die Türe z« weise«. Wie der Bauer ohne Wucher gar viel de- tv««le» hat. so möge er seht ohne Wucher von dem. waS er «Mbrigeu kann, abgebeu.

Wür»»^,»»verg.

Tal«, 4. Sept. (Holzverkauf.) Der Taxpreis für das Dstdttsche Holz, das vor einiger Zeit verkauft wurde, beträgt »4 V38 Mark, der tatsächliche Kaufpreis 151 OVO Mark. Das Holz kommt an Sägwerksbesitzer Bürkle-Pforzheim. Die hie­sigen Säger hatten ein Angebot von 200 Prozent des Tax­preises gemacht. Bürkle bot 275 Prozent. Der Gemeinderat hat trotz zahlreicher Eingaben den Verkauf genehmigt.

Hellbronn, 5. Sept. (Eine gemeine Tat.) Dem nach Groß­gartach versetzten Hauptlehrer Schroth ist ans dem Möbelwagen «ährend des Eisenbahntransports das Weißzeug im Wert von IvdOV Mark gestohlen worden.

Stuttgart, 4. Sept. (Vom Streik.) Die Vollversamm­lung der Betriebsräte Groß-Stuttgarts stimmte am Samstag nachmittag den Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern mit überwiegender Mehrheit zu. Die Kom­munisten erklärten sich dagegen und lehnten die Folgen für Viesen Beschluß ab. Damit ist der Generalstreik für beendigt «klärt. Die Arbeit wird am Montag wieder ausgenommen. Verhandlungen müssen nur noch mit der Firma Daimler ge­führt werden. Die Daimlcrwerke, die sich bisher nicht ent­schließen konnten, die Entlassenen restlos wieder einzustellen und den Vereinbarungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zuzustimmen, find auch aus dem Verband der Metallindustriel­le« ausgetreten. Vor einigen Tagen trat die Hauskapelle deS Dariete im Friedrichsbau mitten unter der Vorstellung in he« Streik. Der Leiter des Theaters fragte das Publikum, ckb auch ohne Musik weiter gespielt werden solle. Dies wurde freudig bejaht. Ein Herr aus dem Zuschauerraum erklärte sich sofort bereit, die turnerischen und humoristischen Vorführungen «rtt dem Klavier zu begleiten. Er machte seine Sache tadel­los und erntete stürmischen Beifall.

Frklbach, 4. Sept. (Schweres Explosionsunglück.) In der hiesigen früheren Minenfüllerie waren zwei Mädchen mit Ent­leerung von Patronen beschäftigt. Eine Brandpatrone kam Vur Entzündung, so daß die Kleider der Mädchen Feuer fin­gen. Eines davon ist noch am Abend an den schweren Brand­wunden gestorben, das andere liegt schwer krank darnieder.

Sindelfingen, 5. Sept. (Streikschluß.) Eine große Be- «iebsversammlufng derDaimlerarbeiter vomSindelfingerWerk. hie heute vormittag in Böblingen stattfand, beschloß, die Ar­beit in der hiesigen Fabrik am Montag früh wieder aufzuneh- «eu. In der Versammlung verlautete^ daß auf dem Haupt­werk in Untertürkheim am Montag noch nicht gearbeitet werde.

