verbürgte Examens-Anekdote.Was ist As 2, O 3," - r, ^ ^ Nrofessor. Der Student antwortet verlegen:Es

«k ?-r »-« ' - -Na, d- sM-I-n MS Ich»--

»erändert fortbestehen.

raten werden, weil sie ^

n "und^a»'Ausl»s'.?^ »nHnöosisches Kriegerdenkmal auf den Spicherer Höhen. eLördlick n?cki EkÄ ^ den nun wieder zu Frankreich gehörigen Spicherer Höhen rtt AussüLrun«^ ^ d auf Veranlassung des Souvenir Francais ein Monumen-

zum Gedächtnis der 1870-71 und 1914-18 gefallenen l eh a lten werden mußt e«. errichtet. Der Grundstein wird am Sonntag, den

^Aug auf^den Montblanc

ZeitungSozialistische Republik" in Köln eröffnen, wenn s de« Blatt im Original vorlag. In diesem Schreiben heißt eS das Blatt noch einmal das Geringste gegen die Alliierten! u. a.: Die Bedürfnisse des Budgets gestatten es der rranzö-

Aus Bern wird uns gedrahtet: Durafeur, der am Samstag morgen um 6 Uhr Lausanne aufstieg, landete in einer Höhe von 4810 Me-

Doppelmord in HeidelLeu- csuchung hat das Ergebt Flieger

-«°°-.»m- °«.»» -- ->.»

hafteten liegt der Haftb^M. ^rgcffene .Herz des Patrioten.

: nichts nüt" dem Angers Mgr. Freppel^ein geborener Oberehnheimer,

Der ehemalige Bi­

schreiben würde, würde seine Ausweisung angeordnet werden.

Vor einigen Tagen flüchteten die Kassenboten Schmitz und Heidenich der hiesigen Niederlassung der Elastischen Bank mit 2800000 Mark. Beide stellten sich gestern nach­mittag der hiesigen Polizei. Sie hatten noch etwa 40000 Mark bei sich. Der größere Teil des Geldes sei vor ihrer Abreise von einem angeblichen Kriminalbeamten beschlagnahmt worden.

Düsseldorf, 3. August. Die Bergarbeiter der Domanial- Grube sind wegen abgelehnter Lohnforderungen in den Aus­stand getreten. Die deutschen, auf holländischen Zechen ar­beitenden Bergarbeiter haben sich dem Streik angeschlossen. Halle, 4. August. Während eines kräftigen Gewitters,

, . , , ^n auch als Politiker in Frankreich eine nicht unbedeu- 1 vas ansehnliche Regenmengen brachte, schlug'der Blitz an

L-ieserl leugnet nach H ^ spielte und sich 1871 durch einen offenen Brief an ! mehreren Stellen ein. Der Turm des Rathauses, der vom ,ser Wilhelm I. einen besonderen Nimbus schuf, hatte ' """ ' ..

ür^beüe? ae^leideter M ^ M Testament bestimmt, daß, sobald das Elsaß wieder fran- sich geworden sei, sein Herz in seine Heimatstadt verbracht I rden solle. Diese Ueberführung fand nun vor einigen Tagen

e Nach eii« - ^ ^ar ein glänzendes Geleite, zu dem der Kardinal-

zen wurde er festgenomwg von Reims, der General von Castelnau, der Schrift-

--^ und Akademiker Rene Bazin, eine große Anzahl von

ISS. ischöfen, Prälaten und hervorragenden Politikern gehörten,

ine wackere Tat vollbrM. Kr der großartigen kirchlichen Feier im Straßburger Mün­chein. Er kam abends r wurde eine Festversammlung mit politischem Charakter im ferufe einer älteren DaU Wrtso^l des ehemaligen Sängerhause^ abgehalten. Am und rettete diese wnb-i^ deren Tage sollte das Herz desgroßen Patrioten" ,n Ober- vame im Rhein üms Leb! ckm beigesetzt werden Das Städtchen prangte im höchsten drohenden Tode hniuck, in einem pompösen Prozessionszuge bewegte man sich

Salbten, wie er die aawM Bahnhof zur Pfarrkirche und schickte sich an, den weihe­deutsch heißt deutlich llcn Akt mit gebührender Pracht und Würde zu begehen. Vorott Nnthen maettal Jubel der patriotischen Begeisterung hatte man

