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hängen, um einen Selbstmord Vörie Frau Sillers bestreiten, daß sie acht haben, vielmehr will Roll die aus Mitleid mit der Frau, ausge- nmißten Geld konnte bis jetzt noch
Baden.
Der „Pforzh. Anz." schreibt: Unter j geplanten hohen Ausfuhrzoll würde zheimer Weltindustrie ganz beson- ch natürlich, daß die hiesigen Kreise ' auf diesen Gegenstand richten und lehördcn das Einschneidende der or Augen zu führen suchen. Eine ; Reise des für die Londoner Ver- genommenen Außenministers Dr. Die hiesige Stadtverwaltung und tern an den Minister telegraphisch et:
iimons. Berlin. Auswärtiges Amt. heim, als die Vertretung der Pforz- strie, der bedeutendsten Deutschaltung, schwer beunruhigt durch die Auferlegung des Exportzolles auf sprechen Eurer Exzellenz ergebenst eise von und nach Stuttgart den Arbeitgebern und Arbeitnehmern, 'prache zu geben in Pforzheim oder enz hestimmten Ort oder im Eisenbeten an den Oberbürgermeister.
skammer: Kom.-Rat Kollmar, tung: Oberbürgermeister Gündcrt." Die Räuber, welche seither ihre ung von Ueberfällen auf Postämter ingen hauptsächlich auf den Norden latten, scheinen ihr Handwerk nun ausüben zu wollen und haben auch den sie hier gemacht haben, ziem- ls Versuchsstation scheinen sie den chen zu haben, wo in der Nacht an >es Monats Januar nicht weniger it einem Gesamtwert von gegen kommen sind, ohne daß es bis heute ; habhaft zu werden. Da Bruchsal akt wie für den Reise- so auch für >ern und Württemberg nach Baden, iegt es ohne weiteres nahe, daß die gekommenen Wertwagenstücke aus ;raubt wurden, soviel wir erfahren,
, Württemberg, darunter eines mit r von Göppingen nach Frankfurt rk von Göppingen nach Berlin, zwei len Wertangabe von Stuttgart nach lO Mark von Eßlingen a. N. nach außerdem ein Werlwagenstück mit he (Baden) nach München und eines Der Inhalt der Pakete war, soviel konnte, dementsprechend wertvoll und jedermann dringend zu raten, sofort ei zu machen, wenn ihm von unbe- : Seite etwa in Kaffees. Gasthäusern nd Angebote in Erzeugnissen der Verltaschen, Beuteln usw. gemacht 'rpostdirektiou Karlsruhe hat für die ne Belohnung von 2000 Mark aus-
Zu der Eberbacher Entführungs- ger Seite mitgeteilt, daß die Haupt- (äter in etwa 3-^ Wochen in Mos- Die beiden amerikanischen Staatsund Sergeant Zimmer sind bereits ngnis überführt worden; ihre deut- noch hier in Gewahrsam.
ermischtes.
Der Gutsbesitzer Walter Lüttich in >at am 4. Januar den früheren Be- ^ Raas, der eine Schuldverschreibung durch mehrere Revolverschüsse ge- >alb wegen Totschlags zu verantwor- in Kempten nahm Notwehr an und frei. Der Staatsanwalt batte unter
xchwester Konsuelo mit ihnen esset» mkte; sie könnte nicht daran den? nur einen Augenblick allein Za : das Essen auf ihren Wunsch inr vn sie allerdings nur wenige Biv> Uhr kam Doktor Kornelius noch des kleinen Patienten waren am ernned Wolf jedes Wort. DanNi zt, nachdem dieser , der Schwefle« rhalturzgsmaßregeln erteilt, un8 Das Zimmer war nur schwach oar mit einem Schleier umhüll^ t gedämpft wurde und Hasso nicht ihnen eine schwere Nacht bevor; zem Fieber und phantasierte stark; ille erschütterten dessen Körper dev- brochen in dem Arm der Schwefle«
nester -- was fall das werden^ Mutter, ich bin außer mir!^ e Mary zu, „der A»t hofft ja nken Sie auch au sich — lege»
rief Ella, „iH Aekb« bet meinem h helfe Ihnen — Sie schlafen flr ,e uns zusammen wachen!" letzte» Tagen fast nur geschkafertz igt und an das Wachen gewöhnt; sts! Aber Sie, Frau von Wolfs- ht aushalten, schlafen Sie wenigen, dann sind Sie frischer un8 nterstützen Sie mich am Tage und wenn ich ein wenig ruhe; wir l." Sie wollte auch darum allein,
- ihre Umständlichkeit und Hast
- kannte sie allerdings nicht sageF» e Marys Drängen «nd ging» Z
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Neuenbürg, Dienstag den 15. Februar 1921.
