stungen nur dazu dienen, einen Krie» cdere daher, daß das von Frankreich n mit französischem und nicht rnij grhlt werde.
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Für lelelonilcbe Aul'räg« wird kein-rlei Gewahr iider- non> men
Rundschau.
Zn Cannes fitzen die Gebieter dieser Welt unter dem Namen des Obersten Rates am Verhandlungstisch und fallen chre Entscheidung über Leben und Tod des Deutschen Reichs. Darüber kann kein Zweifel bestehen, daß es diesmal ums Ganze geht. Entweder wird der Grundstein zu einem Neubau Euor- pas, für eine neue Epoche seiner Geschichte gelegt, oder der Oberste Rat bleibt im Banne des Geistes von Ver,mlles. Letzteres gilt auch für den Fall, daß er sich nicht zu einigen vermag oder nur auf unsere Kosten wieder einig wird. Wir selbst bringen den Optimismus für einen Glauben an einen Neubau Europas nicht auf. Weit wahrscheinlicher ist. daß auch m Cannes die französische Sinnesart, d. h. der Geist des Versailler Friedens, sich durchsetzt. Aus Paris wird schon in aller Form berichtet, daß zwilchen den Alliierten große Meinungsverschiedenheiten bestehen; Frankreich werde seine eigenen Maßnahmen treffen, um seine Sicherheit zu garantieren; das Ergebnis der Konferenz werde wohl die Verstärkung der Kontrollmatznahmen über Deutschland und die Erweiterung der Vollmachten der Reparationskommisston sein. Es muß schon ein Wunder geschehen, wenn Vernunft und Gerechtigkeit in Cannes siegen sollen. Die Börse hat für dergleichen eine feine Witterung. Wenn die Leute, die die Spekulation zu ihrem Lebensberuf erwählt haben und bekanntlich das Gras wachsen hören, irgend eine Möglichkeit für die Rettung Deutschlands von Cannes erwarteten, so hätte unsere Valuta gewiß schon seit Jahresbeginn eine rasche Besserung erfahren, statt sich beständig weiter zu der-
Wir sind nach unserer innerpolitischen Lage schlecht gerüstet, selbst für einen günstigen, vollends schlecht für einen ungünstigen Ausgang der Konferenz. Nahezu acht Monate sind seit dem Ultimatum im Mai des vorigen Jahres vergangen. Man sagte sich damals sofort, daß der Erfüllungswille nur durch unerhörte Anstrengungen auf dem Gebiete der Steuergesetzgebung bewiesen und durchgesetzt werden könne. Die Steuergesetze aber liegen heute noch unerledigt in den Ausschüssen des Reichstags, die knapp mit der ersten Lesung fertig geworden sind und dabei nichts weniger als einen einheitlichen Mehrheitswillen bekundeten, vielmehr sich bei den verschiedenen Abstimmungen immer wieder verschieden gruppierten, je nachdem es sich um direkte oder indirekte Steuern handelt. Wir haben ferner eine Reichsreqierung. die eigentlich nur aus einem Manne besteht. Das ist der Reichskanzler Dr. Wirth, Einen Außenminister nnd einen Finanzminister hat das Kabinett überhaupt nickt, und was es sonst an Ministern zählt, ist unbedeutend. Kompromisse und nochmals Kompromisse sind die einzigen Mittel, die einer solchen Regierung, an derem guten Willen nicht zu zweifeln ist, zu Gebote stehen. Möglich ist. daß die Not endlich uns alle auf einer mittleren Vernunftlinie zusammenführt. Es gibt Politiker genug, die schon seit Jahr und Tag die Ansicht vertreten, es müsse Deutschland noch viel schlechter gehen, bis es den Parteihader überwinde nnd sich zu einer echten Volksgemeinschaft wieder zusammenfinde.
