World in Washington hatte ei» Vieser bedauerte es, daß di? gsame Fortschritte machte hre Aufgaben schneller erbdi^

lstandsnot.

den an, c helfen kann, id Arbeitskraft,

Werte schafft,

^ vergessen, is besessen; ld gespart,

-len- bewahrt, n Deutschland Quartier, in Papier,

gt wie grausamer Hohns Sparsamkeit Lohn.

vergesset es nicht, em gebricht.

Bitterkeit Schmerzen! enden Herzen!

Vei»g»pretS:

Wrlich in Neuenbürg ^ 5 . Durch die Post und Oberamts, sowie im sonstigen

Men Verkehr ^22.20 ,jl Postbestellgeld.

Men von höherer Be- gesteht kein Anspruch !j>jeserung der Zeitung M Rückerstattung des Bezugspreises.

MgeN Nehmen alle stellen, in Neuenbürg die Austräger ^derzeit entgegen.

^,onto Nr 24 bei der z.Zyarlaffe Neuenbürg.

Der EnztS ler.

klnzLigLf für Sas Lnztal unS Umgebung.

Amtsblatt für Sen OberamtsbLAirk Neuenbürg.

Erscheint täglich mit Ausnahme -er Sonn- unv Zeiertag«.

Vruek und Verlag der L. Meeh'schen Bnchdruckerei (Inhaber v. Strom). Für die Schriftleitung »erantwartkch v. Str.m in Neuendürg.

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Die einspaltige Penkzeueod« deren Raum im Bezir 1 außerhalb desselben 1.2V -41 einschließl. Jnferalensteuer. Offerte u. Auskunfierteilrmg SO^f. Reklame-Zeile S. «L Bei größeren Aufträgen ent» sprechender Rabatt, de iro Falle des Mahnversahrens hinfällig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb 4 Wochen noch RcchnungS- datum ersolgi.

Schluß d. Anzeigen-Annahme tags vorher. Fernsprecher Rr. 4. Für telefonische Aubriig« wird keinerlei Gewähr über­nommen.

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IcM-ilkWkr. PM

8 ^Heute Donnerstag ah^z

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bei Scholl z.Traube".

-5 286 .

Neuenbürg, Freitag, den U. Dezember 1921.

9. Jahrgang.

Deutschland.

Mu, 8. Dez. Dr. Franz Lipp erläßt auf die Enthüllungen mielüin?? R-s». «Abg. Steinmayer im Landtag in der Presse Erklärungen,

, M wichtiger BesprechM^ Darstellungen, wonach er Berichte der politischen Po- zahlr. Beteiligung erwünscht. A beliefert habe, unwahr sind. Der frühere Räteminister

i LiPP behauptet, nie solche Berichte geliefert zu haben, noch älvüsNm' U Mer gegen Bezahlung. Nun hat der Abg. Steinmayer

NkUtUbÜkll, ^Berlin, 8. Dez. Eine aktenmäßige deutsche Darstellung des Wriegs 1914 bis 1918 wird zurzeit vom Reichsarchiv vor- In ihr werden zum erstenmale planmäßig die gesam- i,vorhandenen amtlichen Aktenbestände, sowie die zahlreichen, z,Reichsarchiv von privater Seite zugegangenen Nachrichten rseirdet. Ein Stab berufener Mitarbeiter ist damit beschäf- sUlllll. VUUUl.INkl, zt, nicht nur die militärische, sondern auch die politische und

ilischaftliche Geschichte des Krieges zu schreiben, die kulturelle ^lstlslllUUMslNmW, id soziale Entwicklung in Deutschland während der Kriegs- " jre zu schildern. Die Darstellung wird voraussichtlich zehn

SM umfassen. Auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebaut, il sie den weitesten Kreisen unseres Volkes in anschaulichchster inn eine sachliche Erkenntnis dieses weltgeschichtlichen Gc-

geschl. Gänle ^ Berlin,^ Dez"' Zu der Blätternotiz, daß Stresemann Vor­wollen alsbald gemacht werde». stnder der Deutschen Volkspartei aus Prestige-Gründen

vbe, aber als Vorsitzender der Reichstagsfraktion ersetzt wer- i, solle, schreibt dieZeit": Die Fraktion der Deutschen ollspartei wird heute über acht Tage zu einer Sitzung zu- iimentreten, in der die politische Lage im Anschluß an die vittgarter Tagung erörtert werden soll. Wir sind überzeugt, :h man aus dieser Sitzung einem derartig törichten Gerede, ie es in der erwähnten Notiz zum Ausdruck kommt, ein für Mal ein Ziel setzen wird.

