Neuenbürg, 10. Dez. Ws aus dem Inseratenteil ersichtlich, fin­det kommenden Samslag in derEintracht" in Neuenbürg die Ia h r e s s ch l u ß o e rs a mm l u n g des Bezirkslehrer- Vereins Neuenbürg statt. Die ungemein wichtige Tages­ordnung macht den Mitgliedern den vollzähligen Besuch derselben nachgerade zur Pflicht.

Neuenbürg. 10. Dez. In der bekannten Religionsstreitfrage gingen uns 2 weitere Abhandlungen zur Aufnahme im redaktio­nellen Teil zu. Als Bersasser zeichnen Oberlehrer Ruppert, Conweiler, Vorsitzender des Bezirkslehrer-Vereins Neuenbürg, und Hauptlehrer Schanz, Herrenalb. Aus den früher genannten Gründen müssen wir die Aufnahme ablehnen, da es nicht Aufgabe der Schriftleitung sein kann, den Streit in einem kleineren Matt ins Unendliche fortzusetzen. Wenn wir bezügl. der Einsendung von Oberlehrer Ruppert eine letzte Ausnahme machen, so geschieht es deshalb, weil darin Halt geblasen wird mit der Motivierung, damit Schluß in dem Teile zu machen, wo der erste Artikel er­schien. Endgültig sei hiermit in der Angelegenheit Schluß sowohl im redaktionellen wie im Inseratenteil erklärt.

Eine Bitte betr. die öffentlichen Retigionsslreitigkeiten.

Von Oberlehrer Ruppert, Conweiler, Vorsitzender des Bezirks- lehrervereins Neuenbürg.

Ich bitte alle, die es angeht, dringend und herzlich, den Re­ligionsstreit in dieser Form und an diesem Ort nicht mehr fortzu- führen. Es ist für beide Teile gleich abträglich. Ich erkläre aufs bestimmteste, daß der größte Teil der evang. Lehrerschaft dem deutschen Dolk und seinen Kindern den Religionsunterricht und die religiöse Erziehung nicht rauben u. sie nicht zuFlex'schen Klötzen" machen will. Der Kampf der Schule mit der Kirche ist für uns Lehrer nicht ein Kampf gegen die Religion sondern recht eigent­lich ein interner Streit um Aufsicht, Selbständigkeit und eigene Führung ein Charakterstreit. Die Mehrzahl der Lehrer wird in der Staatsschule den Religionsunterricht gerne geben. Sie weigert nur die Aufsicht durch die Kirche. Es ist hier nicht der Ort, aufUe Ursachen einzugehen, warum die Mehrzahl der Lehrer nicht mehr die Aufsicht und Prüfung des Religionsunterrichts durch die Kirche glaubt ertragen zu können und zu dürfen. Es ist ein trauriges Kapitel! Der Hinweis aus die katholischen Lehrer kann nicht in Betracht kommen, weil durch die religiöse Bedeutung des katholischen Priesterstandes ein ganz anderes Verhältnis besteht.

