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nur qvnrei^nr »va» »nL »

ch zwei Briefe! «et de« Ml» ««Her p» WugWtttrr« Mit Pleknte«

und Verkehr. ftch r-stnck-s von Mts t« erhalte«.

Ver VsltrtM .Nette! die Ehre

Domprediger O. Hartwich, Zentrale Wielandstraße 13. Bremen.

)em Schweinemarkt wurde« M schweine »«geführt. Handel leM crs Stück Milchschweine 220 bis l«> U erschwere 680 bis 760 M. (Landesproduktenbörse.) Infolge le angekündigte« Erhöhung der Bm ifener Woche die Stimmung aus de, ester gestaltet. Das Angebot war

Neueste Nuchrichteu.

Ara»Is«rt 28. Ja«. Der^ Raubmord an dem

___Zahnar,t Boettner hat seine Aufklärung gefunden.

«gen "entsprechend höher. Der 2>zbrzter kommen der 18 jährige Reisende Albert Falken- narkt war stärker als im Vorjahr W- ««8 Elberfeld und der LS jährige Eisendrehrr Balthasar cen recht belangreich. Ls notiert« j^°, ° ° 7 NnterlbereS in Betracht. Beide hatten am >nen: württ. Weizen 800 bis M,Ar1h aus ^ ^n bei

., Sommergerste 720 bis 760 ( 70 üM Januar unter den «orwanv. «mo zu raufen, oei

0 (530 bis 560) M.. Weizenmehl Kr Aorttner «mgang gefunden und das Opfer dann in grauen .170) M., Brotmehl 950 bis M Attler Weise ermordet. Die Täter reiften nach Würzburg, is 410 (S90 bis 400) M.. württ. bM.,,a»ntlick einer Hotelrevisien fand «an bei ihnen >) M., drahtgepreßtes Stroh "raubten Instrumente. Man entließ sie aber wieder, -^ Anhaltspunkte für de» Diebstahl ergaben. Die

i das deutsche Volk! -Md« find »och fluchtig. ^ ^ ^ ^ ^

^ «reSbe». 23. Jan. Die Ersenbahndirektion Dresden r Deastche Fra««! «erden Nachrichten verbreite», daß die Eisen-

rlgtet 2brun^rem^ckr«s: M ^ ^ Ehemnitz in den Streik getreten seien. Diese

^ r - Nachrichten find erfunden. In Lhemnitz wird weder in den

m BEswiderstaube. «s gaü. d«mr in den WerkstüUen von Engelsdorf gestreikt, während iersailler Vertrags aus der WchM BetriebSpersoual die Arbeit ununterbrochen welterführt, slieferung unserer kriegsbeschuldigt, Tretle», 24. Jauuar. Gestern konnten vom dortigen

Seelen sprach. Unmögliches verlmgiMerbahnhof «ik.»

leständnis einer probeweise« UhMfiur auf dem Bahnhof Dresden-Fnednchsstadt sind dte Elsen deutschen vor bem beutsche« ReiOiahnarbeiter »icht zur Arbeit erschlene«. Nach weiteren

Slittermeldunaen wird es wegen der durch den Eisenbahner- wutsch« Erfolg fett de« Arirkasz^jk verursachten geringen Kohlenzufuhr nicht möglich sein, en, glaube» di- Gegner die Sch«ch>-" Betrieb des Dresdner städtischen Gaswerks aufrecht zu" M dennoch in Anwendung briAhalten. Dre Gasversorgung soll von heute früh ab emge- , daß Ihr mürbe seid und jetzt stellt werden.

is vor zwei Jahren noch unmöM Berlin» 23. Jan. Nach derB. Z. am Mittag" geht ! ^ ^ ^ ^ eit heute vormittag de. Verkehr von und nach Dresden

,7bL. d--

he Regierung z« stelle«. Mit dirjo^sdener Elsenbahner ist beendigt, echnen. Zwar läßt man in Deich Berlin, 24. Jan. Die gestrige Kabinettssitzung hat inkreich und das von ibm abhängpch, derDeutschen Allgemeinen Zeitung" zufolge, lediglich dieser Forderung im Obersten laufenden Ressortangelegenheiten beschäftigt. Irgend "r haben aber Ursache besttrchdn,Ee Beschlüsse über das der Reparationskommission bis KchlußE"^^^^ 27. Januar »orzuliegende Garantieprogramm und den

clangen vielleicht schon in den näW«eparatlvnsplan sind mcht gefaßt worden. Wie verlautet, :uyg gestellt werden wird. oll das Relchskabinett heute darüber beraten.

