Spielplatz im Breiten Tal von morgens 6 Uhr mit 1)4 stün- diger Pause bis nachmittags 5 Uhr bei glühender Sonnenhitze und Gewitterschwüle ausgetragen wurden. Dank der getroffenen Vorbereitungen durch die berufenen Organe des Vereins nahmen dieselben einen glatten Verlauf. Das Schiedsgericht bestand aus den Herren Gimpert. Dennig und Hofsäß- Pforzbeim und Secger, Bender und Maisenbacher-Neuenbürg. Die Kämpfe gliederten sich in zwei Hauptgruppen, einen Juqeridkampf innerhalb des Vereins, umfassend 100 Meter- Lauf. Weitsprung und Dreikampf (100 Meter. Hoch- und Weitsprung) und Seniorenkämpfe. offen für alle Mitglieder der Turn- und Sportvereine. Diese Seniorenkämpfe boten jedem Sportbeflissenen Gelegenheit zu aktiver Betätigung; sie schlossen ein 100. 200. 400. 800 und 5000 Meterläufe. Hochsprung. Weitsprung. Kugelstoßen. Ballweitstoß Dreikampf (100 Meterlauf. Weitsprung. Steinstoßen) und eine Staffelte (5 mal 100 Meter). Die Zahl der Teilnehmer an den Jngend- kämpfen betrug etwa 30. bei den Seniorenkämpfen 150; sie rekrutierten sich zum großen Teil ans Angehörigen der Turnvereine. Die Teilnahme des großen Publikums ließ zu wünschen übrig, ein gut Teil dürfte auf die sengende Hitze und Gewitterschwüle des Tages zu buchen sein. Mit augenscheinlichem Interesse verfolgten die Zuschauer die vielgestaltigen Kämpfe, bei welchen sowohl die Jugend-, wie die Seniorenkämpfer recht beachtenswerte Leistungen vollbrachten. Rege Aufmerksamkeit nahm der 5000 Meterlauf in Anspruch, der sportlich zu rechtfertigen sein mag. gesundheitlich im Hinblick auf die Verfassung, in welcher eine große Zahl der Läufer nach beendigtem Laufe am Ziele ankam. recht geteilte Meinungen bei den Zuschauern zeitigte. Ein Fußball-Wettspiel mutzte unterbleiben, da der Süddeutsche Fußball-Verband mit Rücksicht auf die heiße Jahreszeit ein Spielverbot erlassen hatte. Um 1 Uhr trat eine Pause ein. Der Nachmittag brachte die Entscheidungskämpfe im 100 und 200 Meterlauf, anschließend daran Len 800 Meterlauf und die Vereinsstaffette. Abends 6 Uhr fand im „Anker" die Preisverteilung statt, bei welcher der 1. Vorsitzende. Geschäftsführer Eugen Seeger. in einer kernigen Ansprache der Gründer und der Schwierigkeiten gedachte. welche der Verein in seinen Ansangsstadien zu überwinden hatte. Er wies auf die große Bedeutung des Sportes hin. die verdiene, daß die Allgemeinheit und namentlich die Behörden sich dafür mehr interessieren. Deutschland soll nicht bloß ein Volk der Denker und Dichter, sondern auch ein Volk von kräftigen Sportsleuten darstellen. Die Kämpfer ermahnte er. auf der eingeschlagenen Bahn mit erneutem Eifer und zäher Tatkraft weiter zu schreiten. Der Sportbewegung galt sein Hipp. Hipp. Hurra. Nach vollzogener Preisverteilung. wobei die erstenSieger wertvolle Ehrenpreise, die übrigen Diplome erhielten (das Ergebnis lassen wir endstehend folgen), trat auch die Kunst in ihre Rechte. Das Opernguartett des Kölner Obernhauses. noch in bester Erinnerung durch seine gediegenen Leistungen vom vorigen Jahre, rechtfertigte auch gestern wieder seinen guten Ruf. Reicher Beifall wurde den Künstlern sowohl für Einzel- wie Gesamtvorträge zuteil. Für sonstige Erheiterung trug der bekannte Humorist Sonntag- Karlsruhe hei. Ein Tanz beschloß den arbeitsreichen Tag, auf welchen der Fußball-Verein mit Genugtuung und Befriedigung zurückblicken kann.