Die Investitur des Grundsatzes der persönlichen Gewissensfrei­heit in der Reichsverfassung ist recht eigentlich eine Konseqenz der individualistischen evangelischen Grundtendenz. Wohl möglich, daß sie sich unter Umständen als ein auflösendes, zerstörendes Geistes­element erweist. Die Lehrerschaft ist unschuldig an dem Kunstwerk des Schulkompromisfes, wo unter Behauptung der Gewissensfrei­heit in der Reifsverfassung ist recht eigentlich eine Konsequenz der Umweg über die Mehrheitsschwäche der Demokratie eine Zwangs­jacke gebaut wurde. Im übrigen ist es eine unbegreifliche Irre­führung, zu behaupten, die Reichsverfassung überlasse den Ent­scheid, ob der Religionsunterricht in der Schule beibehalten oder aus ihr entfernt werden soll, dem Volk bezw. den einzelnen Ge­meinden. Um eine Entfernung kann es sich doch gar nicht mehr handeln. Der Religionsunterricht ist nach Reichsgesetz ordentliches Lehrfach. Nur darum handelt es sich, ob die Schule in der Regel simultan oder konfessionell sein soll. In unseren einheitlichen ev. Orten wird sich der bisherige Zustand sachlich nicht wesentlich än­dern. Der Religionsunterricht wird dadurch nicht geschädigt. Ge­gen die Simultanschule kann von kirchlicher Seite so lange nichts Ernstliches gesagt werden, als die religiöse Minderwertigkeit der simultanen höheren Schulen nicht nachgewiesen werden kann und will. (Höchste religiöse Vertiefung und einheitliche religiöse Bil­dung und Erziehung doch in erster Linie der Schule, aus welcher die Führer kommen! Nicht wahr?) Heißt Jesus nicht bezeichnend genug der Menschensohn und ist er nicht das Licht der Welt in beiden Konfessionen? Ist es notwendig Schuld der Simultan­schule, wenn durch sie die religiöse Gleichgültigkeit wächst oder gar die katholische Kirche den größeren Vorteil fiiDet? Wäre es nicht denkbar, daß der Weg über die Simultanschule zur wirklich evangelischen einheitskonfessionellen Schule führt und das Volk dahin geleitet würde, immer mehrJesus und sein Evangelium vom Reiche Gottes erschöpfend zu erfassen und zu begreifen, zu verarbeiten und ins Leben umzusetzen?" Warum so furchtsam? Es gilt nur darum zu ringen. Seit den Tagen der Reformation heißt doch wohl evangelisch vorwärts zum Licht! Ich hoffe, daß aller ehrliche, ideale Radikalismus dazu verhelfen muß, das reli­

Der Habermeister.

Ein Volksbild aus den bairischen Bergen.

Von Hermann Schmid.

5. Fortsetzung. (Nachdr. verb.)

Damit wandte er sich und ging seinem Platze zu, das Spiel um Bohnen fortzusetzen; der Metzger er­widerte nichts und starrte, die Hände auf den Stock stützend, in die blaue Luft empor, als habe er etwas Hochwichtiges zu bedenken; auch die andern schwiegen. Niemand wußte recht, wie er die eingetretene Pause allgemeiner Befangenheit am besten Unterbrechen könne.

Die Geschichte mit den Leuten vom Aichhof," endlich einer,ist aber damit noch lange nicht aus. Der jüngere Bruder, der Waldhauser, ist ja wieder da...."

Hab' auch davon gehört," erwiderte derWeißbart, et soll im Sinn haben, sich irgendwo einen Hof zu «rufen, und will wieder ein Bauer werden ich glaub' aber kaum, daß er's zuwege bringt. Bin neulich in die Stadt hineingefahren, weil ich was zu verhandeln jgehabt Hab' wegen der Holzabfuhr aus dem Salinenforst > da ist er mir begegnet mit samt seiner Schwester, der Susi; sie sind alle zwei schier ganze Ctadtleut'wor­den und werden wohl nimmer gut tun bei uns Bau­ern aus dem Land! Aber grausam reich soll er 'worden sein in der kurzen Zeit, das Hab' ich erzählen hören, er hat mit Häusern gehandelt und hat sich auf's iGeldausleihen verlegt und dabei soll einem in der Stadt das Geld nur so zum Fenster hereinfliegen. ."

Und wie ist's mit der Susi? Die bleibt wohl in der Stadt?" fragte ein junger Bauer.

Beileibe nit," antwortete der Alte,sie ist auch wieder da und sie muß wohl! Ihre Basen, ihre Mut­terschwester, bei der sie schon früher gewesen war, die ist jetzt steinall und wird's nimmer lang machen, heitzt's; die hat nach ihr verlangt und wenn die Susi

giöse Leben zu durchlichken. Mehr Glaube weniger Furcht um das Haus! Wacht auf so naht es gen den Tag!

