-em Lauf über die Hochwiese den bekannten Wasserfall bildet, werde gar nicht mehr zum Vorschein kommen, sondern sei für immer versiegt, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Sie sprudelt jetzt wieder lebhaft aus dem Felsgeröll hervor, aber freilich vorerst nur bis zur Schutzhütte, wo das Wasser allmählich wieder versickert. Wenn sich noch einige tüchtige Regenfälle einstellen, io wird der Wasserfall bald wieder bewundert werden können.
Hemighofen OA. Tettnang, 3. Jan. (Opfer der Zeitverhältnisse.) In der Nähe des hiesigen Bahnhofs wurde ein 70 Jahre alter Privatmann tot aufgefunden. Er hatte sich noch in der letzten Zeit bemüht, das Bürstenbinder, zu erlernen, um nicht hungern zu müssen. Nun scheint er trotzdem dem Hunger erlegen zu sein.
Heidenheim, 3. Jan. (Merkwürdige Folgen einer Schießerei.) Infolge des Lummen Neujahranschießens erschreckte eine Kalbel im Stall des Bauern Kentner und rannte über eine andere angebundene Kalbel, wodurch die Tiere so ineinanderge- rieten, daß sic sich förmlich erwürgten; sie konnten noch not- geschlachtet werden.
Tannhausen, LM. Aalen. 3. Jan. (Verbrecherischer Anschlag.) In der Neujahrsnacht wurde in das Schlaszimmer des Schafhalters Georg Süpple in Tannhausen eine mit Sprengstoffen und Eisenstücken geladene Wagenbüchse durch das Fenster cingvworfen, die alsbald nach dem Einwurf explodierte und im Zimmer nicht unerheblichen Schaden angerichtet hat. Die Eheleute Süpple, die sich im Bette befanden, wurden nicht verletzt. Eine der Tat dringend verdächtige Person wurde bereits festgenommen und an das hiesige Amtsgericht eingeliefert.
Crailsheim, 3. Jan. (Unfälle in der Neujahrsnacht. — Kleine Explosion.) Ein junger Mann beging die Unvorsichtigkeit. die Lunte eine. Böllers sog. Kanonenschlägers, anzublasen. Die Ladung ging dem Verwegenen an den Kopf und verletzte ihn schwer. — Ein anderer junger Mann wollte seinem Kameraden das „Feuerspeien" Vorzügen, wie er es auf dem Volksrest im Zirkus Holzmüller gesehen hatte. Beim Entzünden des Benzols erlitt der Unvorsichtige ziemlich schwere Brandwunden im Gesicht. — In der Eisenwarenhandlung von Albert Stein in der Wilhelmstratze drohte durch die Explosion von Feuerwerkskörpern ein gefährlicher Brand zu entstehen. Durch die rasch herbeigeeilte Feuerwehr konnte jedoch jede Gefahr beseitigt werden.
Baden.
Pforzheim, 3. Jan. Von einem zirsammenbrecheuden Ala- schenzug erfaßt und kopfüber aus dem Fenster des vierten Stockwerks geschleudert wurde gestern nachmittag der 44 Jahre alte Kabinettmeister Gohminger der Schmuckwarenfabrik Gebrüder Fend. Im dritten Stockwerk zog eine große Schreinerei aus. Gerade ließ man einest 30 Zentner schweren Leimofen hinab, da wollte der Werkmeister Nachsehen, wie weit inan unten sei. Als er sich nun aus dem Fenster hinausbeugte, geschah das Unglück. Der Werkmeister fiel auf den unten gerade ankommenden großen Ofen. Man schaffte ihn mit dem Sani- tätskraftmagen ins Krankenhaus.
