Abenteuer; 2. Revision der Bestimmungen über die Entschädi­gungsfrage in den Friedensverträgen; 3. Vereinbarung zwi­schen den amerikanischen und europäischen Alliierten über Zu­sammenlegung der Kriegsschulden, gegenseitige Garantien über die Beschränkung der Rüstungen, gemeinsamer Kampf gegen die Papierqeldinflation, Unterdrückung der Zollschranken und Wiederherstellung der freien Märkte. Asquith trat entschieden der Auffassung entgegen, daß die Entwertung der deutschen Mark auf künstliche Manöver zurückzuführen sei; sie fei viel­mehr das erste Anzeichen eines allgemeinen finanziellen Zu­sammenbruchs. Der Zusammenbruch Deutschlands wäre ein Unglück nicht nur für dieses Land selbst, sondern für alle Länder, und ganz besonders für jene, die so große Hoffnungen auf die deutschen Zahlungen setzen .

Gunaris Littet um Frieden.

Genf, 10. Nov. Wie derMatin" aus London meldet, haben die Verhandlungen des griechischen Ministerpräsidenten Gunaris mit der englischen Regierung dazu geführt, daß Grie­chenland im Prinzip die vom Obersten Rat im März gemachten. Vorschläge zur Regelung der Orientfrage annimmt. Gunaris habe außerdem offiziell um Vermittelung der Alliierten in dem Konflikt mit den Kemalisten nachgesucht. Die englische Regie­rung habe ebenso wie vorher die französische die Erklärung des griechischen Ministers zur Kenntnis genommen. Eine Ent- Gheidung werde erst erfolgen, nachdem Gunaris auch mit der italienischen Regierung verhandelt habe und nachdem die drei Alliierten Mächte sich über ein gemeinsames Vorgehen verstän­digt habenwerdem

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 11. Nov. Für Oppau gingen ein N. N. 20 M., N. N. 10 M., N. N. 50 M. je hier, zusammen SO M. Wir bitten um weitere Gaben.

Neuenbürg, 12. Nov. Unter dem angeblichen Namen Rapp tmn Höfen hat sich der 28 Jahre alte Karl Sieb von Calmbach größere Betrügereien und Diebstähle zuschulden kommen lassen. Es gelang den Sicherheitsorganen, denselben festzunehmen; er sitzt gegenwärtig im Gefängnis in Calw. Anzeigen über weitere Fälle wollen an die Landjäger- und Polizeistationen gemacht werden. Ein gewisser Händler Gruber wurde in Rastatt festgenommen. Demselben sind bis jetzt insgesamt 115 Fälle Von Betrug nachgewiesen. Auch im hiesigen Bezirk, wo er sich unter dem Namen Ochs einführte, sind verschiedene Personen «if sein schwindelhaftes Vorbringen hereingefallen und finan­ziell zu Schaden gekommen.

Neuenbürg, 12 Nov. (Aufrechterhaltung der Anwartschaft i» der Angestelltenversicherung.) Mit dem 31. Dezember 1921 läuft die Frist zur Nachzahlung freiwilliger Beiträge für die Jahre 1914 bis 1920 ab. Versicherte, deren Anwartschaft in Viesen Jahren nicht aufrecht erhalten ist, müssen also, um ihre Ansprüche nicht zu verlieren, die fehlenden freiwilligen Beiträge bis zum Schlüsse dieses Jahres einzahlen. Dazu sind die bei der Post erhältlichen roten Zahlkarten zu benutzen, auf denen Bor- und Zuname, Geburtstag und -ort sowie das Jahr, für bas die Beträge gelten sollen, anzugeben sind. Zur Erhaltung ber Anwartschaft müssen in jedem Jahre mindestens acht Ka­lendermonate mit Pflicht- oder freiwillgen Beiträgen oder mit sog. Ersatztatsachen (z. B. Krankheit, Militärdienst) belegt sein. Ferner können Angestellte bis zum 31. Dezember 1921 Pflicht­beiträge, deren Entrichtung aus einem nicht in ihrer Person liegenden Grunde unterblieben aber zur Erhaltung der An­wartschaft notwendig ist, sämtlich oder teilweise nachentrichten oder die Stundung bei der Reichsversicherungsanstalt für An­gestellte beantragen.

Würiirmoerg.

