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Bchwch der Am«-. Lnuahwr tag«vor.

Fernsprecher Nr. 4. Kür t«l«s. Anträfl- !r>. i«i«erlei Newäbr äd«e-

nrn-men

Neuenbürg, Freitag den 5. August 1921.

79. Jahrgang.

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An der Schwelle Mittel- und Osteuropa«.

Die oberschlesische Frage geht nicht nur das Land Ober» Msten selbst sowie Deutschland und Polen an, sondern auch r befreit. ^ Europa. Würde das oberschlesische Kohlen- und Jndu-

spanische Fremdenlegion ^ »riegebiet Polen zugesprochen, so würde damit Osteuropa auf schnittene kaum Men Mitteleuropas vergrößert werden. Mitteleuropa ist on Rador, südlich Melill» durch den Ausgang des Krieges verurteilt, die finanziellen Mann spanische Trupps Me» aller früher kriegführenden Mächte zu tragen. Es ist ionzentriert Die OffeM, deshalb finanziell und wirtschaftlich m eme schwierige Lage neu. König Alfons bat N «eratm- Trotzdem ist Mitteleuropa organisatorisch und Lech­er spanischen Kolonial^ »isch Osteuropa so weit überlegen, daß es immerhin noch Aus- ^ ^,cht hat, sich aus der schwierigen Lage herauszuarbeiten. Ost-

^airopa dagegen ist hoffnungslos auf dem Wege nach unten. ^ Polen, das von mächtigen Freunden geschützt und gestützt witzd, -as leine Kriegslasten zu tragen hat und überdies reiche Pro­vinzen seines westlichen Nachbarn übernehmen durste, ist kläg- stcher herabgewirtschaftet als selbst das entgliederte und aus- zesogene Oesterreich. Die polnischen Finanzen bieten ein trost­loses Bild. Die Geldentwertung nimmt reißend zu. Für eine polnische Mark werden heute kaum noch vier deutsche Pfennige -ttzahlt. Die Entwertung des Geldes führt naturgemäß zur Verschärfung der Teuerung. Die Textilarbeiter im Lodzer Bezirk haben Lohnforderungen von 120 Prozent eingereicht und sind, als die Arbeitgeber die Forderungen nicht bewilligen konnten, in den Ausstand getreten. Auch in der gastrischen

'Errzklösterle.

Einladung

Verwandte, Freunde nu­

ll. August 1921 ?roue" i«

idenden

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nd bitten, dies als pw ennehmen zu wollen.

lag, Rormenuttß. rft, Euzklösterle.

Ihr in Enzklösterle.

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lugust verkaufen wir

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EuzklöstttU Petroleumindustrie und im Bezirk Warschau haben Arbeit^ ^Anstellungen stattgefnnden. Die etwaige Nebergabe Oberschle- ßms an Polen würde die Uebergabe in den Bankrott bedeuten. Pas zweite große Volk Osteuropas, die Russen, durchleben eine Krise, wie sie seit Jahrzehnten in Europa unerhört war. Die Produstion ist ständig bergab gegangen. Statt einer Steige­rung der landwirtschaftlichen und industriellen Gütererzeugung hat die Moskauer Räteregierung einen großen statistischen Apparat eingerichtet, welcher fortgesetzt alberne und nichts­sagende Zahlen veröffentlicht. Ein ernster Beurteiler der Dinge kann sich durch solche Spiegelfechterei über den wahren ktand der Dinge nicht täuschen lassen. Die Folge der russi­schen Mißwirtschaft ist die schreckliche Hungersnot, welche jetzt besonders in Ostrußland wütet. Allerdings haben das vorige ilmid das gegenwärtige Jahr Mißernten gebracht. Ständen der russischen Regierung aber Bodenschätze und Jndustriepro- dnkte zur Verfügung, so könnte sie damit in Amerika die nöti­gen Getreidemengen eintauschen. Oberschlesien liegt an der Schwelle Mittel- und Osteuropas. Osteuropa gerät in immer ! liefere Not und kann erst kuriert werden, wenn die Wahnideen t Moskaus und die Großmannssucht Warschaus gebrochen sind. ! 8§ liegt im dringenden Interesse Europas und der ganzen ! Dell, das todkranke Osteuropa zu isolieren und das von einer ' mitteleuropäischen Mehrheit bewohnte Oberschlesien politisch , »nd wirtschaftlich bei Mitteleuropa zu belassen.

ch, 1 Sofa und 4 Stüh!!, hrank, 1 Waschkommode! 2 Nachttischchen mit Mai ten und Matratzen, rank, 1 Waschkommode, mit Rost und Matratze, sch, 2 Hocker und

Deutschland.

