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Kirskonto Nr. 24 bei tzer Gberamts-Sparkaffe Neuenbürg.

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Neuenbürg, Dienstag den 13. April MO

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Warum Deutschland den Krieg verloren hat.

-kn der April-Nummer derDeutschen Rundschau" ver­deutlicht der bekannte Historiker und Politiker Prof. Dr. Rodor Schiemann einen Auszug des offiziellen Berichts den » L Oberkommandierende der amerikanischen Truppen auf dem europäischen Kriegsschauplatz. General Pershing seiner Regier­ung erstattet hat. Dieser Bericht gewinnt für uns ganz be­sondere Bedeutung dadurch^ daß der amerikanffche Heerführer mit aller nur möglichen Deutlichkeit den Nachweis erbringt, nämlich nur und ausschließlich die Amerikaner es gewesen smd die im Vorsommer 1918 das Kriegsgluck m dem für die Entente günstigen Sinne gewendet und die Entscheidung herbel- aesührt haben. Die Bezichtigung des deutschen Polkes, daß es von der Heimat aus den kämpfenden Truppen m den Rucken ae allen sei, erweist sich auf Grund der Darlegungen des femd- stchen Generals als eine haltlose und Mit den Tatsachen m Wderspruch stehende Beschuldigung. Generell Pershing fuhrt m seinem Bericht, aus dem hier nur die entscheidenden Stellen wiedergegeben werden können, unter Anführung genauer An­gaben über die strategische Lage und das Starkeverhaltms an der Westfront im Frühjahr 1918 auch daß in Frankreich nach einem Bericht des Marschalls Foch die Deutschen noch am 1. Juni M8 die numerische Ueberlegenheit hatten. Es sev sagte Foch, unmöglich, einen schließlichen Sieg zu erreichen, falls Amerika nickt eine Armee sende, die den Alliierten die numerische Ueber- leaenheit sichere. Dieser Bericht Fochs wurde an Wilson ge­kabelt; er war von Pershing und Lord Milner unterstützt, von Llovd George, Clemenceau und Orlando gezeichnet.

An einer anderen Stelle der Berichts über den Beginn der großen Offensive vom 21. März 1918 heißt es:Die Offensive riß solche Lücken in die britischen und französischen Reserven, saß die Niederlage ihnen sicher gewesen wäre, wenn die amerl- , kanischen Truppen sich nicht sofort brauchbarer gezeigt hatten, als selbst die größten Optimisten zu hoffen wagten. Eine Note vom 27. März charakterisiert in einer Kabeldepesche die Lage folgendermaßen:Die Schlacht, die sich jetzt in Frankreich ent­wickelt und sich auf andere Kriegsschauplätze ausdehnen kann, kann die vereinigten Armeen sehr schnell in eine ernste Lage bringen.. ." Weiter:Als am 21. März 1918 die deutsche Armee an der Westfront die Reihe ihrer Offensiven begann, geschah es durch die formidabelste Macht, die die Welt jemals geiehen hatte. An kämpfender Mannschaft und Geschützen hat­ten sie (die Deutschen) eine große Ueberlegenheit. Das war aber von geringerer Wichtigkeit als ihre Ueberlegenheit in mo­ralischer Hinsicht, an Erfahrung, an Träinierung für den Be­wegungskrieg und an Einheit des Kommandos.Die dritte deutsche Offensive am 27. Mai gegen die Franzosen an der Aisne führte bald zu einer verzweifelten Lage für die Alliierten. .Am 15. Juli fand die letzte deutsche Offensive statt. (An

der Marne.) War sie von Erfolg, so mußte sie Paris, aus dem im Frühjahr 1918 wohl eine Million Menschen geflohen war, aufs Schwerste bedrohen. Pershing weist dann darauf bin, daß der Marnevorsprung der deutschen Armee an sich schwach war und offensichtlich Gelegenheit zu einer Gegenoffen­sive bot. Eine erfolgreiche Gegenoffensive, sagt Pershing,mußte sic Moral der Alliierten wieder Herstellen und die tiefe De­pression und die Furcht, die damals bestand, beseitigen. Bisher waren unsere Einheiten bald ^hier.^bald dort eingesetzt worden,

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einem deutschen Frieden beendigen werde. Obgleich er sorg­fältige Pläne ausgearbeitet hatte, versäumte er doch, seine Ab­sichten ganz zu verbergen, und man hatte mindestens eine Woche vorher den Verdacht, welche Front er angreisen werde. An der Champagnefront wußte man, zu welcher Stunde der Angriff erfolgen werde, und der Angriff scheiterte nach schweren Verlusten... Es waren jetzt über 1200 000 amerikanische Truppen in Frankreich, was beträchtliche Reserven sicherte. Jede einigermaßen ausgebildete amerikanische Division konnte zu einer Gegenoffensive gebraucht werden."

