.Landgericht -rem Schauspiel .Die Zarin" geben. Das Gepäck mit schkr und österreichisZ.^ UÄ '^stümen wurde von den Franzosen beschlagnahmt und lerer AnzaU beschlagnabm?,.^ A'lten, da sich rn chm auch Sabel für rufst che Um- llt, und zwar im ganzen ^ M i!) befanden und die Einfuhr von Waffen ins be- ue Kriegervereinskassen von L .. A'bict bekanntlich verboten ist. vurden Leschla^aüm?"^" '"> Dtüingeu a. d. Saar, 9. Nov. Dem „Dillinger An- Budapest.Jn d? Raü-k^ i--" zufolge hat der Gememderat der Einführung der 2 Uhr ein Brand aus 4 I-kenentlöhnung zugestlmmt.
,enstunden auf seinen Herd Hanuover, 9. Nov. Tue Zentraümkergenosfenschait hat erigen Feststellungen fanden bxj,-isten Ablieferungstransport vo- Bienenkörben an die ^ ... «te zusammengestellt. Der Zug hat Hannover mit
betätiat^tck, «> Bienenvölkern in Richtung nach St. Avold verlassen,
tzten Sonntag heilte er französische Kontrollkommission hat die Uebernahme Hau, die seit drei Jahren > Bienenkörbe überwacht. Ein zweiter Transport wird im senden brgchen in Tränen M Menden Frühjahr erfolgen.
it Plötzlich von ihrem Stubl» erzielte der Pastor bei
der ,^» 1 ^ oei em-» r Frau gab er das Gehör nU
Berlin, 9. Nov. Die Feier des d.itten Jahrestags Evolution ist in Berlin in jeder Beziehung ruhig verneinen alten Kriegen». Nachmittags um 2 Uhr verließen die Arbeiter ihre breitete sich in letzter Zeit-irbe und begaben sich rn geschlossen Zügen nach sechs der Londoner Volksguarticrr Menen Plätzen, wo Ansprachen gehalten wurden. Die Das Schicksal leistet sich manch- 'Mutig an den Versammlungen und Umzügen war schwach, finden wir in der Nummer drs schätzt die Zahl der Demonstranten auf höchstens 70000. 1. November folgende »ich Q-sanden in etwa 20 Lokalen .'.
k der höheren Preise der son- ad Rundkäse sehr gute Nach-
»chrichten.
württembergische A.erMag einer ärztlichen Wohssahrtz- derspruch gegen den Gesetz- > Aerzte.
Geistlicher Nat Wacker, der n Zentrumspartei, ist heute ügsn einer Lungenentzündung
M fanden in etwa 20 Lokalen Versammlungen unter Eine Tochter dchne von Familienmitgliedern statt. Im ganzen Reich
Eine Tochter Mit bis jetzt vorliegende Meldungen erkennen lassen.
Eine Tochter ^ des 9. November ruhig und ohne Störung verlaufen.
, aus Herlik, 10. Nov. Die neuen Reichsbeamtenbesoldungs-
- sie Ken Jean un?EW ^ sind dem Reichstag zugegangen. Die preußische Vor- erer nachmachen, nicht wÄ -wird dem preußrschen Landtag heute vorgelegt werden.
