Unm-Sstsche- Werbe« «« Ja-«».

«am, 23. Jan. Barzini drahtet demCorriere della Terra" au- Washington: In Konferenzkreisen ist man überzeugt, daß Frankreich sich für die Vormachtstellung Japans in Ostafien riusetzen werde, um dadurch Japan in der Frage der Repara­tionen auf seine Seite zu ziehen und so im Obersten Rat die Mehrheit zu bekommen.

Fra»zSfische Vorschläge für de« Schutz-ertrag.

Paris, 23. Jan. Wie derMatin* mitteilt, verlangt die -ranzöfische Regierung von der englischen, daß der Schutzvertrag «icht für die Dauer von zehn, sondern für die Dauer von N Jahren abgeschlossen werden soll. Die französische Regie- «mng verlange ferner, daß jede Verletzung der von den Alli­ierten besetzten Linie seitens Deutschlands als feindseliger Akt Getrachtet werde, durch den der Bündnisfall eintrete. Ein Deutscher Angriff gegen die englische Linie im Rheinland Würde ebenfalls als Kriegsatt betrachtet werden, durch den die französische Hilfe von selbst gegeben sei. Schließlich verlangt Frankreich, daß die militärische Hilfe zwischen den beiden Mächten in einer Militärkonvention klar zum Ausdruck ge- Dracht werde.

Bon anderer Seite wird gemeldet: In der Note Poincares »» England, die sich mit der englisch-französischen Allianz be­schäftigt, soll Poincare sich aus den Standpunkt stellen, daß die Allianz nicht nur im Falle eines deutschen Angriffes auf Frank­seich, sondern schon in dem Augenblick, da feindliche Truppen Die gegenwärtig neutrale Zone betreten, wirksam werde. WaS Gen Einschluß-Polens in den Garantie-Vertrag betrifft, so möchte Poincare auf Grund des Umstandes, daß England den Einschluß Polens nicht annehmen will, doch Vorschlägen, daß Dem Allianzvertraa eine Bestimmung hinzugefügt wird, wo­nach im Falle deutscher Feindseligkeiten gegen die östlichen Nach- Darn deS Reiches, Feindseligkeiten, die Frankreich mitbeträfen. Die englische und französische Regierung sofort zusammentreten, «m zu erwägen, was für gemeinsame Maßnahmen getroffen werden könnten.

Voraussetzungen für PoincarrS Teilnahme an her Genueser

Konferenz.

Paris, 23. Jan. In einer der vier Noten, die Poincare Dieser Tage der englischen Regierung unterbreiten wird, um die fn Tannes jäh abgebrochenen Verhandlungen fortzusetzen, wird Poincare Mitteilen, daß er. um einem Wunsche Lloyd Georges ontgegenzukommen, die Möglichkeit in Erwägung ziehen will, Persönlich nach Genua zu gehen. Doch wünscht Poincare sei­nerseits ein endgültiges Garantieverlangen, daß keine der Be­stimmungen deS Versailler Vertrages in Genua diskutiert wird, «md auch, daß während der Konferenz von Genua nicht PlöAich eine Sitzung des Obersten RateS einberufen wird. In der

Note, die sich mit der englisch-französischen Allianz beschäftigt, soll Poincare sich im weiteren auf den Standpunkt stellen, daß die Allianz nicht nur im Falle eines deutschen Angriffes auf Frankreich wirksam wird, sondern schon in dem Augenblick, wo seindliche Truppen die gegenwärtige neutrale Zone betreten.

Englische Pressestimmen gegen hie Entente.

London, 23. Jan. Der Pariser Mitarbeiter desOutlook" schreibt, Friede bedeute für die augenblickliche französische Kam. mer ein französisches Heer am Rhein, Gefängnis der Deutschen, Hungersnot für England und den Friedhof für Rußland. Der New Staatsman" erklärt, das fundamentale Ziel der französi­schen Politik sei ein dauernd geschwächtes Deutschland und die Verhinderung jeder Annäherung zwischen Deutschland und Rußland. Die sog. Entente stelle heute keinerlei gemeinsames Interesse dar. Sie arbeite zum Nachteil Englands und binde eS an dis Wagenräder Frankreichs. Der Pariser Bericht­erstatter desObserver* schreibt, es müsse mit der Möglichkeit geechnet werden, daß Poincare noch mindestens drei Jahre die auswärtigen Angelegenheiten Frankreichs leiten werde. In einem Leitartikel schreibt das Blatt. PoincareS Politik sei un­durchführbar. weil der Friedensvertrag undurchführbar sei. Dies gelte besonders von den Wirtschaftsbestimmungen, die für Poincare einen Eckstein bilden, wenn Frankreich ohne un­mittelbare Gefahr eine weitere Verzögerung der Wiederher­stellung inS Arme fassen könne. England könne dieS nicht. England sei an einem Punkt angelangt, an dem eine Entschei­dung getroffen werden müsse ohne Rücksicht auf die Haltung der Franzosen.