Prof. Schiemann schließt seine Darstellung mit den Wor­ten:Aus alledem ergibt sich für uns, daß ohne die gewaltige Hilfeleistung Amerikas an einen Sieg Englands, Frankreichs und Italiens und der übrigen ihnen Verbündeten Mächte nicht S» denken gewesen wäre. Vielmehr wäre der Sieg uns sicher gewesen."

Deutschland.

Stuttgart, 12. April. Die Mitglieder der Bürgerpartei haben an dis Staatsregierung folgende Anfrage gerichtet: Die bayrische Regierung hat allen Ausländern, die nach dem 1. Aug. »914 in Bayern ohne polizeiliche Erlaubnis angezogen sind, den weiteren Aufenthalt in Bayern untersagt. Ist der Minister des Innern bereit, darüber Auskunft zu geben, ob er dieselbe Maß­regel für Württemberg erlassen, ob er insbesondere verhindern will, daß die aus Bayern Äusgewiesenen sich in Württemberg mederlassen?

Stuttgart, 12. April. In vergangener WochA hielt der Vorstand der Württ. Landwirtschaftskammer eine Sitzung ab, bie über den Zusammentritt, den Ausbau und den Etat der Kammer Beratung pflegte. Eine Vollsitzung der Kammer soll am 27. April stattfinden, die sich neben inneren Angelegenheiten und organisatorischen Fragen mit der Zwangswirtschaft, den «ragen der Produktionssteigerungen und der Lieferungsver­trage beschäftigen wird.

. Frankfurt a. M., 10. April. Im letzten Augenblicke hat der Wanzösische General Demetz dem Oberbürgermeister mitgeteilt, M im Hinblick auf das ruhige Verhalten der Bevölkerung die Kontribution von 10 000 Mark erlassen werde.

, Beuthen, 12. April. Am 10. April, abends gegen 9 Uhr, afft der erste Staatsanwalt Fipper in Beuthen-ohne Angabe von Gründen den Ausweisungsbefehl bis 11. April, Mitternacht, "va der Interalliierten Kommission in Oppeln erhalten. Staats- n» m Mähers.Einwendung, daß seine Abreise aus verschiede- mn Gründen kaum möglich sein würde, wurde als unbegründet fZtart. Es wurde ihm eröffnet,. daß; zwei französische Sicher-

- eamte in seiner Wohnung sein'würden, um seine Abreise s« kontrollieren.

Eine deutsche Warnung an Frankreich.

. ... Berlin, 12. April. Die deutsche Regierung hat die fran­zösische Regierung darauf aufmerksam gemacht, daß sich nach vorliegenden Nachrichten französischer Truppen im Vorrücken in der Richtung nach Aschaffenburg befinden. Für den Fall, daß diese Nachricht nch bwahrhcite, sieht sich die deutsche Re­gierung für verpflichtet, mit allem Ernst auf die Gefahr be­waffneter Zusammenstöße der vorrückenden französischen Trup­penteile mit deutschen Truppen hinzuweifen.

Aufgrund dieser Note hat Herr Paleologue am 10. April den deutschen Geschäftsträger dahin verständigt, daß Frank- reich nicht daran denke, Aschaffenburg zu besetzen, auch Stock- stadt sei nicht besetzt worden. Die französischen Vorhuten hätten lediglich aus militärischen Gründen in die Nähe dieser Stadt vorgeschoben werden müssen.