79. Jahrgang.
Deutschland.
München, 14. Febr. Die bayerischen Zeitungen beklagen sich, daß Ministerpräsident v. Kahr in Berlin unfreundlich behandelt worden seil. Er habe in der Ministerkonferenz auseinandergesetzt, daß Bayern auf den Schutz durch seine Einwohnerwehren nicht verzichten könne. Er wies auf den ländlichen Aufbau des ganzen Staates hin, die Tausend von zerstreuten Gehöften und einsamen Dörfer, er gab eine Uebersicht über die Eigentumsverbrechen und Brandstiftungen auf bem flachen Lande, legte die Unmöglichkeit dar, mit Hilfe der viel zu schwachen Polizeiwehr die Landbevölkerung zu schützen, weshalb diese zum Selbstschutz gegriffen habe, auf den sie nicht verzichten könne. Daher trat er auch zum Schlüsse dafür ein, daß die Entwaffnungsklausel und die Wiedergutmachungsfrage als einheitliches Ganzes behandelt würden. Herrn von Kahrs Rede war durchaus ruhig und sachlich, allein er predigte tauben Ohren. Die sozialdemokratischen Ministerpräsidenten traten ihm in schärfster Weise entgegen, und zum Schlüsse war es der Reichskanzler Fehrenbach selbst, der am heftigsten gegen Herrn von Kahr sprach. So verlief die Konferenz ergebnislos.
Berlin, 14. Febr. Der am 9. Februar von der Sachverständigenkonferenz im Auswärtigen Amt eingesetzte engere Arbeitsausschuß zur Vorberatung der deutschen Gegenvorschläge wird erst am Dienstag dieser Woche seine Arbeiten wieder aufnehmen. Der Ausschuß hat. nachdem noch zahlreiche Persönlichkeiten ihre Mitarbeit angeboten haben, entgegen der ursprünglichen Absicht eine wesentliche Erweiterung erfahren. Den Vorsitz wird Direktor Krämer übernehmen.
Berlin, 14. Febr. Gegenüber irreführenden Pariser Meldungen ist festzusteen, daß Staatssekretär Bergmann lediglich zur Aufarbeitung der schwebenden wichtigen Angelegenheiten, so besonders wegen der Verhandlungen über die Verlängerung des Spaer Abkommens, ferner wegen der Bestimmungen des Artikels 256 des Friedensvertrags, der sich mit der Einschätzung des Staatseigentums in den abgetretenen Gebieten befaßt, nach Berlin gegangen ist.
Berlin, 14. Febr. Die drei Vorsitzenden der deutschen Friedensgesellschaft, Frau Dr. Stöcker, Dr. Quitte und v. Verlach, haben eine Eingabe an das internationale Friedens- Bureau in Bern gerichtet, in der sie die Pariser Beschlüsse kritisieren und einen Appell an die Pazifisten der übrigen Welt richten, sich für die Revision dieser Beschlüsse einzusetzen. — Die Abstimmung in Oberschlesien soll angeblich für Einheimische auf den 20. März und die außerhalb Oberschlesiens Wohnenden auf den 3. April festgesetzt werden.
Württembergischer Landtag.
