Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Skuenbürg, 3. Aug. Es war ein kleiner Kreis von Zu­hörern, welche sich auf Einladung der Vereinigte n K o m - «unisti scheu Partei Neuenbürg am Dienstag abend imOchsen" einfand, woselbst das ThemaGegen Teue­rung und Steuerdruck" auf der Tagesordnung stand. Em größerer Teil der Zuhörer bestand aus Angehörigen der Mehr­heitssozialdemokratie und Unabhängigen. Der Leiter der Ver­sammlung, Genosse Eugen Heim, gab seinem Bedauern über den flauen Besuch Ausdruck; obwohl es Pflicht eines jeden Proletariers sein sollte, in solchen Versammlungen anwesend »u sein, um seine politischen Kenntnisse zu bereichern, lasse Ach ein großer Teil des Proletariats immer mehr einschläfern und verfalle in Lethargie. In eineinhalbstündigen Ausführun­gen suchte sich hierauf kommunistischer Stadtverordneter Schick- Pforzheim über das erwähnte Thema zu verbreiten. In seinen Ausführungen, in denen er sich als gewandter, schlagfertiger Redner erwies, zog sich wie ein roter Faden hin­durch die Aufforderung, aktiv einzugreifen in den Kampf für die Beseitigung des Kapitalismus, die Bourgeoisie (Bürgertum) und einzutreten für die Weltrevolution. Obwohl er eingangs feiner Rede die für das deutsche Volk, insonderheit das deutsche Proletariat, durch Annahme des Ultimatums hervorgerufene mißliche Lage kennzeichnete, auch die Lebensmittelverteuerung und die hiedurch für die Arbeiterschaft entstandene Notlage besprach, konnte man sich nicht des Gedankens erwehren, daß diese beiden Gegenstände, welche doch als .Hauptpunkte auf der Tagesordnung standen, mehr Mittel zum Zweck waren, um km Politisch Andersdenkenden, namentlich der Mehrheitssozial­demokratie und den Gewerkschaftsführern, gründlich die Leviten zu lesen. Letztere waren es besonders, denen des Referenten Borwürfe galten, sie seien nicht gewillt, den gigantischen Kampf gegen den Kapitalismus aufzunehmen. Auf die Mehrheits­sozialdemokratie bezw. deren Führer fielen die Anklagen hagel­dicht, so namentlich in bezug auf die erstmalige Erklärung der Unmöglichkeit der Annahme und Erfüllung der Bedingungen des Ultimatums und den Umfall der Partei nach kurzer Zeit. Auch was die Stellungnahme dieser Partei gegenüber der Ver­weigerung direkter Steuern anlangt, wurde ein Umfall festge­stellt, festgestellt auch, daß die Steuern zur Erfüllung des Ultimatums bisher nur von der Arbeiterschaft aufgebracht wurden, der Besitz sei noch nicht herangezogen worden. Als Kronzeuge wurde eine Aeußerung des Reichskanzlers angeführt. Das müsse in Zukunft anders werden. Wenn man aber sehe, daß die deutsche Regierung Schuldverschreibungen zur Er­füllung des Ultimatums ausgebe, welche von jeder deutschen Steuer befreit seien, so wisse man jetzt schon, daß die Hauptlast zur Erfüllung des Ultimatums von dem Proletariat zu tragen fei. (Jeder Unternehmer, wessen Standes er auch sei, würde mit Vergnügen sich einen Ivprozentigen Abzug an seinem Verdienst gefallen lassen, wenn es damit erledigt wäre, man denke hier nur an die Umsatzsteuer und so manche andere, die keine Besitzsteuern sind; es ist dies eine bewußte Irreführung der breiten Volksmassen und kann als Verhetzung nicht genug verurteilt werden. Schriftl.) Leute, wie ein Hugo Stinnes u. a. werden hievon den Vorteil haben. Die Lebensmittel wer­ben eine Höhe erreichen, welche es dem Arbeiter nicht mehr ermöglicht, das zu kaufen, was er für seine Familie braucht.

