Behörden bei der Nachforschung nach dem Verbrennen von Zucker behilflich zu sein. Es gibt vielerlei Gelegenheit fest zustellen, welche Brennereien Rohzucker erhalten, die ihn «ngeblich als Pferdefutter verwenden wollen. Daß es gegen diese Sitte von gewissenlosen Geschaftelhubern keine Schwei' gepslicht und keine Rücksicht geben kann, ist wohl als selbstverständlich anzusehen.
Heilbronrr, 5. Dez. (Verhaftet und erhängt) Wegen eines in Hochgreuth O./A. Ellwangen verübten Einbruchsdiebstahls wurde der 22 Jahre alte Reisende Karl Reinhart von München und der 23 Jahre alte Reisende Patritz Kolb von Heuchlingen O./A. Aalen hier festgenommen. Den Tätern fielen 13000 Mk. in die Hände; von diesem Betrag »urde bei ihnen 7000 Mk. vorgefunden, der Rest war verbraucht. Beide sind auch noch weiterer S raftaten verdächtig. Reinhardt hat sich nach seiner Vernehmung durch die Kriminalpolizei im Polizeiarrest erhängt; der Tod war schon einge- tzceten, als die Sache entdeckt wurde.
B taub euren, 5 Dez. (Entwischt) Bei dem hiesigen Gtationskommando ist eine Postkarte aus Newyork von dem »egcn Maisbezugsscheinfälschungen verfolgten Gastwirt und Getreidehändler Eckert von hier eingetroffen, die besagt, daß »an seine Verfolgung ruhig aufgeben könne, da er glücklich m Amerika gelandet sei.
Derurtschtes.
Die Kraftwagensteuer. Im Reichstags-Verbrauchssteuer- «tSschuß wurde das neue Kraftfahrzeugsteuergesetz beraten. Din Regierungsvertreter teilte dabei mit, daß die Einnahme >er Kraftwagen in Deutschland im Verhältnis zu anderen Säubern nicht sehr groß sei. Für Deutschland gab er folgende Statistik bekannt, die den Bestand am 1. Juli 1921 illustriert: rund 30 000 Krafträder, rund 60 000 Personenkraftwagen, rund IO 000 Lastkraftwagen. Das bedeutet bei den Kraftfahrrädern «ine Annahme um 30 Proz., bei den Personenkraftwagen um 18 Proz. und bei den Lastkraftwagen um 237 Proz. gegenüber dem 1. Januar 1914. Der Ausschuß beschloß sodann, die sog. Kleinkrafträder von jeder Steuer zu befreien. Sonstige Krafträder sollen nach den Beschlüssen des Ausschusses folgendermaßen versteuert werden: Bis 1,5 PS 100 M., über 1,5 bis S PS 150 M.. über 3 bis 3ch PS 200 M., über 3,5 bis 4 PS L75 M., über 4 PS 350 M.; für Personenkraftwagen wurden folgende Steuersätze beschlossen (mit Ausnahme der Kraftomnibusse): für jede PS oder einen Teil davon 140 M., von den nächsten 4 PS 170 M., von den nächsten 4 PS 200 M., pon den weiteren PS 270 M. Bei Kraftomnibussen und Lastkraftwagen wurde je nach den Eigengewichten des betriebs- kähigen Kraftfahrzeuges ein Steuersatz von 300 bis 2000 M. beschlossen. Elektrische oder mit doppeltem Antrieb ausgestattete Lastkraftwagen sowie Zugmaschinen usw. sind je nach ihrem Eigengewicht mit 150 bis 1000 M. zu versteuern.
Die neuen Zementpreise. Die Zementpreise wurden einheitlich um 2000 M. pro Tonne erhöht. Sie lauten: Für das norddeutsche Gebiet 6040, für Rheinland-Westfalen 5800, für Süddeutschland 6123 M. Bei Lieferungen für Staatsverwaltungen ermäßigen sich diese Preise um 70 M.
Die Blütezeit der Papierfabriken. Die Verwaltung der Lmmendorfer Papierfabrik in Ammendorf bei Halle a. S. beantragte die Verdoppelung des Aktienkapitals um 8 Millionen Mark Stammaktien und 500 000 M. Vorzugsaktien. Die Gesellschaft, die in den letzten beiden Jahren je 60 Proz. Dividende verteilte, hat ihr Aktienkapital erst Anfang dieses Jahres um 4,1 Millionen Mark Stammaktien und 500 000 Vorzugsaktien erhöht und damals die Aktien ebenfalls sehr vorteilhaft zu 160 Prozent angeboten. Das Aktienkapital steigt nunmehr auf 17 Millionen Mark. Als Grund der neuen Kapitalbeschasfuna wird die Bewilligung erheblicher Mittel für notwendige technische Verbesserung und Ersatzbeschaffung für maschinelle Einrichtungen angegeben.
