Engländer und indische Truppen unter Führung von 146 Generalen. Als der englische General am 14. November dem deutschen Helden auf afrikanischem Boden den Zusammen­bruch Deutschlands meldete standen unter Lettow-Vorbeck noch 1500 Mann, darunter 300 Weiße im Kampfe. Waffen und Munition waren jahrelang aus englischen Beständen ergänzt worden. Der Redner fand tosenden Beifall.

Von der badischen Grenze, 14. Febr. (Die Dummheit stirbt nimmer aus.) Seit längerer Zeit fiel es auf. daß so viele Frauenzimmer, namentlich ledige, nach Zaisenhausen ingen, um sich dort von einer Wahrsagerin die Zukunft ent- üllen zu lassen. Die Sache soll ziemlich teuer gewesen sein, denn man spricht davon, daß für eine Sitzung 4001000 Ml. bezahlt worden seien. Diesem seit Jahren dauernden Unfug hat nunmehr die Polizei ein Ende bereitet. Das Nachspiel folgt vor Gericht.

Ravensburg, 14. Febr. (O. E.- W. und Stromabnehmer.) Am Samstag nachmittag fand hier im Waldhornsaale eine vom Jndnstrieverband Oberschwabens einberufene und aus allen Wirtschaftskreisen des Oberlandes sehr stark besuchte Versammlung statt, um der Leitung der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke ihre Klagen und Wünsche vorzutragen. Es regnete eine solche Fülle von Beschwerden über das Geschäfts- gebahren der Gesellschaft, das Jnstallationsmonopol und Preisüberforderungen, daß bei weitem nicht allen Inter­pellanten befriedigende Auskunft gegeben werden konnte. Als künftiges Bindeglied zwischen Ö. E. W. und Stromabnehmer wurde die Bildung einer fünfgliedrigen Kommission aus Industrie, Landwirtschaft und Gewerbe beschlosten, die zur Vorbereitung aller wichtigen Maßnahmen als beratende Instanz von der Leitung der O. E. W. anerkannt.

Giengen a. B, 14. Febr. (Erschossen.) Der 17 Jahre alte Mechanikerlehrling Eduard Renk von Dillingen hat sich in der Nähe des Nordfelderhofes mit einer Armeepistole er­schossen. Was den Burschen zu der Tat veranlaßte oder ob vielleicht nur ein Unfall aus Unvorsichtigkeit vorliegt, ist noch nicht bekannt.

Landwirtschaftliche Woche in Stuttgart.

Der Landwirtschaftliche Hauptverband Württembergs und Hohenzollerns hält vom 27. Februar bis 1. März in Stuttgart eine württ. landwirtschaftliche Woche. Es findet in dieser Zeit im Stadtgarten eine Ausstellung von Neuerungen auf dem Gebiet des landwirtschaftlichen Maschinenwesens statt, ebenso im Sicglehaus eine Zeitungs-, Bücher-, Hanf-, Flachs-, Wolle- und Dünger-Ausstellung. Während am Sonntag, 27. Februar der Landesverband württ. Kleinbrenner im Stadt­garten. der Reichsverband land- und forstwirtschaftlicher Fach- und Körperschaftsbeamten im Friedrichsbau und der Reform­bund der Gutshöfe im Stadtgarten zusammentreten, findet am Montag, 28. Februar, nachm, in 2 Parallelversammlungen (Sieglehaus und Stadtgarten) die Mitgliederversammlung des landwirtschaftl. Hauptverbandes statt; in beiden Versamm­lungen wird u. a. der Ernährungsminister Dr. Schall sprechen. Der Dienstag, 1. März, bringt sodann Vorträge im landw. Hauptverband, ferner den Landfrauentag des Landesverbands im Bürgermuseum, eine Versammlung des Südd. Schäferei­verbandes im Herzog Christoph und eine Versammlung der württ. Tabakbauer im Königshof. Den Abschluß macht am Mittwoch 2. März eine Versammlung des Milchproduzenten­vereins im Herzog Christoph.

Baden.

