Die deutsche Hilfsaktion sür Wien.

Berlin. 27. Nov. Wie dieBoss. Ztg." erfährt, hat das Reichs­kabinett e'ne umfangreiche Hilfsaktion für Wien beschlossen. Zu­nächst sollen sür den Monat Dezember von jeder Brotkarte in Deutschland 50 Gramm gekürzt werden und die gesamte Ersparnis von 2 Millionen Kilogramm in der Woche den Wienern zur Ver­fügung gestellt werden. Eine entsprechende Verordnung wird schon in den nächsten Tagen herauskommen. Dieser Aktion haben alle Parteien zugestimmt, mit Ausnahme der Unabhängigen, die keine Abzüge an der Brotkarte zulassen wollten. Alle Fraktionen, außer der Unabhängigen, werden in der Nationalversammlung einen gemeinsamen Initiativantrag einbringen, der den Anstoß zur Hilfsaktion gibt. Daneben ist eine weitere größere Hilfsaktion von Sammlungen unter Führung der Reichsregierung in Vorbe­reitung.

Deutsche Nationalversammlung.

Berlin, 27. Nov. Die Besprechung der Interpellation über die Ernährungslage wird fortgesetzt.

Abg. Iandrey (D. N.): De Produktion muß gesteigert wer­den. Die bisherigen Verordnungen der Regierung haben das Ge­genteil bewirkt. Die Transportnot hängt von den Zuständen in den Eisenbahnreparaturwerkstätten ab, wo keiner etwas tun will. Wenn Kartosfeltransporte auf einer Strecke von sonst nur wenigen Stundenbauer neun Tage brauchen, so können währenddem die Kartoffeln dreimal erfroren sein. Das ist nicht Schuld der Land­wirte, sondern der Regierung. Abg. Wurm (U. S): Aufgehetzt vom Bunde der Großgrundbesitzer, weigern sich auch schon die klei­nen Bauern abzuliefern. Verbraucherkomm'ssionen müssen das Recht haben, auch Eisenbahnwagen und Windmühlen zu kontrol­lieren, wo viel verborgen wird. Der Antrag Blum, betr. Frost­schäden der Hackfrüchte, wird mit einem Abänderungsantrag Arn­stadt angenommen.

Es folgt die dritte Beratung der Reichsabgabenordnung.

Abg. Dr. Düringer (D.-N.): Der Gesetzentwurf ist ein die Reichsversassung abönderndes Gesetz. Wir beantragen deshalb, daß die Abstimmung über das Gesetz in den Formen vor sich geht, die für Verfassungsänderungen notwendig sind. Wir haben nach wie vor die stärksten Bedenken gegen den Gesetzentwurf. Wir finden ihn unpolitisch und unmoralisch. Wir lehnen das Gesetz ab. Minister Erzberger: Der Gesetzentwurf ist ein Schritt zum Einheitsstaat. Das ist von Anfang an mein Programm ge­wesen. Das Volk geht an der Zersplitterung zu Grunde. Haben Sie denn in Preußen die Wünsche der Rheinländer befriedigt? Woher kam in Süddeutschland die Opposition gegen das alte Preu­ßen? Die verkehrte Gewaltpolitik in Preußen hatte diese Oppo­sition hervorgerufen. Die Folgen des falschen Systems mußten eintreten. Wenn S'e dafür die jetzige Regierung verantwortlich machen, so ist das Heuchelei. (Lärm rechts! Der Präsident bittet um Ruhe und rügt die beleidigenden Zwischenrufe und d'e beleidigende Antwort des Musters.) Daß ich die Einzelsinanz- minister zu Präsidenten der Finanzämter gemacht habe, ist ein Zugeständnis an die Dezentralisation. Die Finanzminister der Emzelstaaten, die Präsidenten des Landesfinanzamtes sind, sollen nicht zwei Herren dienen, sondern nur einem: dem deutschen Volke. Die Prämiensparanleihe soll unmoralisch sein. Waren Sie denn immer so moralisch bei den Lotterien? Abg. K e mp k e s (D. V.): Die außerordentlich große Machtfülle, die das Gesetz dem Reichs­finanzminister einräumt, ist äußerst bedenklich, ferner das außer­ordentlich große Heer der Beamten, das gefordert wird und das ungeheure Spesen machen wird, wo der Ertrag der Steuern noch gar nicht feststeht. Abg. Delbrück (D.-N.): Aus Bedenken auf­merksam zu machen, ob gewisse Bestimmungen dieses Entwurfes der Verfassung entsprechen, ist unser gutes Recht. Wir fürchten Laß die Politik, die hier getrieben wird, zu einer unheilvollen Zen­tralisation führt. Den Gemeinden werden die Mittel entzogen, für Kulturzwecke Aufwendungen zu machen. Dadurch leidet auch das Reich. Minister Erzberger: Ich will mich mit den Herren der Deutschnationalen Partei nicht über guten Geschmack und Er­ziehung auseinandersetzen. (Gelächter rechts.) Der Abg. Dü­ringer hat mir Skrupellosigkeit und Unmoral vorgeworfen, darauf habe ich gesagt: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Rüben wer­fen. Der alte Preußenstaat hat mit Gewalt und Brutalität re­giert. Ich erinnere nur an das polnische Enteignungsgefetz, an den Kulturkampf. (Lärm rechts, Zustimmung bei der Mehrheit.) Von einer Einschränkung der Einnahmen der Kommunen steht kein Wort in der Abgabenordnung. Abg. Schul tz-Bromoerg (D.-llki): Wie kann ein Württembergcr den Kampf für das Deüycymm gegen die Polen Gewaltpolitik nennen! (Stürmischer Beifall rechts, Lärm links.) Sie, Herr Erzberg:r, mögen Preußen beleidigen und beschimpfen bergehoch, sie werden niemals das Maß der Ver­achtung erreichen, das wir für Sie empfinden. (Beifall rechts.)