Die Elemente der Zersetzung sind bei uns immer noch viel zu stark. Zwei Beispiele mögen es beweisen. Das eine ist der heillose Eisenbahnerstreik, der im Westen ausbrach und nichts weiter erreichte, als was ohne diesen schändlichen Verrat am Volkswohl auch durch einfache Verhandlungen erreicht worden wäre. Ganz unerträglich ist der Gedanke, daß bei den Vertehrs- anstalten, von deren Funktionieren das ganze Wirtschaftsgetriebe abhänat, gestreikt wird, noch unerträglicher die Tatsache, daß die Streikenden nicht einmal gemaßregelt und bei dieser Gelegenheit die vielen Ueberzähligen entfernt wurden, deren Vorhandensein doch sogar amtlich zugegeben nnd als eine Ursache des Eisenbahndefizits bezeichnet wird. Das zweite Beispiel ist die Unterhöhlung unserer christlichen Volksschule. Zu einer Zeit, wo jedermann sich nach der Wiederkehr von Treu und Glauben unter den Erwachsenen und nach der Wiederanf- richtunq von Zucht und Ordnung unter der Jugend sehnt, sind starke Kräfte — auch im württ. Kultusministerium — am Werk, um die Vorherrschaft des christlichen Sittengesetzes im Volksschulbetrieb zu beseitigen. Ist es schon Wahnsinn, hat er doch Methode!
Wie weit die ausländischen Differenzen, wie sie nunmehr in der kläglich gescheiterten Konferenz in Washington zutage traten. auch auf die Verhandlungen von Cannes einwirken, ist nicht abzusehen. Die Tatsache, daß die Abrüstungskonferenz sich weder rn der Unterseebootsfrage noch in der Frage der Landheere zu einem Standpunkte durcharbeiten konnte, der den Namen Abrüstung wirklich verdient, beweist nur, daß unsere Feinde sich untereinander nicht trauen, während sie doch den Anteil am Raub ungestört verzehren möchten. So mögen sie auch jetzt wieder sich zum Schmaus, hadernd oder einig, nieder- setzen, die Zeche wird jedenfalls Deutschland bezahlen.
Schwarze und Weiße am Rhein.
An der Spitze des Dezemberheftes der „Foreign Asfairs", des Organs des Verbandes für internationale Verständigung unter Leitung des bekannten Weltfriedensfreundes E. D. Morel. findet sich ein Aufsatz des englischen Parlamentsmitgliedes Ben C. Spoor. dessen Beobachtungen und Mahnungen hoffentlich in London, Rom und Washington, wenn auch zunächst noch nicht in Paris, gebührende Beachtung finden werden:
Die Alliierten gewannen den Krieg und diktierten den Frieden. Ueber ihr Verhalten als Sieger wird die Geschichte urteilen. Denn schließlich sind die Tatsachen lebendiger als Meinungen, besonders wenn diese Meinungen durch Vorurteile gefärbt sind oder durch Furcht beeinflußt werden.
Neuenbürg, Samstag, den 7. Zannar M2.
80. Jahrgang.
Frankreich sind, aber auch für alle jene Länder, die solche Dinge übersehen.
Die Einquartierung der französischen schwarzen Kolonialtruppen am Rhein ist eine Tat rücksichtsloser Verderbnis, die von allen Seiten der zivilisierten Welt ernste Proteste hervorruft. Was dort geschieht, ist mehr als eine Demütigung, ist ein Trauerspiel. Ein solches Verhalten ist grausam gegenüber einem besiegten Volk, grausam auch gegenüber unseren farbigen Kameraden, die als Werkzeuge des französischen Hasses gebraucht werden. Ich traf in Deutschland nicht einen Engländer, der nicht die Torheit solchen Verhaltens mit scharfen Worten verdammt hätte.
Anscheinend ist die Zahl der Opfer dieses Systems im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung nicht groß. Statistiken darüber sind nicht zu erlangen, denn von den französischen Behörden wird alles getan, um die Ueberwachung der Äesatzungs- truppen zu verhindern. Außerdem wünschen nicht selten die beklagenswerten Opfer selbst aus naheliegenden Gürnden ein Bekanntwerden der Untat zu verhüten. Die ganze Bevölkerung leidet, da sie befürchtet, unter den Opfern unmittelbar oder mittelbar genannt zu werden.
Menschen im besten Alter und in voller Lebenskraft, völlig
Zusammenschluß Ser süddeutschen Länder.
