des Feindes während der Kämpfe der letzten 10 Tage bis zur Schlacht östlich von Eskischehir bestätigt. Der Feind verlor mehr als drei Viertel seines Geschützmaterials und seiner Mannschaften. Die meisten seiner Avisionen verloren mehr als die Hälfte ihres Bestands. 3lach Besetzung und Befestigung der Linie Afiun—Karahissar—Putahia-Eski-Schehir— Biledschik haben die griechischen Truppen des Nord- und des Südabschnitts sich vereinigt und bilden eine einzige Front. Ae Front des Feindes dagegen ist gebrochen, seine Truppen in Angora sind von denen in Konia bedrängt.
Die griechische Front durchbrochen?
Paris. 26. Juli. Havas meldet: Die griechische Front wurde um 11 Uhr vormittags durchbrochen. Die türkischen Truppen, die bereits Afiun Karahissar südlich von Eskischehir besetzt haben, haben'sich auch Tulonbunor bemächtigt. Nach den jüngsten Berichten soll auch llschak von den Türken besetzt und eine griechische Division gefangen genommen worden sein. In den Reihen der griechischen Truppen herrsche große Unordnung.
Die Japaner in Kalifornien.
In Kalifornien haben wieder Belästigungen der bewohnenden Japaner stattgefunden, lieber 400 Personen und Familien wurden aufgefordert, die Gegend zu verlassen. Zum Teil verlassen die aufgeforderten Familien das Land. Der japanische Gesandte legte Ziel der amerikanischen Regierung Protest ein. und erwartet schütz für seine Landsleute in Kalifornien^
Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg. 27. Juli. (Gemeinderatssitzung am 26. Juli.) Vor Eintritt in die Tagesordnung macht der Vorsitzende die Mitteilung, daß Gemeinderat Mahler für längere Zeit wegen einer Auslandsreise entschuldigt sei. In Sachen der Erstellung eines Kriegerdenkmals wurde nach Beratung über den jetzigen Stand der Sache beschlossen, den Verein für Denkmalpflege in Stuttgart zu bitten, einen Sachverständigen hieher zu entsenden, um die Stadtgemeinde hinsichtlich der Platzfrage und in Verbindung damit über die Art des Denkmals zu beraten.
Der Verkauf der Lokomobile in der Mühle an die Firma Schwinghammer in Teinach um 45 000 -F wird genehmigt.
Nach Vorbehandlung verschiedener Wohnungsbausachen und Besprechung des Zustands der großen Schlößles- brücke und der Dorstadtbrücke wurde beschlossen, den Stadt- baumeister Stribel mit den nötigen Vorarbeiten zu dem Neubau der großen Schlößlesbrücke zu beauftragen.
Der Vorsitzende macht Mitteilung von dem bevorstehenden Ausscheiden des Stadtbaumeisters Stribel infolge seiner Wahl zum Oberamtsbaumeister. Der Gemeinderat beschließt, der Frage der Neubesetzung der Stadtbaumeisterstelle in Bälde näher zu treten.
Der Wassermangel und die Notwendigkeit der Versorgung höher gelegener Stadtteile mit Wasser wenigstens einige Stunden des Tages machen es notwendig, die Wasserleitung nachtsüber abzusperren. Zur Ermittlung von Wasserverschwendungen sind besondere Maßregeln getroffen und es Wird Hiewegen unnachsichtlich eingeschritten werden. Der Gemeinderat nimmt hievon Kenntnis.
Als weiterer Abgeordneter zur Amtsversammlung wird gewählt: Gemeinderat Finkbeiner. als Stellvertreter Gemeinderat Hartmann.
In das Bürgerrecht mit Nutzung wird ausgenommen: Oberamtssparkassier Wilhelm Köhler von hier.
Stadtschultheiß Knödel erhält einen dreiwöchigen Erholungsurlaub vom 29. Juli bis 18. August.
Zum Schluß kamen noch Rechnungssachen zur Erledigung.
