daß die von Deutschland geforderte WiederherstellungSfumme übertrieben ist und die Alliierten ihre Interessen besser wahren würden, wenn sie sich so rasch wie möglich mit Berlin über eine Herabsetzung verständigen würden."

Paris. 9. Nov. In der gestrigen Senatssitzung besprach Senator Jasph eingehend die Finanzlage der Entente. Dian dürfe sich mit einem angeblichen deutschen Bankerott nicht schrecken lassen. Man dürfe den Bankerott nicht annehmen und müsse sich an den natürlichen Reichtümern Deutschlands schad­los halten Wenn man Deutschland verhindern wolle, Frank­reich den Krieg zu erklären, müsse man alle internationalen -und strategischen Eisenbahnlinien beseitigen und die beiden Rheinufer neutralisieren. Das wäre eine ernstliche Friedens­garantie und eine Frage, mit der sich der Völkerbund beschäf­tigen müsse. Der Senator schlug eine internationale Anleihe bei den Neutralen vor. um die französische Finanzlage zu bes­sern. Diese Anleihe solle durch eine Hypothek auf das deutsche Vermögen gedeckt werden. Schließlich nahm der Staat eine Tagesordnung an, in der gesagt wird, man habe Vertrauen zur Regierung, daß sie nicht zulassen werde, daß Deutschland sich feinen Verpflichtungen entziehe.

Frankreichs Wunsch nach Bevormundung Deutschlands.

Paris, 9. Nov. Der Zusammenbruch der deutschen Wäh­rung hat auch hier weiterhin schwere Sorgen gezeitigt. Bain- ville beschäftigt sich in einem interessanten Leitartikel in der Libertü" mit dieser Frage. Er schreibt u. a.:

Der Bankerott Deutschlands war gestern noch eine Hypo­these. Wir haben den Gang der Ereignisse in Deutschland ver­folgt und sahen den Bankerott kommen. Heute ist er eine Tat­sache. Ein Land, dessen Papiergeld auf ein derartiges Niveau gefallen ist, daß man für 100 M. nur mit Mühe noch 5 Franken oder in der Schweiz 2 Franken bekommt, ein Land, das La angelangt ist, befindet sich im Zustand des Bankerotis. Was bedeutet der Bankerott für einen Staat? Genau ausgedrückt ist es Tatsache, daß er seine Schulden, die Pensionen und Ge­

hälter seiner Beamten nicht mehr bezahlen kann. Deutschlaud versieht noch künstlich den Dienst seiner Anleihen, die im übrigen fast ganz im Innern aufgebracht sind. Was die Gehälter seiner Beamten und die Pensionen angeht, so erhöht es sie sogar. Die Deutschen im Innern ihrer Grenzen haben es also gemacht, wie die Kinder, die Karten spielen um Bohnen, denen sie irgend

einen Wert zuteilen. Die Deutschen haben immer mehr dieser Bohnen verausgabt, bis zu dem Augenblick, wo diejenigen, die

nicht im Spiel waren, den Schwindel entdeckt haben und sich aufregten. Dies hat sich durch den Zusammenbruch der Mark ausgedrückt. Deutschland im Innern ist wirtschaftlich nicht bankerott. Es erklärt sich nur unfähig, mit seinem entsetzlich entwerteten Geld Devisen zu kaufen, die notwendig sind, um die Annuitäten des Ultimatums zu bezahlen. Die Situation in Deutschland nach den ungeheuren Emissionen, die gemacht worden sind, ist derart, daß auch der Erfolg radikaler Maß­nahmen zweifelhaft wäre. Damit aber Deutschland derartige Maßnahmen. ergreift, müßte man sie ihm aufzwingen. Man müßte seine Souveränität beschränken, es unter Vormundschaft stellen. Der Vertrag von Versailles gibt den Alliierten das Recht hierzu. Es handelt sich darum, zu wissen, ob die Alliier­ten gewillt sind, von diesem Recht, das ihnen zusteht, Gebrauch zu machen. Man sagt, und das ist in der Tat der Fall, daß die Lage Deutschlands hinsichtlich seines Geldes beklagenswert ist. daß es dagegen in seinem ganzen Wirtschaftsleben und in hezug auf materielle und industrielle Reichtümer in Blüte steht. Hier muß man also zugreifen. Das ist das Recht der Gläubiger, daß heißt die Hypothek auf dem Versailler Vertrag realisieren. Werden auf diese Weise wobl 40 Millionen Franzosen v-e Vor­münder von 60 Millionen Deutschen werden? Werden die Alli­ierten sich einem solchen Vergehen anschließen. Werden sie es uns gestatten, es zu versuchen? Dies ist zweifelhaft. In diesem Augenblick bestreitet die englische Regierung uns unsere Handlungsfreiheit im Orient: sie bat sie uns am Main und an der Ruhr bestritten. Sie sollte uns diese Handlungsfreiheit unter diesen Umständen zurückgeben.

