otze Sntentr".
aerher gemeldet, daß der 9°;^ -n Mitglied der „United ZK rtrag mitgeteilt habe, daß hen England Japan 7nd1 Wenn die Union sich weig drils beizutreten, so köniw iü >er Basis errichtet werden " „Abrüstung".
egierung mit, daß die Nrm», chiffe noch nicht feststehen L ren werde. 5000 Arbeiter'^ t finden, und gleich nach Nw- ne Neubauten notwendig sei» llachtschiffe wird etwa 3g M . r; davon entfallen x auf 81-
a einem Leitartikel, es sei kl», ilotten im Stillen Ozean 2 n Festlande aus Gründen du auch nicht allein auf das A«. wschränkungen hin. Die Aw vermindern, könnte daher nm ch anderes Übereinkommen de r Grund gegeben werde ihre die sie bisher rüsteten, falle,,
Abrüstungsplan.
ierlautet, haben die amerikani- eits einen endgültigen U. sie der Konferenz gleich zu Be- Vereinigten Staaten werde» ng Mitteilen, das sie anzuueh-
s englisch-japanische BünW lt.
chen Delegation erklärte dm London, Japan habe nur de» g des Friedens mitzuarbeite« Die Delegation sei bereit, ack chten. Die öffentliche Meinung , seitdem einige britische Döschen Ministerpräsidenten. Tokio gemeldet wird, ist der Sara ein junger Mann von itung leidet. Nach einer an- r ein junger Koreaner verhaf, Beweggründen begangen Hai n legen einige Mitglieder du ordung des Premierministers Patrioten zur Last, die unter nd vor einiger Zeit schon de» ren Osten im japanischen Mi- Der letzte Mord könne eine apanische Rüstungspolitik ha- sonders auf den verstorbene»
hen Ministeriums.
binettssitzung, die heute mor- erium seinen Rücktritt.
und Umgebung.
ovembergewitter mit Donner, der gestrige Nachmittag. Heute ielleicht der Vorbote baldigen
«Mart, L, -kov. (Anschluß an Las Großkraftwerk im.) Heute wurde bei der Generalversammlung der ,G. der Anschluß an das Großkraftwerk Mannheim
5. Nov. (Um den Industrie-Tarif.)' Die Ange-
rberg.
Hochzeit.) Heute feierte LaS re Hochzeit. Der Jubelbräu- raut Katharine Bauer geh. ) verhältnismäßig noch rüstig. >elpaar war, daß die Tochter alt in Amerika dieser Tage rehmen konnte, bahnunfall infolge Felssturz.) geteilt: Heute morgen ist der chburg—Rodt und Alpirsbach isstücks auf den Bahnkörper n Reisende leicht und zwei >erkehr wird durch Umsteigen ist einge leitet.
e doch nicht unglücklich wer-
Kops und sah mit flimmern- ig er plötzlich mit der Faust „Himmelherrgoitssakrainent! h machen lassen, wo eins sa heim?
E. ,
»I, des Jndustriebezirks Groß-Stuttgart nahu,en in einer Wnilung im Dinkelackersaal Stellung zu den bisherigen Adlungen über den Jndustrietarif. Sie protestieren ge- die von Len Arbeitgebern beliebte Art und Tonart der Adlungen, sind entrüstet über die Ablehnung eines neuen Ätarifs durch die Arbeitgeber und erklären ihren aufge- M Entwurf als Mindestmaß der Forderungen. Die Ver- »masiührer wurden beauftragt, den Konflikt durch Ver- tzu lösen. Wenn die Arbeitgeber es ablehnen, wird Äaemeine Streik der Jndustrie-Anganstellten eintreten. ^„ae gilt als sehr ernst.
Stuttgart, z Nov. (Brennendes Auto.) Auf der Fahrt t, Stuttgart nach Faurndau geriet zwischen Ebersbach und ein Lastauto in Brand. Die Entstehungsursache ist ver- « auf Motordefekte zurückzuführen. Noch ehe Hilfe ge- werden konnte, explodierte der Benzinbehälter, so daß . „ach wenigen Minuten der ganze. Wagen in Hellen «men stand. Das Auto war ganz mit Schäfteleder beladen, sjir die Schuhfabrik Levi in Faurndau bestimmt war. Her- -lendcn Personen gelang es, einen Teil des Leders zu ret- doch ist der Schaden noch sehr bedeutend.