Stuttgart, 11. Nov. (Abgewiesen.) Auf eine Kleine An­frage des Abg. Körner (B.B.) wegen des Viehhandels auf den Fildern trotz der Maul- und Klauenseuche in Eßlingen hat ber Minister des Innern schriftlich geantwortet, daß in Eß­lingen nur ein abgegrenzter Stadtteil als Sperrbezirk galt, daß aber die Ausfuhr aus dem Beobachtungsgebiet auf Grund »beramtlicher Erlaubnis erteilt worden ist. Die Unterstellung einer Begünstigung der Viehhändler (es handelte sich um die Firma Lindauer Söhne) bei Handhabung der seuchenpolizei­lichen Bestimmungen muß als unbegründet zurückgewiesen werden.

Ludwigsburg, 11. Nov. (Die vermißten Kinder.) Die seit Ende September aus Stammheim als vermißt gemeldeten Kin­der wurden in Oppenau am Kniebis ermittelt.

Heilbronn, 11. Nov. Eisenbahnsekretär Kübler, der kürz­lich wegen Diebstahls zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt wurde, hat ge§en dieses Urteil Revision eingelegt.

Tübingen, 11. Nov. (Ein geriebener Betrüger.) Vor der hiesigen Strafkammer stand der Kaufmann Friedrich Hasst von Lustnau wegen Betrugs. Er hat mit gefälschten Frachtbriefen einen Kaufmann in Gaildorf um 60 000 u. einen Holzfuhrm. v. Schwarzwald um 15 000 M. betrogen durch nichtausgeführte Lxrferlieferungen. Seinen Sitz hatte er in Herrenberg. Mit de» erschwindelten Geld gestattete er sich allerlei Luxus und unterhielt eine Liebschaft. Nach seiner» Verhaftung entwich er auf einem Gang zum Zahnarzt und hielt sich längere Zeit in Schlesien auf, bis er in Görlitz wegen neuen Betrügereien abgefaßt und verurteilt wurde. Die Strafkammer verurteilte Wrc zu 5 Jahren Gefängnis.

Vermischtes.

Deggendorf, 11. Nov. Hier wurde, während tags zuvor Schneetreiben herrschte, in einem Garten die zweite diesjährige Frucht von einem Birnbaum gepflückt. Wenn auch diese Birnen nicht mehr die Größe wie die ersteren erreichten und auch sehr hart sind, so ist doch dieser Fall eine große Seltenheit.

Ein neuer deutscher 75«X>-Tonnen-Ozeandainpfer. Der auf ber Deutschen Werft. Betrieb Toller Ort, erbaute 7000 Tonnen große DampferWesterwald" ist nach gut verlaufener Probe­fahrt von der Hamburg-Amerika-Linie übernommen worden, um am 10. Nov. seine erste Ausreise nach Mexiko anzutreten.

Mschaffung der französischen Kriegsuniform. Die sog. horizontalblaue" Uniform, die während des Krieges im fran­zösischen Heere eingeführt wurde, ist zum allmählichen Ver­schwinden bestimmt. Ihr Ersatz durch ein khakifarbene Uni­form, wie sie im Kriege schon die französischen Kolonialtrup­pen trugen, ist beschlossene Sache. Nur noch die vorhandenen blauen Stoffvorräte werden aufgebraucht, was etwa zehn Jahre beanspruchen wird. Dann gehört die französische wie die deutsche Friedensuniform der Geschichte an.

^plosion eines holländischen N-Bootes. Das im Hafen von Colombo liegende holländische Uboot ist das Opfer einer Explosion geworden. Die Explosion erfolgte in der vorderen Batterie. Das Boot treibt auf dem Wasser. Von der Be­satzung wurde ein Mann getötet und zwei schwer verwundet.

Neueste Nachrichten.

Bochum, 11. Nov. Die Frau eines Arbeiters ist unter choleraverdächtigen Erscheinungen erkrankt. Es wurden alle Vorkehrungen getroffen, um ein Umsichgreifen der Seuche zu verhindern.

Berlin, 11. Nov. Im Untersuchungsausschuß desVer- kehrsausschuffes des vorläufigen Reickswirtschaftsrat, dessen Aufgabe die Prüfung der Besoldung und der Wirtschaftlich­

keit der Reichseisenbahnen ist. wurde einstimmig der Stand­punkt vertreten, daß eine Ueberführung der Reichseisenbahnen in den Besitz des Privatkopitals mit den Interessen der deutschen Volkswirtschaft und des Bestandes des Deutschen Reichs für unvereinbar und darum für wirtschaftlich und politisch verhängnisvoll zu erachten ist.

