ft. Pfinzweiler. 16. Dev Am Sonntag, den 11. ds. Mts., hat der Gesangverein Pfinzweiler seine Weihnachtsfeier in den voll­besetzten Räumen derSonne" abgehalten. Welcher Wertschätzung sich der Verein erfreuen darf, zeigte der nette Besuch von der ganzen Umgegend und wohl jedermann kam auf seine Kosten. Das Programm war mehr als reichhaltig und wurde zielsicher abgewickell. Recht ansprechende Männer- und Frauenchöre wech- selttn ab mft schneidig dargestellten Theateraufführungen. Allent­halben wurden behagliche Gefühle und reicher Beifall für die Mrt- wirkenden ausgelöst, welche ihr Bestes gaben, um .den Abend zu einem recht gelungenen zu gestalten. Die vielfachen Darbietungen -es unermüdlichen Wilhelm Dengler, jung, und diejenigen des gewandten Karl Kling, sowie die erfolgreichen und aufopfernden Leistungen des Vorstandes Hermann Rapp, des Dirigenten Scheuerstuhl dürfen näher heroorgehoben werden. Mt d'esem Abend hat sich der Verein und seine reichlichen Hilfskräfte wieder auf voller Höhe gezeigt.

Unter Zwang.

Ohne jedes Bedenken werden oft Hunderte von Mark für die leibliche Nahrung, Kleidung, Wohnung, Zigarren, Wein, Bier und allerhand Vergnügungen ausgegeben, die nachgewiesenermaßen um Vieles teurer geworden sind. Wenn dann aber die Zeitung um Weniges aufschlagen muß- weil das Papier und alle sonstigen Materialien auch erheblich teurer geworden sind, dann wird oftmals geklagt. Dabei steht fest, daß der Bezugspreis der Zeitungen sich nicht im entferntesten so sehr verteuert hat, als vieles andere, und deshalb immer noch leicht zu erschwingen ist. Leider erfahren die Verleger meistens- die volle Höhe des Papierpreises erst nach Quartalsanfang, sodaß nur nachträglich ein gewisser Ausgleich durch Bezugspreiserhöhung herbeigeführt werden kann. Erst Ende September ist eine starke Steigerung der Papierpreise erfolgt, für die. noch keine Deckung geschaffeft werden konnte, und schon wieder bedroht ein neuer, ganz unerhörter Aufschlag das Zeitungswesen. Wir bitten deshalb alle Leser, daran denken zu wollen, daß die Zeitungsoerlage unter Zwang stehen, wenn sie die unaufhörlich vermchrten Unkosten durch verbesserte Bezugspreise abwehren müssen.

Württemberg.

Stuttgart, 15. Dez. (Wo sitzen die Wucherer?) Die Schuh­machermeister von Stuttgart verwahren sich öffentlich in durchaus glaubhafter Weise gegen den Verdacht, daß ihnen die Schuld an der Preisverteuerung zusalle. Sie geben die wahnwitzig hohen Preise bekannt, die sie gegenwärtig für den Quadratfuß Leder bezahlen müssen. Diese sind so hoch, daß sich der Schaft allein auf 110150 Mark stellt. Gute Maßschrche stellen sich jetzt, aller­äußerst berechnet, auf 300350 Mark für Herrenstiefel, 300100 Mark für Damenstiefel, 3510 Mark für Herrenscchlen und 2835 Mark für Damensohlen. Die Schuhmacher sind gezwun­gen, die wucherischen Lederpreise zu bezahlen, um weiter arbeiten zu können. Und so ist es für manchen Schuhmacher eine Existenz­frage geworden, ob er mit diesen ungeheuren Lederpreisen über­haupt noch arbeiten kann. Wo sitzen also die Wucherer?

Stuttgart, 16. Dez. (Geschlossene Betriebe.) Wegen fortge­setzter Verfehlungen gegen die Backvorschriften wurde das bekannte Kaffee Eberhardsbau geschlossen. Auch der Wirtschafts- und M.y- gereibetrieb des Wilhelm Hintermann wurde wegen Unzuverlässig­keit des Betriebsinhabers polizeilich geschlossen.