Ergebnis der Wettkämpfe.
1. Kämpfe der Jngendmannfchafte« des K..V. Sieuenbürg:
Weitspruug: 1. Preis Friedrich Schmid 4,10 Meter, 2. Preis Walter Buck 4.08 Mtr., 3. Preis Emil Seeger 4,0l Meter; 100 Meter-Laaf: 1. Preis Emil Schmid 13^/s Sek, 2. Preis Wilh. Wieland 13^/s Sek., 3. Preis Friede. Schmid 14 Sek., 4. Preis Walter Buck 14?/s Sek.; Dreikampf:
1. Preis Friedr. Schmid 116 Punkt, 2. Preis Emil Seeger 105 Punkt, 3. Preis Walter Buck 93 Punkt, 4. Preis Herm. Musch 80 Punkt, 5. Preis Fritz Bosch 79 Punkt, 6. Preis Gott lieb Zundel 64 Punkt, 7. Preis Alfred Wieland 60 Punkt, 8. Preis Reinhold Schumacher 50 Punkt.
2. Seuioren-Wettkämpfe:
6000 -Meter-Lauf: 1. Preis Eugen Rau, Calmbach,
2. Preis H:rm. Hauschel, Illingen, 3. Preis Oskar Hofacker, Illingen, 4. Preis Ludwig Schliltenhardt, Dietlingen, 5. Preis Arthur Krayer, Neuenbürg, 6. Preis Julius Stemmler, Brötzingen; Dreikampf: 1. Preis Gottlob Wenz, Obernhaufen, 313 Punkt, 2. Preis Eugen Schwarz, Dietlingen, 299 P., 3. Preis Adolf Bo damer, Neuenbürg, 245 P., 4. Preis Fritz Werner, Pforzheim, 226 Punkt, 5. Preis
Siegende Liebe»
Zeitroman aus dem Osten von O. Elster.
1. (Nachdruck verboten.)
„Komm," mahnte die Or.".sin, nahm den Arm ihres Sohnes und schritt mit chm durch den Bahnhof auf den wartenden Wagen zu. Fräulein Richter folgte ihnen, dabei insgeheim die straffe, stolze Haltung von Mutter und Sohn bewundernd, nur daß Hasso seine Mutter um Kopfeslänge überragte. Tie Ähnlichkeit der beiden war auch sonst groß. Dasselbe stolze, vornehme, feingeschnittene Gesicht; dieselben großen graublauen Augen, der schön geschwungene Mund — nur daß bei Hasso alles noch im Glanz der Jugend prangte, während sich über die Schönheit der Mutter bereits die Schatten des .Alters gelegt hatten. > s
Hasso half seiner Mutter in den Wagen, dann trat er achtungsvoll zurück, um Fräulein Richter einsteigen zu lassen. < > -
„Steig doch ein," sagte die Gräfin ungeduldig. Aber Hustr sfleß Fräulein Richter doch zuerst einsteigen, die auf dem Rücksitz des Landauers Platz nahm.
„Wollen Sie nicht neben meiner Mutter Matz nehmen?" fragte Hasso höf'ich. ^ '
' „Frau Gräfin wird Sie gern neben sich sehen," ent>- gegnete das junge Mädchen. ^
„Ja, bitte, setze dich zu mir," sagte die Gräfin, und Hasso blieb nichts weiter übrig, als diesem Wunsch zu willfahren. ' ' - - .