>igen Beziehungen zu tausend« t» BerU«, 23. Jan. Der Reichstag nahm heute den ^ ganzen Erdball und rufen Euch »Aesetzeritwurf über den Berkehr mit ausländischen Zahlungs- llamen ungezählter AuslandsdeuW^^^ endgültig an und trat dann in die erste Beratung Aer ein«^üArAche?d komE^s Reichsschulgesetzentwurfes ein, die morgen fortgesetzt wüd. -verdet! Das Beste hoffen und dl< Berlin, 23. Januar. Im auswärtigen Ausschuß des ist das Merkmal echter Wachsa»Meichstags wurde heute bei der Beratung des Entwurfs zum

Seamtenrätegesetz gegen die Stimmen der Deutschnationalen ich vor die deutsche Volksseele ich,der Deutschen Volkspartei die Herabsetzung des aktiven nd und^ib auf 18 Jahre angenommen. LautDeutscher

wie vor Vren ^des g-W^geme-ner Zeitung" hat die sozialdemokratische Rnchstags- ges, entschlossenes Wollen »um «MkNon beantragt, die Regierung zu ersuchen, dem Reichstag

»gleich den Entwurf eines Gesetzes vorzulegen, wonach der ren vor deutsche Gerichte! Mai und der S. November als gesetzliche Feiertage des

dem Beschlüsse der SachverständiMulschen Volkes erklärt werden. Wie derBerliner ehrende Zumutung schleunigst PrMokalanzeiger" berichtet, wurden in den letzten Tagen in den kt damit der deutschen Regierun- da Getrieben des Ruhrreviers große Mengen eines kommuni-

^ Wil» nickt w Flugblatts verteilt, in dem die Arbeiterschaft auf-

^ Wirkung nicht «"«fordert wrrd, zugunsten der im Lichtenberger Gefängnis fr«»«» «m», hergebrachten Gefangenen in den Generalstreik zu treten.

- DasBerliner Tageblatt" meldet: Wie der Unter- achungsrichter beim Oberlandesgericht Offenburg mitteilt.

die Gegenliste!

» zu gebe». Er ^saß an bar« md von den als Mörder Erzbergers in Betracht kommenden alle Quellen, aus denen er sruhn^rfonen, dem Kaufmann Heinrich Schulz und dem Etw versiegt. Er besah letzt nur^^n Heinrich Till-ssen. dieser Tage neue Bilder auf- Lmsen krnh'^' Kunden worden, die vervielfältigt und dann allen Polizei- Schicksal überlas,en. so würde a Förden zur Verfügung gestellt werden.

L7K/mi'r d?e Lrae sL ««-lan, 23 Januar. Der Vorstand des Deutschen N wo2r sollte ick trat heute vormittag im Kestsaal des Rathauses

i^NnV Mein? Finanzen^ Ge-

> verausgabt: zuletzt blieben und übn Schulfragen

Sie ich von den Fremde« f°lZt erne Vorstandsfitzung des preußl-

« Jahreszeit ziemlich reich ar^A" Städtetages, die sich gleichfalls mit Schulangelegen- lich nicht, «bt.^es reichte aus «H ^rn, ferner m,t der Wohnungsbauabgabe besoffen wird.

mit dem einfachsten Gericht R n". E?. ^ .^ Personen darunter die Oberbürgermeister

üer größeren deutschen und preußrschen Städte.

cht, woher Sie diese Mittel «uH Hambvrg. 24. Jan. Infolge des zunehmenden Frostes

