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uf. Wir bitten alle nd Wirte ihren Be- aufzugeben, um eine zu ermöglichen, laden wir ergebenst ein.
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Keuenburg, Montag den 19. September 1921.
79. Jahrgang.
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50 Liter Mark 15.- 100 „ „ 30-
auf die Schutzmarke, lakate erkenntlich.
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Deutschland.
Stuttgart, 16. Sept. Durch einen Erlaß des Ministeriums des Innern an die Körperschaftsverwaltungen werden diese aufgefordert, ihren Beamten eine Erhöhung der Teue- Wgszuschläge nach staatlichem Vorgang zukommen zu lassen. U soll nicht abgewartet werden, bis der Landtag für die Staatsbeamten die erforderlichen Beträge förmlich verwilligt kben Wird. Auch die Bezüge der nebenberuflich tätigen Drperschaftsbeamten sollen einer Durchsicht unterzogen wer- M. Die Verwaltungen der Gemeinden, Amtskörperschaften, gemeinde-, Bezirks- und Landarmenveröände werden beauf- jM über die entsprechende Erhöhung der Teuerungszu- Wae ihrer hauptberuflichen Planmäßigen und außerplan- WMgen Beamten mit Wirkung vom 1. August ds. Js. ab un- Wiiglich Beschluß zu fassen.
Karlsruhe, 17. Sept. Unter Hinweis auf einen sozialdemokratischen Antrag betr. Beseitigung der Fürstenbilder aus Kn öffentlichen Diensträumen der Stadt durch den sozialdemokratischen Abg. Schwerdt erklärte Bürgermeister Sauer: Ar Stadtrat hat in- seiner Sitzung vom 15. ds. Mts. mit Stimmenmehrheit beschlossen, alle Fürstonbildnisse und -Büsten ws den städt. Diensträumen zu entfernen mit Ausnahme der im großen Rathaussaale befindlichen, historischen Bildnisse. Aeser Beschluß kommt nunmehr zum Vollzug.
München, 17. Sept. Die Bayerische Volkspartei hat im Landtag Anträge auf Einführung des Postens eines Staatspräsidenten und auf Einschränkung der Machtbefugnisse des Reichspräsidenten gestellt.
Bamberg, 14. Sept. Der deutsche Juristentag, der hier deriammelt war, hat unter minutenlangem Beifall eine Ent- Wießung angenommen, die dem Schmerz und der Empörung Mdrnck gibt, daß das Reichsgericht Angehörige des deutschen Heeres abzuurteilen hatte, während die schwersten Verbrechen vm Angehörigen der feindlichen Heere weder Sühne noch auch mr Untersuchung erfahren. Die Entschließung nennt dieses M in der ganzen Weltgeschichte unerhörtes Verfahren einstiger Rachepolitik und ein schweres, nie wieder gut zu machendes Verbrechen an der ganzen Welt. Es ist erfreulich, daß die Rechtsprechung des Leipziger Reichsgerichtes diese Er- WMg erfahren hat.
Berlin, 17. Sept. Der diesjährige dritte ordentliche Par- Ätag der D. d. P. findet nunmehr endgültig vom 12. bis L November 1921 in Bremen statt; am 11. November tritt in Parteiausschuß daselbst zusammen. — Nach Verlautbarung !-s „Echo de Rhin" hat die Rheinlandskommission für drei Monate den Kladderadatsch und die Zeitschrift Internationale fugend im besetzten Gebiet verboten und sich ferner vorbehal- !ln. alle Publikationsorgane endgültig aus dem besetzten Ge- M auszuschließen, die bereits zweimal verboten waren und liefe Warnung nicht beachtet haben. — In der Zeit vom 15. M bis 15. September wurden 145 Ausweisungen aus dem setzten Rheinlande verfügt, hauptsächlich gegen Deutsche.
Deutscher Evangelischer Kirchentag.
