de» zu verhüt«. Man schoß darnach. Doch die Statte» bekamen auf einmal Flügel »nd entpuppte« sich als harmlose Rebhühner.

Wurzach, SS. Jan. (Im Winterschlaf gefangene «reu», ottern.) Im Torfried stieß eine Arbeiterin bei Aufräumung-- «beiten auf ein Nest mit Kreuzottern. Zwei große Otter« ßanden sich wie erstarrt in dem mit MooS und Laub warm aus- gefütterten Schlupfwinkel vor und konnten von der Arbeiterin ohne jedwede Gefahr unschädlich gemacht werden.

Rav«s-MN, 23. Jan. (Die gesunkene Moral.) Die hie» »ge Strafkammer verurteilte den 57 Jahre alten Torfarbeiter Josef Häfele von Sommersbach OA. Wangen wegen eines tortgesetzten Verbrechens der Blutschande zu 4 Jahre« Zucht- WMs und 5 Jahre» Ehrverlust. Die 18 und 20 Jahre ästen Töchter erhielten 2 bezw. 3 Monate Gefängnis.

Heidenheim. 22. Jan. (Streit um ein Schloß.) Die Be­schlagnahme des Freiherrlich von Linden'schen Schlosses Burg­berg ist zugunsten der Gemeinde Burgberg durch das Ministe­rium des Innern entschieden worden.

Altbansen, OA. Mergentheim, 22. Jan. (Vom Unglück verfolgt.) In der Familie des Johann Bollert erlitt vor 14 Tage« der älteste Sohn beim Arbeiten im Gemeindewald eine schwere Verletzung des Unterkiefers. Am Donnerstag nach­mittag war der in den 60er Jahren stehende Vater mit Holz- Dillen in seinem Privatwald beschäftigt. Dabei wurde er von einer fallenden Buche so unglücklich an den Kopf getroffen, baß der Tod sofort eintrat.

Bade».

Bruchsal. 81. Jan. Zwischen hier und ULstadt wurde heute tzküh >411 Uhr der Hilfsrottführer Sparn von einer Loko­motive erfaßt und getötet. Eine Witwe und zehn Kinder vcr- kieren in dem Heimgegangenen ihren Ernährer.

Karlsruhe, 21. Kur. Im Prozeß Marktmeister Schneller »ege» Unterschlagung wurde heute das Urteil gefällt. Durch das Gutachten des Rochnungssachverständigen Linser wurde fest- gestellt. daß nicht, wie die Anklage ursprünglich angenommen hatte, 61000 M. als unterschlagen anzusehen sind, sondern nur 4-903,76 M. Der Angeklagte sagte noch aus, er habe keine Gelder unterschlagen. Die Geschworenen erkannten den Ange- Dkagte« unter Zubilligung mildernder Umstände der erschwerten Amt-Unterschlagung für schuldig. Das Urteil lautete auf 1 Jahr » Monate Gefängnis, abzüglich 6 Monate Untersuchungshaft. Die Urteilsbegründung spricht von Vertrauensbruch, begangen durch fortgesetzte systematische Unterschlagungen von städtischen Geldern. Ein Antrag Marums auf Haftentlassung wurde we- «e» Fluchtverdachts abgelehnt.

Muggeubrun« (A. Schönau), 22. Jan. Ein Lumpensamm­ler, der hier seinem Geschäft oblag, erhielt in einem Hause einen Pack Lumpen. Beim Sortieren fand er in diesem Pack ei» totes neugeborenes Kind; er erstattete Anzeige beim Amts­gericht Schönau. Gestern abend erfolgte die Verhaftung einer hiesigen ledigen Frauensperson, die wegen eines gleichen Falles bereits eine längere Gefängnisstrafe verbüßt hatte.

Vermachtes.

Bo« der Bayerischen Grenze, 23. Jan. Im nahen baye­rischen Biberach drang ein Mann gut bewaffnet in das An­wese» de- ledige« Landwirts Alois Mayer ein mit den Wor-> len:Geld her oder ich schlage dich tot." Mayer holte sein SÄd nicht sofort, worauf der Räuber mit seiner Wagenleixe eine andere Haltung annahm und schrie:Du hast 5000 M. i« Haus, gib sie her oder ich schlage dich auf einen Streich tot." Er schlug denn auch dem Mayer mit aller Wucht auf den Kopf, sodaß er bewußtlos und blutüberströmt zusammenbrach. G- kam «wer noch rechtzeitig Hilfe und der Räuber mußte Ziehen. Der Gendarmerie von Roggenburg gelang cs, den Tater bald zu verhaften.