Tie Fahrt ging durch blühende Wiesen, auf denen die Schnitter schon beschäftigt waren, und durch leicht in dem lauen Westwinde wogende Kornfelder. Schön bewaldete Höhenzüge säumten me Landschaft ein. Eingebettet in dem Grün ihrer Obstgärten lagen die Dörfer und Weiler in friedlicher Ruhe da. Ueber die ganze schöne, blühende Landschaft spannte sich der wolkenlose, blaue Junihimmel. ' l
Hasso atmete wie befreit auf. Ec kam aus dom Gc-
Ebuard Rock, Neuenbürg, 224 Punkt, 6. Preis Fritz Klitlich, Brötzingen, 215 Punkt, 7. Preis Wilh. Wenz, Obernhaufen, 194 Punkt. 8. Preis Georg Kallfaß, Calmbach, 188 Punkt; Ballrveitstoß: 1. Preis Fritz Antonie, Dietlingen. 47,20 Mtr., 2. Preis Otto Notlmann, Neuenbürg, 43,20 Mtr., 3. Preis Karl Gauß, Neuenbürg, 41,40 Meter; 100 Meter-Lauf: 1. Preis Heinr. Nittel, Dietlingen, 11^/s Sek., 2. Preis Gottlob Wenz, Obernhaufen, 12 Sek., 3. Preis Otto Hang, Dietlingen, 12'/s Sek., 4. Preis Otto Mornhinweg, Dietlingen, 12^/s Sek., 5. Preis Fritz Röck. Neuenbürg, 12^/s Sek.; 200 Meter Lauf: 1. Preis Otto Mornhinweg, Dietlingen, 26^/s Sek., 2. Preis Ernst Benz, Neuenbürg, 28'/s Sek., 3. Preis Fritz Haist, Neuenbürg, 4. Preis Naver Braun, Neuenbürg; 400 Meter-Lauf: 1. Preis Eugen Schwarz, Dietlingen, 59'/s Sek., 2. Preis Adolf Waldhauer, Brötzingen, 61^/s Sek., 3. Preis Oskar Hofacker, Illingen, 4. Otto Knödel, Dietlingen; 800-Meter.Lauf: 1. Preis Karl Nittel, Dietlingen, 2,20 Min., 2. Preis Neher, Brötzingen, 2,25 Min., 3. Preis Karl Rapp, Brötzingen, 4. Preis Karl Clausin, Dietlingen, 5. Preis Oskar Hofacker, Illingen, 6. Preis Wilhelm Laub, Conweiler; Wettsprung: 1. Preis Eugen Schwarz, Dietlingen, 5,74 Mtr., 2. Preis Eugen Kiehnle. Dietlingen, 5,15 Meter, 3. Preis Ernst Benz, Neuenbürg. 5,12 Mtr., 4. Preis Eduard Röck. Neuenbürg, 5,02 Mtr.; Hochspruug: 1. Preis Fritz Röck, Neuenbürg, 1.45 Mtr., 2. Preis Gottlob Wenz. Obernhaufen 1,40 Mtr., außer Konkurrenz 1,50 Mtr, 3. Preis Eugen Schwarz, Dietlingen, 1.40 Mtr., 4. Otto Gorgus, Neuenbürg, 1,40 Mtr.; Kugelstoßen: 1. Preis Gottlob Wenz, Obernhaufen, 10,51 Mtr., 2. Preis Albert Bischofs, Dietlingen, 9,95 Mtr.,
3. Preis Eugen Schwarz. Dietlingen, 9,51 Mir.; 5x100 Mtr. Stafette: 1 . Preis F.-V. Dietlingen 1 Minute, 2. Preis T.- u. Sp. V. Ottenhausen 1,4 Minute, 3. Preis F.-V. Neuenbürg 1,6 Min., 4. Preis T.-V. Obernhaufen.
Württemberg.
Freudenstadt, 18. Juli. (Zeitgemäße Warnung.) Das Oberamt erläßt an die Kurgäste eine Warnung, das Butterhamstern einzustellen. Nachdem die Butterbewirtschaftung aufgehoben, habe es nicht mehr die Macht, auf Kauf und Verkauf der Butter regulierend einzuwirken. Der Versand von Butter nach außerhalb Württembergs sei nach wie vor verboten. Es wurde eine strenge Kontrolle des Postpaketverkehrs durch Beamte des Landespolizeiamtes angedroht. Die Ladenbesitzer des'Bezirks wurden aufgefordert, an Kurfremde von denen sie annehmen können, daß sie die Butter nach auswärts verschicken, keine Butter abzugeben.