'Stilbronn, 5. Nov. (Der Fall Kübler. Vor der hiesigen Muimer stand der Eisenbahnbetriebssekretär und Ge- iMrat Richard Kübler wegen Diebstahls und Urkunden- Maung in Sachen der bekannten Nähsadenschiebung. Es M sich dabei um fünf Kisten und einem Sack Nähfaden, -iilich der Angabe Küblers im Februar 1920 ein gewisser Me aus Sontheim mit der Bedingung geliefert habe, daß > Laden in Heilbronn nicht abgesetzt werden dürfe. Kübler D die Kisten durch den Rollfuhrunternehmer an den Kell- iLandsperger und den Kaufmann Hermann, hier, um den Mn M erwecken, der Faden sei mit der Bahn gekommen. Lr hatte hierzu Ersatzfrachtscheine ausgestellt, sie aber nach- , verbrannt. In Wirklichkeit sind die Kisten von Sontheim jver Bahn auf den Südbahnhof befördert worden. Kübler Iden Faden aber zum Kettenhandel weitergeleitet und dafür Mdigung bezogen. Der Faden wurde zweifellos gestohlen.
, Strafkammer verurteilte Kübler wegen fortgesetzten Dieb- K und amtlichen Gewahrsamsbruchs zu einem Jahr Ge- «iS und drei Jahren Ehrverlust.
Tübingen, 4. Nov. (Zeitungsjubiläum.) Die „Tü- «r Chronik" konnte am 1. Januar 1920 auf ihr 75 jähriges Den zurückblicken. Die Zeitumstände und die damals herr- »de Papierknappheit gestatteten damals nicht, den Tag durch -Jubiläumsausgabe zu begehen. Verlag und Schriftlei- Z haben dies nun nachgeholt und in diesen Tagen eine 48 z'e» starke, hochinteressante, inhaltsreiche Jubiläumsausgabe K Lesern zugestellt, eine Festschrift von Heimat- und kultur- Wlichem Werte mit Beiträgen bedeutender Persönlichkei- i Die „Tübinger Chronik" erscheint seit 1. Januar 1845, ge- iM von M. Müller, von 1847 an als Tübinger und Hör-, Chronik im Besitz von Ernst Riecker. Am 1. Januar 1903 Mhmcn die jetzigen Besitzer, A. und S. Weil den Verlag, M in den Alleinbesitz von Albert Weil überging. Alle gischen Neuerungen sind in der Druckerei durchgeführt. Message wurde eine 16seitige Rotationsmaschine aufgestellt. Monnentenzahl beträgt jetzt 12 000. Alles in allem: ein runder Aufstieg, der dem Verlag und seinen mitarbeitenden iMeuren alle Ehre macht.
Uaubeuren, 6. Nov. (Die Bettflasche als Kassenschrank.) c Bäuerin im Bäuerin im Bezirk war zu Besuch bei,einer i«ster, die auswärts wohnte. Der Bauer wollte seiner Sen Gattin eine Freude machen und befahl Lei dem näßen Wetter am Abend der Rückkehr, die Bettflasche „siedig s zu machen und ins Bett der Bäuerin zu bringen. Ge- !,getan. Die Magd gehorchte, füllte die,Flasche und brachte „siedig heiß" in das Bett ihrer Bäuerin. Die Freude r Umgekehrten aber war nicht so groß, wie der Mann ge- i hatte, denn die Bäuerin hatte während des Sommers Papiergeld, das sie hehlingen zurücklegte, in derselben Bett- ijcaufbewahrt, wo es doch am sichersten sei. Der ganze Jn- limr total verbrüht und nur einige wenige kleine Fleckchen M der tieftrauernden Hinterbliebenen den gewesenen Jn- ideS eigenartigen Kaffenschrankes. Es waren über 1000 M., »! diesem nicht gewöhnlichen Wege verloren ginnen. Weingarten, 5. Nov. (Betrunkenes Schwein.) Die Ober- Äsche Volksztg. erzählt: Vor ungefähr acht Tagen brach mem hiesigen Postboten ein Schwein aus. Es machte sich ie» Hahnen eines Mostfasses und biß den Hahnen ab. Als Most herauskam, trank das Schwein das ganze Faß aus. wr drei Tage bewußtlos.
nd tann's anders nicht sein, zu!"
draußen vom Almboden die herein.
t auf den Schwager gestarrt ' hastig nach Gebetbuch und
? Komm mit, Giedcl
dir
canzbeteu? Könnt mir cm und warte dort, bis aus den eben! Da gefallen sie mir
unde später in ihre Hülle om Almwirtshaus herüber h.