Eierverteurer. Der Spezereihändler Trefz von Stuttgart hat in der Gegend bei Günzburg unter Üeberbietung der Preise Eier aufgekauft und aus Bayern ausgcführt. Wegen Preistreiberei wurde er zu 14 Tagen Gefängnis und 500 M. Geldstrafe verurteilt. Die eingelegte Berufung wurde ver­worfen.

Keine vereinig»«« Vs« Fürth mit Nürnberg. Der seit Wochen mit großer Leidenschaftlichkeit geführte Kampf für und «gen eine Vereinigung der Stadt Furth mit Nürnberg ist am Samstag durch Volksabstimmung in Fürth mit einem über­reichenden Ergebnis zugunsten der Gegner entschieden worden. Bei ungefähr 80 Prozent Wahlbeteiligung stimmten zwei Drit­tel der Wähler gegen und nur ein Drittel für eine Vereinigung »it Nürnberg.

Eine Million Mark unterschlagen. Unter dem Verdacht der

Unterschlagung von einer Million Mark wurde der i» Sutz- bach im TaunuS wohnhafte verheiratete Prokurist Heinrich Morhardt von der Frankfurter Speditionsfirma Altfchüler L Co. in Hast genommen. Eine Haussuchung förderte noch 350 MO M. zutage, die beschlagnahmt wurden. Morhardt war 22 Jahre lang bei der Firma tätig und trieb in letzter Zeit einen erheblichen Aufwand.

Eine halb« Milli»» Minister,rhälter in Brau»schwei«.

Wie aus einer soeben veröffentlichten Zusammenstellung.hervrr- geht. beziehen die vier Minister des Landes Braunschweig ein Jahreseinkommen von über 500000 M. Das Grundgehalt be­trägt 105 OM M., Ortszuschlag für Klasse B 6000 M., 3000 M. Kinderzulage und 20 Proz. Teuerungszuschlag. Und daS in einem Ländchen, das kaum die Einwohnerziffer der Städte Han­nover, Düsseldorf, München oder Breslau erreicht.

Ei« origineller Verpachtungstermin fand im Gemeinde­gasthaus zu Möbisburg bei Bischleben statt. Es handelte sich um die Weiterverpachtung der Fischerei-Gerechtsame bei Möbis­burg. Zahlreiche Bietlustige, zumeist aus Erfurt, waren zur Stelle. Den Bedingungen stimmten sie, bis auf den letzten Paragraphen, ohne weiteres zu. Als aber in dem letzten Pa­ragraphen verlangt wurde, daß das Pachtgeld nicht in Mark-, sondern in Dollar-Währung zu zahlen sei, erhoben sich wie auf Kommando die Bietlustigen und verließen das Zimmer. Nunmehr muß ein neuer Verpachtungstermin angesctzt werden, möglicherweise ohne Dollar-Währung.

Die gesunkene Moral. Ein Lastwagen gerät zu nahe an die Bordschwelle und stößt an die Reklamelaterne einer Apotheke. Ein kurzer, harter Schlag und mit lautem Getöse stürzt der schwere Beleuchtungskörper mitten durchbrochen auf den Fuß­steig. ein älterer Mann wird unter seiner Last begraben. Men­schen eilen herbei und bilden einen dichten Kreis, ehe man recht weiß, was geschehen ist. Im Augenblick sind die elektrischen Glühlampen und Fassungen aus dem Beleuchtungskörper her­ausgerissen, Kupferdrähte abgeschnitten und gestohlen. Der Verunglückte hat sich inzwischen erhoben und lehnt kreidebleich an der Wand. Um ihn kümmert sich niemand! Diese Ge­schichte ereignete sich nickt im wilden Westen Amerikas, sondern im Zentrum Berlins, um 12 Uhr mittags, unmittelbar neben Hem Polizeipräsidium. Sie ist bezeichnend für unsere Zeit.

Nichüesen von Zeitungen eine «rode Fahrlässigkeit. Die­ses Urteil hat jetzt das Landgericht II in München über zwei Holzarbeiter gefällt, die wegen Nichtlesens von Zeitungen di« Verordnung über unbefugten Waffenbesitz nach der Abliefe­rungsfrist übertreten hatten. Das Gericht hat die Einwendung nicht gelten lassen, daß die Arbeiter in ihren Gebirgsdörfern keine Zeitungen zu lesen bekämen.