Miller Berlin, 7. Dez. DemAchtuhr-Abendblatt" zufolge er-

nan Nr _868 Iinb P., jm ein von dem ehemaligen deutschen Kaiser verfaßtes Buch:

m?/-, unv Nl.t .E:Vergleichende Geschichtstabellen von 1878 bis zum

ö S . r-b/. negsausbruch 1914", soeben bei K. F. Köhler , in Leipzig.

Die Ncuanmeldungen sind Wr tabellarischem Material enthält Las Buch auch Mittei- dabei. Mitgliedskarte und »gm über die unmittelbare Vorgeschichte des Kriegs. Das Buck im Laden in Emos»»» mmergericht hat in Uebereinstimmung mit früherer Entschei- n?bm?n ^ ' MM erneut ausaesprochen, daß die Religion an nicht be-

^ - mtnisfreien, öffentlichen Volksschulen ordentliches Lehrfach

W l l d b a d. idem sich die Kinder nicht eigenmächtig, sondern nur zu Be-

Lllne aanr neue «m des Schulanfangs auf Grund des Gesetzes entziehen kön-

-° " «i. Die Entchristlichung des Weihnachtsfestes und seine

lMandlung in einallgemeines Wintersonnenfest" wird von tt sozialdemokratischen Regierung Thüringens geplant. Der Rite Weihnachtsfeiertag soll ganz fortfallen und das Fest stets »einem Sonntag gefeiert werden.

(neuestes System) samt Die Ursache des Oppaurr Unglücks.

Brerrurecht hat « Ludwhgshafen, 6. Dez. Der vom Reichstag eingesetzte Unter-

Baumkerzen.

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gesprochen, und zwar mit Begründungen, die den einwandfreien Aussagen der deutschen Zeugen aufs schärfste widersprechen. Obwohl zwei Zeugen einwandfrei festgestellt haben, daß der marokkanische Posten den Arbeiter Jakob Koch mit Gewalt in die abgesperrte Baustelle gebracht hatte,stellte das französische Kriegsgericht fest, daß der Schütze nur seine Dienstanweisung befolgte, wenn er auf einen Deutschen schoß, der in den abge­sperrten Raum eingedrungen war". Die Selbstverletzung, die sich der marokkanische Soldat zweifellos bei seiner Schießerei zuzog, wurde von dem Kriegsgericht dahin ausgedeutet, daß er von deutscher Seite angeschossen wurde, und daß es daher selbst­verständlich Pflicht des Marokkaners gewesen sei, wenn er eben­falls von seiner Schußwaffe Gebrauch gemacht hätte. Auch die übrigen Marokkaner, die den Tod des Wachtmeisters Schmitz verursachten, wurden von dem französischen Kriegsgericht frei­gesprochen. Das Entschädigungsersuchen der Familienangehö­rigen der Opfer der Eschweiler Bluttat wurde gleichfalls glatt abgelehni.

Der Prozeß «egen die Kappleute.

LerpM, 7. Dez. Der dritte Angeklagte Dr. Schiele bestritt mit Entschiedenheit die gegen ihn erhobene Beschuldigung. Nicht gegen, sondern für die Verfassung habe er eintreten wollen. Die damaligen Zustände seien nicht verfassungsmäßig, sondern verfassungswidrig gewesen. In der Mitarbeit an Ge­setzentwürfen auf dem Ernährunasgebiet habe er ein hoch­verräterisches Unternehmen selbßverständlich nicht erblickt. Er habe lediglich Kapp seine Mitwirkung nicht versagt und eine abwartende Haltung beobachtet. Damit ist die Vernehmung der Angeklagten beendet. Die Verhandlung wird auf Donners­tag vormittag 9 Uhr vertagt.