Köln, 3. Aug. Wie dieRheinische Zeitung" berichtet, sucht sich der belgische Sozialistenführer de Brouqueres während seines Aufenthalts im Rheinland ausführlich über die durch die Besetzung gegebenen Verhältnisse der rheinischen Gebiete zu unterrichten, de Breuqueres konferierte am Montag beim Bürgermeister von Düsseldorf und machte anschließend daran ! eine Rundreise durch die Stadt, um sich persönlich über die ^ Besatzungslasten Düsseldorfs zu informieren. Ani Dienstag ^ H. > verhandelte er mit dem Kölner Oberbürgermeister und sprach ^ ^ Kölner Handelskammer vor, wo er besonders von den . Folgen der Zollgrenze überzeugt wurde. Heute wird de j Brouqueres seine Eindrücke durch einen Besuch bei der Jnter- . Eierten Rheinlandkommission und beim Reichskommissar in I Koblenz vervollständigen.

Berlin, 4. Aug. Der Reichsjustizmmister hat an die Re- > ßierungen der Länder ein Schreiben gerichtet, in dem er zur ' Armehrteri Heranziehung von Arbeitern zum Schöffen- und Geschworenen-Amt auffordert. Nachdem das Taggeld und die i llebernachtszulagen für Schöffen und Geschworene erhöht wor­den sind, ständen einer solchen Hinzuziehung finanzielle Be-

Otto Pohler,

a«S Schund.

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. ^ ^ ^ sLUkmen einer 101 !

IN, Huchenfelderstrch? lenken nicht mehr entgegen.

reilzahlnrrg.

siegen.

MI

»^""öig, 4. Aug. Der von den Unabhängigen, Kommu- und den Mehrheitssozialdemokraten für heute Prokla­mierte Generalstreik hat in der Danziger Bevölkerung große Legung hervorgerufen. Der Senat hat erklärt, daß er alle i Etznahmen getroffen hat, um Ruhe und Ordnung aufrecht ^Aalten. Die Eisenbahn wird sich an diesem Streik nicht i k m"' technische Nothilfe hat bereits gestern abend ^re Posten bezogen, um die Gas-, Wasser- und Elektrizitäts­werke m Betrieb zu erhalten.

Breslau, 3. Aug. Die Polen versenden Drohbriefe, in >"bn die Deutschen aufgefordert werden, bis zum 5. August z,,. ^dstimmungsgebiet zu verlassen, weil an diesem Tage der «ufstand beginne. Eine große deutsche Flucht hat infolgedessen ^gesetzt. Ans dem Kreise Beuthen wird gemeldet, daß die Msurgenten bereits den Vormarsch beginnen.

- Aus dem Memelgebiet, 4. Aug. Seitdem General Odry !?- Wemelgebiet verlassen hat und Präfekt^ Petidre das Land

löeizlkl,

Ittlö ^..Dberkommissar verwaltet, nahmen die Klagen über Ueber- stnzösischen Militärs zu. Am, Donnerstag spielte sich !, ^der Vorfall ab: Durch die Libauer Straße in Memel » X 3 französische Offiziere auf dem Bürgersteig uud nahmen

I, «- »n.-l derartigen Raum ein, daß alle Passanten ausweichen

, i-i^Eu Nur ein junger Mann, der an epileptischen Anfällen itz lltükltt' der Sohn eines hiesigen Uhrmachers, konnte nicht schnell

" "uua ausweichen und streifte den Rockärmel des einen der

Offiziere. Dieser ergriff ihn an der Brust und schüttelte ihn heftig. Als der Epileptiker sich wehrte, wollten die 3 Offiziere ihn in die Kaserne schleppen. Es bildete sich eine Menschen­ansammlung, die den jungen Mann gewaltsam befreite. Die 3 Offiziere entfernten sich daraufhin eiligst nach der Kaserne.