München, 5. Febr. Die Bayerische Bolksparteikorrespi»«-- denz behandelt'unter der Neberschrift: „Aufgaben der baheri. schen Politik" auch das Verhältnis Bayerns zu seinen süddeutschen Nachbarstaaten und besonders zu Württemberg. Es heißt da: Die Errichtung einer bayerischen Vertretung in Stuttgart in diesem Jahre wird sickerlich dazu beitragen, gegenseitige» Mißtrauen zu beseitigen, Aufklärung, wo es not tut. zu schaffen und das Zusammengehörigkeitsgefühl der süddeutschen Staaten in wichtigen Fragen ihres staatlichen Weiterbestände» zu stärken. Die Hoffnung, daß wir in dieser Beziehung besseren Zeiten entgegensehen wird dadurch gestärkt, daß die Stimmen nach einem engeren Zusammenschluß der süddeutsche« Länder auch in Württemberg und in Hessen in den letzten Wochen immer zahlreimer geworden sind.
Das Treiben der Räterepublikaner in bayerischen Festung»«.
Die aufsehenerregenden Mitteilungen über das Benehme« der in bayerischen Festungen gefangenen Räterepublikaner werden von der „München-Augsburger Abendzeitung" noch durck allerlei Stichproben ergänzt. Im Kloster Ebcrbach und aiH der Plassenburg bei Kulmbach in Oberfranken bekäinpfen fiä
getrennt von ihrem bisherigen Frauenverkehr, werden da, wo , bie Gefangenen mit Stühlen, Prügeln und Messern, so da!
sie zu befehlen haben, leicht versucht werden, ihr natürliches Begehren bald so. bald so zu befriedigen.
Die schwarzen Truppen stammen zumeist aus Afrika und werden in ihrem Benehmen gegenüber Frauen durch Bedenken der europäischen Erziehung nicht gehemmt, vielmehr durch
die ihres Lebens nicht mehr Sicheren von den anderen abgesondert werden mußten. In Ansbach zwangen die Terroristen einen ihnen besonders Verhaßten, kniend Abbitte zu leisten, wobei er angespuckt wurde. In Lichtenau wurde ein Beschluß der Terroristen ausgehängt, daß der Verkehr mit arbeitswilli-
ihre Polygamische Ueberlieferuna in ihren Leidenschaften an- i oen Mitgefangenen und die Zuwendung von Liebesgaben an gestachelt. Genug, die farbigen Truppen wollen in intime Be- ' solche zu unterbinden sei, bis sie sich wieder zum Nichtstun be- ziehungen mit einem Teil der Weißen Frauen dieses Landes , kehrten. In St. Georgen wurden die Kruzifixe von den Wän- treten. den heruntergerissen und in Nnratkübel gesteckt oder mit rote«
Die französischen Militärbehörden berücksichtigen diesen! Fahnen zum Fenster hinausgehängt. Dabei verlangen die Drang und haben mit brutaler Dreistigkeit dort, wo farbige j Terroristen, als Ehrenhäftlinge geehrt zu werden. Ihre Be- Truppen stehen, deutsche Familien aus ihren Häusern heraus- ' dienung müsse sichiederzett in Rufnähe halten, beim Aufträge» geworfen und diese Häuser in Bordelle für die Soldaten um- ' des Essens tadellose Weiße Schürzen tragen, Oberaufseher unS gewandelt. Unnötig, die physischen und moralischen Wirkungen Aufseher hätten jederzeit Aufträge entgegenzunehmen und Ein- dieser abgestumpften Politik im einzelnen darzulegen. Für kaufe und verschiedenes andere zweimal täglich zu er-
anständige Männer und Frauen ist ein solches Derfahren unbegreiflich.
Eine Folge muß aber unbedingt beachtet werden, denn sie
ledigen. Beim Eintreten undVerlassen der Festungsstuben hätten sie die Gefangenen zu grüßen und vorher stets anzuklopfen. Die Forderung der Festungsgefangenen, in bayerischen König»-
trifft nicht nur Deutschland und Frankreich, sondern die ganze ! schlossern untergebracht zu werden, ist sogar im Landtag von Welt. Das ist das Aufkommen eines aufgereizten Geistes, der ' den Unabhängigen und Kommunisten wiederholt worden. Da» sicherlich zu einem neuen Krieg führen muß, wenn er sich wei- Schönste aber ist. daß festungsgesangene Abgeordnete in ter entfaltet. Anscheinend können die Franzosen nicht begrei- Bayern immer noch ihre Landtagsdiäten, also Aufwandsgelder, fen. welche heiße Weiße Leidenschaft sich in dem Herzen jedes I gezahlt erhalten. Der Antrag der Deutschnationalen und Deut- Vaters und Gatten regt und wie die Kinder in dem Glauben ! schen Volkspartei auf Entziehung dieser Gebühren ist im Na-
erzogen werden, daß die Rache eine religiöse Pflicht ist. Wünscht Frankreich einen neuen Krieg? Könnte die westliche Zivilisation noch einen überstehen?