Cannstatt, 16. Dez. (Raubmord.) Im nahen Hofen wurde in der Nacht zum Samstag der Chauffeur Josef Allgaier von Stutt­gart ermordet unterhalb des Ortes im Neckar aufgefunden. Die Feststellungen des Landespolizeiamts haben ergeben, daß der Er­mordete durch einen Schuß in den Nacken schwer verletzt wurde. Der Tod trat durch Ertrinken ein.. Als Täter wurde der Chauffeur Wilhelm Koch aus Stuttgart festgenommen, der dem Ermordeten 1100 Mark Bargeld abnahm. Er hat bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Aalen. 15. Dez. (Widerspenstiger Hamsterer.) Unlängst wurde nn Zug Nördlingen-Stuttgart der Werkzeugmacher Wilhelm Neu­kamm aus Stuttgart angehalten. Der Aufforderung, -aufs Dienst­zimmer mitzugehen, kam Neukamm nicht nach, er erklärte vielmehr: Ich bleibe da, und mein Gepäck bleibt auch da." Als die Be­amten ihre Aufforderung wiederholten, hetzte Neukamm die In­sassen seines Zuges gegen die Beamten auf mit dem Bemerken: Helft mir doch, die wollen mir meine Milchabnehmen!" Sofort

ergriffen verschiedene Personen die Partei 8§s Neukamm, so daß die Bei

eamten gezwungen waren, zur Waffe zu greifen, und Neu­

kamm mit Gewalt abzusühren. Die Durchsuchung seiner angeblich nur Milch enthaltenden Gepäckstücke förderte sodann 6 Pfund Kalb­fleisch und 20 Pfund Weibmehl zu Tage, die im Oberamt Ell- wangen offenbar zu Schleichhandelszwecken aufgekauft worden waren. Der Vorgang ist ein Beweis dafür, wie es die gewerbs­mäßigen Schleichhändler verstehen, das Publikum auf ihre Seite zu bringen. ...

Mergentheim. 16. Dez. (Französische Offiziere.) W.e kürzlich in Stuttgart, so weilten auch hier zwei französische Offiziere, die in Durchführung des Friedensvertrags Erkundlgungen^über angeül.ch zurückgehaltene französische Gefangene einzogen. Sie fanden na­türlich auch hier keine Spur von einem zurückgebliebenen Franzo­sen. Die Gräber der 28 hier begrabenen Franzosen wurden von ihnen besucht. Sie sind in tadellosem Zustand.

Ulm, 16. Dez. (Wie Du mir, so ich Dir.) Der Metzger M. in Dettingen, Oberamt K rchheim, hatte wiederholt eine Sauhmten- hinumgeftellt", auch ein Rind hatte er schwarz geschlachtet. Seme Nachbarin D. kam wiederholt in den Laden uiid wollte auch einmal etwas von dem ,-schwarzen" haben.Ja liebe Nachbarm, dös könnet Sie net zahle, was dös kostet, dös kommt nach Eßlingen und Stuttgart." Die Nachbarin war darüber nicht gar sehr er­freut. Als nun wieder so einerührige Nacht" vorüber war, sagte die Frau zu ihrem Sohn,da drübe muaß lmedr was los sei". Der Sohn meinte, dem Metzger könnte man emmat einen Possen spielen. Flugs stieg der junge Mann des Nachts in die Scheuer des Metzgers und wohlverwahrt hinter einem Rupfen- fack,damit die Fliegen nicht hinkommen", fand er ein halbes Schweinchen, das er mittausen hieß. Die Familienmitglieder Va­ter und Mutter machten sich aus der Herkunft -es saftigen Bra­tens kein Kopfzerbrechen und mittags und abends konnte man die Familie mit merklichem Appetit den langvermißteu Braten ver­zehren sehen. Der Rest wurde haushälterisch eiitgesaizen und gut verwahrt. Der Metzger merkte den Diebstahl und se n erster Ge­danke war, daß nurdie da drüben" das Fleisch geholt Huben können. Anzeigen kann man sie nicht, sonst fällt man selbst .ere'm. Es war wieder Nacht und Leute vom Metzger-Nachbar 'liegen in des - Webers-Nachbarhaus und holen das Fleisch wieder. Nun wären alle ganz froh gewesen, wenn die ganze Gesch äfte ihr Bewenden damit gehabt hätte. Aber das wachende Auge des Landjägers kam hinter die Geschichte und der Metzger und d:s ganze Nachbarfamilie mußten vors Gericht. Zuerst fand Verhand­lung vor dem Amtsgericht Kirchheim statt und setzt Rev'sionsver- handlnng vor der Strafkammer Ulm. Der Metzger crhiett wegen Schwarzfchlachtens und der Sohn des Nachbars w.-gc- Diebstahls und die Eltern wegen Hehlerei Strafen von einer Mach' bis zu 10 Tagen.

