tz»« «ne« Mannerchor. Stadtpf. Gaise r-Liebenzell gedachte jm einer Ansprache der Gefallenen unserer Gemeinde. Er knes «rauf hin. daß ja auch Jesus in jungen Jahren sein Leben «lfsen mußte. Niemand habe größere Liebe, als wer sein leben lasse für seine Freunde. Die Hinterbliebenen sollen sich « Jesus halten, der allein im Stande sei. den Herzen Trost «r spenden. Wenn alle Volksgenossen mehr Gemeinsinn und Opferfreudigkeit hätten, dann stünde es um unser Volk erheblich besser Hier sollten wir uns ein Beispiel nehmen an unseren Gefallenen Seine Ansprache schloß der Redner mit der Bitte Ne Anwesenden möchten das Lied anstimmen:Harre, meine Seele!" Nach dem Gesang ergriff Hauptlehrer Nietham­mer das Wort. Er sprach seine Anerkennung darüber aus. baß unsere Gemeinde sehr bald erkannt habe, daß etwas ge- Wchen müsse, um den gefallenen Kriegern für ihre Opfer ein Tedächtnismal zu stiften. Diesem Gedanken, sei sehr bald die Lat gefolgt; so sei der Gedenkstein errichtet worden, der unse- em Dorfe ein Schmuck sei und den Dank der Gemeinde zum InSdruck bringen wolle. Unsere Gefallenen hätten ihr Mög- lchstes getan nnd wenn heute unsere Lage eine so trostlose sei, ^ treffe sie keine Schuld. Hätten alle diesen Opfersinn gehabt.

stünde es um unser Vaterland anders. Er knüpfte dann «n den Spruch an. der den Sockel ziert. Der Stein sei ein Gedächtnis den Gefallenen, wir sollen uns immer und immer wieder an die Opfer erinnern, die sie für uns gebracht haben. Den Lebenden zur Anerkennung. Auch den Lebenden seien Air Dank schuldig sowohl denen, die im Felde waren, bereit Gr Leben zu lasten, als auch denen, die zu Hause in rastloser Arbeit die Lücken auszufüllen suchten, die durch den Ausmarsch vieler entstanden waren. Den künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung. Dies sei nicht etwa so gemeint, daß wir hoffen te sollen sich kriegerisch hervortun, wie ihre Väter. Nein, wir »ollen im Gegenteil hoffen, daß ihnen ein Krieg wie wir Ihn führen mußten, erspart bleibt. Was wir aber von ihnen «warten, sei derselbe Opfersinn für die Allgemeinheit wie Gn die Gefallenen gezeigt haben. Mit einem schönen und hastenden Gedicht schloß er seine Ansprache. Adam Rexer legte im Namen der Kriegsteilnehmer mit einem kurzen Aachruf an die gefallenen Kameraden einen Kranz nieder, verr Schultheiß Seibold dankte im Namen des Gemeinde- «ats allen denen, die dazu beigetragen haben, daß das Fest «inen so schönen und würdigen Verlauf nahm. Ein Lied, vorgetragen vom Männerchor, sowie zwei weitere Lieder der Musikkapelle bildeten den Schluß der in allen Teilen wohl- «lungenen Feier.

Württemberg.