Mosbach, 13. Febr. Das Schwurgericht befaßte sich an seinem ersten Verhandlungstag mit dem sog. Hartheimer Raubanfall. Auf der Anklagebank erschienen der Schlosser Otto Laster aus Hartheim und der Landwirt und Stein­brecher Anton Bundschuh aus Hartheim unter der Anklage des Raubs. Sie hatten im September vorigen Jahres um die Mitternachtsstunde einen russischen Arbeiter überfallen und ihm 1000 Mark geraubt. Im Handgemenge war der Arbeiter Alban Kaiser von Hartheim durch den Russen erschossen wor­den. Das Schwurgericht verurteilte den Laster zu einem Jahre Gefängnis, während der Bundschuh freigesprochen wurde. In einem weiteren Falle verurteilte das Schwur- ericht den Taglöhner Hermann Reiß von Philippsburg, er einen 12jährigen Knaben überfallen und seiner Geldbörse beraubt, sowie Einbrüche verübt hatte, zu 2^L Jahren Ge­fängnis. Ferner wurde der Elektrotechniker Wilhelm Streib von Binau wetzen fahrlässiger Tötung zu 2 Jahren Ge­fängnis verurteilt. Er hatte in Neckarelz den Bahnarbeiter Fritz Spohrer auf der Landstraße erschossen, in der Annahme einen Einbrecher vor sich zu haben, der in der Nacht das Grundstück seines Vaters heimgesucht hatte.

Mannheim, 13. Febr. Die Strafkammer verurteilte den 20jährigen Kaufmann Ludwig Wagner zu 1 Jahr 3 Monaten

Ein Frühlingstraum. ^

Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne.

7l. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Nun war Mary allein. Ein paarmal glaubte sie vor der Tür Schritte gehört zu haben; allein es kam niemand herein; sie mochte sich getäuscht haben! Aus Hassos Fieberphantasien entnahm sie, wie leidenschaft­lich das Kind an seinem Vater hing von der Mut­ter wollte es nicht viel wissen. Es mochte gegen Mitternacht sein, als sich die Tür leise öffnete und Wolf herein trat. Erschreckt sprang Mary aus. Er winkte jedoch mit der Hand und sagte leise: Erschrick nicht, Mary, ich will nur noch mal nach meinem Kinde sehen." Er trat ans Bettchen und neigte sich über ihn:Mein Junge, mein armer, süßer Junge; Gott, o gib, daß ich ihn behalten darf." Aus den paar Worten klang ein so tiefer Schmerz, daß sie davon bis ins Innerste berührt wurde. Da berührte sie leise sei­nen Arm;fassen Sie Mut, Herr Hauptmann! Ich hoffe das Beste! Wäre nur die Krisis erst vorüber!"

, Mit irrem Blick wandte er sich um.

Was willst Tu eigentlich hier? Wie kommst Tu hierher?"

Mitleidig ruhte ihr Blick auf seinem Antlitz, in das die Sorge der letzten Tage tiefe Furchen gegraben hatte! Was mußte er leiden um das Kind!

Jcki hatte Dr. Kornelius versprochen, ein krankes Kind aus feiner Praxis zu Pflegen. Als ich' erfuhr, wes­sen Kind es sei, war es zu spät, zurückzutreten, ohne Argwohn zu erregen. Sonst hätte ich dies Begegnen vermieden!"

Und wie kommst Du in dies Gewand?" forschte er weiter.

Ich hatte keinen anderen Zufluchtsort, wenn ich nicht schlecht werden wollte!" entgegnete sie.

Er hörte auf zu fragen, da der Knabe wieder un­ruhig wurde. - __ -

Gefängnis, weil er seine Geliebte, eine junge Kontoristin, zur Scheckfälschung angestiftet hatte, damit er ein flottes Leben führen könne. Das Mädchen erhielt 4 Monate Gefängnis.

Vermischtes.