Stuttgart, 12. Febr. Der Landtag beriet heure zunächst Titel 13 aus dem Etat des ArLeits- und Ernchrnngsmini- steriums und beschloß nach einem Bericht Pflüger (Soz.) sowie nach Ausführungen von Wider (BP.), Schüler (Z.) und des Ministers Dr. Schall auf Antrag des Finanzausschusses, die Landesbautenprüfstelle spätestens bis zum 31. März aufzuheben. Genehmigt wurde auch der Titel Abteilung für Frauenarbeit samt dem Antrag des Ausschusses auf Aufhebung, die bereits auf 1. Januar vollzogen wurde. Die Kommunisten und Unabhängigen stimmten dagegen. An der Debatte beteiligten sich Wider (BP.), der eine grundsätzliche Stellungnahme der Regierung zur Beschäftigung der Frauen forderte, deren Männer in Staatsämter stehen, ferner Frau Liller (Soz.), Mittwich (Kom.), Andre (Ztr.) der gleichfalls den Standpunkt vertrat, daß die verheiratete Frau in die Familie gehöre, und die Männerarbeit so zu stellen sei, daß die Frau im Hause bleiben könne, sowie Minister Dr. Schall, der für die weibliche Referentin eintrat. Ohne Aussprache genehmigt wurde die Abteilung für Notstandsarbeiten. Eine längere Debatte entspann sich zu Titel 16 betr. Schiedsamt für öffentliche Arbeiten und der Entschließung des Ausschusses, die Vergebung öffentlicher Arbeiten einer die berechtigten Fnteressen des Handwerks berücksichtigenden Nachprüfung zu unterziehen. Fischer (BP.) und Schüler (Ztr.), verteidigten das Handwerk gegen den Vorwurf von Ueberforderungen und traten dafür ein. daß dem Handwerk erlaubt werde, in dringenden Fällen 9 Stunden zu arbeiten. Leipart (Soz.) berief sich auf seine Schutzverfügung für das Handwerk. Die Sozialdemokratie kämpfe nicht gegen das Handwerk, sondern gegen den Jnnungsgeist. Henne (DdP.) erinnerte daran, daß der geistige Urheber der Schutzverfügung nicht Leipart, sondern Schall sei. Ziegler (USP.) sprach ausführlich über die Ueberforderungen durch die Innungen, Schmid (BB.) für den neunstündigen Arbeitstag beim Handwerk. Der Titel wurde mit dem Antrag des Finanzausschusses angenommen, desgleichen Titel 17 (Fleischversorgungsstelle), samt dem Antrag auf planmäßigen Abbau. Für freie Wirtschaft»traten ein Schmid (BB.), Rapp (BB.) und Hartmann (DB.), dagegen Mittwich (Komm.) und Ulrich (Soz.). Nächste Sitzung Mittwoch vormittag 9 Uhr: Kleine Anfragen und Etat.
Lohnbewegung in der württ. Metallindustrie.
Vom Verband württ. Metallindustrieller wird uns geschrieben: Zu den kürzlich wiedergegebenen Mitteilungen über die Gründe der Ablehnung der Forderungen der Metallarbeiter hat die Bezirksleitung des Metallarbeiterverbands m der „Schwäb. Tagw." eine längere Entgegnung gebracht. Sachlich werden unsere Ausführungen nicht berührt. Wir verzichten deshalb darauf, das vielfach direkt falsche vielfach irr-führend und übertreibend zusammengestellte Zahlenmaterial im einzelnen in der Presse zu widerlegen, nachdem aus dem Artikel hervorgeht, daß der Metallarbeiterverband den Schlichtungsausschuß angerufen hat. Wenn am Schluß des Art. der Metallindustrie falsche Motive unterschoben werden um die Massen der die tatsächlichen Verhältnisse aus eigener Kenntnis anders beurteilenden Arbeiterschaft scharf zu machen, so weisen wir darauf hin, daß die Metallindustrie
sich nur von dem Bestreben leiten läßt, die Vorbedingungen zu schaffen, die die Produktion erhalten und durch Verbilligung möglichst steigern können, damit auch eine fortlaufende Beschäftigung der Arbeiter zu ausreichenden Verdiensten bei den niederschmetternden Aussichten nach Möglichkeit ficher- gestet wird.
Französische Gewaltherrschaft.
In Oberstein ist ein Bataillon Weiße Franzosen eingetroffen. Da die Einquartierungsmöglichkeiten sehr beschränkt sind, hat der französische Stadtkommandant angeordnet, daß sämtliche seit dem 1. Oktober 1920 zugezogenen Personen Oberstem verlassen müssen. Diese Bestimmung trifft aufs härteste eine große Anzahl Familien und Einzelpersonen. Die zuständigen deutschen Stellen haben sofort nachdrücklichst gegen diese durch nichts gerechtfertigte Anordnung Einspruch erhoben.