Ausland.

Die Rheinland-Kommission schützt den Hochverräter Smerts. Paris, 8. Dez. Briand hat gestern an Maurice Barres

als Antwort auf Lessen vorgestriges Schreiben einen Brief ge­richtet, in dem er -sagt, daß ihm der Zwischenfall mit Smeets sogleich von dem französischen Oberkommissar Tirard mitge­teilt worden sei und daß er eine Entschließung der Rheinland­kommission veranlaßt habe, um zu verhindern, daß Smeets durch die deutschen Behörden in das nichtbesetzte Gebiet gebracht werde. Der Ministerpräsident erklärt in seinem Brief weiter, daß er sich über die Angelegenheit mit Tirard unterhalten und ihn beauftragt habe, die Rheinlandskommission auf den poli­tischen (!) Charakter dieser Verhaftung hinzuweisen und die Freilassung Smeets zu veranlassen. Im Falle, daß der fran­zösische Standpunkt Schwierigkeiten begegnen würde, wäre die Frage vor die interalliierten Regierungen zu bringen. Berlin und London.

Paris, 8. Dez. Das Schwergewicht der Lage liegt zwar ^ ^ ^ immer noch in der Stundungsfrage, aber die Unterstützungs-

chungsausschüß'des Oppaüer Unglücks, der in'den letzten Punkte sind nach London und Berlin verschoben worden. Der ' " deutsche Botschafter in Paris, Dr. Mayer, trifft heute in

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»gm wieder zusammengetreten war, befaßte sich dabei vor llem mit der Frage über die Gefahr der Explosion des Ammo- Mmsulfatsalpeters. Zu dieser Frage erklärte der chemische Gutachter Prof. Dr. Gutbier, in der Literatur sei nichts var­iier bekannt, daß Ammoniumsulfatsalpeter gefährlich sei. Ueber ie Explosivität der einzelnen Bestandteile des Ammonsulfats Ge man ebenfalls nichts. Eine Sprengung könne die Ursache tt Explosion gewesen sein. Der zweite Gutachter Prof. Dr. >ink schloß sich im wesentlichen Liesen Ausführungen an, wäh- md der dritte Gutachter Prof. Dr. Wähler (Darmstadt) er- krte, es sei möglich. Laß Lurch vorhandene Eisenkeimungen ie Explosion verursacht sein könne. Gutachter Prof. Eskales München) führte aus. Las Oppauer Unglück sei auf die Spren- Dgen zurückzuführen. Man müsse allerlei Umstände, wie ihöhte Salztemperatur, Formgröße usw. berücksichtigen. Prof, hi. Käst von der chemisch-technischen Reichsanstalt bemerkte, . es bei der Explosionsfähigkeit eines Körpers weit mehr aus Hm physikalische Eigenschaften als auf die chemischen an- Wine. Im weiteren Verlauf der Beratungen wurde auf Wer in der Mischung hingewiesen und schließlich von sach- Uständiger Seite erklärt, die Frage spitze sich dahin zu, ob 'mnonsulfatsalpeter gesprengt werden dürfe.

Welsche Justiz im besetzten Gebiet.