--, Gesamtoerband deutscher Beamten- und Staatsange
Gewerkschaften hat an den Reichstag die Bitte gerichtet, i der Kemptener Butter- uutz -etroffene Vereinbarung über die Beamtengehälter trotz rsenbericht.) Preis für Butte, ,-Mängel unverändert anzunehmen, damit die Auszahlung
'«LSK8HNS »--°«-A-r- -«EÄ-«
> Pfund. Gesamtumsatz > Reichstag dre Bllte gerichtet, er viöge an d,e Rerchs-
andkäse 13,84 M., einschl. der Mg das Ersuchen lichten, wegen der fortschreitenden ritt 13,84 M. Gesamtumsatz: « Teuerung alsbald in eine neue Prüfung der Be- für Butter überaus reg! Mzhge einzuireten und dem Reichstag in Kürze eine
hierüber zugehen lassen. Für die Arbeiter ist eine hiechende Neugestaltung der Bezüge gleichzeitig durchzu-
!!N,
Berlin, 10. Novbr. Der bayerische Ministerpräsident :l Lerchenfeld ist gestern nachmittag in Berlin eingetroffen. „Deutschen Allgemeinen Zeitung" zufolge dient sein h einer Aussprache mit den zuständigen Stellen des Hs über die Lage. Graf Lerchenfeld hatte bekanntlich limem Amtsantritt erklärt, daß er bestrebt sein werde, !wge Fühlungnahme mit dem Reich aufrecht zu erhalten Berlik, 10. Nov. Die Mitglieder der Reparationskom- m sind gestern nachmittag in Berlin eingetroffen. Ueber einer vom Landeskommissar DMen der Kommission wissen die Blätter nur mitzu veranlaßten Besprechung » baß sie sich an Ort und Stelle über die Finanzlage >z- Werks und den Arbeiter- Gands informieren wolle. Ueber die Einzelheiten ihres gen erörtert, die die Firma >Mtns ist auch an Berliner zuständiger Stelle nichts ! des Betriebs stellt. Die " Wie der „Vorwärts" mitteilt, wird heute das «für, daß künftig Ruhe und Aabinett Über die Eindämmung der Markentwertung che und die persönliche Frei- "en und Richtlinien für die kommende Besprechung mit ' " ' ' ?! parationskommission aufstellen.
Berlik, 9. Nov. Wie aus Wien verlautet, wurde eine shr von 250 Millionen Mark abgeschlossen, welche durch Rutsche Bank, die Disconto-Gesellschaft, sowie durch die ßrma Mendelsohn L Co. und Bleichröder realisiert Moll. — Von den Kommunisten ist im Reichstag ! Heine Anfrage eingebracht worden, in der die Reichstag gefragt wird, ob sie gewillt sei, die Freilassung ieiden spanischen Syndikalisten anzuordnen, die unter dem ich des Mordes an dem spanischen Ministerpräsidenten ivon der Berliner Polizei verhaftet worden Hmd. — der Malplaquet-Straße wurde der 31 Jahre alte Ar r Franz Willmann und seine Geliebte Lina John, mit u zusammenwohnte, tot aufgefunden. Beide waren ver- üü, lebten aber von ihren Ehegatten getrennt. Will- »hatte seine Geliebte und sich erschossen, weil sich diese ihm trennen und wieder mit ihrem Mann vereinen >k. - Essener und andere Zeitungen bringen die Nach- > daß die in Essen wegen dreifachen Raubmords zum i verurteilten Gebrüder Fleischer zu lebenslänglichem chus begnadigt worden seien und knüpfen znm Teil »Kommentare über die Handhabung des Gnadenrechts tden Reichspräsidenten. Wie wir erfahren, liegt hier Gnadenakt des Reichspräsidenten vor. Die Straftaten 8ckr. Fleischer sind von dem Schwurgericht in Essen Am preußischen Gericht abgeurteilt worden und das dmrecht steht in diesem Fall allein dem preußischen ^Ministerium zu. Der Reichspräsident ist mit der Sache Mt nicht befaßt worden. — Im Hafen von Srvine- hr ist gestern der Dampfer „Aamond" mit 616 Heim- H aus Rußland eingetroffen. Von diesen sind 29 Ege Kriegsgefangene und 362 zivilgefangene Reichste aus der Ukraine, — Der Dollarkurs ist plötzlich Wb 24 Stunden von 297 auf 249 gesunken. Menhagen, 10. Nov. Das Hamburger Segelschiff ist im letzten Sturm gescheitert. Der Kapitän und Germann sind ertrunken. Die beiden Matrosen sind chvedischen Fischern in halberfrorenem Zustand auf- M worden. Während des letzten orkanischen Schnee- ^ befanden sich 15 dänische Fischkutter in der Nordsee, man seither nichts mehr gehört hat. Aus Eng «men Meldungen, daß dort eine Anzahl Fischkutte- M worden sind, und man hofft, daß sich di - Prseits vermißten Schiffe darunter befinden.