der Gewerkschgstssekretäre, die sich mit einem

Gehalt, Abgeordneten- und sonstigen Nebenposten abfänden u eine erstaunliche Körperfülle zeigen, wurde in bezug auf die neuen Lohnforderungen einer scharfen Kritik unterzogen, sie vertreten nicht die Interessen der Arbeiterschaft, das Proletariat sei ihnen Nebensache. Die Führer der deutschen Mehrheits­sozialdemokratie hätten es nicht fertig gebracht, den Klassen- ftmipf in die breiten Massen zu tragen; deshalb seien diese Führer nicht mehr in der Lage, gegen die Ausbeutung der Massen durch den Kapitalismus zu kämpfen. Wenn ein Ar­beiter sich das aus den Betrieben hole, was er für sich und seine Familie benötige, so könne man einen solchen Diebstahl nicht verdammen. Die Haltung der Arbeiterschaft in England und Frankreich gegenüber dem deutschen Proletariat sei eine internationale Phrase; sie unterstützen die Bourgeoisie Die kommunistische Partei Mre nicht den Kampf gegen die Arbei­terschaft, sondern gegen solche ihrer Führer, die nicht seien, was sie sein sollen. Die Betriebsstillegungen wurden gekenn­zeichnet als ein Mittel, um die Arbeiter gefügig zu machen, auch gezeigt, auf welche Weise die Erwerbslosenfürsorge eine praktische Lösung finden könne. Als Proletarier hätte man die Pflicht, sich für Sowjet-Rußland einzusetzen. Redner schloß unter Ansage schärfsten Klassenkampfes mit der Auffor­derung, in die Aktion für die Beseitigung des Kapitalismus einzutreten zur Durchführung der sozialen Weltrevolution in allen Ländern, in welchen Proletarier vorhanden sind. In der Aussprache, die anfangs nicht recht in Fluß kommen wollte, gaben sich mehr denn einmal Widersprüche mit den Ausführun­gen des Redners kund, Hauptgegenstände neben Gewerkschafts­und Lohnfragen bildeten namentlich die Steuern und die Ver­teuerung der Lebensmittel, in welch letzterer Beziehung ein Redner sich darüber äußerte, es hätte ihn gefreut, wenn der Referent mehr auf die eigentliche Teuerung eingegangen wäre. Gerade dieser Gegenstand ist es, dem doch in Wirklichkeit die Hauptsorge der Arbeiterschaft und auch anderer Kreise gilt. Wir glauben nicht fehl zu gehen, wenn wir sagen, daß ein großer Teil von Unzufriedenheit, wenn nicht der größte, bei der Arbeiterschaft hinweggeräumt wäre, wenn es gelänge, bessere Lehensbedingungen für die Arbeiterschaft zu schaffen in Form von zeitgemäßen Löhnen und erschwinglichen Lebens­mittelpreisen. Die Lösung dieser Frage, meinen wir, wäre dank­barer, denn die Illusion von Weltrevolution und Weltver­brüderung, die wie aus den Ausführungen einiger Redner her- borging, mit recht gemischten Gefühlen ausgenommen wird, namentlich wurde über die internationale Verbrüderung man­ches Wort der Enttäuschung laut. Ueberhaupt ergaben sich recht bedeutende Meinungsverschiedenheiten aus den Ausspra­chen mancher Redner, namentlich solchen der Mehrheitssozial­demokratie. Die Schlußworte des Redners, welchen er voran­setzte, daß es keine Parteien unter den Arbeitern geben dürfe, nur noch ein Proletariat, und in welchen er im einzelnen auf die Msführungen in der Aussprache einging, zogen sich derart in die Länge, daß der Schutzmann dreimal ohne Erfolg abbie­ten mußte; sie klangen aus in der wiederholten Aufforderung zum Klassenkampf und Verherrlichung der Weltrevolution. Eure Tellersammlung für diein Zuchthäusern schmachtenden Ge­nossen" bildete den Schluß der bis nach Mitternacht sich hm- ziehenden Versammlung, von deren Verlauf die Bewohner des Marktplatzes infolge des temperamentvollen Auftretens des Referenten keineswegs erbaut waren.

