stch wieder stärker geltend machen wird und daß Rußland, wenn es erst wieder in Len Weltmarkt einbezogen ist, mehr «nd mehr gezwungen wird, von seinen kommunistischen Ideen «bzusehen. Was also England in Wirklichkeit bezweckt, das ist die Fortsetzung des englischen Krieges gegen Sowjet-Rußland «st wirtschaftlichen Dritteln.
Wie es hinter dem englische» Vorhang in Irland aussieht.
London, 22. Nov. Gerade in dem Augenblick, wo die britische Regierung Bildungen über die Besserung der Verhältnisse in Irland verbreitet, mit dem Hinweis, daß die Sinn-Feiner die Zwccklosigkest ihres Tuns eingesehen hätten, treffen Nachrichten aus Dublin ein, daß sich dort gestern morgen Vorfälle ereignet haben, die elf Offizieren und vier Unteroffizieren das Leben gekostet haben. Gestern morgen kurz nach 9 Uhr unternahmen die Sinn-Feiner in Abteilungen von 15 bis 25 Mann gleichzeitig verschiedene Streifen gegen Häuser und Hotels, in denen Offiziere einquartiert waren. Diese sollten als Zeugen in dem Prozeß gegen die Sinn- Feiner auftreten. Die Offiziere, die sich zur Wehr setzten, wurden kurzerhand erschossen. Zwei ehemalige Offiziere, die einem um Hilfe rufenden Offizier beisprangen, wurden einzige Zeit später in einem Garten von Kugeln durchbohrt aufge- funden. Die Opfer der Ueberfälle sind meistens Hauptleute »nd andere höhere Offiziere. Die Repressalien haben bereits begonnen. Bei einem Fußballwettkampf zwischen Dublin und Tipperary, dem 15 000 Pcrft ncn beiwohnten, kam es zwischen Soldaten, die in das Fußbaügebäude eindrangen, und Zivilisten zu einer blutigen Schlägerei, bei der sechs Personen getötet und über 70 schwer verletzt wurden. Der Korrespondent der „Associadet Preß" meldet, daß seit Einbruch der Dunkelheit in Dublin der Terror herrscht. Militärpatrouillen durchrasen auf Panzerwagen die Straßen der- Stadt, in der- eine wilde Panik ausgebrochen ist.
Dir Vorgänge in Dublin. .
Dublin, 22. Nov. lieber die blutigen Vorgänge vom Samstag wird heute berichtet: Heute nachmittag umringte die Polizei den Sportplatz für athletische Spiele und untersuchte die Menge nach Waffen. Die Polizei beschlagnahmte eine Anzahl von Revolvern. Sinn-Feiner Posten beschossen die Polizei beim Herännahen. Die Polizei erwiderte das Feuer und tötete und verwundete eine Anzahl von Personen. In dem Gedränge wurden ein Mann und eine Frau getötet. Nach unbestätigten Gerüchten beträgt die Zahl der Opfer 10 Tote und 60 bis 70 Verwundete. — Heute morgen 9 Uhr fand in verschiedenen Teilen Dublins ein allgemeiner Angriff auf Offiziere und vormalige Offiziere in ihren Wohnungen statt. 14 Personen wurden getötet, 6 verwundet, drei der Mörder gefangen genommen. Zwei Polizisten, die zur Verfolgung ausgesandt wurden, sind auf dem Felde erschossen worden. Unter den Getöteten befinden sich zwei Kriegsgerichtsoffiziere. Polizei und Militär veranstalteten heute nachmittag sine Razzia in der Stadt. Die Bürger sind von einer Panik ergriffen, da sie Widervergeltung befürchten.
Armenischer Rückzug.
Tiflis, 22. Nov. Die armenischen Streitkräste haben sich zurückgezogen und Kars aufgegeben. An der Alth-Front gehen sie in guter Ordnung zurück, nachdem die Türken durch eine Division verstärkt worden sind.
Amerikanische Stimme gegen de« Völkerbund.