Ä
L Herrenalb, 26. Juli. Gestern verließ Stadtpfarer Storz nach lljähriger Wirksamkeit die hiesige Kirchengemeinde, um in Oßweil bei Ludwigsburg sein neues Pfarramt anzutreren. Der scheidende Geistliche und seine Familie durften von allen Seiten Zeichen der Liebe. Verehrung und Dankbarkeit ent- tzegennehmen; bei groß und klein ist das aufrichtige Bedauern über den Wsgggang allgemein. Unvergessen bleibt die Treue seiner Seelsorgeiätigkeit, die vielseitige hingebungsvolle Arbeit in den Notjahren des Kriegs, seine in Wort und Tat bewährte Friedfertigkeit und die milde, freundliche Art der Jugendunterweisung. Die Abschiedspredigt (AP. 20. 32). löste tiefe Wehmut der anhänglichen Gemeindeglieder und hinterließ bleibende Eindrücke. Zwei Trios für Sologesang. Cello und Orgel- begleitung (Konzertsängerin Frl. Thilde Lang und Cello- Virtuose Schübel hier), zwei Gesänge des Kirchenchors „Wirf dein Anliegen" und „Gott befohlen!" verschönten die ernste kirchliche Feier. Zahlreich waren die sichtbaren Beweise dankbarer Gesinnung, u. a. von der Stadtgemeinde, dem Kir- chengemeindercst. dem Ev. Volksbund, dem Kirchenchor, den Schulkindern. Mit Lied und Wort verabschiedeten sich der Kirchenchor, der Liederkranz Gaistal, der Liederkranz Herrenalb und die Schwestern des Diakonissenheims „Friedenshöhe" Möge der Segen Gottes den ferneren Lebensweg des treuen Mannes begleiten!
/V .Herrenalb. 25. Juli. Bei einer festlichen Veranstaltung der Kurvereinigung im Konversationshause konnten von der Einnahme 1465 für die bedrängten Oberschlesien bestimmt Werden.
Zainen, 26. Juli. Bei der großen Dürre ist die Gefahr wegen Waldbränden unsagbar groß, umsomehr ist es Pflicht jedes einzelnen. Vorsicht zu beobachten. Das scheint bei einem rn der Nacht zum Dienstag kurz nach 11 lthr ausgebrochenen Waldbrand nicht der Fall gewesen zu sein. Der Brand wurde allem Anschein nach entweder durch Fahrlässigkeit oder Böswilligkeit verursacht. Der Wald liegt dicht am Ort nur etwa 100 Meter entfernt. An der Straße lagerten einige Reiswellen, die von einem Unbekannten in Brand gesetzt wurden. Das Feuer sprang auf den Wald über. Zur Hilfeleistung waren alsbald außer der hiesigen Feuerwehr jene von Jgelslocb. Oberlengenhardt und Schömberg zur Stelle, welche durch Abhauen von Bäumen das Feuer einzudämmen versuchten, was ihnen auch nach eifriger Arbeit gelang. Eine Fläche von etwa 30 Ar. meist Hochwald, mit 60—70jährigen Stämmen von 1 Festmeter bewachsen, war vom Feuer ergriffen, doch dank der Tätigkeit der Wehren fielen nur etwa 30 Stämme dem Feuer zum Opfer. Der Schaden ist bei den heutigen Preisen immerhin bedeutend. Möchte es gelingen, des Brandstifters habhaft zu werden!
Württemberg.
Nagold, 27. Juli. (Der Leichenfund.) Me Leiche des im Stadtwald aufgefundenen Mannes ist die des seit 4 Wochen vermißten, von der Staatsanwaltschaft ausgeschriebenen Agenten Oskar Dietrich aus Pforzheim. Es liegt Selbstmord vor.
Horb, 26. Juli. (Verschobene Bauernversammlung.) Reichsernährungsminister Dr. Hermes ist am Samstag plötzlich und unerwartet in dringender, dienstlicher Angelegenheit nach Berlin abberufen worden. Die Unterbrechung seines Urlaubs dürfte mit dem nahen Abschluß ausländischer Kreditabkommen zum Zwecke umfangreicher Getreidelieferungen Zusammenhängen. Me für den nächsten Sonntag angesetzte Bauernversammlung muß daher unter diesen Umständen auf später vertagt werden.