Stuttgart, 15. Sept. In der gestrigen Abendsitzung hat sei Deutsche Evang. Kirchentag noch die VerfaffuNjgsberatung erledigt und dem vorgelegten Entwurf mit unwesentlichen »derungen /zugestimmt. Eine lebhaftere Aussprache ent- Mn sich nur noch über die Frage, ob das Verhältnis der mich die Synoden zu wählenden Mitglieder des Kirchentags p den vom Kirchenausschuß zu berufenden, das im Entwurf wf M:L0 festgesetzt ist, auf 150:75 abgeändert werden solle, Mptsächlich zugunsten der Vertreter der freien ev. Arbeits- krbiinde. Der Abänderungsantrag und ein Vermittlungs- Arag von v. Everling, M. d. R.. wurden zugunsten des Mwurfs abgelehnt. — Hierauf wurde ein Ausschuß von N Mitgliedern zur Vorbereitung der Wahlen, der vom Kir- mtag zu bestellenden Mitglieder des Kirchenausschusses ein- «Ot.
„ Zu Beginn der heutigen Schlußsitzung wurde unter einstiger Zustimmung der Versammlung den evang. Gemeinden m vberschlesien ein Gruß'inniger Teilnahme übermittelt, Mr der einzige Vertreter Oberschlesiens aus dem Kirchentag, »Werintendent O. Voß-Kattowitz in bewegten Worten dankte.
Es wurde dann in die Beratung der Schulfrage eingerre- «n, worüber Präsident v. Veit-München berichtete. Die Ver- Mimlung beschloß einstimmig eine Kundgebung, in der siek D sur eine umfassende und gründliche Volksbildung aus- Mlht, als oberstes Ziel der Erziehung den frommen und Michen Menschen im Geiste des Evangeliums bezeichnet und « dieses Erziehungszieles willen für evangelische Kinder Wrucklich Schulen ihres' Bekenntnisses fordert, in denen M ganze Schulleben von einem einheitlichen Geiste durchjagen ist und in denen so der Karakterbildung am besten
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wird. Der Kirchentag verkennt nicht das geschichtliche -M der christlichen Simultanschule, soweit sie sich in einzelnen mitten eingebürgert hat. Doch fordert er, daß überall da, ..schulen evangelischen Bekenntnisses vorhanden sind oder Mtzmaßig von evangelischen Erziehungsberechtigten begehrt Mm, diesen Schulen volle Entfaltungsmöglichkeit gewähr- Mt wird. Dem Religionsunterricht sollen Wert und Stel- «a.bewahrt werden. Als die Grundsätze, nach denen er mag hör Reichsverfassung zu erteilen ist. gelten die Normen kr MEthm Glaubens und Lebens, wie sie in dem in der Schrift gegebenen und in den Bekenntnissen der Refor- bezeugten Evangelium enthalten sind. Ob der Relr- N/unterricht diesen Grundsätzen entspricht, kann der Staat «A don sich aus entscheiden. Es sind daher von seiten der Zche unter gebührender Berücksichtigung der Religionslehrer Mne zu bilden, die den inneren Zusammenhang zwischen und Schule wahren und der Kirche den für sie unent- Schluß gewährleisten.
Erledigung verschiedener Eingaben wurde der Ver- mmgsentwurf und der Kirchenbundsvertrag in dritter UM ohne nochmalige Beratung einmütig angenommen ' ??ebhastestem Beifall aller Teilnehmer, die hierauf gemem- »' dm Vers „Nun danket alle Gott" anstimmten. Mit Erlichen Schlußwort des Präsidenten erreichte dieser utungsvolle Kirchentag seinen Abschluß.
Bayern und das Reich.
Berlin. 17. Sept. Der Münchener Korrespondent des „Berliner Tageblatts drahtet: Soweit ich in persönlichen Erkundigungen feststellen konnte bedürfen die in aller Welt umlaufenden Enthüllungen aus Oberbayern eine Zurückführung auf das wirkliche Maß. Dem, der sich mit' den politischen Verhältnissen in Bayern tagtäglich beruflich zu beschäftigen hat, mußten die Mitteilungen des Kommissars Dr. Weißmann und die sensationellen Kommentare eines Teils der Presse von vornherein seltsam erscheinen. Diese amtlichen und privaten Berichte begehen gleichzeitig den Grundfehler, daß sie von den politischen Stimmungsshmptomen und den daraus entspringenden Einzelhandlungen auf das Vorhandensein einer regelrecht organisierten Verschwörung mit Geheimbünden und verschanzten Verstecken schließen. Das geht nach meinen bisherigen Informationen zu weit. Wie die „B. Z." aus München erfährt. waren in den letzten Tagen aufs neue führende oder wenigstens einflußreiche bayerische Politiker in Berlin, um dort mit den leitenden Stellen einen Weg zur gegenseitigen Verständigung anzubahnen. Ob dies möglich sein wird, muß man abwarten. Jedenfalls kann aus der Tatsache, daß zwischen Berlin und München die Verbindung nicht abgebrochen ist, geschlossen werden, daß die Lage nicht so hoffnungslos Verfahren ist, wie dies äußerlich den Anschein hat.