Karlsruhe, 2. Jan. In welch riesigem Umfange eine Verschiebung von Zucker, Sirup, Rübensaft usw. zur heimlichen Herstellung von Branntwein nach Mittelbaden stattgefunden hat, zeigt nachstehende Aufstellung. Es sind allein im Monat Oktober v. I. angekommen und ausgeladen worden: in Re rächen: 27 330 Kilo Rübensaft, 440 Kilo Melasse, 30220 Kilo Rübenschnitzel: in Acheru: 15 000 Kilo Zucker, 112117 Kilo Sirup, 197 714 Kilo Rübensaft. 12 303 Kilo Melasse, 219 755 Kilo Rübenschnitzel, 29 140 Kilo Marmelade; in Bühl: 33758 Kilo Zucker, 114 653 Kilo Sirup. 399 676 Kilo Rübensaft, 279 435 Kilo Melasse, 148 640 Kilo Rübenschnitzel, 26 334 Kilo Marmelade; in Steinbach: 1496 Kilo Zucker, 39608 Kilo Sirup, 80 007 Kilo Rübensaft. 3500 Kilo Melasse, 15 262 Kilo Rüben- sthnitzel. Allein beim Stationsamt Furschenbach sind im November v. I. 30 200 Kilo, also 600 Zentner Zucker kür den Kaufmann Bernhard Schneider in Furschenbach und rund 200 Zentner für Andreas Schneider in Kappelrodeck ausgeladen worden. Jedes weitere Wort würde den Eindruck dieser Zahlen ab- schwächen.
Freiburg, 2. Jan. Der hier von der Gemeinde eingerichtete Milchhof entspricht nicht den Versprechungen, welche von sozialistischer Seite gemacht wurden. Diese Anstalt wäre zurzeit höchster wirtschaftlicher Blüte hygienisch von Wert gewesen. Heute hemmt sie die Lieferungslust der Landwirte und verteuert den Liter Milch um mehr als eine Mark. Auf dem Land hört die Hausfrau überall das Wort: Wo kommt die viele Milch hin, die wir nach Freiburg liefern? Die Milchabgabe an die Familien langt nicht zum Leben und nicht zum Sterben. Es ist richtig, die Zahl der Milchkühe hat in den Milchaüliefe- rungsgemcinden da und dort abgenommcn, aber es traten auch andere Gemeinden hinzu, wie Opfingen und Mengen, die in der Vorkriegszeit kaum Milch lieferten und die jetzt beträchtliche Mengen abgeben. Der andauernde Bau und die Erweiterung des Milchhofes verschlingt ungeahnte Summen. Auch fehlt die öffentliche genaue Rechnungsablage und Feststellung der Milchlieferungsziffer in kurzmöglichen Fristen. Wir Freiburger wissen nicht, woran wir in Sachen der Milchbelieferung find. Wie dieser Sozialisierungseinrichtnng geht es auch dem Erbbaurecht, das in Freiburg zurzeit einer wilden Spekulation gewiß am Platze gewesen wäre. Heute ist es sinnlos. Ob mit oder ohne Erbbaurecht — die Hauptsache ist, daß überhaupt gebaut wird. So etwas dämmert jetzt auch unfern Sozialisten. Die Erbbaurechtfrage, die sonst endlose Reden hervorrief, ist in der letzten Bürgerausschußsitzung sang- und klanglos erledigt worden — wohl bis auf lange.
.Heidelberg, 2. Jan. Ein im zweiten Stockwerk des Rathauses auf dem Gang hängendes Bismarckbild wurde von einem Unbekannten mit einem Messer zerschlitzt.
Vermischtes.
Von der großen „Finsternis" in Hohenzollcrn. In den letzten Tagen vor Weihnachten wurden die Wachsläden fast gestürmt. Die Kerzenlager wurden ausverkauft. Die Bevölkerung versah sich mit Leuchtkörpern, aber nicht um unser schönes Weihnachtsfest in leuchtendem Glanz zu begehen, sondern, um in dieser Zeit nicht in völliger Finsternis zu leben. Es war nämlich an einigen Orten der Aberglaube verbreitet, eme mehrtägige Finsternis werde das Land befallen, so dick, daß kein Strahl des himmlischen Lichtes mehr zur Erde durchdrungen werde. Dieser Aberglaube hatte sich nicht nur in einzelnen Gemütern festgesetzt, sondern beherrschte eine Masse der Bevölkerung. Wer in dieser Zeit der Finsternis aus dem Fenster sehe, so hieß es, werde betäubt und falle sogleich tot nieoer. Auch diese Prophezeiung wurde geglaubt, obgleich der Aberglaube von den Geistlichen energisch bekämpft wurde.