Plattenhardt. 27. Juli. (Wieder ein Feldbrand.) Gestern vormittag 11 Uhr brannte auf hiesiger Markung ca. 5 Morgen Weizenfeld gänzlich ab. Der Brand entstand dadurch, daß eine brennende Zigarre weggeworfen wurde.
Freudeastadt, 27. Juli. (Automobilfeuerspritze.) Der Gc- «einderat hat nach einem scharfen Wettbewerb zwischen den
Firmen Magirus-Ulm und Benz-Gaggenau die Anschaffung einer 65 PS. Gaggenau-Automobilfeuerspritze mit 9 gegen 8 Stimmen beschlossen.
Stuttgart, 27. Juli (Hohe Strafen für Steuerhinterziehungen.) Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Im Bezirk des Finanzamts Stuttgart-Stadt wurden in den letzten 2 Monaten 12 Personen wegen Steuerhinterziehungen verureilt u. an Strafbeträgen rund 500 000 angesetzt.
Rottweil. 27. Juli. (Vor das Schwurgericht vermiesen.) Die Verhandlung am Landgericht Rvttwcil gegen den ledigen Fabrikarbeiter Josef Filser von Schramberg wegen versuchten Totschlags endete damit, daß der Fall vor das Schwurgericht verwiesen wurde, da sich die Strafkammer als unzuständig erklärte. Filser und Nagel haben auch in Gemeinschaft mit noch 9 Komplizen seit dem Jahre 1919 zahlreickze Einbrüche und Diebstähle in Schramberg und Umgebung ausgeführt, von denen bis jetzt 18 Diebstähle ihre Aufklärung gefunden haben; einmal war Filser. das anderemal Nagel der Anführer.
Giengen a. Br., 27. Juli. (Brennende Fruchtfelder.) In Sontheim brach in einem Fruchtacker an der Landstraße nach Ulm nachmittags Feuer aus. Den rasch herbeigeeilten Einwohnern gelang es. das Feuer zu unterdrücken. Etwa 4 Morgen Weizen und Dinkel sind abgebrannt. Das Feuer entstand vermutlich durch Funken einer kurz vorher vorbeigefahrenen Lokomotive oder durch einen weggeworfenen Zigarrenstnrnpcn.'
Biberach, 26. Juli. (Fürsorge für die Sturmgeschädigten.) Dieser Tage fand eine Abschlnßsitzung des Bezirkswohltätigkeitsvereins statt, an der auch Oberregiernngsrat Dr. Hauß- mann als Vertreter der Zentralleitung für Wohltätigkeit teilnahm. Es wurde die Schlußvereilnng der Hilfsgelder für die drei sturmbetroffenen Gemeinden Mittelbuch, Rottum und Steinhaufen vorqenommen Die ersammelten Gaben beliefen sich auf rund 225 000 -F. wozu noch 25 000 aus dem Notstandsfonds und der König Karl-Jubiläumsstiftung kamen. Au Unterstützungen erhielt Mittelbuch 48 400. Rottum 163 600 und Steinhaufen 34 600 -4(.
Mm, 27. Juli. (Festgenommeu. — Tödlicher Kopfsprung.) Dem Bemühen der hiesigen Kriminalpolizei gelang es, einen weiteren der 5 am 21. 6.'ds. Js. aus dem Zuchthaus in Lud- wigsbnrg entsprungenen Sträflinge festzunehmen. Es handelt sich um den vielfach vorbestraften Matth. Schmid von Arnegg. — Der Befund der Leiche des am Sonntag in der Donau ertrunkenen Hans Eberhardt von hier zeigte, daß sich Eberhardt höchstwahrscheinlich bei einem Kopfsprung ins Wasser eine schwere Verletzung der Schädeldecke zugezogen hatte, was seinen Tod herbeisührte.
Friedrichshafen, 27. Juli. (Wüstling.) Das schöne Wetter lockte am Sonntag eine riesige Menge Badelustiger zum Strandbad nach Friedrichshafen, hatte das Wasser doch eine Wärme von 24 Grad Celsius. Das Bad wimmelte von Köpfen. Bekanntlich ist es jetzt nicht mehr abgeteilt. so daß beide Geschlechter beieinander baden. Dabei hat fick) ein 30jähriger Mensch gegen ein I3jähriges Mädchen vergangen. Der Wüstling wurde von dem Publikum aus seinem Versteck herausgeholt und verprügelt. Dann wurde er von einem Kriminalbeamten zur Polizeiwache Friedrichshafen abgeführt.