Die Schädigungen eines Generalstreiks.

lieber die unabsehbaren Folgen eines auch nur für kurze Zeit, durchgefuhrten Generalstreiks für Deutschland macht die Munchen-Augsb. Abdztg. folgende Ausführungen:Die Gru­ben, die ersaufen, die Nahrungsmittel, die ververben, das Material, das verludert oder zugrunde geht, die Industrien, die in ihrer regelmäßigen. Lieferfrist gestört, geschäftliche Einbußen erleiden, das sind Schaden, die in wenigen Lagen yerbeigeführt und in Jahren erst geheilt sein werden. Zwei- oder dreimal im Jahre nur kurzen Generalstreik, und wir haben das ganze Jahr umsonst gearbeitet! Diese Aussichten an unferer Wirtschafts­lage gemessen, lehren uns, daß wir vor einer Wirtschaftsperiode stehen die durch eine andauernde Lähmung ihrer wichtigsten Lebenser,cheinungen gekennzeichnet sein kann. Im Vergleich zu dieser Gefahr sind alle politischen Fragen von Regierungs- formen^Koalitionen, Kompromissen, Wahlkämpfen und dergl.

Wen« das wahr wäre!

Im Januar 1919 hatte sich eine Zentralstelle für die Re- volutwnsopfer m Berlin gebildet, welche die Beisetzung der in den -Mraßenkampfen Gefallenen und standrechtlich Erschossenen besorgte. Vor der Beisetzung Dr. Liebknechts auf dem Fried- hof in Friedrichsfelde erschien ein Vertreter der Zentralstelle in der r/ieichAianzlei unö fragte öori an. die Neaieruna einen nranz senden werde. Durch die Pressestelle der Reichskanzlei wurde ihm Mitgeteilt, daß die Zentralstelle einen Kranz besor­gen und die Rechnung der Reichskanzlei einreichen solle. Der Vertreter ließ daraufhin einen Kranz für 900 Mark anfertigen. Allerdings war es nicht möglich, die Blumen am Grabe Lieb­knechts mederzulegen, da die an der Gruft aufgestellten Abord- nungen die Kranzspende der Regierung als eine Beleidigung oetrachteten und die Spende über die Friedhofsmauer warfen. Die Rechnung für den Kranz wurde der Reichskanzlei über- wiesen Da sie nach einem Lauf durch mehrere Ministerien bis letzt noch nicht bezaW wurde, will die Zentralstelle nun den Klageweg beschreiten. Weiter hat die Zentralstelle für die Re- volutionsopfer noch ziemlich erhebliche Ansprüche an die Re- A^rung- So sind rund 150 000 Mark für die Hinterbliebenen der Gefallenen verauslagt worden etwa 32000 Mark für einen Gedenkstein, 6000 Mark für Leichenfeiern, Predigten und so weiter und etwa 4000 Mark für Kränze. Die Zentralstelle hatte seinerzeit die Zusicherung erhalten, daß die Regierung diese Ausgaben zu decken bereit sei. Ein sozialdemokratischer Ab- geordneter will in der Nationalversammlung an die Regierung dw Anfrabe richten wie sie sich zur Rückzahlung dieser durch Privatpersonen für sie verauslagten Summen stellen will.

Aus HindenburgsErinnerungen".

. . veröffentlicht aus Hindenburgs Erinnerungen

das Kapitel, das die letzte Woche vor dem militärischen Zusam- menbruch zeigt. Er berichtet darin, wie in der Nacht zum o. Oktober das Angebot an den Präsidenten der Vereinigten Staaten gesandt wurde und fährt dann fort:Wenn der Feind Nch in der Erwartung unseres Zusammenbruchs irrte, so irrten wir uns in der Hoffnung, daß der Feind völlig ermatten würde. Der endgültige ungünstige Ausgang des Kampfes ließ sich daher nicht verhüten wenn es uns nicht glückte, noch ein Aufgebot von Deutschlands letzter Kraft zuwege zu bringen. Eine Volks­erhebung wurde ihre Wirkung auf den Feind und auf unser eigenes Heer nicht verfehlt haben, aber gab es noch eine solche brauchbare Lebenskraft, eine opferwillige Volksmasse? Jeden- war unser Versuch, sie hervorzuzaubern, vergeblich. Die Bevölkerung brach früher zusammen als das Heer. Unter die­sen Umstanden konnten wir dem Präsidenten der Vereinigten Staaten keinen wirksamen Widerstand leisten. Unsere Regier- ung gab in der Hoffnung auf Milde und Gerechtigkeit nach. Der deutsche Soldat und der deutsche.Staatsmann gingen jeder seinen eigenen Mg. Die entstandene Kluft wurde nicht mehr geschloffen.

Ausland.