Biberach, 16. Dez. (Zur Warnung.) Ein hiesiger angesehener Geschäftsmann hatte an einen Landwirt eine Ware verkauft, die Abgabe aber nur unter der Bedingung zugestanden, daß eine ent­sprechende Menge Butter dagegen geliefert würde. Der Käufer ließ sich auf den Tauschhandel nicht ein. Die Sache kam der Po­lizei zu Ohren und der praktische Geschäftsmann muß sich nun vor Gericht verantworten. Das Gesetz droht für einen derartigen Tauschhandel empfindliche Strafen an.

Baden.

Baden-Baden, 15. Dez. Eine unerhörte Leichenberaubung ist in der griechischen Kapelle vor sich gegangen. Drei Unbekannte, die sich unter Tage die Fürstengruft in der griechischen Kapelle auf dem Friesenberg hatten zeigen lassen, verschafften sich in der darauf folgenden Nacht gewaltsam Zugang zu der Gruft und erbrachen den Sarg der im. Jahre 1885 be:gesetzten Fürstin Sturdza und raubten von der Leiche ein goldenes Kreuz und den Ehering. Die übrigen drei Särge ließen die Diebe unberührt. Die Täter sind noch nicht bekannt.

Karlsruhe, 15. Dez. Es besteht Aussicht, daß Baden wegen der Eierlieferungen sich dem Vorgehen des Reichs anschließt und die Zwangsbewirtschastung demnächst aufhebt. Um nachteilige Folgen für die Krankenhäuser zu vermeiden, schlägt der badische Bauernverein vor, daß diese rechtzeitig mit Geflügelverwertungs­und Cierabfatzgenossenschaften Lieferungsverträge abschließen.

Karlsruhe, 15. Dez. Der Schleichhandel auf der Eisenbahn blüht immer noch. Durch die Kontrollbeamten des Landespreis­amts wurden seit 25. November aus dem Eisenbahngebiet wieder insgesamt 52 Wagen beschlagnahmt. Darunter befinden sich 10 Wagen mit Holz, 5 mit Tabak, 9 mit Obst, 8 mit Rüben, 1 mit Mehl, 2 mit Steinkohlenteeröl und je ein Wagen mit Maisfutter- mehl, mit kondensierter Milch, mit Branntwein, mit Gerste, mit

Olivenöl; ferner wurden zw« Wagen mit 12 Pferden beschl«. nahmt. Nach einer Veröffentlichung im Heeresveroronung» blaü sind H mit Lebensmitteln beladene Eisenbahnwagen, die teil, vom Provinantamt Rastatt aibgesandt, teils an das Proviantcm» gesandt worden waren, unterwegs spurlos verschwunden und kann, ten bisher nicht ermittelt werden. Die amtlicheKarlsruher Ztg." stellt jetzt aber fest, daß es sich nicht um ein Vorkommnis aus d« allerjüngsten Zeit handelt, sondern um Wagen, die vom Mai 191 » bis November 1918, also während der Kriegszeit zur Befördern«, gelangten.