Die einzelnen Paragraphen des Gesetzentwurfes werden nun im allgemeinen nach den Beschlüssen der zweiten Fassung mit eini­gen kleinen Abänderungen angenommen. Der Antrag Schultz- Bromberg, über das Gesetz nach Maßgabe einer Verfassungs­änderung abzustimmen, wird abgelehnt. Das Gesetz wird in der Gesamtabstimmung gegen die Stimmen der Deutschnationalen angenommen.

Es folgt die Beratung des Antrages Löbe, angesichts der Hungersnot in Deutsch-Oesterreich H-ilfe ins Werk zu setzen.

Präsident Fehrenbach: Der Antrag ist von allen Fraktio­nen außer den Unabhängigen unterzeichnet. Es sollte von allen Parteien ein Redner zu Worte kommen. Im Laufe der Sitzung ist man übereingekommen, den Präsidenten allein den Antrag begrün­den zu lassen. In Oesterreich stehen viele Frauen und Männer vor dem Hungertod. Wenn die Menschlichkeit noch einen Wert hätte in der Welt, dann müßten die S'eger sich erbarmen und aus ihren reichen Beständen Oesterreich helfen. Ätzer die Humanität der christlichen Barmherzigkeit scheint keimen Platz mehr zu haben bei jenen. Wir darben selbst, aber vielleicht haben wir noch einige Brosamen, um d e ärgste Not zu lindern. Wir wissen, daß es für alle ein schweres Opfer bedeutet, aber wir wollen es in alter Vrudertreue bringen, und darüber hinaus müssen wir die Öffent­lichkeit ru weiteren Opfern aufsordern. Das müsse genügen sm einen Antrag, der eigentlich keiner Begründung bedürfe.

Der Antrag wird nach kurzer Debatte einstimmig angenommen. Nächste Sitzung Mittwoch. Neue Vorlagen.

Ausland.

Wien, 27. Nov. Die Regierung von Deutsch-Oesterreich lieb­äugelt mit den Rötesten der Roten. Sie verweigerte d'e Aus­lieferung Leviens und gestattet, daß der Verderber Ungarns, Bela Kun, der auf dem Karlsteiner Schlosse untergebracht ist, ein Lot­terleben führt. Er hat in der Umgebung von Karlstein große Mengen Holz um jeden Preis aufgekauft, um das Schloß gut Hei­zen zu können. Die Schloßfenster sind bis spät nachts hell er­leuchtet. Mit Bewilligung der Wiener Regierung erhält Kun mit seinen Leuten beinahe täglich Rindfleisch, Schweinernes, Zucker, Kaffee, Tee, Schokolade, we'ßes Mehl, Backwaren, Liköre, Kon­serven, Petroleum, Kerzen und reichliches Rauchmaterial ins Schloß gesandt. Die Pakete sind fast alle ungarischer Herkunft, werden aber mit behördlicher Bewilligung an Bela Kun ausgefolgt, wäh­rend Wien am Verhungern ist.

