tz. Juni restlos ihre Stimme auf dem Stimmzettel der Württ. I fand einen fris

schürze lag.

Bürgerpartei zu Vereinen. Es handle sich nicht bloß darum, daß wir wählen, sondern wen wir wählen und darum sei am 6. Juni die Parole: Augen rechts, wählt Bürgerpartei!

Neuenbürg, 3. Juni. (Versammlungen der K. P. (Sparta­kusbund.) Vor drei sehr gut besuchten Versammlungen sprach Genosse Melcher aus Stuttgart in Calmbach, Wildbad und Neuenbürg über das Thema: »Bürgerliches Parlament und Weltrevolution." Zu einer Diskussion kam es nur in Wildvad. jedoch gelang es dem Referenten, die Bedenken völlig zu widerlegen, was er aufgrund von vorzüglichem Tatsachen­material trefflich fertig brachte. Genosse Schneckenburger war leider verhindert, er wurde nämlich zu einer Lehrerkonferenz »bberufen. Hoffentlich werden wir auch ihn bald einmal im vaztal hören. Br.

Neuenbürg, 3. Juni. Es dürfte für philatelistische Kreise (Briefmarkensammler usw.) die Mitteilung von Interesse »ei«, daß das Reichspostministerium vom 15. bis 18. Juni in Berlin eine Versteigerung ungebrauchter Postwertzeichen der früheren deutschen Postanstalten in China und in der Türkei Veranstaltet. Die näheren Bedingungen können bei den Post- «mstalten erfragt werden

Neuenbürg, 3. Juni. Die ordentlichen Schwurgerichts- tAnngen des 3. Vierteljahrs 1920 werden in Tübingen am Montag, den 5. Juli 1920, vormittags halb 11 Uhr, eröffnet; zum Vorsitzenden wurde ernannt Lanügerichtsdirektor Dr. «apff.

Reuenbürg, 1. Juni. Zum gestrigen Artikel Lieferungs- Verträge über Kartoffeln ist ergänzend nachzutragen, vaß eS sich um preußische Morgen, die etwas kleiner als die Württemberg. Morgen sind, handelt. Der preußische Morgen mißt 25)4 a, der württembergische 3! 14 a, der badische 36 a. Die Lieferungs­mengen haben zur Voraussetzung, daß die Zahl der zu ver­sorgende» Betriebsangehörigen nicht mehr als 5 Personen beträgt.

Calmbach, 3. Juni. Gestern Abend stellten sich im

Kronensaal zwei der Landtagskandidaten den Wählern vor:

-Neubulw" """"

Stadtschultheiß Müller- Neubulach und Bäckermeister K a i n e r - Neuenbürg. In längeren Ausführunge sprach der erstere über die heutigen traurigen Zustände im Reich und Land und legte die Grundsätze dar, die ihn bei seiner etwaigen Wahl in den Landtag leiten würden. Herr Kainer wandte sich in eindringlichen Worten an die Handwerker. Keine Par­tei trete so für das Handwerk ein, wie die Bürgerpartei, da­rum soll keiner am 6. Juni fehlen. Wer jetzt noch nicht weiß wohin er gehört, dem ist nicht zu helfen. Die Sozialisierung der kleinen Handwerksbetriebe steht bevor, wenn wir keine andere Regierung bekommen, weil sie unrentabel seien. Nun folgte Fräulein Fe h lci sen - Wildbad. Mit äußerst gewähl­ten Worten jeder Satz ein Meisterstück - sprach sie in pak- kender Weise von der Not unseres Volkes und unseres Vater­landes und von ihren Ursachen. Schon vor dem Kriege seien große Teile unseres Volkes in Materialismus und Genuß­sucht versunken. Wir müssen wieder zurück zur christlichen Einfachheit und Anspruchslosigkeit, zum Fleiß und zur alten Treue unserer Väter und Großväter, wenn wir wieder empor­kommen wollen. Auch der internationale Geist vieler Arbeiter ist sinnlos und schädlich. Wir müssen deutsch sein oder wir werden nicht sein. Schmiedmeister Stoll kritisierte die Kom­munalverbände und stieß damit offene Türen ein, denn die Bürgerpartei verlangt die Aufhebung der ganzen Zwangs­wirtschaft, mit Ausnahme von Getreide und Milch, und damit auch diejenige der Kommunalverbände, während die Sozial­demokratie diese Einrichtungen verewigen will- Robert Locher, Gipsermeister, mahnte zur Einigung der Bürger in der Bürgerpartei gegen die roten, internationalen Brüder. Als gewandter Redner zeigte sich Fabrikant Sannwald- Lalw. Die Versammlung war trotz der vielen Gelegenheiten sehr gut besucht und von Herr KePPler in bekannter treff­licher Weise geleitet. Derselbe gab zum Schluffe noch einen Rückblick und forderte die Versammelten auf, am Wahltage ihre Pflicht, zu tun, damit wir wenigstens Aussicht auf Bes­serung hapen.