Wer soll Oppau wieder aufbauen? Die Badische Anilin- und Sodafabrik hatte 200 Millionen für diesen Zweck bewilligt, aber mit dem Zusatz, daß diese Gabe nur ein freiwilliges Zugeständnis und nicht als Anerkennung der Schadenersatzpflicht anfzufassen sei. Die bayerische Regierung erklärt aber, es sei kein Zweifel, daß die Anilinfabrik rechtlich zum Wiederaufbau von Oppau verpflichtet sei. Die Anilinfabrik hat daraufhin ihr Angebot zurückgezogen.
Der Millionenfehlbetrag im Haushalt Berlins. Der ungedeckte Mehrbedarf der sozialistisch regierten Stadt Berlin beträgt nach den letzten Lohnerhöhungen in den Städtischen Werken 340 Millionen Mark Es soll nun der Preis für Elektrizität ain 6 M.. für das Gas auf 3 M. und Wasser nur 1.30 M.
und für die Straßenbahn auf 2 M. erhöht werden. Trotzdem bleibt bei den Städtischen Werken allein ein Fehlbetrag von 73 Millionen Mark übrig. Aber es rumort schon wieder in der städtischen Arbeiterschaft und man droht abermals mit Ausständen.
Weitere Herabsetzun,q der Margarinepreise. Führende deutsche Margarinewerke nehmen für Abschlüsse für die erste Januarwoche 1922 zur Belebung des stark stockenden Geschäfts eine Ermäßigung der Verkaufspreise um 3 M. Pro Pfund vor.
Der Preisrückgang im Dezember.) Die Großhandelsindexziffer hat. wie bereits gemeldet, im Durchschnitt des Monats November einen vorläufigen Hochstand erreicht. Damit näherte sich die Preissteigerung der durch die Erschöpfung der Kaufkraft gegebenen Verbrauchergrenze soweit, daß größere Noh- stoffkäufe auf dem Weltmarkt zunächst unmöglich wurden. Auch der Weltmarkt erreichte Ende November seinen Höchststand. Er ist dann langsam zurückgegangen und hat bis zum 15. Dezember gegen den Durchschnitt des November eine Senkung von 31,1 Proz. erfahren. Gleichlaufend sind bereits in der letzten Novemberwoche die wichtigsten Einfuhrwaren im Preise gewichen: Mais, Schmalz. Großviehhäute, Leder und Baumwolle. Bis zum 15. Dezember hat sich die Abwärtsbewegung Lei den genannten Warenarten verschärft irnd auch die Getreidepreise erfaßt. Die Notierung der Kälberfelle lag um 37,2 Proz., die der Rohbaumwolle um 32,7 Proz. tiefer als im Durchschnitt November. Schmalz ging um 29,8 Proz., Elektrolytkupfer um 29,4 Proz., Hüttenweichblei um 21,3 Proz. zurück. Bei dieser Ab- wärtsbewegunn handelt es sich offenbar um die ersten Auswirkungen der gestiegenen Kaufkraft der Mark, die zunächst und unmittelbar die Rohstoffpreise erfaßten. Bezeichnend hierfür ist die Preisbewegung der Rohbaumwolle und ihrer Halb- und Fertigfabrikate. Während der Preis für Rohbaumwolle bis zum 15. Dezember um 32,7 Proz. zurückgegangen ist, sind die Preise der Baumwollgarne in der gleichen Zeit weiter gestiegen.
