finanzielle und HandelSkreditpliin, 7

se der Geschäftsmann den klaren L r Vertrauen haben und ein Missj^ >hne Friede müsse jeder Plan schM en Lord Greys und Lord Roberts in Genua dem Völkerbund hätte «i» -merkte Lloyd George. Ich gläubig man aber dem Völkerbund eine ^ besonderen Gründen nicht geeignet z c dem Völkerbund. Der Völkerbund iffen. Jeder Mißerfolg, den er rn er einmal fest gegründet ist, M ihn wirken. Zwei Nationen wLn, rn die Konferenz von Genua, euft. mmenbringen wolle, unter den W nberufen worden wäre, nämlich U mit dem Völkerbund nichts zu ir man den Frieden schaffen A nieder Herstellen wolle, sei , beiden Nationen in Genua vertr« er Konferenz, erklärte Lloyd G« reden im Westen. Die Konferenz den Frieden im Osten bringen. > »mm. Es wird keinen Frieden g- -s Einvernehmen vorhanden ist tz invernehmen eine beträchtliche BeM rden Rüstungen, die immer noch ü in Genua ein Einvernehmen eU r Nationen selbst eine Herabsetzung^ England hat das Beispiel gegeben, f Kriegsstärke herab und verringeret d Luftmacht. Zum Schluß sagte LI« rbe des Britischen Reiches, zur 8G rem Kontinent beizutragen, ur Rede Lloyd Georges schreibt de iete der äußeren Politik habe Ll» rngen hingewiesen und diese in kt t. während ein düsteres Bild genitz keit darzustellen. Wie Lloyd Georx eich den Krieg. Wie er, glaube« nur gemeinsam gedeihen könnten. Ist i immer für die finanzielle SoliLM en. Um den Frieden Europas - allen Dingen das Einvernehmens t zerstören. Lloyd George habe ck lchen, die stch gerade gegen die auxr zierung richteten.

«terteljährlich in Neuenbürg «7.. Durch die Post n Ort«« und OberamlS- «erlehr sowie im sonstigen inländischen Verkehr °<27.7L mit Postbestellgeld.

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Girokonto Nr 2« bei der O.A.'Sp-riasse Neuenbürg.

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»«i<k un» veriaz »er L. Meeh-schen Snchbcucker« (Inhaber v. Strom). Für Ae Schriftieitn», » er «» m»»e «ü ch v- S"«» i»

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Aern spreche« Nr. 4. Für telefonisch« Aufträge wird keinerlei Gewähr über­nommen.

.46 IS

Neuenbürg, Dienstag, den 24. Januar 1922.

80. Jahrgang.

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Deutschland.

«D»che», 23. Jan. Die Bayerische Königspartei steht vor -wer neuen Krise. Ihr Gründer und erster Vorsitzender Mayer. N der wiederholt in der Oeffentlichkeit von sich reden machte «nd'der auch schwere Differenzen mit dem zweiten Landes­hauptmann der ehemaligen Einwohnerwehr, Kanzler, und mit anderen führenden politischen Persönlichkeiten hatte, teilte der korstandschaft seiner Partei mit, daß er infolge Nervenzusam­menbruchs Ms dem politischen Leben zurücktrete. Man tut «u über die Sera Mayer-Koy den Mantel der christlichen Nächstenliebe zu breiten. Politische Tote sollen aus der Dis. dtsfion ausscheiden.

»erst«. 23. Jan. Die Verhandlungen Über das Steuer- kompromiß drehen sich neuerdings um die Zwangsanleihe. Von her Erfassung der Sachwerte ist nicht mehr die Rede.

«ege» die Schuldlüge.