Neuenbürg, 4. Aug. Ein leichter Gewitterregen, der' gestern abend niederging, hat dem ausgetrockneten Erdreich endlich das so dringend nötige Naß gebracht und die Schwüle d 7 V- a''"''ft-.-rt. doch wüi'.geu die Nieder'ckilsige bei

weitem nicht, um dem Boden, namentlich de» Kartoffel», die ^ so sehr benötigte Feuchtigkeit zuzuführe».

Württemberg.

Biberach OA. Heilbronn, 3. Aug. (Brand.) Gestern abend gegen X10 Uhr brach im Altböllingerhof Feuer aus, das zwei pollgefüllte Scheuern erfaßte und in kurzer Zeit in Asche legte. Die ganze Ernte sowie alle Maschinen und Ge­rätschaften wurden ein Raub der Flammen. Das Wohnhaus blieb verschont. Der Schaden wird auf über eine Million ge­schätzt und ist zum Teil durch Versicherung gedeckt. Die Hell­brauner Feuerwehr und die der Umgebung waren sofort zur Stelle, mußten ihre Tätigkeit aber auf den Schutz des Wohn­hauses beschränken. Der Wassermangel des Böllingerbaches machte sich empfindlich bemerkbar. Beim Ausräumen des Wohnhauses wurde mancherlei gestohlen. Das Vieh wurde ge­rettet. Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Der Hof ist Eigentum der Stadtgemeinde Heilbronn und an die Zuckerfabrik verpachtet.

Tübingen, 2. Aug. (Strafkammer.) Em unverbesser­licher Dieb ist der arbeitsscheue, 25jährige Weber Wilhelm Albert Schüttle von Hirsau. Derselbe ist wegen erschwerten Raubs, Diebstahls und Betrugs oft und schwer vorbestraft Im Februar kam er öfter mit dem ebenfalls arbeitsscheuen, 18jährigen Bäcker Karl Lörcher von. Calw zusammen. Beide waren damals erwerbs- und mittellos, Lörcher, welcher seinen Vater schon verschiedenemal bestohlen hatte, sagte dem Schöttle, bei seinem Onkel, Martin Lörcher, welcher bei der Wirtswitwe Heller wohne, könne man Geld stehlen; Sch. solle am 21. Febr. vormittags 9 Uhr bei Frau Heiter eine Flasche Bier trinken und die Wirtin unterhalten, solange er (Lörcher) den Diebstahl ausführe. Schöttle war mit dem Vorschlag einverstanden, und Lörcher stahl auf die verabredete Weise mittelst Erbrechens eines Koffers seinem Onkel 1400 .stß welches Geld die Diebe teilten. Lörcher wurde schon am 2. Juni wegen dieser Tat und eines weiteren Verbrechens des schweren Diebstahls zu 7 Mo­naten Gefängnis verurteilt; gegen Schöttle konnte damals nicht verhandelt werden, da er nicht aufzusinden war. Inzwischen wurde er verhaftet und konnte am 28. Juli vor die Straf­kammer geführt werden. In der Verhandlung war er ge­ständig, nur will er vor Begehung der Tat nicht gewußt haben, daß es sich um einen schweren Diebstahl handle, auch will er höchstens 500 .F und nicht, wie Lörcher angab, 700 von der Beute erhalten haben. Der Staatsanwalt hielt Schöttle als der Mittäterschaft bei einem schweren Diebstahl überführt und beantragte gegen denselben 1 ^ Jahre Gefängnis. Unter Zu­billigung mildernder Umstände verurteilte das Gericht den Angeklagten wegen eines gemeinsamen, einfachen Diebstahls in? Rückfall zu 7 Monaten Gefängnis.

Tuttlingen, 3. Aug. (Der Liebe Lust und Leid.) Trifft da ein Herr aus G. im badischen Bezirk Donaueschingen zwei bekannte hiesige Frauenzimmer, die schon mehrmals mit dem Gericht Bekanntschaft gemacht haben, auf der Straße und lädt sie zu einem Spaziergang ein. Der Weg führte ins Duttental. Während der Herr sich dort, mit einem der Frauenzimmer zärt­lich unterhielt, erleichterte ihn die andere um mehrere tausend Mark. Aus wars mit der Liebe. Die beiden Schönen ergriffen die Flucht und es gab eine tolle Jagd in die Stadt hinein, wo man in einem bestimmten Quartier so lange einen Mords­spektakel verführte, bis die Polizei dem Kavalier wieder zu seinem Geld verhalf und die Priesterinnen der Venus in Obhut nahm.