Stuttgart, 18. Juli. (Aufruf für die Hagelbeschädigren.) Die Zentrumsfraktion des Württ. Landtags erläßt für die hagelgeschädigten Oberländer folgenden Aufruf: Heimatgenossen! Schwere Heimsuchung durch Hagelwetter von kaum erlebter Wirkung hat in den letzten Wochen eine Reihe fruchtbarer Landstriche unseres Oberlandes betroffen. Hunderte fleißiger Landwirte sehen mit tiefem Schmerz die Hoffnung einer harten Jahresarbeit zerstört. Ja. manchem von ihnen liefert der eigene Acker für sich und die Seinen nicht mehr Las tägliche Brot. Auch für die Aussaat des kommenden Jahres fehlt es am Nötigsten. Den Schwerbetroffenen muß soweit als möglich geholfen werden. Wir haben die staatliche und öffentliche Hilfe angerufen. Die edelste Hilfe kommt aus dem Herzen und den Händen der Heimatgenossen. Wir bitten um Geldspenden für die teilweise nicht versicherten Hagelbeschädigtcn und wenden uns vor allem an den Gemeinsinn der Standes- genossen. Gebt gerne von Eurer Ernte denen, die keine Getreidewagen in die Scheune führen können! Einige wackere Männer in jeder Gemeinde mögen die Arbeit übernehmen. In den einzelnen Bezirken werden die bäuerlichen Organisationen gemeinsam die Sammlung und Verteilung gerne übernehmen.
Stuttgart, 18. Juli. (Staatsminister a. D. v. Fleischhauer gestorben.) Im 69. Lebensjahr ist nach einer Darmoperation unerwartet rasch Staatsminister a. D. Dr. Karl v. Fleischhauer gestorben. Er wurde 1852 in Stuttgart geboren, studierte Rechtswissenschaft in Tübingen. Leipzig und Heidelberg, wurde 1877 Regierungsassessor in Ludwigsburg, kam 1882 ins Ministerium des Innern, wo er 1895 zum Ministerialdirektor auf- stieg. 1900 wurde er Staatsrat. Er hat sich in diesen Stellungen hauptsächlich mit der Gemeindeverwaltung, der Ar-
wühl der großen Welt, aus dem Lärm der GroßFä'.t.', aus dem Getümmel höfischer Festlichkeiten, er empfand die Ruhe, den Frieden dieser Landschaft wie eine erlösende Wohltat. Er war froh und glücklich wie ein Schucknabe, der zu Len Ferien in das Elternhaus zurückkehrt.
Er mußte von seinem Aufenthalt in Rom erzählen. Aber sein Auge flog oft hinaus in die im Sonnenlicht prangende Landschaft, um dann doch wieder zurückznkeh- ren zu dem lieblichen, jugendfrischen Gesicht des jungen Mädchens, der Gesellschafterin seiner stolzen Mutter. Fräulein Richter saß ihm gegenüber; mit einem leichten Lächeln auf den frischen Lippen lauschte sie seinen Erzählungen; in ihren sanften braunen Augen blitzte es zuweilen fast mutwillig fröhlich auf, wenn Hasso eine scherzhafte Episode erzählte, sonst saß sie still da, die schlanken,, weißen Hände leicht in dem Schoß zusammengelegt.
Hasso glaubte noch nie ein solch entzückendes Bild frischer Jugendlichkeit gesehen zu haben. Ein einfaches weißes Gewand schmiegte sich um ihre schlanke Gestalt. Ein breitrandiger Strohhut, mit einigen Blumen geschmückt, beschattete das liebliche Antlitz mit den sanften braunen Augen, die an die Augen eines Rehs erinnerten; goldbraunes Haar legte sich in anmutigen Wellen um ihre weiße Stirn. ' '
Ein Bild des sonnigen Junitages — so erschien sie
ihm!