Englands Vorbehalte zum WieSvadene, Mko«»»

Lorichon, 9. Nov. Gestern veröffentlicht das Foreian den Bericht des englischen Vertreters in der Reparatb,»^! Mission über das Wiesbadener Abkommen. Der Bericht daß Deutschland sich durch dieses Abkommen neue Laktm ^ erlege. Diese Tatsache sei um so auffälliger, als Deutkck^ immer erkläre, daß es bereits Schwierigkeiten habe °

durch das ^on^oner^Ultimatum auferlegten Verpflichtung

erfüllen. Die möglichen Wirkungen des Abkommens von -n>. baden aber seien derart, daß die anderen Alliierten Garant, für sich fordern müßten. Die geforderten Garantien seivs? gende: 1. Nach einer gewissen Zeit sollen keine neuen Vertat gen der Schuldzahlungen mehr gestattet werden, und die W dierung der aufgeschobenen Zahlungen müsse in regelnd jährlichen Ratenzahlungen erfolgen. 2. In keinem Fall sM Gesamtsumme, für die man Deutschland einen Zahlung, schub gewähre, eine Summe von 4 Milliarden Goldmark schreiten. 3. Es soll eine Bestimmung geschaffen werden d«! die sich Frankreich verpflichtet, auf das Konto der Reparätin» kommission im Verhältnis der in Sachwerten geleisteten ^ lungen die nötigen Summen abzuliefern, um den anderen ^ liierten den legitimen Anteil zu sichern, den ihnen DeuW^ schuldet. ^

Englischer Optimismus vor Washington.

vezugSPretSr

AtrttljLhrlich in Neuenbür> ^1b.4S. Durch die Poj Orts» und Oberamts «eckehr sowie im sonstige, Kindisch«" Verkehr ^clS.K mit Postbrstellgeld.

»n stillen von höherer Ge »alt besteht kein Anspruc U,s Lieferung der Zeitun ater auf Rückerstattung de Bezugspreises.

Wellungen nehmen all Mellen, in Reuenbür Werden, die Austräge jederzeit entgegen.

London, 9. Nov. Den «Times" wird aus Washington» kabelt: Die Haltung der Vereinigten Staaten zur Äbrustuo» konferenz zeigt sich in einem für England immer günstig Lichte. Präsident Harbins ist der Beibehaltung der Ä englischen Flotte nicht mehr abgeneigt, da England ohne H starke Flotte zur nationalen Auflösung verurteilt wäre ding begreift auch das Bedürfnis Japans nach weiterer dehnung und wünscht, Latz es dieses Ziel erreicht, ohne Krieg führen zu müssen. Trifft die Auffassung der.Ti« zu, so wäre damit die ganze Behandlung der AbrüstunMr: m Washington von vornherein zur Ergebnislosigkeit verurtei

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M Dienstag, den iS. November 1821 .

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191 Anbrnchholz (tanneues),

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(eichenes).

GemeiuderaL.

Maisenbach, 7. November 1921.

vanlrtagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, di? wir bei dem Hinjcheiden unseres lieben, unvergeß­lichen Gatten, Vaters, Großvaters u. Schwiegervaters

Friedrich Steininger,

alt Hirschwirt, _

erfahren dursten, für die zahlreiche Begleitung zu W seiner letzten Ruhestätte, für die erhebenden Trauer- M geiänge des Gesangvereins Oberkollbach und des hiesigen Jungfrauenchors, sowie für die ehrende »» Kranzniederlegung der Bäckerinnung Calw sprechen ^ wir unseren tiefgefühlten Dank aus. ^

Die trauernden Hinterbliebenen.