Washington, 21. Nov. Senator Borne, einer der unversöhnlichsten Gegner des Völkerbundes hat sich zum Beschluß des Völkerbundes, Truppen nach Wilna zu schicken, folgendermaßen geäußert: Ter Artikel 10 des Völkerbundsvertrages ist genau so anstößig, wie der Artikel 11. Die Imperialisten in Genf demaskieren sich mit einer erschreckenden Raschheit.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 23. Nov. (Eine Mahnung an Geschäftsleute.) Hetzt, wo sich das Geschäftsleben wieder etwas erholt hat, sei darauf hingewiesen, welchen Nutzen eine zielbewußte Zcitungs- reklame dem Geschäftsmann gewährt. Es gibt vielerlei, Gutes überall, um das sich kein Mensch bekümmert oder das doch nur sehr geringe Nachfrage erweckt. Einfach darum, weil das Gute dem großen Publikum völlig unbekannt ist. Sache des Besitzers ist es, die Vorzüge der Artikel, die er zu vergeben hat, ins rechte Licht zu rücken. Dies geschieht noch immer
verhältnismäßig am billigsten durch eine kluge, zweckentsprechende Zeitungsreklame. Freilich, auf einen Schlag fällt kein Baum! Eine einzige Ankündigung will nicht viel besagen. Will man das große Publikum zu sich heranziehen, so muß man ihm möglichst oft und nachdrücklich die Firma ins Gedächtnis rufen. Zunächst wird der Leser auf dies und jenes nur aufmerksam. Danach wird sein Interesse gesteigert. Liest er aber öfters von den Vorzügen dieses und jenes Artikels, so wird sein Interesse in Neugier verwandelt, bis er doch schließlich die Firma aufsucht, um den Gegenstand zu Probieren. Was Zeitungsreklame vermag, wissen am besten Weltfirmen, die durch sie groß geworden sind. Also inserieren oder wie es auf gut deutsch heißt: seine Ware anzeigen! Jeden Tag haben Sie reichliche Gelegenheit dazu, denn der im Enztal und weit darüber hinaus beliebte und gesuchte „Enztäler", stellt Ihnen keine Spalten zu einem Emporblühen Ihres Geschäftes zur Verfügung.
Württemberg.
Berneck OA. Nagold, 22. Nov. (Stadtschultheißenwahl.) Am Sonntag wurde Schultheiß Karl Brüstle-Erzgrube mit 93 von 173 abgegebenen Stimmen zum hiesigen Stadtschulrheißen gewählt. Der Gegenkandidat Bosch-Tübingen erhielt 77 Stimmen.
Schletingen OA. Nagold, 22. Nov. (Hereingefallen.) Em hiesiger Bauernsohn lieferte auf dem Kommunalverband Frucht ab. Als er sie auf den Speicher trug, füllte er seine leeren Säcke wieder von einem anderen Fruchthaufen. Den Schwindel bemerkte aber ein Kriminalbeamter. Auf dem Oberamr erhielt er deshalb 9 Tage Gefängnis zu gemessen.
Stuttgart, 20. Nov. (Der Böblinger Krach.) Wegen Aufruhrs, Sachbeschädigung und Körperverletzung standen der arbeitslose Parkettbodenleger Eugen Späth, der 22jährige Wagner Ernst Frank und der 28jährige Pflasterer Brennenstuhl von Weil im Schönbuch vor dein hiesigen Schwurgericht. Am 15. Januar ds. Js. fuhr Späth in stark angeheitertem Zustand von Stuttgart nach Weil im Schönb. Er war unmutig darüber, an diesem Tag wegen der Gedächtnisfeier für Rosa Luxemburg nichts verdient zu haben und zertrümmerte schon in Stuttgart einige Eisenbahnwagenfenster. In Böblingen wurde er darüber vernommen, zerschlug in der Wut die Fenster einer Telephonzelle und benahm sich herausfordernd gegenüber dem Bahnpersonal. Schließlich entstand eine Rauferei und ein Spektakel auf dem Bahnhof. Vom Bahnpersonal erhielten verschiedene Leute Messerstiche. Späth entriß einem Schaffner einen Karabiner und zerschlug ihn. Aus dem Publikum entstanden ihm zwei Mithelfer in den Angeklagten Frank und Brennenstuhl. Beim Eingreifen der Verkehrswehr verduftete Späth. Die Geschworenen verneinten die Frage des Aufruhrs. Das Gericht verurteilte Späth, lt. „Neues Tagblatt", wegen Widerstands, Körperverletzung und Sachbeschädigung zu 9 Monaten Gefängnis und sprach Frank u. Brennenstuhl frei.