Berlin, 11. Nov. Der Ministerialdirektor im Reichs Ministerium des Innern, Freiherr v. Welser ist zum Staats­sekretär in demselben Ministerium, der bishe ige Geh Regierungsrat Brecht in der Reichskanzlei zum Ministerial­direktor im Reichministerium des Innern ernannt worden.

Berlin, 11. Nov. Die Ratifikationsurkunde zu dem am 25. August 1921 von dem Bevollmächtigten Deutsch­lands und dem Bevollmächtigten der Vereinigten Staaten von Amerika Unterzeichneten Vertrag ist heute Abend im Auswärtigen Amt ausgewechselt worden. Damit ist de, Vertrag in Kraft getreten und der Friedenszustand wieder hergestellt.

Berlin, 11. Nov. Die Dresdner Bank erhöht ihr Grundkapital um 200 Millionen auf 550 Millionen Mark, wovon 145 Millionen Mark den Aktionären im Verhältnis 2 zu 1 zu einem noch festzusetzenden Kurs angeboten werden Tie Kapitalserhöhung wird seitens der Verwalter mit de, Markentwertung, den steigenden Anforderungen von Handel und Industrie an die Banken und der Festlegung erheblicher Mittel durch Erweiterungsbauten in Berlin und bei den Filialen begründet.

Berlin, 12. Nov. Wie dieDeutsche Allgemeine Zei­tung" milteilt, hat der Reichskanzler heute vormittag die Gewerkschaftsführer und die Parteiführer empfangen, um mit ihnen die Frage der Krediihssfe der Industrie zu be sprechen. Die interalliierte Mililärkontrollkommission wird am nächsten Montag eine Delegation der Spandauer Arbeiter der Deutschen Werke empfangen, die den Protest der Ar­beiter gegen die von der Kommission geplante Zerstörung der Werke überbringen wird. Wie derBerliner Lokal­anzeiger" aus Halle berichtet, lagern dort 100000 Zentner pommerische Kartoffeln, die waggonweise über Herbesthal nach Nordfrankreich verschoben werden sollten. Eine Reihe von Waggons ist bereits abgegangen. Eme amtliche Unter­suchung in dieser Angelegenheit ist sofort eingeleitet worden. DemBerliner Lokalanzeiger" wird aus Halle berichtet, daß die gesamte Arbeiterschaft in den thüringischen Schiefer­lagern wegen Lohndifferenzen in den Ausstand getreten ist. Die meisten Schieferbrüche liegen still.

Danzig, 12. Nov. Die von den Deutschen zu den Dirschauer Stadtverordnetenwahlen aufgestellte Kandidaten­liste ist, nachdem sie zweimal beanstandet worden war, von der Wahlkommission gestrichen worden. Die Wahlkommission erklärte, daß die ersten 30 Kandidaten der polnischen Liste als gewählt zu gelten hätten.

Wien, 11. Nov.' Wie dieWiener Miltagszeitung" meldet, verlautet in gut unterrichteten diplomatischen Kreisen, daß das Uebereinkommen zwischen der Tschechoslowakei und Polen ein Werk Frankreichs sei. Die polnische Regierung soll den Kredit von 500 Millionen Francs nur unter der Bedingung erhalten haben, daß ein Bündnisvertrag mit der Tschechoslowakei abgeschlossen wird, dessen Spitze sich gegen Deutschland richtet.

Paris, 12. Nov. Nach Beginn der gestrigen Nach­mittagssitzung des französischen Senats wurde zur Erinne­rung an den Abschluß des Waffenstillstands die Sitzung aus 5 Minuten unterbrochen.

London, 12. Nov. Das in London weilende Ulster­kabinett hat die Vorschläge der Regierung betreffend Rege­lung der irischen.Frage verworfen. Craig teilte dem britischen Premierminister mit, daß es wenig Zweck habe, eine for­melle Beratung abzuhalten, bevor seine Vorschläge nicht zurückgezogen würden.

Lemberg, 11. Nov. Die ukrainischen Aufständischen- Abteilungen unter Führung des Obersten Schetel haben nach mehrtägigen Kämpfen Winiza erobert.