Verlegung der Orka nach Salzburg.
Berlin. 16. Sept. Die demokratische „Süddeutsche Presse" in München hat vor einiger Zeit Enthüllungen über die Kappisten-Zentrale in Salzburg und über die Versammlung von bekannten Kappisten wie Erhardt. Pabst und Bischof bei der Orka, das ist Organisation Kanzler, in Rosenheim gebracht, die großes Aufsehen erregten. Der „Nationalzeitung" wird heute gemeldet, daß die Orka in Rosenheim in den letzten Tagen ihre dortigen Geschäftsräume fluchtartig verlassen und nach Salzburg, wo die bekannte Kappistenzentrale ist, verlegt hat. Auch Papst, der seine Verbindung mit Ungarn aufrecht erhält, ist mit der Orka-Leitung nach Salzburg gezogen.
Dr. Dirr für eine Politik der Mitte.
München, 17. Sept. Für die politische Lage in Bayern ist es wichtig, daß in einer geschlossenen Mitgliederversammlung der Deutsch-demokratischen Partei in München der Führer der bayerischen Demokraten, Abgeordneter Dr. Dirr. ausdrücklich erklärte, daß eine Politik der Mitte und eine Zusammenfassung aller Kräfte, die guten Willens sind, notwendig sei. In gleichem Atemzug aber erklärte Dr. Dirr, daß der Eintritt der Sozialdemokraten in eine Koalition nach Lage der Dinge unwahrscheinlich sei. Die Entscheidung über die Beteiligung der Demokraten hei der Regierungsbildung würde den zuständigen Partei-Instanzen überlassen.
Ein neues Kabinett Kahr?
München. 17. Sept. Zu der Regierungskrise in Bayern ist zu melden, daß in den Kreisen der Bayerischen Volkspartei, die den Ministerpräsidenten zu stellen hat, begründete Hoffnung besteht, daß Dr. von Kahr Zusagen wird. Sollte aber Wider Erwarten die Antwort Kahrs verneinend sein, so wird eine Regierung im Geiste der Politik Kahrs gebildet werden. Die Bayerische Volkspartei hielt gestern sieben Massenversammlungen ab, bei denen auch der Sozialminister Oswald eine Rede hielt. Er erklärte, daß die Haltung der Bayerischen Volkspartei sich in folgenden Punkten zusammenfassen lasse: Unter keinen Umständen eine Koalition mit den Sozialdemokraten, Festhalten an der bisherigen Koalition, zurück zu Kahr. Sollte Kahr sich anders entscheiden, was die Bayerische Volkspartei bedauern würde, dann Festhalten an seiner Politik, Festhalten an Bayerns Rechten und Bayerns Selbständigkeit, Festhalten am förderativen Aufbau des Reiches.
Die überraschte preußische Regierung.
Berlin, 17. Sept. Die preußische Staatsregierung erläßt folgende Erklärung: In der von dem Herrn Reichskanzler am 15. September im Ausschuß des Reichstags verlesenen Niederschrift, die der preußische Staatskommissar für öffentliche Ordnung dem Herrn Reichskanzler auf dessen Wunsch übergeben hat, ist von Ermittelungen die Rede, die in Bayern von dem Staatskommissar veranlaßt worden sind. Diese Ermittelungen haben im Mai 1920, und zwar auf Anordnung der damaligen Reichsregierung stattgefunden. Zur Erklärung hierfür dient, daß der preußische Staatskommissar für öffentliche Ordnung seit Bestehen der Einrichtung auch von den Reichsinstanzen in Anspruch genommen wird, und von diesen Aufträge empfing. Das Reichskommissariat für öffentliche Ordnung war zudem erst im Entstehen begriffen. Das Preußische Staatsministerium hat von den durch seinen Staatskommissar angestellten Ermittelungen erst durch die Verlesung der Niederschrift durch den Herrn Reichskanzler im Reichstagsausschuß Kenntnis erhalten. Das Staatsministerium bedauert, daß derartige Schritte eines solchen Organes in einem anderen Lande statt- gesunden haben, ohne daß darüber die Regierung dieses Landes unterrichtet worden wäre. Es bedauert weiter, daß harüber der Öffentlichkeit Mitteilung gemacht wurde, bevor die Regierung des beteiligten Landes die Möglichkeit hatte, sich zu dem Ergebnis der damaligen Ermittelungen zu äußern. Gegen eine Wiederholung derartiger Vorkommnisse sind die geeigneten Vorkehrungen getroffen.
