stungen nur dazu dienen, einen Krie» cdere daher, daß das von Frankreich n mit französischem und nicht rnij grhlt werde.

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Neuenbürg. Ein starkes

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Angebote mit genauer Be­schreibung, wennmöglich mit Abbildung unter Nr. 120 an dieEnztäler" - Geschäftsstelle erbeten.

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Zu erfragen in der Ge­schäftsstelle desEnztäler"

Schwann.

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setzt dem Verkauf aus

Ludwig Titelins.

Schwann.

Eine 32 Wochen trächtige gute

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Verlaufen hat sich ei« rehfarbiger Pivfcher. Es wird gebeten, denselben bei obiger Adresse abzugeben.

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Johann «g. vnrkhardt.

Bezugspreis:

BierreljLhnich in Neuenbürg 2I,4->. Durch die Post im Ons- und Oberamis- Verkehr wn»e im ionstigen intand >a>e» Verledr22,20 mir Postbestcllgeld.

In Fällen von höherer Se- Walt besteht kein Nnivruch aus Lieserung der Zenung oder aus Rückerstat! ung de« Bezugspreiscr,

Bestellungen nehmen alle Poststellen, in Neuenbürg außerdem die Austräger jederzeit entgegen.

Lnztä

Girokonto Nr 2« bei der O.A.-Sparlaffe Neuenbürg.

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Amtsblatt wr Sen Oberamtsbezirk Neuenbürg.

Erscheint iS glich mit Ausnahme Ser Sonn- unv Seieriage.

Druck und Verlag »" L Meeh sch-n Buchdruckerei tJnhaber v. Strom). Für die Schriftl.itung ».ra.tt».rtliq v. S»,.» m Neuanbür-.

Die cmipnüige coder

deren Neun, mi Bc,,u I e.nsterhalb des'ü lh« l,2l« ei? icliließl. Jnseralensteuer. Osterie u. Austuni erieilung ^ Reklame-Zeile 3, Bei größeren Ausiiägcn enl- lorcchender Raball, de im Falle des Mahnveriobiens hiniällig wird, ebenso wenn Zvhlnng nicht irnerhatb 4 Wochen m'ch RechiinngS- datun, erfolgt,

Schluß d, «zeigen-Annabm- lag« vorher, Fernsprecher Rr. 4.

Für lelelonilcbe Aul'räg« wird kein-rlei Gewahr iider- non> men

Rundschau.

Zn Cannes fitzen die Gebieter dieser Welt unter dem Na­men des Obersten Rates am Verhandlungstisch und fallen chre Entscheidung über Leben und Tod des Deutschen Reichs. Dar­über kann kein Zweifel bestehen, daß es diesmal ums Ganze geht. Entweder wird der Grundstein zu einem Neubau Euor- pas, für eine neue Epoche seiner Geschichte gelegt, oder der Oberste Rat bleibt im Banne des Geistes von Ver,mlles. Letz­teres gilt auch für den Fall, daß er sich nicht zu einigen vermag oder nur auf unsere Kosten wieder einig wird. Wir selbst brin­gen den Optimismus für einen Glauben an einen Neubau Europas nicht auf. Weit wahrscheinlicher ist. daß auch m Can­nes die französische Sinnesart, d. h. der Geist des Versailler Friedens, sich durchsetzt. Aus Paris wird schon in aller Form berichtet, daß zwilchen den Alliierten große Meinungsverschie­denheiten bestehen; Frankreich werde seine eigenen Maßnahmen treffen, um seine Sicherheit zu garantieren; das Ergebnis der Konferenz werde wohl die Verstärkung der Kontrollmatznahmen über Deutschland und die Erweiterung der Vollmachten der Re­parationskommisston sein. Es muß schon ein Wunder geschehen, wenn Vernunft und Gerechtigkeit in Cannes siegen sollen. Die Börse hat für dergleichen eine feine Witterung. Wenn die Leute, die die Spekulation zu ihrem Lebensberuf erwählt haben und bekanntlich das Gras wachsen hören, irgend eine Möglich­keit für die Rettung Deutschlands von Cannes erwarteten, so hätte unsere Valuta gewiß schon seit Jahresbeginn eine rasche Besserung erfahren, statt sich beständig weiter zu der-

