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Die Liebe siegt.
Roman von Erich Ebenstein. ^
(Nachdruck verboten.)
- »Der letzte Zug von draußen kommt um sieben Uhr", Hagle der Postbote, »vor acht kann er nicht da sein. Gar bK idem Schnee! Unter einer Stunde mache nicht einmal ich den Weg von der Station herein, und geh ihn doch seit zehn Jahren tagaus, tagein zweimal!"'
„Ein Glück, daß es mondlicht ist*, meinte ein anderer, »sonst brauchet er wohl länger."'
Wieder schleppte sich das Gespräch eine Weile hin, bis ss acht Uhr schlug.
Der Lammwirt kam nicht.
Es' wurde halb neun. Es wurde neun. Er war noch immer nicht da. Man begriff es nicht.
Sollte der Zug so viel Verspätung haben? Vielleicht hatte eine Lawine irgendwo im Thörlgraben das Geleise verlegt?
- Der Wind war ja gegen Abend umgeschlagen; es begann zu tauen....
Heimgehen wollte niemand. Eine gewisse Unruhe halte alle wffaßt. Martina am meisten.
»Was hat er denn eigentlich wollen draußen in Bruck,, Lammwirtin?" fragte der Krämer, „vielleicht, daß er sich bei dem Geschäft verhalten und den Zug versäumt hat?"
„Ich weiß es auch nicht genau, aber wichtige Geschäfte müssen es halt wohl gewesen sein, sonst würde er nicht so lange verweilt haben," entgegnete sorgenvoll die Gefragte.
Immer weiter rückte der Zeiger der Uhr, ohne daß der Erwartete kam. Die Unruhe wuchs und trieb schließlich die Anwesenden hinaus auf die Suche.
Da, mitten auf dem Wege, vom Mondenschein gespenstig erhellt, ein dunkler Körper. Ein Mensch! Erschreckt sprang man hinzu; es war der Lammwirt, tot, erschlagen.
Bleiche Gesichter sahen sich an. Wer hatte die Freveltat begangen? Suchende Augen gingen in die Runde.
Fußspuren ließen sich keine feststellen, denn der Tote lag inmitten der Straße, wo der Schnee noch glatt und fest gefroren war, als man ihn fand.
Erst unter den zahlreichen Füßen der Neugierigen begann er sich zu ballen, und da der Tauwind anhielt, war er am Morgen im Schmelzen begriffen. ^
In der Strafsache
Mit. «tkizMMrt MeMrg.
Strom-Sperre.
Neuenbürg.
Kitte «m Meihnachtsgaben.
Für die Samariterhärrfer in Reichenberg und Obersontheim, sowie für die zahlreichen sonstigen Anstalten der Inneren Mission (Stetten i. R., Lichtenftern, Karlshöhe, Mariaberg, Paulinenpflege Winnenden, Blmdenasrst Gmünd, Wernersche Anstalten in Ludwigsburg. Gustav Wernerstiftung Reutlingen, Schwachsinnigenheim Hall, Bodelschwinghs Anstalten in Bethel u. a.) erlaube ich mir, wie alljährlich, um Gaben zu bitten.
Sodann wird auf die Sammlung zugunsten des notleidenden Mittelstands, insbesondere seiner nicht mehr erwerbsfähigen Angehörigen, hingewiesen. Wir müssen denen, um die sich bis jetzt noch niemand gekümmert hat, zeigen, daß auch sie nicht vergessen sind.
Neuenbürg, den 25. Novbr. 1921.
Dekan Dr. M eg erlin.
„Wer hat's getan?" Die Frage ging von Mund zu Mund — niemand wußte Antwort.
Noch in der Nacht war ein Bote nach Aflenz zum Bezirksgericht abgegangen.
„Bis der Herr Bezirksrichter kommt, nichts anrühren!" entschied der Gendarm. „Alles liegen und stehen lassen, wie es ist."
Er zog einen Kreis um den Toten, den niemand überschreiten durste, und postierte sich daneben als Wache.
Die Brieftasche hatte er liegen lassen, wie sie lag. Aber etwas anderes, das sein scharfes Auge am Straßenrand im Schnee entdeckt hatte, nahm er schweigend an sich und ließ es in seiner Tasche verschwinden.