> erschüttert. .das Treibeis auf der Elbe so vermehrt, daß nur

mkt er nicht, andere Dinge groß« Eeedampfer verkehren können. Der Frachtum- en z» sehr. Vielleicht hat er «^ag auf dem Wasser unterliegt den größten Schwierig. , ich mutz d»S daraus entnehme^ men. Ter Speicherbetrieb in den Kanälen ruht ganz, chte, die Rede auf diesen P«>m «»dapeft, 24. Jan. Mit Rücksicht auf den vom iuao- « zufriÄ. «wischen Minister des Aeußern zur Sprache gebrachten

ne kleine " gelegt, nun haben

bnis abzutragen.^ cv « ^

ne Börse schon aus der Tafch^-s ' Jan. Graf Bonin-Langare, Botschafter in n legte seine Hand auf den ^ auf sem dringendes Ersuchen vom Ministerium

lte mit ernster, wehmütiger Mt»*zur Disposition gestellt und Graf Sforza zum

at ^ °^annt. Die französische Regierung

ialauL ^vluiina Meldung ihr Agräment zu der Er-

HchM ^ 'vlMwg des Grafen Sforza zum italienischen Botschafter

gegeben; Graf Sforza wird seinen neuro Posten vor dem 16. Februar aatreten.

Pari-, 23. Jan. Der aus Deutschland zurückgekehrte Abgeordnete Renaudel hat an Poineare einen Brief gerichtet, ren er imPopulaire" veröffentlichen läßt. Er «endet sich darin gegen die Behauptung Poincares in seiner Parlaments- rede vom Donnerstag, die Arbeiter von Heidenau in Sachsen »Ltten, nachdem Renaudel vorher in Heidenau gesprochen Me. die Haubitzen und Lanzen versteckt. Renaudel erklärt, er habe nach dem Zwischenfall von Heidenau dort gesprochen. Die Tatsachen hätten sich also ganz anders vollzogen, als Poincare im französischen Parlament mitgeteilt habe.

Kopenhage», 24 Jan. Der Stifter des Weltfriedens- »üros in Genf, Frederik Bayer, ist hier im Alter von Z4 Jahren gestorben. Bayer erhielt 1908 den Friedens- Nobelpreis.

Kopenhagen, 24. Jan. DerBerlingske Tidende" wird aus Helstngfors telegraphiert: Die Hoffnungen der Zowjetrrgierung, Brot aus Sibirien zu erhallen, find in- olge des Versagens des russischen Verkehr wesenS und des Mangels an Heizmaterial gescheitert. Die einzige Haupt- Eisenbahnwerkstätte in Sibirien, die sich in Omsk befindet, ist nieoergebrannt, was zur Folge haben wird, daß lange Zeit hindurch Ausbesserungen an sibirischen Eis>nbahn«agen und Lokomotiven nicht vorgeuommen werden können.

Londs«, 23. Jan. Robert Ereil sagte in einer Rede vor der Liga des Friedensbundes, daß die Sitzungen des Obersten Rates kaum wieder aufleben dürften; nach den letzten Erklärungen Poincares müsse man die Tätigkeit des Obersten Rates als abgeschloffen betrachten.

Explosion in der Pulverfabrik Ab^lzfrrrt.

Oehrneae«, 23. Jan. Durz zwei gewaltige, kurz hinter­einander folgende Schläge wurden die Bewohner des Orhringer und Weinsberger Bezirkes erschreckt. In einem Ar­beitsraum der Pulverfabrik Adolzfurt, in dem Sprengpulver hergestellt wird, hatte sich auf unaufgeklärte Weise eine Explo­sion ereignet, die das Gebäude teilweise in Trümmer legte und einzelne Telle, wie Schienen, Träger, Betonquader von ansehn­lichem Gewicht in 50 bis 100 Meter Umkreis herumschleuderte. In der Nähe stehende Gebäude wurden leicht in Mitleidenschaft gezogen. Fenster eingedrückt und nahestehende Bäume geknickt. Glücklicherweise wurde zur Zeit der Explosion in der Fabrik nicht gearbeitet, so daß Menschen nicht zu Schaben kamen. Die ganze Anlage der Pulverfabrik ist seit der letzten Katastrophe derart, daß von den zahlreichen Gebäulichkeiten eine Explosion oder ein Brand sich von einem Raum auf den andern nicht ausdehnen kann, sondern auf seinen Herd beschränkt bleiben muß. wie es diesmal auch der Fall war. Die Arbeiten in der Fabrik erleiden keine Unterbrechung.

Todesurteil im Heidelberger Morbprozetz.