Stuttgart, 31. Mai. (Württ. Kriegerbund.) Am letzten Sonntag fand hier im Saal des Bürgermuseums die Früh- »rhrssitzung des Gesamtpräsidiums des Württ. Kriegerbundes Gatt. Die Versammlung leitete General der Infanterie v. Gerok. Aus der umfangreichen Tagesordnung ist der Geschäfts- »rnd Rechenschaftsbericht für 1920 zu erwähnen, der ergibt, daß -er Bund in dem genannten Jahre 156183 Mk. für Wohl­fahrtszwecke verausgabt hat und zwar zum größten Teil in Form von Unterstützungen an hilfsbedürftige Mitglieder nnd deren Hinterbliebene. Die von den Vereinen an den Bund un gleichen Jahre bezahlten satzungsgemäßen Jahresbeiträge betragen nur 52 375 Mark, so daß der Kriegerbund zu Gunsten feiner Mitglieder fast das Dreifache von der Summe aufgc- ioendet hat. die diese an ihn bezahlt haben. Es ist ihm dies durch die bei ihm vorhandenen Stiftungen ermöglicht nnd namentlich auch dadurch, daß seine Verwaltung fast durchweg ehrenamtlich geführt wird. Ueber die drei Krieger-Erholungs­heime des Württ. Kriegerbundes in Herrcnalb, in Heiligkreuz­tal bei Riedlingen und in Niedernau bei Rottenburg fanden längere Erörterungen statt. Die beiden ersten Heime sind für dieses Jahr bereits eröffnet, bei dem letztgenannten, das als Keservelazarett verwendet gewesen war, sind noch bauliche Veränderungen erforderlich. Ganz besonders eingehend wurde auch die Fürsorge des Württ. Kriegerbundes für die Kriegs­beschädigten und Kriegshinterbliebenen behandelt, die seit dem Weltkrieg, neben der Fürsorge für die Altveteranen, eine seiner Wichtigsten Aufgaben bildet. Es konnte festgestellt werden, daß der Bund im Verein mit der obersten.Spitze der deutschen Landeskriegerverbände, dem Kyffhäuserbund in Berlin, eine große Anzahl schöner Erfolge aüf diesem Gebiet erzielt hat.

Stuttgart, 1. Juni. (Betriebsverlegung der Daimlerwerke.) Die Daimler-Werke haben in ihrem letzten Geschäftsbericht Mitgeteilt, daß sie infolge der starken steuerlichen Vorbelastung, die die württ. Industrie durch die württ. Landesstcuergesetz- gebung (insbesondere Gewerbesteuer) und Steuerveranlag- «ngsPraxiS erfährt, gezwungen seien, ihre Betriebe nach Mög­lichkeit zu verlUen. Wie wir nun von unterrichteter Seite Aren, ist die Verlegung der Nutzwagenabteilung nach der Uweigfabrik Äerlin-Marienfelde im Gang.

Stuttgart. 1. Juni. Von zuständiger Seite wird mitge­teilt: Heute ist die Neckar-Aktiengesellschaft zum Bau des SheckarkanalS von Mannheim bis Plochingen als Teil der

Neckar-Donau-Großfchiffahrtsstraße vom Reich, Württemberg, Beiden und Hessen, sowie von Geh. Rat Dr. Bruckmann mit einem Grundkapital von 350 Millionen Mark gegründet wor­den. Daran sollen sich beteiligen das Reich mit 160 Millionen. Württemberg, Baden und Hessen einschließlich ihrer öffentlich- rechtlichen Verbände mit 80. 17^ und 2 >4 Millionen Mark. Zwecks Beteiligung der Industrie. Elektrizitätswerke. Banken und privater Kreise werben alsbald Zeichnungsscheine aus­gegeben werden. Die vorbehaltene Genehmigung der gesetz­lichen Körperschaften zwecks Beschaffung der erforderlichen Titel wird demnächst eingeholt werden.

Göppingen, 1. Juni. (Ein Schützentaler.) Anläßlich des 27. württ. Landesschießens gelangt ein künstlerisch ausgeführ­ter Schützentaler zur Ausgabe, der nach dem Entwurf des Kunstbildhaners A. Feuerle von der Fachschule für Edelmetall- Industrie in Schwab. Gmünd angefertigt wurde. Auf der Vor­derseite zeigt er einen Jungschützen, der die aufgehende Sonne begrüßt; die Rückseite enthält die Widmung:Zum 27. Landes­schießen in Göppingen vom 11.-14. Juni."

Friedrichshafen. 1. Juni. (Besitzwechsel.) Die Flugzeug­teilefabrik des Luftschiffbau G. m. b. H. soll nun in andere Hände übergegangen sein und zwar soll die Maschinenfabrik Escher-Wiß u. Cie. Zürich, das Anwesen erworben haben zum Bau von Wasterwerksaplagen.