Wir sind nach unserer innerpolitischen Lage schlecht ge­rüstet, selbst für einen günstigen, vollends schlecht für einen un­günstigen Ausgang der Konferenz. Nahezu acht Monate sind seit dem Ultimatum im Mai des vorigen Jahres vergangen. Man sagte sich damals sofort, daß der Erfüllungswille nur durch unerhörte Anstrengungen auf dem Gebiete der Steuer­gesetzgebung bewiesen und durchgesetzt werden könne. Die Steuergesetze aber liegen heute noch unerledigt in den Aus­schüssen des Reichstags, die knapp mit der ersten Lesung fertig geworden sind und dabei nichts weniger als einen einheitlichen Mehrheitswillen bekundeten, vielmehr sich bei den verschiedenen Abstimmungen immer wieder verschieden gruppierten, je nach­dem es sich um direkte oder indirekte Steuern handelt. Wir haben ferner eine Reichsreqierung. die eigentlich nur aus einem Manne besteht. Das ist der Reichskanzler Dr. Wirth, Einen Außenminister nnd einen Finanzminister hat das Kabinett überhaupt nickt, und was es sonst an Ministern zählt, ist unbe­deutend. Kompromisse und nochmals Kompromisse sind die ein­zigen Mittel, die einer solchen Regierung, an derem guten Willen nicht zu zweifeln ist, zu Gebote stehen. Möglich ist. daß die Not endlich uns alle auf einer mittleren Vernunftlinie zusammenführt. Es gibt Politiker genug, die schon seit Jahr und Tag die Ansicht vertreten, es müsse Deutschland noch viel schlechter gehen, bis es den Parteihader überwinde nnd sich zu einer echten Volksgemeinschaft wieder zusammenfinde.

Die Elemente der Zersetzung sind bei uns immer noch viel zu stark. Zwei Beispiele mögen es beweisen. Das eine ist der heillose Eisenbahnerstreik, der im Westen ausbrach und nichts weiter erreichte, als was ohne diesen schändlichen Verrat am Volkswohl auch durch einfache Verhandlungen erreicht worden wäre. Ganz unerträglich ist der Gedanke, daß bei den Vertehrs- anstalten, von deren Funktionieren das ganze Wirtschafts­getriebe abhänat, gestreikt wird, noch unerträglicher die Tat­sache, daß die Streikenden nicht einmal gemaßregelt und bei dieser Gelegenheit die vielen Ueberzähligen entfernt wurden, deren Vorhandensein doch sogar amtlich zugegeben nnd als eine Ursache des Eisenbahndefizits bezeichnet wird. Das zweite Bei­spiel ist die Unterhöhlung unserer christlichen Volksschule. Zu einer Zeit, wo jedermann sich nach der Wiederkehr von Treu und Glauben unter den Erwachsenen und nach der Wiederanf- richtunq von Zucht und Ordnung unter der Jugend sehnt, sind starke Kräfte auch im württ. Kultusministerium am Werk, um die Vorherrschaft des christlichen Sittengesetzes im Volks­schulbetrieb zu beseitigen. Ist es schon Wahnsinn, hat er doch Methode!

Wie weit die ausländischen Differenzen, wie sie nunmehr in der kläglich gescheiterten Konferenz in Washington zutage tra­ten. auch auf die Verhandlungen von Cannes einwirken, ist nicht abzusehen. Die Tatsache, daß die Abrüstungskonferenz sich weder rn der Unterseebootsfrage noch in der Frage der Landheere zu einem Standpunkte durcharbeiten konnte, der den Namen Abrüstung wirklich verdient, beweist nur, daß unsere Feinde sich untereinander nicht trauen, während sie doch den Anteil am Raub ungestört verzehren möchten. So mögen sie auch jetzt wieder sich zum Schmaus, hadernd oder einig, nieder- setzen, die Zeche wird jedenfalls Deutschland bezahlen.