^»dapest, 9. Nov. Die Stkatsanwaltschaft hat über MM Minister des Aeußern, Gratz, der in den letzten wiederholten Verhören unterzogen wurde, die Unterlast verhängt. Auch in der Provinz sind Erhebungen Gelegenheit des Königs rutsches im Gange, erschau, 10. Nov. Der tschechoslowakisch-polnische . A enthält u. a. folgende Bestimmungen: Beide Stäaten Aren sich gegenseitig ihre Integrität auf Grund der
cleistet werde. Sie hält es r, die wiederholt Ruhe und kört und Anlaß zu Demon- »er Wiedereinstellung ausge- itlfindende Versammlung der ngen Stellung nehmen, tern wurde die mit einem illionen Mark erbaute große ns beiden Stadtteile rlich eingeweiht, lls Maßnahme gegen den Juweliergeschäfte in Wies- — Die Schauspieler vom in Wiesbaden ein
Verträge, denen sie ihre Unabhängigkeit und ihr Bestehen verdanken. Falls einer der beiden Staaten von einem einer Nachbarn angegriffen wird, verpflichten sich beide Staaten gegenseitig zu wohlwollender Neutralität und zu dem Zugeständnis freier Durchfuhr von Kriegsmaterial. Der Vertrag gilt für 5 Jahre.
Rom, 9. Nov. Frankreich hat das im Februar 1922 abgelaufene Handelsabkommen mit Italien gekündigt. Das Blatt bemerkt dazu, die Kündigung des Handelsvertrags werde in den wirtschaftlichen und politischen Kreisen Italiens mit lebhaftem Bedauern ausgenommen. Die Kündigung sei umso überraschender, als die italienische und die französische Diplomatie in den internationalen Fragen bisher zusammenarbeiteten. Man verstehe deshalb nicht, welche Absichten Frankreich verfolge oder welche Vorteile es zu erringen strebe. Hauptpersammlung der Württ. Landwirtschaftskammer. Stuttgart, 9. Nov. Zu Beginn der heutigen Sitzung der Landwirtschaftskammer gedenkt der Vorsitzende, Präsident Adorno, des Heimgegangenen Königs, unter dessen Führung die Landwirtschaft in Württemberg sich zu voller Blühte entfaltet habe. (Die Kammer hat sich zu Ehren des hohen Verblichenen von den Sitzen erhoben.) Anschließend folgt die Begrüßung des neuen Arbeits- und Ernährungsministers Keil. — Minister Keil entschuldigt sich zu Beginn der Tagung, gestern nicht anwesend gewesen zu sein. Zu meiner Freude ist mir schon gestern während meiner Abwesenheit eine freundliche Begrüßung zuteil geworden. Ich War mir im Voraus bewußt, als ich das Verantwortliche Amt übernahm, daß mir nicht von allen Seiten ein herzlicher Empfang bereitet wird. Ich bin daher nicht überrascht, da mir gestern einige sehr deutliche Vorbehalte gemacht worden sind. Auch ich persönlich möchte Sie wie Ihr Präsident bitten, nicht zum Voraus den Stab über meine künftige Amtsführung zu brechen. Ich habe das Amt nicht gesucht, sondern es übernehmen müssen aus wichtigen