Au der imStaatsanzeiger" erschienenen Erklärung der «ürtt. Regierung betr. die Frage der Schuld am Weltkriege schreiben dieMünchener Neuesten Nachrichten":Aus württ. Neaierungskreisen hat man schon wiederholt mannhafte Worte gegen die Schuldlüge gehört; es ist unS kein Umstand bekannt, der gerade die württ. Regierung gewissermaßen zu einer Recht­fertigung veranlassen könnte. Interessant wäre es gewesen, wenn die württ. Regierung auch gesagt hätte, wo ihr Kampf gegen die Schuldlüge Widerstand gefunden hat; ihre Bemüh, «ngen haben bisher nämlich noch nicht den Erfolg gehabt, daß auch von Reichs wegen das Nötige veranlaßt worden wäre. Die Väter aller Hindernisse fitzen in» Berlin, und es ist gut, daß diese wenigstens indirekt wieder einmal durch die württ. Kund, gebung an ihre lebenswichtige Aufgabe erinnert werden. Ohne wertlose Aufdeckung? der Ententc-Schuldlüge keine Revision deS guf der Schuldlüge aufgebauten Versailler Vertrags; ohne Re­vision keine Lebensmöglichkeit in Deutschland. Es handelt sich «m die Existenz Deutschlands heute und für alle Zukunft; möch­ten doch die maßgebenden Reichsstellen endlich den Mut finden t» dem, was not tut!"

Der deutsche Ausverkauf.

> Im bayerischen Landtage machte der bayerische Handels- Minister sehr bemerkenswerte Mitteilungen. So die Mittei­lung. daß in München im letzten Jahre über 500 Häuser im Werte von 144 Millionen Mark in den Besitz von Ausländern tibergegangen find.

Herr v. Sichert zeiht Poincare der LHge.

München, 21. Jan. In denMünchener Neuesten Nach-

...vv,,-..,.-- . richten" veröffentlicht der ehemalige Sekretär der russischen

Ninort liefert vrom Botschaft in London, Herr v. Siebert. folgende Erklärung an ' den französischen Ministerpräsidenten:Der französische Mini-

und preiswert sterpräsident Poincare hat soeben in der französischen Kammer

LüUlA Schuh, BurovtM erklärt, daß die Korrespondenz zwischen Ssasanow und Js- Kreudenftadt, Telefon ^ wolski eine Fälschung sei. Sollte Poincares Behauptung sich

a"f die, von mir in meinem BucheDiplomatische Aktenstücke ßur Geschichte der Ententepolitik" und neuerdings in den Süd- tz deutschen Monatsheften veröffentlichten zahlreichen Briefe von Ssasanow und Jswolski beziehen, so erkläre ich Poincares Be­hauptung für eine Lüge und bin des ferneren bereit, den rus- französischen und englischen Urtext der von mir ver­öffentlichten Aktenstücke einer neutralen Kommission oder jeder neutralen Regierung, die zur Prüfung bereit ist, vorzulegen."

ae>u»dk» Meckchi- , aus Sem Leibe. Dxrch »>»-> p-t-ei-INeiUrlo-I-S«»»«

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Sitzung -es Auswärtigen Ausschusses.

Berlin, 23. Jan. Der Auswärtige Ausschuß, der am Frei­tag vertagt worden ist, trat heute abermals zusammen. Da Dr. Stresemann noch immer krank ist, wird der sozialdemokratische Abgeordnete Hermann Müller den Vorsitz führen. Auf der Pagesordnung stehen die Wirtschastskonferenz von Genua und die deutsch-russischen Beziehungen. Die Ullstem-Morgenblätter, "^bo wiffen könnten, meinen, der Kanzler würde das Regie­rungsprogramm, für die Konferenz von Genua darlegen.

Akkordfyftem i« Eiserrbahnwerkstälten.

r.» in k!ei«k u» ^ Eisenbahnbetriebswerkstätten Bremen und Werdau

für Hausaroeiten^^^r ^ ^^>uchsweise das Akkordsystem eingeführt. Nach den uns Haushalt (2 Pe'sonenj ^woroenen Mitteilungen hat sich das System bewährt. Die Ar- guter Bezahlung und -oeM AUslelstungen sind gegenüber den Betriebswerkstätten, in denen jung sofort oder später geM System ^ch nicht besteht, gestiegen. Das Reichsver-

Gefl. Angebote erbeien« ^^stermm wird sich deshalb überlegen müssen, ob es nicht

Pforzheim i. B.,

Schloßkirchenweg 5. Nur Arbeit kau« o«S rette«!