Göppingen, 4. Sept. (Ein mutiger Oberamtsvorstand.) Bon zuständiger Seite wird mitgeteilt: Das Mitteilungsblatt deS Aktionsausschusses enthält in seiner Nr. 6 einen Bericht über den Streik in Göppingen. In diesem wird behauptet, -er Göppinger Oberamtsvorstand, Regierungsrat Schmidt, habe den Arbeitern das Streikpostenstehen verboten, worauf die Masten nach dem Oberamt gezogen seien und den Ober- «ntsvorstand zur Zurücknahme seiner Verfügung zwangen. Demgegenüber sei folgendes festgestellt: Die vom Aktionsaus­schuß aufgestellten Streikposten hatten gegenüber Arbeitswil­ligen Drohungen ausgestoßen und waren zum Teil zu Gewalt- hlten geschritten. Regierungsrat Schmidt ließ daher dem Ak­ttonsausschuß eröffnen, daß er gegen Streikposten, die mit Gewaltanwendung drohen, einschreiten werde. Nötigenfalls «erde er die Mitglieder des Aktionsausschusses verhaften las­sen. Diese Erklärung des Oberamtsvorstands wurde in einer Versammlung in der Weise entstellt, als habe der Oberamts­vorstand das Streikpostenstehen verboten. Es zog deshalb «ne größere Menschenmenge vor das Oberamt und verlangte, der Oberamtsvorstand soll herauskommen und seine Verfügung zurücknehmen. Regierungsrat Schmidt ließ der Menge jedoch «klären, daß er seinen dem Aktionsausschuß gemachten Mit­teilungen nichts hinzuzufügen habe und daß er kein Wort zu- rücknehme. Die Menge entfernte sich darauf, ohne irgendwie z« Gewalttätigkeiten zu schreiten. Das mutige Verhalten des Oberamtsvorstands hatte wesentlich dazu beigetragen, Aus­schreitungen hintan zu halten.

Tübingen. 3. Sept. (Ueberfall im Gefängnis.) Als ein Gefängnisaufseher des hiesigen Amtsgerichts die Zelle eines «egen schweren Einbruchdiebstahls in Bebenhausen festg^nom- «enen Untersuchungsgefangeuen öffnete, versetzte dieser dem Aufseher mit einem Stuhlfuß mehrere Schläge auf den Kopf. Die Hilferufe des Ueberfallenen riefen das Personal des Ge­fängnisses herbei und vereitelten den Fluchtversuch des Ver­brechers. Der Zustand des Verletzten ist besorgniserregend.

vom Rietz, 4. Sept. (Der erste Waggon Kohle.) Mit Welch raschem Fortschreiten und mit welch gutem Erfolg die Arbeiten an dem Bergwerkbau bei Deiningen begleitet sind, zeigt die erfreuliche Mitteilung, daß am letzten Montag be­reits der erste Waggon Kohle nach der Station Wemding an -te Hartstein- und Kalkfabrik abgehen konnte.

W«, 4. Sept. (Das Urteil im Krawallprozeß.) Nach

-tägiger Verhandlung fällte die hiesige Fsriensiraftammer in dem Prozeß gegen die Teilnehmer an den im Oberamt und Rathaus am 22. Juni ds. IS. begangenen Gewalttaten folgens Urteil: 21 Angeklagte wurden freigesprochen. 27 dagegen zu Gefängnisstrafen von S Wochen bis zu 10 Monaten verurteilt. Im einzelnen erhielten wegen erschwerten einfachen Aufruhrs unter erschwerten Hausfriedensbruchs bezw. Lanüfriedensbruchs der 16jährige Elektrotechnikerlehrling Rudolf Eberle 4 Monate, der 45 Jahre alte Maler Joseph Hclzner 6 Monate, die Ange­klagten Gottfried Fischer, Johann Binder, Josef Binanzer und Xaver Rueß je 7 Monate, Emil Nikkei, Karl Kumpf, Fritz Battran und Gottlieb Müller ze 6 Monate, Franz Winkler 3 Monate, Karl Eberle 2j^ Monate und Robert Schmid 2 Monate Gefängnis. Ferner wegen einfachen Aufruhrs und einfachen Landfriedensbruchs Leonhard Schnei­der 10 Monate, Johann Georg Ott und Älbrecht Arnold je 8 Monate, Simon Schmutz und Friedrich Schmotz je 7 Monate, Hans Otto, Johann Pfeiffer und Karl Lohrmann je 6 Mo­nate, Otto Botzenhardt 1 Monat, Albert Sieler. Kaspar Bocht- ler und Johann Kißling je 6 Wochen Gefängnis. Die Verur­teilten sind meist Leute von 1623 Jahren. Am Montag beginnt der Prozeß gegen 11 Angeklagte vor dem hiesigen Schwurgericht, es sind dies die Hauptschuldigen.