Schönau i. D., 11 -Dez. Die vom Forstamt Schönau aabe° räumte Holzversteigerung, wobei große Mengen Holz aus de» Domänenwaldungen an verschiedene Gemeinden zum Ausruf ka­men, fand starken Besuch aus dem ganzen Wiesental. Das große Angebot von Stamm- und Nutzhölzern wurde zu fabelhaft hohn, Preisen verkauft. Die Anschläge waren teilweise 500 Prozent Häher als die alten Richtpreise festgesetzt, wurden aber dennoch bis zu 800 Prozent überboten. Für Stammholz aus dem Domii- nenwald Multen wurden z. B. 780 bis 800 Mark für den Fest­meter gelöst. Solche Preise sind ja für Staat und Gemeinde iccht schön, aber wohin soll man mit solchen Holzpreisen kommen. Die Beschaffung von Holz für den Klmnhandwerker ist völlig -.wsge- schlossen. In verschiedenen waldreichen Gemeinden ist deshalb der Beschluß gefaßt worden, den Bürgern Holz zum seither übliche« Normalpreis zu belasten.

Der Habermeister.

Ein Vollsbild aus den bairischen Bergen.

Von Hermann Schmid.

10. Fortsetzung. (Nachdr. verb.)

Mutzt nit trotzen und nachtragerisch sein," fuhr Sirt fort,auf eine ehrliche Red' gehört sich eine redliche Antwort. . . . Komm' wieder auf den Aichhof, er ist ja doch Deine Heimat. . .

Der Ton des Redenden war etwas herzlicher ge­worden; FraNzi zögerte mit der Antwort, die ihr schwer zu werden schien.Gewitz, gewiß ist dort mein' Hei­mat, mein' liebe gute Heimat," sagte sie, ihre Bewe­gung niederkämpfend,aber wieder hingeh'n .... nein, das geht einmal nit an ... . ich kann nit, Sirt. .

Hat Dir jemand sonst noch was zu Leid ge- >tan?"

Keine Menschenseel. ..."

jSo sag' doch wenigstens warum? Warum willst nimmer auf den Aichhof?"

Ich kann nit und kann's auch nit sagen!"

Aha, wieder ein Geheimnis! Na, so behalt's, ich will mich nit eindrängen in Deine Heimlichkeiten,, ich Hab' das meinige 'tan und Hab' Dir die Hand hin- aestreckt; wenn Du nit einschlagst, ist es Deine Sach', Du wirst wissen, was Du auf dem Herzen hast, so schau auch, daß Du allein fertig wirst damit. . . . Mir wär's eine Freud' gewesen und ist mir jetzt ein großer Verdruß ! Es ist kein Verlaß mehr mit denDienst- boten und Ehhalten ... auf einem so großen Hof tat mir eine vertraute Person not, die eine solche Hauserin und tüchtige Schafferm war', als wie Du. .

De: freundliche Ton und das Drängen des Bau­ers hatte schon angefaiwen, Franzi's Herz zu erwei­

chen; die letzten Redm stählten es wieder, wie im Früh­ling ein kalter Windhauch den vor einem einzelnen Son­nenblick geschmolzenen Schnee mit einer neuen Eiskruste

überzieht. Schon hatte sie angefangen zu glauben, es sei irgend ein wärmeres Gefühl, was den Bauer be­wog, in sie zu dringen eine Erinnerung an den Wil­len der guten alten Pslegeeltern, ein Andenken aus den Tagen der Kinder-eit da verrieten ihr feine letzten Worte: nur der Eigennutz hatte ihn hergeführt; nicht der Jugendfreund war es. der nach der Ziehschwestsr verlangte, sondern nur. der reiche Bauer, der die tüch ­tigste Magd suchte.