Die Teuerung i« den Städte«. Die Teuerungszahlen, d. h. der Aufwand in Mark für die Lebenshaltung einer Familie von fünf Köpfen, stieg im Dezember in Berlin auf 1555. in Hamburg auf 1687. in Köln auf 1668. in München auf 1580, in Leipzig auf 1527, in Dresden auf 1573, in Breslau auf 1511, in Essen auf 1551. in Frankfurt a. M. auf 1579, in Nürnberg aus 1520, in Stuttgart auf 1487. in Chemnitz auf 1548, in Dort­mund auf 1539. in Magdeburg auf 1414. in Königsberg auf 1454, in Bremen auf 1653, in Stettin auf 1483. in Mannheim auf 1569, in Kiel auf 1552, in Augsburg auf 1439, in Aachen auf 1727, in Braunschweig auf 1437. in Karlsruhe auf 1550, in Erfurt auf 1482, in Krefeld auf 1598, in Lübeck auf 1498, in Lagen i. W. auf 1604. in Ludwigshafen auf 1542. in Darm­stadt auf 1526, in Gera auf 1521, in Frankfurt a. O. ans 1424, in Dessau auf 1413, in Koblenz aus 1633, in Solingen auf 1600, in Halberstadt auf 1380, in Schwerin ans 1479, in Kattowitz aus 1633, in Worms auf 1480, in Göttingen auf 1363. in Eisenach auf 1456, in Weimar auf 1504, in Gießen aus 1546, in Olden­burg auf 1463, in Schweiniurt auf 1463. in Lüneburg auf 1383, in Fulda auf 1412, in Straubing auf 1310, in Zweibrücken auf 1508, in Lahr auf 1289.

Einaegangene Zeitungen. Die Groß-Umstädter Zeitung hat ihr Erscheinen eingestellt. DieJüterboger Zeitung" und derFlämingsbote" in Jüterbog haben ihr Erscheinen einge­stellt. Nach bOjährigeni Bestehen ist am 31. Dezember der Anzeiger und Zeitung für Dahme" einaegangen. DieDah- mer Tageszeitung" ist mit demOeffentlichen Anzeiger" ver­bunden worden und hat am 31. Dezember das Erscheinen ein­gestellt. Die in Danzig erscheinendeBrücke", ein Organ zur Förderung des Deutschtums, mutzte ivr Erscheinen einstellen. Die .PoMstimme" in Tilsit, dieGlatzer Zeitung" in Glatz und die im Berlage der Mitteldeutschen Presse und Staßfurter Tageblatt seit kurzem berausgegebeneDeutschsoziale Arbeiter- Zeitung* erscheinen nicht mehr.

Die teure Eisenbahn und Post.Was", rief der Herr am

Fahrkartenschulter.«eu«»i« Mark?" Ich will «ichf

brietzen kaufen, ich will nur Hinreisen? - .Da, A>ech»zt der Regierun«. von wahre Liebe sein! Täglich zwei Briese! - Bef de« W s» Wti»«« und ««Der «.

Handel «nd Verkehr. wftml-s *-»««*»« --»E

Vtt V,ltrl

Dompi Zentrale B

Balm«eu, 23. Jan. Dem Schweinemarkt wurde« M Mtlchschweine, 10 Läuferschweine -«geführt. Handel lebb alles Verkauft. Preis für das Stück Milchschweine 220 bis tztü!

Preis kür das Stück Läuferschweine 680 bis 750 M.

St»tt»art, 23. Jan. (LanLesprodnktenbörse.) Infolge»." von der Reichsgetreidestelle angekündigte« Erhöhung der

Preise hat sich in abgelaufener Woche die Stimmung aus d»! __

Getreidemarkt wesentlich fester gestaltet. Das Angebot war Zahnarzt Boettner hat

' .. ^ ' .. ^ .komm'» der 18 Mn,

Neueste N«

Fra»N«rt ». «.. 28 Jan

_ vrw«k!W,w

und deshalb die Forderungen entsprechend höher. Der

stattgefundene Saatfruchtmarkt war stärker als im Vorjahrs* nutz der LSiäl

sucht und Li- Umsätze waren recht belangreich. Ts notiZE °us «lbers-ld der 100 Kilo ab württ. Stationen: württ. Weizen 800 bis 820 ,«vrth ans unterlyrre» lw 16. Jan.: 760 bis 780) M., Sommergerste 720 bis 760 (?«>M Januar unter den «orwa 740) M., Hafer 560 bis Sdü (530 bis 560) M., Weizenmehl Sk Soettner Eingang gefunden »nd 1200 bis 1220 (1150 bis 1170) M.. Brotmehl 950 bis S7g Weise ermordet. Die Di

bis 920) M.. Kleie 400 bis 410 (S90 bis 400) M.. württ. Wla-ntlick einer Hotelrevist.k 280 bis 300 (240 dis 860) M., drahtgepreßtes Stroh "" V 1-

100 (90 bis 85) M.