Das neue NPcrn. In Ipern und in jener ganzen C gwd des westlichen Flanderns, hat der Krieg besonders wild gewütet- Man braucht nur, um sich zu erinnern, die Namen Courtray, Menin, Hügel 60. Poperinghe, Kemmel, Zonnebeke, Moorsleve, Roulers, Staden, Dixmuiden, Furnes und Nieuport zu nennen. Und man hatte gedacht, daß viele Jahre vergehen würden, ehe das Land aus dem hier geschaffenen Chaos herauskommen würde.Aber wer Ipern und Westflandern kürz nach Aufhören der Feindseligkeiten gesehen hat und es jetzt wieder sieht, der kennt sich kaum dort aus. Die Flamen haben sich eben nicht auf die faule Haut gelegt, und es ist in der kurzen seit Kriegsende verflossenen Zeit eine äußerst rege Wiederherstellungsarbeit geleistet worden. Vor zwei Jahren noch — erzählt ein Korrespondent der „Times" — konnte man in dieser ganzen Gegend nichts sehen als Granatlöcher und ganz oder halb zerschossene Städte und Dörfer. Im Augenblick des Waffenstillstands gab es 80 000 Hektar wüstes Land. Jetzt ist höchstens ein Zwanzigstel davon noch unbebaut. Selbst das im Kriege mit Seewasser überschwemmte Land trägt von neuem. Und im allgenieinen sieht es dort überall so aus, daß man sich heute kaum vorstellen kann, daß das alles einmal vollständig verwüstet war. Nur die Bäume fehlen vollständig. Ueberall auf dem Lande neue Häuser, und zwar nach modernen Grundsätzen gebaut. Sonst hat die Bevölkerung — die zu zwei Dritteln wieder zurückgekehrt ist - das Zerstörte genau so ausgebaut, wie es früher war. So ist Ipern in seinem alten Stil schon wieder halb fertig. Und in einem Jahre w-rd es aussehen wie im August 1914. Abgesehen allerdings von der berühmten Tuchhalle, an der nicht neu gebaut wird, sondern wo man nur die Ruinen stützt. Dagegen ist die Peterskirche in Ipern bis zur Höbe der Mauern fertig, und in der St. Martins- Kathedrale sind die Säulen des Mittelschiffs drei Meter hoch gediehen. Selbst die Grand' Mace bekommt schnell ihr Aussehen'von vor dem Kriege wieder. In Nieuport gab es vor einem Jahre nur Holzhütten, Jetzt ist ein Viertel der Stadt wieder ausgebaut, und auch die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert ist ausgeflickt. In dem Wohl am gründlichsten zerstörten Dixmuiden ist die Hälfte der Häuser schon wieder da. Unmittelbar am Rande der größeren Städte hat übrigens die belgische Regierung Gartenstädte oder Arbeitersiedlungen angelegt, in denen aber — eine radikale Neuerung in Belgien! — keine „Estaminets" erlaubt werden.
Die neue Berkehrsära.
Den zivanzigfach erhöhten Taren Ist unser Beutel nicht gewachsen!
Verschwinden soll doch durch das Mehr Das Defizit, nicht der — Verkehr!!
So sucht nun mancher Mann am Platze Nach einem Post- und Bahnersatze.
Und dieser leistet dann privat.
Was öffentlich der Staat sonst tat!
Der Hausknecht, der für's Haus verpflichtet.
Wird zum Kurierdienst abgerichtet,
Damit er rasch und leichtbeschwingt Die Post den Adressaten bringt. '
Der arme Bürger reist „per pedes".
Der reiche aber Per Mercedes,
Und in der Bahn voll Defizit
Fährt nur der Eisenbahner mit! »
Am Frachtverkehr — der Tausch bewährt sich! — Beteil'gen künftig Ochs und Pferd sich;
Auch-Esel eignen sich gewandt
Zum Kornverschub und Mehlversand.
So sehen wir uns bald verwundert
Zurückgeschraubt um ein Jahrhundert-
Nur eines bleibt modern im Schnitt:
Das Defizit, das Defizit!!
_Fridolin in den „Münchn . N. N ."_
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 3. Jan. Dem Dienstcrgmarkt am hiesigen Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 171 Ochsen, 20 Bullen, 217 Jungbullen, 210 Kühe, 699 Kälber, 380 Schweine. Erlöst wurden aus einem Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1. 820 bis 900, 2. 630 bis 760, Bullen 1. 800 bis 850, 2. 630 bis 760, Jungrinder 1. 880 bis WO, 2. 700 bis 800, 3. 600 bis 650, Kühe 1. 650 bis 760, 2. 450 bis 560, 3. 300 bis 400, Kälber 1. 1280 bis 1330, 2. 1150 bis 1250, 3. 1040 bis 1130, Schweine 1. 1600 bis 1700, 2 1480 bis 1580. 3. 1200 bis 1400. Verlauf des Marktes: belebt.
