Beamtenbund, die Gewerkschaften und die hiesige Presse wiederholt beschäftigt haben. Einerseits wird zur Abhilfe die, Aerwehrung des Gartenlandes vorgeschlagen, andererseits aber! dürfte sich bei diesen Preisunterschieden vor allem die Besah- j rung des Wochenmarktes aus obst- und gemüsereicheren Ge-! genden bei den mengen Preisen lehr lohnen.

Nag»w, 3. Seht. (Die Notstandsarbefter.) Der Schlich- tongSausschutz in Stuttgart hat den Antrag der Notstandsar- heitxr, ihren Stundenlohn auf 4M) Mark zu erhöhen, abgelehnt. Er Ware dann höher gewesen als die Löhne der städtischen und Waldarbeiter sowie der Arbeiter in den hiesigen Betrieben. Die NotstandSarbeiter werden nunmehr nach dem Waldarbeiter- tarif bezahlt. Die städt. Finanzen ertragen keine weitere Be­lastung, denn die Notstandsarbeiten erfordern setzt schon einen Sglichen Lohnaufwand von über 1000 Mark.

Langenau, 3. Sept. (Pferde gestohlen.) , Der Bauer Chri­stian Dauner erwachte an starkem Wagengerassel und erkannte «» dem Geräusch seiner Wagen. Er begab sich ans Fenster und sah, wie ein zweispänniges Fuhrwerk im Begriff war, wegzufahren. Sofort nahm er die Verfolgung auf. Nach Mehrmaligem Anruf entfloh der kleinere der Diebe. Der andere hielt kurz an, fuhr jedoch sofort wieder weiter. Zuletzt ließ «r auf der Verfolgung aber Pferde und Wagen im Stich, nachdem er auf den verfolgenden Christian Dauner noch zwei Schüsse abgegeben hatte, die jedoch nicht trafen. Die weitere Verfolgung der Diebe ist ausgenommen._ ^.

Baden.

Die Stadt hat mit dem Murgwerk

Pforzheim. 3. Sept.

«tuen Vertrag auf ständige Lieferung von 1200 Kilowatt ab­geschlossen. Es ist zu erwarten, daß schon in etwa 8 Tagen bas Murgwerk unter Zuhilfenahme der Dampfkraftanlage in Rheinau-Mannheim die vertraglich zugesicherte volle Strom- «enge an die Stadt liefern kann. Gegenwärtig ist der Strom, -er vom Murgwerk bezogen wird, noch verhältnismäßig teuer, «rs dem Grund, weil jetzt noch Dampfiverke zur Erzeugung «itbenützt, werden und bekanntlich die stöhlen sehr hoch im Preise stehen. Doch ist sicher zu erwarten, daß im Lauf der Aeit mit der Vergrößerung des Murgwerks und dem llnab- hängigwerden von der Dampfkraft auch auf diesem Gebiete «n Preisabbau eintretcn wird.

Rastatt, 2. Sept. Das dritte Opfer des bedauerlichen Boots­unglückes, die Leiche von Frl. Herrmann, ist jetzt in Au a. Rh. i« Altwasser gefunden worden.

Mörsch A. Ettlingen, 2. Sept. Die Ruhrepidemie hat un­ter der hiesigen Bevölkerung weitere Ausdehnung angenommen. Von gestern auf heute sind zwei neue Todesfälle zu verzeich­ne». Der Krankenstand hat die Zahl 40 erreicht und nimmt fortgesetzt zu.

Konstanz, 2. Sept. Wohin die Einmischung der Eisen­bahner in den Güterversand führt zeigt ein Bericht vom Ober­lland. Danach beschlossen die Eisenbahner im Bezirk Kon­stanz keine Kartoffellieferungen mehr über den Bezirk hinaus­zulassen, worauf die Villinger Eisenbahner mit dem Beschluß antworteten, die Kohlenlieferungen nach dem Seegebiet zu un­terbinden.