Ellwangen, 1. Juni. (Ein neues Amtspflegegebäude.) Die Räume der Oberamtssparkaste reichen schon lange nicht mehr aus. Ein Anbau, der einen geräumigen Schalterraum und zwei neue Wohnungen'aufnehmen würde käme auf 240 000 Mk. zu stehen. Die Amtsversammlung hat daher in ihrer letzten Sitzung nach lebhafter Aussprache beschlosten, ein Preisausschreiben für den Plan eine- neuen Ämtspflegege- bäudes zu erlassen.

Baden.

Pforzheim. 1. Juni. Gestern früh 7 Uhr explodierte im Elektrischen Werk im Brötzinger Tal ein Dampfkessel. Der

Elerrri,cyen Werl :m Brötzinger Lai ein Aampskestet. Der verheiratete Schlosser Rudolf Dieher wurde vom Dampfdruck in den Kellerraum geworfen, wobei er das Genick brach und schrecklich verbrüht wurde. Der fleißige und sehr beliebte Arbeiter starb nach wenigen Minuten.

Heidelberg, 31. Mai. Aus Wiesbaden wurde berichtet, daß drei junge Leute, die sich als Heidelberger Studenten ansge- ,geben haben, aus einer Privatwohnung ein Gemälde von Rubens, die Anbetung der Heiligen Drei Könige darstellend, im Werte von 200 000 Mk. gestohlen haben. Wie hier festgestellt wurde, können als Diebe keine Heidelberger Studenten in Betracht kommen.

Mannheim. 31. Mai. Der 50jährige Adam Scherer. Mit­glied des Schwimmvereins Mannheim, rettete dieser Tage einen in den zwanziger Jahren stehenden jungen Mann vor dem sicheren Tod des Ertrinkens, als ihn mitten im Neckar plötzlich die Kräfte verließen, und er unterzugehen drohte.

Jlmspan (b. Tauberbischofsheim). 31. Mai. Bei einem Gewitter erschlug ein Blitz die Ehefrau des Waldhüters Seba­stian Bayer, die vor dem Unwetter Schutz unter einem Baum gesucht hatte. _

Vermischtes.

Beuron, 1. Juni. Der 12jährige Franz Keller von Jrren- dorf ging mit anderen Kameraden auf den Hohlen Felsen, um Felsennelken zu pflücken. Er wagte sich dabei zu weit vor und stürzte den etwa 80 Meter hohen Felsen hinunter ins Donautal auf die Straße, wo er mit zerschmettertem Schädel tot liegen blieb.

Rothenburg, 1. Juni. Der Stadtrat teilte der Einwohner­schaft mit. daß infolge immer größerer Wasserknappheit nur noch an drei Tagen in der Woche, am Sonntag, Dienstag und Donnerstag, jeweils morgens von 56 Uhr, Wasser abgegeben wird.

Kiel. 31. Mai. Ein eigenartiger Neubau ist heute auf der Germania-Werft mit dem für Rechnung der A. G. Hugo Stinnes in Hamburg gebauten MotortankschiffOstpreußen" von 3000 Tonnen Ladefähigkeit zu Wasser gebracht worden. Der Rumpf dieses für den Oeltransport bestimmten Schiffes besteht in der Hauptsache aus zwei-Druckkörpern von U-Boots- kreuzern. die auf Grund des Friedensvertrags ihrem ur­sprünglichen Zweck nicht mehr zugeführt werden konnten. Der Schiffsraum ist dadurch geschaffen worden, daß zwei solche Körper von 5.75 Meter größtem Durchmesser und 77 Meter Länge parallel miteinander verbunden, mit einem Aufbau ver­sehen und ihnen kurze Vor- und Hinterschiffsteile angebaut wurden, um eine gute Schiffsform zu erzielen. Ein auf dem gleichen Helling im Entstehen begriffenes Schwesterschiff der Ostpreußen" für dieselbe Firma bestimmt, wird ebenfalls dem­nächst vom Stapel laufen.