Schwarze und Weiße am Rhein.

An der Spitze des Dezemberheftes derForeign Asfairs", des Organs des Verbandes für internationale Verständigung unter Leitung des bekannten Weltfriedensfreundes E. D. Mo­rel. findet sich ein Aufsatz des englischen Parlamentsmitgliedes Ben C. Spoor. dessen Beobachtungen und Mahnungen hoffent­lich in London, Rom und Washington, wenn auch zunächst noch nicht in Paris, gebührende Beachtung finden werden:

Die Alliierten gewannen den Krieg und diktierten den Frieden. Ueber ihr Verhalten als Sieger wird die Geschichte urteilen. Denn schließlich sind die Tatsachen lebendiger als Meinungen, besonders wenn diese Meinungen durch Vorurteile gefärbt sind oder durch Furcht beeinflußt werden.

Neuenbürg, Samstag, den 7. Zannar M2.

80. Jahrgang.

Frankreich sind, aber auch für alle jene Länder, die solche Dinge übersehen.

Die Einquartierung der französischen schwarzen Kolonial­truppen am Rhein ist eine Tat rücksichtsloser Verderbnis, die von allen Seiten der zivilisierten Welt ernste Proteste hervor­ruft. Was dort geschieht, ist mehr als eine Demütigung, ist ein Trauerspiel. Ein solches Verhalten ist grausam gegenüber einem besiegten Volk, grausam auch gegenüber unseren far­bigen Kameraden, die als Werkzeuge des französischen Hasses gebraucht werden. Ich traf in Deutschland nicht einen Eng­länder, der nicht die Torheit solchen Verhaltens mit scharfen Worten verdammt hätte.

Anscheinend ist die Zahl der Opfer dieses Systems im Ver­hältnis zur Gesamtbevölkerung nicht groß. Statistiken dar­über sind nicht zu erlangen, denn von den französischen Be­hörden wird alles getan, um die Ueberwachung der Äesatzungs- truppen zu verhindern. Außerdem wünschen nicht selten die beklagenswerten Opfer selbst aus naheliegenden Gürnden ein Bekanntwerden der Untat zu verhüten. Die ganze Bevölkerung leidet, da sie befürchtet, unter den Opfern unmittelbar oder mittelbar genannt zu werden.

Menschen im besten Alter und in voller Lebenskraft, völlig

Zusammenschluß Ser süddeutschen Länder.

München, 5. Febr. Die Bayerische Bolksparteikorrespi»«-- denz behandelt'unter der Neberschrift:Aufgaben der baheri. schen Politik" auch das Verhältnis Bayerns zu seinen süddeut­schen Nachbarstaaten und besonders zu Württemberg. Es heißt da: Die Errichtung einer bayerischen Vertretung in Stuttgart in diesem Jahre wird sickerlich dazu beitragen, gegenseitige» Mißtrauen zu beseitigen, Aufklärung, wo es not tut. zu schaf­fen und das Zusammengehörigkeitsgefühl der süddeutschen Staaten in wichtigen Fragen ihres staatlichen Weiterbestände» zu stärken. Die Hoffnung, daß wir in dieser Beziehung besse­ren Zeiten entgegensehen wird dadurch gestärkt, daß die Stim­men nach einem engeren Zusammenschluß der süddeutsche« Länder auch in Württemberg und in Hessen in den letzten Wochen immer zahlreimer geworden sind.

Das Treiben der Räterepublikaner in bayerischen Festung»«.