Notruf einer rheinischen Frau.

DieFrankfurter Zeitung" veröffentlicht ein Schreiben einer deutschen Frau aus dem besetzten Gebiet, aus dem her­vorgeht, wie familienzerstörend die Beschlagnahme der Woh­nungen und Haushalte wirkt und wie nervenzerrüttend es für die Frauen ist, im eigenen Hause nur geduldet zu sein.

Wie lange müssen wir noch heimatlos sein im eigenen Heim? Nun sind es nahezu drei Jahre, d?ß wir deutschen Frauen unter den quälenden Zuständen der Besetzung leiden. Wir sind Fremde im eigenen Heim, in das man uns Familien hineinsetzt, die darin nach eigenem Gutdünken schalten und walten, und denen wir prompt alle Wäsche, die Bett-, Tisch- und Küchenwäsche kurz, was man außer der Leibwäsche zum Haushalte benötigt, zu stellen, zu waschen und in Ordnung zu halten haben. Ich frage hier einmal: Was haben wir Frauen denn verschuldet, daß wir nun die Haushälterinnen dieser Fa­milien sein müssen? Ist das der Friede, um den wir Frauen in stillen Nächten zu Gott beteten? Sind gerade wir Frauen dazu auserlesen, weiter zu leiden, wenn die Welt wieder an­hebt, freier zu atmen?

Was ist denn überhaupt die Welt, das Leben, wenn wir nicht ein Plätzchen haben, das uns gehört, uns Frauen ganz allein, wohin niemand kommen darf, den wir nicht wünschen. Wo wir unsere Freude hinausjubeln, unfern Schmerz beweinen können."

Dieser Notschrei spricht Bände. Hoffentlich werden ihn auch jene hören und verstehen, die vor allem in der Lage sind, dieses Leid zu mildern. Allerdings das bisherige Verhalten der französischen Besatzungsbehörden läßt nur geringe Hoff­nung, daß künftig diese Stellen mehr Rücksichten üben werden.

Verräter am Deutschtum.

DieFrankfurter Nachrichten" nageln mit Recht folgenden Fall fest, der glücklicherweise nur ganz vereinzelt dasteht:

In Saarlouis gab es vor Jahrzehnten eine FamilieDa­vid", deren Oberhaupt Redakteur des dortigen Lokalblattes war. Die Kinder, Sohn und Tochter, konnten zufolge der Güte der Mitmenschen der Vater war zwischenzeitlich gestorben studieren und der Sohn, Camille, brachte es zum deutschen Oberlehrer, angestellt in Dillingen bei Saarlouis, die Tochter, Alice, zur Lehrerin an der höheren Mädchenschule in Saar­louis. Kaum war die französische Besatzung in dem seither leidgeprüften Saarlouis eingezogen, wandten sich neben einigen anderen traurigen Figuren diese beiden Vorgenannten ganz der französischen Propaganda zu und haben Verhältnisse in der Gegend schaffen helfen, die direkt trostlos genannt werden müssen. Der deutsche Oberlehrer David war der Vertrauens­mann der französischen Propagandisten er und seine Schwester haben die maßlosen Härten gegen gut deutsche Mitbürger, Ver­dächtigungen, Ausweisungen auf dem Gewissen, wofür ein höherer Richter sie dereinst finden wird. Wie aber die fran­zösische Regierung solche Freveltaten zu lohnen für richtig findet, geht aus der Tatsache hervor, daß Fräulein Alice David, jetzt Vorsteherin einer in französischem Solde stehenden, fran­zösischer Propaganda dienenden Schule in Saarlouis, von der Academie Francaise 50 000 Francs und die goldenen Palmen erhalten hat. Man steht starr in Saarlouis, sagt nichts denkt das Seine. Der feine Bruder Camille dürste Wohl näch­stensKultusminister" des Saargebiets werden. Dem Ver­dienste seine Krone! Doch halt, eine alte Lebensregel besagt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen! Wollen wir hoffen, daß sie auch hier zutrifst. Bei Camille dürste derliebe Suff", dem er in gleicher Anhänglichkeit wie den Franzosen dient, noch seltsame Früchte zeitigen.