Burschen aus dem Tal andern Gejohle heraus ganz kreischenden Jauchzer aus-
ie ein Stein in der Brust, r war ihr Glück vorbei.. -! ? Angola zerbrach sich ver-
n angstvoll und sehnsüchtig
>eute nur? Sonst war er ngst heroben .... ein! Kaum, daß man bis
ie wartend talwärts. Aber Angela hörte sie plötzlich dem ein fröhlicher Jodler
(Fortsetzung folgt.)
Baden.
Zcheibenhart bei Karlsruhe, 4. Nov. Der 24jährige Sohn hiesigen Mühlenbesitzers Liebhardt wurde von einem Geamten beim Schmuggel ertappt und erschossen.
Angen a. H., 9. Nov. An Allerheiligen wurde in das Lude des sozialdemokratischen „Volkswillen" eingebrochen, tzi wurden 3000 M. entwendet.
Nnzhcim (Amt Baden), 5. Nov.- In der Nacht zum 1. d wurde der 26 Jahre alte Reichswehrmann Josef Zoller, lj»m Besuche der Gräber seiner Eltern und Geschwister ' weilte, in einer Wirtschaft Von einem um sieben Jahre 'Neu Menschen namens Maier aus Varnhalt ohne Ursache st mehrere Messerstiche in Hals und Brust verletzt. Zoller sofort tot.
Radolfzell, 3. Nov. Der Chefredakteur der „Freien Stim- A. Becker, der vor einem Jahr vom 17. französischen Gericht der Rheinarmee in Landau wegen seines Vor- ^ gegen die Ausschreitungen der schwarzen Besatzung zu ^ Jahre Gefängnis und 10 000 Franken Geldstrafe verurteilt N (Becker gelang es noch rechtzeitig, sich seiner Verfolger Wehen), hatte jüngst gegen das harte Urteil Protest ein- Ä mit dem Erfolg, daß ihm anheimgestellt wurde, Personal Landau bei der Erneuerung des Verfahrens zu erschei- l Becker ist den klugen Franzosen die gebührende Antwort '.schuldig geblieben und hat außerdem das Beweismaterial 'Me Angriffe dem französischen Kriegsmisterium unterbrei- Bis auf weiteres bleibt Becker seine Heimat gesperrt. Alle Nn Anträge auf Revision des Urteils blieben bisher uns Wartet. Und sowas nennt sich französische Justiz.
Vermischtes.
. r der Baherischen Grenze, 5. Nov. Blutgierige Hunde M nachts in eine Schafherde bei Mertingen ein. In ihrer « wrangen die Schafe die Hürden nieder ud zerstreuten sich Een Richtungen. Fünf Stück wurden von den Hunden JA zugerichtet und waren tot, 35 andere wurden schwe- -Ucht. — In Genderkingen wurden einem armen Mann K Umbruchs 1000 M. in Kleidern gestohlen, auch etwas Uck dem Dieb in die Hände. — Der Bauer Neubauer in ?iurkheim erhielt die rumänische Sterbeurkunde, daß sein zstJppst am 11. März 1917 in rumänischer Gefangenschaft wen sei. Nun war der Totgemeldete zwar in rumänischer Wnschaft, aper seit Dezember 1919 befindet er sich zu ' m gesund und munter.
Berlin, 5. Nov. Bei den Bergungsarbeiten auf dem Wannsee sind- die Leichen zweier weiterer Todesopfer der Dampferkatastrophe aufaefunüen worden.