Heimschaffung deutscher Kriegerleichen. Nach Mitteilung tzeS Reichsministers des Innern bestehen nunmehr gegen die Heimschaffung deutscher Kriegerleichen aus dem Auslande von deutscher Seite keine Bedenken mehr. Für die Rückführung find folgende Bedingungen maßgebend: 1. Die gesamten Kosten find von den Angehörigen zu tragen. 2. Die Identität mutz einwandfrei feststehen. Die Genehmigung zur Ueberführung erteilt das Zentralnachweisamt, durch dessen Vermittlung die Zustimmung des betreffenden Fremdstaats eingeholt wird. Die Anträge sind daher grundsätzlich an das Zentralnachweiseamt Nr Kriegerverluste und -gräber in Spandau, Schmidt-Knobels-
dorf-Straße, zu richten. 8. Die Ruhe der übrigen Toten darf durch die Ausgrabung von Leichen nicht gestört werden. 4. Bei der Ueberführung müssen alle von der Gesetzgebung geforderten Vorschriften beachtet werden. Dies bezieht sich auch auf die Gesetzesvorschriften der Länder, aus denen die Leichen ausge- führt und durch sie befördert werden. 5. Für Fehler bei der Grabangabe haftet das Reich nicht. Wegen derartigen Fehlern können keinerlei Ansprüche an das Reich gestellt werden. 6. Angehörige, die Kriegerleichen aus dem Auslande überführen, verpflichten sich zur Instandsetzung und Instandhaltung der neuen Gräber in Deutschland. Zur Laufenderhaltung der Gräberlisten ist es notwendig, daß die Angehörigen dem Zentralnachweiseamt eine genaue Mitteilung zugehen lassen, wo die Leiche ausgegraben und wohin sie umgebettet worden ist. Anträge aus Ueberführung von Kriegerleichen aus Deutschland in das Ausland sind gleichfalls an das Zentralnachweisamt zu richten.
Das teure Wien. Obwohl in Wien augenblicklich die kaufmännische Konjunktur als glänzend bezeichnet wird und die Vorbereitungen zur Frühjahrsmesse in vollem Gang sind, macht sich doch eine zunehmende Teuerung immer mehr bemerkbar. Ein Zimmer in einem ersten Hotel kostet augenblicklich für eine Nacht nicht weniger als 12 000 Kronen.
Die Geldentwertung in Oesterreich. In Anbetracht der ungeheuren Steigerung der Kosten der Lebensbedürfnisse, die in den letzten Wochen in Oesterreich eingetreten ist, empfiehlt es sich, von der amtlichen Veröffentlichung über eine Statistik der Nahrungsmittelversorgung Kenntnis zu nehmen. Der Verpflegungsaufwand (ausschl. für Ernährung) für eine Person beziffert sich im Monat November auf 9420 Kronen gegen 1664 Kronen im Januar, für eine vierköpfige Familie erhöht sich diese Ziffer in dem genannten Zeitraum von 4795 Kronen auf 27 714. Die Indexziffern sind von 100 (Januar 1921) auf 566 im November für eine Person, auf 578 für einen vierköpfigen Haushalt gestiegen.