Arbeitern, teils mit. teils gegen der«» «Ulen -u, Aufgabe der Arbeit in einer Zeit bewegten, wo jede verdiente Mark bitter nötig war; in dre Millionen beläuft sich der Ausfall an Ar­beitsverdienst. nicht zu reden von »licht geschaffenen Arbeits­werten. Und das Ergebnis? Ein klägliches Fiasko! Wenn Staatsmänner solche Mißerfolge erzielen, dann ziehen sie in der Regel die Konsequenzen und treten zurück. Werden die kommunistischen und gewissenlosen Drahtzieher, die über Tausende braver Arbeiterfamilien Not und Entbehrung brach­ten, ein Gleiches tun? Wir bezweifeln es! Sache der ins Un­glück gestürzten Arbeiter muß es sein, zwischen sich und diesen falschen Propheten und angeblichen Volksbeglückern das Tisch­tuch entzwei zu schneiden. Mit denk Zusammenbruch in Groß- Stuttgart bricht naturgemäß die Bewegung im ganzen Lande zusammen, wo nicht schon die Arbeit ausgenommen, wird es sich nur noch um Tage handeln. Dann wird über dieses radikale Trauerspiel, bei welchem die verführten Arbeiter die Leidtra­genden sind, der Vorhang fallen, wenn auch die Folgen in den Arbeiterfamilien sich erst nachträglich auswirken. Wir ver­zeichnen folgende Meldungen:

Stuttgart, 3. Sept. In Verhandlungen, die zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Anwesenheit der Regierung am 2. und 3. September geführt wurden, kamen folgende Vereinbarungen über die Beendigung des General­streiks zustande: 1. Arbeitgeber und Arbeitnehmer anerkennen alle das Arbeitsverhältnis regelnde Gesetze und Verordnungen, sowie die jeweils bestehenden Tarife und mit den gesetzlichen Vertretungen der Arbeitnehmer getroffenen Vereinbarungen. Vor der Wiedereinstellung hat jeder Arbeitnehmer diese Er­klärung, sowie sein Einverständnis mit dem gesetzlichen Steuer­abzug unterschriftlich zu bestätigen. Als Inhalt der von ein­zelnen Arbeitnehmern schon abgegebenen Verpflichtungserklä­rung geht vorstehende Vereinbarung. 2. Der durch die behörd­lichen Maßnahmen und den Generalstreik herbeigeführte Be­triebsstillstand wird nicht der Durchführung von Betriebsein­schränkungen dienstbar gemacht. Wo Betriebseinschränkungen aus wirtschaftlichen Gründen nötig werden, oder schon bisher mit den Äetriebsvertretungen erörtert wurden, werden die Ver­handlungen im gesetzlichen Rahmen weitergeführt. 3. Alle

die, Lage »ach wie v», ^

sicher. In Orzesch bei Tarnowitz wurde in der veraana-nT Nacht ern Gastwirt mit seiner Frau erschlagen Der rungspräsident von Breslau hat die für die Ermittelung ^ bei den Vorgängen am 26. August Beteiligten ausgesetzw tohnung Von 3000 Mark auf 15 000 Mark erhöht ^

Orten des Kreises Rhbnik machen sich unter der polnischen . völkerung starke Feindseligkeiten gegenüber den itatwniick-» ? Besatzungstruppen bemerkbar. Es finden in vielen Ortend-? sammlungen statt, in denen die Abberufung der Italiener der! langt wrrd. Den Führern der Polen ist es bis setzt aeluna-» diesbezügliche Resolutionen mit dem Hinweis zu unteMnvA daß ein solches Vorgehen nur die Entente gegen Polen aA' bringen würde.

Berlin, 4. Sept. Der Polizeipräsident von Breslau Ern» wurde durch Beschluß der.preußischen Staätsregteruna vn, gestern in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Damit ist ein« der französischen Sühneforderungen für Breslau entsproß worden. DerVorwärts" bemerkt dazu: Genosse Ernst ist Sozialdemokrat ein entschiedener Gegner aller nationalistisch« Ausschreitungen. Niemand wird ihm zumuten, daß er mit Angriff auf das französische Konsulat in irgend einer sympathisiere. Trotzdem muß er über die Klinge springen w -1 man ihn als Chef der Sicherheitspolizei für deren Verlaa«, verantwortlich macht. Es fallt uns nicht ein. uns übn dN Maßnahme, die aus internationalen Gründen notwendig »e worden ist, aus Gründen Persönlicher Parteizugehörigkeit ui beklagen, aber wir sehen nicht ein, warum man mit ein«, Reichswehrhauptmann, der bei den Deutsch-Nationalen Sckm»

findet niebn llnittände machen will als n>!t '

findet, mehr^ Umstände machen will, als mit einem sozialistischer!