^ geraubten Instrumente. Mo sich keine Anhaltspunkte für d Mörder find »och flüchtig.

KreSde«, 23. Jan. Die < M mit: ES «erden Nachrichte« fahner i« Chemnitz in den St

Notschrei mr das deutsche Volk!

Deutsch« Männer! Deutsche Fra««!

Im November 1919 folgtet Ihr unserem Weckruf:

Deutsche gehöre« vor deutsche Gerichte!" ü V r -v.« c> »

In 486 deutschen Städten und 375 ländlichen Kreisen MV ersunoen. m

Ihr Euch zum erstenmale nach dem deutschen ZusammeutrttiLrrkftätte» noch "ned ges« zum einmütigen deutsche« Volkswiderstaude. Es galt, denn in den Werkstätten von En, Schmachartikel 228 des Versailler Vertrags aus der Welt»«8 Betriebspersoual die Arbeit schaffen, der uns die Auslieferung unserer kriegsbes-huldigt, Tretbe», 24. Januar. Ge

Volksgenossen an die Gerichte der Entente zumutete, ^tzaumbahnhof sämtliche Fern, »ge Feind begriff, daß er bet der Empörung, die chon ,n allen 's «abnbos »

schen Herzen zitterte, und bei dem festentschlossenen WE m Nn.k

das überall aus Rutschen Seelen sprach. Unmögliches verlmmtzäterbahnhof «st in vollem Um! Ihr erreichtet so das Zugeständnis einer probeweise« Aturüikur auf dem Bahnhof Dresden-F lun« der beschuldigte« Deutschen vor dem deutsche« Rritzjahnarbeiter »icht zur Arbeit « ^ ^ ^ . -. Slättermeldungen wird es wegen

täte von Versailles."^ deutsche Erfolg seit de« FriedmG^ik verursachten genügen Kohle Jetzt, nach zwei Jahren, glauben die Gegner die Scheichen Betrieb des Dresdner städtis bestimung des Artikels 228 dennoch in Anwendung briq,rhalten. Dre Gasversorgung sol zu können. Sie wähnen, daß Ihr mürbe seid und jetzt stellt werden, schvhen lassen werdet, was vor zwei Jahren noch unmögU verli», 23. Jan. Nach de, war. Seid auf der Hut! a. L,., vormiitaa de. Berkev

Merket auf! Die Sachverständigen-Kommtssion des Obe:^ steil Rates hat eiustinnnig beschlossen, jetzt die AuSliestrmtz^er fahrplanmäßig vor sich, forderung an di« Deutsche Regierung zu stelle«. Mit dirjobttsdener Eisenbahner »st beend, Tatsache haben wir zu rechnen. Zwar läßt man in DeM Berlin, 24. Jan. Die g«

land verbreiten, daß Frankreich und das von ibm aWnM, derDeutschen Allgemeinen gewordene Belgien mit dieser Forderung im Obersten Sktzj, jausenden Ressortanaeleaenk allein stehen würden. Wir haben aber Ursache befürchten j,as

,nüssen. daß der einstimmige Beschluß der Sachvcrständiz»^°/'NMje «»er °as der Kommission auch zum Beschluß des Obersten Rateß erhok>"*" . J""uar »orzultegende l und Las Auslieferungsverlangen vielleicht schon in den nW>"eparatl0ns.plan Md Nicht gesaj Tagen an unserer Regieruyg gestellt werden wird. vll das Reichskabinett heute dar Wir stehen in lebendigen Beziehungen zu tausend« d» Berlin, 23. Jan. Der R

Deutschfreunden auf dem ganzen Erdball und rufen Euch »tzeseüentwurf über den Berkebr r deren Namen sowie im Namen ungezählter' Ausländsdeutsche^ ? endaültia an und trat d zu: Laßt Euch nicht überrumpeln, laßt Euch nicht dadurch

men. Laß Ihr erneut Opfer eines überraschend kommend«^ Reichsschulgesetzentwurfes ein, feindlichen Schachzuges werdet! Das Beste hoffen und dch Berit«, 23. Januar. Im Schlimmste fürchten, das ist das Merkmal echter WachsamlMeichstags wurde heute bei der 4 Seid auf der Hut! öeamtenrätegksetz gegen die Slini