Ein Skandal. Seit vier Wochen funkte der Name „Lan- dru" auf Tausenden von Telegraphen- und Telephondrähten in die Welt hinaus, jedes Wort, das er spricht, wird über den Ozean gekabelt, jede Miene von ihm photographiert, klischiert und der Mitwelt aufbewahrt, Hunderte von Journalisten lauern täglich auf seine Worte, um sie silbengetreu mit einer genauen Schilderung seines Befindens in alle Welt hinauszusenden. Zehntausende von Zeitungen und Zeitschriften verkünden täglich in spaltenlangen Artikeln und Plaudereien den Namen Landru. Die hohe Politik, ja selbst die Washingtoner Konferenz, tritt an Interesse zurück! Die Barttracht Landrus ist zur großen Mode, wenigstens vorläufig in Paris, geworden. Landru ist der Held des Tages, die internationale Berühmtheit von heute! Wer ist Landru, dessen Namen die „Kultur"-Menschheit von heute so hypnotisiert, mit dessen Taten Millionen von Zeitungslesern dies- und jenseits des Ozeans täglich in Aufregung und Spannung versetzt werden? Ein ganz gemeiner Verbrecher, niedrig und dabei raffiniert w(e selten einer vor ihm, ein gewöhnlicher Raubmörder, der viele Hunderte von Frauen mit Heiratsanzeigen an sich lockte, ihnen das ersparte Vermögen abnahm und zehn oder noch mehr seiner armen Opfer ermordete, verbrannte und ihre Asche in seinem Garten vergrub. Des zehnfachen Mordes beschuldigt steht er vor den Schranken des Pariser Gerichts. Das ist Landru, der Held des Tages! Wir Deutschen aber sollten uns des wahren Berufes der Presse bewußt bleiben. Dieser Beruf besteht in der Aufgabe, der Wahrheit zu dienen und der Menschheit Führerin nach aufwärts zu sein. Wie aber auch in deutschen Weltblättern der Fall Landru behandelt wird, ist -ein Skandal. Wilde Sensationslust führt auch hier zu einer Vergiftung des Volkes und schmeichelt niedrigsten Instinkten. Gewiß, der Fall Landru ist ungewöhnlich und mußte zur Warnung und Abschreckung bekannt gemacht werden. Das ist Publizistische Pflicht. Aber wie man es treibt, ist Volksvergis- tung schlimmster Art. Dagegen kann sich der gesunde, normale Sinn nicht scharf genug auflehnen.
Ueber einen vergeblichen Kampf gegen die schwarz-weitz- rote Flügge meldet ein deutscher Farmbesitzer aus der Nähe von Grootfontain-Nord (geraubtes Deutsch-Südwestafrika) folgende wahre Geschichte: Kaisers Geburtstag 1921. Die deutschen Bewohner Grootfontains stehen in Scharen auf den Straßen und zeigen fröhlich lachend nach dem Turm der englischen Funkenstation. Von der Spitze des 80 Meter hohen Turmes weht stolz die schwarz-weiß-rote Flagge, die ein Deutscher während der Nacht dort angebracht hat. Nicht lange dauerts, da erscheint ein Zug englischer Soldaten und ballert lustig aus den Flinten, um die deutsche Flagge herunter zu schießen. Aber keine Kugel trifft. Ein zweiter englischer Zug erscheint. Der englische Offizier gibt einem Soldaten den Befehl, die Flagge herunter zu holen. Der Aermste klettert
Die Liebe siegt.
" Roman von Erich Ebenslein.
4H I Nachdruck verboten >
„Anderswo? Lena machte große Augen. Dann flüsterte sie scheu: „Häusel — hättest du etwan gar Verdacht auf wen?"
Er tat, als überhöre er die Frage.
„Das mit der Pfeifen stimmt auch nicht. G'rad das nicht! Der Giedel hat die seinige immer in der inwendigen Rock- lösche getragen Kalt war's dazumal. Winter war's. Wird er wohl den Rock zugehabt haben und nicht offen! Jetzt frag' ich — wie kann er beim zugemachten Rock die Pfeifen aus der inwendigen Tasche verloren haben?"
Lenas Mick bohrte sich förmlich in Hansels Augen.
„Wahr ist'sl . . . Aber rat' weiter — die Pfeifen — ße war doch dort — wie kann das sein?"
Er zuckte die Achseln.
„Du mein! Kann er's nicht anderswo verloren haben — schon früher? Und ein anderer hätt's gesunden ...?"
Sein Blick glitt unsicher an ihr vorüber ins Weite.
„Weiß eins denn für gewiß, ob er das Pfeifel dazumal überhaupt mitgenommen hat von daheim, wo ihr so überhaps davon seid?"
Lena fuhr zusammen, als habe sie einen Schlag bekommen. Einen Augenblick lang kreuzten sich beider Blicke, um dann scheu auseiuanderzufahren wie die ertappten Verbrecher. Eine Weile blieb es ganz still zwischen ihnen. Dann raffte Lena mechanisch die Blumen in ihre Schürze und stand auf.
„Warum", murmelte sie mit abgewandtem Kopf, „warum gehst dann nachher nicht zum Richter und sagst ihm das? Dreimal diese Boche warst du drüben in Aflenz... warum sagst es ihm nicht? Kann sein, daß er gar nicht denkt auf das!"