Ravensburg. 4. Sept. (Das Ende des Streiks.) Hier ist alles ruhig. Vom Generalstreik ist kaum noch etwas zu be­merken. Bei Escher-Wyß wird die Arbeit am Montag wieder ausgenommen. Die Verhandlungen, ob alle Arbeiter wieder eingestellt oder einige wenige entlassen werden, schweben noch. Auch bei der Firma Geiger wird noch unterhandelt. Aus ei­ner Erklärung der Firma und ans der Gegenerklärung der Arbeiterschaft ist zu ersehen, daß beide Teile gewillt sind, den Betrieb wieder in Gang zu bringen. Me Enttäuschung der Arbeiterschaft über den Ausgang des Streiks und den großen Lohnausfall richtet sich gegen die Veranstalter des Ausstandcs.

25 Jahre Fortbildungsschule.

Heuer werden es 25 Jahre, daß in Württemberg die Fort­bildungsschule zur Einführung gekommen ist. Sie trat an die Stelle der bis dahin bestandenen Sonntags- und Winter­abendschule in der Weise, daß für die schulentlassene männliche Jugend, soweit sie nicht eine Gewerbe-, Handels- oder sonst als Ersatz anerkannte Schule besuchte, eine allgemein verbindliche 2 Jahre mit je 80 Unterrichtsstunden umfassende Fortbildungs­schule eingeführt wurde. Die weibliche Jugend wurde zu­nächst nicht allgemein in die Neuerung einbezogen, sondern hier war den Gemeinden zunächst freie Hand gelassen zur Wahl zwischen einer Pflichtfortbildungsschule auch für die weibliche Jugend und der Beibehaltung der- früheren, 3jährigen Sonn­tagsschule mit je 40 Stunden. Ter größere Teil der Gemein­den, namentlich der größeren, beschritt aber unverzüglich den Weg der Fortbildungsschule auch hier.

Die mit der Schule in den 25 Jahren gemachten Erfah­rungen unterliegen auch heute noch recht geteilter Beurteilung. Es ist nicht zu verkennen, daß im Hause, in Gewerbebetrieben, bei jüngeren Dienstboten usw. der Schulbesuch als lässige Ent­ziehung von Arbeitskräften empfunden wird; andererseits zeigte aber gerade der Krieg und von ihm gezeitigte höchst unliebsame Erscheinungen, wie notwendig für unsere Jugend ein über die Volksschule noch etwas hinausreichender erzieherischer Einfluß sein möchte. Genau so liegen die Dinge hinsichtlich der rein praktischen Unterrichtsergebnisse. Auch da stehen sich, nämlich Bejahung und Verneinung gegenüber: Bejahung insofern, als bei richtiger Handhabung der Sache da und dort recht gute Erfolge erzielt wurden und werden; Verneinung insofern, als namentlich beim Abendunterricht das Fehlen der begabteren Schüler, Uebermüdung von der Tagesarbeit und die Schwie­rigkeit der Erstellung eines zweckmäßigen Lehrplanes nur recht bescheidene Erfolge zustande kommen ließen.

Das Benehmen unsererneuen" Jugend ist heute weniger denn je dazu angetan, um sie ohne weitereslaufen lassen" zu können. Der Einrichtung aber möchte man eine immer wei- tergehends Anpassung an die Erfordernisse der Zeit und das praktische Leben wünschen, wie das in den letzten Jahren ein- geleitet wurde; insbesondere soweit die staatsbürgerliche Er­ziehung in Frage kommt, die hier ohne Zweifel bereits erfolg­reich einsetzen kann. Eine grundlegende Aenderung des ganzen Tortbildungswesens ist von den zuständigen Schulbehörden schon längst in Vorbereitung. Die Durchführung wird aber infolge der zurzeit bestehenden wirtschaftlichen und finanziellen Schwie­rigkeiten noch geraume Zeit auf sich warten lassen.

Bade«.