"Spazierfahrt LmrÄ! - Hauptsache vergeffen: Das Herz war in Straßburg liegen m LseL A^ dorthin und holte ^e kostbare Reli-

7ainzer Weinsubrwevk r.«>eab. Die Feier konnte vor sich gehen. Das lächerlich-ernste l zertrümmert der de,,«! «kommnis ist so typisch: auch hier war den Franzosen im ein verl^ ebenso nL-Mansch »nd Siegestaumel die Hauptsache abhanden ^Franzosen soraten w« MM. die Besonnenheit und das Herz.

den Fuhrmann licß^ Tie pünktlichen Bienen. Ein englischer Bienenzüchter hat len Mi das Unglück >ue fleißigen Honigsammler zu allen ihren anderen Tugenden

mann aber erst durch -«noch an eine Pünktlichkeit gewöhnt. Der Klang eines cgens gefunden wurde Lng ist siir ,die großen^Bienenschwärme seiner Zucht das >en "

aubüberfall, der die Ssm! e in große Aufregung vw : Massenmörder Schummj Vor einigen Tagen HM, ldau einen 21 Jahre alle, a und Füßen gefesselt im

gelegen ebe ibn, sichen, zur Arbeit auszufliegen, und auf den Ton dieses Jn- » g , y iym HH hin kehren sie des Abends gehorsam in ihre Stöcke z Gewitters erb ob knick. Um 6 Uhr morgens dröhnt der Klöppel auf die

Windbose die surch^ ietallscheibe. sofort fliegen die Bienen aus und arbeiten fleißig r Sttaßen wurden sä2"°^ren Tag in den weiten Anlagen der Besitzung. Wenn

Gong wieder erklingt, hören sie sofort auf. Eine Stunde l Eier werden die Bienen durch einen zarteren Ton dieses

ett?5n zu Bett geschickt. Seine Bienen sind, wie der Züchter

arch das Unw^ttml^dasv»^^ "^blt, so an Pünktlichkeit gewöhnt, daß einmal, als ealeitet wurdK Zeichen zum Aufhören der Arbeit vergaß, einige gesandte

vnip dienen zu ihm flogen und ihn so lange umschwärmten, bis er

^i!en Eine üb^L^ Zeichen zur Arbeitseinstellung gegeben hatte.

Mgen. Line uberrascheck. Wohltätige Folgen des Alkoholverbots in Amerika. In

Westminster Gazette" schreibt ein englischer Journalist: werde nie den Augenblick eines nüchternen Volkes ver- ssen, das uns zum ersten Mal begegnete, als wir in Newyork beten. In den ersten drei Wochen sahen wir keinen Be mkenen. Es gibt drüben freilich Trunksüchtige, aber das nrzoaen boNo doch nur ganz wenige. Das größte Ereignis bleibt, daß

^ Kneipen verschwunden sind. Die öffentliche Trinkgesellig- s gehört nun der Vergangenheit an, und das heimliche Trin-

bätte M An ist nur ein Bruchteil von dem, was man früher gewohnt

zuaerickü^w^ Die Leistungsfähigkeit des Volkes ist mächtig gestiegen.

V den Schulen sind die Kinder besser gekleidet und genährt verlassen soll^s'olo^M^ einzige Widerstand gegen das Verbot kommt von den sollte, folgte W^Wabmden Schichten, die nun tatsächlich nicht wissen, was

umstamm, der in unmi«i Reueste Nachrichten.

^Atzt'we§>E Si??I Regeusbvrg, 3. Aug. Am Montag stürzte das Auto Der völlig überraschest des Inhabers der Vereinigten Kunstinstitute A.-G nd die Räubergeschichte »Mm. Otto Troitzsch, Barella aus Berlin-Schöneberg, unter- nigstens einmal etwas MM der Steinernen Brücke in die Donau. Barella ist tot, atte er am Baume versteckM» Barella und ein anderer Berliner wurden gerettet ig gestohlen worden. ßrau Barella, die den Wagen steuerte, riß ihn beim Aus Äne Plauderer von Pmdeichen vor der Straßenbahn mit aller Wucht zurück, so

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dTicks ss. Frankfurt a. M., 4. Aug. Die Straßburger Karre

ndare in Berlin, wenn demEenz veröffentlicht in ihrer letzten Nummer Ausweisungen en hinter dem Rücken Elsaß Lothringen, darunter befinden sich 40 Deutsche, r einem unwissenden M- 3 Schweizer, 10 Italiener, 1 Russe, 1 Luxemburger, 6 Polen, Kaiser diePeinliche Ge.° Oesterreicher, 1 Belgier und 1 Tschecho-Slowake.

