Pwnierkompanieu Wege schüfe» und Drainage» anlegten, da- ZOtger Hochwasser, das diese Unmöglichkeit erneut bitter vor Lugen führte und zum Verbauen der Anlagen Anlaß gab. Das diesjährige Hochwasser wird allgemein auf die Vermorschung dieser Verbauungen im Hochmoorrevier zurückgeführt und es <A kein Wunder, wenn bei dem enormen Gefall der Enz und «r dadurch erhöhten Hochwassergefahr sich alle Bewohner ener­gisch gegen eine derartige Anlage aussprechen. Konnten früher Jahrzehnte im Enztale vergehen, ehe der Schreckensruf ertönte .Das Moor tritt aus!", so würde die Bevölkerung jedes Früh- Mbr einer solchen Katastrophe entgegensetzen müssen. Ganz ab­gesehen von den oben beschriebenen Umständen würde bei der Mr die Torfeutnahme nötigen Entwässerung des Moors der von der Natur geschaffene, durch das Hochmoor als Aufsaug- schwamm der Winterfeuchtigkeit gebildete Stausee ganz wesent- gche Einbuße erleiden, mit andern Worten: um einen kurzxn Raubbau auf minderwertiges Brennmaterial würde die heute «ehr als je rür unser Land so notwendige weiße Kohle ber­uhtet werden.___

Wür».^«,»uerg.

Tatw, 12. iilpril. Medizinalrat Dr. Eberhard Müller ist, 76 Jahre alt, gestorben.

Tal«, 12. April. Bei der soeben stattsindenden sogenann- . Abschlußprüfung, die von dem Verband deutscher privater nterrichts- und Erziehungsanstalten, an Stelle der seitherigen Ainjährigenprüfung, in Stuttgart abgehalten wurde, hatten 18 Zöglinge der Spöhrer'schen Höheren Handelsschule Calw, darunter auch der Sohn des Gastwirts Fr. Nicht in Calm­bach, den gewünschten Erfolg.

Stuttgart, 12. April. Wie von zuständiger Seite milgeteilt »ird, ist die Stimmung der württembergischen Reichswehrtrup- pon im Nuhrgebiet dank der überall freundlichen Ausnahme durch die Bevölkerung ausgezeichnet. Die Kämpfe der Würt- tnnberger waren nicht schwer, dementsprechend sind auch die Verluste verhältnismäßig gering, bis 10. April etwa 8 Tote «ch 20 Verwundete.

Stuttgart, 10. April. (Kein Pferdemarkt.) Bei der wei­teren Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche ist nun auch der Stuttgarter Pfcrdemarkt, der am 19. und 20. ds. Mts. statt- stnden sollte, verboten worden.

Gmünd, lg. April. (Erwischte Kupfer- und Silberdiebe.)

Die Kriminalpolizei hat vier Personen festgenommen, die in einer hiesigen Fabrik für mindestens 10 000 Mark Kupfer gestoh- chn hatten. Ferner ist es gelungen, Stehler und Hehler aus

einem Silberdiebstahl in einer hiesigen Fabrik zu ermitteln, die sich Silberwareu im Werte von 1000 Mark angeeignet hatten.

Marbach, II. Apri. (Schwäbische Treue.) Der in den 70er Jahren nach Amerika ausgewanderte Gottlieb Storz aus Ben­ningen, der den Ansmarichierten und ihren Angehörigen in keiner Heimatgemeinde schon bisher 17 000 Mark gewendet hatte,*hat nun weitere Stiftungen übersandt: je 1000 Mark dem Kirchenchor und Liederkranz Benningen, 63 000 Mark der Kir- chengemeinüe zur Ausmalung der Kirche zwecks Ehrung der Gefallenen sowie zur Anschaffung von Glocken und 10 000 Mark U» die Errichtung eines Wobltätigkeitsfonds.

Ein Pfund Marmelade 6.20 Mark!