Die englische Note sttzer den französischen Einmarsch in Deutsch­land.

.London, 10. April. DieTimes" melden, daß die gestern der französischen Regierung übermittelte britische Note über den französischen Vormarsch in Deutschland in energischem Tone abgesaßt ist Die Note erklärt, daß das Verhalten Frankreichs eine ernste Streitfrage im Zusammenhang mit der Durchführ­ung des Friedensvertrages aufwcrfe, die kaum anders behandelt werden könne, als durch eine übereinstimmende Aktion der Alliierten. Das sei klar, bei einem Problem von solcher Größe, wo keiner der Alliierten in der Lage sein würde, mit ihm allein gegen den Widerstand. Deutschlands fertig zu werden. Die Note instruiert den britischen Botschafter in Paris, an keiner Kon- ferenz der Botschafter teilzunehmen, in der Fragen, die den deutschen Friedensvertrag berühren, zur Beratung kämen, wenn Frankreich nicht die Versicherung gibt, daß es in Zukunft mit den Alliierten gemeinsam handeln würde. ,

Zürich, i2. April: Nach den Informationen deSCorriere della Sera bezichtigt, die neue englische Note an -Frankreich die franzosffche Regierung der Ungenauigkeit. Millerand be­hauptet in seinem Memorandum, die Besetzung Frankfurts und

der anderen Städte sei in Uebereinstimmung mit den ander« Verbündeten vorgenommen, während sich England und die übri­gen Verbündeten wiederholt geweigert hätten, diese Besetzung gutzuheißen. -

Ferner sei in der englischen Note die Ueberzeugung ausge­sprochen. daß Frankreich kein zweites Mal aus eigener Inn- tiative handeln dürfe, weil sonst die Arbeit der Konferenz illu­sorisch werden würde. Das Mailänder Blatt meldet im übriger« der französische Botschafter habe dem englischen Minister de» Acußerrr ausführliche Erklärungen übe« die französische Politik gegeben, sodaß man auf die Schlichtung der Meinungsverschie­denheiten noch vor der Abreise Lloyd Georges nach San Rem» hoffen dürfe.

Die gefährdete englisch-französische Allianz.

Nom, 12. April. Unter dem TitelDie Agonie der englisch- französischen Allianz" berichtet der Pariser Berichterstatter de» Jdea Nationale" über die Nervosität und die Besorgnis de» französischen Kreise und den Groll gegen England. Die eng­lische Regierung und Presse, so schreibt das genannte Blatt, haben Frankreich bis Samstag abend hingehalten, um es dann plötzlich vor die Wirklichkeit zu stellen, die keinen Ausweg offen läßt. Frankreich ist aufs schwerste getroffen und kann heute verbitterten Herzens die infolge seiner verfehlten Politik ver­bliebenen Freunde zählen. Millerand sei bereit, die Truppe» zurückziehen, vorausgesetzt, daß das Ruhrgebiet geräumt werd^ Der Berichterstatter derJdea Nationale" erklärt weiter, daH nach seinen Informationen Frankreich bereits bemüht sei, einen ehrenvollen Ausweg aus der peinlichen Lage, in der es ange­sichts der Haltung seiner Verbündeten geraten sei, zu suchen. In Paris versichert man, daß das Abrücken der Franzosen an­der neutralen Zone nur noch eine Frage von Tagen sei.

Basel, 12. April. Die Pressekorrespondenz der Schweizer Blätter bestätigt, daß der Zwist zwischen Frankreich und Eng­land ernst genommen werden muß. Das Bündnis habe an­scheinend eine unheilbare Wunde erlitten. Insbesondere Lloyd George sei über das rücksichtslose Vorgehen der französischen Militärpartei äußerst verstimmt. Auch der Entschluß Belgien», rankre.ch militärische Hilfe zu leisten, habe bei dem englisch« .. inli>" '

inisterpräsidenten einen sehr peinlichen Eindruck erweckt.

Derhärteste Stotz für die englisch-französischen Beziehungen?, Amsterdam, 10. April.Telegraaf" meldet aus London: Alle Morgenblätter besprechen die peinliche Lage, die infolge der britischen Note gegen die Besetzung von Frankfurt durch die Franzosen entstanden ist. Sie teilen mit, daß Lloyd Georg« seine Reise nach San Remo wahrscheinlich verschieben wird DieTimes" schreiben, daß die britische Note der härteste StoF sei, der bisher den englisch-französischen Beziehungen zugefüg» worden sei.