Frankfurt a. M., 4. Äug. In dem Verfahren vor blanken SchädeN-i»^ ^ergericht gegen die 9 Kommunisten, die angeklagt c, um Karl V. anzudeut»^ Wen die Verordnung des Re.chsprästdenten über : freundlichen Hinweis; «^BliLung rmütanscher Verbände verstoßen zu haben, wurde ilatze seines Gönners^lern das Urteil gefällt. Sämtliche Angeklagten wurden Gutmütig war auch deMgestrochen.

e:Was für ein Stein Wiesbaden, 3 Aug. Die Bürgermeister der Gemeinden

Niederrheins haben sich auf einer in Cleve abgehaltenen ung über die Not geäußert, in die die Gemeinden durch zu langsame Zurückerstattung ihrer Baroorlagen in Be- ingsangelegenheiten durch die Reichsregierung hineingeraten

e kann ich das wissen, ick.Na", meint der G» : zeige, wissen Sie's ja aus -, von Rudolf Virchow ck Kandidaten anfuhr: aschheit loslassen?" so M' awissenheit anscheinend

. Kreuznach, 3. Aug. In verschiedenen Orten des be­sieh deshalb dafür auf PeoWn Gebiets ist unter der Zivilbevölkerung eine tropische einst, wie Schleich erMMnkheit (Paratyphus) ausgebrochen, die offenbar von den res Kandidaten pötzlich mWigen Truppen eingeschleppt worden ist. In einzelnen her, Ihrer Mutter ^«labten wurden 70 bis 80 Krankheitsfälle festgestellt.

Telseukirchen, 4. Aug. Bei einem Schützenfest zog ein wfle Witz? Als ew MD""""' anscheinend betrunken war, plötzlich einen w^Fr^versagte, «^^ ""d^ieß ihn einem Schützenbruder ins Herz. In and riß bei jeder verfehlte» Augenblicken war der Getroffene eine ^Lerche. Der ließlich blieb nur ein ivck vorder wurde verhaftet. . M

eichte der Professor de» . Kola, 3. Aug. Die Handelskammer Köln warnt m io, jetzt schreiben Sie öffentlichen Bekanntmachung vor einemBüro Gallas "l" Bei Virchow M Köln das im Zusammenhang mit den Separatisten eine n Mediziner östlicher M rtschastspolitische Abtrennungspropaganda betreibt. Das ^'Erstes ^ jetztRheinischer Wiederaufbau G. m. b. H."

er zw!itms heißt rnit der wärmsten Empfehlung der Dort en'schen d dttttens ist ^ nicht d» ^ Die Interalliierte Rheinlandskommission

ehört auch folgende, fteÄj ° dem verantworÜichen Redakteur der kommunistischen

Blitz getroffen wurde, glich in kurzer Zeit einer Feuersäule Obgleich die Feuerwehr sofort zur Stelle war, gelang es nicht- den Turm zu retten. Die Löscharbeiten nehmen ihren Fort­gang. Die Feuerwehr hat das weitere Umsichgreifen des Feuers verhindert.

Berlin, 4. Aug. Der Vorsitzende der Unterstützungs- kommission der Berliner Arbeiterschaft, Emil Barth, hält im 'Vorwärts", entgegen der Berichtigung des Rechtsanwalts Hertzfeld in der Angelegenheit der Unterschlagung von Ar­beitergeldern an seiner Beschuldigung der kommunistischen Treuhänder fest und erklärt, daß die 345 OM Mark von dem Konto der Unterstützungskommiston abgehoben und in­folgedessen diesem Konto und somit der Unterstützungs- kommission selbst unterschlagen sind. Er vermutet, daß die gesamte Summe oder große Teile davon der kommu­nistischenroten Hilfe" überwiesen worden seien.

Stettin, 4. August. Gestern lief das Regierungsschiff Transbalt" der Sowjetrepublik, ein früherer Dampfer der Hapag, unter den Abzeichen eines Lazarettschiffs mit Kriegs gefangenen und Heimkchrenden, darunter 8 Deutschen, den hiesigen Hafen an. Seine Versuche, einige im Hasen liegende Schiffe durch. Hissen seiner roten Flagge zu grüßen, fanden keine Gegenliebe.