„Warum?" Hause! klopfte seine Pfeife aus und vertrat zornig die noch glühende Asche am Erdboden. „Weil ich ein dummes Luder bin! Weil ich nicht mehr als Schneider- kurasch in mir Hab!" Dreimal drüben — jawohl! Und immer vor der Tür gestanden und nicht hineingetraut! Schau mich nur an, Bäuerin — ja — so einer bin ich!"
„Aber..."
l „Dabei druckt'? mick Tag und Nacht", fuhr er hastig fort. „Nicht das allein! Mehr wüßte ich ihm noch zu sagen, dem Gestrengen — viel mehr noch! War auch im Lammwirts- haus unten, mußt wissen . . . Hab da und dort was erhorcht."
„Im Lammwirtshaus warst?" unterbrach ihn Lena er- staunt. „Und hast mir nie nichts erzählt davon? Haben sie dich denn hineingelasscn?"
„Als East, versteht sich! Ais Gast, daß ich dort war! Hab meine Zehrung redlich bezahlt wie jeder andere. So haben sie mich nicht wegweiscn können, wiewohl mich der schwarzäugige Saggra scheel genug angeschaut hat. Den Wastl Hab ich gesucht, den Einleger, weißt, der dazumal, wie das Unglück geschehen ist, grad in der Einlege war beim Lammwirt. Ist aber nimmer dort. Hält nachher sollen zum Lucken-Pauli hinüber. Ist aber nicht hingekommen. W'ssen's genau, wo er eigentlich ist jetzt.. ?"
„Das hast denn vom Wasti wollen?"
„Ah nix — ein bissel diskutiert halt. Nachher, wenn ich den auffinde, mein ich wohl, daß ich mich hintraucn könnte zum Bezirksrichter."
Wieder begegneten sich beider Blicke, wieder stoben sie scheu auseinander.
„Gehen wir heim", sagte Lena endlich mit einem tiefen Atemzug, „ist schon spät. Schau — tun schon Licht anzünden in der Stuben unten ..."
Schweigend fliegen sie hinab zum Hof.
„Ist der Leonhard heimgekommen?" fragte Lena die Schwester, als sie die Küche betrat.
„Nein," antwortete Angela gedrückt. „Aus der Weil' ist's, und ich kenne mich frei nimmer aus, wo er sein könnte? Die Almhütten sind doch zu und gewiß noch eingeschneit — jetzt ist er schon zwei Tage und eine Nacht fort —!"
„Wird sich irgendwo hoch oben im Gebirge bei einem Bauer verkrochen haben, damit er nichts hört und sieht — weißt wohl, Angela, daß die Mierzl heute Hochzeit feiert! Morgen — wirst sehen — kommt er wieder heim!"
„Unser Herrgott gib's. Wenn nur die Schneelawinen nicht so viel niedergingen! Alle fingerlang kracht's im Gelände, daß eins vor Schreck völlig nicht aus weiß."
Drinnen in der Stube saß der Föritz und dachte ähnliches. Als sich später das Gesinde zum Abendbrot einsand und er das Tischgebet sprach, klang seine Stimme inbrünstiger als
schwitzend die 50 Meter innerhalb deS Turmes empor
einmal zur Höhe, einmal in die Tiefe und
und Strohprei
Einem zweiten Soldat, der sich freiwillig meldet, die
angetane, ungeheure Schande zu beseitigen, geht es nicht
piöduktienbörse uuv Warenmarl
Der englische Offizier macht selber Len Versuch. Auck> 6» lingt's nicht. Wütend ziehen die Soldaten wieder ab
deutsche Flagge aber weht, bis Wind und Wetter sie Die Deutschen Groolsontains sind höfliche Leute. Eie ^ auch den Feind zu ehren. Und als ein paar Monate >!? die Engländer einen Festtag begingen, La weht wieder h
vom Funkeuturm zwar keine Flagge, aber eine gelbe Khakihose. Dar hat die Engländer sehr erfreut. kletterten nicht und sie schossen nicht, ließen die Khakibose im Winde flattern. Sie stammte nämlich noch aus der A
da Lettow-Vorbeck den Engländern Kummer machte der Lüftung dringend bedürftig. ' " ^
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 5. Dez. (Landesproduktenbörse). Der Vs schwung der sich in der vergangenen Woche auf dev i visenmarkte vollzog, hat seinen Einfluß auch auf dm L treidemarkt ausgeübt. Die Stimmung ist ruhiger, Käufer als Verkäufer nehmen eine abwartende StG ein. Es notierten 100 Kilo ab württ. Stationen: U«. Weizen, je nach Lieferzeit 760—780 Mk. (am 28. ^ 770—800), Roggen 600 Mk. (nnverändert), Sommerim 730-760 Mk. (740—780), Hafer 540-570 (560-R Weizenmehl Nr. 0 Nov.—Lieferung 1175—1200 (1200 -w Brotmehl 925-950 (950-975), Kleie 410-430 («-i ändert), Heu 200—230 (200-220), drahtgepreßtes ^ 85—95 (unverändert).