Reiche HeidelLeerernte in Aussicht. Aus dem Odenwald und aus dem Spessart wird gemeldet, daß die Heidelbeeren sehr gut blühen, und daß daher mit einer reichen Ernte ge­rechnet werden darf. Wir fürchten nur. daß die köstlichen

Beeren, bimste auf unseren Märkten erschein«:, ^so teuer «»Wandlung sich rasch abw

worden sind, daß der einfache Mann diese Völksfrücht "tA Aufforderung

der voraussichtlich reichen Ernte nicht kaufen kann. ^ rewer wegm Austoroerung Gegen die hohen Fahrpreise. Der Reichsbürgerrat b« lcher zu 2 Monaten Gesan nachdem sämtliche Versuche, eine Aenderung der neuen Kchuldfrage im Sinne dl sonenzugsgebühren zu veranlassen, gescheitert sind, dem Reick». München. 1. Juni. 1 eisenbahnminister einen Vorschlag unterbreitet, in dem au» r c..n k.s bäuerischen sozialen Gründen eine Revision der Fahrpreise für KinL »^«1 des bayerischen gefordert wird. Der Reichsbürgerrat bittet, in Erwägunge» ir ist zurzeit Zur Taust darüber einzutreten, ob nicht in der 2 .. 3. und 4. Klasse de»-men gereist dessen Sh Kindern bis zum vollendeten 6. Lebensjahr freie Fahrt un! Erklärung abgegeben

bis zum vollendeten 14. Lebensjahr die Fahrt zum halb ^

Preis gewährt werden kann. Die Forderung wird damit U "klaren, daß vre 4Mwer gründet, daß die dringend notwendige Erholung der Kinde, werden rann, wenn i der Minderbemittelten durch Erhöhung der Personentarife a» ackerten Bedingungen res stärksten behindert wird. , , enthalten die Fori

Billiges Schweinefleisch in Sicht? Der Direktor des Man» Auflösung der

heimer Schlachtviehhofs. Dr. Fries, hielt gelegentlich des dieO k

jährigen Mannheimer Maimarktes eine Rede^ in der er di, ,

Ueberlegenheit der freien Wirtschaft über die ZwangswirtsM Mruna abgegeben, betonte. Sie habe sich im Viehhandel und im Metzgergewerh" «stellen 1 Juni. Der glatt erwiesen. Im Reiche rechne man jetzt auf den Kopf da m^'b-it-r leknte be: Bevölkerung etwa 26 Kilogramm Fleisch im Jahresdurchschnj»" Bergarbeiter leynle her

(in Friedenszeiten war es allerdings das Doppelte). Diel, s Anschluß an die Most Zeiten werden jedoch nicht sobald wiederkommen; immer«» Maender Mehrheit ab sei eine erfreuliche Besserung unserer Fleischversorgung z, - Verbleiben beim Amste konstatieren. Der Preissturz, der bei Rindvieh seit Ans«». I...« k,^ Mnskau Februar eingetreten ist. werde auch bei den Schweinen spähI"* Mosrau. stens vom Juli ab eintreten. vorausgesetzt, daß die Maiszufub MulhetM, 1. .Juni, nicht ins Stocken gerate. wurden folgende Zertu

Fahrpreisermäßigung für Schulfahrten. Vom.1. Juni a! ^ vom Niederrhein" i wird auf den deutschen Enenbahnen Fahrpreisermäßigung ft,Mülbeb Fahrten zu wissenschaftlichen und belehrenden Zwecken, ft r Ruhrort , dasMMyev Schulfahrten, für Fahrten nach und von Ferienkolonien. soft» »lkszellung . DasEch zu Gunsten der Jugendpflege, bei Benützung der 4. Waoe»,«« dem TitelRheinisch klasse zum halben Fahrpreis dieser Klasse gewährt. - ... erscheinen Auch die

Schlaue Spekulation. Ein Schwindler in Oberlahnsteii V" Di-

machte ein glänzendes Geschäft. Er sammelte bei den Bauer, ^ verboten. Die Presse Unterschriften gegen die Zwangswirtschaft und kassierte jedes chärfe eingesetzt, mal 8 Mark ein. Da heutzutage auf dem Lande jeder gege, Leipzig, 1. Juni. Da die Zwangswirtschaft ist. hatte das Unternehmen einen schöne,» »«n-klaaten Prinz aeo Gewinn bis endlich die verständnislose Kriminalpolizei diese» ° m-;,

guten Geschäft ein ,ähes Ende bereitete. -s-n. Rrn

Handel und Verkehr.