Von sachkundiger Seite wird dem Stuttgarter Tagblatt «itgeteilt: Nachdem der Preis für Marmelade erst vor kurzem von 1.30 Mark auf 3.50 Mark erhöht wurde, soll neuerdings, und zwar rückwirkend vom 1. April ab, der Preis abermals erhöht Werden, und zwar auf 6.20 Mark das Pfund

Es mag sein, daß man in Berlin und Köln und anderen Städten diesen Preis hinnimmt und für I Pfund Marmelade 620 Mark zahlt. In Württemberg jedenfalls wird bei einem solchen Preis nicht viel Nachfrage nach solcher Marmelade vor­handen sein. Es ist tief bedauerlich, daß man das im Reichs­wirtschaftsministerium nicht einsehen will und uns in unser obstreiches Land diese teuere Marmelade schickt, die noch dazu teilweise von zweifelhafter Beschaffenheit ist, anstatt den Zucker. Wir meinen, das Württembcrgische Ernährungsministerium müßte sich, und zwar mit allein Nachdruck, gegen diese schablo­nenhafte Ernährnngspolitik einer Berliner Kricgsgesellschaft Wenden und energisch verlangen, daß Württemberg anstatt Marmelade die entsprechende Menge Zucker zugetcilt wird. Sieht man denn nicht, daß man mit solchen Maßnahmen, wie es diese neuerliche Preiserhöhung bei Marmelade bedeutet, die Bevölkerung in höchst unnötiger Weise vor den Kopf stößt und

die Zwangswirtschaft, die bei den wichtigen Lebensmitteln not­wendig ist, aus diese Weise völlig in Mißkredit bringt. Wir wollen Zucker noch billiger norddeut mrr unter

wollen Zucker haben, Herr Ernährungsminister: er wird immer iger sein, auch wenn er vom Ausland kommt, als diese sche Marmelade! (Diesem Verlangen kann man sich wschiedslos anschließen. Schriftl.)

Baden.

Pforzheim, II. April. Gestern früh wurde von einem Streckenwärter auf dem Bahnkörper Dillstein-Brötzingen die Leiche eines etwa 16 Fahre alten jungen Mannes gefunden.

Sie lag außerhalb des Tunneleinganges bei Dillstein. Der Kör­per war mitten durchtrennt. Bei der Leiche wurden keine Aus­weispapiere gesunden. Es dürfte sich um einen in der Gegend von Monbach-Neuhausen wohnhaften Arbeiter handeln, da in den Kleidern eine Wochenkarte Monbach-Neuhausen-Pforzheim gefunden wurde. Man nimmt an, daß der Tote vorgestern abend von dem letzten von Pforzheim nach Calw gehenden Zug überfahren wurde.

Kehl, 11. April. Wie wir vor wenigen Tagen berichteten, war kürzlich versucht worden, in einem Kraftwagen Silberbar­ren im Gewicht von 72 Kilogramm von Kehl nach Frankreich zu verschieben. Hierzu wird noch mitgeteilt, daß an der Schie­bung ein lediger Koch Von Kehl und ein verheirateter Stadtrat von Straßburg beteiligt gewesen sind. Als sie sich von Fahn­dern des Landespreisamts Karlsruhe beobachtet sahen, ergriffen sie in ihrem Kraftwagen die Flucht und versteckten die Silber­barren auf einer Wiese bei Auenheim. Den Fahndern gelang es aber, die versteckten Barren ausfindig zu machen und einen der Schieber zu verhaften. Der zweite Schieber, der Straß­burger Stadtrat, ist entkommen.

Lörrach, 10. April. Eine für den badischen Arbeitsmarkt interessante Statistik wird vom Kanton Basel-Stadt veröffent­licht. Danach sind vom Oktober bis Januar 1919 1103 Dienst­boten neu nach Basel gekommen, unter denen allein 669 Auslän­der. zum größten Teil Badener waren.

Vermischtes.

Gammertingen, 12. April. Schon lange war ein Land­wirt auf dem Pfisterhof, Gemeinde Jnncringen, mit seinem Sohn der Schwarzschlächterei verdächtig. Bei einer unver­muteten Revision fand sich ein Schweineflcischbestand von etwa 78 Zentner vor, der beschlagnahmt wurde. Die Strafe wird jedenfalls nicht ausbleiben.

Feine Kerle. Einem KonsortiumNichtarbeiter", das seit Monaten hier Geschäfte hintenherum betreibt, sind die fröhlichen Ostcrfeiertage zu Essig geworderr. Zigarren, Zigaretten, Schuhe, Stiesel, Hosen, Ballen Tuch, Ledcrwaren, Aerzte-Jnstrumente usw. wurden zu recht annehmbaren Preisen verkauft, bis vor einigen Tagen eine Kommission vom Heuberg in Sigmaringen eintraf und fcststellte, daß die Verkaufsartikel vom Lager Heu­berg Herrühren. Mit Hilfe der Gendarmerie gelang es sehr bald, Klarheit zu schaffen und auch die verkauften Gegenstände teilweise wieder beizubringen. Die Untersuchung wird Licht in diese dunkle Angelegenheit bringen. Seit langer Zeit haben hier junge felsenfeste Kerle sich arbeitsscheu Herumgetrieben, unter schweren Lungenzügen eine Zigarette an der anderen angezündet und Tag für Tag in den Cafes Wein und Sekt ver­zehrt, so daß man sich wiederholt fragen mußte: wo kommt wohl das Geld her zu einem solchen üppigen Leben'? Nun wird der Staatsanwalt die Frage beantworten.

