langt, die durch die Prüfung der oberschlesischen Frage entstehen. so entschied der Völkerbund, daß diese aufgrund des Artikels 27 des Paktes auf das Konto der unvorhergesehenen Ausgaben zu setzen seien. 100 OM Goldmark aber nicht überschreiten sollen. — Litauen lehnt ebenso wie Polen das. vom Völkerbund vorgeschlagene Abkommen über das Wilnaer Gebiet ab.
Brüssel, 17. Sept. Die Zurückziehung der belgischen Truppen aus dem Ruhrgebiet soll erst erfolgen, wenn die politische Lage in Deutschland es gestattet.
Paris, 17. Sept. Die Entente-Kabinette haben beschlossen, die Entwaffnung der ungarischen Armee gemäß dem Vertrag von Trianon beschleunigt durchzuführen. — Im Streikgebiet sind beträchtliche Truppenverstärkungen vorgenommen worden.
London, 17. Sept. In Erwiderung auf die letzte Antwort Devaleras erklärte Lloyd George, solange Devalera dabei bleibe, zu fordern, daß die irischen Vertreter als Vertreter eines unabhängigen, souveränen Staates verhandeln, sei eine Konferenz unmöglich. — 20 oder 30 irländische Internierte sind aus dem Lager von Kilworth entwichen.
Madrid. 17. Sept. Ein amtlicher Bericht aus Marokko meldet, daß die spanischen Verpflegungsabteilungen Am Bestimmungsort angekommen sind, daß aber bei der Rückkehr die sie begleitenden Kolonnen angegriffen worden waren, die den Angriff energisch erwidert hatten. Nach weiteren Nachrichten haben die Rebellen Nador geräumt und vor ihrem Rückzug mehrere spanische Gefangene freigelassen.
Konstatttinopel, 17. Sept. Die Truppen Konstantins haben eine furchtbare Niederlage erlitten. Man zählt 16 000 Tote, Verwundete und Kranke. Wenn es den Türken nicht an Transportmitteln gefehlt hätte, so wären die Griechen bis an die Küste zurückgeworfen und ins Meer gedrängt worden. Me Türken verdanken ihren Erfolg der Ueberlegenheit des Kommandos, denn sie hatten gegen eine an Zahl und Material überlegene Armee zu kämpfen.
Französische Begründung für die Nichtaufhebnng der Sanktionen.
Die französische Regierung veröffentlicht ein offizielles Communiqus worin sie erklärt, daß die Sanktionen im Rheinland nicht aufgehoben wurden, weil die deutsche Regierung den Antrag der französischen Regierung, der Errichtung eines Ein- und Ausfuhrbüros zuzustimmen, nicht Folge geleistet hat. Allerdings richtete die Reichsregierung am 26. August an die französische Regierung eine Note worin sie der Errichtung eines solchen Büros unter gewissen Bedingungen zustimmte. Auf diese Note antwortete Briand schriftlich und verständigte gleichzeitig den deutschen Botschafter in Paris, daß die Aushebung der Sanktionen mit der formellen und bedingungslosen Annahme des interalliierten Ein- und Aussuhrbüros verknüpft sei. Da diese Zustimmung Deutschlands bis zum 15. September in Paris nicht eingetroffen war, konnten die Sanktionen nicht aufgehoben werden.
Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.
Der „organisierte Bankerott".