überzeu- j'

Polizeipräsidenten. Lassen die Franzosen sich davon gen. daß das Verhallen der Sühnekompagnie am Pariser Nleck ihnen keinen Anlaß zur Beschwerde bietet, so mag Herr v nim seinen Kompagniesäbel weiter schwingen '

Benthe«, 3. Sept. Korfanty erläßt neuerlich einen Aufruf an die Bevölkerung Oberschlesiens, in dem er die in den lebten Tagen vorgekommenen verdammenswerten Verbrechen als Un­taten gewöhnlicher Banditen hinstellt. Er fordert die gesamte

Streikenden oder von der Schließung der Betriebe betroffenen

Angestell

Arbeitnehmer (Arbeiter und Angestellte) werden wieder einge stellt mit Ausnahme derjenigen, die sich schwere Verfehlungen gegen die Ordnung des Betriebs oder dre Strafgesetze haben zu Schulden kommen lassen. Diese Arbeitnehmer haben das Recht, binnen einer Woche Einspruch zu erheben bei einem Schiedsgericht, das aus je zwei Arbeitgebern und Arbeitneh­mern besteht unter dem Vorsitz eines von der Regierung zu

ordnungsliebende Bevölkerung zum Kantpfe gegen.das Bandi- Ablieferung der noch zurückbehaltenen Waffe,

tentum und zur auf.

Irland und England.

ernennenden Unparteiischen,' dessen Bestellung im Einverständ-

is...

Geriefte Nachrichten.

Freudeaftadt. 3. Sept. Generaldirektor Cuno von der HamburgAmerika-Linie und der badische Staatspräsident

Prunk kamen am Donnerstag zu Besprechungen mit dem Reichspräsidenten Ebert hierher. Der Nachfolger Ballins, Di­rektor Cuno, berichtete über seine Verhandlungen in Amerika, über die Wiederaufnahme des Schiffahrtsverkehrs zwischen Hamburg und Amerika und das Abkommen zwischen der Ha- pag und den grossen amerikanischen Schiffahrtsgesellschaften.

M«, 3. Sept. Nach Anhörung einer Reihe von weiteren Zeugen, besonders des Hauptmann Hinrichs. des Führers der Polizeischar 10. aus dessen Aussagen hervorging, mit welch ensc .

bermenschlicher Geduld die Polizeiwehr ausharrte, bevor sie

sich zum Schießen entschloß, wurde gestern Abend^die Zeugen­beantragte bei der

....... den Angeklagten Kämmerer und Fischer Frei-

Lernehmung im Krawallprozeß beendet: Staatsanwalt Ernst lprechung. Bei verschiedenen anderen Angeklagten stellte er die Schuld frage in das Ermessen des Gerichts. Bei den jugend- ttchen Angeklagten beantragte er Gefängnisstrafe von 35 Monaten, bei Bozenhardt und Holzfurtner 4 Wochen Haft sonst 610 Monate Gefängnis mit 6 Monaten als Mindest­maß. Der Verteidiger sprach um Freisprechung. Das Urteil wird am Samstag vormittag verkündet.

Frankfurt a. M.. 3. Sept. Das infolge der blutigen Vor­kommnisse einberufene Gewerkschaftskartell lehnte mit 83 gegen -0 Stimmen den Eintritt in den Generalstreik ab. Zu neuen Zwischenfällen kam es am Donnerstag abettd am Eschenheimer kor, wo ein Trupp ihrer Leute in das Volksbildungsheim ein­drang, wo die Deutsche Volkspartei eine Sedansfeier veran­staltete. Sie forderten die Auflösung der Versammlung und besetzten die Eingänge. Als die Besucher den Saal verließen, mußten einige die Hände hochheben und wurden untersucht »uS der Menge wurden einige Schüsse abgegeben, doch konnte «sicht festgestellt werden, ob jemand verletzt wurde.