Bereitet Euch innerlich vor, die deutsche Volksseele rch,nd der Deutschen Volksvartei di zeitig auf das einzustellen. was ihr droht. In allen ° A °

Gauen, in Stadt und Land, Mann und Weib, müßt Ihr ^ angen,

rüsten noch einmal so. wie vor zwei Jahren, des ganzs^öMElner Zeitung hat die so, deutschen Volkes einmütiges, entschlossenes Wollen zum sis»aktion beantragt, dre Regierung druck zu bringen: »gleich den Entwurf eines Geses

Deutsche gehören vor deutsche Gerichte! Mai und der S. November c

Veranstaltet gegen die in dem Beschlüsse der SachverständiMUlschen Volkes erklärt werden Kommission liegende, entehrende Zumutung schleunigst PM'okalanzeiger" berichtet, wurden i

«tergebrachten Gefangenen in k

das ist die Gegenliste!

Haus Frievberg.

Erzählung von Ewald August König.

17. (Nachdruck verboten.)

Sie müssen der Polizei überliefert und hier ein­gesperrt werden, bis die Landjäger aus der nächsten Stadt eintreffen!"

Jedes Ding hat seine zwei Seiten," sagte Phi­lipp,und hier heißt es erst recht, vorsichtig zu Werke gehen. Wenn wir die Burschen dem Gericht überliefern, so haben wir selbst die Scherereien und Laufereien, da must mau jede Woche einmal ans Gericht, um zu zeu­gen und was das Schlimmste ist, der gnädige Herr würde von dem Einbruch Kenntnis erhalten."

Wie? Sie wollen es ihm verschweigen?" fragte der Maler.

Philipp nickte bejahend.Ich muß es," erwi­derte er.

Sie dürferr es nicht; ich würde Ihnen überhaupt raten, fortan keinen Fremden mehr einzülassen."

Ein seltsames, halb trauriges, halb bitteres Lächeln glitt über das treuherzige Gesicht des alte« Mannes? Der Rat liegt freilich nahe," sagte er,aber ich kc> n ihn nicht befolgen. Auch wäre es am besten, mau l die Burschen laufen; ich denke, sie werden jetzt so üaw nicht wieder kommen."

Nun gerade." erwiderte Berthold,der Aerger über das Mißlingen ihres Planes wird sie zurückführen."

O ich kenne die Halunken, ich lasse sie nicht mehr ein. Kommen Sie, wir wollen sie suchen."

Tie beiden durchwanderten alle Räume des Erdgeschos­ses, sie fanden die Diebe nicht, trotzdem die Ausgangs- türen noch fest geschlossen waren. Erst als sie in das Zimmer Philipps traten und hier das offene Fenster bemerkten war es ihnen klar, daß ihr Suchen resultat- los bleiben mußte.

Der alte Mann eilte an das Fenster, aber kaum hatte er einen Blick hinausgeworfe», «lS ein nur halb

unterdrückter Schrei seinen Lippen entfuhr. Todesblässe überzog sein Antlitz, starr blickten seine weit geöffneten Augen auf das Gebüsch.

Was haben Sie?" fragte Berthold besorgt.

Nichts - nichts," erwiderte Philipp verwirrt, die Augen mit der Hand bedeckend.

Die Burschen sind entflohen?"

.Jedenfalls, dieses Fenster war vor einer Stunde noch geschlossen."

Man scheint vorher hier geplündert zu haben," sagte der junge Mann.Bewahrten "Sie in diesen Schubladen etwas von Wert?"

Der Diener wandte sich hastig um, sein Blick fiel auf die offene Schublade des Tisches, sie war leer. Barmherziger Gott!" rief er.Das ist furchtbar!" Er sank auf einen Stuhl nieder und blickte, wie um Hilfe flehend, zu dem jungen Manne auf.

Hat man Ihnen so viel gestohlen?" fragte Bert­hold mit herzlicher Teilnahme.

Alles?" nickte der alte Diener..Unsere ganze Kasse."

Run, so groß wird der Verlust am Ende nicht sein, starke Summen Pflegt man nicht in einer unver- s-., offenen Schublade aufzubewahren."