Helstngfors, 12. Nov. Der Bremer DampferGerbinne" ist im Finnischen Meerbusen gesunken. Der Steuermann und vier Matrosen wurden gerettet. Zwischen Ekenäs und Hangö sank der deutsche DampferEggo". Der Ka­pitän und sechs Matrosen ertranken; die übrigen wurden gerettet.

Moskau, 11. Nov. Man bezeichnet hier die Ueber- reichung der polnischen Note, in der Rußland vorgeworfen wird, keine der Bedingungen des Friedensvertrags erfüllt zu haben, als einen Versuch, das Vertrauen zu Rußland in dem Augenblick zu erschüttern, in dem dieses die Schulden des früheren Regimes anzuerkennen erkläre. Die geringen Fort­schritte der Durchführung der Bestimmungen des Friedens­vertrags sei auf die unnachgiebige Haltung der polnischen Vertreter zurückzuführen.

Zur neuen BesolduMsordnnng.

Stuttgart, 11. Nov. Auf die Kleine Anfrage des Abg. Braig (Ztr.) über die Einweisung der Beamten in die Bezüge der neuen Äesoldungsordnung hat Finanzminister Liesching ge­antwortet, daß die Einweisung in die neuen Bezüge mit Aus­nahme eines Ministeriums überall erfolgt ist. Auch in dieser Verwaltung werde die Einweisung in wenigen Wochen durchge­führt sein. Bei den Gewerbe- und Handelslehrern muß die endgültige Einweisung in die neuen Bezüge zurückgestellt wer­den, bis der Einspruch des Reichsfinanzministeriums erledigt ist. Die Gewährung von Vorschüssen auf die den Beamten zu­stehenden Nestforderungen dürfte unter diesen Umständen sich erübrigen. Eine nachträgliche Änderung des Besoldungsdienst­alters und damit der Gehaltseinweisungen kommt in den Fällen in Frage, in denen Gesuche um Anrechnung von besonderen Dienstzeiten noch schweben oder das Besoldungsdienstalter neu festgesetzt werden muß .

.Die Änderung des Wohnungsabgabegesetzes.

Stuttgart, 11. Nov. Der Gesetzentwurf zur Änderung des Wohnungsabgab^gesetzes liegt nunmehr vor. Das Gesetz über die Wohnungsabgabe soll am 1. Oktober in Kraft treten und sich auf die Rechnungsjahre 1921 bis 1924 erstrecken. Die Hin­ausschiebung der Erhebung der Abgabe vom 1. April auf 1. Oktober d. I. ergibt für Heuer einen Ausfall von 20 Millio­nen Mark, weshalb das Gesetz auch auf das Rechnungsjahr 1924 ausgedehnt wird. Die Abgabe soll in zwei am 1.. Oktober 1921 und 1. Januar 1922 fälligen Teilbeträgen erhoben werden. Für

die Gebäude, die von der Gebäudesteuer für Staat und K. raaeblatt". daß der e meinde befreit sind, muß ein anderer Weg für die Feststes " Auswärtigen Am des Kapitalswert gewählt werden, weil die Finanzämter 2 "»Emission in Oppeli das Landesfinanzamt ihre Mitwirkung abgelehnt haben L Interesse der Ordm ben den Pfarrgebäuden und Schullehrerwohnungen weriq An Oberschlesien den t

auch die Dienstwohnungen^ der^Beamten ausdrücklich als A ^Mitgliedern^ eine^A

gabepflichtig aufgeführt. ^Die Mitwirkung an der Verwais M^könne! Das Blat

der Wohnungsabgabe soll den Oberämtern und Kreisregieru« 2rten gar nicht daran gen übertragen werden. Die Hinterziehung der Abgabe Uberschlesien zu reifer dem ein- bis zehnfachen Betrag der verkürzten Abgabe «wäbnt worden, weil M

In der Begründung wird darauf hingewieiwk^M'eten Gewaltakt > daß der Reichstagsansschuß für das Wohnungswesen den Anwesenheit der Herre

Entschließung de

Kerlin, 11. Nov. Die des deutschen Städtetal

teren Ausbau des Wohnungsabgäbegesetzes gefordert hat ,! Oberschlesien hätte daß künftig die jährlichen Aufwendungen für BaukostenzusW, 7-; nur ein lächerlicher unmittelbar durch Erhöhung der Wohnungsabgabe aufgebrM !»«, die beiden deutsche werden sollen. Wenn dieses Programm durchgeführt werdw diejengen Persönlic soll, sei künftig mit einer erheblichen Erhöhung der Wohnung zu besprechen wüns abgabe zu rechnen. Beantragt seien 110 Proz. der Friede» -u kommen, miete. Recht merkwürdig nimmt sich dabei der Hinweis aiii*" dftFrankfurter Zeitung", die diese Mitteilung veröffentlich!