Die Eschweiler Mordtat, die sich in der Nacht zum Juni ereignete und eine außerordentliche Erregung unter ikr Bevölkerung hervorgerufen hatte, hat jetzt einen geradezu -Hörenden gerichtlichen Abschluß gefunden. Der Sachverhalt v kurz folgder: Der Fabrikarbeiter Jakob Koch wurde in der Mahnten Nacht in Eschweiler bei Aachen von einem marotka- Wm Einzelposten angehalten und augenscheinlich zu unsitt- »chm Zwecken in eine Bauhütte geschleppt. Die Begleiter des «ch mußten, da sie von den Marrokanern mit der Schußwaffe «roht wurden, entfliehen, sie hörten jedoch kurz darauf einen chuß fallen. Der marokkanische Posten begab sich bald darauf !»r sranzösischen Wache und ging mit drei weiteren marokkani- iM Soldaten zu der Baustelle zurück. Auf dem Wege dahin Arven mehrere Zivilpersonen, die in der Eisenbahnstraße bei- Aander standen, ohne Veranlassung von einem Marokkaner Massen, wobei sich der Soldat wahrscheinlich selbst verletzte. M Polizeibeamte, die wegen der Schießerei an die Marok- Mr herantraten, um sie auf das Strafwürdige ihres Verhal­ts aufmerksam zu machen, wurden ebenfalls beschossen. Da- wurde der Polizeiwachtmeister Schmitz so schwer verletzt, « kurze Zeit darauf starb. Als man am andern Morgen ^.Baustelle betrat, fand man die Leiche des Fabrikarbeiters Mob Koch dort vor. Das Auswärtige Amt hat seinerzeit Ersucht, durch Vorstellungen in Paris eine Sühne für diesen MPelmord und eine wirtschaftliche Sicherstellung der Fami- '-Mgohörigen der Erschossenen zu erreichen. Es wurde schärfste Untersuchung zugesagt. Jetzt wird bekannt, in Weise Frankreich eine derartige Mordtat eines ihrer mokkanischrn Soldaten sühnt. Das zweite Kriegsgericht der Mjossscheri Rheinarmee hat den marokkanischen Soldaten frei-

Berlin ein. Seine Berliner Reise steht natürlich in engem Zusammenhänge mit dem ganzen Komplex, der jetzt akut ge­wordenen Reparationsfrage, wenn auch versichert wird, daß der Botschafter lediglich zur allgemeinen Fühlungnahme nach der Wilhelmstraße gegangen sei. Gleichzeitig ist auch der neue Vorsitzende der.Kriegslastenkommission in Paris, Fischer, eben­falls nach Berlin abgereist. Andererseits ist der französische Minister Loucheur nach London gegangen, und zwar, wie es scheint, auf eine Einladung der englischen Regierung hin. Das entspricht der Versicherung, die der englische Finanzminister Sir Robert Horne in seiner Manchester-Rede gegeben hat, daß England nichts unternehmen werde, ohne sich vorher mit Frank­reich ins Benehmen gesetzt zu haben. Naturgemäß wird Lou- cheurs Aufgabe sein, den französischen Standpunkt in der Stun­dungsfrage zu wahren und den Boden für die bevorstehende Entcntekonferenz in französischem Sinne vorzubereiten. So wird also die große Reparationskonferenz vorher noch ein anglo-französisches Vorspiel haben. Die Franzosen möchten gerne, daß die Engländer endlich einmal Las Wiesbadener Ab­kommen ratifizieren u. die Engländer wollten nun auch, daß die Franzosen das gesamte Finanzabkommen vom 13. Oktober gutheißen. Ob die Reparationsderhandlungen in London oder Paris stattfinden werden, steht noch nicht fest.

Frankreich und der Pacific-Dreivcrband.

Die Pariser Blätter geben die Hoffnung nicht auf, daß Frankreich in das in Washington vereinbarte Abkommen zwi­schen England, den Vereinigten Staaten und Japan einbezogen werde. So' betont besonders St. Brice imJournal", daß Frankreich eingeladen worden sei, an der Ausarbeitung dieses Abkommens teilzunehmen und daß es nun auch zur Unterschrift des Abkommens aufgefordert werden müsse. Wenn Frankreich in Washington nur einen zweiten Platz einnehme, so sei das eine Folge seiner schwachen Flottenrüstungen. Die Gefahr für Frankreich bestehe nicht darin, daß es aus dem Konzern der Mächte ausgeschlossen werde, sondern darin, daß seine ge­genwärtige maritime Schwäche durch das Washingtoner Ab­kommen für alle Zeiten endgültig festgelogt werde. Ein solcher Ausgang der Dinge müsse verhindert werden, bevor es zu spät sei.