Ich sage Ihnen noch einmal. Sie verstehen das nicht," erwiderte Philipp,aber Sie sollen es verstehen, ich habe Ihnen so viel gesagt, daß ich Ihnen nun auch alles sagen darf. Aber Sie müssen mir versprechen, darüber gegen jedermann zu schweigen, Komtesse Meta darf keine Silbe davon erfahren. Wollen Sie das?"

Berthold legte seine Hand in die des bewegten Man­nes und sah ihn ernst an.Ich habe Ihnen schon ein­mal dieses Versprechen gegeben," sagte er,aber weil Sie es wünschen, wiederhole ich es, ich werde schweigen."

So hören Sie. Als der gnädige Herr sein Dienst­personal entließ und dabei auch mich sortschicken wollte, konnte ich «S nicht «der tz«s Hertz tzrjn-esi, ihn ch, Hot

- Das .Berliner Tageblatt" »chungsrichter beim Oberlandes

und dem Mangel preis zu geben. Er besaß an öarar «d von dm als Mörder Erzben Gelbe nichts meh- und alle Quellen, aus denen er früh» Personen, dem Kaufmann Leim

geschöpft hatte, waren versiegt. Er besaß jetzt nur >«h«,ten Heinrich Tillessen dieser ein totes Kapital, welches keine «"t-- n ^ Egen, me,er

totes Kapital, welches keine Zinsen einbrachte. ^den worden die vervielsälti Hätte ich ihn seinem Schicksal überlassen, so würde -r^en zur Ve f^ neben seinen Schätzen verhungert sein; das konnte mt * ^ ^steM i

durfte ich nicht, die Pflicht gebot mir, die Sorge str Januar. De

ihn zu übernehmen. Aber woher sollte ich dir- Mitte! ^ ^ vormittag

nehmen, uns beide zu ernähren? Meine ErsParnG^ . ^ung zusammen, um waren gering und bald verausgabt; zuletzt blieben Eteuergesetzgel

noch die Trmkgelder, die ich von den Fremde« erhstls? traten. Morgen folgt eine 8 und die in der schöne« Jahreszeit ziemlich reich aickH, ^'Eetages, ^ie sich glei, fielen. Biel war es freilich nicht, aber es reichte auS «4^": (erner mit der Wohnung der gnädige Herr war mit dem einfachsten Gericht tz»«Md 39 Personen, dar frieden." «er größeren deutschen und prei

Und er wußte nicht, woher Sie diese MittÄ «iE Hamburg. 24. Jan. Jnfol men?" fragte Berthold erschüttert. ^ sich das Treibeis auf der

Nein, so weit denkt er nicht, andere Dinge große Eeedampfer verkehr, schäftigen seine Gedanken z» sehr. Vielleicht hat er 4 Mag auf dem Wasser unterlii dann und was« geahnt, ich muß das daraus entnehme^ "ten. Ter Speicherbetrieb in d daß er mitunter versuchte, die Red« aus diesen P»»k Budapest, 24 Jan Mit § zu bringen, aber wenn ich leicht darüber hi,rweygi-H Zwischen Minister des Aeuk^ dann gab er sich gerne zufrieden. Ich hatte um »HM der Kleinen Entente i, Laufe des Sommers eine kleine Summe erspart und st* sübsburaer Fraae erbi-ll "

dort in die Schublade gelegt, sie sollte uns üb« da »ständiger Stelle folgende Aulkl

NA» h-i-n !n- ii- k.,7»,.^

Wenn

.* «U,Hl

«ntente haben beim Mi, .IW- Vorgesprächen, um sich

n das alles ist, so dürfen Sie sich beruhig» ächte betreffend bi- alter Freund/^sagte der Maler lächelnd,ich werde dt und über äe Sttllung,

^EAas*kmm ich nicht verlangen." .«rühmende °Ausk^"' Vr?

Ich tue eS aus freiem Antriebe, um meine« Dohren Abscklnü erteilt,

für die erhaltene Erlaubnis abzutragen." , ^

Berthold hatte seine Börse schon aus der Tasche^. 23. Jan. Graf Bo en, der alte Mann legte sei»e Hand auf den Ar» , ^us sein dringende!

Ralers und schüttelte mit ernster, wehmütiger Mt»», /Mern zur Disposition geh eo»e MWr ^ daris ernannt.

«nach emer Pariser Meldung '«luurig des Trafen Sforza z,

;s

das

graue H«»pt.