Berlin, 4. Sept. Die gestrige Sitzung der Reichskonferenz der Unabhängigen schloß die Aussprache über den Eintritt in die Moskauer Internationale. Es kam zu heftigen Ausein­andersetzungen zwischen Stöcker und Ledebour. Bei einem Händler im Hamborn wurden für 80000 Mark unversteuerte Zigarren, Zigaretten und Tabak beschlagnahmt. Der Händler wurde wegen Betrugs verhaftet. Die Stadtverordneten von Bonn, der Geburtsstadt Beethovens, haben beschlossen, zur Erinnerung an Beethovens 150. Geburtstag städtisches Notgeld als Beethoven-Erinnerungsmünze auszugeben. 190 000 Mark Uenngelder wurden In Hamburg beim Transport des Geldes. daS der Trabrenngesellschaft gehört, von einer Verbrecherbande geraubt. Einbrecher haben in der letzten Nacht in den Si­cherheitsgewölben des Verwaltukgsgebäudes der Vulkanwerst «r Stettin mit Sauerstoffgeblähen 4 eiserne Türen zerstört und «US den Gewölben über 1)H Millionen Mark beraubt, die zur Lohnzahlung dienen sollten. Von den Tätern fehlt jede Spur. Nach einem Bericht des preußischen Gewerbeamts in Essen «» die Kohlenwirtschaftsstelle in Düsseldorf beginnt das Ab­kommen von Spa über die Kohlenlieferungen bereits ernste Folgen und insbesondere bedeutende Einschränkungen zu zei- ttaen.

Warschau, 3. Sept. Die polnischen Bevollmächtigten in MinSk haben heute Vormittag Minsk verlassen. Vor ihrer Abreise wurde ein Protokoll über die abgehaltenen Sitzungen unterzeichnet und eine offizielle Feststellung gemacht, daß die Verhandlungen nur vorübergehend wegen ihrer Verlegung Unterbrochen worden sind.

Pari-, 3. Sept. Im Senat teilte heute der Arbeitsminister mit, daß die deutschen Kohlenlieferungen vom 1. bis 28. August 1557 004 Tonnen betrügen. Unter Berücksichtigung der Lie­ferungen der letzten drei Tage des August bezifferten sich die Nugustlieferungen auf über 1.6 Millionen Tonnen. Das Frank­reich durch die Reparationskommission unter Zugrundelegung de» Abkommens von Spa zugebilligte Kontingent betrage 1550 000 'Tonnen.

Der Generalstreik beendet.

nis mit den beteiligten Organisationen erfolgt, und endgültig entscheidet. Das Schiedsgericht kann erkennen auf Wiederein­stellung. auf Entschädigung nach Maßgabe des Paragraph 87 Abs. 2 des B. R. G. oder auf Abweisung des Einspruchs. Je­dem der beiden Teile steht das Recht zu, anstatt der Wieder­einstellung die Entschädigung zu wählen. Wird in einem sol­chen Fall bom Arbeitgeber gegen den Widerspruch des Ar­beitnehmers die Entschädigung gewählt, so bleibt der Fall den beteiligten Organisationen zur Prüfung und Herbeiführung einer billigen Verständigung Vorbehalten. 4. Die Wiederein­gestellten treten in ihre alten Rechte ein. 5. Die Arbeitgeber erklären: Eine Lohn- und Gehaltszahlung findet für Sperr- und Streiktage nicht statt. Die Arbeitnehmer erklären: Die Verhandlungskommission nimmt hievon Kenntnis, ebenso von der Erklärung der Regierung, daß auch sie eine Entschädigungs­verpflichtung nicht anekennt. Die Arbeiter und Angestellten müssen sich demgegenüber Vorbehalten, auf dem Wege über die ordentlichen Gerichte und durch den Württ. Landtag die Frage der Entschädigungspflicht auszutragen. 6. Durch die Annahme der durch die Verhandlungskommission vorgeschlagenen Verein­barung gilt der Generalstreik für beendet. Sobald die Regie­rung von der Annahme der Vereinbarung Kenntnis erhält, wird sie die Polizeiwehr aus den besetzten Betrieben zurück­ziehen, da mit der Annahme der Erklärung die Bürgschaft für Ruhe und Ordnung am Montag, den 6. September, morgens gewährleistet ist. Fernerhin soll die allgemeine Wieder­aufnahme der Arbeit beginnt am Montag, den 6. September, morgens zur gewöhnlichen Zeit, soweit nicht bestimmte Be­triebe im allgemeinen Interesse früher mit ihrer Tätigkeit be­ginne (Straßenbahn, Zeitungsdruckerei, städt. und staatl. Be­triebe). Sind zur allgemeinen Arbeitsaufnahme am Montag in der Privatindustrie vorher einzelne Arbeiter oder Arbeits­gruppen nötig, so werden sie vom Arbeitgeber benachrichtigt werden. Kür die Daimler-Motoren-Gesellschaft in Unter­türkheim, die sich an den Beratungen nicht beteiligt hatte, wer­den am Freitag abend ebenfalls unter Mitwirkung der Regie­rung neue Verhandlungen geführt.