Dumbach bei Mudau, 3. Sept. Hier konnte man noch im letzten. Augenblick einemSchweinedieb sein Handwerk legen. Ge­rade als der Dieb das Tier abschlachten wollte, wurde er durch.

mehrere von dem Landwirt Fertig abgegeben« schreckt. Er suchte darauf dar Weite. Das Xftr das^ Messer verspürt hatte, konnte man noch am Leben ^

«ödigheim bei Buchen. 3. Sept Dem LandwiF^W Jakob Krießer wurden seit 3 Jahren die Bohnen vom^N gestohlen, anscheinend von der gleichen Diebin Dieser hatte sie das Mißgeschick, bei dem Bohnenraub 'einen tel mit 150 Mark auf dem Acker zu verlieren Der gemeldet ausschellen. Die Verliererin hat sich aber nicht

Vermischtes.

Günzburg, 2. Sept. Der verheiratete Fabrikarbeiter -r, Maurus in der Papierfabrik Offtngen wurde von seinem Ä benbuhler, dem 19jährigen Maschinenführergehilfen Jakob Mil! ser ermordet. Maurus ging abends nach Betriebsickluk ^ Tanzen. Auf dem Rückweg wurde er offenbar von uberfallen und ermordet. Um den Verdacht von sich abrnl-^ ken bezw. zu verwischen, zerrte Wieser den Leichnam aus Bahnglers, auf dem er vom Personenzug überfahren wurd? Wie, er hatte ein Verhältnis mit der Gattin des Ermordeten Der Täter wurde verhaftet; er hat die Tat im Untersuchung gefängnis in Memmingen eingestanden.

Leipzig, 4. Sept. Das geschäftliche Ergebnis der eben Ende gehende Messe, die von 15590 Ausstellen beschickt war bat infolge der Zurückhaltung der Käufer die meisten Aussteller nicht befriedigt. Die technische und die allgemeine Mustermess- sind von zusammen 104 000 Perfonen besucht worden Au» dem Auslande war der Besuch diesmal nur gering. In Sbiel- waren und den Papier verarbeitenden Industrien lag das Ge­schäft vollkommen darnieder. Dagegen wurden in der keriv mischen Industrie und in Haus- und Küchengeräten teilweise bedeutende Bestellungen auf Gebrauchswaren erteilt. Als sehr gut werden auch die Umsätze auf der Textilmesse bezeichnet Italienische Heldentat. Vor vier Wochen ist in Innsbruck in der Schloßkirche neben dem Grabdenkmal Andreas Hofers eine Marmortafel angebracht worden mit den ergreifenden Versen:

Ein Volk, dem man die Heimat nahm.

Gräbt knirschend seinen Zorn und Gram Hier in den Stein der Heldengruft Und schwöret bei seinem Staub und ruft:

Wir werden rasten und ruhen nicht.

Bis unsrer Knechtschaft Fessel bricht Und Nord und Süd die Bruderhand Sich reichen im deutschen Hofer-Äand!

14 Tage später wurden von unbekannten Tätern an dem Relief am Sockel des Grabdenkmals, das den Schwur der Frei­heitskämpfer auf dem Berge Jsel darstellt, sämtliche zum Schwur erhobenen Finger abgeschlagen. Zugehörige der it» Herrischen Äesatzungstruppen sollen die Schandtat verübt ha­ben.

Handel und Verkehr.

Biehmarkt. Die Viehpreise bleiben unverändert hoch. Der Durchschnittspreis für ein Ferkel ist immer noch 300 Marl. Gute Arbeitspferde sind gesuchter als je. Süddeutsche Käufer haben neulich in Köln dafür 2530 000 Mark und für mitt­lere Pferde 1520 000 Mark angegelegt.