Nitti über die Zukunft Polens.

Neuyork, 7. Dez. Der ehemalige italienische Ministerprä­sident Nitti hat sich einem Vertreter derJssurs of to-day" gegenüber über die Zukunft Polens folgendermaßen geäußert: Polen ist durch den Vertrag von Versailles in eine Groß­macht umgewandelt worden. Es ist nicht die polnische Nation, die rehabilitiert wurde, es ist ein polnischer Militärstaat ge­gründet worden., dessen Aufgabe es sein wird, Deutschland zu ruinieren. Polen ist vor allem eine Politische und militärische, nicht eine nationale Gründung. Es ist ein künstliches Polen mit einem doppelten Zweck: Rußland von Deutschland getrennt « halten und Frankreichs großes militärisches Reservebassin im "sten zu werden. TS ist dies nur eine Wiederbelebung der

alten napolenischen Politik. Aber früher oder später, wenn d« bolschewistische Herrschaft in Rußland ein Ende haben wird, wird Rußland wieder aufleben. Deutschland wird trotz aller Versuche, es zu zerreißen und seine Einheit zu zerstören, auS seinen gegenwärtigen Prüfungen stärker als je wieder aufstehen. Was wird dann dem polnischen Militärstaat geschehen, der ver­sucht, zwei Länder zu trennen, die numerisch den größten Teil Europas ausmachen? Es ist ein Glück, daß nichts bestehen kann, das nicht logisch begründet ist."

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Herrenalb, 9. Dez. Gestern besichtigte der Finanz­ausschuß des Landtags in Begleitung von Präsident Wagner und Forstrat Harsch von der Forstdirektion und in Anwesenheit von Vertretern des Forstamtes und der Stadt­gemeinde die Staatswaldflächen hier, um deren Rodung un» Abgabe an bedürftige Einwohner für den Feldbau die Stadt­gemeinde beim Landtag nachgesucht hat. Wie nach der Be­sichtigung aus den Ausführungen des Vorsitzenden des Finanz­ausschusses entnommen werden konnte, ist berechtigte Hoffnung vorhanden, daß die Angelegenheit eine Lösung finden wird, mit der beide Teile, Staatsforst-Verwaltung und Stadtgemeinde, sich werden befreunden können. Bei dieser Gelegenheit konnte die Stadtgemeinde noch andere dringende Anliegen Vorbringen, von Lenen die Abgabe einer Staatswaldguelle für bessere Was­serversorgung der Gemeinde in erster Linie ihre Erledigung finden soll.

H Herrenalb, 7. Dez. Der Bezirksverein Herren­alb des Württ. Schwarzwaldvereins hielt seinen Familienabend am letzten Sonntag in den Räumen des Bahn­hotels (Friedrich Seufer). Ein sehr zahlreicher Besuch zeugte von der Beliebtheit des tüchtig vorwärtsstrebenden, volks­freundlichen Vereins. Die Leitung des gelungenen Abends lag in den Händen des Vorsitzenden Rektor Fuchs, der in einer warmherzigen Ansprache die Erschienenen willkommen hieß und einen Ueberblick bot auf die Arbeiten und Sorgen des Bezirks­vereins. Die Darbietungen waren auf gemütvolle Unterhal­tung eingestellt: Vorträge der Musikalischen Ver­einigung", Sologesänge von Frl. Köhler und Haupt­lehrer S.chöpfer, humoristische Stücke von Gebrüder Bechtle, Erich Hechinger und Fr. Seufer. Wir hof­fen. daß auch diesmal eine Reihe von Neuaufnahmen die Be­mühungen der Vereinsleitung belohnen wird.

Württemberg.