Das Recht, in Sachen des Religionsunterrichts nicht das, son­dern ein entscheidendes Wort mitzureden, nehmen sich die Lehrer aus der Tatsache, daß sie bisher die Hauptarbeit im Religions­unterricht getan haben. In unserer hiesigen Schule erhält z. Zt. jeder Schüler in seiner siebenjährigen Schulzeit von den Lehrern 111200 Stunden religiösen Unterricht, vom Geistlichen etwa 300. Es ist mehr als begreiflich, wenn man im Bewußtsein der Größe der geleisteten Arbeit mehr Früchte im Leben erwartet, als in dem leider stark materialistisch betonten Dualismus des Erden­daseins vom Wehen des Geistes erwartet werden kann und in der daraus entstehenden Resignation die ganze Arbeit als nutzlos über Bord werfen möchte! Daß wir die Erde nicht tapferer bejahen, sondern im Blick auf ein oesseres Jenseits als ein Jammertal zu betrachten gewöhnt sind, ist nicht Schuld der Schule. Unser Beruf stellt uns täglich vor die große Aufgabe, den Giauven an die Menschheit neu zu fassen. Man kann müde werden dabei.

In der religiösen Grundfrage, ob durch die Investitur der völ­ligen persönlichen GewissensfreiheitDas Licht der Welt" gewisser die Herzen der Menschen durchdringe als unter der Zucht dogmati­scher Autorität, kann ich noch nicht Pessimist sein. Ich glaube noch immer, daß es besser geworden ist unter unserer Menschheit (von Altersschwächen abgesehen, die eine große Persönlichrett auch nicht völlig benachten können). Es ist jedenfalls merkwürdig, daß die (geistlich oder politisch) autoritativsten Staaten in den letzten Jah­ren die größten Erschütterungen erlebten, z. B. Preußen, Bayern, Rußland, Ungarn. Vergessen wir doch das geistige Grundgesetz der Reaktion nicht!

Muß die Menschheit ewig von einer Reaktion in die andere wechseln? Die persönliche Freihest des Gewissens auf welcher die evangelische Kirche aufgebaut ist sie ist ein kostbares, unver­letzliches Gut. Bekennen wir uns wacker und mutig zu ihr. Und sorgen wir dafür, daß durch unserTun und Lassen bei Arbeit und Beruf, hinter und vor dem Ladentisch, im Reichstag, Landtag und Rathaus, bei Ernst und Scherz" unser evang. Wesen das Le­ben immer lichter, wahrhaftiger und treuer mache. Damit reiche ich allen Artikelschrechern und die es noch werden wollen die Hand zum Abschied. Nicht wahr, wir wollen uns nicht mehr Wieder­sehen im Streit umsLicht der Welt" zwischen Kautabact- und Heringsanzeigen und solchen vom Verkauf trächtiger Kühe.

O. Häsen a. d. Enz, 9. Dez. Bei der Kirchengemeinderatswahl am 7. Dezember haben von 591 Wahlberechtigten 182 ^ 30,79 Prozent abgestimmt, von 270 wahlberechtigten Männern 89 32,96 Prozent, von 321 wahlberechtigten Frauen 93 28,97 Pro zent. Es wurden wiedergewählt: 1. Adolf Sidler, Fabrikant, mit 134 Stimmen; 2. Fr. Jauch, Flaschnermeister, mit 132 Stimmen: 3. Wilhelm Knüller, Obersäger, mit 90 Stimmen; neugewählt 4. Karl B l a i ch, Werkführer in Rotenbach, mit 172 Stimmen: 5. Frau Dr. Metzger, geb. Lerch, mit 139 Stimmen. Damit tritt zum erstenmal hier eine Frau in den Kirchengemeinds­rat ein, in diesem Fall gewiß ein erfreulicher Fortschritt!