^"bspvrto wisd ^er^tz^ und Feiertags seine Straßenbahn still-

Wegen Erkrankung ni«>r kdn zu lassen. Der Betrieb lohnt sich nicht, denn die Straßen- Köckin wird ein ehrliM . am Sonntag arbeitenden Personal auf die Ver-

.ücki aes - Kiew di^L"Aufschlag von25 v. H. zahlen. An Feiertagen,

oo M "Ad dem Personal sogar ein Aufschlag

ck*UK^H an"denen^? m^^^ Straßenbahn hat an Sonntagen, UM El >> IIII I bienRueen^,^^r bekanntlich schwächer zu sein Pflegt, dem /«vT UZ-V MMM^^brsonal das an solchen Tagen verringert ist,

d / ... Lentaaen^in?^ ^ rahlen. als das Gesamtpersonal an Wo-

das aut kochen kann, ber tzj/WA, VAesamt an Lohn erhält. An Feiertagen, die in

und sonstige Hilfe schwachen Sonn, und Feiertagsverkehr auch nicht an-

Die Befragu«» ber Frontoffiziere am 0. Navcmter 1S18.

Berlt«, 23. Jan. General Heye sendet derDeutschen All­gemeinen Zeitung" eine Zuschrift, in der er im Anschluß an den Aufsatz des Generalleutnants Kabisch in derKölnischen Zei­tung" über die von ihm, Heye, vorgenommene Befragung der Frontoffiziere am 9. November 1918 folgendes mitteilt: Um 1 Uhr mittags meldete ich dem Kaiser kurz zusammengefaßt das Ergebnis der Befragung, ohne Einzelheiten anzufühcen, mit folgenden Worten:Die Armee ist Ew. Majestät noch treu ergeben, aber sie ist müde und gleichgültig, will nur Ruhe und Frieden in der Heimat haben. Gegen die .Heimat und den Bolschewismus marschiert sie jetzt nicht, auch mit Ew. Ma­jestät an der Spitze nicht. Sie will einzig und allein bald Ruhe haben. Jede Stunde früher ist daher wichtig." Auf die Frage des Kaisers, ob die Armee ohne ihn, unter Führung der Gene­rale, geordnet nach Hause marschiere, anwortete ich:Die Ar­mee marschiert auch unter den Generalen allein und geordnet nach Hause. Sie ist noch fest in der Hand der Führer, aber wenn Ew. Majestät mit ihr marschieren, so ist ihr das recht und eine Freude. Nur kämpfen will die Armee nicht mehr, weder außen noch innen." Nicht mehr und nicht weniger habe ich dem Kaiser gesagt. Der Kaiser entschloß sich dann auch, mit bei seinen Truppen zu bleiben. Erst die später eintreffenden Nachrichten, daß in Berlin die deutsche Republik ausgerufen sei, änderte die Lage.

Ausland.

Bern, 23. Jan. Die Exkaiserin Zita hat gestern abend die Schweiz wieder verlassen. Sie reiste über Genf nach Lyon.

Budapest, 23. Jan. Im Parlament haben sich große Skandalszenen ereignet. Der Abg. Szelagi sprach als opposttio- neller Dauerredner vor- und nachmittags und wurde dabei wiederholt vom Präsidenten zur Ordnung gerufen. In der E rregu ng ging er schließlich mit gezogenem Revolver gegen den Präsidenten vor und bedrohte ihn. Es gelang besonnenen Abgeordneten, den Zwischenfall zu beenden, worauf eine Ge­heimsitzung abgehalten wurde.