Stuttgart, 22. Nov. (Tagung der Metzger-Obermeister.) Die Obermeister des Bezirksvereins Württemberg im Deutschen Fleischerverband waren heute versammelt, um zu den Bieh- und Fleischpreisen Stellung zu nehmen. Metzgerobermeister Gemeinderat Häußermann-Stuttgart begrüßte die Vertreter der 64 Innungen und die Vertreter der Fleischversorgung, des wütt. Viehhändlervcrbands, des Stuttgarter Viehhändlervereins der Landwirtschafts- und der Handwerkskammer. Die Aufhebung der Zwangswirtschaft habe bisher nur der Landwirtschaft zur Befriedigung gereicht. Für Metzger und Verbraucher hätten die Preise eine abnorme Höhe erreicht und eine schivere Mißstimmung und Unzufriedenheit geschaffen. Wenn Landwirte und Händler in gleicher Weise wie die Metzger auf einen Preisrückgang.hinwirken würden, könnten befriedigende Zustände geschaffen und die Fleischversorgung sicher gestellt werden. In längeren Ausführungen behandelte Obermeister Häußermann die Frage der Viehaufbringung und die jüngsten Maßnahmen der Regierung auf dem Gebiet der Vieh- und Fleischversorgung. Der Verband habe den ernstlichen Willen, die Fleischpreise nicht höher steigen zu lassen. Wenn es aber nicht gelinge, die Landwirtschaft, die bisher immer nur Versprechungen gab, zur billigen Viehabgabe zu veranlassen, so sei eine Fleischpreissteigerung unvermeidlich. Der Vorwurf falle jedoch nicht auf die Metzger, sondern auf die Landwirte Die Vorstandsmitglieder Lindenberger-Ludwigsburg und Obermeister Urban-Ulm gaben längere Berichte, in denen sie
zeigten, daß die heutigen Fleischpreise nicht im Einklang mit den Vieheinkaufspreisen stehen. Besonders beklagt wurde, daki 3 Firmen Fleischwaren über die württ. Grenze ausführen dürfen. In einer sehr erregten Aussprache wurden namentlich auch schwere Angriffe gegen die Stuttgarter Viehzentrale gerichtet. In fast 6stündigen Verhandlungen wurde folgender Beschluß erreicht: Die zuständigen Organisationen (Metzger un» Händler) beschließen, daß von Dienstag, den 23. November ab im ganzen Lande Vieh erster Qualität zum Preis von 7og Mark für den Zentner Lebendgewicht angeliefert wird. Die Metzger verpflichten sich ihrerseits bei diesem Ankaufspreis ve» allgeniein für das ganze Land geltenden Preis von 11 Marl für 1 Pfund Fleisch (Ochsen) festzuhalten. Die Fleischvcr- sorgungsstelle wird ersucht, daß das Verbot der Herstellung von Konserven und Dauerwurst strenger gehandhabt wird, daß die öffentliche Bekanntmachung von Metzelsuppen verboten werden soll, da hierin ein preistreibender Faktor gesehen wird.
Stuttgart, 22. Nov. (Die Lohnbewegung.) In der Holzindustrie haben die Arbeitgeberverbände den bestehenden Tarifvertrag gekündigt. In der Edelmctallindustrie hat die Arbeiterschaft Lohnforderungen (Erhöhung um 15 bezw. 10 Prost geltend gemacht. Die Arbeitgeber haben diese abgelehnt, ft wird es zu einem Urteil des Schlichtungsausschusses kommen.
Stuttgart, 22. Nov. (Nationale Blätter. Die württem- bergische Bürgerpartei hat sich kürzlich eine Halbmonatsschrift zugelegt. Sie nennt ihr Organ „Nationale Blätter".
Stuttgart, 22. Nov. (Konferenz im Ernährungsministerium.) Im Ernährungsministerium fand heute eine Konferenz der Oberamtmänner des Landes statt, die sich mit Ernährungsfragen, namentlich auch der Fleisch- und Viehbewirtschaftung beschäftigte.
Stuttgart, 22. Nov. (Beamtenwohnungen.) Das bekannte Hotel Ihle hier wurde vom württ. Finanzamt ange- kaust. Es soll zu Beamtenwohnungen umgebaut werden.
Obertürkheim, 21. Nov. (Ein schwerer Unfall) ereignete sich in der Nacht zum Sonntag auf dem hiesigen Bahnhof. Als der um 1 Uhr nachts in Stuttgart abgehende Eilzug die hiesige Station eine beträchtliche Strecke überftrhr, glaubte die 16 Jahre alte Elsa Faust von' hier, dieser halte nicht und sprang ab. Hiebei geriet sie unter die Räder und wurden ihr beide Füße abgefahren. Mit dem Zug nach Eßlingen verbracht, wurde sie dort durch Sanitäter ins Krankenhaus geschafft. Sie schwebt in Lebensgefahr. Wie der Maschinellführer angibt, konnte er infolge Maschinendefekts und infolgedessen zu starker Dampfentwicklung den Zug nicht rechtzeiti» zum Halten bringen.