Paris, 16. Sept. Die Beunruhigung, die sich bereits seit längerer Zeit in den politischen Kreisen über die deutsche wirtschaftliche Lage zeigt, beginnt auch auf die Finanzkreise überzugreifen. Man nimmt in diesen Kreisen allgemein an, daß Deutschland auf seine Zahlungsunfähigkeit hinarbeitete, und «an fordert von der Regierung, daß sie bereits jetzt schon die notwendigen Maßnahmen treffe, um einer Rückwirkung der deutschen Zahlungseinstellung auf die französischen Forderungen möglich entgegen zu wirken. Der Finanzminister Loucheur hatte, wie die Blätter andeuten, in der Senatskommission einen schweren Stand, um seine Verhandlungen mit Rathenau zu verteidigen. Loucheur vertrat jedoch mit Entschiedenheit die Auffassung, daß die Ergebnisse dieses Abkommens für Frankreich günstig seien und daß die Regierung die Ratifizierung Von der Kammer verlangen müsse. Auch der „Temps" beschäftigt sich heute abend in seinem Leitartikel mit der schwierigen Lage Deutschlands, in politischer und wirtschaftlicher Beziehung und wirft die Frage auf, ob es/der Regierung Wirth gelingen werde, bei ihrem Kampf gegen die Reaktionären die große Mehrheit des Volkes hinter sich zu bringen. Der größte Fehler der deutschen Republikaner sei es gewesen, daß sie die Elemente der Rechten, die auf gewaltsamen Umsturz hinarbeiteten, zu lange schonend behandelt hätten. Jedenfalls hätten die Alliierten die Pflicht, den Deutschen zu verstehen zu geben, daß sie sich durch den Bankerott, der gegenwärtig organisiert werde, von den Folgen der Niederlage nicht retten Kirsten.
Große britische Flottenmanöver.
Me vor einigen Tagen nach den japanischen Gewässern in See gegangene britische Flotte ist jetzt in der Nähe von Spanien im Atlantischen Ozean. Dort hat sie in der Stärke von 100 Schiffen mit großen Manövern begonnen, die bisher rößten der britischen Flotte. Am 2. Oktober geht die britische 'iesenflotte in den spanischen Häfen vor Anker.
Neuenbürg, 16. Sept. (Wichtig für Gebäudebesitzer.) Das Ministerium des Innern hat seither auch zum Wiederaufbau abgebrannter Wohngebäude nebst Stallungen öffentliche Zuschüsse (Bandarlehen) gewährt in solchen Fällen, in welchen die Brandentschädignng zum Wiederaufbau nicht ausreichte. Durch Gesetz vom 27. 4. 21 und Min.-Verf. vom 19. 5. 21 ist den Gebäudebesitzern die Möglichkeit gegeben durch Eingehung einer Teuerungsversicherung sich volle Entschädigung bei Brandfällen zu sichern. Baudarlehen für den genannten Zweck werden bei Brandfällen, die nach dem 1. November 21 eintreten, nicht mehr gewährt. Es kann daher den Gebäudeeigentümern nur dringend empfohlen werden, bei ihren Ortsbehörden so rasch als möglich einen Antrag auf Teuerungsversicherung zu stellen.
Neuenbürg, 19. Sept. Es ist in den letzten Jahren in weiten Kreisen des Enztales sehr schmerzlich empfunden wor
den, daß die Zngverbindung mit Pforzheim im Winter keinerlei Besuch von Vorträgen, Konzerten^ und ähnlichen Veranstal
tungen gestattete. Nun soll eine Eingabe nach Stuttgart gemacht werden, für diesen Winter den jetzigen letzten Zug ab Pforzheim kurz vor 10 Uhr abends auch für den Winter bestehen zu lassen, um so jenem Mangel abzuhelfen. Dringend erwünscht wäre es. wenn jene Eingabe von weitesten Kreisen Unterstützung fände. Die Eingabe liegt deshalb zur Einsicht und Unterschrift von heute an bis Donnerstag den 22. Sept. in der „Enztäler"-Geschäftsstelle auf; es wird gebeten, durch recht zahlreiche Unterschriften aus allen Kreisen der Angelegenheit Nachdruck zu verleihen.