Ein schmuggelnder Landtagsadgeordneter. Mit einem Begnadigungsgesuch des sozialdemokratischen Landtagsabeordne- ten Großhans (Konstanz) wird sich die schweizerische Bundesversammlung in ihrer nächsten Versammlung zu beschäftigen haben. Die „Thurg. Ztg." schreibt darüber u. a.: „Abg. Großhans ist im Juni 1919 wegen Uhrenschmuggels von der schweizerischen Oberzolldirektion mit 800 Frs., seine Ehefrau Adelheid mit 1500 Frs. gebüßt worden. Großhans ersucht nun um Erlaß der ihm und seiner Frau auferlegten Bußen, soweit sie nicht durch hinterlegte 8000 M. beglichen werden könnten. Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Begnadigungsgesuchs".
Die Oberammergauer Pasfionsspiele. Aus München wird geschrieben: Die Vorbereitungen zu den Oberammergauer Passionsspielen 1922 sind bereits in vollem Gange. Das Passions- spielkomitee, nach alter Tradition unter dem Vorsitz des Ortspfarrers und des Bürgermeisters, hat, wie wir bereits meldeten, die Hauptspiellage festgesetzt. Die Hauptprobe wird am
1. Mai stattfinden, am 14. Mai die erste öffentliche Aufführung. Da mit einem großen Fremdenzustrom gerechnet wird
— bei den letzten Passionsspielen 1910 haben sich allein 50 000 Amerikaner eingefunden und auch für das nächste Jahr sollen schon Tausende von Schiffsplätzen für die überfahrt belegt sein
— so hat sich ein gemeindliches Wohnungsbüro gebildet, das zusammen mit dem Amtlichen Baherischen Reisebüro und dem Hause Cook die Unterbringung der Fremden regeln wird. Entsprechend der Zahl der Theaterplätze müssen für jede Aufführung rund 4000 Personen untergebracht werden. Für die Hauptaufführung werden Theaterplätze nur zusammen mit Pension und Unterkunft ausgegeben. Die Preise dieser Plätze, in denen Abendessen vor dem Spieltag, volle Pension am Spieltag, zweimaliges übernachten und Frühstück am Morgen
nach dem Spieltag einbegriffen sind, betragen 1. Klaffe 250
2. Klaffe 235 -F und 3. Klasse 220 Dies gilt nur für die Hanptspieltage, Lei den Nachspielen können die Besucher auch Theaterkarten erhalten, oder für Unterkunft und Verpflegung zahlen zu müssen. Um bei einem solchen Zustrom von Fremden Lebensmittelschiebereien hintanzuhalten, wird die Verpflegung Oberammergaus mit Unterstützung des Reichsernährungsministeriums sichergestellt werden.
1^ Zentner Gold- und Silbergeld im Orientsxpreßzug beschlagnahmt. Am Dienstag abend kam der Orientexpreßzug Wien—Paris in München wiederum mit erheblicher Verspätung an. Es wurde in Salzburg eine genaue zollamtliche Untersuchung des Zuges vorgenommen. Man fand wiederum bedeutende Summen an Gold- und Silbergeld, das nach Frankreich verschoben werden sollte. 11L Zentner Gold und Silber konnten beschlagnahmt werden.
Die neuen Steuerbeamten. Etwa 60000 Steuerbeamte sollen zurzeit für das Wohlbehagen der deutschen Nation besorgt sein; und sobald die neuen Steuern in Kraft getreten sind, hofft man, sogar 90 000 Exemplare dieser sympathischen Menschengattung beschäftigen zu können. Wir wollen sie ja schließlich gerne in Kauf nehmen, wenn es nur gelänge, gleichzeitig noch eines, bloß eines einzigen Steuermanns habhaft zu werden. („Simplicissimus.)