Englands Stell«»» zum Garantien ertrag.

London, 23. Jan. Die offiziellen englischen Kreise wün­schen in möglichst kurzer Frist eine Aufklärung über die Ab­sichten der französischen Regierung in bezug auf die schweben­den Fragen zu erhalten. Es verlautet, das englische Kabinett habe folgende Stellungnahme zum englisch-französischen Abkom- men beschlossen:

Die englische Regierung wäre bereit, die Dauer deS Ver­trages auf Sb Jahre zu verlängern obwohl sie der Meinung ist, daß dieser Zeitraum z« ausgedehnt sei. Sie wäre ferner de. reit, den Grundsatz der Gegenseitigkeit anzunehmen, um diese Notwendigkeit a«z«erkennen. Sie lehnt aber den Abschluß eines MilitärabkouuuenS im Falle eines Angriffe- aus Pole« ab.

Poincare, der Vertreter der Kriegspartei.

London, 23. Jan. Die WochenschriftNation" schreibt, Poincares Name sei bereits ein Programm. Der russische diplomatische Schriftwechsel zeige ihn als Intimus deS Bot­schafter Jswolski in den Äorkriegstagen. Es würde kaum über­

trieben sein, diese beiden al- die zivile« Vertreter einer Parte zu bezeichnen,^!»« mit dem zaristischen Generalstaj^

sammenarbeiteten. Poincare sei der Mann, der mit de« E ren vereinbart hatte, daß das Rheinland von Deutschland? getrennt und zu einem neutralen Staat unter französisch., »7 paganda gemacht werden solle. >

Englische Stimmen gegen die AuSlieferungSfordettwg

London, 23. Jan.New Staatsman" schreibt, in Loia, oder Paris geführte Gerichtsverhandlungen gegen dem Kriegsbeschädigte würden von der neutralen Welt und ,, Deutschland als nicht weit entfernt von einer Lynchjustiz» gesehen werden. Die Ansicht der britischen Juristen ssi z stimmt nicht zugunsten der Wiederaufnahme dieser Frag«.' Die WochenschriftSvectator" schreibt, eS würde keinen A» haben, wenn dic seit längerer Zeit stillschweigend aufgez^ Forderung einer Auslieferung der deutschen KriegsbeichM ten von neuem erhoben würde. Die moralische Wirkung Leipziger Verfahren würde dadurch aufgehoben werden,

Bezugspreis.

8iett-Il«hr,ich " N-uenbiirg 27 Durch die Post m Ons- und Oberamts, «kttebr sowie >m sonstigen mLischenB°rkehr^27.7i mit Postbestellgetd.

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Frankreich- Schulde« an Amerika.

Washington, 23. Jan. Der französische Botschaft«, tz der Regierung mitgeteilt, daß Frankreich nicht in der h, ist, die nächste Zinszahlung der Kriegsschulden zu leisten. U Meldung ist bisher noch aus keiner anderen Quelle beW Sie muß mit großer Vorsicht ausgenommen werden, ob« Anzeichen dafür sprechen. Schristl.) .

^ 20.

Deutj

Rettet da- Vaterhaus.

Ist es wirklich so schwer, daß wir uns versteh'«? - tz eS wirklich so schwer, miteinander zu geh'»? Sind wir z« keine Brüder und Landsleute mehr? Daß wir sintwi ch and' ist es wirklich so schwer? Wir haben doch, wj« p im Frieden aelevt, miteinander gedacht, miteinander gM

Wir haben doch, wie eS Krieg geworden. miteinander x hofft in all dem Morden. Wir haben Väter und Söhne ^ geben, um nachher miteinander zu leben. Wir haben «i die Opfer getragen und dursten uns ehrlich ins Auge sch,,,

und haben im engsten Einandervertrau'n Sie herrlijj, Siege, die schwersten aeschlagen. Da war keine FeiMU kein Trug und kein Hassen. Und jetzt, weil alle Sterne« blassen, weil alles Glück uns plötzlich gekündigt, px alles. WaS Fremde und wir gesündigt, mit einemmal ol uns bricht herein. sollten wir uneins und Feinde sein?!- Nein! Nein I Und tausendmal nein! Das kann, öaj ie das soll nicht sein! Brüder! Schwestern! Kommt! euch die Hände! Wir führen das Unheil zum guten W

Wir halten miteinander aus und retten das deursLe.it

Vaterhaus. Wilhelm Herbert -

Berlin. 24. Jan. Die für Eede des Reichskanzlers ist Lu Steuerkompromiß und die ZV Die Regierung Mt -ur Lo Zwangsanleihe fest. Gestern den sozialdemokratischen Abgg

Lbg. Herz von den Unabhangi über die Unterstützung der Un

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