Eßlingen, 22. Nov. (Schuldiebe.) In den hiesigen Schulhäusern kam es in letzter Zeit zu Diebstählen größeren Stils. Einem Schüler der städtischen Handelsschule wurde kürzlich am Hellen Tag im Vorraum der Mantel gestohlen. Wenige Tage darauf wurden wieder mehrere Mäntel und Kopfbedeckungen entwendet. In der Oberrealschule wurde einem Lehrer aus seinem Zimmer heraus der Mantel gestohlen.
Marbach, 22. Nov. (Viehdiebstahl.) In der Nacht auf Sonntag wurden dem Paul Stiegler beim Bahnhof ein Schwein und zwei trächtige Ziegen gestohlen. Sie wurden im Stall geschlachtet. Von den Tätern hat man keine Spur.
Kaisersbach OA. Marbach, 22. Nov. (Goldene Hochzeit) Die Forstwart Johann Pfizenmaier'schen Eheleute feierten M gestrigen Sonntag die Goldene Hochzeit. Beide Jubilarr erfreuen sich noch körperlicher und geistiger Frische.
Oberkirchberg OA. Laupheim, 22. Nov. (lleberfallen.) Die 46 Jahre alte Fabrikarbeiterin Johanna Mittler von Freudenegg wurde auf der Straße Beutelreusch-Oberkirchberg von
HAM
Vorbeugens, keüenck, linckernck unck kübienck bei spröcker, rissiger blaut, Lntrünckungen, kleinen Verletzungen, kre-nclwunclen und leichten Ausschlägen wirkt Xivea-Drenre. k. Leiersüorl L ko., <r.m.d.n„ ssmvarL
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Ein Frühlingstraum.
Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne.
17. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Sie kannten diese Dame?" fragte er.
„Dame?" gab Gabriele etwas spöttisch zurück. „Dame? Eine Putzmacherin ist*tz in dem Hutgeschäft von Frau Gündel. Sie hat entschieden etwas Geschmack im Garnieren; ich lasse mich stets von ihr bedienen. Das ist die ganze Bekanntschaft. Tie Leute glauben dann, wen» man ihnen begegnet, grüßen zu müssen "
„Für eine Verkäuferin hätte ich sie nicht gehalten," meinte Wolf, um etwas zu sagen.
„Ja, sie ist ganz hübsch; das besticht ja die Männer immer. Auf der Straße und im Geschäft sieht sie ganz bescheiden und fein aus und doch taugt sie nicht viel. Tinge werden von ihr erzählt, na, - ich sollte übrigens meinen, auch Sie kennen diese Person, Herr von Wolfsburg?" fügte sie lauernd hinzu. „Sprachen Sie nicht neulich mit ihr, als der ..Zigeunerbaron" gegeben wurde, im -
Sie sich bestimnu, meine Gnädige, sagte Wolf kühl, seine Erregung mit Mühe bemeisternd. Sollte der flüchtige Gruß, den er mit Mary so,im Vorübergehen damals im Theater gewechielt batte, nicht unbemerkt geblieben sein ^
„Tann ist's eben ein anderer gewesen," versetzte Gabriele anscheinend gleichgültig. „Tie Person war es bestimmt, und mit einem Offizier hat sie gesprochen, das weiß ich genau. Ich glaubte. Sie seien es? — Solche Mädchen haben ein weites Herz!"
„Ah," fuhr da Wolf auf. Ihm überlief es siedendheiß, als er in solcher Weise von seiner Mary sprechen hörte; jedoch bezwang er sich, als er Ellas erstauntem B'ick begegnete. Tie durfte ja am allerwenigsten ahnen, datz — ^_, ^
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„Mich setzt in Erstaunen," sagte er darum, sich zu einem Lächeln zwingend, „daß Sie, gnädiges Fräulein, an dem Leben einer unbedeutenden Verkäuferin so viel Interesse haben —"
„Aber ich bitte Sic, Herr von Wolfsburg, es ist doch gerade interessant, so etwas zu wissen — man sieht doch auch gern mal hinter die Kulissen und möchte gern aus jenen Kreisen etwas wissen — muß sehr amüsant sein. Leutnant Brenner macht manchmal Andeutungen —"
„— und was für welche?"
— „o das sage ich nicht, habe versprochen, zu schweigen — nur das eine, „Stille Wasser gründen tief," lächelte Gabriele boshaft.