Es war eine Tabakspfeife. Er wußte nicht, wem sie gehörte und ob sie nicht einem der neugierig mit langen Hälsen Herüberstarrenden vielleicht zufällig aus der Tasche gefallen
war.-
Aber es konnte wohl auch ein wichtiges Beweisstück gegen den Täter werden.
Drin im Dorf ließ der Pfarrer die Sterbeglocke läuten. Leise — halb verweht, zogen die dünnen Klänge des Glöckchens hinaus durch die Winternacht bis zu den am Feldkreuz Versammelten.
Da entblößten sie still die Häupter und begannen halblaut Gebete für den Toten zu murmeln.
Im Foritzhof war es noch stiller als sonst. Der Bauer saß am Tisch, die Ellbogen aufgestützt, den grauen Kopf in den Händen, und ganz versunken in bekümmertes Schweigen.
Neben ihm Häusel ebenso schweigend, wie gelähmt durch das Schreckliche, das ein Nachbar ihnen eben im Borübergehen mitgeteilt hatte.
Draußen im Hof stand scheu flüsternd das Gesinde.
Was das für Sachen waren! Gestern kommt der Giebel mit der Seinigen und bittet den Bauer um Unterstand. Gleich drauf rennt er fort wie nicht gescheit und kommt erst um Mitternacht heim.
Und jetzt das! Was jetzt wohl sein wird unten im Lammwirtshaus? Einige hielten dafür, Giedel werde nun wohl zu seinem Recht kommen und als junger Lammwirt unten einziehen
Andere schüttelten zweifelnd den Kopf.
gegen Elisabeths Mast, geb. Nonnenmann, geh. 21. Juli 1880 in Kapfenhardt, O/A. Neuenbürg, Milchhändlerin, Ehefrau des Wilhelm Mast in Unterreichenbach O/A. Calw, wegen Milchsälfchnng, hat das Schöffengericht Neuenbürg am 18. November 1921 für Recht erkannt:
Die Angeklagte Erd wegen eines Vergehens der Nahrungsmittelfälschung im Sinne des Z 10 Nr. 1 und 2 des Nahrungsmittelgesetzes zu der Gefängnisstrafe von fünf Tage« und zu der Geldstrafe von dreihundert Mark verurteilt. Im Falle der Uneinbringlichkeit der Geldstrafe tritt an die Stelle von je 30 Mk. Geldstrafe 1 Tag Gefängnis. Die Angeklagte hat die Kosten des Verfahrens u. des Strafvollzugs zu tragen. Die Verurteilung der Angeklagten ist auf ihre Kosten durch einmalige Veröffentlichung im „Enztäler" öffentlich bekannt zu machen.
Dieses Urteil ist vollstreckbar.
Neuenbürg» den 28. November 1921.
GerichlsschreiSerei des Amtsgerichts:
Obersekretär Falch.
Neuenbürg, 28. November 1921.
Danksagung.
Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme während der Krankheit und beim Hinscheiden unseres lieben Gatten und Vaters sagt innigsten Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen: Die trauernde Gattin:
Luise Metzger.
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Bei der starken Eisbildung im Werkkanal ist damit zu rechnen, daß an etwa 2 bis 3 Stunde» im Tag — voraussichtlich von nachmittags V-2Uhr ab — kein Strom abgegeben werbe« kann, da der Kanal zum Eisabzug entleert werden muß.
Die Verwaltung.
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Da war ja noch die Witwe! Leer nusgeyen wir!,« nicht . . . man kann nicht wissen, wie er's qemackit Knl
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Testament, der alte Lammwirt? Oder hätte er Nock oo/rl' gemacht? Ans Sterben hat der sicher nicht gedacht.. ^ ^
„So viel hart ist mir", murmelte sie, „so viel tu ich mich — nicht zum sagen wie!"
Michel antwortete nicht. Er legte nur stumme seine auf die ihre, als müsse ihr diese armselige Bewegung Trost gewähren. ' ^ "
Und so war's auch. Dankbar sah sie ihn an.
„Bin wohl rechtschaffen froh, daß du da bist!" kam leise über ihre Lippen. „Schon wenn eins einen Rat Kram — ganz verlassen wären wir ohne dich, wo's den Vater ü arg angeht, und der Leonhard seit gestern noch nicht einw heimgekommen ist ... ." ^
Beide fuhren zusammen. In der Gesindegruppe entstM eine Bewegung. Den Fahrweg hinauf, der sich in Ser» tinen aus dem Fölzgraben aufwärts wand, kam ein EM» gefahren....