Das Schicksal der „Niobe". Das zurzeit in Hamburger Hafen liegende Messeschiff „Schwalbe", das während des Sommers der Marine als Schulschiff „Niobe" gedient hatte und kürzlich an eine Filmgesellschaft verchartert war, ist von der Marine zurückgenommen worden, da die Filmgesellschaft ihren kontraktlichen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist. Der Fall wird wahrscheinlich noch ein gerichtliches Nachspiel haben, da die beim Scheitern des Unternehmens auf die Straße gesetzte Besatzung, die zum Teil aus ehemaligen Seeoffizieren besteht, gegen die Marine als Eigentümerin des Schiffes auf Auszahlung ihrer vereinbarten Heuer klagt. Bedenklich ist, daß in dem Vertrag zwischen der Seetransportabteilung der Marineleitung und der Eichhorn-Film-Gesellschaft für die „Schwalbe" die Verpflichtung übernommen war, die Reichsdienstflagge zu führen. Es ist vielleicht als ein Glück zu bezeichnen, daß dieses Unternehmen, das sich fälschlich Jndustrie- Propaganda-Schiff nannte, nicht zur Ausführung gekommen ist, da es nach seiner ganzen Aufmachung den deutschen Namen und das deutsche Wirtschaftsleben aufs schwerste in Mißkredit gebracht haben würde.
Ein Millionenschwindel mit Kartoffeln. Einem großangelegten Gaunertrick ist eine Anzahl Jndustriefirmen, Zechenverwaltungen und andere Großhandlungen zum Opfer gefallen. Ein stellungsloser Kaufmann Hans Schneider hatte unter dem Namen seiner Braut Jda Wollstein eine Kartosselgroßhandlung gegründet und sich zur Lieferung von Kartoffeln gleich in Waggonladungen erboten. Natürlich liefen wegen der allgemeinen Kartoffelnot Bestellungen, haufenweise ein. Ebenso unbedenklich leisteten viele Firmen auch die verlangten Anzahlungen auf die Kartoffelsendungen, die aber ausblieoen. Eine Stettiner Großhandlung überwies an eine Magdeburger Bank auf eine Bestellung von 20 Waggons 400 000 -K. Schneider hob den Betrag ab und flüchtete. Die Gesamthöhe der von ihm verübten Betrügereien wird auf viele Millionen geschätzt.
eg. Ein Tay der Jugend. Die heutige Jugend befindet sich in einer erschütternden Krise. Alles Hergebrachte, Gutes wie überlebtes, ist ihr zerbrochen. Kein Ausweg aus der Wirrnis und aus dem Parteilärm des Tages. Da möchte die evangelische Jugendpflege helfend einqreifen. Sie umfaßt heute fast eine halbe Million, in den Verbänden der männlichen und weiblichen Jugendkreise, und ihre Arbeit ist seit Kriegsende in wuchtigem Vordringen begriffen. So veranstaltet der Reichsvsrband der evangelischen Jungmännerbünde in Deutschland, der in etwa 3500 Orten seine Arbeit tut und eine Viertelmillion junger Mitglieder umfaßt, am 13. November d. I. einen Werbetag für die christliche Jugend. Es handelt sich nicht um eine der heutzutage üblichen lärmenden Kundgebungen auf der Straße, sondern um eine Einladung, welche die christliche Jugend an ihre Kameradschaft richtet, das Glück eines unter der rechten Leitung auf die höchstes Ziele gerichtetem Lebens mit ihr zu teilen. Die christlichen Volkskreise werden allerorts diesen Plan gewiß gerne unterstützen.
Zehn Gebote für Hühnerzucht. 1. Gebot: Schlachte die Hühner nach dem zweiten Legejahre. Warum? Die Legefähigkeit läßt nach dem zweiten Jahre nach; ein wenig legendes Huhn aber verlangt die gleiche Pflege und Futtermenge wie ein gut legendes. 2. Gebot. Lege den Hühnern farbige Fußringe an. Warum? Es gibt sonst kein untrügliches Zeichen für das Alter. 3. Gebot: Sorge für regelmäßiges Kalken des Stalles. Warum? Kalk tötet die Plagegeister der Hühner, sowie die Hühnerlaus und die rote Milbe. 4. Gebot: Halte nur bodenständige Arten. Warum? Weil es unsicher ist, ob auswärtige Hübner die gleiche Leistung wie in ihrer Heimat erbringen. 5. Gebot: Mißachte nicht die Fallennester. Warum? Um die Lage der Hühner anmerken zu können: 6. Gebot: Verwende zur Brüte nur Eier von Fleißiglegern. Warum? Die Fortpflanzungsfähigkeit vererbt sich. 7. Gebot: Schütze die Bruttiere vor Raubzeug. Warum? Das Raubzeug überwältigt leicht die brütenden Tiere. 8. Gebot: Unterschätze ni " künstliche Brut und Aufzucht. Warum? Die künstlichen Br ^reien sind vollkommen und arbeiten sicher. Sie sind unabhängig von der Laune der Bruthühner. 9. Gebot:
Richte den Obstgarten für den Hühnerauslauf ein. Warum?' Die Hühner sind fleißige Vertilger von Insekten, die den Bäumen und dem Obst schädlich sind. 10. Gebot: Führe Buch. Warum? Damit Rechenschaft gegeben werden kann, ob die Zucht lohnt.