Schömberg, 3. Juni. Kein Montag vergeht, wo wir nicht spaltenlange Berichte über Fußballwettspiele, selbst wenn es nur ganz kleine Spiele zwischen Nachbarvereinen sind, zu le­sen bekommen, da scheint es beinahe, als ob sonst nichts exi­stiere, als ob die alte, echte Turnerei schliefe. Doch dem ist nicht

pachteten Ochsen auf dem noch die Metzger­te Gendarmerie beschlagnahmte den Ochsen und ließ denselben dem Schlachthaus Schönau zuweisen. Ueber den Eigentümer oder die näheren Umstände dürfte die ein­geleitete Untersuchung Klarheit schassen.

Vom Bodensee, 3. Juni. Der See steigt noch immer, so

dgß der westliche Landungssteg bereits überschwemmt ist und für

den Zugang zu den Dampfern ein Gerüst gefertigt werden mußte. Vom Rheintal wird berichtet, daß wegen des ständigen Steigens des Seespiegels weite Strecken überschwemmt worden seien. Auf tiefer gelegenen Wiesen wurde die Heuernte schnell in Angriff genommen. Sollte der See noch weiter steigen, ist zu befürchten, daß es um die heurige Ernte geschehen ist. Der ausgehobene Torf schwimmt im Wasser. Die Straße von der Station Reichenau zur Insel ist stellenweise ebenfalls über­schwemmt.

Mannheim, 2. Juni. Zwei französische Soldaten überfielen am Rheinhafen ein Liebespaar, Vertrieben den Liebhaber urrd vergewaltigten das Mädchen. Die Soldaten, Marokkaner, konnten noch nicht ermittelt werden.

Vermischtes.

Eine Milliarde für Tand. Eine kaum glaubliche Tatsache enthüllt die vor kurzem erschienene Schweizer Aussuhrstatistik für das Jahr 1919. Sie bringt nämlich eine überraschende Mitteilung, daß für die Schweizer Stickereiindustrie Deutsch­land der beste Abnehmer war. Ausgerechnet das arme Deutsch­land stützt eine reine Luxusindustrie. Der Wert der aus der Schweiz nach Deutschland ausgeführten Stickereien betrug nämlich im Jahre 1919 über 127 Millionen Francs, also weit über 1 Milliarde Mark.

Die Berliner Ehestands-Chronik von 1917, die jetzt erst veröffentlicht wird, bringt allerhand nachdenkliche Fälle ans Licht. Danach gab es 1917 in BerlinMütter", die noch nicht einmal das 15. Lebensjahr hinter sich hatten! Und andererseits Väter von noch nicht ganz 18 Jahren! Den jüngsten Müttern standen zweiBräute" gegenüber von je über 72 Jahren, eine Braut von 64 Jahren. Ein Mannsbild war tapfer genug, eine solche Ehe einzugehen, nachdem er siebenmal geschieden war. Geschieden wurden die meisten Ehen nach 5lOjähri- gem Bestand. Zwei Ehepaare brachten es aber auf ein mehr als 40jähriges Zusammenleben, ehe sie erkannten, daß sie nicht zu einander Passen. Wegen Ehebruchs der Frau wurden 622 Ehen geschieden. Die längste "Ehe endlich, bevor sie der Tod trennte, dauerte 61 Jahre.