Ich kann nit, Sirt," faqte sie, um vieles kühler und entschiedener, ..ich kann Dir auch nit sagen, wa­rum . . . mußt mich nit plagen. . .

Plagen?" rief er auffahrend und auf der Stirn schwoll ihm die Zornader unter dem braunen Kraus­haar. ,,Fallt mir nit ein! Wenn's Dir wie eine Plag' ist, sobald Du vom Aichhof hörst, dann ift's das letzte Wort gewesen, das Tu von mir gehört hast bet­teln tut der Aichbauer bei kein' Menschen, und wenn's der König war!"

Sirt wandte sich rasch und unwillig ab. Franzi stand einen Augenblick, die Hand an's Herz gelegt, und ihre Lippen öffneten sich, wie zu einem Worte, das ihn begütigen und zurückrufen sollte, aber das Wort blieb ungesprochen, nicht einmal ein Seufzer entrang sich der beklemmten Brust; mit einer Eeberde des Entschlusses wandte sie sich wieder dem Geschäfte zu und schritt be­dienend zwischen den Gästen hin und her.

Ter Aichbauer wurde indessen vom Lehrer mit treuherziaem Handschlag, von dem Metzger mit vertrau­lichem Nicken, von Bruder Wcffdhauie: m't eimmSchwall freundlicher Worte begrüßt, die er ziemlich unwirsch und kurz angebunden erwiderte.Das ist schön von Euch, Aichbauer," sagte Staudinger, als er am Tische Platz nahm, ,^daß Ihr Euch um die Dirn' so angenom­men habt .... sie bleibt doch immer Eure Zieh- schwester, wenn sie's auch nicht verdient, daß Ihr .ihr geholfen habt, denn im Grund' ist sie doch selber schuld."

Selber schuld? Wie wür' das?" fragte Sirt finster und der Meister ließ sich die willkommene Gelegenheit nicht .entgehen, das Vorgefallene mit den entsprechenden Bemerkungen und Zutnken zu erzählen.

Ist das wahr, Franzi, was der Herr Staudinger erzählt?" rief Sirt, nachdem er alles gehört.Hast Tu das getan? Und Du weißt, daß bei dem Nußbichler Haberseld getrieben worden ist?"

Das Mädchen blieb hart am Tische vor ihm stehen und antwortete ein klares, festes Ja; aus Miene und Blick war jede Erregung verschwunden, die Augen beider waren ruhig und entschlossen aufeinander gerichtet, es war, als ob ein paar von ibren Standplätzen kosge­rissene Felsstücke von Wikdwassern gegen einander ge­führt würden, um im engen Rinnsale, wo kein Aus­weichen möglich ist, zusammentreffend sich zu zerschmet­tern oder, durch den Gegendruck festgehalten, mitten im Wassergetose liegen zu bleiben und ein Inselchen zu bilden, auf dem allmählich: Moos sich ansetzt und Erde sich ansammelt, bis daraus Gras und Blumen und luftige Erlenbüiche anfsprossen können, die Spuren des Kampfes und der Zerstörung mit friedlichem Grün überdeckend und mit neuem Leben.

Und Du weißt auch," fuhr er fort,was das sagen will, wenn bei einem Haberfeld getrieben wird? Daß er ein veracht'ter und verlorner Mensch ist, der nirgends mehr eine Heimat hat, als wcknn ihm, wie in der alten Zeit, ein Brandmal eingebrannt worden war' auf der Stirn? Weißt, was er getan hat, der Nußbich- ler? Er hat abgewirtschaftet gehabt und hat Geld haben wollen von seine Befreund'ten, und weil ihm niemand eins gegeben, hat er seinem eignen leiblichen Bruder das Haus Lber'm Kopf anqezündet, daß es nieder'brennt ist bis auf die Grundmauern und ist alles Vieh mit verbrannt und hat an ein' Haar ge­hangen, so wären auch die alten Austragsleut' ver­loren gewesen, die droben unterm Dach gffchlafen haben-" (Fortsetzung folgt.)