Schlafkrankheit. In Hombürg in der Pfalz sind einge­schleppt durch farbige französische Truppen, melirere Fälle von Schlafkrankheit aufgetreten. Von sieben zur Anzeige gelangten Fällen sind bis jetzt zwei tödlich verlaufen. Die Bevölkerung ist empört darüber, daß von der bayrischen Landesbehörde noch nichts gegen die Seuche geschehen und dw Kranken nicht ein­mal abgei ändert sind.

Märchen von heute. Zu einer Aachener Bank kam dieser Tage eine ärmlich gekleidete Frau und zeigte ein zerknülltes Papier vor. Ihr Sohn hatte es ihr einmal aus Amerika als Weihnachtsgeschenk gesandt: sie wisse nicht, was es wert sei; doch wollte sie einmal fragen, ob sie etwas dafür bekommen könne. Der Beamte sagte ihr, es sei ein Tausenddollarschein, der 100000 Mark wert sei. Zitternd vor Freude und Schrecken kassierte das Mütterchen das Geld ein und fragte verwundert, was es für die Auskunft schuldig sei.

Kinder in der Fremdenlegion. Ein ISjähriger Zahntech­nikerlehrling wurde am 19. Februar 1920, vormittags l-48 Uhr, von seinem Chef in Offenbach geschäftlich nach Frankfurt a. M. gesandt. Er fuhr, da es noch sehr früh war, nur bis zu dem Lokalbahnhof Sachsenhausen, um sich dann zu Fuß nach dem Schillerplatz zu begeben. Er bog in der Fahrgasse ab in eine Seitenstraße. Dort wurde er von einem gutgekleideten Mann angesprochen, der ihn äußerst höflich bat, ihm beim Hinauf­tragen von Korbflaschen in ein Haus behilflich sein zu wollen. Nach beendeter Arbeit bot er ihm ein Glas Wein an, den er auch trank. Nach dem Genüsse des Weins schwanden ihm für kurze Zeit die Sinne. Als er abends wieder zu sich kam, be­fand er sich in einem unbekannten Zimmer, wie er später merkte, in einer Mainzer Kaserne. Daselbst mußte er sich un­ter Androhung von Gefängnisstrafen für eine 5jährige Dienst­zeit bei der Fremdenlegion vexpflichten. Dabei wurden ihm größere Geldmittel angcboten. Es wurden alle, die einiger­maßen tauglich befunden wurden, für die Fremdenlegion ange­worben, die anderen kamen in die zerstörten Gebiete als Ar­beiter. Am 24. Februar 1920 wurde er nach Saarbrücken mit zirka 400 Leidensgefährten verbracht. Er kam dort auch in eine Kaserne. Der Beschreibung nach war es die ehemalige Manen­kaserne. Sie wurden dort scharf bewacht. Die Verpflegung war im allgemeinen gut. Sie wurden mit Wein und Zigaretten

Art W uW M Art.

Roman von H. Hill.

«I (Nachdruck verboten.)

DerjungeMensch brachte es fertig, ein wenig zu lächeln.

Das ist ein schwerwiegender Befehl, mein gnädigster Herr! Eigentlich können Sie nicht von mir verlangen, daß ich mich auf diese Art vollständig preisgebe. Denn es be­deutet doch im Grunde nichts anderes, als daß ich mir damit selber meinen Verhaftsbefehl ausstelle."

Davon ist nicht die Rede," lautete die kurze Er­widerung.Ich verspreche Ihnen ausdrücklich, daß ich Sie nicht verhaften lassen werde. Sobald diese UnterrÄung zu Ende ist, gleichviel, welchen Ausgang sie nehmen und zu welchen Resultaten sie führen möge, so werde ich Ihnen estatten, das Schloß unbehelligt zu verlassen. Da um hnen die Zuverlässigkeit meines Versprechens zu beweisen, stecke ich Sie Pistole in die Tasche."