Durch ein langgestrecktes Dorf rollte der Wagen, den die Bewohner des Torfes ehrerbietig grüßten; dann bog er in eine prächtige Lindenallee ein, durchfuhr ein hohes, altes Tor, dessen Giebel zwei Wappen zierten, rasselte über den gepflasterten Hof und hielt bei der Freitreppe, die zu dem Portal des gewaltigeil, jahrhundertealten Schlosse emporsührte.
Ter Haushofmeister in schwarzem Gchrock und ein livrierter Diener eilten herbei, den Herrschaften beim Aussteigen behilflich zu sein. Vom Wirtshof her klang das Bellen zweier Hunde und aus der höchsten Zinne blähte sich das Banner in den schwarz-roten Farben des
menpfleqe. dem Gewerbewejen und
^ r,en uns der ArbeiterveM»»
be,chaftigt. 1906 wurde er Kultusminister. Unter ihm ^, das Bolksschulgesetz durchqeführt und die Reform der Ä Ein vielversprechei Pläne, sowie des Lehrerbildungswesens eingeleitet. 1912^ ^ wird durch eine
«LS-LSF«« L- .,7 -° S* o
Ministeriums des Innern betraut, das er bis MärzchsMepr
führte. Die Maßnahmen der Kriegswirtschaft nahmen st^nter--«- .
Arbeitskraft fast über Gebühr in Anspruch. Vom Mich' enthält wie Sllb November 1918 war er nochmals Kultminister. Ein uni>^ ... wünschen. Land und die Gesetzgebung hochverdienter und hochbegtz Sppchch ^Milliarden in Beamter ist mit ihm dahingegangen. 1 17 miimurv»»
Klcinaartnch. 18. Juli. (Amtsurttcrschlagung.) Zch Bekanntmachung l Jahre alte -stadtschnltheißcnamtsqehilfe R.. der für denu <rc> Jnni 1921 Dar kannten Abg. Rapp das Amt versah, hat fremde Gelder lch knrttlOO Mark au-
über 5000 ^ für sich verbraucht. Die Angehörigen erW?067 500OOU ^arr »
den schaden. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 6 Aden sich davon ot>54 naten Gefängnis. "u Die neue Jndcxzts
^ den Fildern, 18. Juli. (Hagelschlag.) Ein Teich.-,- Ger die Kosten de Markung Scharnhausen wurde am Samstag von
B,
der Mark im Jnlo
Hagelwetter betroffen.^ das an^en Feldfrüchten Schaden biDaft ^ ^^gxette wir!
80 Prozent angerichtet hat. Die Markung Plieningen .
leichter betroffen. In anderen Fildcrorten fiel reichijM eine Verteuerung der
^Kirchheim u. T.. 17. Juli. (Diebsvolk.) Einem tziE j?t nem ^ Hausbesitzer wurden von einem Mitbewohner gegen 300 Wnd twon chsi aus dem Kalk gestohlen und an einen Konditor verkauft kenn am 1 . Otiooer sm Der Dieb ist ermittelt^ Ein hier aufgeariffener 15 MsttMben ist, gemäß eine Bursche aus Gablenberg hatte alle möglichen WertgegenM" > fort
und 156 ^ Bargeld bei sich. Nach längerem Leugnen -
gestanden, daß er einem Bauern in Endersbach, wo er st NkUkp
zwei Monaten beschäftigt war. den Kleiderschrank erbroL und 700 gestohlen hat. Der Schlingel wurde dem Am .
gericht übergeben. l^'m-mde Brolvrew
Rottenburg. 18., Juli, (Dr. Hermes spricht.)