Neueste Nachrichten.

so, haben doch gerade in letzter Zeit unter den Vereinen des

" ' " Aus

Unteren Schwarzwaldgaues die Ausscheidungsspiele im Faust­ball um die Gaumeisterschaft in den verschiedenen Orten statt­gefunden, nur ist es nicht Turnerart, darüber großartige Ve­

rrichte vom Stapel zu lassen. Große Emsigkeit herrscht an, in turnerischer Beziehung in den Vereinen, gilt es doch, sich tüchtig auf das Gauturnfest, welches am 4. Juli in Schömberg stattfindet, vorzubereiten. Neben dem Einzel­wetturnen in Über- und Unterstufe, sowie Vereinswetturnen, welche in großzügiger Weise durchgeführt werden sollen, fin­det zum erstenmal im Unteren Schwarzwaldgau auch ein

Vereins- und Einzelwetturnen von Turnerinnen statt, woraus .km . ..

besonders aufmerksam gemacht wird. Es ist daher jedermann Gelegenheit geboten, sich dabei von der gleichmäßigen Durch­bildung des ganzen Körpers und somit der Wichtigkeit des Turnens zu überzeugen. Schömberg selbst, bekannt durch seine Gastfreundschaft, wird in Verbindung mit dem Turnverein eifrigst bemüht sein, den alten guten Ruf zu wahren und das Ganturnfest zu einer imposanten turneriichen Veranstaltung M machen.Nt.

Stuttgart, 2. Juni.

von Kirschen au^ den heutigen Großmarkt war reichlich.

Die Zufuhr

Württemberg.

(Vom Kirschenmarkt.) heutigen Grotzmarkt . .

Durchschnittlich würden 1.20 Mark für das Pfund bezahlt. Im Kleinhandel kletterten die Preise aber wieder bis zu 2 Mark hinauf. Die Ausfuhr von Kirschen nach Bayern ist wieder freigegeben. Die Prestlinge wurden auf dem Groß- «arkt von 2.50 Mark ab abgegeben.

Leonberg, 1. Juni. (Unwillkommener Besuch.) Die Stutt­garter Ententekommission hat in letzter Zeit nicht nur eine hiesige Fabrik durchstöbert, dieser Tage kam sie nun auch auf da- Bezirkskommando, um es zu durchsuchen. Es konnte na- tckrl-ch nur der völlige Abbau dieser Behörde feitaestellt werden, zeinsberg, 3. Juni. (Weinversteigerung.) Die Weingärt-

nergesellschast versteigerte ihren Wein. Verlangt wurden Pro .. ' """ ' "" Mark pro Hekto-

Hektoliter 1300, 1400 und 1100, 1200 und 1300 lfter, " "

ohne Steuer.

Friedrichshafen, 3. Juni. (Die Auslieferung der Zep­pelin-Luftschiffe.) Die Arbeiter des Luftschiffbaus Zeppelin und die Besatzungen derDelag", die das iceberführen der Schiffe in Feindesland übernehmen sollten, weigern sich, lt. Schw. Merkur" die gestellte Aufgabe auszuführen, weil sie den deutschen Luftschiffbau bedroht sehen. Sie machen ihre Mit­wirkung bei der Ablieferung der Luftschiffe davon abhängig, daß die beiden VerkehrsluftschiffeBodensee" undNord­stern" Deutschland belassen und keine Zerstörungen an Werk­anlagen verlangt werden, die den Bau von Schiffen auf län- gere Zeit lahmlegen würden.

Stuttgart. 3. Juni. Das Ernährungsministerium hat die heurige Ernteflächenerhebung durch Geometer angeordnet. Diese Maßnahme findet in der Landwirtschaft starken Wider­stand. Eine Abordnung des Landwirtschaftlichen Häuptver- bands wurde beim Ernährungsminister vorstellig. Dieser lehnte aber Unterhandlungen in dieser Frage mit dem Haupt­verband ab, weil die Bauern bei der kürzlichen Tagung des Hauptverbands dem Minister Graf ein Mißtrauensvotum aus­stellten. Nun hat auch die demokratische Landtagsfraktion durch ihren Vorsitzenden, Abg. Scheef-Tübingen, gegen die Ver­fügung Einspruch erhoben, und um Zurücknahme und Neu­regelung der Ernteflächenerhebung unter Zuziehung von Ver­tretern der Landwirtschaft gebeten.

Stuttgart, 3. Juni. Der Abg. Conrad Haußmann hat an den Vorsitzenden der Gruppe Württemberg des Verbands der Ausländsdeutschen, Herrn Chr. Böhringer, Stuttgart, folgen­des Schreiben gerichtet:Die Deutsche demokratische Partei in Württemberg vertritt wie die Partei im Reich die For­derung, daß das unverjährbare Recht, das Deutschland trotz des Versailler Vertrags durch intelligente und opferreiche Kolonialarbeit erworben hat, in Spaä Lei Besprechung des Mandats über die deutschen Kolonien nachdrücklich geltend zu machen ist. Diesen Standpunkt werde ich im Auswärtigen Ausschuß des Reichstags vertreten."