Neuenbürg, 19. Sept. Eine reichhaltige Stückfolge bot die am Samstag im „Anker" stattgehabte Abend-Unterhaltung des Turnvere ins. Neben gut vorgetragenen Männerchören, die das Ganze umrahmten, und 2 Vorträgen eines Doppelguartets wurde die turnerische Arbeit des Vereins vor Augen geführt. Reckturnen der Mitglieder, sowie Pyramiden und Freiübungen der Zöglinge wechselten mit Keulenschwingen der Turnerinnen. Den Schluß des turnerischen Teils bildeten exakt vorgeführte Stabübungen der Mitglieder. Ein Theaterstück „Das Weinfaß", reich an urwüchsigem Bauernhumor und -Schlauheit, brachte angenehme Abwechslung und trug sehr zur fröhlichen Stimmung bei. Die Darbietungen ernteten wohlverdienten Beifall der zahlreichen Anwesenden.
Feldremmch, 15. Sept. (Verspätet zugegangen.) Letzten Sonntag fand das Sportfest des hiesigen Fußball-Klubs, verbunden mit 6er Pokalspielen, 100 Meter-Lauf, 50 Meter Junior-Lauf und Ballweitstoß, unter Beteiligung zahlreicher Vereine und einer großen Zuschauermenge statt. Im 6er Pokalspiel erhielten Preise in der ^.-Klasse: 1. Preis A. H. Mannschaft Neuenbürg, 2. Kickers. Südstadt Pforzheim. 3. A. H. 2. Mannschaft Neuenbürg. In der 8-Klasse: 1. Pr. Sportverein Auerbach; 2. Fußballverein Münklingen OA. Leonberg, 3. Verein für Bewegungsspiele Pfinzweiler. 100 Meterlauf: 1. Preis: Pfrommer Fr.. Ottenhausen, 11,4 Sek., 2. Karl Rittmann, Ittersbach. 12,4 Sek., 3. Fr. Ganzborn. Pfinzweiler und Emil Bischofs. Birkenfeld. 13 Sek. 5 0 Meter-Lauf: Fr. Ganzhorn, Pfinzweiler, 7 Sek., 2. Seidel. Eugen, Pforzheim. 7,3 Sek., 3. Paul Schraft. Conweiler, 7,4 Sek. Ballweit stoß: 1. Preis Meßinger, Emil. Auerbach, 55 Meter. 2. Müller, Fritz. Neuenbürg, 51,70 Meter, 3. Protz. Wilhelm. Arnbach, 45 Meter. Me Veranstaltung und der Festball nahmen einen befriedigenden Verlauf.
Württemberg.
Stuttgart, 18. Sept. (Regimentsfeier der Olgagrenadiere.) Die Landeszusammenkunft aller ehemaligen Olgagrenadiere aus Kriegs- und Friedenszeiten findet nunmehr am 15. und 16. Oktober statt.
Stuttgart, 17. Sept. (Eine Einigung im Straßenbahnerstreik.) Das Straßenbahnamt hatte die Entlassung aller Streikenden ausgesprochen, wenn die Arbeit nicht sofort wieder ausgenommen werde. Inzwischen ist der Streik gestern Freitag abend auf Grund von Vergleichsvorschlägen beendigt worden. Die Streiktage werden nicht bezahlt. Es wird eine monatliche Teuerungszulage von 208 bezw. 275 Mark gewährt.
Stuttgart, 17? Sept. (Merkwürdiges Urteil.) Das hiesige Schöffengericht hatte ein Dienstmädchen, das ihrer Dienst- Herrschaft 50 entwendet hatte, zu 6 Tagen Gefängnis verurteilt. In der Berufungsverhandlung wurde das Mädchen freigesprochen auf Grund des 8 247 des St. G.-B. der besagt: Wer einer Person, in deren häuslicher Gemeinschaft er als Gesinde sich befindet, Sachen von unbedeutendem Werte stiehlt, ist nur aus Antrag zu verfolgen. Der bestohlene Dienstherr hatte keinen Strafantrag gestellt. Merkwürdig in der Sache ist nun die Urteilsbegründung, in der ausgeführt wird, daß bezüglich der Kaufkraft des Geldes ein Betrag von 50 heute einem solchen von 5 der Vorkriegszeit gleich zu achten sei.