Heidelberg. 24. Jan. In dem Heidelberger Schwurgerichts- Prozeß gegen den Schmied Leo Siefert von Ziegelhausen wurde gestern nachmittag kurz nach 6 Uhr das Urteil gefällt. Siefert wurde weaen Raubmords in zwei Fällen an den Bürgermei­stern Busse und Werner zweimal zum Tode und dauerndem Ehrverlust verurteilt und wegen Meineids z« einem Jahr Zuchthause. Die Schuldfrage an dem Raubmordversuch an dem Ingenieur Link aus Weinheim wurde von den Geschworenen verneint, «nd der Angeklagte daher in diesem Falle freige­sprochen. Der Angeklagte Siefert erklärte zum Schluß:Meine Herren! Wohlan, so haben Sie einen Menschen verurteilt, aber leider nicht den Mörder! Verzeihe es Ihnen ein höherer Richter!" Der Angeklagte bewahrte bis zum Schluß seine Ruhe mnd Gleichgültigkeit und nahm das Urteil ohne jede sichtliche Bewegung auf. ^

HeiLelbera 21. Jan. Die Prozeßkosten des Sief:rt-Pro- zesses werden von eingeweihter Seite auf 300000 M. geschätzt.

Amtliches Wahlergebnis i« Braunschweig.

Braunschweig, 23. Jan. Wie dieBraunschweigische San- deszeitung" meldet, find nach dem nun vorliegenden nichtamt­lichen Ergebnis die Landtagswahlen in Braunschweig wie folgt ausgefallen: Landeswahlverband 100 718, Demokraten 28873, Mehrheitssozialisten 52 406. Unabhängige 74 499. Kommunisten 10230 Stimmen. Es erhalten dem Blatt zufolge der LandeS- wahlverband 23. dte Demokraten 6, die Mehrheitssozialdemokra­ten 12, die Unabhängigen 17 und die Kommunisten 2 Sitze, so- daß sich eine sozialistische Mehrheit von 2 Sitzen ergibt.

Immer «och keine Einig««« i« der Steuerfrage.

Berlin, 14. Jan. Die gestrigen Besprechen über die Steuer­fragen in der Reichskanzlei, an denen der Reichskanzler, ReichS- sinanzminister Dr. Hermes, Dr. Rathenau, Vertreter deS Zen­trums und der Sozialdemokratie, der Deutschen Volkspartei und der Demokraten tgllnahmen, wurden eingelettet durch Darlegungen des Reichsfinanzminifters über die Gestaltung, die die Steuervorlagen der Regierung Lurch die bisherigen Be­schlüsse der Reichstagsausschüffe gMnden haben. An das Re­ferat schloß sich eine lebhafte Aussprache, bei der die Frage der Zwangsanleihe eine große Rolle spielte. Die Besprechungen, die mehr als drei Stunden dauerten, haben eine Lösung des Steuerproblems noch nicht gebracht. Rach Schluß der inter­fraktionellen Besprechungen trat die sozialdemokratische Frak­tion zusammen, um auf Grund der Berichte ihrer Vertreter zu bestimmten Vorschlägen Stellung zu nehmen. Die Frak­tion wird heute nochmals zusammentreten. Auch die inter­fraktionellen Besprechungen sollen heute Mittag 12 Uhr unter Hinzuziehung der Bayerischen Volkspartei fortgesetzt werden.

Vom Auswärtigen Ausschuß.

Berli», 23. Jan. Im auswärtigen Ausschuß des Reichs­tags berichtete Reichskanzler Dr. Wirth eingehend über die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen Deutschlands z« Rußland. Die Ausführungen gipfäten in der Erklärung, daß Deutschland den baldigen Wiederaufbau Rußlands wünsche. Auch wünsche Deutschland kein deutsches Wirtschastsmonopol, sondern die deutsche Regierung sei bereit, mit anderen Inter­essenten gemeinsam zu operieren im Einvernehmen und mit Zustimmung der Gebiete, für die derartige Syndikate errichtet werden sollen In dem hierauf folgenden vertraulichen Ge­dankenaustausch kam trotz der natürlicherweise verschiedene« Stellung der einzelnen Parteien zu dem russischen Problem allgemein der Wunsch, daß ein weiterer Ausbau der wirt­schaftlichen Beziehungen zu Rußland auf das dringendste zu erstreben sei. Als Redner sprachen bisher die Abgg. Gothein (Dem.), Wels (Soz.), Stöcker (Komm.), und v. Rheinbaben (L. B.P.). Die Verhandlungen dauern fort.

