politische Stellung tür seine privaten Geschäfte ausgenutzt und miß braucht Hai. _____

Ausland.

Amsterdani, 12. Dez. .Handelsblad" berichtet, daß die Vertre­ter Italiens erklärt haben, daß sie sich nicht für berechtigt hielten, ohne Rücksprache mit ihrer Regierung die letzte Rote der Entente a» Deutschland zu unterzeichnen.

Amsterdam, 11. Dez. Der Amsterdamer Handelsrat hat be­schlossen einen Zug mit Lebensmitteln im Werte von 100 000 Gulden nach Wien zu entsenden.

Bern. 11. Dez. Die Vereinigte Bundesversammlung der Schweiz wählte gestern den Bundesrat. Zum Bundespräsidenten wurde Motta, zum Vizepräsidenten Schultheß gewählt.

Straßburg. 12. Dez. Die französische Regierung beschloß die Errichtung einer Anzahl elsaß-lochringischer Regimenter unter Führung französischer Offiziere. Die Standquartiere für die elsaß- lothringischen Truppenteile befinden sich im Innern Frankreichs. Elsaß-Lothringen wird in den nächsten Jahren nur rein französi­sche Truppen für seine Garnisonen erhalten.

Paris, 12. Dez. Zwischen Clemenceau und Lloyd George wurde nach französischer offiziöser Meldung Uebereinstimmung in den Deutschland betreffenden Friedensfragen erzielt.

London, 12. Dez. Bei Gelegenheit eines Kredits von 800 (XD Pfund Sterling für die königlich britische Polizei in Irland wurde dem Unterhaus mitgeteilt, daß der Staatssekretär für Irland selbst vor kurzem knapp der Ermordung entgangen ist. Ein Ire habe auf ihn geschossen, als er sich in das Schloß begab.

London, 12. Dez. Sowjet-Rußland hat erneut seinen Wunsch, mit der Entente zu einem Friedensschluß zu kommen, bekanntge- -eben.

Die Verkeilung der deutschen Handelsschiffe.

London, 11. Dez. Auf eine Anfrage erklärte der Unterstaats- tekretär der Handelsmarine, daß bis zum 7. Dezember 355 deut­sche Handelsschiffe mit einer Tonnage von 1 788 913 Tonnen an Die Alliierten abgeliefert worden seien. Don diesen Schiffen seien 830 mit 1 200 000 Tonnen in englischen Besitz gelangt.

- Oesterreichs hilsegesuch an die Entente.

Paris, 12. Dez. Die österreichische Delegation hat heute vor der Kommission für Reparationen, die von Longcheur präsidiert wird, die tragische Lage ihres Landes in Bezug auf die Nolks- ernährung auseinandergesetzt. Sie zeigte in einem sorgfältig aus- «arbeiteten Berichte, daß das Land vor der Katastrophe steht. Die Oesterreicher bitten:

1. um eine sofortige, für einen Monat ausreichende Kornliefer- «ng von 4550 000 Tonnen.

2. Um Verleihung eines ausreichenden Kredites, damit sofort die für eine weitere Zeit erforderlichen Lebensmittel gekauft wer­den können.

3. Um Freilassung bestimmter Vermögenswerte und Ueber- tassung der staatlichen Verfügung auf gewisse Rechte (Monopole), damit Lebensmittel über die eingeräumten Kredite hinaus beschafft «erden können.

Wie verlautet, haben die Schilderungen der Oesterreichsr Ein­druck auf die Kommissionsmitglieder gemacht. Im allgemeinen ist su sagen, daß die Stimmung hier gegenüber den Oesterreichern günstig ist, und daß diese auf eine tatkräftige Hilfe und Unterstütz­ung durch die Alliierten zählen können.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Sonntagsgedanken (13. Dezember ISIS).

Sich fr eue n w i e di e Ki nder!

Auch wir waren einmal Kinder, hatten Kindersinn, Kinder- glauben, Kinderfreude, allmählich aber wurde das Leben härter, schwerer, undurchsichtiger. Das merkk man so recht, wenn Weih­nachten kommt: wie einfach und goldig ist das WortWeihnacht" kr ein Kind! Es sieht die Schatten noch nicht, die auch dieser Tag hat. Ihm klingtFriede auf Erden" noch nicht grell in einen rastlosen Kampf und die Engel singen ihm, ohne daß zweifelnde .Fragen laut werden. Sein Glücksbedürfnis jauchzt dem Tag ent­gegen, wo es Licht und Liebe doppelt geben und empfangen wird. Nichts ist in sich selbst einfacher, als diese Mwentsfreude der Kin­der. Ihr Großen, die ihr Kinder wäret, ihr solltet jetzt wieder Kinder werden, dann würdet ihr Weihnachten genießen können!