Stuttgart. 3. Juni. Durch Verfügung des württ. Er­nährungsministeriums sind die Höchstpreise für Wein aufge­hoben.

München, 3. Juni. Die Verhandlungen über den Ueber- gang derMünch. Neuesten Nachrichten" an eine neue Besitzer­

gruppe, die heute als abgeschlossen gelten können, führten für der Münchener

den Stinnes-Konzern der Münchener Kommerzienrat Eugen Zentz, für die Firma Krupp ihr Münchener Vertreter, Inge­nieur Epver, Direktor der bayerischen Geschützwerke.

Ludwigshafen, 3. Juni. Nach dem Ludwigshafener Poli­zeibericht geriet gestern nachmittag ein von französischen Sol­daten gelenkter Kraftwagen, cus er an einer Straßenecke auf den Bürgersteig hinauffuhr, in eine Gruppe spielender Kinder. Zwei Kinder wurden getötet, zwei weitere schwer verletzt. Auch ein Radfahrer, der ebenfalls von dem Automil erfaßt wurde, wurde schwer verletzt.

Landau, 3. Juni. Nach demRheinpfülzer" waren der Redakteur und der Geschäftsführer Baum vom Rheinpsälzcr ferner der Verleger der Gegenwart, Kater in Edenkoben, wegen schwerer Beleidigung der französischen Armee, begangen durch einen Artikel über die farbigen französischen Truppen in den besetzten Gebieten, angeklagt worden. Der Ano"i-,o^ Becker der flüchtig ist, wurde zu 1 Jahr Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe, Baum 10 000 Mark Geldstrafe und Kater zu 2000 Mark Geldstrafe verurteilt.

Berlin. 3. Juni. Nach den nunmehr bekannt gegebenen Terminen für die Feststellung der Wahlergebnisse ist die erste Reichstagssitzung nicht vor dem 23. Juni möglich. Die Gene­rale der Reichswehr waren gestern beim Reichswehrminister versammelt und versicherten ckyre Treue zur Verfassung. Nach einer Mitteilung des Reichswehrministeriums an die Blätter befinden sich Oberst Bauer, General Lüttwitz. Major v. Stefanie und Major Bischofs seit dem 24. Mai in Budapest. Infolge des Streiks auf den thüringischen Bahnen stockt die Kohlenzufuhr in den Fabriken in Blankenhain derart, daß sie demnächst ihren Betrieb schließen müssen. Ebenso müssen die Fabriken und Kalibergwerke in Buttstädt und Rastenberg ihre Arbeiter infolge des Kohlenmangels entlassen.

Berlin, 2. Juni. Bei den Betriebswahlen im Bereich der sächsischen Eisenbahn-Generaldirektion erhielten im Hauptbe­triebsrat die sozialistischen Gewerkschaften 19. die christlichen 2 Sitze. Bon etwa 36 000 Wahlberechtigten haben 9000 nicht gewählt.

Baden.

Karlsruhe, 3. Juni. Die Albtalbahn hat infolge der Ver­hältnisse in ihren Fahrpreisen seit gestern abermals eine «rhöhung eintreten lassen müssen. Eine Fahrt nach Rüppurr '" ' ' ' ' ab Albtalbahn 80 Pfennig, nach Ettlingen 1.50 Mk., rzell 4 Mark, nach Herrenalb 5 Mark. Das ist recht

«ach Marxzell 4 Mark, nacy «errenatb 5 Mark. Das ist recht beträchtlich, liest sich aber angesichts der schwierigen Finanz­lage, in der sich die Gesellschaft befindet, nicht ändern. FrLhnd (A. Schönau), 1. Juni. Einen höchst seltenen Fund hte ein Landwirt, der seine Wiese wässern wollte. Er

Monfaleone, 3. Juni. In der Nacht zum 2. Juni stieß infolge falscher Weichenstellung der Triester Personenzug mit dem auf dem Gleis befindlichen Personenzug aus Pola zusam men wodurch 4 Personen getötet und 18 schwer verletzt wurden.

Paris, 3. Juni. Der französische Senat hat gestern mit 298 gegen 5 Stimmen die neuen Steuergesetze angenommen, deren Ertrag auf 9)4 Milliarden Franken geschätzt wird.