Rom, 23. Jan. Wie römische Abendblätter melden, steht die Ernennung des Grafen Sforza zum italienischen Botschafter in Paris bevor. Graf Bonin Longare, der jetzige Botschafter, werde seinen Posten demnächst verlassen.

Paris, 23. Jan. Die Blätternachricht, daß eine Umgestal­tung des Ministeriums Poincare geplant sei. wird von der Agentur Havas als jeder Begründung entbehrend bezeichnet.

Zum Ableben des Papstes.

Rom, 23. Jan. Hier sind im Laufe des Sonntag nach­mittag zahlreiche Trauerkundgebungen eingetroffen darunter eine vom früheren deutschen Kaiser, vom bayerischen Minister- prasidenten, vom ehemaligen bayerischen Kronprinzen und von den Mitgliedern des Hauses Wittelsbach, weiterhin vom Reichs- Präsidenten, vom Reichskanzler, von den Oberhäuptern der Staaten, endlich eine von Lloyd George, von dem Präsidenten der französischen Republik. Millerand, von dem französischen Ministerpräsidenten Poincare und vom Präsidenten Harding.

Tfchitscheriu geht nach Genua.

. . italienischen Regierung ist telegraphisch die Teilnahme des Volkskommissars Tichitscherin. rm der Konferenz von Ge­nua angekündigt worden. Ende des Monats sollen die Namen der anderen russischen Delegierten mitgeteilt werden

7. 7, ^ 7 ? Näbern?» . """ rseierragsverieyr aucy mcyt an-

Gesi Zuschr. bezw. «orsteM aaynnd gedE (Und da wundert man sich noch über da­bei Reisevergürung bei . steigende Defizit. Schrift»«.)

Alfred Weil, Mavnhr»

Eüsabethstraße "

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Wildbad, 23. Jan. Ein schweres Unglück ereignete sich Freitag nachm, auf der Rodelbahn. Ein Lehrer der Reform- aüstalt, Herr Gohlke, gab sich auf der Rodelbahn auf einem soliden Bobsleight-Schlitten dem edlen Sport in Gemein­schaft mit den Obertertianern Tiepolt. Haubensak. Wenderoth und Riexinger hin. als sie auf der Strecke Plötzlich ein Fuhr­werk sichteten, das mit Baumstämmen den Rodelweg in seiner ganzen Breite versperrte. Trotzdem die Bremse sofort funk­tionierte und Herr Gohlke mit solcher Kraft stemmte, daß ihm der Stiefelabsatz wegflog, erfolgte der Zusammenstoß mit einer derartigen Gewalt, daß Herr Gohlke etwa acht Meter über den Wagen hinweggeschleudert wurde und bewußtlos liegen blieb. Der Obertertianer Tiepolt erlitt einen Schlüsselbeinbruch, die Obertertianer Wenderoth und Riexinger wurden am Kopfe verletzt, während Haubensak mit dem Schrecken davonkam. Herr Gohlke wurde so schwer getroffen, daß er auf Anweisung des Herrn Dr. Schwab hin im Auto Kirchlechner ins Krankenhaus Neuenbürg überführt werden mußte. Man befürchtet, daß die Wirbelsäule verletzt ist! Inwieweit ein Verschulden des Fuhrwerkslenkers, der in Calmbach wohnt, vorliegt, wird die Untersuchung ergeben.

Württemberg.

Herrenberg, 22. Jan. (Lebensgefährliches Spiel.) In der Wirtschaft zumOchsen" in Kuppingen spielte ein Herrenberger Gast mit seinem Revolver. Plötzlich krachte ein Schuß und der in den 30er Jahren stehende verheiratete Gottl. Friedr. Walz von Oberjestngen sank, in den Bauch getroffen, schwer verletzt vom Stuhle. Er wurde ins Bezirkskrankenhaus ver­bracht und sofort operiert, ist aber seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Täter wurde in Hast genommen.