Etzlingen, 4. Sept. (Wollauktion.) Auf der Wollauktion waren 15 000 Ztr. zum Verkauf gestellt. Trotz der Störung durch den Generalstreik nahm die Auktion einen zuversichtlichen Verlauf. Für-Wolle wurden 100 Mark für das Kilo­gramm erlöst. ' Feine Lose waren höher und sehr begehrt. Zum Schluß flaute die Nachfrage für geringere Lose ab, bes­sere hielten sich bis zum Schluß auf voller Höhe. Ein kleiner Rest wurde vom Aktionsausschuß zur Selbstverarbeitung zu­rückgestellt so daß das ganze Gefall vom Markt ausgenommen wurde.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 5. Sept. Die Nacht vom Samstag auf de» Sonntag, die erste streiksreie. ist ruhig verlaufen. In den Mor­genstunden hörten die Stuttgarter beim Aufwachen zum ersten­mal wieder nach 9tägiger Unterbrechung das Rollen der Stra­ßenbahnwagen. Sie machten einen verwahrlosten Eindruck u. Paßten so recht in das Bild der auch heute noch ungelehrte» Straßen, die nur ein kräftiger Regenguß während der Nacht vom ärgsten Schmutz befreit hatte. Das sonntägliche Leben nahm dann wieder seinen normalen Gang. Da und dort sah man heimrückenües Militär, nachmittags viele Spaziergänger, die der leichten Aufheiterung und Wiedererwärmung inS Frei« folgten.

Ulrm 6. Sept. Gestern war auf der Wilhelmshöhe unter starker Beteiligung aus Württemberg und Bayern das Landes- sommerfest der Deutschen demokratischen Partei Württembergs. Es war bedeutungsvoll durch die Anwesenheit des Reichs­wehrministers Geßler und des badischen Handelsministers Hamm,-die beide bemerkenswerte Ansprachen hielten. Der

Art Wt nicht non Art.

Roman von H. Hill.

101 s (Nachdruck verboten^

Ah, steht es so mit uns. Du willst mir dein Wort nicht halten. Haben wir nicht verabredet, daß du das Mädchen auf dich nimmst, wenn es nötig werden sollte?"

Ja. Aber das ist auch ganz was anderes. An dieser Sache bin ich persönlich interessiert. Und wo meine eigenen Interessen in Frage kommen, weiß ich auch zu handeln. Sie weiß zu viel, um mich ins Zuchthaus zu liefern, wenn man ihr Gelegenheit gibt, zu reden. Der -a u«ten aber weiß gar nichts. Meinetwegen wäre es «So durchaus nicht nötig, ihn um die Ecke zu bringen. Und ich sehe durchaus nicht ein, weshalb es überhaupt »Sttg wäre."

Mit etwas diplomatischer Geschicklichkeit kannst du ihn ganz gut wegschaffen und ihm die Ueberzeugung bei- -ringen, daß das Mädchen nicht hier ist. Du bist doch sonst nicht so leicht in Verlegenheit um Ausreden und Winkelzüge."

Der andere aber schüttelte den Kopf.

Sei vernünftig, Mensch! Wenn dir zehntausend nicht genug sind ich lege noch etwas dazu."

Nein. Ich habe mein letztes Wort gesprochen. Und wenn du durchaus der Meinung bist, daß es getan wer­den muß, so kann ich dir nur raten, es bald zu tun. Er sech nicht aus, als ob er gesonnen wäre, sich lange zu ge­dulden. Und ich wette, daß wir ibn in fünf Minuten hier otten haben, wenn wir ihn noch länger warten lassen."

Der Graf mochte wohl einsehen, daß alle weiteren Ueberredungsversuche nutzlose Zeitvergeudung sein würden, und mit einem schweren Seufzer fügte er sich in das Un­abänderliche.

Nun, meinetwegen wenn alles andere gelungen ist, «erde ich auch wohl das noch fertig bringen. Aber du I»n«st mir doch wenigstens einen Rat geben, wie ich zu Serke gehen fall. Ein Schuß «äre ja dar einfachste un­

sicherste, aber wenn du der Meinung bist, daß da» zu viel Geräusch machen würde-"

Unbedingt! Es ist ganz ausgeschlossen. Wir brauchen noch viel zu viel Zeit für das andere, als daß wir auf diese Art die Aufmerksamkeit der Umgebung erregen dürften. Selbst wenn von den Bewohnern dieser geseg­neten Gegend nicht viel Zu fürchten wäre, es wäre doch immerhin möglich, daß sich zufällig ein Schutzmann in der Nähe befindet. Und was dann passiere» würde, brauche ich dir ja nicht erst auszumalen."