Berlin, 3. Aug. Das Polizeipräsidium teilt mit: Dem Berliner Polizeipräsidium gingen am 3. August 1921 mehrere Mitteilungen des Inhalts zu, daß an genau bezeichnten Stel­len des Hauses Rosentalerstraße 38, woselbst die Zentrale der VKPD. ihren Sitz hat, Waffen versteckt seien. Beamte der Abteilung la des Polizeipräsidiums nahmen daraufhin sofort eine Durchsuchung des Hauses vor. Waffen wurden nicht ge­funden. Man entdeckte aber bei der Durchsuchung zahlreiches, die Zentrale der VKPD. belastendes Materiell, u. a. amtliche Stempel, amtliche Clichees und amtliche Vordrucke, die zur Beschaffung von faschen Ausweisen dienten. Das Material wurde beschlagnahmt und zum Gegenstand eines Strafver­fahrens gemacht.

Berlin, 3. Aug. Der Ministerialrat im Reichsfinanzmini- sterinm Geh. Regierungsrat Dr. Heinrich Hemmer, ist zum Staatssekretär in derReichskanzlei ernannt. Deutschland wird zur Bekämpfung der Seuchen in Rußland vorläufig ein Sani­tätsschiff mit Aerzten u. Hilfspersonal nach Rußland entsenden.

Wien, 3. Aug. In Vorarlberg fand eine große Versamm­lung des unabhängigen Bauernbundes statt, in der neben österreichischen Bauernführern auch die Vorarlberger Bauern­führer, die sich noch vor zwei Jahren für den Anschluß an die Schweiz erklärten, unter brausendem Beifall aller Versamm­lungsteilnehmer für den Anschluß an das Deutsche Reich ein­traten. Damit ist die Vorarlberger Anschlußbewegung an die Schweiz vollständig fallen gelassen worden.

Graz, 3. Aug. LautTagespost" wurden in Belgrad auf Grund des Beschlusses über die Auslieferung der kommu­nistischen Abgeordneten 12 kommnistische Abgeordnete verhaftet. In Esieg und in anderen Orten Kroatiens fanden Kundgebun­gen und Ausschreitungen gegen die Kommunisten statt.

Rom, 3. Aug. Das Vermögen, das Earuso hinterließ, beläuft sich auf etwa 30 Millionen Lire.

London, 3. Aug. In Beantwortung einer Anfrage im Unterhaus erklärte der Generalstaatsanwalt, die Frage der deutschen Kriegsbeschuldigten müsse von den Alliierten gemein­sam beraten werden. Die bevorstehende Konferenz des Obersten Rats werde ergeben, ob die einzelnen Beschuldigten in den verschiedenen Ländern, die gegen sie Anklage erhoben, vor Gericht gebracht werden sollen. Der Londoner Korrespon­dent desJournal" meldet aus guter Quelle, daß Devalera die Angebote der englischen Regierung unter dem Vorbehalt leichter Abänderungen bezüglich Nord-Irlands annehmen werde.

Vigo, 3. Aug. Es gehen Gerüchte um, daß eine Revo­lution in Lissabon ausgebrochen sei und daß die Armee vor­sorglicherweise strategische Stellungen eingenommen habe. Eine Liffaboner Depesche besagt, daß alle Vorsichtsmaßregeln ge­troffen seien und man Truppen aus den verschiedenen Pro­vinzen kommen lasse. In der Hauptstadt herrsche Ruhe und ebenso im ganzen Lande. In Lissabon würden alle Truppen in den Kasernen zurückbehalten.

Buenos Aires, 3. Aug. In der Kammer ist ein Brannt­wein-Einfuhrverbot eingebracht worden. Außerdem wird vor­geschlagen, die Fabrikation von Branntwein zu verbieten.

Auf Konto der deutschen Besatzungskosten.