Die Sinn-Feiner haben am vergangenen Sonnabend i« Hauptquartier des militärischen Lustfahrdienstes in Baldonnell bei Dublin einen Geldschvank erbrochen und eine Anzahl wich­tiger militärischer Schriftstücke, darunter die Operationsbefehle die sich auf die Zusammenarbeit zwischen Heer, Flotte. Luch fahrdienst und irischer Polizei beziehen, ferner den Heeres- Code und den Schiffahrtsschlüssel, die gegenwärtig im Ge­brauch sind, geraubt. Ferner wurden Munition und eine An­zahl Feldstecher und Revolver mitgenommen. Die Sinn­seiner, Hie im Gefängnis von Dublin hungerstreikten, haben gestern die ihnen angebotene Nahrung zu sich genommen Im Gefängnis von Dublin seien einige Häftlinge, die seit 22 Tage» nichts gegessen hätten und von denen einige im Sterben lägen. Poittzsten und Militär haben gestern, um die Erschießung zweier Polizisten zu rächen, die Stadt Ballaghadereen in Brand gesteckt. Beinahe alle Häuser der Hauptstraße wurden vollstän­dig niedergebrannt. Von Lloyd George ist eine neue Mit­teilung aus Luzern eingegangen, in der .. erklärt, daß die Entscheidung betreffend die weitere Gefangenhaltung deS Bür­germeisters von Cork nicht geändert werden könne.

Die Arbeiterbewegung in Oberitalien

Der letzte Streikst«.

Stuttgart, 3. Sept. Der Freitag darf Wohl als der letzte Streiktag gelten, nachdem es durch die Vermittlung der Regie­rung gelungen ist, zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ! über die Beendigung des Generalstreiks eine Vereinbarung zu treffen, die abends noch von einer Betriebsräteversammlung be­stätigt werden muß, woran aber nicht zu zweifeln ist. Leider ist es nicht gelungen, auf Seiten der Arbeitgeber eine einheit­liche Front zu erzielen. Die Daimler-Gesellschaft hat sich nicht entschließen können, sich an den Verhandlungen zu beteiligen. Es wird zur Stunde mit dieser Firma verhandelt, ob sie sich ! bereit erklärt, das Ergebnis der Vereinbarung als bindend an- ^ zuerkennen. Die Daimlerwerke wollen nämlich aus wirtschaft­lichen Gründen mit der Beendigung des Streiks eine Ein­schränkung der in ihrem Betrieb arbeitenden Personen vor­nehmen. Diese Entlassungen von Arbeitern und Angestellten man spricht von 24000 Personen sollen schon vor dem Streik geplant gewesen sein. Wenn die Firma die Vereinba­rungen nicht anerkennt, so wird die Regierung aus diesem > Verhalten die Folgen ziehen, und die Polizeiwehr zurücknehmen

müssen. Es steht aber zu hoffen, daß die ganze Streikbewegung am Montag ihren Abschluß findet. Der letzte Streittag und

der Verlauf des Streiks hat gezeigt, daß die Regierung richtig ^gehandelt hat. Es gilt nun. die wiedergewonnene Ruhe und

Der Generalstreik in Stuttgart, wenn man ihn so nennen Will, hat, wie nicht anders zu erwarten war, mit einer Nieder­lage jener geendet, die ihn veranstalteten: Der linksradikalen Elemente. Durch eine Sonderausgabe und Anschlag berichte­ten wir noch gestern abend davon. Es ist das Verdienst radi­kaler Führer denen der Steuerabzug Mittel zum Zweck für Hm ««Mrzlerischen Sonderpläne war, daß sie Tausende von

Ordnung festzuhalten.

BetrievSrStevers ammlung.