Der Betrag von 5 »// wurde aber vor dem Krieg nss deutender Wert angesehen. *
Feuerbach, 18. Sept. (Die neue Moral.) Ueber das -n, „Der Gebärstreik der Arbeiterfrauen als Kulturhebel'? hier eine Versammlung mit ausführlicher Diskussion
Pforzheim, 16. Sep Mt in Brötzingen.^
ten, wobei der Syndikalist Wink^ Der Verun
nichts verlieren, wenn DeutMand statt 60 nur N MiL K Mm Asthma-An
Menschen hätte. Aus den kinderreichen Familien kämen A " «»iMilott 17 Sept fach die Streikbrecher und die Leute, die heute ins revn,,n° Ludwig Morl,
näre Lager wandern und morgen zur Reaktion zurück!^' ^"Äv-n Tabakai Nur der Kapitalismus sei an einer großen MenschenK 'Ut^ssiert Es sei besser Mittel und Gge zu AM große Geichlechtselend mildern, als die Menichen der -In !m?r weil er ir
ms. der Perversität, und den Abtreibungsversuchen übttlANxEr^ erlitt dabei e
Men ein Plötzliches Ende IG drei Wochen hat der - ..-.»M hier veruriacht.
Trage A Mingm. 16. Sept.
chininisvollen Fund zer
Es gebe genügend Vorbeugungsmittel, die nur gekannt u^^»^;^^Mjchxs"Ende zogen werden dürften, Um zu dieser Frage aktiv W nehmen zu können, sei es notwendig, daß die Frauen einer Organisation zusammenschließen, um dort die Frao?!
Verhütung der Empfängnis des Näheren zu besprechen Heilbronn, 17.Kept. (Warnung.) In M ' ^ tung wurde kürzlich unter Chiffre eine junge.
Heilbronn, i7.IePt. Warnung.) ,Jn einer hiesigen LL"'wird'gemeldet. daß ..... - talentvoüe LLstr-nz von einem, j-
gesücht, der sichere Existenz geboten Kü Ne^Mche^
-'Hung hat ergeben, daß bmbsichtigt war die Damen, de^ wur
eine Ausbildung bei einem Theater m Aussicht gestellt!>»,>) M -z
in ein Bordell zu bringen. Es handelt sich also um eine m Rren
zeige, die von einem Mädchenhändler ausging. Es ergebt ^ ^Mttsimtw« m Mahnung, bei Annahme solcher Stellen vorsichtig zu sein ^ ^
Münsingen, 18. Sept. (Besichtigung.) Morgen Reichswehrminister Geßler mit seinem Stab zur Besichtig "f DoMlzent^ Gerste nehm^Eb" ein und wird im Hard-Hotel
Zwiefalten. 17. Sept. (An der falschen Adresse.) ZwU, ^ und Gerste in dis Zwiefaltendorf und Baach wurde an einem 40jährigen Mm» ^ar ledoch nirgend, ein frecher Raubanfall verübt. Durch den Mondschein sichMM":
eine Anzahl s B>äter,ausgegebenhc
schritt ein besser gekleideter, großer Mann in der Höhe dichten Tannen aus dem Walde und stellte sich an einer dM Stelle hinter einem Obstbaum auf. Als der Heimkehre, näher kam, trat er hervor und schrie: „Haben Sie Geld Leben oder Tod!" und griff nach dessen Brust. Der A griffene hatte die Geistesgegenwart, dem Angreifer einen ) wuchtigen Stockhieb über den Kopf zu versetzen, daß er zririij taumelte. Als dieser etwas aus der Tasche hervorzuziel versuchte, folgten schnell weitere Stockhiebe über sein ehrli,
Haupt, so daß er die Straßenböschung hinunterfiel. L_
Angreifer hatte es Wohl mit einem kleinen Manne zu tun. ch er war an die falsche Adresse geraten. Als Sieger deck der Angegriffene den Platz des Ueberfalls und konnte M-, . Weitergehen beobachten, wie sich der Angreifer nurmW^EN, zu erheben vermochte. '
Mundingen OA. Ehingen, 17. Sept. (Raubanfall.) Die.