Angesichts des fortdauernden Rückgangs der Kohlenförderung wird die französische Regierung von den Bergarbeitern die

Wohin stni» wir geraten?

Roch nicht genug des Elends?

Auch noch Rätediktatnr und völliger Untergang?

Nein!

Rur eine Rettung:

Kürgerlich wkhle«!

Einführung des 9-StundentagS an Stelle der Sstündia,» beitszeit verlangen. Die Vertreter der Bergarbeiter entsprechendes Begehren bereits zurückgewiesen. Mit ^ Kapital von 10 Millionen Franken wurde in Straßbu^ ? Werst gegründet. Verschiedene Pariser und elsässisckx sind an der Neugründung beteiligt. Durch Explosion Geschosses bei Ppern wurden 6 Personen getötet. Die aller Waren und vor allem die des Weins fallen in SNkÄ reich, da Aussicht auf eine außerordentliche Ernte besteht^ Rom, 3. Juni. Die italienische Regierung hat eine Note an Frankreich und England gerichtet, in der sie dao-2 protestiert, daß die Entscheidungen von Hythe ohne stWn? Mitwirkung getroffen wurden. Die Entscheidungen könm talien nicht anerkennen. Es protestiere auch dagegen daß ^ wage der deutschen Entschädigungssumme nur Von Kam,, sehen und englischen Sachverständigen behandelt wurde ^

Warschau, 3. Juni. Die polnische Regierung hat in d» Sitzung der Nationalversammlung erklären lassen, sie sei bereü in Friedensverhandlungen mit Rußland einzutreten, sobald di- russische Offensive zum Stehen gekommen sei. Polen NM keine imperialistische und annexionistische Politik betreiben - Litauen macht angesichts der kriegerischen Ereignisse im Rau­me von Wilna sein Heer mobil.

Paris, 3. Juni. General Gouraud, Oberkommissar Frank reichs in Syrien, hat einen Mtägigen Waffenstillstand mit in Nationalisten in Cilicien abgeschlossen.

Newhork, 3. Juni. Ein Skandal wird im Zusammenhang mit der Präsidentschaftskandidatur des amerikanischen Gene rals Wood erwartet, weil der General für seine Wahlkampaani angeblich einen Betrag von einer halben Million Dollar an­genommen hat, was als Bestechung betrachtet wird.

Der Kmnpf um die Zwangswirtschaft.

Der deutsche Landwirtschaftsrat hat in seiner letzten Sitz­ung im April d. Js. sich gegen die sofortige Aufhebung dn Zwangsbewirtschaftung für Brotgetreide, Fleisch und MW ausgeiprochen.

Der bekannte bayerische Bauernführer Heim warnt aus­drücklich in seinem Organ von einer plötzlichen und völlim Aufhebung Er sagt, die Zwangsbewirtschaftung sei zur Zeit ein unbedrngt notwendiges Uebel, das die Landwirtschaft noch eine Zeit tragen müsse.

Die württ. Landwirtschastskammer hat in ihrer ersten Sitz­ung am 28? April d. I. sich mit dieser Frage ebenfalls be­schäftigt. 30 Stimmen waren gegen und 40 für Aufhebung. Die Meinung ist hier also immer stark geteilt.

Was wir verlangen und durchführen müssen, ist ei«

schleuniger 2lbbau der Zwangswirtschaft auf allen den Gebie­

ten, wo sie entbehrt werden kann. Auch hier ist man bei Landwirtschaft entgegengekommen. So ist die Zwangsbewirt­schaftung ausgehoben worden beim Wein, Obst, Honig,- senfrüchten. Wachs usw. Sie kann weiter verschwinden bei« Tabak, Hanf, Flachs, Oelfrüchten usw. Ob sie für Kartoffel,

und Fleisch s^ort aufgehoben werden kann, ist im Verein,

mit landwirtschaftlichen Sachverständigen zu Prüfen. Wem mit ja beantwortet, aufzuheben.

Was wir mit allem Nachdruck verlangen müssen, das. daß man die Landwirtschaft mehr als bisher zur Mitarbeit in der Zwanasbewirtschaftung heranzieht. Die Stimme bei sachkundigen Landwirts muß mehr als bisher gehört werden Die drakonischen Strafmaßnahmen müssen gemildert, das Ein­spruchsrecht des Bestraften gewahrt werden. Mehr Verständi­gung. weniger Strafbestimmungen.