Naumann.

Durch Winternacht und dunkle Tage erglänzt ein wundersamer Schein;

in ÄinderauMn sank fein Leuchten . . . daß wir nun Kinder möchten sein!

Marie Sauer.

Neuenbürg, 13. Dez. Die Verhandlungen der neugewählten Ev. Landeskirchenversammlung waren bisher ln ihren Einzelheiten von weittragender Bedeutung. Um allen Kirchengenossen, auch solchen, welche bisher den Verhandlungen noch nicht das wün­schenswerte Verständnis entgegenbrachten, welches sie beanspruchen können, Gelegenheit zu geben, sich über die inhaltsschweren Fragen zu orientieren, wird, wie aus dem Inseratenteil ersichtlich, morgen Sonntag abend auf Veranlassung des E v. V o l k sb u n d e s der Abgeordnete unseres Bezirks, Apotheker Bozen Hardt, Bericht über die Verhandlungen der Ev. Landeskirchenversammlung er­statten. Angesichts der Wichtigkeit des Themas darf ein zahlreicher Besuch aller kirchlich gesinnten Kreise erhofft werden.

Dennach. 12. Dez. Die hiesige Gemeinde hatte in ihrer Was­serversorgung schon mit allen erdenklichen Schwierigkeiten und Be­triebsstörungen zu kämpfen, die in der Hauptsache auf die außer­ordentlich hohen Druckverhättnisse das Wasser wird auf eine Höhe von über 200 Meter gejumpt'zurückzuführen waren. Die Sorge um Abhilfe brachte die Gemeindeverwaltung u. a. auch auf den Gedanken den höher als der Ort selbst gelegenen Gemeinbe­wald mittels Wünschelrute auf das etwaige Vorhandensein von brauchbaren Wasseradern durch den erfolgreichsten Rutengänger, Otto Edler von Graeve, untersuchen zu lassen. Herr v. Graeve wird die Forschung am kommenden Montag, den 15. ds. Mts., vormittags hier bsg'unen und sind Vertreter von wasserarmen Gemeinden und sonstige Interessenten hierzu eingcladen. - N.

Württemberg.

Stuttgart, 11. Dez. (Errungenschaften der Revolution.) Es ist eine leidige Erfahrung, daß sät der Revolution das Publikum auf den Eisenbahnen die Ordnung der Wagenklassen nicht mehr an­erkennt. Es gilt als eine der vornehmsten Errungenschaften der Revolution, mit emem Billet der 4. in der 3. oder 2. Klasse zu fahren. Man kann oft die Aeußerung Horen, daß sich das unter der neuen Freiheit von selbst verstehe. Wenn es nur geschehen würde, wenn alle Wagen der 4. Klaffe besetzt find, so würde man es ver""hen. So war es aber dieser Tage nicht, als der Frühzug aus Papenhausen hier einlief. In dem Hinteren Wagen 4. Klasse gab es noch genug Platz. Der vorderste Wagen des Zuges, ein solcher 2. Klasse, war aber dicht besetzt mit Fahrgästen, die keine entsprechende Karte gelöst hatten. Die Eisenbahnverwaltung wollte, da dies sich täglich wiederholte, einmal die Schuldigen yerausgrei- fen, ließ unterwegs die Abteile des Wagen schließen und hatte vor jeden bei der Ankunst einen Schaffner mit einem Schutzmann auf­gestellt, um die Insassen festzustellen. Die Folge war ein unbe­schreiblicher Tumult, bei dem Fensterscheiben zerschlagen und die Beamten mit Gewalt von der Menge gezwungen wurden, ihr Vor­haben auszugeben.

Stuttgart, 12. Dez. (Der Schwan im Arrest.) Auf dem Feuer­see war ein armer, verlassener Schwan, der Ueberbleibsel einstiger Herrlichkeit aus der Zeit, als noch Ordnung herrschte, dieser Tage mit einem Fuß im Eise eingefroren. Das gute Herz der Stutt­garter erbarmte sich seiner. Es regnete Beschwerden in den Zei­tungen und auch die Polizei wurde unaufhörlich angeklingelt. Da haben nun gestern Abend 10 Uhr, drei beherzte Männer unter großer Gefahr die dünne Eisdecke betreten. Mühsam krochen sie auf dem Bauche dahin, um das Tier zu retten. Das gelang ihnen auch, obgleich der Schwan, der sehr scheu ist, d'e größten Schwie­rigkeiten machte und sich nicht fassen lassen wollte. Schließlich wurde er nach dem nächsten Polizeirevier getragen und hat dort in Er­mangelung eines anderen Unterkommens die Nacht in der Arvest- zelle zugebracht.