Wichtiger ist die Frage nach der Wirkung auf die farbigen Truppen selbst und auf die Länder, aus welchen sie kommen. Oft kann man von der „steigenden Flut der Farbe" hören, und viele befürchten ein Ringen zwischen den Weißen nnd farbigen Völkern um die Oberherrschaft in der Welt. Eines ist gewiß, das Rassenbewußtsein steigert sich rasch in Afrika. Und der Druck einer hochorganisierten Zivilisation befördert unvermeidlich diese Entwicklung. Ein Streit mit der Farbe kann nur auf einem Wege vermieden werden. Es müssen die weißen Rassen ihre Beziehungen mit denjenigen einstellen, deren Verfall von Barbarismus beschleunigt wird, so daß Achtung und nicht Mißachtung heranwächst. Legt man halbwilden Völkern Verpflichtungen auf. die über ibre Fähigkeiten hinausgehen, so schädigt man ihr Gedeihen. Von diesem Standpunkt ans ist die Benutzung farbiger Truppen, wie sie jetzt verwendet werden, eine verbrecherische Ungerechtigkeit. Das Volk oder die Völker, die dafür verantwortlich sind, werden sicherlich büßen müssen.
Deutschland.
Stuttgart, 5. Jan. Im „Staatsanzeiger" wird halbamtlich festgestellt, daß die Vorschriften für die Versetzung an den höheren Schulen mit Billigung des Kultusministeriums erlassen worden sind.
München. 5. Jan. Nach einer der Reichsverfügung entsprechenden Bekanntmachung des Ministeriums des Innern sind die angeblichen Geheimorganisationen Roßbach, Hubertus. Aulock, Heydebrek und Oberland aufgelöst. Die Zugehörigkeit zu diesen aufgelösten Organisationen wird mit Geldstrafe bis zu 60000 Mark oder mit Festungs- oder Gefängnisstrafe bis zu drei Monaten bestraft.
Berlin, 5. Jan. Wir möchten gegenüber irreführenden Darstellungen, die sich auch heute früh in der Berliner Presse finden, unterstreichen, daß das Steuerkompromiß noch weit im Felde liegt, zumal die Sozialdemokraten erhebliche Schwierigkeiten machen. Sie wollen, bevor sie sich an den Verhandlungstisch setzen, auch noch die Fraktion einberufen. Bei dieser Lage der Dinge finden auch noch keine Verhandlungen über die Ausweisung der Koalition statt. Alles ruht. Auch das Kabinett wird heute keine Sitzung abhalten. Im Lause des Januar soll eine Konferenz der Ministerpräsidenten aller Länder beim Reichskanzler zusammentreten und sich mit der innen- und außenpolitischen Gesamtlage beschäftigen.
Sozialdemokratische Anfrage über Arbeitervertehr.
Stuttgart, 5. Jan. Abg. Pflüger (Soz.) hat anläßlich der auf 1. Februar bevorstehenden Erhöhung der Eisenbahnfahrpreise um 75 Proz. eine Anfrage an das Staatsministerium gerichtet. ob es bereit sei. beim Reichsverkehrsministerium dahin zu wirken, daß 1. eine weitere Verteuerung des Arbeiterver- kehrs unterbleibt. 2. Arbeiterfahrkarten für täglich zweimalige Benützung an Werktagen, sowie Teilfahrkarten mit drei- und
Soeben habe ich das besetzte Gebiet am Rhein besucht und , ,...... ...... ... _
A"..^schüttelt, als ich die Leiden gewisser Teile der dortigen ^ viertägiger Gültigkeit wieder eingeführt, 3. die Vergünstigun- Bevolkerung beobachtete. Der Krieg ist vorüber, und wir leben > gen der Schüler in Form von Schülerkarten in geeigneter tm Frieden. Aber unser französischer Bundesgenosse Lenkt . Weise auch den Lehrlingen zuteil werden? Der Fragesteller be- »nders, und eK geschehen dort Dinge, die eine Schande für' gnügt sich mit einer schriftlichen Antwort.