Eisenbahner-Forderungen.

Berlin, 4. Aug. Der erweiterte Verbandsausschuß des Allgemeinen Eisenbcchnverbands bat auf seiner gestern abge­schlossenen Berliner Tagung beschlossen, eine sofortige Ex­höhung des gegenwärtigen Diensteinkommens der Eisenbahn­beamten und -Arbeiter in Anpassung an die durch die Lebens­mittelverteuerung Koblenpreissteigerung und ihre Folgen, die Steuerlast und- ihre Wirkung und schließlich durch die Baluta- cntwertung hervorgerufene Steigerung der Lebenshaltungs­kosten zu verlangen. Die Teuerungszulagen sollen in das Grundeinkommen hineingezogen werden. Außerdem wird die Beseitigung der Ortsklassen v und 6 gefordert. Der Ver­bandsausschuß beschloß weiter, sich mit den anderen Eisen­bahnerorganisationen zwecks gemeinsamen Vorgehens in Ver­bindung zu setzen.

Ausland.

Bukarest, 4. Aug. In nächster Zeit soll in Rumänien eine einheitliche deutsche Partei gegründet werden, die alle Deutschen in Südungarn, Siebenbürgen, der Bukowina, Bessa- rabien und Rumänien umfassen soll. Die führende Stellung werden Wohl die Siebenbürgener Sachsen und südungarischen Schwaben einnchmen, deren hochentwickelte Kultur sie dazu prädestniert. Sie haben auch den Stein ins Rollen gebracht. Man rechnet auf nahezu 1 Million Mitglieder.

Die Einladungen für Paris.

Paris, 3. Aug. Die Einladung zur Sitzung des Obersten Rates sind heute durch Briand versandt worden. England, Italien, Japan und Amerika wurden eingeladen. Belgien

wird eingeladen, falls die Frage der Aburteilung der KriegS- beschuldigten besprochen werden sollte. Japan wird durch sei­nen Botschafter in Paris vertreten sein. Der französische Bot­schafter in London wurde beauftragt, den amerikanischen Bot­schafter in London, Harvey, der Amerika vertreten soll, ein­zuladen. Eine Tagesordnung ist den Einladungen nicht bei­gefügt. Das Programm der Verhandlungen wurde von Briand und Lord Hardinge bei ihrer Besprechung am letzten Freitag geprüft. Die beiden Kanzleien in London und Paris haben in dieser Angelegenheit Austausche vorgenommen. Es wurde jedoch kein endgültiger Beschluß gefaßt. Lord Hardinge ist abermals von Paris nach London abgereist. Die englische Vertretung auf der Pariser Konferenz wird nicht weniger als 38 Personen umfassen. Die Hauptvertreter Englands sind Lloyd George und Lord Curzon. Außerdem wird auch der Finanzminister teilnehmen. Als weitere Vertreter werden ge­nannt der Privatsekretär des Ministerpräsidenten und ferner Greh. Für die Verbindung mit der Presse wird weiterhin ein Vertreter mit von der Partei sein.

Frankreichs schlechtes Gewissen.

Paris, 4. Aug. Die vollkommen ergebnislose Arbeit de» Sachverständigen beschäftigte heute dasJournal de DebatS", das natürlich die Fruchtlosigkeit der Sachverständigenkommission nicht zugeben darf, aber doch erklärt, der Oberste Rat werde die Lösung finden müssen, da es doch einmal eine politische Frage sei, die zur Beratung stehe. Der in Vertretung Gauvains leitartikelnde Pierre Bernus bedauert, daß man 1919 zwek Fehler hinsichtlich Oberschlesiens gemacht habe, nämlich daß mcm es nicht Polen Ungeteilt zugesprochen habe und daß man wenn schon die Volksabstimmung zugelassen wurde, auch die ausge- wanderten Oberschlester habe mitstimmen lassen. Dann besteht er mit allem Nachdruck darauf, man solle jetzt nicht in der Verlegenheit um eine richtige Lösung bei der Teilung des Industriegebiets, die ihm eine Selbstverständlichkeit erscheint, etwa das schlimmste von allem tun, nämlich die sogenannten unbestrittenen Gebiete Deutschland und Polen zuzuteilen und für den Rest eine internationale Verwaltung bestellen. Davon fürchtet er einen endgültigen Verlust des Industriegebietes für die Polen denn in 10 bis 20 Jahren werde Deutschland stark genug sein, um Oberschlesten an sich zu ziehen, jedenfalls stärker als sein östlicher Nachbar. Dann sei der deutsch-polnische Krieg unvermeidbar, weil es dann noch eine Posener und eine Dan­ziger Frage geben würde.