Berlin, 19. Juli.
fle kommende Brotpreis-
.. . Rei4«M Besprechungen inner
ernahrungsminister Dr. Hermes wird am Sonntag j7 „„bildet Die F 31. Juli naäsinittags 3 Uhr in der hiesigen Turnhalle sPrch bu-des ^vu°et. T^ e § Mm. 18. Juli. (Milchversorgung.) Im benachba>larbeüsgEem,chafl er
Bayern ist durch Freigabe -er Milch und der MilchprM Mstn, daß im Falle der Preis für diese Artikel ganz bedeutend in die Höhe-Erhöhung der gegenwart gangen. Es werden z. B. von den Städten Augsburg. M Hierüber fli am chen und Nürnberg für den Liter Milch frei Bahnstation I morden Die Mk zu 2.50.17 geboten. Nun hat die Stadt Ulm bisher ein Tnr«acht worden. Tw ttir ihres Milchbvdarfs, ca. 5000 Liter, durch bayerische Gemein- du Gewerkschaften für aedeckt. Bisher hat sich der Milchpreis so ungefähr mit d Brotpreiserhöhung ferne der württ. Liefergemeinden gedeckt. ^ ^
.... ^ - ^etzt ist er aber bedeute, dciMg nach dem Ruckt,
hoher. Wenn nun Lre Stadt Ulm den bayerischen Gemeinü «vknken Kälten v
den neuen.Preis bewilligen würde, so läuft sie Gefahr, d erhoben hatten, v
auch die württ. Liefergemeinden mit den gleichen Fordern»» bezeichnet, kommen. Man spricht ja davon, daß auch die Milch in Wii, Berlin, 18. Julr. temberg aufschlagen soll. Die Stadt will zunächst einmal verachte in ihrer Numn
suchen, zu einer Einiguna mit Len bayerischen Gemeinden
kommen. Gelingt das nicht, so steht sie vor der Lösung eui -, - > r '
ganz schwieriaen Frage. Auch in dem Ernährungsminiskrst seme Ranke ipmne, un
wird von dem Stand der Sache Mitteilung gemacht und HBerlin, der ihm einen ! ihm unter Umständen die Zuweisung neuer MilchlieferuH.(Merreicks und den eir gebiete ,n Württemberg verlangt werden. .p nicht erst habe zu ^
Reichskanzler gegen du
gar
Pforzheim. 17. Juli.
Hardt stürzte von einem mit Korn wurde totgedrückt.
Karlsruhe. 17. Juli.
Daden. !<inen langen Vortrag ge
Die Frau des Fabrikarbeiter daß eine Angln
mit Korn beladenen Wagen ckh^pwngen stnd frei ers
1 Berlin, 18. Julr.
.. Ein hier wohnhafter Kaufmann »der französischen Wutsch
Leipzig machte im Sonnenbad am Rheinhafen einen KoMeberflemdunaspolitik i Iprung ,n Las nur 80 Zentimeter hoch gefüllte Baffin n^ o-sa.,,. Kulturkors zog sich dadurch eme Rückenmarkverletzung zu. die seinen A ^ ^
herbeiführte. Maullch dargesteüt. Dr
Heidelberg, 18. Juli. Bei der nochmaligen genauen Durchs Oberleitung des fr, Prüfung der Wohnung des Eisenbahnschmieds Siefert nm» Krefeld, Aachen, Köln, noch eine Reihe bisher vermißter Gegenstände. insbesondckMn wirksame Hafenz die Uhren der beiden ermordeten Bürgermeister Busse w Werner, deren Briefschaften und der Siegelring Wernnl Mmmnetz von Aachen gefunden. Siefert wurden sofort die gefundenen Gegenstück Kreuznach, Mainz, Sa vorgelegt; er stellt jedoch den Besitz der Gegenstände in Ab« nach einem klaren Plcn und verbleibt bei seinem Leugnen. ^Knotenpunkten französisi
Mannheim, 17. Juli. Zwei Personen von dem Tode h Ertrinkens gerettet hat unter Gefährdung seines eigen«
Lebens der 17 Jahre alte Schlosser Johann Kirrstädter dl hier. Die Ehefrau eines in der Bellenstraße wohnenden Bre« sers badete mit ihrer 15 Jahre alten Tochter im Rhein bei d Reisinsel. Die Tochter geriet in ein 4 Meter tiefes Loch m verschwand, die Mutter schwamm schnell hinzu, um
ib
Tochter zu retten, wurde aber von dieser an einem Fuß un am Hals erfaßt und mit in die Tiefe gezogen. Kirrstädter, d, gerade mit dem Rade vorbeifnhr. sprang mit den Kleidern! das Wasser und holte Mutter und Tochter heraus. Sost «„gestellte Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg.