konnte in den Preis Ausdruck komu Ansprüchen und ins schlag mehr als ein letzte Berichtswoche »ohlenkatastrophe u und der Textilwaren Gebieten der Nahru besonders in Fetten Lagen übersehen lä zu -offen ist.
Viehmarkt. fortgesetzt an. Zuck, bandelt. Schlachtvi, rakteristisch ist, daß jetzt 24 M. kostet.
H o l z m a r k t. zwei Jahren. Lang Lag im Preise an. Marktlage ist ganz ur
R«
Stuttgart, 5. Z
Wirtschaftliche Wochenrundschau.
Geldmarkt. Gerüchte über eine plötzliche Geneigt
der englischen Regierungs- und Finanzkreise, Deutschland H für die Reparationsfälligkeiten im Januar und Februar A, schub zu gewähren, standen zwar im Widerspruch zu dem, d, der englische Schatzkanzler noch vor wenigen Tagen mit ch Nachdruck versichert hatte, fanden aber, als sie am 1. Dezech weithin verbreitet würden, vielfach Glauben. Die Folge j, von war eine jähe Erholung des deutschen Markkurses , ein Fallen der fremden Devisen fast auf die Hälfte des HW Standes, den sie noch vor wenigen Wochen einnahmen. ,i deutsche Mark notierten am 1. Dezember in Zürich 2,65 23. November 1,90) Franken; in Amsterdam 1,45 (0,99) GM» in Kopenhagen 3,00 (2,00), in Stockholm 2,30 (1,56 Kr« in Wien 3522 (2247) Kronen; in London 10,95 (11,23) Schillii und in Neuhork 0,55 (0P5 ) Dollar. 185 Mark und K Teil noch darunter, wurden am 1. Dezember für den Ich bezahlt, der acht Tage zuvor noch 280 bis 290 M. gegM hatte.
Börse. Auf bloße Gerüchte hin. die noch durchweg h Bestätigung entbehren, kam der Umschwung auf dem W markt zustande. Ihm folgte auf dem Fuße eine Entlastung katastrophe an der Börse, ein „schwarzer Tag", wie man h kaum je erlebt hat. Die verängstigte Spekulation, nameM die große Zahl der urteilslosen Mitläufer, die ohne genüg«»! Kapitaldeckung den Tanz ums goldene Kalb mitmachten, sch sich plötzlich aus ihren Engagements gedrängt oder schritt« von selbst ebenso kopflos zu Verkäufen, wie sie vorher in bk Tag hineingekauft hatten. Der Kampf zwischen der Goldvrd theorie und der nüchternen Rentabilitätsberechnung der M« wurde zu Gunsten Lerer entschieden, die, wie wir, seit Woche und Monaten darauf hingewiesen hatten. Laß in der HaH fache die Dividendenhöhe für den Aktienkurs entscheidend is Der Rückschlag machte an einem Tage bis zu 500 Proz. d« sonst am meisten bevorzugten Papiere aus. Ob der Reim gungsprozeß vorhält, erscheint uns zweifelhaft. Zu wünsch« wäre es, daß nicht bloß die Besserung der deutschen Va!ut - sondern auch die Gesundung des Börsengeschäftes von Dan« ist. Gut gehalten bleiben lediglich die festverzinslichen Anlagi werte: 5proz. Reichsschatzscheine 99, Kriegsanleihe 77,25, tzm Württemberger 88.
Produktenmarkt. Auch das Produktengeschäst Hs durch den Rückgang der Devisenkurse eine Erleichterung« fahren. Die Preise haben sich sprunghaft erniedrigt. Plitz tich wurde Ware angeboten, aber die Käufer blieben zumch zurückhaltend. In Berlin notierten am 1. Dezember, nachde sie die ganze Berichtswoche über von Tag zu Tag in die Höl geschnellt waren, Weizen wieder 385 bis 390 (unverändert!/ Roggen 301 (unverändert), Sommergerste 385 (minus 5),' fer 302 (minus 8), Mais 360 (vor acht Tagen nicht notiert).
sonst, und er hängte gegen die Gewohnheit einen „Gruß Maria" an am Schluß.