Die aufsehenerregenden Mitteilungen über das Benehme« der in bayerischen Festungen gefangenen Räterepublikaner wer­den von derMünchen-Augsburger Abendzeitung" noch durck allerlei Stichproben ergänzt. Im Kloster Ebcrbach und aiH der Plassenburg bei Kulmbach in Oberfranken bekäinpfen fiä

getrennt von ihrem bisherigen Frauenverkehr, werden da, wo , bie Gefangenen mit Stühlen, Prügeln und Messern, so da!

sie zu befehlen haben, leicht versucht werden, ihr natürliches Begehren bald so. bald so zu befriedigen.

Die schwarzen Truppen stammen zumeist aus Afrika und werden in ihrem Benehmen gegenüber Frauen durch Bedenken der europäischen Erziehung nicht gehemmt, vielmehr durch

die ihres Lebens nicht mehr Sicheren von den anderen abge­sondert werden mußten. In Ansbach zwangen die Terroristen einen ihnen besonders Verhaßten, kniend Abbitte zu leisten, wo­bei er angespuckt wurde. In Lichtenau wurde ein Beschluß der Terroristen ausgehängt, daß der Verkehr mit arbeitswilli-

ihre Polygamische Ueberlieferuna in ihren Leidenschaften an- i oen Mitgefangenen und die Zuwendung von Liebesgaben an gestachelt. Genug, die farbigen Truppen wollen in intime Be- ' solche zu unterbinden sei, bis sie sich wieder zum Nichtstun be- ziehungen mit einem Teil der Weißen Frauen dieses Landes , kehrten. In St. Georgen wurden die Kruzifixe von den Wän- treten. den heruntergerissen und in Nnratkübel gesteckt oder mit rote«

Die französischen Militärbehörden berücksichtigen diesen! Fahnen zum Fenster hinausgehängt. Dabei verlangen die Drang und haben mit brutaler Dreistigkeit dort, wo farbige j Terroristen, als Ehrenhäftlinge geehrt zu werden. Ihre Be- Truppen stehen, deutsche Familien aus ihren Häusern heraus- ' dienung müsse sichiederzett in Rufnähe halten, beim Aufträge» geworfen und diese Häuser in Bordelle für die Soldaten um- ' des Essens tadellose Weiße Schürzen tragen, Oberaufseher unS gewandelt. Unnötig, die physischen und moralischen Wirkungen Aufseher hätten jederzeit Aufträge entgegenzunehmen und Ein- dieser abgestumpften Politik im einzelnen darzulegen. Für kaufe und verschiedenes andere zweimal täglich zu er-

anständige Männer und Frauen ist ein solches Derfahren un­begreiflich.

Eine Folge muß aber unbedingt beachtet werden, denn sie

ledigen. Beim Eintreten undVerlassen der Festungsstuben hät­ten sie die Gefangenen zu grüßen und vorher stets anzuklopfen. Die Forderung der Festungsgefangenen, in bayerischen König»-

trifft nicht nur Deutschland und Frankreich, sondern die ganze ! schlossern untergebracht zu werden, ist sogar im Landtag von Welt. Das ist das Aufkommen eines aufgereizten Geistes, der ' den Unabhängigen und Kommunisten wiederholt worden. Da» sicherlich zu einem neuen Krieg führen muß, wenn er sich wei- Schönste aber ist. daß festungsgesangene Abgeordnete in ter entfaltet. Anscheinend können die Franzosen nicht begrei- Bayern immer noch ihre Landtagsdiäten, also Aufwandsgelder, fen. welche heiße Weiße Leidenschaft sich in dem Herzen jedes I gezahlt erhalten. Der Antrag der Deutschnationalen und Deut- Vaters und Gatten regt und wie die Kinder in dem Glauben ! schen Volkspartei auf Entziehung dieser Gebühren ist im Na-

erzogen werden, daß die Rache eine religiöse Pflicht ist. Wünscht Frankreich einen neuen Krieg? Könnte die westliche Zivili­sation noch einen überstehen?