Das war eine Zusage, deren Unverbrüchlichkeit wohl nicht zu bezweifeln war, wenn sie aus diesem Munde kam. Der jugendliche Einbrecher atmete auf, und stärker als vorher regte sich in ihm die Hoffnung, daß die seltsame Idee des Grafen vielleicht noch mehr wert sein könnte als nur einen Freibrief auf Straflosigkeit. Davon, daß es sich nur um einen schwer verständlichen Irrtum handeln könne, war er nach wie vor fest überzeugt; aber es wäre gegen alle seine Lebensprinzipien gewesen, wenn er nicht wenigstens einen Versuch gemacht hätte, aus der günstigen Konjunktur Kapital zu schlagen.

Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit gehörten gewiß nicht zu seinen hervorstechendsten Tugenden; aber eine kurze Neberlegung brachte ihn zu dem Schluß, daß sie in diesem besonderen Fall vielleicht die zweckmäßigste Taktik dar­stellten, um so mehr, als er einer Lüge bald genug über­führt werden konnte, solange er dem Manne, der da vor ÜM stand, gewissermaßen auf Gnade oder Ungnade über­liefert war.

Ich bin Ihnen für das großmütige Versprechen sehr

verbunden, Herr Graf," erklärte er, mit beneidenswerter Impertinenz einen leichten Konversationston anschlagend. Und unter solchen Umständen habe ich keine Veranlassung mehr zu verschweigen, daß ich Rolf Brandenfels heiße. Der sehr ehrenwerte Herr, den ich seit den Tagen der frühesten Kindheit als meinen leiblichen Vater anzusehen gewöhnt bin, ist der Major außer Dienst Robert Branden­fels, und er hat seinen Wohnsitz in der nahen Hauptstadt, Platanen-Allee 113."

Der Gras, der ihm mit gespannter Aufmerksamkeit zu­gehört hatte, schüttelte mit einer Miene der Enttäuschung den Kopf.

Der Name sagt mir ebensowenig wie die angegebene Adresse. Ich kenne keinen Brandenfels. Aber das ist schließlich nicht von besonderer Bedeutung. Ich bin nichts­destoweniger überzeugt, daß Sie mein Sohn aus erster Ehe und demzufolge auch der dereinstige rechtmäßige Erbe des Majorats Donnersberg sind."

Rolf Brandenfels starrte ihn erst eine Weile sprachlos an; dann lachte er laut auf.

Ich bitte um Verzeihung. Aber ich finde dies sehr komisch, und ich bewundere die Stärke Ihrer Nerven, Herr Graf. Wenn ich wirklich die Ehre habe, Ihr Sohn zu sein, so kann ich mir recht gut vorstellen, wie nieder­schmetternd es für Sie sein muß, daß das unverhoffte Wiedersehen unter so besonders gearteten Umständen statt­findet."

Ob es für mich niederschmetternd ist oder nicht, können wir füglich unerörtert lassen," klang es ruhig zurück.Nehmen Sie meinetwegen an, daß ich alles, was ich jetzt erlebe, als die verdiente Strafe betrachte für ein vor langer Zeit begangenes schweres Unrecht. Hätte ich mich dieses Unrechts nicht schuldig gemacht, so wären Sie wahrscheinlich niemals dahin gelangt, wo Sie sich jetzt befinden. Und es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als nach besten Kräften wieder gutzumachen, was noch gutzumachen ist. Aeußerlich und formell, meine ich denn daß ich vorläufig noch nichts von väterlicher Zärt­lichkeit für Sie empfinden kann, brauche ich wohl nicht erst ausdrücklich zu versichern."

dauernd in einem Dämmerungszustand gehalten. Am i vormittags 9 Uhr glückte es ihm, als er sich im Hofe über die Kasernenhofmauer zu entfliehen. Er floh rum Hof St. Johann und fuhr, weil er ohne jede Barmittel war si

blinder Passagier im Bremserhäuschen des Packwagens Schnellzuges nach Mainz. Dort verbrachte er eine-Nw

Wartesaal. Am 2. März begab er sich zu Fuß von Hause, wo er abends 8 Uhr in einem trostlosen Zustank ^ kam. Der französischen Besatzungsbehörde ist von diesem erhörten Vorgehen der französischen Werber im besetzten Mitteilung gemacht worden und man darf hoffen das ^ Unfug derartiger Werbungen selbst von halben Kindern enkiÄ ein Ende gemacht Wird.