Herrenalb, 8. Dez. Die gestrige Versammlung des Militärvereins im HotelDeutscher Hof" war von 80 Ka­meraden besucht. Der Vorsitzende A. Hauber hielt die Begrüßungs­rede, gedachte insbesondere der aus harter Gefangenschaft Zurück­gekehrten und widmete den Toten die übliche Ehrung. Fünf Ka­meraden erhielten die Ehrenurkunde für 25jährige treue Mitglied­schaft: Theodor Ehinger, W lhelm Kull, Friedrich Messerschmidt, Karl Eilbert und Karl Gräßle. Unter warmen Dankesworten ermahnte sie der Vorsitzende, dem Verein auch fernerhin Treue zu bewahren: sein Hoch galt der teuern Heimat und dem Vaterland. Eine stattliche Zahl von 27 Kriegsteilnehmern traten dem Verein bei. Rechnungsrat Krautze (E. Kr. von 187071), ein Vertriebe­ner, der im Elsaß eine ähnliche Kriegervereinigung leitete, schloß sich den trefflichen Ausführungen des Vorsitzenden in begeisternder Rede an und stellte den Kameraden die Pflicht vor Augen, das niedergetcetene Vaterland wieder hoch zu brmgen. Th. Ehinger sprach den Dank der beehrten Kameraden aus und reichte dem verdienten Vorstand die Anerkennung durch ein dreimaliges, be­geistertes Hoch. Es wurde ein Ausruf des Württ. Kriegerbundes verteilt, der in erhebenden Worten von den verdienstvollen Be­strebungen des Bundes berichtet und die jungen Kameraden er­mahnt, einmütig der guten Sache beizutreten. Die Gesamtleistun­gen der Vereinskassen erreichen für 1914 bis 1917 nahezu 5)4 Millionen Mark. Der tatkräftigen Leitung des Herrenalber Mi- litärvereins wird es ohne Zweifel gelingen, die edlen Vereinsziele

auch nit viel Freud' hat dabei, so kann sie doch nit anders, ein solches Erbteil läßt man nicht gern hinten und da muß man schon ein bissel was über Macht tun!"

Das Geräusch von heranrollendem Fuhrwerk un­terbrach das Gespräch; der Alte hob die Hand über die Augen und sah scharf darnach hin.Ta kommt auch 'was Städtisches gefahren," sagte er,das wird wohl der Herr Bezirksamtmann sein, der kommt wegen der Waldvermessung und Grenzbegehung."

Nein," sagte ein anderer,das ist nichts von einem gestickten Kragen der Herr sieht eher wie geist­lich aus und ein Weiberleut ist auch dabei . . ."

Ta haben wir's!" sagte der Alte wieder.Jetzt erkenn' ich sie; wenn man den Wolf nennt, kommt er gerennt! Tas ist der Waldhauser vom Aichhof und seine Schwester, die Susi . . . wie kommen denn die daher?"

Sie werden wohl mit dem Bruder, dem Sirt, Zusammentreffen wollen!" rief de Lehrer, dessen Auf­merksamkeit ebenfalls rege geworden, vom Spieltisch herüber, indes er die Karten mischte.Der ist ja einer von den Erößt-Begüterten und kommt sicher auch her wegen der Trenzvermarkung."

Das ist wahr und so wird's auch sein," ent- gegnete der Alte,und weil dem Herrn Staudinger doch einmal so viel daran gelegen ist, kann er die ganze Freundschaft vom Aichbauernhof gleich auf einem Flecke! beieinander sehen!"

Ter Metzger erwiderte nichts und wandte der Richtung, wo der Wagen immer näher heran rollte, den Rücken zu. Tie Meisten der Anwesenden aber sahen den Kommenden mit desto größerer Aufmerksamkeit ent­gegen und flüsterten einander ihre Bemerkungen über Gespann und Wagen und dessen Besitzer zu.

Sie .ind's wahrhaftig!" sagte der junge Bauer wieder.Tas ist die Aichbauern-Susi ich bin ihr manch' liebes Mal zu Gefallen gegangen, aber rch

in Zukunft so hoch zu halten, wie es ihr seither in so hohem Maße - gelungen ist. Vorwärts mit vereinten Kräften!