Wichtiger ist die Frage nach der Wirkung auf die farbigen Truppen selbst und auf die Länder, aus welchen sie kommen. Oft kann man von dersteigenden Flut der Farbe" hören, und viele befürchten ein Ringen zwischen den Weißen nnd farbigen Völkern um die Oberherrschaft in der Welt. Eines ist gewiß, das Rassenbewußtsein steigert sich rasch in Afrika. Und der Druck einer hochorganisierten Zivilisation befördert unvermeid­lich diese Entwicklung. Ein Streit mit der Farbe kann nur auf einem Wege vermieden werden. Es müssen die weißen Rassen ihre Beziehungen mit denjenigen einstellen, deren Verfall von Barbarismus beschleunigt wird, so daß Achtung und nicht Mißachtung heranwächst. Legt man halbwilden Völkern Ver­pflichtungen auf. die über ibre Fähigkeiten hinausgehen, so schädigt man ihr Gedeihen. Von diesem Standpunkt ans ist die Benutzung farbiger Truppen, wie sie jetzt verwendet werden, eine verbrecherische Ungerechtigkeit. Das Volk oder die Völker, die dafür verantwortlich sind, werden sicherlich büßen müssen.

Deutschland.

Stuttgart, 5. Jan. ImStaatsanzeiger" wird halbamt­lich festgestellt, daß die Vorschriften für die Versetzung an den höheren Schulen mit Billigung des Kultusministeriums er­lassen worden sind.

München. 5. Jan. Nach einer der Reichsverfügung entspre­chenden Bekanntmachung des Ministeriums des Innern sind die angeblichen Geheimorganisationen Roßbach, Hubertus. Aulock, Heydebrek und Oberland aufgelöst. Die Zugehörigkeit zu diesen aufgelösten Organisationen wird mit Geldstrafe bis zu 60000 Mark oder mit Festungs- oder Gefängnisstrafe bis zu drei Monaten bestraft.

Berlin, 5. Jan. Wir möchten gegenüber irreführenden Darstellungen, die sich auch heute früh in der Berliner Presse finden, unterstreichen, daß das Steuerkompromiß noch weit im Felde liegt, zumal die Sozialdemokraten erhebliche Schwierig­keiten machen. Sie wollen, bevor sie sich an den Verhandlungs­tisch setzen, auch noch die Fraktion einberufen. Bei dieser Lage der Dinge finden auch noch keine Verhandlungen über die Ausweisung der Koalition statt. Alles ruht. Auch das Ka­binett wird heute keine Sitzung abhalten. Im Lause des Ja­nuar soll eine Konferenz der Ministerpräsidenten aller Länder beim Reichskanzler zusammentreten und sich mit der innen- und außenpolitischen Gesamtlage beschäftigen.

Sozialdemokratische Anfrage über Arbeitervertehr.

Stuttgart, 5. Jan. Abg. Pflüger (Soz.) hat anläßlich der auf 1. Februar bevorstehenden Erhöhung der Eisenbahnfahr­preise um 75 Proz. eine Anfrage an das Staatsministerium ge­richtet. ob es bereit sei. beim Reichsverkehrsministerium dahin zu wirken, daß 1. eine weitere Verteuerung des Arbeiterver- kehrs unterbleibt. 2. Arbeiterfahrkarten für täglich zweimalige Benützung an Werktagen, sowie Teilfahrkarten mit drei- und

Soeben habe ich das besetzte Gebiet am Rhein besucht und , ,...... ...... ... _

A"..^schüttelt, als ich die Leiden gewisser Teile der dortigen ^ viertägiger Gültigkeit wieder eingeführt, 3. die Vergünstigun- Bevolkerung beobachtete. Der Krieg ist vorüber, und wir leben > gen der Schüler in Form von Schülerkarten in geeigneter tm Frieden. Aber unser französischer Bundesgenosse Lenkt . Weise auch den Lehrlingen zuteil werden? Der Fragesteller be- »nders, und eK geschehen dort Dinge, die eine Schande für' gnügt sich mit einer schriftlichen Antwort.

vember im Staatshaushaltsausschuß und im Plenum abgelehnt worden. In Niederschöncnfeld wurde daraufhin aus solche» Geldern eine Freudenbowle gebraut. (Darf es wundern, wenn angesichts solchen Treibens Las bischen StaatsautoritLt vollends in die Brüche geht? Schrift!.)