Devisen-Kursc. (Durch die Rheinische Creditban Niederlassung Herrenalb. mitgeteilt.) Vorbörslich Hollaich 2185. Schweiz 1162)4 Paris 535. London 245 j-L. Nei» York 63 drei achtel. Ungarn 26^. Italien 332. Tendenz: feil

Stuttgart, 1. Juni. (Börsenbericht vom 1. Juni. Mid geteilt von der Direktion der Diskonto-Gesellschaft. Fil. Stutz b> gart. vorm. Stahl u. Federer A. G.) Die hiesige Börse ver> g kehrte weiterhin in schwächerer Haltung. Von Brauereiwerte« notierten Faun 145 G. ( 5 Proz.). Etwas stabiler wäre» Spinnerei- und Textilwerte, von denen Baumwollspinnerei Erlangen 10 Proz. (485). Baumwollindustrie Kuchen 5 Proz (435). Giengener Filz 5 Proz. )470) anziehen konnten. wogeg> Baumwollspinnerei Eßlingen hei 525 Proz. ( 5 Proz.), Ko., u. Schule bei 504 Proz. (8 Proz.) und Kammgarnspinnerei Bietigheim bei 420 Proz. (5 Proz.) umgesetzt wurden. Vo« den übrigen Jndustrieaktien notierten Daimler Motoren Ä Proz. (x 8 Proz.). G.ebr. Junghans 302 Proz. (x 1 Prob») Nachgeben mußten Zementwerk Heidelberg 1 Proz. (M Feinmechanik Tuttlingen 5 Proz. (815). Laupheimer Wenzel»

7 Proz. (426). Sektkellerei Wachenheim 5 Proz. (385) Stutz garter Straßenbahn 1 Proz. (117 B.). Stuttgarter Zucker!.. Proz. (315). Württ. Metallwarenfabrik 5 Proz. (503 bez.) uni, Ziegelwerke Ludwigsburg um 20 Proz. (400 G.). Auch de, Maschinenmarkt lag etwas schwächer. Eßlinger 7 Prot (305). Hester 1 Proz. (411 Proz.) Im Freiverkehr wurde» genannt: Ebinger Trikot von 114120 gefr. Deutsche Lastaiiti 145 G.. Fahrzeug Ansbach 475 G.. Lauffener Zement ca. 2ft Kaiser Otto 180 B.. Marswerke 170 G.. Glasindustrie Lud wigsburaca. 115. Ostertage bis 250 stark gesucht. Brauerei Nck 114 G.. Weißenhof 125 G.

mg

ttltn zurückgewiesen. Pri Beleidigung des Ob« Monaten Gefängnis Giftstück gefälscht hatte, i von 50000 -O für Luxemburgs ausgesetz Potsdam, 1. Juni. H berleutnant a. D. Opper :haftet, weil er versuchte, «erben. Es ist gegen ihn acht worden.

Berlin, 2. Juni. W Mederaufbauminister Dr. 3 eichstagsabgeordneten Sil ,d dafür gewonnen, zur en Arbeiterinteressen in d reten.

Wie«, 1. Juni. Di,

^getreten, da sie die Ver, Kimmungen über den Ansch können.

Paris, 1. Juni. Di,

.Aipfang der deutschen N Meiden der oberschlesisck -statigt, mit dem Bemerk rage würdige und sich n Immission darüber in Berl

Mit dem Brandmal.

l v»n Gebhard Schätzler-Perasini.

(Rachsnak

Gerückt, scheu, als stehe ihm leuchtend das Brandmal -es Zuchthauses auf der Stirn, schleicht sich später bei der Landung ein Mann durch die Menge.

Niemand beachtet ihn, er fragt auch keinen «ach Aus- H»«st, nach einem Wege.

Friedrich Weihold hat den freien Bode» Amerikas be­treten, so unglücklich als jemals.

IS.

Drei Wochen etwa sind nach den eben geschilderten Er­eignissen vergangen. Eine dunkle Nacht liegt über der großen Stadt Newyork, kein Stern steht am Himmel, an dem sich dichte Wolken schieben.