Langenargen, 3. Aug. (Der Ertrunkene.) Im Strand­bad ist, wie bereits kurz gemeldet, der 21 Jahre alte Student Eifler ertrunken. Er wollte mit einem anderen Badegast in die Wellen eines sich nähernden Dampfers schwimmen und hatte bereits den etwa 600 Meter vom Land entfernten Deviations­pfahl Passiert, als ihn Ermüdung überkam. Er bat deshalb seinen Begleiter, ihn einen Augenblick zu halten. Nachdem ihm angeblich besser war, machte er einige Bewegungen und versank plötzlich lautlos in die Tiefe. Es ist deshalb anzu­nehmen, daß ihn ein Herzschlag ereilte oder daß er einen Krampfanfall erlitt. Schwimmkundige Badegäste machten sich in einem Boot sofort ans Rettungswerk, es gelang aber erst nach etwa einer halben Stunde, den leblosen Körper auszu­finden und zu bergen. Die längere Zeit unternommenen Wie­derbelebungsversuche blieben resultatlos. Eifler studierte, laut Seeblatt, im 7. Semester am Stuttgarter Polvtechnikum und wohnte in Stella maris. Er war elsäßischer Flüchtling und mit seiner Mutter, einer Witwe, in Gmünd wohnhaft. In den letzten Taaen weilte er in Ferien in Tettnang.

Laupheim, 3. Aug. (Ehrlicher Finder.) Eine auswärtige Frau, die auf den Wochenmarkt in die Oberamtsstadt ging, verlor auf dem Wege 2300 .K. Ein ärmerer Mann fand das Geld und erhielt von der erfreuten Frau 100 Belohnung.

Ravensburg, 3. Aug. (Vollzogene Sühne.) Heute früh 6 Uhr ist im Hofe des Landgerichtsgefängnisses der Landwirt Johann Michelberger von Blochingen OA. Saulgau mit dem Fallbeil hingerichtet worden. Kaplan Tritschler gab ihm das letzte Geleit. Er starb gefaßt.

auch nach dem 1. Sept. 1921 unverändert fortbestehen. vero^v-^ einer Kündigung des Liefervertrags auf diesen Zeitpunkt M ^ stunae.

Zur Milchfrage.

Vielfach scheint die Auffassung zu herrschen, daß mit dem 1. September 1921 die öffentliche Bewirtschaftung der Milch gänzlich aufhört. Diese Ansicht ist durchaus unzutreffend. Nach Z 13 der Reichsmilchverordnung vom 30. April 1921 können die Landeszentralbehörden mit Zustimmung des Reichs­ministers für Ernährung und Landwirtschaft für die Zeit vis zum 1. September 1921 abweichende Uebergangsbestimmungen erlassen, d. h. sie können gegebenenfalls unter Aufrechterhal­tung der früheren Vorschriften über die Milchzwangswirtschaft das Inkrafttreten der genannten Verordnung bis zum 1. Sept. 1921 hinausschieben. Von dieser Ermächtigung hat das württ. Ernährungsministerium keinen Gebrauch gemacht, nachdem die Vertreter des Käsereigewerbes des württ. Oberlandes, des Ver­bands landwirtschaftlicher Genossenschaften und des Butter und Käsegroßhandels in einer am 21. Mai 1921 in Ravensburg sehr stark besuchten Versammlung einstimmig eine Entschlie­ßung angenommen hatten, bei demUebergang von der Zwangs- bewirtfchaftung der Milch und Milcherzeugniffe in eine freiere Wirtschaft insbesondere durch Förderung des Abschlusses von Lieferungsverträgen und gewissenhafte Einhaltung der letzte­ren, sowie der bedungenen Preise dahin zu wirken, daß die Versorgung der württ. Bevölkerung nicht gefährdet wird. In seiner Verfügung über den Verkehr mit Milch und Milcher­zeugnissen vom 24. Mai 1921 hat daher das württ. Ernäh­rungsministerium sogleich Ausführungsvorschriften zur Reichs­milchverordnung erlassen. Am 1. Sept. 1921 tritt daher eine Aenderung in den z. Zt. geltenden Bestimmungen über die Bewirtschaftung der Milch nicht ein.