Opposition gegen die marokkanische Unternehmung in Spanien.

Die Opposition gegen eine Exedition nach Marokko wächst im ganzen Lande. In Bilbao ist der Generalstreik ausgebro­chen, wobei es zu schweren Unruhen kam. Man befürchtet ein weiter es Umsichgreifen der Bewegung. _

Aus Stadt» Bezirk «nd Umgebung.

Wir erhalten folgende Zuschrift:

Der Reichsschulgesetzentwurf eine Kulturgefahr.

ep. Unter dieser Ueberschrift erschien kürzlich imEnz- täler" eine Veröffentlichung des Württ. Lehrervereins, die sehr scharfe Töne anschlägt, aber leider in der Kritik stecken bleibt. Auf die Neuordnung unseres Schulwesens hat nach der Revo­lution die Lehrerschaft am meisten hingedrängt. Sie konnte angesichts der kulturellen und religiösen Gespaltenheft unsere» Volkes und angesichts der Mehrheitsverhältmsie im Reichstag kaum anders ausfallen, als in Z 146 und 149 der Reichsver­fassung und in dem neuen Reichsschulgesetzentwurs geschehen. Alles leidenschaftliche Verlangen nach einer einheitlichen deut­schen Schule, so ideale Beweggründe dahinter stehen mögen, muß im jetzigen Augenblick ergebnislos bleiben, und durch maßlose Uebertreibungen wie die, daß durch den Entwurf das ganze Volksschulwesen den Kirchen und Setten ausgeliefert und ins finstere Mittelalter zurückgeführt werbe, wird der Volks­einheit gewiß nicht gedient. An eine Abänderung jener Ver­fassungsparagraphen, die in unserer ganzen geistigen und politischen Lage tief begründet sind, ist auf absehbare Zeit nicht zu denken. Wie stellt man sich denn einenrichtunggebenden, einheitlichen Kulturwillen des Staates" vor, wenn Zentrum und Sozialdemokratie, die Parteien mit diametral entgegen­gesetzten Kulturidealen, in diesem Staat ausschlaggebend sind? Eben weil der Staat heute keinen einheitlichen Kulturwillen mehr hat, ist eine andere Entscheidung über die Schule als durch den Elternwillen am einzelnen Ort kaum mehr möglich.

Der Reichsschulgesetzentwurf ist in Berücksichtigung dieser tatsächlich gegebenen Lage von dem sozialdemokratischcnStaats- sekretär Schulz ausgearbeitet und von dem demokratischen Reichsminister Koch unterzeichnet worden. Daß der württ. Lebrerverein ihn stark kritisiert, ist begreiflich und über seine Einzelheiten läßt sich selbstverständlich noch verhandeln. Aber einen Weg, wie die 88 146 und 149 der Verfassung, die nun einmal da sind und durchgeführt werden müssen, anders zur Ausführung kommen sollen, als in der Art des Reichsschul- gesctzentwurfs, hat der württ. Lehrerverein nicht zu zeigen ver­mocht. Auch eine Verschleppung der Schulreform würde daran kaum etwas ändern.

Die christlich gesinnten Eltern werden es unter diesen Umständen für das Gegebene ansehen, an der Seite der christlich gesinnten Lehrer für die Erhaltung der christlichen Schulen mit allem Nachdruck einzutreten.

Württemberg.

Monakam, 4. Aug. Beim gestrigen Gewitter wurde daS größte Anwesen des hiesigen Orts, das deS Landwirt- Ulrich Volle, vom Blitz getroffen. Im Augenblick stand die mit