Stuttgart, 12. Dez. (Geringe Wahlbeteiligung.) Bei der ka­tholischen Kirchenstistungsratswahl am letzten Sonntag gingen von rund 11 600 Wählern in den vier hiesigen katholischen Gemeinde­bezirken nur 8 Prozent zur Wahlurne.

Ludwigsburg, 12. Dez (Schlechte Kartoffelversorgung.) Die hiesigen Haushaltungen sind, wie sich neulich bei einer Aufnahme der Kartoffelvorräte in allen Kellern ergab, nur teilweise genügend versorgt. Die meisten werden nur bei größter Sparsamkett durch- kommen. Sehr viele aber, darunter Familien bis zu 8 Köpfen, sind fast ohne Vorrat. Man ist jetzt dazu übergegangen, die Vorräte auch aus den Landorten aufzunehmen, denn einzelne Gemeinden haben nur Hunderte von Zentnern statt Tausende abgeliesert.

pOppenweiler. O.-A. Ludwigsburg, 12. Dez. (Junger Mb

Der Habermeister.

Ein Volksbild aus den bairischen Bergen.

Von Hermann Schmid.

8. Fortsetzung (Nachdr. verb.)

Er traf eben mit Franzi zusammen, die, aus dem Hause tretend, aus den Stufen stehen geblieben und vor sich hinsah, das Erlebte zu überdenken oder zu überblicken, wo etwas zu tun sein könnte. Mit stumpf­sinnig verschmitztem Lachen schlich der Lumpensammler hinter sie und faßte sie rasch um die Mitte.Herz--, käferl," lallte er,was studierst' aus? Machst' Kalender und suchst Dir ein' Tag zu der Hochzeit aus?"

Das Mädchen war mit leichtem Aufschrei zufammen- gesahren und suchte mit einem Ruck Arm und Hand des Betrunkenen fortzuschleudern, aber er war stärker als sie, weil er roher war, und den Versuch abwehrend, hielt er sie nur noch kräftiger umfaßt.Spreiz' Dich uit so ein, Schatzerl," rief er mit heiserem, wider­lichem Lachen,ich will mich ja nur bedanken, daß Du Dich so angenommen hast um mich! Meinst, der Nuß- Sichler hat nicht auch Ehr' im Leib' .... ich lass' mir nichts schenken und will Dir vor olle Leut' mit ein' Bussel bezahlen!"

Lass' mich los, Nußbichler. oder es wird nit gut . . . ." keuchte das Mädchen, indem es fortwährend vergeblich rang, sich von der unsaubern Umschlingung zu befreien. Es gelang ihr nicht, denn ihr Wider­stand reizte den Trunkenbold nur noch mehr.Spreiz' Dich nit," schrie er wieder,je zuwiderer Du Dich anstellst, desto mehr bin ich versessen drauf . . , ich muß wisfen, wie ein Bussel von dem Göschei schmeckt, das so curagierl reden kann. Und wenn ich mit dem Teufel drum raufen müßt', ein' Bussel muß ich haben. ."

Tie Stellung des hinterrücks und unre mutet über­fallenen Mädchens war eine sehr ungünstige und der Nußbichler nahe daran, sie niederzuzwingen.Schämt

Ihr Euch nicht?" rief sie glühend vor Entrüstung den Bauern zu, welche dem Ringen und Zerren, an dem sie nichts Besonderes finden mochten, mit lachender Gleich­gültigkeit zusahen.Seid Ihr Männer und helft einem Madel nit gegen einen solchen Wildling?"

.Die Bauern rührten sich nicht: der fromme Herr Waldhauser war einige Schritte seitwärts gegangen, um den Gräuel nicht mit ansehen zu müssen; der dicke Metzger lachte höhnisch vor sich hin und rief:,.He'sen?! Was nicht gar! Wer wird sich in die Kameradschaft mischen! Wirst Dich doch vor Deinem guten Fre md nicht fürchten, um den Du Dich so angenommen hast!"