Friedrichshafen, 26. Juli. (Äe Zukunft der deutschen Lustschiffahrt.) Die „Südd. Ztg." berichtet über die Unterredung ihres Vertreters mit dem Leiter der Delaa. Dr. Eckener, folgendes: England u. Frankreich haben das Bau- u. Fahrverbot des Ultimatums versucht, die deutsche Lustschiffahrt völlig zum Erliegen zu bringen. Eine Aufhebung dieses Verbots ist bisher noch nicht erfolgt, doch ist damit in nächster Zeit zu rechnen. Die Zeppelin-Gesellschaft glaubt auch zu wissen, daß der Oberste Rat sich für Erhaltung der großen Halle der Zeppelinwerke in Friedrichshafen ausgesprochen hat. Die Delag hält sich für die Wiederaufnahme der deutschen Luftschiffahrt gerüstet, die im Einklang mit den alten Plänen für Errichtung einer internationalen Lustschiffährt erfolgen soll. Es bestehe die Aussicht, für Amerika einen raschen Bau Herstellen zu müssen. Aus geographischen und meteorologischen Gründen sei Frankreich zu großen Luftverkehrslinien am besten geeignet. Die Fortentwicklung der Luftschiffahrt sei ohne die jahrelangen Erfahrungen Deutschlands nicht möglich. In nicht zu ferner Zeit hoffe man auf eine neue erfolgreiche Betätigung der Friedrichshasener Z eppelin werke ._
Baden.
Freiburg. 27. Juli. Der Schwarzwald wird von Ausländern überlaufen, die infolge der Valutanöte spottbillig und üppig leben können. So schreibt man uns aus St. Blasien, der Ort sei derzeit überfüllt. Ein Blick in die Kurliste zeigt Gäste aus Holland. England, der Schweiz, Frankreich. Schweden. Bulgarien. Serbien. Griechenland. Spanien. Nordamerika. Brasilien. Aegypten. Besonders zahlreich sind die Russen vertreten, darunter der „Schriftsteller" G. Sokolnikow mit Frau aus St. Moskau, der Führer der roten Armee, der das Tagesgespräch in St. Blasien bildet. Andere verdächtige Herrschaften. für die es offenbar keine Paßschwierigkeiten gibt, kommen über die Schweiz herein und lassen sichs in dem Schwarzwälder Kurort Wohl sein. Als interessanter Gegensatz zu dem Russen Sokolnikow mag angeführt sein, daß Großadmiral von Tirpitz in St. Blasien ein Landhaus besitzt und zurzeit selbst dort weilt.
Vermischtes.
Die Vergnügungssteuer. Im Reichsgesetzblatt werden die Bestimmungen über die Vergnügungssteuer veröffentlicht. Die Verordnung tritt am 15. September in Kraft und gilt in allen Gemeinden, die nicht genehmigte besondere Steuerverordnungen haben. Die Besteuerung wird nicht dadurch abgeschlossen, daß die Veranstaltung auch erbauenden, belehrenden oder anderen Zwecken dient. Steuerfrei sind lediglich Schnlveran- staltungen. solche zu mildtätigen Zwecken ohne Tanz, für die Jugendpflege oder Leibesübung ohne Totalisator, Wettbetrieb ohne Tanz. Veranstaltungen von einzelnen Personen in privaten Wohnräumen. sowie endlich anerkannte Veranstaltungen im öffentlichen Interesse. Die Kartensteuer beträgt bis zum Preis von 3 10 Prozent, bis 5 -4k 15 Proz.. ms 10 -4k 20
Prozent, darüber 25 Prozent, auf 10 Pfg. abgerundet. Me Pauschsteuer mit 15 Prozent wird ohne Eintrittskarte erhoben. Künstlerisch hochstehende Veranstaltungen entrichten 10 Proz.