Die Konzessionierungspflicht des Milchhandels, die Kon­tingentierung und Rationierung der Genußmilch der Bedarfs­gemeinden, die bisherigen Milchlieferbeziehungen auf Grund Vertrags oder behördlicher Anordnung und dergl. werden also

den Erzeugern schon deshalb abgeraten werden, weil sie HHHedt E sii-^mik!" während der Dauer des Liefervertrags die sich aus diese.»- Kriegerd

ergebenden große Vorteile genießen und^nach^Awlösunz

'Veranlassung des

Reichsmilchverordnung und der württ. AusführungsbestimW,. ^ ^ Wedäcktnis i - . . ---^

gen hierzu zur Milchlieserung angehalten werden müßten.

Heidelberg, 2. Aug. Zu dem Doppelmord in Heidelbm wird berichtet: Die weitere Untersuchung hat das ErgM r N^er ^ .

erbracht, daß der Haftbefehl gegen die beiden in Stetten sch ° An Atblanc. genommenen Männer von Heidelberg ausgehoben werK,n."N

verbürgte ^Exanwns-

Qzosen errichtet. Aigiist gelegt.

mußte. Ggen einender beiden Verhafteten^liegt der HaftbesEAz vergessene .Herz d

Angers Mgr. Frck

Rolle spielte und sich --- - -- ^ ^ ^ - . Uer Wilhelm l. einen b

Em frecher Diebstahl wurde in Aan-ent bestimmt.

einer auswärtigen Behörde wegen eines kleineren Vergeh^ vor. Es steht jedoch fest, daß beide nichts mit dem Verbrch,'chls Politiker am Psalzgrafenstein zu tun haben. Liefert leugnet nach ^ ^ vor.

Konstanz, 2. Aug.

hiesigen Juweliergeschäft verübt. Ein besser gekleideter MaEft'Um sei sein L ließ sich Diamantringe vorlegen. Plötzlich ergriff er vier Riw^^ Diese Ueberfü im Werte von 10 000 vst und wollte verschwinden. Nach eins^ar ^>r glänzen aufregenden Jagd durch die Straßen wurde er festgenomnie, Reims der 0 Nnc.,.S chaft geb r a cht._ _^ N und Akademikm Ren

Vermischtes. Men, Prälaten und h.

Ein tapferer Lebensretter. Eine wackere Tat vollbracht, lstr ^

ein Seminarist in Boppard am Rhein. Er kam abends eine Fes

Rhein entlang und hörte die Hilferufe einer älteren DawMeftsMl ^ ^

Kurz entschlossen sprang er nach und rettete diese, wobei rrffess" erfuhr, daß auch noch eine andere Dame im Rhein ums Lebk,MU'' ßEMAfw . känipfe. Auch diese entriß er dem drohenden Tode.

Ein Roheitsakt französischer Soldaten, wie er die mit gebührende

im Jubel der pat

Mißachtung gegenüber allem, was deutsch heißt, deutlich keni- E nüt gebührende

zeichnet, hat sich in dem Mainzer Vorort Finthen zugetrage»M

Ein anscheinend auf einerwilden" Spazierfahrt begriffen^ Emuptsache vergessen. 2

mit mehreren französischen Soldaten besetztes Automobil EM ^ Mer konnte ,

dort in voller Fahrt mit einem Mainzer Weinfuhrwerk

sammen. Beide Fahrzeuge wurden zertrümmert, der lst ^.typisch-

Fuhrmann schwer an Kopf und Bein verletzt, ebenso rnHimfi^rausch und Siegestav

Franzosen verletzt. Die unverletzten Franzosen sorgten alsbch MMichEBftnen

für Fortschaffung ihrer Kameraden, den Fuhrmann ließ nui. Honigsammb

i-uhig mit seinen Verletzungen liegen. ^ fleißigen Vonigmmmv

nach Mitternacht erfolgte, der Fuhrmann aber erst durch eins,^ ^ ^ die großen

Wariderburschen um fünf Uhr morgens gefunden wurde, h-tUrp-it auszirft der Verletzte also fast fünf Stunden gelegen, ehe ihm hin kehren sie d<

wurde.