Das Auto als Operateur. Bei dem Arzte des holländischen Dörfchens W. erschien dieser Tage ein Landwirt mit allen Anzeichen einer Darmverschlingung. Da Las Leiden nur durch eine sofortige Operation behoben werden kann, riet der Arzt dem Kranken, sich unverzüglich ins Groninger Krankenhaus zu begeben, da er in dem kleinen Ort die Operation nicht vornehmen könne. In aller Eile wurde ein Auto requiriert, und alsdann ging es in sausender Fahrt der Stadt der Honigkuchen entgegen. Als der Patient aber im Hospital anlangte, fühlte er zu seiner Verwunderung keinerlei Schmerzen mehr, und eine vorgenommene ärztliche Untersuchung ergab, daß der gute Mann vollkommen gesund war. Die rasende Autofahrt mit ihren Erschütterungen hatte die Darmverschlingung beseitigt und den Kranken vor der gefährlichen Operation bewahrt.
Ein findiger Schmuggler. Bei der Polnischen Zollrevision in Könitz wurden dieser Tage einem Händler Brillanten uird 20 000 Mark in Gold beschlagnahmt. Die beschlagnahmten Sachen haben einen Wert von etwa 18 Millionen Mark. Der Händler hatte die Edelsteine und das Geld auf eigenartige Weise versteckt, und nur durch sein seltsames Bennehmen lenkte er die Aufmerksamkeit der Zollbeamten auf sich. Die Butterbrote, die der Räuber in übermäßig großer Zahl bei sich hatte, waren mit Goldstücken belegt und dann mit Butter bestrichen. Beim weiteren Nachforschen entdeckte man eine große Anzahl Eier, die mit Edelsteinen gefüllt waren.
Folgen des Ausverkaufs. Wie ans Kopenhagen gemeldet wird, hat der gemeinsame Ausschuß für dänische Industrie und Handwerk den Staatsminister zu Maßnahmen gegen die deutsche Konkurrenz aufgefordert, unter der die südjütischen Handwerker in den Grenzgebieten schwer zu leiden haben. In dem Gesuch heißt es, daß die an der Grenze herrschenden außergewöhnlichen Verhältnisse auch außergewöhnliche Gegenmaßnahmen verlangen.
Das Nächste.
Der Lehrer ist bestrebt, seinen A--B-C-Schützen den Unterricht möglichst anschaulich zu gestalten. Er behandelt gerade Schöpfungsgeschichte und modelt aus Ton kunstgerecht den ersten Menschen, um ihm darauf eine Seele einzuhauchen, genau wie es das Alte Testament erzählt. Da jedoch in Anbetracht der noch etwas flüssigen Formmaffe unser Adam sich noch nicht auf den Beinen zu halten vermag, klebt ihn sein Schöpfer kurz entschlossen ans die VorderwanL des Lehrerpultes. — Achtzig hungrige Augen harren gespannt der Dinge, die da kommen werden. — Der Unterricht nimmt seinen Fortgang. — Der A tzrer fragt den Lettner Seppl, was wohl der erste Gedanke des Adam nach seiner Erschaffung gewesen sein könnte. — Der Seppl ist einen Augenblick etwas verwirrt, dann beginnt er zögern: - „Der Adam wird sich denkt Ham': (kurze Pause) — Mas, i Läng' ja am Katheder dro'."
(Münchner Jugend.)
Handel rmk Verkehr.
Devisen-Kurse. (Durch die R-zeinische Kreditbank, Niederlassung Herrenalb r-itaeteilt.) Vorbörslich Holland 9000, Schweiz 5000, Paris 1VÄ 'ondon 1050, Neuhork 265. Tendenz äußerst fest.