wie dann die Zollgrenze trennt, während durch l ungehemmt Waren in d Elberfeld, 19. Jul wurde nom französische, zum 15. Oktober verbot. Allenstein, 18. I, Dorf Gimmendorf im vernichtet. 70 meist r, -äschert. Viel Kleinvieh
Familienwappens — so zog Hasso in das Haust sein, Väter ein, das er seit drei Jahren nicht gesehen hat»
Nach einem kleinen Imbiß zog sich Hasso aus sei» Zimmer zurück, wo der alte Friedrich alles zum Umkiei den bereit gelegt hatte.
Hasso war in froher Stimmung. Das alte mit seinem herrlichen Park, der Blick aus dem Erkerscnst! über die heimischen Fluren und Wälder, ans deren Griist die blinkenden Augen der ostpreußischen Seen herm lugten, der wolkenlose, stahlblaue Himmel, der sich l kristallener Reinlichkeit über die Landschaft wölbte, bst friedlichen Weiler und Törfer — alles das hcimck ihn an, ihn, der solange nur die Paläste und hohen Hä» serfronten der Großstadt gesehen, der so lange unte dem tiefblauen Himmel Italiens gelebt und den Dun» hauch der großen Welt geatmet hatte. Schöner, präch tiger, anspruchsvoller waren jene Gegenden des Süseil als das einfache, in herber Lieblichkeit daliegende Heim«
Sie,
land des Ostens! Aber ein erfrischender Hauch weht
hier und die Sonne schien noch einmal so hell und M zu strahlen. ' '
Und als Hasso am Fenster stehend den Blick üb«: die Landschaft schweifen ließ, da meinte er das M der jungen Gesellschafterin seiner Mutter in all ihrt Lieblichkeit, in all ihrer Reinheit und sanften Schv!» heit wieder vor sich zu sehen. Wie dieses Land da st unterschied von dem prangenden Süden, so untcrsW sich die einfache und Loch so reizende Erscheinung dH
jungen Mädchens von den stolzen Schönem des SüdeM
von den üppigen Damen Roms, den Marquisen, Grusig nem und Herzoginnen, die ihm in der großen MAt bt' gegnet waren.
Hasso lächelte unwillkürlich in der Erinnerung diese Damen, die sein Herz wohl für kurze Zmt i» Flammen zu setzen vermochten, aber nie aus längere Tacel fesseln konnten. Seine Seele dürstete nach Ein,a m'» und Reinheit, die er in jenen Kreisen nur selttn jüB
^ (Fortsetzung folgt.) ' i l. ; -
Zeitroman aus 2. Fortsetzung.
Ter protzende Reil Augen, die spöttisch r sie vermochten nur st sein Herz blieben ui Er wandte sich eben einen bequemen „Sag mal. Alte lein Richter schon hie Der Mte richtete auf. War er es doc in militärischer Halt bei dem jungen H> abgehen.
-„Fräulein Nicht Herr Graf," entgegn sein runzliches Gesicht „Tu scheinst mit sein,flachte Hasso.
Sofort legte sich "ers in ernste, die« >,Fräulein Richtt erwiderte er steif.
„Das glaub' ich stammt sie?"
„Aus Kurland, >,Also eine Ausli -,Jhr Vater sol sein:"
-So, so .... n sa von der Gräfin sch Ter Mte half tz er sich, während Has sich an das Erkerfei schen Blick in den Pa