politischen Gründen heraus. Nachdem mir das Amt übertragen worden ist, wird es mein selbstverständliches Bemühen sein, es mit meinen bescheidenen Kräften so gut wie nur möglich auszuführen. Wir leben in einer sehr, sehr ernsten Zeit. Die Lasten, die uns aufgebürdet worden sind von einem übermütigen Feinde, sind ungeheuer schwer. Wir streiten darüber, auf welchem Wege und mit welchen Mitteln die Lasten getragen werden können. Ich bin überzeugt, daß es nur möglich sein wird, auf dem Wege des Opferwillens dis zur äußersten Grenze des Möglichen In dieser Opferleistung müssen alle Stände unseres Volkes, vom einfachen Lohnarbeiter über den Handwerker und Landwirt hinaus, bis zum Großunternehmer ihren Teil beitragen. Sie sind die berufenen Vertreter der württ. Landwirtschaft. Die Landwirtschaft im Ganzen steht heute günstiger da als in früheren Jahren. Ihre wirtschaftliche Position ist verstärkt worden, in dem Maße, als die Zerrüttung unserer Währung fortgeschritten ist. Wir werden bald nicht mehr in der Lage sein, die Zahlungsmittel aufzubringen zur Beschaffung derjenigen Bruchteile unseres Nahrungsmittelbedarfs, die wir einführen müssen. Daraus ergibt sich eine verstärkte Monopolstellung der Landwirtschaft. Wir werden einig sein darüber, daß unter den heutigen Zeitverhältnissen eine solche Monopolstellung nicht mißbraucht werden darf. Alle Berufsstände müssen Opfer bringen. Ich rede nicht der einseitigen Belastung eines einzigen Berufsstandes, hier der Landwirtschaft, das Wort. Ich halte es auch falsch, eine Kampfstellung gegenüber der Landwirtschaft einzunehmen. Durch die Landwirtschaft, einer der lebenswichtigsten, vielleicht der lebenswichtigste Berufsstand im Deutschen Reiche, muß es zur Besserung unserer Wirtschaftsverhältnisse kommen. Ich kenne persönlich die Lebensverhältnisse der Landwirtschaft, ich weiß, daß der Landwirt auf manche Annehmlichkeit des Lebens verzichten muß, die dem städtischem Leben zugänglich sind. Ich weiß aber auch auf der
anbi-rn im Tii'nkpn uns, »Tnirpir pinp
uirt rauh an der Schulte:
Sachen! Und komm nür dir's gut!" Er riß seine lebenden Fingern ein paar
egen hast! Jetzt mach, daß
dazwischen, „denn von dir du einem das Dach übern
>ausel einen Mick auf sie. lute Verachtung darin aus, lenzuckte.
Hauseingang standen ein Wirtes Schreien angelockt
teils höhnischen Blicken md torkelte quer über den : Martina aber kam jäh n? Jetzt ging er, und in m! . . .
r mit dem Arbeitsgewand e später vom Ausnahms- ah sie Häusel, mit einem Hoftor stehen, sie erschrocken fragte, was
an.
Ulte er und stürzte dann von.
e nicht oder wollte nicht
ngst. Er lief bergaufwärts er denn hin? Was sollte md mehr befaß auf der lgen?