Vom württ. Nadelrundholzmarkt. Drc letzten aus den Sommerhieben stammenden Rundholzposter: gnd nunmehr aus der Hand des Waldbesitzes an Handel und Industrie überge- gangen. Da und dort kommt bereits Holz neu Fällung zum Ausgebot. Während in der ersten Hälfte des Oku > r noch etwa 17 000 fm Fichten- und Forchenstammholz von :>, Waldbesitzern des Landes umgesetzt wurden, sind aus der zwei' :.' Hälfte nur noch Verkäufe von einigen Hundert Festmeter: bekannt geworden. Dre Preise bewegen sich im Gesamtdurchsümiit des Oktober bei Fichten und Tannen um 210 Proz., d. s. jein Klaffe 1 630, 2 567, 3 504, 4 462, 5 420, 6 357 M., bei Forchen und Lärchen um 230 Proz. der neuen Landcsgrundpr: . d. s. in Klaffe 1 805, 2 690, 3 575, 4 506, 5 460, 6 391 M. -- fm. Diese Preise scheinen jedoch durch die neuesten Ereignisse bereits überholt zu sein, da aus den letzten Tagen vereinzelt Erlöse von 250 bis 290 Prozent der neuen Grundpreise genannt werden. Der Drang und die geradezu wahllose Sucht der Händler und Verbraucher, ihr Papiergeld in Waren umzulegen, beschleunigte die fast unvermittelte Ausgleichung der Preise an die durch die Entwertung der deutschen Mark entstandene neue Lage. Wenn letztere keine Besserung erfährt, wird man sich an die durch die neuesten Erlösberichte angedeuteten, noch vor kurzem für unmöglich gehaltenen Zahlen gewöhnen müssen. >j-
Neueste Nachrichten.
Kassel, 6. Nov. In einer Rede, die Oberbürgermeister Scheidemann heute in Kassel hielt, schilderte er die in kurzen Zeiträumen sich immer wiederholenden Um- und Neubildungen der Regierung. Der heutige Regierungswechsel sei lediglich ein Symptom der schweren Krankheit unseres Volkes. Wir lebten immer noch im Fieber. Ein solcher Zustand könne nicht ewig dauern. Geht es weiter hinunter österreichischen oder russischen Verhältnissen zu oder geht es allmählich wieder hinauf? Wenn die Valuta als Barometer angesehen werden könnte, so ginge es totsicher hinab in den Strudel. Aber die Valuta orientiert nur sehr einseitig. Der amerikanische Dollar gilt bei uns heute rund 250 Mark gegen rund 4,25 Mark im Frieden. Unsere deutsche Mark aber gilt in Amerika nicht mehr als 2 Pfennig gegen 100 vor dem Krieg. Trotzdem aber hat Amerika sechs Millionen Arbeitslose, wir im Reich nicht 200000. Ich bin sehr besorgt um die Zukunft Deutschlands, sehe sie aber durchaus nicht hoffnungslos an. Ich rechne auf die unserem Volk innewohnende Lebenskraft und den festen Willen, sie bis zum äußersten anzustrengen. Was 1919 alle gesagt haben, halte ich auch heute noch für richtig: Das Enlentediktat Festlos zu erfüllen, ist eine glatte Unmöglichkeit. Wir müssen und wollen tun, was wir können in der bestimmten Erwartung. dasi IN mehr zu ferner Zeit auch die Entente zu der Erkenntnis von der Unsinnigkeit des Diktats kommt und in eine gründliche Revision willigt.
Berlin, 7. Nov. Nach den Morgenblättern fand gestern Mittag im Kleinen Schauspielhaus eine Sondervorstellung von Schnitzler's „Reigen" vor ei, em Publikum statt, das nur aus den am „Reigen"-Prozcß beteiligten Personen, aus Richtern, Verteidigern, Zeugen und Sachverständigen bestand, denen aus Gerichtsbeschluß das Stück vorgeführt wurde. Die Vorstellung wurde von de n Vorsitzenden des Gerichtshofs durch Namensaufruf der Zeugen und Sachverständigen, denen für den Fall des Nichterscheinens Strafe angedroht war, eröffnet mit der Mahnung, sich jeden Beifalls oder