Tage wurde ein Bauer, Verkauf seinem Fuhrwerk von ir Gute Tat.
daß sie von (! Mr ermittelteman a!
waren dies die Me und Schreiner Jos m sie für 1900 Mark i Schöffengericht Stai , Betrugs zu je 6 V KÄmis. Außerdem erhn ^ Geldstrafe. Die .n von der Kreiburgk Manheim, 16. Sept. chlie nach dem Genuß ,eleute. eine Schwiegers in Lebensgefahr, ein
Stadt heimfuhr, von zwei Wegelagerern, die Frauenkleidu, M für den Günzbur; trugen, überfallen. Offenbar vermuteten sie, der Bauer WM von 25 stk und 115 das Geld bei sich, das er soeben für sein Korn in der Sdü Wigung zu stellen, gelöst habe. Der Bauer hatte die Geistesgegenwart, im L mackt K
genblick des Angriffs die Pferde kräftig anzutreiben, so hj ^.Mwörtb kannte ein ^ die beiden Helden auf den Boden fielen und sich unvsrZ LfmD^mberv Fs teter. Sache, wieder zurückziehen, mußten. . . ^ lZ ^ gekauft, oh
Laupheim, 17. Sept: (Ablieferung von schlechtem N
treide.) Nach einer amtlichen Bekanntmachung des ÖberM'«»L Mi
hat eine Anzahl von Landwirten des Bezirks durch AM Az Verbrechens ai
runa von minderwertigem Getreide das Ablieferungssoll j, Männer dem Aba
erfüllen versucht. Die den Kommunalverband verweigert.
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Wrd ist.
Tatsache, daß gerade diese Landwirte zum großen Teil
E^, Wi eine offenkuntz-EM werden. Das „B
schon besseres Getreide in freien Handel zu hohen Preisen dir
kauft haben. In Zukunft werden die Landwirte,, die miM
Holographie des Abg.
Mdemokratischen Aba Ehrlicher Finder. Er tu Arbeiter fand auf der M eine. Aktenmappe m ,rme Gut gehörte einen im es ausgeliefert werde Belohnung von 50 0i Die gefährliche Kinde
wertiges Getreide an den Kommunalverband abgeben,
Bekanntgabe ihrer Namen gebrandmarkt.
Friedrichshafen, 18. Sept. (Geborgen.) Die Leiche des bi Wasserburg ertrunkenen Diplom-Ingenieurs Loebell kom von Fischern geborgen werden. Auf ihre Auffindung war M Belohnung von 5000 -L ausgesetzt. Sie wurde nach StuttB zur Einäscherung gebracht.
Gaildorf, 17. Sept. (Ein Giftmord?) Ins hiesige K»M^„-mGwn;mIaruvl kenhaus wurde gestern ein liähriges Kind aus Honklmg wWA- fchniMMen M seiner Mutter überbracht, das kurz nach seiner Einli^ einen qualvollen Tod erlerden mußte. Es war rhm vermM irgend eine Säure zu trinken gegeben worden. Als dik!s unmenschlichen Handlung verdächtig wurde der Ehe««
Waldarbeiter Bauer, verhaftet und ins Amtsgericht einD fert. Er soll das Kind, das seine Frau mit in die Ehe ge»
hat. nicht haben leiden können. Ob Fahrlässigkeit oder.
vorliegt, wird die Untersuchung ergeben.
Siegende Liebe!