ald begann, verlor sie ihn : dann quer durch densel-
(Acnstschung folgt.*
andern Seite, daß der Landwirt im großen und ganzen eine sichere Existenz hat, als große Schichten der städtischen Bevölkerung sie hat und daß diese Existenz noch sicherer geworden ist in den Jahren, in denen andere Berufsstände ärmer geworden sind. Dieser wirtschaftlichen Wandlungen, die noch im Flusse sind und fortgesetzt unser wirtschaftliches Leben zerwühlen und nmgestalten müssen wir uns bewußt sein. Wir müssen eingedenkt sein, der Tatsache, daß wir alle, gleichgültig, welchem Berufsstande der einzelne angehört, eineVolksgemeinschaft bilden müssen, die nur leben und gedeihen kann, wenn alle ihre Mitglieder arbeits- und opferfähig sind. Ich schließe nun mit der Versicherung, daß der leitende Gedanke meiner Amtsführung sein wird, die oesamten Interessen der Volkswirtschaft, von denen die Landwirtschaft der wichtigste Teil ist, zu fördern. (Beifall.) — Präsident Adorno: Ich knüpfe an die Worte des Herrn Ministers Keil die Hoffnung, daß der Minister bei der Beurteilung wirtschaftlicher Fragen die Objektivität wahren wird. Wir möchten den Minister bitten, mit allen Mitteln darauf hinzuwirken, daß die steuerliche Belastung die Produktion der Landwirtschaft nicht unterbinden wird. Die Landwirtschaft braucht ein starkes Betriebskapital. Wir bitten den Minister, seine ganze persönliche Kraft dafür einzusetzen, daß die Landwirtschaft in Württemberg, auch wenn es im Reiche nicht möglich ist, diejenige Stellung einnimmt, die ihr gebührt. — Reichs- tagsabgeordneter Vogt (Gochsen): Der Minister hat meine Ausführungen ironisiert. Ich erkläre daher: Das, was ich gestern gesagt habe, richtet sich nicht geaen die Person des Ministers, sondern gegen die Regierung und ich glaubte dazu im Rechte zu sein, weil wir Landwirte, nachdem wir die größte Ovferwilligkeit an den Tag gelegt haben, in treuer, unentwegter Arbeit unsere Pflicht getan haben, der Ansicht sind, daß der neue Ernährungsminister nicht aus der Sozialdemokratie komme. Diese Partei hat qm längsten an der Zwangswirtschaft festgehalten. Ein Mitglied dieser Partei, der Sozialde- krat Dr. David, vertritt die Auffassung, daß nur die Sozialisierung der Landwirtschaft die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion bringen könne. Nur aus diesen Gründen wurde ich veranlaßt, gegen die Präsentierung eines Sozialdemokraten znm Ernährungsminister zu protestieren. Wenn der Minister die Produktion aus dex Grundlage der Privatwirtschaft zu fördern gewillt ist, kann es mir mir recht sein. — Minister Keil stellt fest, daß er nicht ironisieren wollte, sondern scherzhaft auf die gestrigen Ausführungen des Mg. Vogt erwidern wollte. — Darauf trat die Versammlung in die Tagesordnung ein. (Schluß folgt.)
Die Demokratie und Sie Regierungsumbildung.
Der Vorstand der deutschen dem. Partei Württembergs hatte für Mittwoch nachm, die Landtagsfraktion und die Vertreter der der Partei nahestehenden Presse zu einer Besprechung über die Regierungsumbildung in Württemberg geladen. Landtagsabg. Schees erstattete eingehenden Bericht über die zwingenden Gründe der Regierungsumbildung und deren ruhigen und sachlichen Verlauf. Staatspräsident Hieber ergänzte diese Ausführungen. In der Debatte wurde von allen Rednern die Notwendigkeit der Erweiterung der Regierunqs- koalition anerkannt und das Verhalten der Fraktion gebilligt. Lebhafter Dank wurde dem zurückgetretenen Minister Dr. Schall zu seiner verdienstvollen Tätigkeit ausgesprochen und dieser D ck in folgender einstimmig angenommenen Resolutton zum An nck gebracht: „Die Versammlung spricht dem bisherigen Minister Dr. Schall den wärmsten Dank aus. Sie stellt
fest, daß Dr. Schall aus Anlaß der Regierungsumbildung eine vorbildliche Haltung eingenommen und so eine glatte und sachliche Lösung der Regierungsumbildung ermöglicht hat. Er hat durch seine Amtsführung als Minister das volle Vertrauen der Partei und weiter Kreise der Bevölkerung gewonnen. Me Partei hofft, daß die wertvolle Kraft Dr. Schalls auch künftig dem Land und dem Staat erhalten bleibt." Zum Schlüsse wurde noch über die Reichspolitik und den bevorstehenden Parteitag in Bremen gesprochen. Die Versammlung war der Auffassung, daß die Partei sowohl in den allgemeinen, wie besonders auch in den Steuerfragen eine gradlinige demokratische Politik verfolgen soll, und daß aus der Notwendigkeit einer, bürgerlichen Demokratie die Pflicht zu einem selbständigen aktiven Handeln erwächst. '
Belgische „Schießübungen".