Die tragikomische Geschichte eines Heiratsschwindlers. Der

verheiratete Schuhmacher Ludwig Rauscher erließ eine An­zeige, daß er sich zu verehelichen gedenke. Er verfolgte dabei me zugestandene Absicht. Geld zu erschwindeln. Auf dir Anzeige meldete sich eine Hebamme aus der Straubinger Ge­gend. Rauscher fuhr zu der Frau, die an ihm solches Ge­fallen fand, daß sie sofort erklärte, ihn heiraten zu wollen. Sozusagen über Nacht verkaufte sie ihr Anwesen um 90 000 Mark, nachdem ihr Rauscher erklärt hatte, sie würden sich ein Geschäft in der Nähe Münchens oder im Gebirge kaufen. Die glückliche Braut stellte ihm sofort einen größeren Geldbetrag zur Verfügung. Rauscher war bescheiden und nahm nur 4000 Mark. Mit dem Gelde kehrte er hierher zurück. Nach einiger Zeit besuchte ihn die Hebamme und trug ihm wieder Geld zu. Nun ließ er sich 15 000 Mark geben. Der Erlös des Anwesens lockte ihn derart, daß er sich entschloß, sich von seiner Fran scheiden zu lassen und die Hebamme zu heiraten. Seiner Frau bot er für ihre Einwilligung zur Scheidung 10000 Mark an; die Frau verlangte jedoch mehr und so gab er ihr 15 000 Mark. Rauscher fuhr dann nach Lindau, um ein Geschäft zu kaufen. Inzwischen erfuhr die Hebamme, daß er verheiratet ist; sie erstattete Anzeige. Als Rauscher davon Kenntnis erhielt, flüchtete er in die Schweiz, kehrte dann aber wieder nach Bayern zurück. Er wurde nun in München verhaftet.

Schieber unter sich. Die Inhaberin eines kleinen Kolo­nialwarengeschäfts in Kapsweyer bei Bergzabern. Anna Reb- samen, wurde unlängst von zwei Schiebern nach Mannheim bestellt, wo sie Farbwaren erhalten könne. In der Schloß­gartenstraße empfing sie gegen Hingabe einer Summe von 8000 Mark ein Paket, das bei näherer Untersuchung nichts als Papier enthielt. Von den Schwindlern, die sich noch groß damit machten, daß sie eine Schieberin hereingelegt hätten, konnte heule nur einer, der Händler Johann Weißenrieder aus Unterlottenweiler zur Verantwortung gezogen werden. Die Strafkammer erkannte gegen ihn auf eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten, sowie Verlust der Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren.

Doppel-Raubmord im Zuge. Wie dieWeichselzeitung" meldet, wurden Freitag abend zwischen Marienwerder und Marienburg in der 2. Klasse eines Pcrsonenzuges zwei Damen erschossen aufgefunden. DieNeuen Westpreußischen Mit­teilungen" melden dazu: Die beiden Ermordeten sind eine Frau Will und ihre Tochter. Sie wurden durch Revolver- schüste getötet. Da die Handtaschen fehlen, wird Raubmord angenommen. Die Ermittelungen erstrecken sich auf einen in derselben Abteilung reisenden jungen Mann, der verschwunden ist.

Neueste Nachrichten.

Pforzheim, 14. Febr. Auf die von der Pforzheimer Stadtverwaltung an den Reichsminister des Auswärtigen ge­richtete Bitte um eine Unterredung betreffs der von der Ent­ente geplanten 12 Proz. Ausfuhrzölle, hat Dr. Simons zu- stimmend geantwortet. Die Unterredung wird am Mittwoch in Karlsruhe stattfinden, voraussichtlich vormittags 9 Uhr.

München, 15. Febr. Der Staatskommissar für Nieder­bayern hat den kommunistischen Kreisverbandsführer Simmet in Plattling verhaften lassen. Man fand belastendes Material wie Waffen, Munition und Schriften.

Köln/ 14. Febr. Gestern ist hier der 1650 Tonnen - Dampfer Dortmund der Dampfschiffahrt-Gesellschaft Argo Bremen, direkt von Bordeaux kommend, mit einer Ladung Stückgüter eingetroffen.

Bochum, 14. Febr. In einer stark besuchten Wähler­versammlung verbreitete sich gestern Reichswehrminister Geß- ler über den Friedensvertrag und die Pariser Forderungen der Alliierten und warnte dringend davor, sich von der russischen Jllusionspolitik der Linksradikalen oder von einem amerikanischen Eingreifen irgendwelche Hilfe zu versprechen. Vollkommene Einigkeit und Geschlossenheit des deutschen Volkes könnten uns allein vor der vollkommenen Verge­waltigung retten.