Mainz, 3. Aug. Wie dasEcho du Rhin" mitteilt, hat Frankreich auf einer seiner Militärschnlen eine Anzahl Marok­kaner für Offiziere ausbilden lassen. Nach Absolvierung des Kurses ergab sich diemilitärische Notwendigkeit", diese- neuen Offizieren den farbigen Truppen in Mainz vorzustellen. Nach der Vorstellung ergab sich, wie dasEcho du Rhin behauptet, dieweitere militärische Notwendigkeit" Len jungen Offizieren einen geziemenden Empfang zu bereiten. Dazu gehörten mili tärische und sportliche Vorführungen und Hebungen, Besich­tigung von Kasernen, die,in ihrer Sauberkeit auffielen". Ebenso fiel dietadellose Haltung der Eingeborenen" auf. Damit die Sache vollständig ist, wurden die neuen Offiziere durch General Michel in einer Ansprache namens der fran­zösischen Offiziere als ihresgleichen begrüßt. Man war, so stellt das Blatt fest, befriedigt und in jeder Weise über die herzliche Form des Empfanges ergötzt. Weniger ergötzt sind natürlich die, die die Besatzungskosten tragen müssen. Die deutsche Bevölkerung wünscht ferner, daß auch sie endlich etwas von dertadellosen Haltung der Eingeborenen" spürte.

Frankreich will deutsches Geld für seine Propaganda.

S -brücken, 3. Aug. DieVolksstimme" zittert ein Schreibe.! des Generalsekretärs der bekannten französischen Propag.mdavereinignng Union Francaise, Paul Gantier, daS

fischen Regierung nicht, die Propaganda ausreichend zu finan­zieren. Deshalb muß die Privatinitiative, müssen alle die­jenigen, die sich für Frankreichs Gedeihen interessieren, unsere Vereinigung unterstützen. Dieses Schreiben, das für die Förderung des Propagandawerkes mit solcher Entschiedenheit eintritt, wird an deutsche Industrielle des Saargebietes ver­sandt. Es ist Wohl anzunehmen, daß die Antwort auf dieses dreiste Ansinnen dementsprechend ausfallen wird.

Die Note über den Truppentransport nach Oberschlcsten. Berlin, 3. Aug. Die Angelegenheit des Truppentrans­ports nach Oberschlesien hat nunmehr ihre Erledigung ge­funden. Heute Mittag erschienen bei dem Reichsminister des Auswärtigen der französische Botschafter, der englische Bot­schafter und der italienische Geschäftsträger und überreichten ihm nachstehende, von den drei genannten Vertretern Unter­zeichnete Note:Der Botschafter Frankreichs, der Botschafter Englands und der Geschäftsträger Italiens beehren sich, im Aufträge ihrer Regierungen die deutsche Regierung zu er­suchen, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, um durch alle möglichen Mittel den Transport alliierter Truppen durch Deutschland zu erleichtern, den die Lage in Oberschlesien in jedem Augenblick nötig machen könnte." Es wurde mündlich noch hinzugefügt, daß es sich hierbei nicht um ein Ersuchen handelt, schon jetzt Truppen zu befördern, sondern um die grundsätzliche Bereiterklärung Deutschlands, dies auf eine spe­zielle Aufforderung der drei Mächte hin zu tun. Der Reichs­minister des Auswärtigen antwortete, daß diesesVerlangen de« seitens der deutschen Regierung in dieser Angelegenheit ein­genommenen Standpunkt entspreche. Er erklärte sich bereit» in diesem Sinne mit dem Reichsverkehrsminister in Verbin­dung zu treten.

Die Tagesordnung'der Finanzkonferenz.

Berlin, 3. Aug. Gleichzeitig mit dem Obersten Rat wird in Paris eine Finanzkonferenz tagen. Die Hauptpunkte der Tagesordnung dieser Konferenz sind 1. Regelung der Unter­haltungskosten für die Rheinlandarmee, 2. Deckung der bel­gischen Schuld bei den Alliierten durch Neberweisungen aus Deutschland, 3. Wiedergutmachung in natura. Bei dieser Frage wird Loucheur eine Darlegung seiner Verhandlungen mit Rothenau geben. In offiziellen Kreisen ist man der Ansicht, daß das deutsch-französische Abkommen über den Wiederauf­bau, dessen Unterzeichnung in zwei Tagen erwartet wird, de« Obersten Rat zur Genehmigung unterbreitet werden wird. Waldbrände-

Berlin, 3. Aug. DasBerliner Tageblatt" berichtet Wer eine Reihe größerer Waldbrände in dem ganzen oberschlesischen Abstimmungsgebiet. Der Gieschewalder Hochwald steht t» Flammen. Es brennt auffälligerweise an mehreren Stellen. In Petrowitz bei Nikolai sind ebenfalls verheerende Brände ausgebrochen. Auch aus der Umgebung von Gleiwitz werden weitere Brände gemeldet. In allen Fällen liegt anscheinend Brandstiftung vor und man vermutet, daß es sich um eine neue Kampfmethode der Polen handelt. Seit gestern Abend stehen große Waldbestände des Teuteburger Walds in Flam­men. Der Brand ist durch Unvorsichtigkeit in der Nähe der Wohnung eines Landwirts entstanden. Die Detmolder Reichs­wehr ist zur Löschung des Brandes abgesandt worden. Die Größe der bisher abgebranten Fläche konnte noch nicht fest­gestellt werden.