Durch eine schlecht beleuchtete Seitengasse in der Nähe des Hafens schreitet mit müdem Schritt ein Mann.

Hin und wieder bleibt er stehen, um einen tiefen Atem­zug zu schöpfen, und dabei entgleitet ein schmerzliches Stöh­ne« seiner Brust.

Es ist Friedrich Weihold, der noch immer am Platze »eilt, nachdem es ihm bis jetzt nicht gelungen, so viel zu ver­dienen, um weiter zu kommen.

Er hat nicht versucht, nach Europa zu schreiben, obwohl « «eiß, daß ihm Herr von Heimen, der Mörder seiner Shwester, sicher noch einmal helfen würde.

Wer ihm ist's, als hätte ihn das Verhängnis bereits -afür gestraft, daß er nur dieses eine Mal Geld annahm Mr ein verlorenes Leben.

Er vermag das Geheimnis der entschwundenen Tasche nicht zu enthüllen.

Der letzte gute Anzug ist verkauft. Wozu brauchte ihn Weihvld auch, da er ja entschlossen war, jedwede, auch die niedrigste Arbtzjtz zu verrichten, um sein Leben weiter zu fristen.

Go hat er tagelang in den Straßen Newyorks und am gearbeitet, denn es gelang ihm nicht, anderen Erwerb inden, trotz aller Mühe. Aber auch dieser geringe Ver- I"G »»chorG. Seit drei ZagM hchj

l mehr als das Allernötigste Aber die Lippen gebracht, er ist total entkräftet.

Wen« er sich dem Verbrechen in die Arme werfen wollte, so würde chm dies wohl die Mittel in die Hand geben, »er- yältnismäßig gut weiter z« leben.

Öfters trat chm die Versuchung nahe, «v aber stieß den Gedanken von sich.

Einmal gebrandmarkk und «ie wieder.

Mag er im Kampf «m das tägliche Brot untergehen, ermattet zusammenbrechen, so ist sein Herz doch frei von neuer Schuld und seine traurigen Leiden bilden vielleicht noch einen Teil der Sühne.

Wie nach dem heutige« regnerischen Tage eine dunkle Nacht heruntersank, irrte Wechold bereits stundenlang grü­belnd durch die Straßen, bis er, von einem neuen Gedanken getrieben, in der Richtung nach dem Hafen weiter schreitet.

Er weiß, daß mit dem kommenden Tage einige größere Schiffe auslaufen, welche auf verschiedenen Touren Fahrten um die Welt machen.

Auch ein Ostindien-Fahrer ist dabei.

Wenn es Wechold gelänge, auf einem der Schiffe ange­heuert zu werden, wäre es chm lieb.

Es ist ein letzter Ausweg.

Zwar kommt ihm der Gedanke ziemlich spät, denn wer weiß, ob heute nacht die Kapitäne noch zu finden sind.

Aber wo die fremden Matrosen den Abschied feiern, dies ist bekannt.

Es sind düstere, tiefliegende Taverne»:, angsfülll mit Dampf- und Spirituosen-Geruch.

Hier verbringt der Matrose seine letzten Stunden am Land, in Gesellschaft liederlicher Dirnen und rauflustiger Kumpane.

Es ist eine bunte Gesellschaft von Franzosen, Irländern, Deutschen und auch Amerikanern, welche bunt durcheinander schreit.

Wahre Galgengesichter sind darunter, Kerle, die beim geringsten Raufhandel das Messer in der Faust halten, um den Gegner unfähig zu machen.