Mahnungen zur Einigkeit.
Berlin, 17. Sept. Die „Deutsche Allg. Ztg." benutzt die Einbringung der beiden Anträge der baher. Volkspartei auf größere staatliche Selbständigkeit zu sehr ernsten Worten an das deutsche Volk und seine leitenden Männer. Das Blatt schreibt u. a.: „Uns droht die Gefahr eines völligen Zerfalls unserer Wirtschaft, uns droht die Gefahr einer weiteren Zerreißung des Reichsgebietes durch rachedurstige, aller politischen und aller wirtschaftlichen Hinsicht barer Gegner und zu all dem nun noch die Gefahr einer Sprengung des Reiches von innen heraus, das ist mehr als ertragen werden kann! In diesem Augenblicke zu untersuchen, wer die Schuld an dieser letzten und schwersten Gefahr des Reiches trägt, ist nicht bloß müßig, sondern auch gefährlich, denn durch eine solche Untersuchung würde nur neues Oel in die ohnehin schon lichterloh emporschlagenden Flammen gegossen werden. Wer immer schuldig
ft — .er muß von ieinem Platze, auf daß er nicht neuen Schaden für das Reich und die Reichseinheit anrichten kann, und die Schuldigen müssen gefunden werden. Aber was im Augenblick not tut. ist etwas anderes. Heute müssen sich alle Deut- schen. die eines guten Willens sind und die des Namens eines Deutschen würdig sein wollen, zusammenfinden in dem Entschlüsse: Es darf auf dem Wege des inneren Zwistes, auf diesem Höllenwege, der uns ins Verderben führt, kein Schritt weiter getan werden. Hier handelt es sich nicht um die Sache irgend einer Partei, hier handelt es sich um Leben und Sterben des Reiches und des Volkes, und wenn sich unser Volk nun nicht aufrafft, um dem frevelhaften Spiele ein Ende zu machen, das mit seinem Schicksal getrieben wird, dann verdient es. zugrunde zu gehen."
Stegerwald für gütlichen Ausgleich.
Berlin, 17. Sept. lieber den Streitfall zwischen dem Reich und Bayern hat Ministerpräsident Stegerwald einem Vertreter des W. T.-B. auf Befragen folgendes erklärt:
„Wie schon durch den amtlichen Pressedienst der preußischen Regierung mitgeteilt wurde, habe ich auf letzten Dienstag mit dem Herrn Reichskanzler eine Besprechung über die durch die Verordnung des Herrn Reichspräsidenten vom 29. August in Bayern und im Reich geschaffene Lage habt. Ich habe mich bei dieser Gelegenheit dahin ausgesprochen, daß ich es für dringend erwünscht halten würde, wenn die augenblicklichen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Reich und Bayern möglichst bald Leigeleat werden könnten, und daß mir hierzu die neuen bayerischen Abänderungsvorschläge zur Verordnung vielleicht mit einigen Modalitäten als eine annehmbare Grundlage erschienen. Auf diesem Standpunkt stehe ich auch jetzt noch, lieber die Frage des augenblicklichen Zustandes in Bayern habe ich mich nicht ausgesprochen, da es sich dabei meiner Ansicht nach um eine Einzelfrage handelt, die ausschließlich zwischen dem Reich und Bayern selbst abzumachen ist.
Ich bin weiter der Ansicht, daß die jetzige Zeit bei der außerordentlich ernsten autzerpolitischen und finanziellen Lage des Reiches und bei der Erregung im Innern aus Anlaß der Ermordung Erzbergers nicht geeignet ist, Fragen der staatlichen Zuständigkeit zwischen dem Reich und den Ländern auf die Spitze zu treiben und bis zur endgültigen Klärung zu bringen. Ich würde es auch aus diesem Gesichtspunkte mit besonderer Befriedigung begrüßen, wenn durch allseitiges Entgegenkommen die derzeitige Spannung möglichst bald aus der Welt geschafft werden könnte. Dazu ist meiner Meinung nach allerdings nötig, daß die Dinge nicht durch die parteipolitische Brille, sondern ruhig und sachlich betrachtet und behandelt werden."