Ein findiger Gerichtsvollzieher. Wegen Pfandentziehnng war die angebliche Stütze Gertrud Neumann in Berlin angeklagt. Die 22jährige Angeklagte war früher Dienstmädchen, später wurde sie Hausangestellte und trat als solche mit dem Herrn des Hauses in nähere Beziehungen, die einen längeren Landaufenthalt notwendig machten. Wie die Angeklagte vor Gericht erklärte, habe sie, nachdem sie auf diese Weise „Eingang in bessere Kreise' gefunden hatte, nun keine Lust mehr zur Arbeit gehabt. Um bei etwaigen neuen Herrenbekanntschaften auch den nötigen Eindruck zu machen, kaufte sich die Angeklagte bei einem Juwelier ein Paar Brillantohrringe auf Abzählung. Als es dann mit der Abzahlung stockte, und der Gerichtsvollzieher erschien, um die Brillantohrringe zu pfänden. fand er nur noch die leeren Fassungen vor, die Steine waren verschwunden. Als der pflichteifrige Beamte die beiden Brillanten schließlich in einer Vase versteckt vorfand, fiel die Gepfändete über den Beamten her. und ehe es sich dieser versah. waren die wertvollen Steine im Munde des Mädchens verschwunden. Der findige Beamte wußte sich aber auch jetzt noch zu helfen. In Begleitung der jetzt Angeklagten begab er sich nach der nächsten Apotheke, wo ein stark wirkendes Gegenmittel gekauft wurde. Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten, so Laß die verschwundenen Brillanten bald wieder in den Händen des Beamten lassen. Der Amtsanwalt beantragte eine Woche Gefängnis, während der Verteidiger geltend
machte, daß eine eigentliche Entziehung gar nicht vorliege, a« der Aufenthaltsort der Pfandstücke ja bekannt gewesen sei Das Gericht schloß sich diesen Ausführungen an und erkannte auf Freisprechung.
Was der französische Patriotismus kostet. Die „Lothringer Volkszeitung" berichtet folgendes lehrreiche Geschichtchen: Die Äahnverwaltung von Elsaß-Lothringen benötigte 6 Bohrmaschinen. die vor dem Kriege Lei Lanz in Mannheim bestellt worden waren. Auf eine Anfrage hin bot die Firma diele Maschinen znm Preise von je 60 000 Franken das Stück an Da der Chefingenieur aber die Maschinen nur in England oder einem alliierten Staate bestellen wollte, wurden auch dort Angebote eingeholt, die auf 200 000 -4t je Stück lauteten. Trotzdem wurden die Bohrmaschinen in England bestellt. Als man nun in der Werkstätte in Bischheim die Maschinen montierte, stellte sich heraus, daß sie von Lanz in Mannheim stammten Das patriotische Gefühl des Herrn Chefingenieurs kostete den französischen Staat demnach die Kleinigkeit von 840 000 Fr., für England verdient hat.
Der Boxer Dempfey ein Italiener? Nach einer Meldung der „Epoca" hat der italienische Tenor Policossi der Zeitung die Mitteilung gemacht, daß der amerikanische Meisterboxer Dempseh. der Besieger Carpentiers. gar kein Amerikaner, sondern ein geborener Italiener sei, der aus Calabrien stammt und dessen wirklicher Name Densi ist. — Der Kummer der Franzosen ist darob groß. Der Gedanke, daß ihr „Georges" von einem Amerikaner besiegt worden war. wäre noch erträglich gewesen, aber daß der Sieger ein Italiener sein soll, das wird als eine Beleidigung der Nation angesehen.
Rockefeller als Steuerhirrterzieher. John D. Rockefeller ist nicht mehr der reichste Mann der Welt, denn er hat, wie die Blätter melden, nahezu sein gesamtes gigantisches Vermöge» auf seine unmittelbaren Familienangehörigen übertragen, um auf diese Weise der Erbschaftssteuer für seine Erben zu errtt gehen.