Aachen, 8. Nov. über sehr eigenartige, lebensgefährliche „Schießübungen" eines belgischen Offiziers wird aus ürdingen gemeldet: Aus einem in der Nähe des St. Joseph-Hospizes gelegenen Offizierkasino belgischer Besatzungstruppen wurde zu wiederholten Malen auf die am Krankenhaus angebrachten Statuen geschossen, die dadurch erheblichen Schaden erlitten. Eines Tages wurden hei dieser Gelegenheit sogar zwei Fenster des Krankenhauses durchschossen, eine andere, anscheinend von demselben Schützen abgegebene Schrotladung beschädigte die Tür in der Flurwand des Hauses. Me Kranken des Hospizes wurden durch diese Schießerei natürlich in große Aufregung gesetzt. Es gelang, den „Helden, einen belgischen Oberleutnant, festzustellen. Auf die Vorstellung der zuständigen Behörden hat nun die Angelegenheit durch die Strafversetzung des Offiziers ein Ende gefunden. Es ist aus diesem Vorgang wiederum die Unverfrorenheit der Besatzungstruppen, die durch derartige Rüpeleien die Ruhe und das Leben der Bevölkerung gefährden, zur Genüge ersichtlich.
Boykott deutscher Waren.
In den Submissionsbedingungen der Stadt Brüssel ist folgende Klausel enthalten: Kein Produkt deutschen Ursprungs ist zur Lieferung zugelassen. Jeder Verstoß gegen diese Bestimmung soll eine Konventionalstrafe von 25 Proz. der gesamten Lieferung nach sich ziehen. Der Submittent kann sich nicht auf seinen guten Glauben, nicht auf den geringen Wert des gelieferten Gegenstandes, nicht auf einen Irrtum über die Herkunft, noch auf die Tatsache berufen, daß er den gelieferten Gegenstand als von anderer Herkunft erworben hat. Dazu schreibt das Pariser Blatt „Le Bois": Ein schönes Beispiel zur Nachahmung für unsere französischen Behörden! ,
Unsinnige französische Verteuerung Ser deutschen Holzhäuser.
Der „Jntransigeant" meldet aus Lille, daß die deutschen Holzhäuser, deren Modelle setzt im Aller Wiederaufbaugebiet ausgestellt werden, 23 000 Franken kosten sollen. Der deutsche Preis betrage zehntausend Franken, aber die französische Zollverwaltung beanspruche 13000 Franken für jedes Haus.
Das Blatt bemerkt zu dieser Nachricht, die Belegung der Häuser mit einer derartigen Zollabgabe, verrate einen seltsamen Konflikt zwischen zwei französischen Behörden, deren eine geradezu darauf auszuaehen scheine, Loucheurs Plan für einen Wiederaufbau zu vereiteln.
Ein italienisch-französischer Gcheimvertrag über Sie Teilung
Europas?
Die Wiener Zeitung „Der Morgen" will aus unbedingt zuverlässiger Quelle erfahren haben, daß im Juli dieses Jahres zwischen Frankreich und Italien ein Vertrag über die gegenseitige Abgrenzung der Interessensphären in Europa abgeschlossen wurde, der in Paris schriftlich niedergelegt sei. Dieser Vertrag weise zwei Interessensphären auf und bestimme, daß das ganze Gebiet der kleinen Entente, ferner Deutschösterreich und Ungarn in die Interessensphäre Italiens fallen. Hingegen verpflichte sich Italien zur wohlwollenden Unterstützung der französischen Politik gegenüber Deutschland.