Der einzige, der hinzutrat, war der Lehrer, aber der bejahrte Mann tonnte nicht daran denkendes kör­perlich mit m unbändigen, vom Trünke erholen Men-> schen aufzunehmen, er mußte sich aus gütliches Zu­reden beschränken.Schäme Dich, Alisi," sagte er und faßte ihn am Arme,Du hältst Dich immer darüber aus, wenn die Leute gering und schlecht von Dir denken; es ist kein Wunder, daß sie es tun, wenn Du Dich so aufführst. . ."

Die begütigenden Worte hatten keine andere Wir­kung, als Wassertropfen in lodernde Flammen gespritzt; der Nußbichler wurde nur noch wütender, er stieß den Lehrer zurück, daß er taumelte.Wer hat mir was einzureden?" schrie er. ,,Wir zwei haben's allein aus­zumachen miteinander . . . den will ich sehen, der sich dreinmischen will. . .

Schon hatte er das vom Widerstande fast atem­lose Mädchen fest in die Arme geschlossen, als er, von kräftiger Faust geschlagen, zusammenstürz'e und unter den Tisch kollerte, als ob er nie auf den Füßen gestan­den wäre. Ein junger Bauer stand zwischen ihm und Franzi, eine schöne schlanke Männergestalt, frisch und kräftig wie eine junge Eiche. Tie Faust über dem Lie­genden erhebend, den Fuß auf seine Brust, stand er wie ein siegreicher Ringkämpfer vor dem bezwungenen

derer.) Drei 17jährige Buben von Hochdors, O.-A. Waiblingen, haben aus unserer Markung gewildert. Der Jagd Hüter Wolf über­raschte sie dabei und forderte sie auf, de Gewehre nicderzulegen. Wie die Jugend von heute ist, taten sie das nicht, sondern um. ringten den Wolf in der Entfernung eines Büchsenschusses und bedrohten ihn. Der wackere Jagdhüter ließ sich aber durch die Buben nicht einschüchtern und pfefferte einem davon einen Schrot­schuß auf die Breitseite, woraus dieser sein Gewehr und einen erbeuteten Hasen fallen ließ und entfloh. Seine Kameraden folgten seinem Beispiel als der Feldschütze Escher zur Hilfe herbeieilte.

Wimeheim. O.-A. Leonberg, 12. Dez. (Ausgehobene Amtsent­setzung.) Die im Frühjahr 1919 gegen Schultheiß Funk infolge einer Anzeige des Arbeiter- und Bauernrats angeordnete Amts- entsetzung wurde von der Kreisretzerung unter Anordnung der vollständigen Gehaltsnachzahlung aufgehoben. Die eingeleilet« Untersuchung hatte die Haltlosigkeit der gegen Schultheiß Funk vorgebrachten Anschuldigung ergeben.

Allbach, 12. Tez. (Der Lederhunger.) Bei dem noch ge­steigerten Ledermangel bilden die Treibriemen einen eher noch gesteigerten Anreiz für die Diebeszunst, die von jeher hinter ihnen her war. In einem hiesigen Werk sind gleich 5 Treibriemen aus einmal im Wert von mehreren Tausend Mark gestohlen worden. Aus dir Ermittlung der Diebe ist eine Belohnung von 300 Mark ausgesetzt.

Tübingen, 12. Dez. (Heute wie einst.) Das Weihnachtsgeschäft der Universitätsstadt Tübingen würde eine Lücke aufweisen, wenn nicht auch die hohen Herrschaften aus Dedenhausen sich daran be­teiligten. Wie einst als Kön'g und Königin, so kommen auch Heuer der Herzog und die Herzogin von Württemberg häufig in die Stadt, um in den verschiedensten Geschäften ihre Weihnachtsein- käuse zu besorgen. Alte, liebe, freudig begrüßte Gäste!

Trosslngen, 12. Dez. (Beilegung des Streiks.) In' einer Versammlung der Streikenden wurde der vom Schiedsgericht ge­fällte Spruch angenommen. Dieser Tage haben nun auch die Unternehmer aus der Harmonikaindustrie den Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses für gülsig erklärt, so daß die Arbeit am Freitag wieder ausgenommen wurde.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 12. Dez. Die Abgeordneten der Vürgerpartei haben folgende Anfrage eingebrächt: Ist das Staatsministerium bereit, darüber Auskunft zu geben, wann die in der Reichsverfassung vor- geschr'ebene Wahl des Reichspräsidenten durch das Volk anberaunu werden wird?