Eine Windhose. Während eines Gewitters erhob sich übs^' ^ ^

die Stadt Buer in Westfalen eine Windhose, die furchtbw -EN Tag in den we Zerstörungen anrichtete. In einigen Straßen wurden sämtlich ^ wieder erklingt, Bäume abgeknickt, Fensterscheiben, sogar große Schaufenster- ^ werden die Bienen scheiben, eingedrückt und 20 bis 30 Dächer abgedeckt. Eich zu Bett geschickt. ( Dächer wurden eine Straße weit getragen. Zahlreiche Fern- M ^zählt so an Pün> sprechleitungen wurden zerstört. Durch das Unwetter, das ^ Zeichen zum Aufhörc einem wolkenbruchartigeu Regen begleitet wurde, wurde zw Mm flogen und

eine Anzahl Siedlungsbauten in Mitleidenschaft gezogen.

Die Räubergeschichte des Hungrigen.

Meben! Ein Auto jagte !

Da das Unglück Iinjk^ M an eine Pünktli

Eine überrascheck.

Aufklärung fand ein angeblicher Raubüberfall, der die Sch-j, dauer Bevölkerung vor einer Woche in große Aufregung

Zeichen zur Arbeitseft Wohltätige Folgen de Westminster Gazette" werde nie den Auge,

setzte, weil man befürchtete, daß der Massenmörder Schum« r,.»ns zum ersten

__O MN, oas uns zum er Iren

deten. In den ersten ükenen. Es gibt drüb d doch nur ganz wenige

einen Nachfolger gefunden hätte. Bor einigen Tagen ,.

Waldarbeiter im Walde von Spandau einen 21 Jahre alter

Mann aufgefunden, der an Händen und Füßen gefesselt « __ __

und den man bis aufs Hemd ausgezogen hatte. Er erM^^M^^xxschmun'den eine furchtbare Räubergeschichte von einem Verbrecher, der ihi^ gehört nun der Bergan überfallen, gepeinigt und nur am Leben gelassen hätte, weil ei^ j»ur ein Bruchteil v sich wie tot auf den Boden gelegt hätte. Der Aufgefmdem^ Die Leistungsfähigst wurde, weil er tatsächlich auch übel zugerichtet war, ins Km-Fn kn Schulen sind die l keuhaus eingeliefert, verpflegt und wieder hergestellt. Als einzige Widerstand g gestern die gastliche Stätte wieder verlassen sollte, folgte VkwWabenden Schichten, d heimlich ein Kriminalbeamter. Der Mann ging in den SimH M ihrem Geld machen dauer Wald zurück an die Stelle, wo er angeblich Überfall»^ worden war. Als er an einem Baumstamm, der in unmittel i barer Nähe stand, suchen wollte, sprang der Kriminalbeamß auf den Erschreckten zu und sagte:Jetzt werden Sie z»»M, erstenmale hier richtig überfallen." Der völlig überraWs, oes Abyavers oei

Manu gestand, daß er den Raub und die Räubergeschichte ei-ffM- Otto Troltzjch, Bar

funden hätte, um in seiner Not wenigstens einmal etwas "" ständiges zu essen. Seine Kleider hatte er am Baume versteck Inzwischen waren sie nun aber richtig gestohlen worden.