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Zraz, 27. Juli. Die „G „der Polizei verhaftete e j trug und gestand, da! ^Präsidenten Pasitsch au zram, 28. Juli. Die 1 Murheber des Mord lg Draskovic ein gewi diesen wurde ein Steck! auf seine Ergreifung 1
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 27. Juli. Der Wehrkreis V (Thüringen, Hessen, Württemberg Baden) wird zur Zeit vom Staatssekretär im Reichsministerium, Generalmajor v. Feldmann, bereist, der die militärischen Wirtschaftseinrichtungen zu besichtigen hat. Vom 25. bis 30. Juli wird der Staatssekretär die Kasernen eines Teils der württ. und badischen Standorte besuchen.
Köln, 27. Juli. Von dem Streik der Kölner Buchdrucker ist auch das Organ der englischen Besatzungstruppen in Köln, die „Cologne Post" betroffen worden, das augenblicklich nicht gedruckt werden kann. Der Bezirksdelegierte der Interalliierten Rheinlandkommission hat jetzt, wie das kommunistische Organ in Köln, die „Sozialistische Republik" berichtet, den streikenden Arbeitern der „Cologne Post" durch das Polzei- präsidium einen Befehl zugehen lassen, in welchem diese aufgefordert werden, ihre Arbeit sofort wieder aufzunehmen. Die Arbeiter der „Cologne Post" weigern sich aber nach wie vor, die Arbeit zu ergreifen.
Köln, 27. Juli. Jetzt haben die französischen Besatzungsbehörden im Rheinland außer einer Reihe deutscher Blätter auch eine italienische Zeitung, nämlich den in Bologna erscheinenden „Resto del Carlino" verboten. Das Blatt hatte eine Reihe von Artikeln gebracht, in denen der frühere Ministerpräsident Nitti den Versailler Vertrag einer vernichtenden Kritik unterzog.
Leipzig, 28. Juli. Der vereinigte 2. und 3. Strafsenat des Reichsgerichts verurteilte den bisherigen Hauptmann Kirsch wegen versuchten Landesverrats zu einem Jahr 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust Die Verhandlung fand unter völligem Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. — In vielen Orten der Amtshauptmannschaft Leipzig sind die landwirtschaftlichen Arbeiter infolge der Ablehnung sehr erheblicher Lohn- und Deputatsforderungen in den Ausstand getreten.
Jena, 28. Juli. Die Zeißwerke planen unter Aufgabe älterer Projekte eine neue Saale-Talsperre, welche den Saalebogen bei Ziegenrück bis Orlamünde durch unterirdische Tunnels abschneidet und in Orlamünde ein riesiges Kraftwerk vorsieht. Gegenüber anderen Plänen sollen hierdurch jährlich 40 Millionen Kilowattstunden mehr erzielt werden.
Brandenburg, 27. Juli. 6 Millionen Sprengkapseln und Zündhütchen explodierten gestern nachmittag auf der Insel Wusterau im Plauer See aus unbekannter Ursache. Von der Treuhandgesellschaft werden dort jeden Tag 800 OM Sprengkapseln und Zündhütchen abgeliefert und vernichtet. Ein Vorarbeiter wurde gelötet, 3 Arbeiter wurden verletzt. Durch die Explosion wurde ein Waldbrand verursacht, der weit in die Nacht hinein dauerte und eine Ausdehnung von etwa IM bis 3M Meter annahm.
Berlin, 27. Juli. Der Reichstag tritt am 6. September wieder zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Steuergesetze. Wie aus parlamentarischen Kreisen verlautet, wird der Reichstag nur bis zum 10. September zusammenbleibe» und sich dann bis Mitte Oktober vertagen, um dem Steuerausschuß Gelegenheit zu intensiver Arbeit zu geben.
Berlin, 28. Juli. Das Zentralkomitee der U. S. P. richtet in der „Freiheit" an die Werktätige Bevölkerung Deutschlands einen Aufruf zur Hilfeleistung für die hungernden russischen Volksteile. Der Lohn eines Arbeitstages im Monat soll für das russische Volk gespendet werden. Weiter werden die deutschen Arbeiterfrauen aufgefordert, sich der Kinder Rußlands anzunehmen. Der Aufruf tritt für eine gemeinschaftliche Aktion aller sozialistischen Parteien und der Gewerkschaften ein. Das Zentralkomitee setzt seine Bemühungen, eine gemeinsame Aktion herbeizuführen, fort.