Barmen, 15. Febr. Die Abstimmung der Wupper-

Papa, Papa," kam es klagend und stoßweise aus ! seinem Munde,bleibe bei mir; Mama schlägt Hasso immer. Papa, nicht traurig sein, wenn auch Mama schilt; sie ist nicht gut. Aber Hasso hat Papa'n lieb; komm, gib Hasso einen Kuß!" Er richtete sich hoch auf und blickte mit den fieberglänzenden Augen um sich.Warum kommst Du nicht? Ach, Tu darfst nicht! Paß auf, Hasso kommt dann, Mama sieht es ja nicht, die ist mit dem Rade fort." Und er schickte sich an, aus dem Bette zu springen. Mit Gewalt mußte ihn Mary zurückhalten. Da schlug er nach ihr: Geh, Du böse Mama! Tu ärgerst Papa immer, und da ist Papa so traurig!" Er weinte und schrie, bis er erschöpft mit jagenden Pulsen in die Kissen sank, das Gesichtchen von dicken Schweißtropfen bedeckt. Be­hutsam bettete ihn Mary und erneuerte die Umschläge. Kann ich helfen?" fragte Wolf, dessen Gesicht sich bei Hassos Phantasien mit hoher Röte bedeckt hatte. Sie schüttelte nur mit dem Kopfe und beschäftigte sich weiter, bis Hasso ganz ruhig dalag. Wie ein breiter Schatten lagen die dunklen Wimpern auf den blassen Wangen; wie eingefallen und schmal das Gesichtchen in den paar Tagen geworden war. Hin und wieder zuckte es um seinen Mund; sonst war er ruhig. Marys Finger lagen über denen des Kindes wie behütend und beruhigend. Wolf hatte sich jetzt an die andere Seite des Bettchens gesetzt, wo sonst immer Gabriele saß, und heftete seine Blicke aus die schmale weiße Hand, die vorhin so viel Kraft entfaltet hatte. Wie er sie so sorglich um Hasso bemüht sah, durchzuckte ihn der Gedanke wie eine Mutter und sie hätte es viel­leicht sein können, wenn nicht und Mary saß mit niedergeschlagenen Augen da, fürchtend, in die seinen zu schauen. Hier in der Stille der Nacht saß sie mit dem geliebten Mann allein am Bette seines Kindes, das hätte sie sich nimmer denken können. Und da kam auch ihr der Gedanke wäre es doch auch das ihrige und Wolf ihr Gatte wie schön wäre es doch!

taler Straßenbahner hat 97°/ der Stimmen für den Streik ergeben, der nun unausbleiblich zu sein scheint.

Kassel, 14. Febr. Die hiesigen Buchdrucker und Setzer haben heute Mittag wegen Lohnforderungen die Arbeit nie­dergelegt. Die heutigen Mittagsblätter konnten infolgedessen nicht erscheinen. Ebenso ist das Erscheinen der Dienstag- Morgen-Zeitungen als ausgeschlossen zu betrachten. Ver­handlungen sind im Gange.

Magdeburg, 14. Febr. Die Pressestelle des Ober­präsidenten meldet: Durch die Presse gehen Gerüchte, daß eine Erhöhung des Kalipreises um 50 Prozent in Aussicht stehe. Demgegmüber sei festgestellt, daß eine solche Er­höhung von interessierter Seite beim Reichskalirat zwar beantragt, vom Reichskabinett aber abgelehnt worden ist. Jede Beunruhigung der Landwirtschaft in dieser Beziehung entbehrt also der Begründung.

Berlin, 14. Febr. Wie das Polizeipräsidium zu der kürzlich gemeldeten Beschlagnahme von Waffen in Westend mitteilt, haben die Feststellungen ergeben, daß Dr. Heyl und Genossen die Waffen aus einem leerstehenden Gebäude geholt haben. Die Ermittelungen an Ort und Stelle führten zur Beschlagnahme eines weiteren außerordentlich umfangreichen Waffenlagers, als dessen Hauptbestandteil 2000 Jnfanterie- gewehre Modell 1898 zu erwähnen sind. Bei den gesamten Beständen handelt es sich anscheinend um Waffen und Munitionsvorräte einer früheren militärischen Zeitfreiwilligen- Formation, die nach Zeugenaussagen vor etwa Ifls Jahren die Vorräte in den betreffenden Gebäuden untergebracht hat. Dr. Heyl ist früher Angehöriger eines Zeitfreiwilligen­verbandes gewesen.

Berlin, 15. Febr. Der deutsche RiesendampferIm­perator" ist der Cunard-Linie zugewiesen worden. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung des Börsenvereins der deutschen Buchhändler in Leipzig wurde beschlossen, daß die Teuerungszuschläde für Bücher zunächst weiter in Kraft bleiben. Nur für wissenschaftliche Lehrbücher treten gewisse Erleichterungen ein.> In Helgoland trugen bei den Ge­meinderatswahlen die Althelgoländer einen vollen Sieg davon.