Vermischtes.

Aus dem Allgäu, 16. Dez. Wie die meisten Kurorte des AL° gäus infolge der Bedürfnisse der neuen Zeit es tun müssen, so ist mit Wirkung vom 15. Dezember ab mich in dein bevorzugreftes Kurort des Allgäus, in Oberstdorf, die Wohnsteuer eingeführt worden. Sie beträgt 10 Prozent des täglichen Zimmer- oder Wohnungspreises und wird -bis zu einer Aufenthaltsdauer von 3 Monaten erhoben.

München, 15. Dez. In Ziementshausen im Allgäu hat d«r wegen zerrütteten Vermögensverhältmssen im Unfrieden mit fein« Familie lebende Kaufmann Starnagel in einem Tobsuchtsausbruch seine Frau, deren Schwester und das Dienstmädchen mit eine« Veil erschlagen. Sein achtjähriger Sohn entrann dem Rasende», der dann entfloh, vor der Abfahrt nach Wien aber festgenomm« wurde.

Verseuchung im besetzten Gebiet. Wie aus Aerzrekreisen ver­sichert wird, hat die Verseuchung der deutschen Bevölkerung in besetzten Gebiet mit Geschlechtskrankheiten fürchterlich zugenom­men. Da in der letzten Zeit vielfach behauptet wurde, tan auch viele 1216jährige Mädchen bereits angesteckt sind, wu-.den vo» Aerzten in größeren Städten Stichproben gemacht. N'ch d-m Ergebnis zweier Untersuchungen wurden in einem Fall u '.er 18 1218jährigen Mädchen 12, im andern unter 12 12lo.ahrige» Mädchen 7 geschlechtskranke Kinder festgestellt. Diese Tarjache« sprechen für sich. Das Schrecklichste ist, daß wir diesen Zustä. e<-.i gegenüber völl'g machtlos sind.

Die Teuerung in Men. In Wien sind jetzt die Preise für die Lebensmittel, soweit es solche noch gibt, unerschwinglich. Ei» Kilogramm Butter kostet z. B. 160260 Kronen, 1 Kilogramm Mehl 25 Kronen, 1 Kilogramm Fleisch 90 Kronen, 1 Kilogramm Kartoffeln 810 Kronen, eine Sardine 3 Kronen, ein Hering 3X- Kronen, 1 Kilogramm Schokolade 180 Kronen, 1 Kilogramm Obst 512 Kronen, 1 Kilogramm Holz 12 Kronen; ein Paar Schuhe kostet mehrere hundert Kronen, ein Anzug mehrere tauserö Kronen, ein Dutzend Taschentücher 100 Kronen.

Feuer im Schloß Lompiegne. Sonntag früh brach lm Schloß« von Compiegne eine Feuersbrunst aus, der em Zimmer des früheren Kaisers und Ler Ratssaal zum Opfer fielen. Der Schade» wird auf über 2 Millionen geschätzt. Das Schloß v-omptegne war der Schauplatz der Waffenstillstandsoerhandlungen vor einem Jahr.

Erfrorene Kartoffel sind wie folgt zu behandeln: Man setze die süß gewordenen Kartoffeln mit kaltem Wasser aufs Feuer; sobald die Kartoffeln zu kochen anfangen, gieße man das Wasser ab und gieße sodann neues heißes Wasser daraus. Nach Zugabe be­nötigen Salzes werden die Kartoffeln wieder eßbar.

Gemeinsame^ Doktorexamen eines Ehepaares. Der Dessau« Referendar Hans Venator legte gemeinschaftlich mit seiner Fra, Lotte geb. Krämer aus Halle vor der juristischen Fakultät zu Jena das Doktorexamen ab. Damit hat zum ersten Male in Deutsch­land ein Ehepaar gemeinsam den Doktorhut erworben.

Allzu natürlich. Alte Dame (beim Ausstopfer):Da sehen Sit

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