^ Zeitroman aus de« Oste» von O. Elster.' M 34. Sortsetzuilg. (Nachdruck verboten.)
Sowie es die Umstände erlaubten, war sie nach Schloß Freiberg zurückgekehrt und hatte die Wiederern- richtung ihres zerstörten Besitztums kräftig in die Hand genommen. Auch den Dorfbewohnern hatte sie geholfen; die niedergebrannten Häuser und Scheunen waren wieder aufgebaut, die Felder bestellt, Vieh augekauft, und jetzt prangte Feld und Flur von neuem in sommerlicher Pracht, als wäre der Sturm des Krieges hier niemals verwüstend worübergebraust. Nur einzelne Schuttstellen und — die frischen Gräber auf dem Keinen Friedhof erinnerten an die wilde, traurige Zeit des Russeneinfalls.
Neben der Gräfin standen der Direktor Bartling und Pfarrer Junghans. Der erste frisch und behäbig wie 'immer, wenn sein rotes Gesicht jetzt auch einen ernsten ^Ausdruck zeigte, der zweite schmal und gedrückt geworden > durch die Not der Zeit; hatte er doch seine nächsten Verwandten, zwei Brüder, auf dem Felde der Ehre lassen müssen und seine alten Eltern unter den Rasen des Friedhofes gebelle:.
Jetzt stand er allein da; seine Schwester, deren Gatte, ein königlicher Oberförster, gleichfalls gefallen war, führte ihm den stillen Haushalt, selbst fast zusammenbrechend unter der Last ihres Schmerzes.
„Frau Gräfin haben gute Nachrichten vom Herrn Grafen?" erlaubte sich der Direktor zu fragen.
Die alte Gräfin zuckte die Achseln.
„Ter Professor! in Königsberg," entgegnete sie kurz und hart, ./gibt einige Hoffnung . .
„Ich denke, hier- in guter Pflege wird Herr Graf sich schon erholen," sagte der Direktor.
Die alte Gräfin schwieg, und Bartling wagte nicht, das Gespräch fortzusetze«.
„Gott allein kann helfen," .sprach der Pfarleer lvje. ^ Aber auch daraus Pllwovsite- LNL Gräfin Nicht. ^
Jetzt ertönte ein langgezogener Pfiff, und der Zug wand sich aus der nahen Schlucht hervor und verlang- ( samte seinen Lauf. .
Ter Stationsvorsteher eilte herbei.
„Der Zug läuft ein, Frau Gräfin," meldete er.
„Ich sehe es," entgegnete sie kurz.
Der Zug hielt. Aus dem einzigen Abtei! erster Klaffe stieg Hasfo in feldgrauer Uniform; das Eiserne Kreuz erster und ziveiter Klasse schmückte seine Brust. Aber feine Augen waren von einer schwarzen Kinde bedeckt.
Vorsichtig tastete fein Fuß nach dem Tritt deS Wagens. Der Direktst, der Pfarrer, der Diener eilten herbei, um zu helfen, aber schon war ein junges Mädchen in Schwesterntracht zur Erde gesprungen und stützte Hasio beim Aussteigen.
Er stützte sich auf ihrer» Arm. die andere Hand streckte sich wie suchend aus.
„Ist meine Mutter nicht da?" fragte er.
„Ja — Frau Gräfin ist da," entgegnete die SchtvtAer.
„Führe mich zu ihr, Käte!"
Die Gräfin hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Ihr Antlitz war jedoch totenbleich geworden, und zwei schwere Tränen rannen ihr die Wange« herab, als sie ihren hilflosen Sohn erblickte.
„Mutter . . .!" flüsterte er bewegt. ^ ^
Da ergriff sie seine Hände und zog ihn an ihr« Brust, ihn küssend und in ein wehes Schluchzen ausbrechend. Die Not ihres Sohnes hatte selbst ihr stolzes Herz bezwungen.
„Mein armer Jünge. . ck" sprach sie mit bebender Stimme.