Vom Holzmarkt. Die Mitteilungen des Württ. Waldbesitzerverbandes schreiben über die allgemeine Lage am Holzmarkt u. a.: Der Sturz unserer Mark im September hatte, verstärkt durch die teilweise Knappheit an Rundholz, die Preise in rascher Folge nach oben geführt. Aber schon ein leiser Umschwung, der sich mit der Senkung des Dollars am Großhandelsmarkt vollzog, genügte, die Bewegung zum Stillstand zu bringen. Als dann zu gleicher Zeit die Waldbesitzer im Wettlauf große Mengen Holz auf den Markt warfen und ein Ueberangebot an Rundholz erzeugten, trat die naturgemäße Wirkung alsbald ein. Die Angebote wurden vorsichtiger, das Preisgebäude kam ins Wanken und die Käuferschaft beherrschte da und dort die Lage. Erst als die Angebote auf die Hälfte der bisherigen Preise abbröckelten, merkten die Verkäufer, wohin sie mit ihrem überstürzten Vorgehen gekommen waren, lieber die weitere Gestaltung der Holzpreise Berechnungen anzustellen, erscheint müßig, da über die künftige Gestaltung unserer Gesamtwirtschaft noch Unklarheit besteht. Soviel ist allgemein wahrzuneh- »ehmen, daß der Großhandel vorerst Zurückhaltung ini Kaufe
Zu der Frage der Sie:;
erfährt die „Deutsche Allg.) tionen vorläufig noch nicht bc
übt und eine abwartende Stellung einnimmt. Aus Privat- und Gemeindewald wurden in Württemberg an Nadelstammholz verkauft im Oktober 10 980 Festmeter (Erlös 181 Proz.),
im November 11737 Fm. (Erlös 359 Proz.), in der ersten Nxaae zu drängen,
Hälfte des Dezember 12 546 Fm. (Erlös 364 Proz.), in der ^entscheid Vera
zweiten Hälfte 22 467 Fm. (Erlös 363 Proz.). Forchen und ""er Len ^oireenriwmv^ ^
Lärchen wurden 924 Fm. zu 359 Proz. abgestoßen. Obwohl in der zweiten Hälfte des Dezember eine Reihe von Gemeinden Holz um 300 Proz. und darunter abgestoßen haben, errechnet sich gegenüber der ersten Dezemberhälfte kein niedriger Erlösdurchschnitt. In Laubstammholz kostete das Festmeter in den ersten drei Klassen bei Eichen 3200 bis 2000, 2500 bis 1500,
2800 bis 1800 M.. in Rotbuchen 1100 bis 750, 950 bis 650, 85V bis 600. in Eschen und Ahorn 1800 bis 1600, 1300 bis 1100,
1050 bis 850, in Fichtenpapierholz 360 bis 280, 340 bis 260,
310 bis 240, je der Raummeter, in Brennholz kosteten fichtene Prügel 110 bis 95, buchene Scheiter 280 bis 220 und buchene Prügel 220 bis 180 M. Die staatlichen Forstpreise für Brennholz sind neuerdings gegenüber den bisherigen Preisen verdoppelt worden._ _ >
Neueste Nachrichten.
Berlin, 4. Jan. Wie aus parlamentarischen Kreisen verlautet, wird beabsichtigt, den Reichstagsausschuß für auswärtige Angelegenheiten nach der Konferenz von Cannes und der Rückkehr Dr. Rathenaus zu einer Aussprache über die außenpolitische Lage einzuberufen.
Berlin, 3. Jan. Zu der Pariser Blättermeldung über die bevorstehende Abreise Dr. Rathenaus nach Cannes erfahren die Blätter von zuständiger Stelle, daß sich Rathenau inoffiziell nach Cannes begeben wird. — Wie die „Rote Fahne" witteilt, wurde in der Zentralvorstandssitzung von Berlin-Brandenburg der KPD. beschlossen, den Stadtverordneten Friesland aus dem Berliner Stadtparlament abzuberufen, da seine Haltung die Organisationen veranlasse, anzunehmen, Laß Friesland im Stadtparlament gegen seine eigene Partei sprechen könnte. — Der Herausgeber der in Berlin erscheinenden „3keu- esten Nachrichten". Chefredakteur und Detektiv Artur Keil, ist unter der Anschuldigung grober Erpressung an einem Bank- direktor verhaftet worden. — Die volksparteiliche Abgeordnete Frau von Oheimb hat an die Veröffentlichung des Kaiserbriefes an Hindenbnrg eine freimütige Kritik geknüpft. Sie ist darum zunächst von der Parteiosfiziösen „Nationalliberalen Korrespondenz" gerüffelt worden. Jetzt wird sie auch noch durch eine Zuschrift in der „Kreuzzeitung" von den von Oheimbschen Familien „abgeschüttelt".