Zm« B»a»b i» den Skrotti-Werk«.

Berli», 23. Jan. Der Aufstchtsrat der Sarotti^l.-G. hat i» seiner heutigen Sitzung beschlossen, die durch das Feues schwer beschädigte Fabrik so schnell als irgend möglich wieder Herstellen zu lassen. Es find Erfolg versprühende Bemühung«« i« Gange, die Fabrikatton alsbald in andere« Betriebsstätten fortzuführen. Es kommt der Gesellschaft zugute, daß der vor einigen Monaten in Angriff genommene Erweiterungsbau unbeschädigt ist und die für diesen bestellten maschiniellen Ein­richtungen binnen kurzem anzuliefern sind. Die umfangreichen Kraftanlagen, sowie der Auto-Fahrpark und das Bürogebäude find nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Fabrik, die Maschi­nen und die Warenvorräte find mit zirka 90 Millionen bei un­gefähr 80 Gesellschaften versichert. Rohmaterialien, die an ande­rer Stelle lagern, find für zirka 36 Millionen vorhanden. Wei­tere Beschlüsse wurden heute angesichts der kurzen Zeit nach bem Brande noch nicht gefaßt. Nach Abschluß aller Ermitte­lungen sollen weitere Maßnahmen getroffen werben.

Zum Tobe des Papstes.

Berkt«, 23. Jan. Anläßlich des Hinscheidens LeS Papste- hat das Reichstagsgebäude Halbstock geflaggt.

Berli«, 23. Jan. DerGermania" zufolge wird Kar­dinal Bertram sich heute von Breslau nach Rom zur Papst­wahl begeben. In München wird er mit Kardinal Faulhaber und voraussichtlich auch mit Kardinal Schulze (Köln) zusam. mentreffen mit denen er gemeinsam die Reise fortsetzen wirb. An der Papstwahl werden sechs deutschsprechende KardinLle teilnehmen, und zwar außer den drei Obengenannten der Erz­bischof von Wien. Kardinal Pfifft und die beiden Kurien-Kar» dinäle Frühwirt und van Rosium.

Rom, 23. Jan. Die sterbliche Hülle des Papstes w«rde um f<10 Uhr vom Tbronsaal des Vatikans nach der Sakra- mentskapelle der St. Peter-Kathedrale zur öffentlichen Auf­bahrung überführt. Kardinäle. Prälaten, daS diplomatisch« Korps, die päpstlichen Hof-Chargen und die päpstliche Leibwache bildeten das Gefolae. Große Volksmassen strömen nach der St. Peter-Kathedrale.

Ei« Brieffragment Benedikts XV. über Genu«.

Maila»L, 23. Jan. Heber die letzten Handlungen des ver­storbenen Papstes erfährtPopolo Romano", daß der Papst am Tage seiner Erkrankung mit der Abfassung eines Schreibe«» an den Kardinal-Erzbischof von Genua begonnen hatte, Wort» er die Ansicht des Heiligen Stuhles über die Hauptaufgabe« des Wiederaufbaus Europas darlegen wollte. Das Schreibe« sollte am Vortage der Konferenz von Genua abgeschickt werden und hätte die Einladung an die teilnehmenden RegierungS- häupter enthalten, sich der Verantwortung gegenüber Gott be­wußt zu sein. Der Papst konnte nur noch die Einleitung dieser Botschaft niederschreiben, worin er seiner Befriedigung darüber Ausdruck gibt, daß die Konferenz der Weltversöhnung in sei­ner Geburtsstand abgehalten wird, die sich durch die christliche Gesinnung seiner Bevölkerung auszeichne, was ihm für di« Konferenz bedeutungsvoll erscheine.

Vorbereitungen für die Papstwahl.