Stettin, 14. Februar. Der Tourendampfer Prinzessin Sophie Charlotte, dessen planmäßige Abfahrt nach Reval und Helsingfors am Samstag nicht erfolgen konnte, weil die Kontrollkommmission auf der Durchsuchung seiner Ladung nach Kriegsmaterial bestand, ist am Sonntag früh nach seinen Bestimmungszielen ausgelaufen, nachdem die Kontrollkom­mission auf Veranlassung der deutschen Regierung auf die Vornahme weiterer Untersuchungshandlungen verzichtet hatte.

Wien, 14. Febr. Nach einer parteiamtlichen Mitteilung fand gestern eine Sitzung der Reichsparteileitung der Groß- deutschen Volkspartei statt, in der von allen Rednern betont wurde, daß die Partei mit allen Mitteln auf die rascheste Durchführung der Volksabstimmung über den Anschluß an Deutschland zu drängen habe.

Stockholm, 14. Febr. Das Kabinett ist zurückgetreten. Der König hat die Mitglieder der Regierung ersucht, vorläufig im Amte zu bleiben.

Landtag und Landesmilchzentrale.

Stuttgart, 14. Febr. Am kommenden Mittwoch wird sich der Landtag bei der Beratung des Etats der Landesver­sorgungsstelle auch über die geplante Landelsmilchzentrale in Beimerstetten zu entscheiden haben. Tags zuvor reisen deshalb verschiedene Mitglieder des Landtags nach Nürnberg zur Besichtigung der dortigen städt. Milchzentrale, die in ihrer Art vorbildlich sein soll.

Gegen den Feindbnnd.

Stuttgart, 14. Febr. Im vollbesetzten Stadtgartensaal fand heute eine Protestversammlung der Württ. Bürgerpartei statt, bei der Frau Dr. Käthe Schumacher, die erste und vor­läufig letzte Abgeordnete der geraubten Ostmark, überOst­marken- und auswärtige Politik" sprach. Zum Schluß verlas der Leiter der Veranstaltung, Äbg. Wider, folgende Ent­schließung, die von der Versammlung einstimmig angenommen wurde: Die heute in den Stadtgartensälen versammelten Frauen und Männer sprechen die Zuversicht aus, daß die

Brennend ruhte sein Blick auf ihrem säßen Gesicht; er forscht und sucht in den klaren Zügen sie kommt ihm so fremd und doch so vertraut in der einfachen Schwesterntracht vor es geht von ihr wie ein himm­lischer Friede aus da ist es, als zwingt sie sein Blick; sie hebt ihre Augen, senkt sie aber gleich wieder, errötend von der heißen innigen Zärtlichkeit, die ihr daraus entgegenstrahlt. Leise, behutsam legte er seine Hand auf die ihre, die darunter erbebt.

Mein Märchen, so Hab ich Dich endlich wieder?" Eine tiefe Bewegung bebt aus seiner Stimme. Sie schüttelt jedoch sanft aber entschieden das Haupt.

Nein, Wolf, nicht! Das ist vorbei; sprich mir nich von der Vergangenheit!" Ohne daß sie es wollte, kau das traulicheDu" von ihren Lippen.Geh jetzt, und sei ohne Sorge um Dein Kind; ich will es hüten, als ob es mein eigen wäre!" Tränen zitterten in ihrer Stimme, und ihre ganze Gestalt bebte.

Willst Du mir nicht wenigstens sagen, wo Tu warst, wie es Dir in den Jahren ergangen ist, die wir ge­trennt waren?" bat er.Wie Hab ich nach Dir ge­forscht!"

Du siehst, Wolf, daß ich den Frieden gefunden habe gönne ihn mir, und frage nicht weiter!"

Frieden!" kam es bitter von seinen Lippen wenn ich das auch sagen könnte, wenn Du wüßtest, wie friedlos es in mir aussieht, wie ich' leide Du hättest Mitleid mit mir! Du schicktest mich nicht fort und gönntest mir, wenigstens in Deiner Nähe zu bleiben. Dich zu sehen und Deine Stimme zu hören!"

Wolf, wie kannst jetzt daran denken! Ich bitte Dich geh! Lasse mich allein! Raube mir, doch meine Ruhe, meine Besonnenheit nicht, die ich so nötig habe. Wäre uns doch dies Wiedersehen er­spart geblieben! Ich war zufrieden geworden ich hatte endlich überwunden, vergessen!"