Reuest,

Regevsburg, 3. Aug

lb der Steinernen Brüc au Barella und ein ,

Krau Barella, die den M Bo« ante« Eraminatore« ist eine Plauderei von PrMichen vor der StraßenI

S in der Voll 8tn " Re Rede- iever ,!> ^ '

Dr. H. S. in derVoss. Ztg." die Rede: Nicht jeder ist leW^ß er in voller Fahrt di so menschlich wie der Heidelberger Mineraloge Blum, §ayrr o,

einen ängstlichen jungen Mediziner tröstete:Na, es wird schr> - -, anr- gehen; was Sie nicht wissen, werde ich schon wissen." .ttttUllsUN ü- M-, 4 hatten's auch die angehenden Referendare in Berlin, wenn veröffentlicht m

(1895) verstorbene Prof. Rubo ihnen hinter dem Rücken Elsaß Lothringen, da Prüfenden vorsagte. So flüsterte er einem unwissenden Schweizer, 10 Italiener,

didaten, der gefragt wurde, welcher Kaiser diePeinliche Gr-8 Oesterreicher, 1 Belgier richtsordnung" erlassen habe, die Antwort zuKaiser Karl", Frankfurt a. M., 4 Kaiser Karl" spricht der Kandidat nach.Aber welcher KaAdeiu Eondero->vick,t Karl?" Rubo legt seine Hand auf den blanken Schädel aeaen R-> Norm

spreizt alle fünf Finger auseinander, um Karl V. anzudeut»^ . ^ror

Der Kandidat aber mißversteht den freundlichen Hinweis; ei muftarffcher -r

steht nur die weithin leuchtende Glatze seines Gönners uW. ^ urterl gefall ruft strahlend:Karl der Kahle!" Gutmütig war auch dMgeffrochen.

Mineraloge, der im Physikum fragte:Was für ein Steinst- Wiesbaden, 3 Aug. das hier in meiner Tasche?"Wie kann ich das wissen, Hendes Niederrheins haben si Professor?" fragt der Student zurück.Na", meint der Tagung hie Not geö lehrte lächelnd,wenn ich ihn Ihnen zeige, wissen Sie's ja Mje zu langsame Zurücker nicht!" Weniger angenehm war es, von Rudolf Virchow Mungsanaeleaenkeften ^ prüft zu werden. Wenn er einen Kandidaten anfuhr: " u genye

kann Sie doch nicht so auf die Menschheit loslassen?" so m

das noch harmlos. Er empfand Unwissenheit anscheinend'.. uzna<y, 3. Aug. persönliche Beleidigung und rächte sich deshalb dafür auf u Eebtttg fft unter > sönlichem Gebiet. So unterbrach er einst, wie Schleich erM^MHeü (Paratyphus) a die unzulänglichen Ausführungen eines Kandidaten pötzlich mflrdlgen Truppen eingesck der Frage:Wem sehen Sie ähnlicher, Ihrer Mutter Msdladten wurden 70 bis ! Ihrem Vater?" Verblüfft stotterte jener:Ich glaube, meickl Gelseukircheu. 4. Au Mutter!" Darauf Virchow:Die arme Frau!" Auch ^wttgmann der «scheine Dubois Rehmond erzählt man boshafte Witze. Ms ein M Lolch und -fti-K il.» -i« diziner, den er prüfte, fast auf jede Frage versagte, nL^nigen Au7ehsick- Dubois ein Blatt Papier zur Hand und riß bei jeder verfehlte»^. » Augenducken wa Antwort die Hälfte davon ab. Schließlich blieb nur ein M verhaftet,

ziges Stückchen zurück. Das überreichte der Professor öe?,> ^otn, 3. Aug. Du Unglücklichen mit den Worten:So, jetzt schreiben Sie ^ öffentlichen Bekannt! mal hier alles auf, was Sie wissen!" Bei Virchow ^Mln, das im Zusamu andern war es Billroth) ließ sich ein Mediziner östlicher NAmchaftspolitische Abtre kunst prüfen. Der Professor zeigt ihm ein Präparat: ,MMro nennt sich jetzt Rb für ein Organ ist das?"Das ist das Lebber." -Erstesweites 2 der ", sagt man nicht Lebber. sondern Leber, zweitens heißt es "^.Separatisten -

das Leber, sondern die Leber, und drittens ist es nicht - - Die .

Leber, sondern die Milz " Hierher gehört auch folgende, steil"!

verantwortlich