Um die Arbeitersahrkarten.

Stuttgart, 11. Nov. Auf eine Anfrage des Abg. MittM^mmig eine Entschließun (Komm.) wegen Erhöhung der Presse für Arbeiterrücksahr!«. M smdvöllia außerstani ten hat der Ainanzminister schriftlich geantwortet, daß wohn, c-n Möglichkeiten die 3 Aussicht zu nehmen ist, daß auch diese Monats- und Wochen^ karten von der allgemeinen 30proz. Erhöhung mitbetrM werden. Bei dem Abmangel im -Haushalt des Reichsverkehri- Ministeriums sei es wohl nicht möglich, auf die Erhöhung Tarifs für Zeitkarten zu verzichten. Die württ. Regier« werde mit aller Entschiedenheit dafür eintreten, daß der Nch standstarif, der von der Reichsregierung als eine vorüber! gehende Einrichtung bezeichnet ist, mit Rücksicht auf den Br! rufsverkehr und im Hinblick auf die Wohnungsnot dauernd bei! behalten wird.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 11. Nov. Nach Erledigung einiger Anfragen über­wies der Reichstag heute den Entwurf über Notstandsmch uahmen für Jnvalidenrentner dem Sozialen Ausschuß unj nahm in zweiter und dritter Lesung die BeamtenbesoldunK vorlage unter Anlehnung aller Äbänderungsanträge nach bm Regierungsentwurf mit einer Entschließung der bürgerliche«

Parteien und der Mehrheitssozialdemokraten an, die verlangt, daß baldmöglichst in eine Nachprüfung der Bezüge der ReichS- beamten. sowie der noch vorhandenen Spannung in den Be­zügen der Beamten der einzelnen Ortsklassen eingetretcn wirb Dann trat das Haus in die Beratung von Interpellationen der Deutschnationalen wegen Aufhebung der Zwangswirtschaft siir landwirtschaftliche Produkte und betreffend Getreideverfchie- bungen, sowie der Interpellationen der Mehrheitssoziald»- kraten über Wucherpreise und der Unabhängigen über dir Verkehrsregelung für Kartoffeln, verbunden mit Anträgen die­ser beiden Parteien auf Erhöhung der täglichen Mehlratm und Regelung des Getreideverkehrs ein, die in der nächsten Sitzung am Donnerstag, den 17. Nov., fortgesetzt wird.

Men- und Angestellter ybringen Zur Ermög «fordern die Städte dre Weisung von Vorschuss MN unter Ablehnung je » Sie erblicken die einzi N noch verbliebenen E le Aufteilung aller mch L Ländern und Gemeir Die Holzhäusl Kerlin, 11. Nov. Die i H gelieferten Holzhäuse Mlieaen, entspricht nicht ausdrücklich vereinbart Zoll zu entrichten ist. «Aschen Zollbehörden faß anfänglich tatsächlich

Mhmkt

ritte aus Sperr- und B aus Sperrgebieten insb sind vom Marktoerkehr U dürfen nur solche Besitze gültiger Viehhi Neuenbürg, den 11.

Die Kreöithilfe der deutschen Industrie.