Rathenaus Reise aufgegeben.

Berlin, 5. Jan. Aus Paris wird jetzt von verschiedene» Seiten bestätigt, daß Rathenau die Reise nach Cannes, aufge­geben hat. Der Korrespondent desBerliner Tageblatts" führt zur Begründung an, das Wichtigste was Herr Rathenau in «Tannes hätte Vorbringen können, sei den Engländern, Belcncra und Franzosen auch so nicht unbekannt geblieben. Die Wort­führer der Entente wüßten durch direkte und indirekte Infor­mationen Bescheid. Ein Versuch, sie im Sinne der deutsche» Auffassung durch einen inoffiziellen deutschen Vertreter beein­flussen zu wollen, könnte in «Tannes, wo es sich nicht um eine internationale Sitzung, sondern um eine Sitzung des Oberste» Rates der Alliierten handle, unter Umständen ebenso viel scha­den als nützen. Die Aufgabe der Reise war nach der gestern vorliegenden Meldung, die Arrangeure der Konferenz m «Tan­nes wollten Rathenau in Mentone gleichsam vor die Tür un> kalt stellen, vorauszusehen. Diese Stellung Nathenaus gegen­über ist allerdings bezeichnend für die Stimmung, die Deutsch­land von seinen Gegnern in Cannes erwarten darf.

Keine Antwort auf die Reparationsnote.

Berlin, 5. Jan. Wie wir erfahren, hat die deutsche KriegS- lasten-Kommission am 4. Januar abends der Rcparationskom- Mission eine Note überreicht. Darin wird die Uebermittlung von Material zu den von der Reparationskommission in der Note vom 2. Dezember v. I. aufgegeben, daß mit Rücksicht aus den Zusammenhang der in der Note der Reparationskommis­sion vom 16. Dezember v. I. gestellten Fragen mit den de» Gegenstand der Besprechungen des Obersten Rates bildende» Angelegenheiten die deutsche Regierung auf keinen Widerspruch stoßen würde, wenn sie sich im gegenwärtigen Augenblick wei­terer Aeußerungen zu diesen Angelegenheiten enthafte.

Das Geheimnis der Reise Zitas.

Berlin, 5. Jan. DasAcht-Uhr-Abendblatt" hatte gestcr» eine Darstellung der Absichten der Kaiserin Zita, die nach de» Schweiz gefahren ist, um einer angeblichen Operation ihre» ältesten Sohnes, des achtjährigen Erzherzogs Otto, beizuwoh­nen, gebracht, die man zunächst geneigt war als Sensation ein­zuschätzen. Nun werden diese Gerüchte aber von derDeutsche» Allg. Zeitung" auch an leitender Stelle ausgenommen. Ta» Blatt weist darauf hin, daß zwar die Schweiz kaum der ehr­geizigen Dame gestatten, würde, von eidgenössischem Boden au» zum Lrittenmale verbrecherisch die Ruhe Europas zu stören, aber Zita und ihr Sohn könnten ja do» einem anderen Lande aus vorgesehen. Bruder Sixtus ist in Paris. Der jüngste. Felix, Gemahl der Großherzogin von Luxemburg, wo auch nach der Ausweisung nach der Schweiz Karls Gefolge Aukent» halt genommen hat. Französische Kreise glauben noch immer, durch Habsburg den Anschluß Oesterreichs an Deutschland end­gültig verhindern zu können, und in Ungarn arbeiten di» Franzosen in gleichem Sinne. DieDeutsche Allg. Zeitung" macht mit Recht darauf aufmerksam, Satz Zita in ihren ehrge»