Karlsruhe, 12. Dez. Durch verschiedene badische und äußer- badische Blatter ging dieser Tage eine aus Kehl datierte Meldung, nach welcher im Gebiete des Kehler Brückenkopfes die Bestrebun­gen für einen. Anschluß an Frankreich in den letzten Woche« immer kräftiger geworden seien. Eine in Kehl gegründete Ver­einigung, die den Anschlußgedanken vertrete, versuche im Ha- nauerland Propaganda für ihre Zwecke zu machen. Diese Mel­dung ist nach Mitteilung aus zuverlässiger Quelle vollkommen aus der Lust gegriffen. Es handelt sich hier fraglos um eine Meldung, die von. französischer Seite zur Stimmungsmache in die deutsch« Presse lanziert worden ist.

Leipzig, 13. Dez. Aus dem gestern begonnenen demokratische» Parte tag sprach Senator Petersen über allgemeine und wirt­schaftliche Demokratie. Die demokratische Partei wolle sein die Partei'des wirtschaftlichen Ausgleich.s Hier seien die Interessen aller Erwerbskreise gleichberechtigt. Den monarchistischen Gedan­ken jetzt in den Vordergrund stellen, hieße nichts anderes, als . mit dem monarchischen Gedanken politische Geschäfte machen wollen.

Berlin, 12. Dez. Von der Reichsregierung wird ein Gesamt­bericht über die Wirkungen der Hungerblockade gegen Deutschland vorbereitet. Die Sammlung des Materials ist bereits weit vorge­schritten. Die Blockade soll nach den bis jetzt vorliegenden amttichen Feststellungen mehr als 3 Millionen Opfer unter der Zivilbevöl­kerung Deutschlands gefordert haben.

Berlin, 12. Dez. In einer Unterredung mit einem Mitarbeiter desLokalanzeigers" sagte der Abg. Prof. Lauscher (Z.): Kommt man uns in den wichtigsten Punkten des Reichsschulgesetzes nicht entgegen, so müssen wir die Arbeit im Ausschuß niederlegen.

Berlin» 12. Dez. Während Deutschland und Oesterreich wegen der Valuta keine Käse aus Holland beziehen können, obwoksi sie ihn gerne nehmen würde, wollen auch Frankreich und Belgien di« Käse nicht mehr aus Holland beziehen, weil sie aus Kanada billi­gere Käse bekommen. Holland>er weiß nicht, wohin mit seinem Käseübersluß.

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Gegner da und rief:Da lieg, Du Loder, Du nichts­nutziger, und rülft' Dich nicht mehr, oder ich vergeh' mich und schaue Deinen wüsten Schädel für eine Trom­mel an! Wenn Du unter Leuten sein willst, so lern' erst, wie man sich aufführt unter den Leuten ... bis dahin kriech' in den Stall, wo Du hingshörst, und lchlai' Deinen Rausch aus. ..."

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Eingeschüchtsrt und beinahe nüchtern geworden krümmte sich der Lumpensammler vom Boden aus und kroch hinweg, wie ein bissiger Hund, der minder dem empfangenen Fußtritt gehorcht, als er das fest und klar auf ihn gerichtete Auge des Mannes scheut, in I dem er seinen Herrn und Meister gefunden. Die andern s saßen und standen ohne Laut und Bewegung, wie sie bei ^ dem unerwarteten Erscheinen des jungen Mannes ge- ! sessen und gestanden waren; das Auftreten und die Gs^ stall desselben war auch ganz dazu angetan, als sei er gewillt, wegen jedes unpassenden Wortes oder vor­lauten Lachens sich ganz ernsthafte Aufklärung zu er­bitten. Verlegen machte Meister Staudinger sich an sei­nem Geldgurt zu schaffen; der Holzhändler suchte nach den passendsten Worten, den Bruder zu begrüßen, aber mit innigem Wohlbehagen ruhte das Auge des Lehrers aus dem Ankömmling. Auch Fran-is Augen hingen an ihm, aber was aus ihnen leuchtete, war nicht mit Wogten zu bezeichnen es war nicht Aeberraschung, denn sie fand es ganz natürlich, daß er so recht wie ein Engel vom Himmel dazwischen getreten war; es war nicht Freude zu neunen, d enn Freude sagt zu wenig es war nicht Entzücken, denn das ist überschwenglicher , . ... es war die stille, innige Glückseligkeit, die, selbst­los und bescheiden, an einem verehrten Wesen hängt, z

fast ohne Wunsch und völlig ohne Hoffnung, nur befangen in der' stillen Verehrung seiner Vortreff­lichkeit.

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(Fortsetzung folgt.)