Ausland.
London, 14. Febr. Lord Robert Cecil hat die Präsidentschaft einer wirtschaftlichen Gruppe im britischen Parlament übernommen . Dies bedeutet die Organisation einer neuen Oppositionspartei mit Robert Cecil an der Spitze. Man nimmt an, daß die neue Partei viele junge Tories, hauptsächlich von den alten Liberalen, einige Konservative und einige Unabhängige umfassen wird, zusammen etwa 300 Stimmen. Cecil mit seinen Fähigkeiten und seiner Energie wird seit langem als der mögliche Nachfolger von Lloyd George als Ministerpräsident angesehen. Er hat Sympathie für Amerika, liberale Ansichten über Irland und ist gegen unmögliche Bedingungen für Deutschland. Mit den gegenwärtigen Angelegenheiten ist er sehr vertraut. Während des Krieges war er im Auswärtigen Amt tätig.
Die Umbildung des englischen Kabinetts
wird nunmehr amtlich bekannt gegeben. Die Demission von Lord Milner als Kolonialminisrer und Sir Walter Long als 1. Lord der Admiralität wurde angenommen. Winston Churchill ist zum Kolonialministcr, Lord Evan zum Kriegsminister und Lord Lee zum 1. Lord der Admiralität bestimmt worden.
Kein Frieden zwischen Polen und Rußland.
Die Pariser Meldungen, die wissen wollten, daß der russisch-polnische Frieden am 9. Februar unterzeichnet worden ist, sind falsch. Es sind im Gegenteil in der letzten Zeit neue Schwierigkeiten aufgetaucht. Insbesondere die Verteilung des Eisenbahnmaterials konnte bisher nicht geregelt werden. Die größten Schwierigkeiten bereitet jedoch die Frage der Goldentschädigung.
Teilweise Annullierung der Entente-Anleihe in Amerika.
London, 14. Febr. Dem „Exchange Telegraph" wird aus Washington gedrahtet, daß der amerikanische Finanzminister Kouston vor der Senatskommission für auswärtige Angelegenheiten die Erklärung abgab, daß Frankreich wahrscheinlich zuerst die Annullierung der Kriegsanleihe in Vorschlag bringen werde, soweit diese in den Vereinigten Staaten ausgenommen wurde. Kouston erklärte, daß sieben Millionen Dollars, dis jetzt fällig gewesen wären, nicht bezahlt worden sind, weder von Frankreich noch van Italien, noch von der Tschechoslowakei. Die Vereinigten Staaten sind geneigt, einen Teil dieser Schulden auf sich zu nehmen . Kouston gab zum Schlüsse seiner Ausführungen der Hoffnung Ausdruck daß dieser Schritt der Regierung, obwohl er von der Hearst- Presse maßlos bekämpft werde, von der öffentlichen Meinung des Landes gebilligt werde.
Aus Stadt» Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 9. Febr. (Aus der Bezirksratssitzung vom 3. 2. 1921.) Der Antrag der Gemeinde Ottenhausen auf Uebernahme der seitherigen Beitragsstraße von Ottenhausen nach Feldrennach in die Unterhaltung der Amtskörperschaft wurde abgelehnt. — Den Gemeinden Neuenbürg und Wald- rennach wurde ein weiterer Zuschuß zu den Ueberteuerungs- kosten durch den Straßenbau Neuenbürg—Waldrennach zugesichert und beschlossen, bei der Amtsversammlung zu beantragen diese Straße vorbehältlich der gefundenen Anstände in die Unterhaltung derAmtskörPerschaft zu übernehmen u. die alte Straße in die Unterhaltung derGemeinden zurückzugeben. Der Voranschlag derAmtskörPerschaft von 1920, der mit 572200 Mark Einnahmen, 1352 000 Mark Ausgaben und einem ungedeckten Äbmangel von 779 800 Mark ab'chließt, würde beraten und bei der Amtsversammlung beantragt, den berechneten Abmangel durch eine Umlage ln gleicher Höhe zu decken. Gleichzeitig wurde über die verfügbaren Restmittel vom Jahre 1919, die zur Deckung des Abmangels der Krankcnhans- verwallung und zur Erhöhung d^ Betriebskapitals der Ok--ramtsvfleye verwende w erden, Beschluß gefaßt — Tie Gehälter derAngestellten des Kommunalverbands wurden mit Wirkung vom 1. 11. l920 ab neu geregelt und die Sitzungstag- g.lder und die Taggelder der AmtskörversthaftSbeamten neu festgesetzt. — Anläßlich der Beratung über die Ueberschüsse des Kommunalverbands vom Rechnungchayr 1919 wurde beschlossen, 1. von einer notwendig gewordenen Erhöhung der Mehl- und Brotpreise bis auf weiteres Abstand zu nehmen und den dadurch entstehenden Ausfall aus Mitteln des Kommunalverbands zu bestreiten; 2. den Bezirksg"mcinden eine Summe von 70 000 Mark zur Verwendung für mirischaftlich Schwache zu überweisen und 3. den Krankenban?er>veiterungs- fonds zu erhöhen. — Bezüglich der Satzung der Oberamtssparkaffe wurde beschlossen, an die AnnSveriammlung öcn Antrag auf Abänderung verschiedener Bestimmungen zu stellen. — Die Sackvergütung wurde dem Antrag der Bäckerinnung entsprechend vom 1. 1. 1921 ab erhöht.