Er küßte ihre Hände, aber durch all die Rührung dieses Wiedersehens glänzte ein stilles Lächeln auf fernem durch die Brandnarben entstellten Gesicht.
„Ich bin nicht so arm, liebst« Mutter," entgegnete er, ihre Hände festhalteich und streichelnd. „Ich habe ja boch «Me tWG ZWxn» KM Lichter Mtgebrscht."
Baden.
Pforzheim, 18. Sept. In den letzten Tagen imiM hir ein Beamter verhaftet, der bei Haussuchungen wegen M
Käte stand in bescheidener Haltung zur Seite, u
streckte ihr die Gräfin die Hand entgegen.
„Ich danke Ihnen, Fräulei» Richter, für bas, s«i Sie «m meinem Sohn getan haben," sprach sie. »Wi wollen vergessen, was zwischen uns vorgesalle» — sei«
Sie willkommen auf Sö^oH Freiberg!"
Käte küßte in tiefer Bewegung die Hand der GrH.^ ^ ^
Tann begrüßte Hasso den Direktor, den Pfarrer und tß kiemhöchstpreise ab 1. ( Stationsvorsteher durch ein kräftiges Händeschüttel«. Wt. — Der Verband
meine Herren." sagte « «1 Artm von"Ämt"u
„der Krieg hat mir übe! vntgejpieÜ — ober ich «n usw, für 'Deutsch!, zufrieden sein — ich lebe noch — ich kan» «och A lies, nach einer einm
L» mich m T««., b-m WW-.
Graf," entgegnete d« Geistliche. »Wir alle muht« HD Melldampfer „Deutschic für das Vaterland bringe» ... ich klage nicht.* ÜÜ^Der jetzt den Nam
use verurteilt, weil er ß ein 13jähriger Schüle lzeh, abgehaltenen Festz:
Ersttr Religionsuntei i seinem bekannten Bit !«Len „ersten Religions Mein im Bauernpartei Mine fromme Großmutti Minien und die Hornbri » von ihr all die schön Md von Joseph ur icknbiiblein David uni der an dem Berg hat wie ein Löwe «iit mir gegangen, und ick Yd dabei so Starkes uw «r die Großmutter im 8 «Ählt hat."
Weitere Preiserhöhe
«einigung Düsseldorf h, 4 Bleifabrikate um 100 Mlich der Kohlenprei
hasso dankte ihm mit eine» DHe», innige» ^ ^September nach 7j
. . - k Elbe verlassen.
,Wir Wolken heimsirhrerr," sagte 4>ie Sräsi». ^MBwhtet wird, versuchte l ' " "' L der St. Peterskirche z
Mrheihgsten führende e
du meinen Arm nehmen» Hass»?"
An dem Arm sein« M»tt« dnrchschrM Hast» » Bahnhof, vor dem ei» bequem« Landau», mit B prächtigen Trakehnern bespamtt, hielt. Der Autsch« M kerzengerade auf dem Bock «nd grüßte, indem «* Peitsche «m den Hatraud legte. Der Lim«« öjjscü» Schlag. !
„Wer sind die Leute?" tzafstr.
„Tu kennst sie nicht," «utgeg«Äe die Srkkfi«-. sind neu in unseren Dienst «trete». V«. chtr» W tzabeU ja die Buss« «Mag«.* ^
„Ach ja — mein armer, »L« ArrmM* ^ „Der frühere Autsch« «ch d« Dien» M A Militär eingezogen; Acwl. -H« Dien«, ist Wva A wnndet. «an hat ihm de» rechte» Ar» amputiert- Autsch« ch « Kote» «ejaüe«. Hm« DWvV tz» Mbp-HZ '
-Ich bin St. Petrw xM Vatikan, wo der Pa uN' Ich kenne Boned A-Gardist hatte die Gei «nedikts Privatsekretär. " ' , und ohne Wide
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