Stuttgart, 7. Dez. (Württ. Krankenkassenverband.) Der offizielle Bericht über die außerordentliche Landesversammlung des Württ. Krankenkassenverbandes am 28. November hier unter Leitung von Kommerzienrat Lauser besagt u. a.: An­wesend waren die Vertreter von 71 allgemeinen, 16 besonderen Ortskrankenkassen, von vier Betriebs- und sechs Fnnungs- krankenkassen. Als Gäste waren Vertreter des Arbeitsministe­rium, des Ministeriums des Innern, des Oberversiechrungs- amts, der Landesversicherungsanstalt, der Gewerkschaften un­auswärtiger Kassenverbände anwesend. Direktor Gamer (Stuttgart) berichtete über die Teuerungszulagen zu den Arzt­honoraren, bei denen ein Schiedsspruch notwendig geworden ist, weil der Unterschied zwischen den Forderungen der Aerzte und dem Anerbieten der Kassen in den Verhandlungen nicht überbrückt werden konnte. Der Berechnung der Teuerungs­zulagen habe die Besoldung der Staatsbeamten in Gruppe 1» als Grundlage gedient. Bon der Landesversammlung wurden die Schiedssprüche mit einem Teuerungszuschlag von 25 Proz. ab 1. August und von 50 Proz. ab 1. Oktober zu den Sätzen der württ. Krankenkassen-Gebührenordnung nach lebhafter Aussprache in namentlicher Abstimmung mit 1204 gegen 334 Stimmen angenommen. Geschäftsleiter Lenz (Nagold) be­richtete über die Teuerungszulagen der Zahnärzte und Den­tisten, die vom Ausschuß für die chirurgischen Leistungen in Höhe von 20 Proz. ab 1. August und von 30 Proz. ab 1. Ok­tober, für die technischen Leistungen von 40 Proz. ab 1. August zur Annahme empfohlen wurde. Diesen Vorschlägen wurde zugestimmt. Die Landesversammlung erhöhte dann die Ge­bühren für die Besorgung der Jnvalidenversicherungsgeschäfte nach einem Bericht von Schwanz (Göppingen) auf 14 Pfg., für jede Beitragswoche und 60 Pf. für jede gutgerechnete Quik- tungskarte. Das Vorstandsmitglied der Landesversicherungs­anstalt Württemberg, Fette, berichtete über die Maßnahme« zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und die Tätigkeit der Beratungsstellen. Der Ausschuß wurde zum Abschluß einer Vereinbarung mit der Landesversicherunganstalt ermächtigt. Die Anträge des Direktors Gamer über die Neuregelung der Arzneimittelliefsrung wurden einstimmig gntgeheißen, insbe­sondere der Antraa auf Zulassung der Drogisten zur Liefe­rung freigegebener Arzneimittel, der Errichtung einer Einkaufs- Vereinigung für sämtliche Krankenkassen des Laiches u. a. De, Abschluß eines Landesapothekervertrags wird erst nach dem Erscheinen der Reichsarzneitaxe erwogen.

Stuttgart, 8. Dez. (Guter Abschluß.) Die Rettenmeyer- Tivoli A.-G., die sich erst vor einem Jahre zusammengeschlos­sen hat, verteilt für das Geschäftsjahr 1920 bis 1921 au» 1 127 000 Mark Reingewinn (Vorjahr 468 000 M.) 10 Prozent (6 Proz.) Dividende und 10 Proz. Sondervergütung. (Un- trotzdem Bierausschlag. Schrift!.)

Cannstatt, 7. Dez. (Ein verbrecherischer Anschlag aus die Feuerwehr.) Von einem verbrecherischen Anschlag auf die Cann- statter Feuerwehr wird berichtet. Darnach wurde der Feuer­melder in der Cannstatter Straße in Tätigkeit gesetzt. Als die Eannstatter Autospritze herbeieilte, da ergab sich, daß an de, Kreuzung der Cannstatt-Untertürkheimer Staatsstraße mit dem Guterbahngleis zur Remstalbahn eine Bank quer über dm Weg gestellt war. Zum Glück merkte der Autoführer noch recht­zeitig Las Hindernis. Auch bei der Gipsfabrik waren Hinder­nisse auf der Straße, die gleichfalls darrk de« Scheinwerfer, rechtzeitig erkannt wurden.