Neuenbürg, 14. Febr. Der Postschalter hier wird an Sonn- und Festtagen schon seit August v. Js. aus posttech- nischen Gründen von 8 bis 9 Uhr vorm, offen gehalten. Angenommen werden nur dringende Pakete Mache Paketgr- bühr), telegraphische Postanweisungen und Briefsendungen, ausgenommen Wertbriefe. Wertzeichen in kleineren Mengen werden von 11 bis 12 Uhr auch am Telegrammschalter abgegeben. Der Fernsprechdienst dauert an Liesen Tagen von K—9 Uhr morgens, von 11—12^ Uhr mittags.
Von 5—7 Uhr nachmittags.
Während dieser Zeiten und außerdem auch von 9—11 Uhr vorm, können auch Telegramme aufgegebrn werden.
Herrenalb, 12. Febr. Für die Geschäftswelt unseres Kurorts. Private und Beamte, insbesondere auch für die Kurgäste ist die Niederlassung der Rheinischen Eredit- bank Mannheim am hiesigen Platze als selbständiges Geschäft von weittragender Bedeutung. Der eminenten Ausbreitung des Hauptgeschäfts mit 40 badischen Filialen entspricht auch die enorme Höhe des Aktienkapitals mit 120 Mill. Mark und sehr beträchtlichen Reserven. Der Umbau des Hauses Olgastraße 16 für absolute Sicherung der Geschäftsräume wird nach neuzeitlichen, durchaus erprobten Grundsätzen und Erfahrungen von der Firma A. Romoser hier sofort in Angriff genommen. Einstweilen wird das obere Stockwerk zweckentsprechend eingerichtet. Die Geschäftsleitung wird eine umfassende Tätigkeit entfalten und für Stadt und Land bis zu den entlegensten Heimstätten augenscheinliche Vorteile bieten, die nicht nur in volkswirtschaftlicher Hinsicht lede Beachtung beanspruchen, sondern auch die Abwickelung eines raschen Geschäftsgangs und eine fühlbare Entlastung der Post gewährleisten. Die tägliche Verbindung mit Frankfurt und allen bedeutenden Börsenplätzen wird die schnellste Veröffentlichung der Kurse ermöglichen; dazu tritt die Beratung über Effekten, Steuer- und Vermögensangelegcnheiten, Akkreditiv-Verkehr, bargeldlose Ueberweisung; Spargelder in jedem Betrag werden mit der üblichen Verzinsung verwaltet, halbjährlicher Rechnungsauszug wird erteilt, einbruch- und feuersichere Tresors und Schließfächer (Safes) stehen zur Verfügung. Die Lage des Geschäfts am Schnittpunkte dreier Autolinien ist ein weiterer Vorzug. Auch außerhalb der Kurzeit, das ganze Jahr hindurch, wird jeder Interessent die Geschäftsleitung dienstbereit finden. Möge dem neuen Unternehmen, dem unantastbare Grundlagen gesichert sind, ein reiches, dauerndes Gedeihen beschert sein!