„Ich verstehe Sie nicht, mein Fräulein; Sie sprechen in Rätseln," entgegnete er kühl. — — „Zu meinem Bedauern muß ich mich jetzt verabschieden."
„Schade, meinte sie, stehen bleibend. „Aber nicht wahr, Sie kommen bald einmal — Sie müssen doch Ihr Gutachten über mein Pferd abgebeu — und einen recht flotten Namen möchte ich dafür haben — können Sie mir nicht helfen?"
„Augenblicklich fällt mir kein aparter und doch für ein Tamenpferd passender Name ein. Ich werde nachsinncn und Ihnen dann einige aufschreiben!"
„Ach ja, bitte — rief sie freudig aus. „Kommen Sie doch morgen Vormittag und frühstücken Sie bei uns, bitte!"
„Ob es tvegen des Dienstes gehen wird? Ich weiß noch nicht; es gibt jetzt viel zu tun," entgegnete Wolf nachdenkend.
„Machen Sie es nur möglich! Leutnant Brenner kommt doch so oft!"
„Ich werde sehen! Einstweilen bitte ich um eine Empfehlung an den Herrn Papa. — Auf Wiedersehen, mein gnädiges Fräulein." Flüchtig führte er die dargereichte Hand an die Lippen und entfernte sich.
Stolz ging Gabriele weiter mit einem Lächeln be-^ friedigter Eitelkeit um den vollen Mund; sie war von so und so vielen mit dem schönen Wolfsburg gesehen worden — und sie wußte, daß daran gleich Vermutungen geknüpft wurden. Wie sie ihn liebte — sie mußte Frau von Wolfsburg werden, koste es, was es wolle! Wenn er. doch recht viele Schulden hätte — aber er war ja so unheimlich solide — wie »Ett wäre es da, wenn sie ihn mit ihren Millionen beglücken könnte! — Für heute war sie befriedigt, hatte sie ihn doch gesehen und gesprochen
— morgen kam er zum Frühstück, und wer weiß, wie lange es noch dauerte, dann hatte sie ihr Ziel erreicht. Sie liebte den jungen eleganten Offizier mit jener hartnäckigen Liebe, die eigensinnige Kinder für etwas haben, das sie nicht bekommen können oder das ihnen nur sehr schwer erreichbar ist! Und an seiner Seite würde sie sicher eine Stellung einnehmen, ganz verschieden von ihrer jetzigen in der Gesellschaft. Wolfsburg war sehr angesehen'und beliebt, Kavalier vom Scheitel bis zur Sohle, dabei schön und klug — und so unbeschreiblich vornehm. Sie sann nach, wie sie es wohl fertig bringen könnte, ihn an sich zu fesseln. Er sollte eine kleine Liaison haben, wie Leutnant Brenner ihr angedentet hatte — doch die hat schließlich jeder junge Mann — was tat das! Wenn sie nur wüßte, wer —? Sie hatte seit jenem Theaterabend auf Mary Winters einen Verdacht
— o, sie hatte scharfe Augen; sie wußte genau, daß er mit ihr, wenn auch nur ganz flüchtig, gesprochen hatte, mochte er auch leugnen — vielleicht war dies der Anfang gewesen! Na, gleichviel — das wollte sie schon erfahren und mußte es erfahren. Darum machte sie sich keine Sorge! Mit Geld schafft man alles; davon hatte sie genug — — und er hatte nichts! Wenn er nur spielte^
vielleicht könnte er mal dazu animiert werden-- und
sie zerbrach sich den Kopf, wie sie ihn wohl am siche»: sten fangen könnte! — . :
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Rom, 22 Mung werde! Kriechenland, siom verlassen, Genf, 22. lang hielt heut M Kommissioi Maßnahmen zr zwischen Armer Ne Zusammer ser Völkerbund Paris, 2l «iglischen Gen mderr sei. A klegraphisch sei ^gedrückt. H pöffnet worder Paris, 2c hange Telegra ÄevollmLchtrgtk Bellt, daß 2-! M Völkerbur Üline nur nütz' Ausnahme an Amsterdai .Daily Chronic üerwiegende - - und zwar s lands in den 3 Ms der Völke Wr eingetrete . Amsterdai ^Beschluß i öch Grenzen A sichtlichen Entsc der Türkei ch°t in Paris Mn als Zugai London, Mß die von de vorbereitete ukr !°lge Verrats , Marner, sich Md interniert !
London, Telegraph" me- Mer Bankier! ^>0 Millionen sch Lebensmitt Merpfand für vn Güter in H 80 Million , Madrid, !
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