Berlin, 27. Juli. Nach einer von „Dzennik Gdanski" übernommenen Havas-Meldung soll General Höfer in einer Offiziersversammlung eine Rede gehalten haben, in der er u. a. gesagt haben soll, wenn der Oberste Rat in Paris eine Entscheidung treffe, die im Gegensatz zu den deutschen Interessen stehe, so werde er mit allen seinen Truppen in Oberschlefien einmarschieren, die Franzosen vertreiben und das Land von den Polen säubern. Auf diese Meldung bezog sich die französische Aufzeichnung vom 16. Juli und die Antwortnote des Reichsministers Dr. Rosen. General Höfer erklärt nun, daß diese Havas-Meldung von Anfang bis Ende erfunden ist.
Pola, 27. Juli. Eine in der Nähe belegene Pulverfabrik, in der enorme Munitionsbestände aufgestapelt waren
»MI, 28. Juli. In Pale: Mnd angegriffen. Es g M Zusammenstoß zwische !z Tote.
M 27. Juli. Der diplo: kribune" teilt mit. ofsizie! Izu. die französische Regier ig nicht darauf bestehen. 1 Mag von Verstärkunger »ck nicht vom Obersten Rc K nicht aus, um die Trup! kn zu schaffen. Es werd M dm amerikanischen B tn werde, die Zustimmnn! sspruch in der oberschlesisä >ms, 27. Juli. Chicago 2 iß die französische Regiere iWskonferenz eine enqlisi Es werde indessen für > Mt ein derartiges Äbkoi Äon, 27. Juli. „Daily Me. K Wochen Urlaub in ersönlich mit Balfour zur - Nach einer Meldung ! isuhr aus Deutschland in zum Monat Mai üs. I «men. — „Times" melde tischen Schiffahrtsgesellschc mmmen niedrigen Frack; hrisgesellschaften beschloss! kmmgtsn Königreich und Ä nach Gewicht und 2c «abzusetzen. — Nach eine: arten, daß die Antwort «dieser Woche erfolgen w Dedalera müsse mit seine Mich, solange noch 36 ! Mts gefangen oder interr
M, 27. Juli. Nach hier Verstand des Feindes vol je an Toten. Verwundeten Mann geschätzt. Die gri krach Angora bis Gordimr p Leckt der Feind seine Ma icht nicht mitnehmen k
^ 27. Juli. Das japani Washingtoner Konferenz leilzunehmen.
Würllembergische
Kttzart, 27. IM. Das ! k zahlt 30 Grad Celsis. Ui »werden. Mit 6 Kleinen ! Uche Redespiel. Es sind da gemeiner Bedeutung ist !
!i dw demokratischen Franc: tZeit vom 15. August bis Ken von etwa 650 Gramm kNann kommt man zur Be Dr. Beißwänger (B. P ' ü gegen die übereilte Ge ülW. die Gesetzesvorlage: n Entwurf als eine der ichneck (Komm.), der das E üi bezeichnet. Während »tweMgkeit nicht verschli M. Egelhaf (TW.) unters legen die überstürzte Gese Metze für zu hoch, währ ff Mstimmt. Kultminister T xit. für die 3 Millionen °4l Müstellm entstanden sind, e jt die erhobenen Einwände >He zwischen Dr. Fürst (B! luger (Soz.) und dem Fin- stmg gegen USB.. KPD. r benommen Bei der Absti Metz wird der Antrag T »der katholischen und evau M 22 Ja nnd 20 Enthe Antrag stimmten nur da W Lehmann (Soz.) auf i Msses von 900 000 W Ü 57 gegen 25 Stimmen d Äratische Partei erklärt, k Voraussetzung der Am ee behalte sich für die 3. Le s Rechte gibt eine Erkläruw wurde noch das Gesetz : Wuchsanstalt in Tübinger Mn allen Lesungen Vera! Mnng Donnerstag vorm. Mngsvorlagen, Neckarkaw
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H, 27. IM. Als am 18. ! ^ in Neuß Verließ, wurde.
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