Rom, 27. Nov. Nach demAvanti" wird von d'Annunzio > und seinen Freiwilligen gegen Triest ein Handstreich vorbereitet. In dieser Stadt soll d'Annunzio ein militärisches Zentrum Italiens errichten wollen.

Mailand. 28. Nov. DerAvanti" schreibt zu der Note Lle- menceaus über die Auslieferung der deutschen Kriegsgefangenen olgendes: Die unglückl'chen Soldaten, die nur das taten, was man ihnen befahl, sind zur Sklaverei verurteilt, als Lasttiere 5 Jahre lang fern von ihren Familien zu arbeiten. Sie sehen ihre Zu­kunft zerstört und sind des menschlichen Besitztums der Freiheit beraubt. Ist das Zivilisation, was sich in diesen Dingen offenbart?

Paris, 27. Nov. Der Oberste Rat hat Wilson mitgeteilt, daß dringende Gründe das Inkrafttreten des Versailler Friedensver­trages fordern, sodaß der Rat daher den 1- Dezember bestimmt habe. Der Rat erwartet, daß Wilson im Namen der Vereinigten Staaten eine Erklärung abgebe, welche die Zustimmung enthält, daß Amerika mit dem Termin gleichfalls einverstanden ist. In Pariser Konferenzkreisen wird angenommen, daß Wilson einen Kabinettsbeschluß herbeiführt, welcher verkündet, Laß die Vereinig­ten Staaten den Krieg mit Deutschland als beendet erklären.

Französische Rachegier.

Rotterdam, 28. Nov. Nach einer Meldung derDaily Mail" aus Paris, wurden aus den deutschen Gefangenenlagern 70 Offi­ziere und über ZOO Soldaten in französische Untersuchungshaft ein­geliefert, weil sie beschuldigt find, während der deutschen Besetzung Verbrechen begangen zu haben.

Basel, 28. Nov. Die Information meldet aus Paris: Die französischen Behörden haben beschlossen, eine gründliche Verneh­mung aller Bürgermeister und Gemeindevorstände der französischen Städte und Ortschaften zu veranstalten, d'e während des Krieges von den Deutschen besetzt gewesen sind. Diese Ortsvorstände mist­en eidlich aussagen siber das Verhalten der deutschen Offiziere und Soldaten, damit letztere auf Grund des Friedensvertrages zur Rechenschaft gezogen werden können.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Sonntagsgedanken für 29. November 1919.

Advent. .

Zwischen Totenfest und Weihnachten die vier Adventssonn­tage! Voller Nachklang der Trauer und voller Vorahnung von Licht und Freude! Wie sine Stufenleiter führen ste empor aus der Tiefe des Schmerzes zu einer Höhe des Glücklichseins.

Was ist Ziel in unserem Leben? Alles ist Ziel, und alles ist doch auch wieder Anfang. Und wir wünschen uns weiter und müssen weiter bis? ja, bis zu einem letzten Totenfest! Und dann zu einem letzten Weihnachten? Die Weisen schweigen. Aber in der Diese des Gemüts leuchtet es wie ein rätselvolles Licht aus weiter, weiter Ewigkeit. Und es ist uns, als müßte es eine Brücke und ein Wandern geben auch zu diesem Lichte hin. Zwischen To­tenfest und Wei hnachten! R. Strecker.

Neuenbürg, 28. Nov. Von zuständiger Seite erhalten wir olgende Zuschrift:

Nach dem Sitzungsbericht des Gemeinderats Neuenbürg im Enztäler" Nr. 277 vom 27. November konnte die Beratung des Abschlusses des Voranschlags der Stadtpflege für 1918 nicht zu Ende geführt werden, weil seitens des Kameralamts die nötigen Unterlagen für die Berechnung der Gemeinde-Einkommen- und der Katastersteuern noch nicht übergeben seien. Die daran sich an- knüpsende Verhandlung, soweit sie das Kameralamt betreffen, hätte sich erübrigt, wenn der Gemeinderat vorher nach der Ur- 'ache der Verzögerung bei dem Kameralamt sich erkundigt hätte. Er hätte dann erfahren, daß nicht so sehr die verspäteten Steuer­gesetze und der Personalmangel die Ursache seien, als vielmehr die verspätete Lieferung der Unterlagen für d'e Katasterfortführung und für die Veranlagung -er Einkommensteuer von Seiten der Gemeinden.