Hamburg, 4. Jan. Die Elbe ist infolge von Sturm und Hochwasser über die Ufer getreten und hat die Landungsanlagen au vielen Stellen überschwemmt, sodaß die am Hafen gelegenen Kellerwohnungen unter Wasser gesetzt wurden. Die Schiffe können wegen Sturmflut seit mehreren Tagen aus der Elbemündung nicht auslaufen. — Ueber den Untergang des Dampfers „Fehmarn" berichten drei Mann der Besatzung, die gerettet worden und in Hamburg eingetroffen sind, daß das Schiff auf der Rückfahrt von England nach Hamburg iw der Nacht zum Sonnabend 125 Meilen nördlich Helgoland in einen furchtbaren Nordweststurm geriet und eine schwere Schlagseite erhielt. Als das Schiff kenterte, sprang die 26 Köpfe zählende Besatzung ins Wasser, drei Leute wurden von dem deutschen Fischdampfer „Kärnten" und acht von einem englischen Dampfer gerettet. Der übrige Teil der Besatzung ist wahrscheinlich ' ertrunken.
Kattowitz, 3. Jan. Der für 9,36 Uhr abends angesagte Sondcrzug mit Calonder traf gegen 10 Uhr abends auf dem Hauptbahnhof ein. Calonder, begleitet von einigen Herren, entstieg dem Salonwagen und wurde von Major Salerou mit kurzen Worten namens der Besatzunasbehörden begrüßt. Hierauf wurden Calonder die zum Empfang erschienenen Herren der verschiedenen Delegationen, unter ihnen der deutsche Bevollmächtigte Staatssekretär a. D. Lewald, vorgestellt. Im Sa- vay-Hotel fanden einige kurze Besprechungen statt. Morgen früh verläßt Calonder Kattowitz wieder und begibt sich nach Oppeln. Die Nachricht, daß Calonder auf Schloß Neudeck Woh- V rmng nehmen werde, entspricht nicht den Tatsachen.
Paris. 3. Jan. Zum Zwischenfall von Sebenico wird gemeldet, daß Päsitsch in einer offiziellen Besprechung mit englischen und französischen Vertretern von diesen ersucht worden sei, eine friedliche Lösung anzustreben. Man betont außerdem daß dieser Zwischenfall nicht direkt mit dem Vertrag von Raf- fallo in Verbindung gebracht werden könne. Hingegen beabsichtigt die jugoslawische Regierung, den Vertrag von Raffallo bei dieser Gelegenheit durchzusetzen. Der „Petit Parisien" dementiert die Belgrader Meldung, wonach der Oberste Rat mit dem Zwischenfall in Sebenico befaßt werden soll. Das Blatt glaubt vielmehr zu wissen, daß die Angelegenheit dem Völkerbund unterbreitet werden soll. — Die belgischen Sachverständigen aus der Pariser Wirtschaftskonferenz haben eine Note überreicht, in der sie für die Kapitalbeteiligung am russischen Wiederaufbau eine Bevorzugung Belgiens verlangen.
Frankreich hat sich bisher allen Maßnahmen widersetzt, die eine Anerkennung der Sowjetregierung mit sich bringen würden. Bevor die Reparationsfrage nicht zur Zufriedenheit Frankreichs crlediat sei, könnten mit größeren und weniger umrissenen Plänen keine Fortschritte gemacht werden.
Lissabon, 3. Jan. Exkaiserin Zita wird am 4. Januar Funchal verlassen.