Ja, ja, ich sehe ein, daß du recht hast. Di« als« sollte ich es deiner Meinung nach anfangen?"

Weigelt trat ein paar Schritte zur Seite, wo sich hinter einem kleinen Verschlage allerlei altes Gerümpel zu befinden schien. Als er sich seinem Spießgesellen wieder zukehrte, hielt er einen kleinen, straffgefüllten und an­scheinend sehr schweren Beutel in derHand, an dem oben zur bequemeren Handhabung eine Lederschlinge befestigt war.

Da nimm den Sandsack! Das ist das sicherste. Du stellst ihn handgerecht hinter, die Tür, ehe du hinein­gehst. Dann mußt du ihn unter einem Vorwände ver­anlassen, mit dir in den Keller hinabzugehen. Vielleicht, indem du ihm erzählst, - sich das Mädchen da unten aufhalte. Und wenn er dann auf der Kellertreppe ein paar Stufen tiefer ist als du, schlägst du ihn mit dem Sandsack nieder. Du müßtest verzweifelt schlapp gewor­den sein, wenn nicht ein einziger Schlag mit dem Ding da die Sache ein für allem«l in Ordnung brächte."

Der Graf wog das eigenartige Mordinstrument prüfend in der Hand. Dann nickte « mit finsterer Miene und stieg die Treppe hinab.

Sobald er an der Biegung verschwunden war, steckte Weigelt seinen Kopf wieder zur Tür desKrankenzimmers" herein und winkte der angeblichen Hausdame zu, zu ihm herauszukommen. Sobald sie der Aufforderung Folge geleistet hatte, schloß er wieder die Tür, aber ohne den Schlüssel umzudrehen. Da -as Gemach nur diesen ein­zigen Ausgang hatte, fürchtete er offenbar nicht, - die jung« Gefangene, -ie j»tzt «Lein darin z«rL<bli»b, einen

Fluchtversuch machen könnte, den «an nicht mit leichter Mühe zu vereiteln vermöchte.

Die Dinge stehen gut für uns," raunte er dem Mädchen zu.Wenn alles so verläuft, wie ich's voraus­sehe, werden wir nicht nötig haben, uns die Hände zu beschmutzen, und werden doch zu dem Unsrigen gelangen."

Wieso?" fragte sie, während ihre funkelnden Katzen­augen sich forschend auf das Gesicht des angeblichen Dieners richteten.Was hat sich denn Neues zuge­tragen ?"

Er unterrichtete sie mit einigen raschen Worten über die Anwesenheit Odemars und über den Inhalt des Ge­sprächs, das er soeben mit dem Grafen geführt hatte. Sie aber schüttelte unzufrieden den Kops.

Ich verstehe nicht, was uns das nutzen soll. Wenn er ihn umbringt, bleibt doch für uns alles das­selbe; ja, die Sache wird dadurch nur noch unange­nehmer und verwickelter."

Ja, wenn er ihn umbringt. Aber dieser Odemai ist, wie mir scheint, keiner von denen, die sich so mir nichts dir nichts umbringen lassen. Jedenfalls wird es zu einem Kampf zwischen den beiden kommen, und wenn es dem Romanschreiber dabei auch schließlich nicht gut ergehen mag, so wird doch vermutlich auch unser lieber Rolf seinen vollgemessenen Anteil erhalten. Ich wette,, wir sehen lya hier oben niemals wieder."

DieHausdame" sah nicht aus, als ob sie diese Zu­versicht teilte. Aber sie beschränkte sich auf ein zweifelm des Achselzucken und deutete dann mit dem Daumen nach rückwärts über ihre Schulter.

Und die da drinnen? Was wird mit der?"

Das wird ganz und gar davon abhängen, wie di« Geschichte da unten ausgeht. Wenn wir von den beiden nichts mehr zu fürchten haben, brauchen wir uns map an dem Mädchen zu vergreifen. Wir schließen sie dann ein­fach in das Zimmer ein, und da kann sie sehr lanch schreien, bis einer sie hört. Jedenfalls lange genug» um uns einen hinreichenden Vorsprung zu sicher»."

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