(Fortsetzung folgt.)

Ae mildernder Umstände 10 Mor

Berslautern, 12. Febr. Zu 8 Mo i, wurde Sekretär Haas von der Fr Md des Milchstreiks 300 Liter Mist M den Straßengraben geschüttet h

Neueste Nachrich

Monheim, 13. Febr. DieN ,g" macht darauf aufmerksam, k ^stnachtsvergnügungen im besetzte! geheimen Verordnungen ergänze! Aschen Behörden sollten Statistik dieser Vergnügungen angelegt we Scann schweig, 13. Febr. Bei ! agnahmten Munitionslager handelt in Munitionslager, das bereits m Kommunisten oder andere linkst l worden ist.

Halle, 13. Febr. Das Schwurg isiratshilfsarbeiter August Somme P. seine Ehefrau ermordete, zun Sommer, die Wirtschafterin M » Totschlags 12 Jahre Zuchthaus Verlin, 13. Februar. Lautl >ng" ist die Note der bayerischen chnerwehr in Bayern am Samst, >eben worden. Sie wird vertrc veröffentlicht werden. Im ! m wird der Entwurf eines neu< imwohnerwehren ausgearbeitet. Stettin, 13. Febr. Eine aus B stekommission verlangte, daß die Ai »liegenden Dampfers Sobotnik, de' iik gehört, verhindert werde. Al >, daß man auf dem Schiff eine Ü che Regierung vermute. Obgleü ie, daß das nicht zutreffe, mußte Freihafen festmachen, wo seine werden soll. Die Ententekomr rolle nicht nur auf die nach Ruß ranken zu wollen, fordern diese M >dm Dampfer auszudehnen.

Paris, 14. Febr. DerTemps" he Regierung den dringenden M Mg der Londoner Konferenz z februar beginnen und zuerst die -Wie Havas berichtet, beabsichti Gesetzentwurf über die obligator iheit, Invalidität und Alter, sowi< Mer der arbeitenden Bevölkern«, Madrid, 13. Febr. Die spanisck Firmen die Lieferung von 118 1921 fertiggestellt sein sollen, ü London, 14. Febr. Nunmehr Südafrika bis auf drei bekannt. ?8 Sitze erlangt, die Nationalist !3, die Arbeiterpartei 9 Sitze. Z >tz erhalten.

London, 13. Febr. 700 Sinnfei »e und mehrere Häuser des Dor'

:ii und zerstört. Es gelang de Sinnfeiner, von denen eine An nstreuen. 200 Sinn Feiner brm ischaft Cork zum Stehen, griffen Uten an, töteten einen und veruu er griffen eine Polizeikaserne in ' an, wurden jedoch nach einem > m Gefecht zerstreut. Die Brüö chm Cork und Macroom wurde i ie Luft gesprengt. Die Polizei f «.

helsingfors, 13. Febr. Das s ille die 14 Gründer der Finn lei wegen Vorbereitung zum Ho m von fünf bis vierzehn Jahren Athen, 14. Februar. Die grieck izien das Standrecht erklärt, sionstantinopel, 14. Febr. Nack die Abordnung der Pforte, die ihren Forderungen Cypern un »r wird sie verlangen, daß ihr d ; wie er zur Zeit des türkische >bcr 1918 bestand. Außerdem w Verwaltung der Türkei berühren sehr entgegenkommenden Absicht aber allen Verletzungen nationale m. Sie wird die Hoheitsrechti »zielle und wirtschaftliche Unabhä New-York, 14. Febr. In CH chlversammlung eine Bombe gef dm schwer verletzt.

Washington, 14. Febr. Die Dienstag vertagt, da die auswä a Regierungen beraten wollen, höfische Botschafter Jusserand 1 zu erhallen. Staatssekretär 5 elfrage vor dem 4. März, dem neuen Präsidenten, erledigt sein

Dr. Simons in Str

Stuttgart, 13. Febr. Der Reiö a Dr. Simons traf heute vorm, und hatte kurz nach seiner Ankm l württ. Staatspräsidenten. Um l>e-Haus eine Versammlung stai °er entbot dem Reichsminister des lwmm namens der Regierung ur Stadt Stuttgart. Er gab das Gc geschlossen hinter der Reichsregie Ken mit dem Reiche zu bleiben. Entente wies er schärfstens zur