London. 3. Jan. Wie die „Times" aus Regierungskreisen, erfahren, liegt der Konferenz in Cannes ein Antrag aus Auf- Hebung der militärischen Besetzung Düsseldorfs, Duisburgs und Ruhrorts nicht vor. Nach demselben Blatte hat Frankreich den dringenden Wunsch, die Konferenz nicht über Gebühr auszudehnen und tritt dafür ein, die Konferenz am 12. Januar zu beenden.
Postprotest.
Stuttgart, 3. Jan. Die „Württ. Industrie", das Organ des Verbandes württ. Industrieller, schreibt zur Erhöhung der Postgebühren: Es soll einmal ausgesprochen werden, daß das Verhalten der Reichsvostverwaltung, nicht nur was das Maß ihrer Gebührenerhöhungen, sondern auch was die Form ihrer > Durchführung anlangt, nicht mehr zu ertragen und in seiner ' Rücksichtslosigkeit kaum noch zu überbieten ist. Ueber das Defizit der Post und die Notwendigkeit seiner Beseitigung ist dabei kein Wort zu verlieren! — aber selbst, wer nach allen Erfahrungen mit Len sechs vorangegangenen Gebührenerhöhungen in ihnen immer noch das Allheilmittel gegen die finanzielle Auszehrung des Postbetriebs sehen sollte, müßte der Art, wie die neuesten Vorlagen eingebracht und verabschiedet werden, aufs schärfste widersprechen. Innerhalb acht Tagen hat der Reichsrat zwei Vorlagen aus dem Reichspostministerium erhalten. Mit der bekannten Fixigkeit der Post gingen sie an den Reichstag, und als man im übrigen Reich kaum in den Besitz der ganzen Vorlage gekommen war, konnte man schon lesen, daß sie auch im Reichstag mit einigen Abschwächungen angenommen sei. Sachliche Kritik und Auseinandersetzung ist gegenüber einer derartigen Behandlung von Fragen, die doch auch eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung haben, nicht mehr möglich. Ein Hauptstück der sachlichen Kritik liefert die Postverwaltung selbst. Es wird festgestellt, daß der Rückgang nach den Erhöhungen vom April 1921 den veranschlagten Satz von 15 Proz. nicht ganz erreicht hat. 45 Proz. Verkehrsrückgang
Frage einer geeigneten Kand' ungen bisher noch keine Ein: läufig kaum mit einer Neuw< nen sein dürfte.
Deutsch-Oberschlefien als f
Oppeln, 3. Jan. In hicsi letzten Tagen die schon vor tung feste Gestalt, daß nute bezüglich Deutschlands in E< jenige sich befindet. Len Deut Schlesiens besetzt zu halten, l
Pflichtungen nachgekommen ij die Zukunft geben kann. I habung von Quartierfragen nisatorischem Gebiet schließe, sion mit der baldigen Räur
Briand über eine er
Briand hat vor seiner S spondenten der „Daily Mail die sich in der Hauptsache ar gespannte Lage beziehen. 8 für die Regelung der euri Frankreichs liege. Eine All Frankreich, wie sie Frankreiö noch nicht erreicht habe, w bas Mittelmeer beschränken das französische Seeprogram gerichtet sei. Diese Allianz den Wiederaufbau Europa- Bündnis zwischen England könnten nach und nach ande den, znm Beispiel in der F Aber das sranzösisch-englisck und die Basis dafür bilden.
„Daily Mail" schreibt - reich die Ansicht überhand als Zerstörer von .Handel- England seinerseits die Sn rantieren würde. Wenn die lung komme, so werden die an setzen, um England in d
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am Dienstag, den 10. I 1922, vormittags 10 Uhr, dem Rathaus inWildb aus Stadtwald 11 Leonhar rvald, Abt. Saudsteigle aus Stadtwald III Som» berg, Abt. Auchhalde: Nal Holz: Prügel: 284 Rm.;! bruch: 36 Rm.; Reisprü, 52 Rm.
aus Grund der Maßnahmen der Postverwaltung selbst! Wahrhaftig, die Reichsvostverwaltung wächst sich immer mehr zu einem Ministerium gegen den Verkehr ans.
mit schöner Handschrift guter Schulbildung für hiesi Fabrikkontor gesucht.
Angebote unter B. F. i an die Geschäftsstelle des „<Z täler".