Oberschlefien.

Berlin, 3. Aug. Das Auswärtige Amt setzt m einer soeben veröffentlichten Denkschrift die wichtigster: wirtschaft­lichen Folgen einer Abtrennung Oberschlesiens von Deutschland auseinander, und zwar mit dem Ergebnis, daß diese Folgen nicht nur für die oberschlesische Industrie, sondern für die Wirtschaft Deutschlands und die Weltwirtschaft verhängnisvoll sein würde.

Zu dem vom tschechoslowakischen Außenminister Benesch amtlich geäußerten Wunsche einer tschechoslowakischen Grenz­berichtigung auf Kosten Oberschlesiens erklärt die deutsche Re­gierung, daß diese Frage nach dem Friedensvertrag von Ver­sailles nicht der Zuständigkeit des Obersten Rates unterstehe, sondern lediglich in direkten Verhandlungen zwischen der deut­schen und tschecho-slowakischcn Regierung geregelt werden könnte.

Aus Warschau wird gemeldet, daß die polnische Presse in den letzten Tagen die oberschlesische Frage sehr pessimistisch behandele und Korfanth für die gegenwärtige Verschlechterung der polnischen Aussichten verantwortlich mache. DerVerein ehemaliger oberschlefiicher Aufständischer", der über eine eigene Zeitschrift in Polen verfügt, droht mit neuen Gewalttaten, falls die Entscheidung über Oberschlesien nicht in seinem Sinne aus­falle.

Blättermeldungen aus Beuthen zufolge mehren sich die Sturmzeichen in Oberschlesien. In Schoppinitz wurden große polnische Umzüge veranstaltet, die schließlich zu Gewalttätig­keiten gegen die deutsche Bevölkerung ausarteten. Auf der Strecke Beuthen-Miechowitz wurden wiederholt Straßenbahn­wagen angehalten und die Fahrgäste verprügelt. Auch auS Radzionkau wird schlimmster polnischer Terror gemeldet. Der Strom der deutschen Flüchtlinge aus den von den Polen heim- gesuchten Landorten nach Beuthen nimmt immer größeren Umfang an

Breslau, 4. Aug. Der Führer der oberschlesischen Not­wehr, Generalleutnant a. D. Höfer, ein geborener Oberjchlesier, sagt u. a.: Polnischer Größenwahn und Gewaltimperialismus nützten die Ohnmacht des Deutschen Reiches aus und überzogen das arme Oberschlesien mit einer skrupellosen und aufhetzenden Propaganda, die Oberschlefien zu dem schwergeprüftesten Land der ganzen Welt gemacht hat. Zu einer Stätte des Aufruhrs, des Mords, des Raubs und der Plünderung wurde das Land gemacht. Tun die entscheidenden Faktoren Oberschlefien jetzt wieder Gewalt an, so werden wir es bei unserer Wehrlosigkeit und Rechtlosigkeit jetzt Wohl hinnehmen müssen. Niemals aber werden wir dies als Rechtszustand anerkennen.

Endlich.

Breslau, 3. Aug. Die Interalliierte Kommission sieht sich auf Grund des zunehmenden Terrors der Polen, besonders der Gewalttätigkeiten gegenüber Arbeitern, endlich veranlaßt, im Interesse des Arbeitslebens folgendes anzuordnen: Auf den Gruben und Werken im oberschlestschen Bergwerks- und Hüttenbezirk ist es in letzter Zeit wiederholt zu Drohungen und'Ausschreitungen gegen einzelne Beamte und Andersden­kende gekommen. Dieser Zustand hat häufig bedauerliche Dif­ferenzen, welche die Arbeitsmöglichkeit aus das Empfindlichste stören, ergeben. Für zukünftige Beleidigungen und Körper­verletzungen müssen schwere Gefängnisstrafen verhängt werden, sobald einzelne Fälle zur Anzeige gelangen. Man wird es begreiflich finden, daß im Interesse deS oberschlestschen Lebens alle Differenzen und Zwistigkeiten auf alle Fälle verhindert werden müssen. >