Die deutschen Verluste im Weltkrieg.
Das „Militärwochenblatt" bringt in seiner neuesten Ausgabe die Zahl der deutschen Verwundungen im Weltkriege nach den Feststellungen vom August 1921. Hierbei sind alle Verwundungen. auch die mehrfachen, aufgeführt. Ehe sich die Zahl der einzelnen Verwundeten feststellcn lassen wird, dürste Hoch geraume Zeit vergehen. Durch Hinzurechnung der deutschen Toten im Weltkriege, die auf Grund der amtlichen Statistik im Beiheft des „Militärwochenblatts" „Vom Sterben des deutschen Offizierkorptz", herausgegeben von Constantin v. Altrock, Generalleutnant a. D., nachgewiescn werden, ergibt sich die Zahl der deutschen Gesamtverluste. Verwundungen insgesamt: Offiziere, Fähnriche und Fahnenjunker 96 207. Sanitätsoffiziere und Unterärzte 2200. Veterinäroffiziere und Unterveterinäre 158, Unteroffiziere und Mannschaften 4148 075, Beamte 503, Gesamtzahl der Verwundungen 4 247 143. Tote, ohne 14 000 Farbige: Offiziere. Fähnriche und Fahnenjunker 53 323, Sanitätsoffiziere und Unterärzte 1675. Veterinäroffiziere und Unterveterinäre 183, Unteroffiziere und Mannschaften 1751 809, Beamte 1555, Gesamtzahl der Toten 1808545. Gesamtverlust: Offiziere, Fähnriche n. Fahnenjunker 149 530, Sanitätsoffiziere und Unterärzte 3875. Veterinäroffiziere und Unterveterinäre 341, Unteroffiziere und Mannschaften 5 899 884. Beamte 2058, Gesamtverlust 6 055 688.
Defizit über Defizit.
Der dem preußischen Staatsrat vorgelegte Entwurf eines preußischen Grundsteuergesetzes sieht einen Ertrag von 948 Millionen Mark vor. Das voraussichtliche Steueraufkommen deckt den Fehlbetrag des preußischen Staatshaushaltes für 1921. der sich auf 2360 Millionen Mark beläuft, noch nicht zur Hälfte. — Der Haushalt der Reichshauptstadt Berlin wefft bis Anfang September einen Fehlbetrag von fast einer Milliarde Mark auf, wovon allein 300 Millionen Mark auf das laufende Etatsjahr entfallen. — Der Haushaltsplan der Stadt Leipzig für 1921-22 schließt mit einer Einnahme von rund 565 Millionen Mark ab, denen an Ausgaben rund 656 Millionen gegenüberstehen. Es bleibt ein ungedeckter Fehlbetrag von 91 Millionen Mark.
Zum Görlitzer Parteitag der M. S. P.
Am Samstag traten in Görlitz Parteivorstand, Partci- ausschuß und Kontrollkommission der sozialdemokratischen Partei zusammen, um in gemeinsamer Beratung die Arbeit des Parteitages vorzubereiten. Die Tagesordnung des Parteitags dürste vermutlich dahin abgeändert werden, daß vom Bericht der Reichstagsfraktion, den Hoch erstattet, zwei Fragen ansgeschieden und vor der allgemeinen Debatte erörtert werden. Keil-Stuttgart wird ein einleitendes Referat zur Steuerfrage und Georg Schmidt vom Landarbeiterverband über die neue Teuerungswelle halten. Die Frage der Beteiligung der Sozialdemokratie an Regierung und Regierungskoalition wird voraussichtlich bei dem von Franz Krüger erstatteten Bericht des Parteivorstandes behandelt werden. Außerdem wird dem Parteitag eine vollständige Umstellung der Tagesordnung vor- geschlagen werden. Die Erörterung des neuen Parteiprogramms soll an die Spitze gestellt werden. Die Eröffnungsrede des Parteitags wird Hermann Müller halten, besten politische Laufbahn einst von Görlitz ansgegangen ist.
Ausland.
Genf, 16. Sept. In nächster Zeit wird sich die Studienkommission nach Oberschlesien begeben. Was die Kosten anbe-