Württemberg.

- Schramberg, 8. Dez. (Beschlagnahmt.) In Schiltach wurden 6300 Liter Wein beschlagnahmt, die von Wolfach von einer dor­tigen Firma nach Schramberg verschoben werden sollten. -

Rollenburg. 8. Dez. (Katholikentag.) Nachdem am Sonntag als Auftakt die Aufführung des OratoriumsMessias" von Hän­del durch den verstärkten Domkirchenchor vor sich gegangen war tagte heute der Katholikentag der Bischofsstadt. Voran ging s Pontifikalamt des Bischofs Dr. v. Keppler und Festpredigt des i Domkapitulars Dr. Reck in der Domkirche. In St. Moritz war ! levitiertes Hochamt durch Dekan Stoker, während die Festpredigt ! Repetent Dr. Anker-Tübingen hielt. Um !41 Uhr fanden in der städtischen Festhalle und in der Domkirche Massenversammlungen statt, die von zusammen 4500 Personen besucht waren und zwar aus dem Bezirk Rottenburg und aus den Oberämtern Horb und Haigerloch. In der Domkirche sprach der Bischof über die Aus­gaben der Zeit, wobei er besonders der Kriegsgefangenen gedachte. Repetent Dr. Anker sprach überArbeit und Neuaufbau". In der Festhalle führte Stadtschultheih Mauz-Horb Len Vorsitz. Justiz- « minister Bolz sprach überNeuaufbau des Staates", Bezirksschul- i inspektor Halber über die Bedeutung des christlichen Erziehungs­prinzips und Studienassessor Moser-Hechingen über Kap talismus und Christentum. An die gleichzeitig tagenden Kttholitenver- sammlungen in Sigmaringen und Ellwangen wurden Begrüßungs­telegramme geschickt. Um .'-4 4 Uhr fanden wiederum in den beiden l Festräumen Versammlungen statt, die von abermals 4000 Per- - sonen besucht waren hauptsächlich aus Tübingen, Reutlingen und Metzingen. In der Domkirche sprach der Mschctt und Unioerjitäts- professor Dr. Baur-Tübingen. In der Festhalle iuhrte Gütern«- i Walter Werner-Tübingen den Vorsitz. Außer dem Justizminiski hielten Seminaroberlehrer Bundschu-Rottwe'l und Stud'enasssssoi Moser Vorträge. In allen Versammlungen erteilte der Bischof den bischöflichen Segen, auch wurde» Kundgevungen für die Kriegsgefangenen veranstaltet.

Backnang, 9. Dez. (Raubanfall. Abtreibung.- Ein Land­wirt wurde zwischen Backnang und Unterschöntal auf dem Heim­wege nachts von zwei Personen überfallen und seiner Barsches von 1100 Mark, Uhr und Kette beraub:. Zwei verdächtige Pei- sonen sind dem Genast "n- Eine Lauerntoctster hak mit einem französijchen Kriegsgefangenen Beziehungen gepflogen, die nicht ohne Folgen bvebe Mtt H lie drstier Per'oien wurdl Ablreibung vorgenommen. Untersuchung ist einzeleitet.

Literarisches.