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Berlin, 10. Nov. ( ßon, Dubois, ist von dl bois erklärte. Laß der . deutschen Lage bestehe swn in Deutschland ac länger dauern werde. - in Berlin treffen und r um Entschlüsse zu fasse:

Berlin, 10. Nov. B geteilt wird, sei Graf i reflort verwaltet, u. a. sozialdemokratischen Re in Bayern das denkbar Maßnahmen zu warne hinnehmen würde. darationskommisfion su in Berlin eingetroffen. Bemühungen um eine Rohstoffen gemeldet.

Oppeln, 10. Nov. französischen Regierung liehen Fragen durch ein «Wer Seite wird diese Nachricht, so würde die heit gegenüber dem Ge oberschlesischen Jndnstri selbst überführt.

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Der bekannte Reklame-Praktiker und Leiter des,M scheu Werbe-Unterrichts" I. Jversen in Füssen schreibt«« dieses Thema:

In sehr vielen Fällen wird man jetzt vorteilhB in der Provinzpresse inserieren, als in den Zeitung! der Großstadt.

Von jeher hatten schon Anzeigen in den ProE zeitungen mehr Aussicht, von den einzelnen Lesern« achtet zu werden, nur konnte es scheinen, als seien st auf die Zahl der Leser berechnet, teurer, als in« ganz großen Zeitungen. .

Inzwischen ist aber während des Krieges die» lagenhöhe der Provinzblätter durchweg gestiegen, M rend die der großstädtischen infolge der enow Papierverteuerung durchschnittlich zurückgegangen >11

Ich inseriere für Minen eigenen Bedarf jetzt ^ in den Provinzblättern, als in den großen Zeitungen und bin mit dem Erfolge recht zufriede Das sagt eine anerkannte Autorität im ReklaineM . Unsere einheimischen Geschäftsleute sollten daraus ? Folgerungen ziehen und planmäßig imEnztäler" lns«>e Eine dem Umfange des Geschäftes angepaßte, tische Zeitungsreklame ist heutzutage ebenso wichtig Einkauf und Buchführung.

Stuttgart, 9. Nov. Aonomierat Bazlen Reichssteuerpläne. Da gmden Wortlautes vor bewußt, daß die drücker erlegt sind, eine ungehe bereit, nachKräften gere aber dem Nährstand d ieugunq im Interesse Entfaltuna zu bringen gesetzes wurde im ein? vurf eines Vermögens! den, weil es nicht angä Vermögens nach dem g Steuersätzen tretenden Eingriffe in die Subs landwirtschaftliche Erz gerung verhindert und dms begünstigt Wird, bei Betriebs- und Grr nahmebestimmung für Gründen muß auch der als unannehmbar erklc gäbe von Vermögens;: langen, daß vom Ans abgabe vom Vermögen Erhöhung der Umsatzs lie nur eine weitere Ursachen würde. Me ( geschlachtete und an <! Umsatzsteuer befreit w tm sind nicht zu best volkswirtschaftliche Am steuerliche Velastung de Erdrückung des inländ Entwurf eines Fahrz toerden, weil diese St landiv. Fahrzeuge, ein deren Verteuerung dm valtungskosten für dies des Steuertrags aufze In der Aussprach °ung Präsident Ädorn andere Mitglieder der , trog des Vorstandes e standschaft wurde gegc angenommen; ebenso Mrfere Erfassung der Ländern des Ri Lerman (Müll Errichtung einer Forst s a tze r (Ulm) beanstc nicht zur Beratm durde. Wenn der A: "wöge man ihn doch Munngen sei es ve Württemberg einzuric »mmer besteht. Tros

Mftskammer vor de:

gerufen worden, ^tschaftskammer gesc :,."g einer Forstkamn ung und Landtag. siner Forstkammer, b s"ier Forstkammer für ^ Landtag voraussic "en, nachdem er bere