In den Verband solcher Kumpane zu treten, dies ist Weiholds letzte Hoffnung. Für seinen eigenen Lharakter s fürchtet er nichts; für alle Zeiten wirkt die einstig« War- L «upg. Har u» M *evl«v«t «. z

Neueste Nachrichten. jz ftanMchm^Sachv«st

Stuttgart, 1. Juni. Das Schwurgericht verhandelM an den Beratungen der gegen den verantwortlichen Redakteur desSozialdemokratie französischen Sachverstä Paul Böttcher, der im Oktober v. Js. einen Artikel deM Stellungnahme begrüi Revolutionskriegsministers Schreiner ausgenommen hatte, Mederaufhebung der frühe» dem die Arbeiter ausgefordert werden, aktiv einzugreifen, M Oberste« Rats in Bo Truppentransporte nach Sowjetrußland zu stören uud Är 10 Tagen stattfinden k Herstellung von Waffen und Munition durch die deutsche I» Paris, 1. Juni. In d dustrie zu verhindern. Böttcher und Schreiner als VerfaWr hat Finanzminister D des Artikels verzichteten auf eine Rechtfertigung, so daß mosten für die Mobilisier:

)eutschl«nd zu.

Paris, 1. Juni. Der

Die enge, düstere Gasse ist eigentlich eine Verbindungl zwischen zwei parallel laufenden großen Straßen, mit müGMNbahner hat m:t 8000 tigen Handelshäusern, doch selten benützt ein besseres Publi-« die Moskauer Jnterr kum diese Abkürzung, um sich nicht möglicherweise den ZnAren 46000 Stimmen, sulten betrunkener Matrosen anszusetzsn. - Kopenhagen, 31. D

Friedrich Weihold lehnt sich wenige Minuten an wu-nhiM in Kovenbaaen' ist Kckwtten lieaendev Vkefle. -in-. Mnvvrin. Die dLW«M, di

im Schatten liegenden Pfeiler eines Magazins.

wollen chm den Dienst versagen. 0-7 :

Schräg gegenüber erschallt jetzt ein greulicher Lärm aus' Ma: reiner r

einer Taverne. Guitarren-Geklimper, heiserer Gesang sin k ^ , .«» 1- Jum. . Volks-Sängerin und das Johlen der Matrosen. Metallarbeiter vertreten, p

In diesem Augenblick schreitet ein Paar Arm in Armier Löhne, die für den i durch die Gasse, an dein Ermatteten vorüber. Konferenz zwischen den )

Es scheint ein junger Mann und ein eben solches Md-M vorbereitet. Heute chen, beide den besseren Ständen angehörend, zu sein. Da-HM ist es nack» ru keine Paar erweckt Weihold's Aufmerksamkeit, trotz seines Elends.». , . . ^

Was suchten die Beiden in der einsamen Gasse. Sie be- ^ng hat emen Erlaß v merkten den im Dunkel Stehenden nicht und schritten ziemüh cn - und -

rasch vorwärts. Doch hat es den Anschein, als stütze sich des k» Beschlag belegen und Mannes Arm auf denjenigen der Dame. requirieren können.

Nun sind sie an der Taverne vorüber und in der Dunkel-! Dublin, 1 Juni

heit verschwunden ^ in Dublin und L

Ern dicker Nebel wogt durch d:e Gasse und umgibt di« ... trübe flackernden Laternen mit einem beinahe undurchdring- , ^ ^ Kampfe zwi lichen Schleier. gen Truppen nn Gange.

Weihold will sich nun gewaltsam emporraffen, um jene Won Kriegsschiffe haben Taverne zu betteten, wo er vielleicht erfährt, auf welchem Mrum der Stadt gericht« Schiff Aussicht vorhanden ist, angeworben werde« zu könneri- k Sinnfeiner auf englisch Da stockt sein Fuß. 8Daily Chronicle* mel

r-,- Schrei drang eben durch die Nacht in einem weqen, .t, die Proklamierung d. hflfeflchenden Ton. Kerne Schritte lassen sich darauf ver- Irland ru ver

d°7 NZ E k" Min" «md.n in N°

Noch unschlüssig, was zu tun ist, sieht Weihold ein junges Mn getötet und 21 ver Mädchen flüchtigen Fußes aus dem Nebel auftauchen und Wn Anschlag irischer Reb< den Weg zurückkommen. , M unter eine Äbteiluw

Es ist ja die Begleiterin des jungen Mannes von vorhin- >,t einer Musikkapelle aut Weihold erkennt sie auch genau auf den ersten Blick wieder. ^ brachte.

Irgend ein Unglück nmß sich nun ereignet haben. , j London, 2 Juni

geordneter, ob sich die! l° 20000 Menschen zähl