Württemberg.
Teinach, 14. Febr. (Wahl.) Bei der Schultheißenwahl haben von 266 Wahlberechtigten, 259 abgestimmt. Auf den bisherigen Amtsverweser Mehle entfielen 144 Stimmen auf Schultheiß a. D. Weber 115. Ersterer ist somit gewählt.
Horb, 14. Febr. (Der Viehdieb.) Kürzlich wurde im Eutinger Talhof bei Bildechingen dem Gutspächter Korherr ein Farren aus dem Stall gestohlen. Als Dieb wurde der Viehtreiber Karl Bier von Haigerloch verhaftet. Fleisch und Haut des geschlachteten Tieres konnten bei zwei Metzgern in Großelfingen und Haigerloch beschlagnahmt werden. Dem Viehdieb fällt auch ein Pferdediebstahl zur Last, den er in Ergenzingen vor einigen Wochen ausführte. Das Pferd war bereits nach Ebingen verkauft worden konnte aber dem Eigentümer zurückerstattet werden.
Horb, 14. Febr. (Der Landjägermörder festgenommen) Jo,es Kotz, der, wie bekannt, den Landjäger Nick in Lützenhardt erschoß, wurde Samstag früh in München festgenommen und gestern hierher transportiert. Er war am Mittwoch von Nagold aus nach München abgereist.
Tübingen, 12. Febr. (Strafkammer.) Der Hausdiener Heinrich Weber von Pferse bei Augsburg, ein alter Dieb, verdiente in seiner Stell; in Baden-Baden monatlich 800 bis 1000 Mark. Er lebte in Saus und Brauns, und wenn er das Arbeiten satt hatte, verlegte er sich aufs Stehlen. In der Zeit vom 15. bis 20. November 1920 trieb er sich in dem Oberamt Neuenbürg herum und stahl aus einer Werkstattbütte ein Taschentuch. In der Nacht zum 17. November zwängte er stch durch ein offenes Abortfenster in das Haus des Weg- bauunternchmers Karl Seyfried in Calmbach ein und stahl drsi Paar Stiesel im Wert von 900 Mark; diese verkaufte er um 100 Mark und verjubelte Las Geld in zwei Tagen In der gleichen Nacht drückte er in der „Krone" zu Calmbach ein Fenster em. stieg ein und eignete sich Zigarren und Zigaretten, ein Pfund Hartwurst, zwei Laibe Brot, ein leinenes Tuch, einen Kindermantel, einen Rucksack und eine Sparbüchse mit 12—15 Mark Inhalt, im Gesamtwert von 320 Mark an In der Nacht zum 20. November holte er aus dem verschlossenen Hühnerstall des Seyfried neun Hühner im Wert Von 400 Mark. Hisx mußte er mit Gewalt die Türe erbrechen; dann begab er sich m der gleichen Nacht noch nach Höfen, Ichlug bei dem Sattlermeister Krämer noch Las Haustürenfenster ein, stieg ein und stahl ein Fahrrad, ein Paar Reitstiefel, vier Paar Gamaschen, Leder. Leinwand, zwei Sattler- ,chürzen. einen Arbeitskittel und verpackte alles in einen ebenfalls gestohlenen Rupfensack. Diese Beute hatte einen Wert von 3985 Mark. Mit dieser fuhr er auf dem gestohlenen Rad nach Neuenbürg. Als aber an einem Bahnübergang die Schranken geschlossen waren, wurde er von Krämer welcher den Diebstahl bald nach der Tat entdeckte, eingefangen und dem Gericht übergeben. In seinem Besitze befanden sich noch ,8h Mark, welche Seyfried erhielt, auch wurden ihm noch fünf lebende und vier tote Hühner überbracht. Krämer erleidet keinen Schaden. Der Dieb erhielt von der Strafkammer 3 Jahre 2 Monate Gefängnis.
Tübingen, 14. Febr. (Lettow-Vorbcck in Tübingen) Gestern abend ,prach hier vor überfülltem Auditorium General Lettow Vorbeck, der Held Afrikas, nachdem er am Abend vorher in Stuttgart vor 3000 Personen gesprochen 3000 Weiße und 11000 Askaris standen unter ihm gegen 300000