aufgekaust und in den Städten mit G winn weitervcrkauft.
Neberlingen, 23. Jan. Im Anschluß an die letzte Bürge ausschnßfftzuna. in der es zu einem schweren Konflikt zwnchi dem Bürgermeister und der sozialdemokratischen Fraktion km hielt die Zentrumsvartei eine Sitzung ab, in der sie beschlo