Berlin, 11.-Nov. Der Geschäftsführer des ReichsverbaM üer deutschen Industrie erläuterte heute vormittag Pressever­tretern die Erklärung des Reichsverbands, die gestern dm Reichskanzler gegenüber abgegeben wurde. Er gab zunächst einen Rückblick auf die Entstehung der Kreditaktion und er­klärte, daß der erste Schritt von dem Reichskanzler Dr. Wirth ausgegangen sei, der anfangs September mit der Frage an dir Industrie herangetreten sei, ob sie dem Reich in seiner Fi­nanznot zu helfen bereit sei. Nach Vorverhandlungen mit aus­ländischen Banken kam die Industrie zur Formulierung be­stimmter Bedingungen. Es stellte sich heraus, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen die deutsche Industrie als Garan­tie einer Reichsanleihe im Auslande nur sehr schwer und in ungenügendem Umfange Kredit erhalten würde. Der Lon­doner Bankier Baron Rothschild hat den Höchstertrag auf 50 Millionen Pfund Sterling, amerikanische Bankiers Hallen ihn auf 250 Millionen Dollars geschätzt. Zugleich wurde aller­seits erklärt, datz vor dem Abschluß der Washingtoner Konfe­renz nicht an eine Kreditgewährung für Deutschland zu denken sei. Bei der Prüfung der deutschen Kreditfähigkeit erkannte die Industrie, datz die Finanzwirtschaft des Reiches auch den Privatkredit untergräbt. Die Staatsbetriebe sind nach AnM der Industrie am schlechtesten geleitet. Eine Unmenge überflüs­siger Arbeitskräfte ist bei der Eisenbahn beschäftigt, während im Bergbau und in anderen Privatindustrien Arbeitermangel herrscht. Aus diese Erkenntnis heraus entstand die Schlußfol­gerung, daß nur der Übergang zur Privatwirtschaft die Reichs­eisenbahn wieder in einem sich rentierenden Betrieb machen könnte. Es ist klar, daß eine solche Umwandlung nur mit Zustimmung und unter Positiver Mitarbeit der Arbeiter und Angestellten durchgeführt werden könnte. Mit den Gewerk­schaften wird in der nächsten Woche darüber verhandelt werden. Es wird nicht daran gedacht, an Private Jndustriekonzerne die ganze Eisenbahnverwaltung zu übertragen, sondern man ist der Meinung, daß in dem Unternehmen das Reich, die Industrie, die Gewerkschaften, der Handel und die Landwirtschaft, kurz, die gesamte deutsche Wirtschaft beteiligt sein müsse.

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statt, freund!' Den 11. November 1

Reichskavinett und Kreöithilfe.

Berlin, 11. Nov. Das Reichskabinett hat sich, wie verlautet, heute nachmittag in einer Sitzung mit den Erklärungen beschäf­tigt, die gestern mittag die Vertreter des Reichsverbands der deutschen Industrie in der Frage der Kredithilfe dem Reichs­kanzler abgegeben haben. Heute vormittag hat der Reichs­kanzler in dieser Angelegenheit die Gewerkschafts- und die Par­teiführer empfangen.

Mißtrauensvotum der Dentschnattonalen Volkspartei. Berlin, 11. Nov. Die Fraktion der Deutschn. Volkspartei

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im Preußischen Landtag hat folgenden Antrag eingebracht: Der Landtag wolle beschließen: Der Landtag versagt dem Staatsministerium das in seiner Zusammensetzung den natio­nalen Interessen des Landes nicht entspricht und den staat­lichen und wirtschaftlichen Wiederaufbau gefährdet, das zu sei­ner Amtsführung erforderliche Vertrauen.

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Ein bloßgestellter kommunistischer Hetzapostel.

Berlin, 11. Nov. Der Zentralbetriebsrat der Deutschen Werke A.-G. in Spandau richtete an den Reichstag folgendes Telegramm:Mit Befremden haben der Zentralbetriebsrat und die Vorsitzenden der Betriebsräte der Deutschen Werke von den Ausführungen des Abgeordneten Maltzahn Kenntnis genom­men. Der Zentralbetriebsrat und die Vorsitzenden der Be­triebsräte stellen einstimmig, mitEinschluß derKommunisten, stn, daß die Ausführungen des Abg. Maltzahn über die Umstellung der Deutschen Werke in keiner Weise den Tatsachen enssprechen. In den Werken werden weder Kriegswaffen, noch Kriegsmum- tion angefertigt. Der Zentralbetriebsrat und die Vorsitzenden der Betriebsräte protestieren entschieden gegen die entstellend und arbeiterschädigende Darstellung."

Verweigerung . ,

der Einreiseerlaubnis für deutsche Bevollmächtigte.

Berlin, 11. Nov. Zu der Verweigerung der Einreiseerlaub­nis nach Oberschlesien für den deutschen stellvertretenden be­vollmächtigten, Staatssekretär Lewald, und Len peeutziM Vertreter, Ünterstaatssekretär z. D. Göppert, erfährt das-ve -

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