Während des Essens noch tat sich die Tür auf und Michel drückte sich herein.
Er war den ganzen Tag abwesend gewesen. Morgen früh sollte er den Fvritzhof verlassen. Bislang hatte er noch keinen Dienst gesunden.
Später, als die übrigen Dienstboten die Stube verließen, winkte ihn der Föritz zu sich.
„Na — hast heute was gefunden?"
„Nein, Bauer. Sie sagen alle, Leihkauftag wäre im August, und zu Iahranfang wären die neuen Dienstboten schon eingestanden. Warum ich mich nicht früher gemeldet hätte? Der Schwandtner vom Mitterberg hat gemeint, zn St. Thomas, daß es vielleicht ginge bei ihm, da würde Platz. Jetzt hat er den alten Wastl noch in der Einlege —"
„Was — der Wastl ist beim Schwandtner?" fragte Hansel, eben im Begriffe, die Stube zu verlassen, sich hastig umwendend.
Michel nickte.
„So sagt er, der Schwandtner."
„Und ich such ihn alleweil auf derherüberen Talseite! Bauer — wenn Ihr nichts dagegen hättet, möchte ich morgen wohl zum Schwandtner hinüber. Hätte zu reden mit dem Einleger."
„Geh nur Häusel. Haben's derweil so noch nicht gnädig mit der Arbeit. Und du, Michel, wenn du noch bleiben willst bis St. Thomas — ich habe nichts dagegen."
„Könnt auch zur Birkenbichlerin hinüber —" murmelte Michel, „aufnehmen tat sie mich schon derweil. „Bin eh schon über die Zeit geblieben . .
„Nein, nein, bleib nur. Wirst nicht wegen einer Woche dein Gewand und was du sonst noch hast, so weit umeinander tragen! . . ."
Cr unterbrach sich verwundert.
„Ahndl — was macht Ihr denn? Den ganzen Tag geht Ihr heut schon herum und kramt bald da, bald dort in den Truhen! Was sucht Ihr denn jetzt im Wandkastel?"
Die Alte antwortete nicht. Ohne sich um die Anwesenden zu kümmern, holte sie eine dicke, gelbliche Wachskerze aus dem Fach, zündete sie an und stellte sie mitten auf den Tisch-
Gortsetzung solgt.-
Abg. Heymann zu d Die in der Behau' zutage getretenen Di Charakters. Die T der Regierungskoalit reine Zweckmäßigkei Wappen beschränkt mif das Schild, über heilen mehr bestehe gierungsparten sich > Saarbrücken, tung" brachte eine 11 der Regierungskomn beabsichtigt sei, den dischen Volksschulen als Walhsach. Off floß, der Regierum verkehrt, daraus dei Mischern Einflüsse k weiteren Versuche de sandes aufgeben wei Leipzig, 6. D erste Reichsbetriebs Außer den Regier: Metallarbeiterbung, Oesterreichs und di striellen Unternehme mens-, der Kölner-! treten. Zum Vor fit Als erster Referent das Thema „Weltw Mehlis i. Thü 3 Hanfsäcke mit 50 in Thüringen an di sandt worden warer Spur. — Im Arn sassin Löw. Die 3 stallen zu Erben ihr bestand, wie sich jetz die heute einen Wei Berlin, 6. De von Breslau, Kardi vor übertriebenen i Zeugnisse an die bet« Mahnwort richtet s kerung mit der drin durch Hunger und E> in christlicher Gesirw wort nimmt besoni Kartoffeln, die das ä Ebenso aber wie d Kreise des Volkes Preise der Gebrauch Berlin, 6. Dez ist in Berlin überrei von uns veröffentliü hat bisher noch kein Entente gestellt. — vormittag in der 3 schuß der Koalition Lage und die Fina zu beraten. — Enff die „Deutsche Allge, Hundertschaft zur be sei. Die Auflösung mittag bewegte sich losen durch die Lilie wurde, nach der Br räumt wurde. Die Neukölln räumten eine Konditorei aus. n Berlin ist vom P chaftsdienst angeord tärkt und Automobi ahrdeten Stadtteile, igung an der Ern Hasenzahl hat heut ständnis abgelegt. ( Kaufmann Ticks in Ticke nach einem W ilm den Mord zu v die Leiche in einem Tat noch. — Durch das fünf Gehöfte ei lionen Mark entstan Tie Schneidemühlen