Teuere Jagdpächten. Die Preissteigerung, die sich bemerkbar macht, tritt auch bei der Neuverpachtung von ^aakw in geradezu ungeheuerlicher Weise zutage. Reviere, die sruÄ einige hundert Mark kosteten, werden beute für ebenso tausende verpachtet, vielfach an Leute, die nun als Jäger ein­herstolzieren, ohne von dem edlen Waidwerk eine Ahnung ;« haben. Die Deutsche Jägerzeitung klagt über dieses BordriL gen der Geldleutc; es sei die höchste Zeit, daß etwas dagcam geschehe, weil sonst der ungesunde Zustand einer solchen kovi und sinnlosen Preistreiberei und die Vergebung der PaM an Unbesähigte der ohnedies stark erschütterten Jagd volleM

oen Garaus machen.

Fahrpreiserhühuna und Verkehrsrückgang. Die Voran-- Mge, daß die am 1. März cingetretene Erhöhung der Eilen- bahnpreisc um 100 bezw. 75 Prozent einen Rückgang des H», kehrs zur Folge haben werde, hat sich erfüllt. In NorddcuU land ist festgestellt worden, daß die Zahl der verlausten Schnei zngsfahrkarten schon ganz erheblich zurückging und daß überall eine Abwanderung von den höheren in die niederen Wagen- klaffen stattfinde. Die Abwanderung von der 1. in die 2. WM wird auf 50 Prozent, die von der 2. in die 3. Klasse auf 40 Pm zent und die von der 3. in die 4. Klasse aus 25 Prozent geschah, Ihr Weizen blüht. Auf der Generalversammlung ^ Groß-LichterfelderBauvereins" A.-G. in Berlin berichten ein Mitglied des Aufsichtsrats, daß die günstige Konjunktur weiter anhatte. So sei es z. B. gelungen, einen sehr ungünstigen G lündeblock von 9 Morgen, der bei der Gesellschaft mit MV M zu Buch stand, für 100 000 Mark zu verkaufen: für einen W derer: Komplex, der mit 2000 Mark zu Buch steht, konnten 55 000 Mark erzielt werden. Ist das deutsche Volk wirklich dazu da, diesen Herrschaften die Taschen zu füllen? Müßte nichj dafür gesorgt Werder:, daß dieser Wertzuwachs am deutW Boden der Allgemeinheit zugeführt wird, durch deren Arbeiter überhaupt erst entstanden ist?

1«>Wy Prozent Preissteigerung. Es ist -ranz unbegreiflich, daß unsere Regierung nicht rücchchtlos gegen die Wuchern uno Schieber einscyreitet. Es kann doch kaum irgendwelche Verhältnisse geben, die sie daran hindern könnten. Wenn Regierung nur einigermaßen nach dem Rechten sähe, so würde» wir z. B. weder die hohen Fisch-, noch Schuh-, noch Nähsaden- preisc haben, ganz abgesehen von allem anderem Nühfaöenß ganz fabelhaft teuer geworden. Er scheint ganz in den Hände» der Schieber verschwunden, die die Preise nun so hoch treibe«, daß man bald keinen Hosenknopf mehr annähen kann. Ei» Rolle zu 100 Nietern kostet jtzt 28 Mark, in Friedenszeiten ko­stete sie nur 2530 Pfennig. Ein Paar Schnhnestel stellen sich auf 2 Mark bis 3.50 Mark, 1911 auf 1820 Pfennig. Das such nicht mehr 100, sondern 10 000 Prozent Preissteigerung!

Vor eitlem neuen Krach. Der Zunft der Schieber droht nach der: Verlusten in der Maulwurssbranche und beim Ä beraufkanf ein neuer Krach: Diesmal sind die Großaufkäum von Teppichen die Leidtragenden, die zum Teil bereits Zehn­tausende von Mark eingebüßt haben, zum Teil mit Warenbe. ständen im Wert von Hunderttausenden festsitzen, well plötzlich! nichts mehr gekauft wird. Der Preis für große Stücke ist daher) wie in Schieberkreisen erzählt wird, über Nacht bis zu 60 Pro­zent gesunken. Schuld daran trägt die böse Valuta, die ans einmal die ganz 'unerwartete Neigung bekam, das deutsche M steigen und gleichzeitig das französische fallen zu lassen. Taroi großes Wehklagen in den Kreisen derer, denen das größt! Elend Deutschlands die besten Gewinnchancen bringt. Der Menschheit ganzer Jammer faßt einen an beim Anblick der kläglichen Mienen dieser Beutejäger, die in traurige Jeremiada ansbrechen, weil ein erster Hoffnungsschimmer auf eine Besser­ung der Lage Deutschlands sich zeigt. Hoffen wir, daß die Va­luta uns noch oft solche Krache beschert und das ganze Gesindel der Wucherer und Schieber -da trifft, wo es ihnen am schmerz­lichen ist, am Geldbeutel.