Das Buch vom Feldmarschall Hindenburg, das Weihnachtsbmh des deutschen Volkes 1919, ist soeben der Oeffentlichkeit übergeben! (ein über 375 Seiten starker Geschenkband mit 160 teils ganzseiti­gen, vielfach bisher unbekannten Bildern. Preis 15 Mark uni 10 Prozent Teuerungszuschlag. Verlag von Gerhard Stalling, Oldenburg i. Old.). Diese Lebensgefchichte des getreuen Eckarts unserer Nation geht jeden Deutschen alt und jung an. Jen­seits der Parteien Gunst und Haß steht schon heute fest umrandet sein Bild vor uns. Das Bild eines echten, treuen Mannes, dei alle guten Eigenschaften in seiner Heldengestalt vereinigt. So rag! er als einziggebliebenes Symbol der deutschen Hoffnungen aus unserer Mitte auf, blicken wir zu ihm in Liebe, Verehrung uni Dankbarkeit empor. Und nun besitzen wir endlich ein umfassendes Lebensbild dieses unvergleichlichen Mannes imBuch vom Feld­marschall Hindenburg", ein einzigartiges Denkmal schlichter Men- schengröße, wie sie sich im Marschall verkörpert. In anschau­licher Darstellung gibt es eine möglichst abgeschlossene Schilderung des Lebens und Wesens unseres großen Zeitgenossen, sehr vir Neues bringend in Briefen, Aufzeichnungen, Schilderungen usu>. die zum Teil aus eigenen Beobachtungen des Verfassers ali Kriegsberichterstatter, zum Teil aus der Feder der treuen Helßi und Gefährten Hindenburgs, wie Ludendorff, v. Francois, v. Eisen­bart-Rothe u. a. stammen, immer aber sich auf unbedingt zuver­lässige Quellen stützen und von kompetentester Seite nachgepriij sind. Auch Frau v. Hindenburg hat dem Werk ihre besonder! Förderung angedeihen lassen. Nicht minder fesselnd ist der reich Schmuck an Abbildungen nach teils unbekannten Originalaufnch men, Autogrammen, Proklamationen, Dokumenten seltenster Art Zeichnungen hervorragender Künstler usw. Das stattliche Geschenl- werk wird sicherlich schon dieser einzigartigen Bilderreihen aus dem Leben unseres Marschalls wegen allseitig begrüßt werden, ans

Hab' sie nit wieder erkannt! Was ist das noch vor anderthalb Jahren ein lebfrisches Bauernmäbel ge­wesen und jetzt. ..."

Ja," erwiderte der schnauzbärtige Alte,die hat! die Stadt einmal Hergericht' auf de. Glanz, man meint, sie müßt' sterbenskrank sein, ie tut ordentlich leuchten, so blaß ist sie. . . ."

Inzwischen war das Fuhrwerk h-erangerollt und hielt vor dem Wirtshause an: ein einer ungarischer Korbwagen, mit einem Paar schöner Schweißfüchse be­spannt, welche unter Stampfen und Schnauben der siche­ren Lenkung des Mannes im Wagen gehorchend ail- hielten. Er war ganz schwarz gekleidet, und dieser, Umstand sowohl, als der schmale weiße Hemdkragen, der sich über dis ebenfalls dunkle Halsbinde legte. - machten es wohl erklärlich, daß die Bauern von seinem geistlichen Anssthen sprachen, zumal wenn er den Hn! wie zum Gruße abnahm, und das kurz geschorene Haar. zeigte. Sein Gesicht war wohlgeformt und von einen j freundlichen Lächeln belebt; aus den blauen Auge« blickte- ungemeine Sanftmut, wenn sie auch vermieden, f lang auf einem Gegenstände zu verweilen, und ei« i rasches Blin eln nach der Seite hin manchmal dem gcw E zen Ausdruck etwas Tückisches und Lauerndes gab. Aul r die Erscheinung des neben ihm sitzenden Mädchens w> k dersprach den Bemerkungen nicht, welche die Landleud ! schon bei ihrem Herannahen ausgetauscht hatten, - von den Kleidern, die sie trug, war nicht viel mehr ad der städtische Zuschnitt zu gewahren; die ganze anschei - nend sehr schlanke Gestalt war in ein großes faltig« Umschlagetuch eingehüllt, als habe sie trotz der Sonnen glut das Verlangen, sich vor Frost zu schützen; sie lej ss in die Wagsnecke gelehnt, und das schön geformt bleiche Ant'itz, von pechschwarzem Haar umrahmt, M in das Kissen zurückgesunken, mit geschlossenen Auge«- als wäre sie von der Fahrt bis zur Erschöpfung ang!' griffen oder zum Tode krank.

(Fortsetzung folgt.)

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