(Umsatzsteuer.) Es wird daraus Ui ' ..

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 13. April. Das Einkommensteuergesetz ist jetzt in Kraft getreten. Darnach sind bekanntlich u. a. die Arbeit­geber verpflichtet, bei der Lohnzahlung 10 vom Hundert de» Arbeitslohns einzubehalten und für den Betrag Steuermark«» m die Steuerkarte des Arbeitnehmers einzukleben und gleich­zeitig durch Durchstreichen mit Tinte oder ähnlichem zu Ent­werten. Die nähere Anordnung des ReichsfinanzministeriünrU ist indessen noch nicht ergangen, auch sind die Stcuermarken nutz Steuerkarten noch nicht ausgegeben.

Neuenbürg, 10. April. (U

aufmerksam gemacht, daß der Umsatzsteuer, die seit dem 1. Jan. bekanntlich 1 Prozent beträgt, nicht nur Lieferungen, sonder» auch Leistungen unterliegen, die jemand innerhalb der von ih» selbständig ausgeübten gewerblichen oder beruflichen Tätigkeit im Inland gegen Entgelt ausführt. Danach unterliegen de» Umsatzsteuer auch die Leistungen der Aerzte, Tierärzte, Rechts­anwälte usw. Ferner wird darauf aufmerksam gemacht, datz die Steuerpflicht nicht dadurch ausgeschlossen wird, daß die Absicht, Gewinn zu erzielen, fehlt, ober ein Verein, eine Ge­sellschaft oder Gossenschaft, die nur an die eigenen Mitglied«» liefern, die Tätigkeit ausübt. Die Steuerpflicht wird auch da­durch nicht ausgeschlossen, daß die Leistung auf Grund gesetz­licher oder behördlicher Anordnung bewirkt wird. Danach un­terliegen auch die Zwangsversicherungen von Vieh usw. de, Umsatzsteuer.

Neuenbürg, 13. April. (Bekämpfung des Rapsglanzkäfers.) In den letzten Jahren ist der Anbau von Raps beständig ver­mehrt worden und in gleichem Maße sind auch die Klagen übe, Schädigungen des Ertrags durch den Rapsglanzkäfer gestiegen. Bei der Wichtigkeit der Oelfrüchte und der Höhe des Schaden­erscheint es angezeigt, eine sachgemäße und erfolgreiche Be­kämpfung durchzuführen. Da man in Norddeuffchland mit dem Sperlingschen Fangapparat in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht hat, beabsichtigt die Anstalt für Pflanzen­schutz in Hohenheim, diesen Apparat allgemein einzuführe». Derjenige Rapsbaner, welcher Interesse für die Sache hat, wird gebeten, sich mit der Unterzeichneten in Verbindung zu setzen. Dieser wird dann bas weitere im Benehmen mit der Pflanzen- schiitzanstalt veranlassen und insbesondere für die unentgeltliche Beschaffung eines Fanaapparats für etwaige Versuchsanstelle, besorgt sein. Für die Versuche eignet sich nur Reihensaat mit mindestens 30 Zentimeter Reihenweite, letztere ist vom Ver- suchsansteller anzugeben. Bemerkt sei noch, daß der Käfer auch durch Bespritzen mit Uraniagrün bekämpft werden kann (öS Gramm Uraniagrün und 500 Gramm Fettkalk auf 100 Lite» Wasser). Landwirtschaftliche Winterschulc Leonberg.

Torfgewinnung aus de« Wilbseemoor.

DemSchwab. Merkur" wird aus dem Enztal geschrieben:

Mit größter Beunruhigung verfolgen die Bewohner de- Enztales die immer wieder auftauchenden Gerüchte, daß die Regierung beabsichtige, der augenblicklichen Stimmung eines Teils der. Bevölkerung nachgebend, das hochgelegene Wildsee- !moor zur Torfgewinnung heranzuziehen. Waren es vor Jahr- I zehnten die Bestrebungen, das Moor für Holznutzung dienstbar,

; b. h. durch Entwässerung den Boden urbar zu machen, die die , Bevölkerung des Enztales durch Hochwasserkatastrophen büßen mußte, so war es in den JOiger Jahren, aks