vember im Staatshaushaltsausschuß und im Plenum abgelehnt worden. In Niederschöncnfeld wurde daraufhin aus solche» Geldern eine Freudenbowle gebraut. (Darf es wundern, wenn angesichts solchen Treibens Las bischen StaatsautoritLt vollends in die Brüche geht? Schrift!.)
Rathenaus Reise aufgegeben.
Berlin, 5. Jan. Aus Paris wird jetzt von verschiedene» Seiten bestätigt, daß Rathenau die Reise nach Cannes, aufgegeben hat. Der Korrespondent des „Berliner Tageblatts" führt zur Begründung an, das Wichtigste was Herr Rathenau in «Tannes hätte Vorbringen können, sei den Engländern, Belcncra und Franzosen auch so nicht unbekannt geblieben. Die Wortführer der Entente wüßten durch direkte und indirekte Informationen Bescheid. Ein Versuch, sie im Sinne der deutsche» Auffassung durch einen inoffiziellen deutschen Vertreter beeinflussen zu wollen, könnte in «Tannes, wo es sich nicht um eine internationale Sitzung, sondern um eine Sitzung des Oberste» Rates der Alliierten handle, unter Umständen ebenso viel schaden als nützen. Die Aufgabe der Reise war nach der gestern vorliegenden Meldung, die Arrangeure der Konferenz m «Tannes wollten Rathenau in Mentone gleichsam vor die Tür un> kalt stellen, vorauszusehen. Diese Stellung Nathenaus gegenüber ist allerdings bezeichnend für die Stimmung, die Deutschland von seinen Gegnern in Cannes erwarten darf.
Keine Antwort auf die Reparationsnote.
Berlin, 5. Jan. Wie wir erfahren, hat die deutsche KriegS- lasten-Kommission am 4. Januar abends der Rcparationskom- Mission eine Note überreicht. Darin wird die Uebermittlung von Material zu den von der Reparationskommission in der Note vom 2. Dezember v. I. aufgegeben, daß mit Rücksicht aus den Zusammenhang der in der Note der Reparationskommission vom 16. Dezember v. I. gestellten Fragen mit den de» Gegenstand der Besprechungen des Obersten Rates bildende» Angelegenheiten die deutsche Regierung auf keinen Widerspruch stoßen würde, wenn sie sich im gegenwärtigen Augenblick weiterer Aeußerungen zu diesen Angelegenheiten enthafte.
Das Geheimnis der Reise Zitas.
Berlin, 5. Jan. Das „Acht-Uhr-Abendblatt" hatte gestcr» eine Darstellung der Absichten der Kaiserin Zita, die nach de» Schweiz gefahren ist, um einer angeblichen Operation ihre» ältesten Sohnes, des achtjährigen Erzherzogs Otto, beizuwohnen, gebracht, die man zunächst geneigt war als Sensation einzuschätzen. Nun werden diese Gerüchte aber von der „Deutsche» Allg. Zeitung" auch an leitender Stelle ausgenommen. Ta» Blatt weist darauf hin, daß zwar die Schweiz kaum der ehrgeizigen Dame gestatten, würde, von eidgenössischem Boden au» zum Lrittenmale verbrecherisch die Ruhe Europas zu stören, aber Zita und ihr Sohn könnten ja do» einem anderen Lande aus vorgesehen. Bruder Sixtus ist in Paris. Der jüngste. Felix, Gemahl der Großherzogin von Luxemburg, wo auch nach der Ausweisung nach der Schweiz Karls Gefolge Aukent» halt genommen hat. Französische Kreise glauben noch immer, durch Habsburg den Anschluß Oesterreichs an Deutschland endgültig verhindern zu können, und in Ungarn arbeiten di» Franzosen in gleichem Sinne. Die „Deutsche Allg. Zeitung" macht mit Recht darauf aufmerksam, Satz Zita in ihren ehrge»