Stuttgart, 21. Jan. (Für ehemalige Kriegsgefangene.) Das Reichsfinanzmirnsterium. Reichszentralstelle für Kriegs- und Zivilgefangene, Berlin, hat angeordnet, daß Anträgen auf Nachzahlung deS Differenzbetrages auf das erhöhte Berpfle- ' gungSgeld nur noch zu entsprechen ist, wenn die Ansprüche bis

spätestens 31. Januar 1922 geltend gemacht werden. The««U«p Kriegsgefangene, die noch Anspruch auf das nachträglich et» höhte Berpflegungsgeld für die Zeit ihre- im Durchgarigslage» erhaltenen 5Ltägigen Urlaubs haben, soweit dieser in das Iah» 1920 fällt, werden ersucht. Antrag auf Nachzahlung deS Unten» schiedsbetrags unter Beifügung ihres Entlassungsscheins unver züglich bei der Kriegsgefangenenstelle Württemberg in Stutt­gart, Rotebühlkaserne. einzureichen.

Stuttgart, 21. Jan. (Ergebnis der Viehzählung.) Dte Ergebnisse der Viehzählung, die am 1. Dezember 1921 stattftm^ liegen jetzt vor. An diesem Tage wurden gezählt an Pferden 104175 Stück am 1. Dezember 1920: 101 78L Stück, an Eseln» Maultieren und Mauleseln 409 (426). Der Rind Viehbestands der schon bei der Dezemberzählung der vorangsgangeneu dra Jahre eine Abnahme gezeigt hatte, ist abermals zuriickgega«, gen, er beträgt 971612 Stück, das sind 15 481 weniger als 192«. Die Abnahme beschränkt sich in der Hauptsache auf Jungvieh» Farren. Stiere und Ochsen; die Milchkühe zeige» eine Zu­nahme um 46 772 Stück oder 10L Proz.Es ist anzunehmn«, daß die vorangegangene starke Abnahme auf nicht ganz zu­treffende Angaben bei der Viehzählung von 1920, wo noch die Milchzwangswirtschaft bestand, zurückzuführen ist", sagt de» offizielle Bericht des Statistischen LandesamtS. Diese Annahme ist richtig. Schafe wurden gezählt 260300, 9008 Stück ode» 33 Proz. weniger als bei der Zählung von 1920; die Abnahme beschränkt stch auf die Jungschafe, die Altschafe zeigen ein« Zu­nahme. Der Schweinebestand ist gestjegen auf -165151 Stück, das sind 11^ Proz. mehr als im Vorjahre. Die Zunahme be­schränkt sich hier auf die mittleren Altersklassen, die den Haupt­teil des Schweinebestandes ausmachen. Ziegen wurden gezählt 103808 Stück (4735 weniger). Abermals stark angewachsen ist der Geflügelbestand, nämlich auf 3180333 Stück, das sind ge­genüber dem Vorjahr mehr 473277 Stück oder 17,5 Pro-, Im einzelnen wurden gezählt: 250343 Gänse (Zunahme 31^ Proz.), 217 633 Enten (5 Proz.), Hühner 3713358 (17^ Proz.) Die Zahl der Stallhasen betrug noch 123344 Stück, gegenüber 169153 im Jahre 1920; die Zahl der Bienenstöcke 128048, gegen 166319 im Jahre 1912, wo die letzte Bienenstockzahlung stattge­funden hatte.