Stuttgart, 3. Sept. Die BetriebSräteversammlung, die heute abend um 7 Uhr im Dinkelacker-Saalbau stattfand, nahm von den Vereinbarungen, die zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Beisein der Regierung getroffen worden waren, Kenntnis und beschloß, daß morgen in einer Versamm­lung der Betriebsräte, zu der nur Betriebsratsmitglieder Zu­tritt haben sollen und außerdem je drei Vertreter der SPD. der USPD. und der KPD., und in der eine strenge Kontrolle über die zugelassenen Persönlichkeiten geübt werden soll, in geheimer Abstimmung über die Annahme oder die Ablehnung dieser Vereinbarungen zu entscheiden. In der Versammlung selbst war eigentlich kaum ein Widerspruch gegen die Vereinba­rungen zu bemerken. Nur ganz vereinzelt tauchten Stimmen auf. die auf einen Widerspruch einer ganz verschwindenden Minderheit schließen ließen. ES ist anzunehmen, daß die Be­triebsräteversammlung morgen den Forderungen ohne wei­teres zustimmt.

Zur La,e k» Oherschleste«.

In der Stadt Kattowitz setzen die Franzosen die Haussuch­ungen nach Waffen mit Gründlichkeit fort. Im Landkreis Kat­towitz herrscht nach wie vor die größte Unsicherheit. Der in Maczeitowitz tätige Lehre, Echr«be» Wzrrde «t» Leiche ausge-

hat an Umfang zugenommen. Von den Arbeitern wurden Fabriken besetzt und einzelne Ingenieure als Gefangene zurück- gehalten. Die Arbeiterbörse beschloß, daß alle Betriebe, dir mehr als 200 Arbeiter beschäftigen, von den Arbeitern besetzt werden sollen. Die sozialistischen Abgeordneten sind der An­sicht, daß die revolutionäre Bewegung der Arbeiter keine Aus­sicht auf Erfolg hat. In Spezia wurden die Fiatwerke von den Arbeitern besetzt. Die roten Fahnen wehen von allen Ge­bäuden. Auch in Rom wurden 5 große Fabriken besetzt und die Direktoren zurückbehalten. Die Großindustrie hat beschlos­sen, die Fabriken zu schließen und alle Arbeiter auszusperren. Die Arbeiter errichten überall Räte und beschlossen, die Fabri­ken zu ihren Gunsten auszubeuten. Die Bewegung hat durch­aus wirtschaftlichen und keinen politischen Charakter. Die Re­gierung soll entschlossen sein, der Bewegung vorläufig abwar­tend gegenüberzustMn und nicht einzugreifen, weil sie der An­sicht ist, daß die Arbiter nach kurzer Zeit selbst das Sinnwid­rige ihres Beginnens erkennen und daß sich in den Werken wieder normale Verhältnisse einstellen werden. Die Arbeiter haben das Arsenal von Venedig ohne Zwischenfall beseht. De«

.'-Messaggero^ufolge hat sich dre Besetzung der Fabriken durch logna, Term, Livorno und mrdere Städte mH

Arbeiter auf Bo gedehnt.

t ÄAK

Gemeinde Ottenhausen.

Stammholz-

Derkäüs.

Die Gemeinde bringt am

Domrer-tag, den S. September Vs. Js.

aus verschiedenen Abteilungen ihrer Waldungen im Utünd' lichev Aufstreich zum Verkauf:

28 Stück Nudel-Langholz lll.-VI. Klasse mit l 1,24 Fm., 5 Stück forch. Klotzholz ll. und III. Kl. mit 2,60 Fm.,

5 Birken III. Klasse mit 1,09 Fm.,

16 Buchen III.-V. Klaffe mit 8.58 Fm.,

253 Eichen II.VI. Klasse mit 102,49 Fm.

Zufarnmeukurrft vormittags V«S Uhr bei« Rathaus. !

Auszüge können von Waldhüter Großmann be>i zogen werden.

Den 1. September 1920.

Gemeindest.

BekmnlmchW der MWerimr des 3meru. tetreffead die Wellm eines Lmderkomissarr skr die EntwassnM der MibeMermz.

Der Reichskommissar für die Entwaffnung der Zivil bevölkerung hat auf Grund des Z 7 Abs. 2 de» Gesetzes über die Entwaffnung der Bevölkerung 7. A" 3 ust 1 ^ (Reichs-Gesetz«. S. 1553) im Einvernehmen mit der Wurt« Landesregierung den Oberamtmann Feurer, Benchterstatte, im Ministerium deS Innern, zu« Landeskommifsar für ou

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