Rom, 23. Jan. Das Kardinal-Kollegium hielt unter de» Vorsitz des Kardinalstaatssekretärs Gasparri seine erste Ver­sammlung ab, um über die Beisetzungsfeierlichkeiten und die Eröffnung des Konklaves Bestimmungen zu treffen. Nach einer kirchlichenamtlichen Mitteilung des Erzbischofs von Köln, übernehmen bis zur endgültigen Wahl des neuen Papstes Kar» Linalstaatssekretär Gasparri und Sincoco die Regierung der katholischen Kirche. Die Wahl erfolgt am zwölften Tage nach der rechtmäßigen Erledigung des päpstlichen Stuhles (Tod de- Papstes oder Verzichtleistung auf das Papsttum) in Rom. Zur Wahl berechtigt sind nur die in Rom erschienenen Kardinäle. Diese beziehen am elften Tage das sog. Konklave, d. h. eine Reihe von zusammenhängenden Gemächern (je zwei für jede« Kardinal, der einen Sekretär und einen Kammerdiener mit­bringen darf), die von der Außenwelt ganz abgeschlossen wer­den. Wählbar ist grundsätzlich jeder zum Bernunftgcbrauch gelangte, rechtgläubige Katholik, der zum Empfang der Wethe« tauglich ist.

Um Benedikts XV. Nachfol^.

Mailand, 23. Jan. Aus vatikanischen und politischen Krei­sen nennt derCorriere della Sera" einige Angaben über die Ansichten des kommenden Konklave. Darnach sei die Wahl eines Papstes unter den Kardinalen italienischer Nationalität gesichert. Zu den hervorragendsten Kardinalen gehören Ga­sparri, De Lai und Pompile. Ein Kardinalstaatssekretär werde allerdings schwerlich sofort auf den Stuhl Petri gelangen, weil man ihn für die Taten des verstorbenen Papstes verantwort­lich machen werde. Wenn man zugunsten des Kardinals Ga­sparri eine Ausnahme machen würde, wäre die Fortdauer det Papsttums Benedikt XV. gesichert. Kardinal Gasparri vereinige die Kenntnisse der Männer und der Dinge in der alten un- neuen Welt. Kardinal De Lai sei zu sehr eine Kampfnatur, als daß man ihn als Kandidaten in Aussicht nehmen könne. Zu den aussichtsreichsten Kandidaten gehöre auch Kardinal Ratti, Erzbischof von Mailand, der sich unter ganz besonder« Umständen den Studien und der Diplomatie widmen konnte.

Heiteres zu» neue» Posttarif.

Postbote L. steht am Etempeltisch und rechnet: eine 5 Pfennig- Marke und eine zu 7>/, tut 12'/-- Dann hat der gemeine Kerl von Absender eine zu 2S aufgepappt: das tut 37>/ dann kommen: eins, zwei, drei, vier, fünf Stück zu IO: also 50! 50 und 37>/, sind 87'/, I Drei Stück zu 20 tut 60, 60 und 87-,, sind 147>/,: drei Stück z» 7'/, ist 22'/,: 22'/, und 147'/, ist 1.70 Mark und eine zu 30 macht 2 Mark. Der Brief ist richtig frankiert da kannst nichts machen. . .

Fette deine Marken mit Karbolvitriolsalyzilverlmitilma«, ganfangansalbe ein. Sie werden die Stempelfarbe nicht an­nehmen. Dein Freund wird es ebenso machen. MU eine» Marke hin und einer her und zwei Briefumschlägen könnt ihr euch das ganze Jahr hindurch schreiben.

Postanweisungen find im Auslandsverkehr billiger als i» Jnlandsverkehr. Ich schulde meinem Schneider 525 M. Die Postanweisung kostet 5 M. Porto. Ich habe aber nur noch 3,50 M.; das würde gerade für das Auslandsporto reichen. Wie stelle ich es an, datz der Mann zu seinem Gelbe kommt? Sehr einfach! Ich sende die Postanweisung an Maier oder Schulz« nach Amsterdam und gebe nicht meine, sondern meines Schnei­ders Adresse als Absender an. Die Postanweisung wird un­bestellbar zurückkommen, und der Absender wirdsein" Geld, d. h. mein Geldzurückerhalten". Und das wollte ich ja!

auf den täglich erscheinenden ,E«z1üler* werden fort während von aller Postanstalten und unseren Austräger, entgegengenommen.