Hellbraun, 22. Jan. (Vergehen gegen daS WeingesetzJi DieNeckarzeitung" berichtet: Der Wirt, Winzer und Wein­händler Valentin Lorenz in Nußdorf (Pfalz) lieferte durch den Weinkommissar Sauer in Neustadt a. d. H. und dieser durch den Weinhändler Wilhelm Dochtermann in Lausten an eine württembergische Firma im Januar 1920 zwei Waggon Rot­wein, der bald nach der Ankunft von der Staatlichen Weinkon- rrolle beanstandet und beschlagnahmt wurde. Der Wein war zum Teil überhaupt nur Tresterbrühe, zum andern Teil stari überstreckt, was durch die Untersuchung einwandfrei nachgewie­sen wurde. Lorenz wurde von der Strafkammer Lanoau wegen Weinfälschung und Betrugs zu zwei Monaten Gefängnis ur.st 3000 M. Geldstrafe verurteilt und hat die nicht unbeträchtlichen Kosten zu tragen. Der gesamte beschlagnahmte Wein wird ein- gezogen. K- Trgutwein, Wirt in Steinheim, bezog am IS. Ok­tober 1921 von der Gaisberaschen Weingutsverwaltung in Hel­fenberg 1921er Weißwein und setzte diesem, außer altem Weins­berger Weißwein auch Zucker und aus Anraten seines Küfers, damit der Wein besser gäre, für einige Mark Kunsthefe zu. Da die Zuckerung 1921er Weine und der Zusatz von Kunsthefe verboten ist. Wurde er vom Schöffengericht in Marbach zu 100 M. Geldstrafe verurteilt. Der beschlagnahmt: Wein wirb eingezogen. Der Weingärtner und Postagent Bernhard Schmetzer von Elpersheim OA. Mergentheim verkaufte seine« 1921er Wein an einen Wirt in Crailsheim. Schmetzer bestritt ganz entschieden, daß er dem Wein Wasser zugefüllt habe; wen« etwas an dem Wein gemacht worden sei, so sei es von anderer Seite erfolgt, da er den Wein einige Tage abgepreßt in seiner Scheuer stehen hatte. Das Schöffengericht Mergentheim glaubte ihm sein Vorbringen und sprach ihn frei. Der Staatsanwalt legte hingegen Berufung ein. Die Strafkammer Hall verwarf die Revision, obwohl der Wein gewässert sei, könne ihm nicht nachgewiesen werden, daß er selbst das Wasser zugemischt habe. Neben einer Strafe wegen Weinfälschung. die das Schöffen­gericht Wemsberg aussprach, wurden wegen Weinsteuerhinter­ziehung in der gleichen Sache von der Strafkammer Heilbronn am 5. Oktober 1921 der Gemeindepfleger a. D. Fröhlich von Grantschen zu 7390 M. und sein Schwiegersohn W. Dorsch von Grantschen zu 5280 M. Geldstrafe verurteilt.

Alm, 21. Jan. (Trachtenschau beim Deutschen Bauerntag.) Auf dem vom Schwäbischen Bauernverein im Mai d. I. zu ver­anstaltenden Bauerntag soll auch der deutschen Volkstrachk ein Platz eingeräumt werden. Der Bauernverein möchte in einer Trachtenschau, von der jedoch streng alle Maskerade unb alles Künstliche ferngehalten werden soll, dieses charakteristisch schöne Eigenkleid unseres Bauernstandes -eigen, um so die Liebe zur Tracht neu zu beleben und vielleicht etwas zu ihrer Erhaltung beizutrageni Soll dieser Plan gelingen, so bedarf es der Mitwirkung vieler. Darum werden diejenigen aufge­rufen, die selber noch Trachten tragen oder besitzen, und auch diejenigen, die sich für unsere Volkstracht interessieren; letztere besonders aus Orten, wo, wenn die Tracht nicht mehr getra­gen, doch noch Stücke der Trachtenkleidung vorhanden find. Sie alle, die Trachtenträger und die -freunde werben gebeten, sich zur weiteren Mitarbeit zur Verfügung zu stellen «nd ihre Adressen dem Schwäbischen Bauernverein, Alm a. D., Sedelhof- gasse 20, mitzuteilen.

Dieter»heim. OA. Laupheim, S3. Jan. (Fliegende Ratteru) Im südlichen Teil der Gemeinde, so erzählt der Jllerbote, herrschte letzter Tage bei Einbruch der Dämmerung eine ziem­liche Aufregung. Ein Bürger glaubte auf einem Acker ein« ganze Anzahl Wanderratten zu sehen. Man bewaffnete sich, um den Schädlingen den Garaus zu machen und weiteren "'