Drohungen für den Fall des deutschen Staatsbankerotts.
Mailand, 9. Nov. Dem „„Secolo" wird aus London gemeldet: ^Jn englischen Finanzkreisen glaube man, daß die Alliierten Deutschen einen Aufschub der Januar-Zahlungen bewilligen werden, um dessen Lage und die der alliierten Valuta nicht noch weiter zu verschlimmern. Dies werde jedoch nicht den gänzlichen Verzicht auf die Wiederherstellungen bedeuten. Wenn Mutschland bankerott machen wolle, würden es die Alliierten nicht daran hindern. Sie würden vielmehr Pfänder für ihre Guthaben verlangen, sodaß eine Inventur über die Hilfsquellen in Deutschland ausgenommen würde, um sie mit einer Hypothek zugunsten der alliierten Interessen zu belasten. Deutschland besitze ein wunderbares Eisenbahnnetz im Werte von mehreren Milliarden Mark, ebenso wertvolle Kohlenbergwerke usw. Es könne daher die Ausbeutung durch die Alliierten vorbenommen werden. Deutschland würde einer Kontrolle durch seine Gläubiger unterstellt, wie es England bereits für die Türkei, Ägypten und Griechenland getan habe. Diese Drohungen könnten vielleicht Deutschland veranlassen, der Notenausgabe ein Ziel zu setzen und andere Finanzmittel zu be- schaffen. Jedoch bleibe die englische Öffentlichkeit überzeugt.
Literarisches.
Die Württ. Regimenter im Weltkrieg 1S14—1S18. Herausgegeben von General H. Flaischlen. Bd. XIV: Das Füsilier- Regiment Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn (4. württ.) Nr. 122 im Weltkrieg 1914—1918. Von Hauptmann a. D. Hellmut Gnamm, ehem. Adjutant des Regiments. Mit 97 Wb.. 25 Textskizzen und 61 Kartenskizzen. 324 Seiten Großoktav. Mit dreifarb. Umschlagbild in Halbleinen geb. W M Ehr. Belsersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Das württ. Füsilier-Regiment Nr. 122 ist eines jener Regimenter gewesen, die während des großen Krieges auf fast allen Kriegsschauplätzen des Kontinents gekämpft haben. Mit schwarzen und Weißen Franzosen, Engländern, Schotten, Amerikanern und Kanadiern. Serben und Russen aus allen Teilen Asiens hat es die Waffen gekreuzt. Me Geschichte dieses tapferen Regiments schmücken 97 Abbildungen sowie Federzeichuugen von Kunstmaler Prof. R. Schmidt (Stuttgart). Ein kraftvoller Haud- granatenwerfer auf dem Einband von der Hand desselben Künstlers gibt dem Buch das Gewand eines echten deutschen Kriegsbuchs. Der Verfasser, Hauptmann a. D. Hellmut Gnamm, ist der langjährige Regimentsadjutanat des Regiments. Was er schildert, ist selbst erlebt, keine trockene Aktenarbeit. Jedem alten Füsilier wird dieses Buch, das 61 Skizzen und 25 Textskizzen enthält, eine länasi ersehnte Erinnerung an die Zeiten sein, als er draußen in bösen und frohen Tagen für Heimat und Ehre gestritten und gelitten hat. Aber auch allen, die später einmal wissen wollen, was es hieß, im Trichterkampf auszuhalten, als Eingreifregiment herumzuziehen, in Rückzugsgefechte verwickelt zu sein, Patrouillenunternehmen auszuführen, Gegenstöße zu machen, wird das „Buch von Len württ. Füsilieren" ein beredter Zeuge von Mutschlands schwerster aber größter Zeit bleiben.
Zu beziehen durch die C. Meehsche Buchhandlung, Inh.: D. Strom. Neuenbürg.
auf den tffqNch erscheinenden »Evztikler* werden fortwährend von allen Postanstalten und unseren Austrägern entgegengenommen.