Zur AuMSrung der Wähler!

Die deutsche Demokratische Partei, der das starke An­wachsen derDeutschen Volkspartei" schwer zu schaffen macht, sucht die Wähler über dieDeutsche Volkspartei" irrezuführen Sie behauptet, daß dieDeutsche Volkspartei" kein Sammel­punkt der früheren National-liberalen sein könne, weil seil der Vereinigung von Nationalliberalen mit den Demokraten erstere aufgehört hätten, zu existieren.

Die Wahrheit über diese Vereinigung ist folgende: Während im November 1918 zwischen beiden Parteien Eimgungsverhandlungen schwebten zur Gründung einer große«, wirklich liberale« «ud demokratisch«» Partsi, wurde mit Unterstützung und unter Mitwirkung der b"karmtlich zur Förderung der internationalen Inter­essen des Judentums begründetenBerliner Tageblatt' am 16. November 1918 dieDeutsche demokratische Partei' vorweg ins Leben gerufen, damit ja diese Tradition der Demokratie nicht verloren gehe und den internationalen Im teressen des jüdischen Welikapualismus durch einen nationale, Einschlag keine Gefahr erwachse.

Trotz des Zwanges der so geschaffenen Lage ersucht! im Interesse der Sache die Nationalliberale Parteileitung die weitere Einigung, die von den beiden Beauftragten der Partei unter Preisgabe ihrer Justruktioue« abge schlossen wurde.

Der Zentralvorstand hat diese Verschmelzung abge­lehnt und am 15. Dezember 1918 die Gründung der Deutschen Volkspartei" beschlossen, die als Nachfolgerin der Nationalliberalen Partei vorerst nur in Norddeutschland Ein­gang fand, da die süddeutschen Landesverbände auf die Ueberrumpelung hereingefallen waren.

Die ganze Tonart der offiziellen Demokratie in ihren Reden und insbesondere in ihren Veröffentlichungen zeigt jedem alten Liberalen, daß der Geist der Demokratie derselbe geblieben ist, daß sie des nationalen Instinkts entbehrt und ihren auflösenden Tendenzen treugeblieben ist.

Darum kehren heute viele Tausende der demokratische» Partei wieder den Rücken,

darum wird die Gründung der württembergische» Landesgruppe der Deutschen Volkspartei von denen, die neutral geblieben waren, mit Freuden begrüßt,

darum auch finden viele, die bei der deutschnatio­nalen Partei (BLrgerpartei) eine Notwohnung bezöge» hatten, den Weg wieder zu uns zurück.

Wer nun aber in diesen Tagen der Wahl erkennt daß er im falsche« Lager steht und glaubt, tt müßte der Partei die Tr ue halten, die ihm nicht hm» was sie versprochen, Vem geht die Partei Mr das Vaterland, der bricht dem Vaterland dt« Treue, w« es in seiner tiefsten Not deren am nisilgste» bedarf. ,

Wer das nicht auf sich nehmen mag, der ivay» mannhaft und stolz a« «. Juni für Reichtstag und Landtag die Kandidaten

der Deutschen Bolkspartei.

(Ratiouaüiderale Partei).

Ms

Sämtlichen ,oäi von den E j- 8 (weiße) St ßtirnmzettel zur Vorschläge zugest tag keine Stinm tag in einem Vi Benützung aufge Zur Wahl »elcher in die Wahlschein vers ßchrislfÜhrer ges Beide jm gleichen Wal eiben Wahlurn 1>eri 6. Juni 1 Mgt um 6 U nur noch die l die uni 6 Uhr i Jeder ß eine Stimme lautende Stimn bei verschiedenen Die Wahl: Alsdann hat de dunkelblauen Z den hellblauen schlag mit dem Heiden Wahlum Wähler dem W des Namens in legt. Die Wah Die Siimn

Ungültig st

1. Stimmzett» ' Umschlag

zeichen ver

2. olle nicht

3. Stimmzett

4 . Stimmzett sind oder bezug auf Wiederholt!

Namen auf ai weiterer Bemerk

Die Wähler der Bestimmung Den 2. Ir

am Samstag im Ensthof zur

Referent Zu dieser ) sreundlichst ein.

temu?

Die D sicherer die Eins

Gest

Der geehrt barocken teile ii

n»n der Frau : labe. GZ wir Landen sowohl pünktlich und r> Unterstützung in

Gol