Drin in Lenas einstiger Mädchenkmnmer lag Giedel au! den Knieen und hielt den Kopf in feines Weibee 8« gedrückt. ^
„Aus ist's! Aus ist's!" stammelte er immer wieder. Zorn sind wir auseinander gegangen, und jetzt kann ich sh, nicht einmal mehr ein gutes Wort geben!!"
Sie suchte ihn zu trösten, zu beruhigen, denn sie hch ihn nie so haltlos gesehen und erschrak vor der Tiefe diese, mit Selbstvorwürfen gepaarten Schmerzes.
Widische» Verkehr.§.16.5, mil Postbeslellgeld.
z, Fülle» von höherer Ge besteh, kein Ansprucl U,! Lieferung der Zeitung ,der auf Rückerstattung de, Bezugspreises.
Wellungen nehmen all Mellen, in Neuenbürg Leidem die Austräge jederzeit entgegen.
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München, 28. Nov.
Aber diesmal verhallten auch ihre Worte ungehört. ^ ^
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plötzlich war die Nachricht vielleicht über ihn gekommen? daG Lena beklommen.
Da steckte der Föritz vlötzlich den Kopf herein. Eei,
Gesicht war grauweiß, sein Blick ging unstät an Lena vorüber Wg des Stromabschnit
„Giedel", sagte er leise, wie man etwa in der Kich spricht, „komm heraus. Es will dich jemand sprechen.'
Der Bezirksrichter in eigener Person war's, der von d« Föritz' Stube Besitz ergriffen hatte
Er war ein etwas nervöser, dabei aber leutseliger Her; der seit zehn Jahren die Obrigkeit in der Gegend veckÄ das Herz auf dem rechten Fleck hatte und auf Befördern» hoffte, die leider nicht kommen wollte.
(Fortsetzung folgt.)
Die Gemeinde Talmbach hat ein vier
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zu vergeben.
Bewerber wollen Angebote bis spätestens Tarnst« den 3. Dezember bs. Js. beim Schultheißenamt W einreichen.
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Berlin, 29. Nov. «erden die Expreßguts! 125 Prozent erhöht. T Mter beträgt 10,8 Pfg. iS Mark. Abfertigung
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Das hessische Min Ems- und Polizeiämte Mre die karnevalistisch
Tie rheinischen Sepc
Köln, 28. Nov. T icrs Smcets, die „Rhei, in den Dienst der franz Rcvancherüstungen Der französische Presse müh Beschuldiguna gegen D neu, veröffentlicht der s seinem Blatt eine Zusa tärorganiiationen im ^ Me, die aus den Darf! katischen Presse in Pa, ieit gezerrt worden st mchimg aufgefrischt, , Deutschland bereite m, arg um die Sache Frc U zu so üblen Bunde- Bolksverräter im Sep bund auf den Wink i< »m gegen das eigene P »ehen, damit >die Kette, 'einen Umständen geloc
Aus dem Lager de Merfrculiche Tinge, iö Aachen berichtet von , -ündler. Das Nest de, lnaße in Aachen sein, «r Verräter, unter de, rere Aachener Industri M operiert man gege, smannts Blattes herv -er man eine Bessern, gartet. Daß eine dern Wer Bluff ist, hat die Auren bekommen. Di !»cht auf die Lockunae Een, die, wie auch setz, Mitteln von französisch.
Luden im „Hrrsträlsr", äer als LsöirkL-^mtMLtt im ZemriM Lööirk Msitests VsrbrsitmiA m allen L 6 VÖlk 6 I'M 1 § 8 kl' 6 i 86 Q §6M688t, V/icklMA 8 V 0 ll 8 ttz ÜMpksKIlMA
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, Berlin, 8 Nov. !>m Ausschuß des ! mretär Schröder von Äand des dentsch-b Mn trat der Aussch ^ Tagesordnung e «handelt. Auch der «ach der Erörterung Wie die Besprechur , Ae Verhandlungen nicht in zusam, LUe nur von Fak I«schusses und betei