Der billige unfrankierte Brief. Eine Firma erhielt dieser Tage einen unfrankierten Brief aus der Schwerz, für den st 40 Pfennig Strafporto erlegen mußte. Die Schweizer Fi« hatte dem Brief einen deutschen Markschein beigelegt, mit de« Bemerken, daß sie fortan ihre Geschäftspapiere nach Deuts» land aus Gründen der Sparsamkeit stets unfrankiert sende um dafür jeweils eine deutsche Mark einlegen werde. Da näM m der Schwerz die deutsche Mark für 78 Centimes zu baba sei, die Frankatur eines Briefes aber 25 Centimes betrage, ß

Wahrhaftig, es wäre zu viel verlangt," sagte der junge Mann in seinem vorigen zynischen Ton. Dam aber atmete er doch tief auf und ließ seine Augen mi! einem seltsamen Ausdruck umherwandern. Irgend etwa» mußte ja doch hinter alledem sein. Der Graf war dar Opfer einer Täuschung, das war unbedingt sicher; aber es war eine Täuschung, in der man ihn erhalten mußte, solange es nur immer möglich war. Und Rolf Brandenfels offenbarte plötzlich eine diplomatische Geschicklichkeit, die man ihm nach seinem bisherigen Benehmen kaum hätte zutrauen sollen

Ja, es wäre zu viel verlangt," wiederholte er mit verändertem Ausdruck, zumal ich eine solche Zärtlichkeit I« auch beim besten Willen nicht erwidern könnte."

Ich muß Ihnen nämlich erklären, daß mein Dater- mein wirklicher Vater, wie ich einstweilen noch annehme - einer der besten und ehrenwertesten Menschen unter da Sonne ist. Er hat mich nach den Grundsätzen derTuM»! und Rechtschaffenheit erzogen, und er würde mir das M l nick brechen, wenn er jemals erführe, was ich in oteser Nacht zu tun beabsichtigte. Ihm gehören darum einstweilen noch alle meine kindlichen Gefühle. Wenn es einzig mk» Muttermal gewesen ist, das Sie auf Ihre überraschen« Vermutung gebracht hat, so ist es doch vielleicht zwe» mäßig, daß Sie es erst etwas genauer in Augenschein ^ nehmen, um vor einem unangenehmen Irrtum beway« zu bleiben. Sie laufen ja keine Gefahr dabei, Herr Gra > Denn meine Pistole haben Sie in der Tasche. Und o> Chancen eines Ringkampfes zwischen uns beiden waren z» ungewiß, als daß ich mich auf das Wagnis eintasie» möchte."

Graf Dredow-Donnersberg sah sich in der Tat veram laßt, dieser freundlichen Aufforderung Folge zu leisten. ^ trat näher und musterte das Kennzeichen, das die Naim dem anderen wie ein Stigma aufgedrückt hatte, mit groM Aufmerksamkeit. Es war von dunkelroter Farbe und yaw ungefähr die Gestalt eines Pfeiles mit abwärts gegen oa- Auge hin gerichteter Spitze. Dieser Pfeil aber war n>«> gerade, sondern ein wenig nach oben gekrümmt.

(Fortsetzung folgt.)

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berbörse aufgedeckt. - Pattei für dre Schic Köln, 12. April.

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Berlin, 12. Ap - aus dem 3

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8efehl des General ändern freigegeben >ort.

Berlin, 12 . Ap: Reichskanzler geger Einspruch erhoben Naingaues in Aus Berlin, IS. Apr Versammlung erwa Mteien längere T ie durch das Borg: rei Mehrheitspart amen Erklärung d M und von besor Berlin, 13. Apr kationalversammlu mrfs eines Reichst

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Infolge stark und Futtermangel heblich zurückgegar 12. bis 19. April für ungültig erklä Verfügung. Neuenbürg, '

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