alljährlich anzusäende Pflanze ist hervorragend sowohl als hopm spendend wie blütenstaubliescrnd zu bezeichnen. Besonders noch muß erwähnt werden was sich auch der Bienenzucht Fernstehende merken sollen, daß Blütenstaub, auch Pollen oder Bienenbrot ge­nannt, die Volksentwicklung im Frühjahr und damit auch den Honigertrag des betreffenden Jahres ungemein beeinflußt. Aus diesem Grunde wird sichs der Ortsverein zur besonderen Ausgabe machen, dem sinnlosen Abreißen von Saalweiden, Haselnuß und onstigen Frühblühern, hauptsächlich durch Sonntagsspaziergänger mit allen Mitteln entgegenzutreten. Es wird nicht mehr geduldet werden, daß diese Frühblüher, wie in den vergangenen Jahren es häufig beobachtet wurde, massenhaft abgehauen werden, um olche aus dem Markte in Pforzheim teuer zu verkaufen. Solcher Insug muß künftig in jedem einzelnen Fall der Bestrafung ent- gegengsführt werden, und es wird heute schon an die in den letzten Jahren erfolgten oberamtlichen Bekanntmachungen betr. das Verbot des Abreißens, Abhauens oder Ausgrabens frühblühender Bienennährpflanzen erinnert. O. M.

Arnbach, 28. Nov. Bei der am Sonntag stattgsfundenen Orts­vorsteherwahl haben von 395 Wahlberechtigten 328 abgestimmt wovon 280 Stimmen auf Georg Lenz, Stadtsekretär in Gels­lingen-Steig, 47 auf Assistent Willy Müller in Neuenbürg ent- ielen.

Lolw, 28. Nov. In der Amtsversammlung wurden die Ge­haltsbezüge der Körperschastsbeamten und Straßenwärter neu ge­regelt, sowie die Verpflegungssätze des Bezikrskrankenhauses er­höht. Eine Bezirkspflegerin soll angestellt werden. Zum Ver­waltungsaktuar wurde Oberamtsassistent Bühler, zum Gegenrech­ner der Oberamtssparkassen Oberamtssekretär Unger gewählt. Der Voranschlag der Amtskörperschaft weist bei 180 258 Mark Ein­nahmen und 441012 -K Ausgaben einen Abmangel von 260 W Mark auf, der durch eine Umlage von 230 000 Mark und 30 W Mark aus Rostmitteln gedeckt werden soll. Zur Ausbezahlung der Familienunterstützung mußte seinerzeit eine Schuld von M llionen Mark ausgenommen werden, von der erst 1,4 Millionen zurückbezahlt sind. Die Zinsen für die noch vorhandene Schuld betragen allein 139 230 Mark.

Die Unterlagen für die Einkommensteuerveranlagung sind von den Gemeindebehörden für die Einkommensteuer auf 25. April jedes Jahres dem Kameralamt zu liefern, geliefert werden sie aber von der Mehrzahl der Gemeinden mit vierwöchiger bis viertel­jährlicher Verspätung und Heuer find sie von einigen Gemeinden sogar erst im September und Oktober geliefert worden, aus Ur­sachen, auf deren Beseitigung das Kameralamt keinen Einfluß hatte. Der bei der Verhandlung ausgesprochene Wunsch, die Unterlagen für die Aufstellung -es Voranschlags der Stadtpflege vom Kameralamt früher zu erhalten, wäre daher in erster Linie an die Gemeinden zu richten, dem Kameralamt die Unterlagen für die Steuerveranlagung früher als bisher, und früher als es mancher Gemeinde während des Krieges möglich war, zu liefern.

Wenn diesem Wunsch entsprochen würde, wäre den Gemeinden, dem Kameralamt und den Steuerpflichtigen, die alsdann den Steuerzettel frühzeitiger erhalten würden, gedient.

Hierbei mag auch noch der vielfach herrschenden Meinung ent­gegengetreten werden, daß die Gemeinden mit der Beschaffung der Unterlagen für die Steuerveranlagung nur für den Staat arbeiten. Aus der Wechselwirkung zwischen der Arbeit der staatesteuerbehörde, die den Gemeinden die Einschätzungsergeb niste für die Erhebung der Gemeinde- und Amtskörperschafts- steuern liefert und der Leistung der Gemeinden, die zuvor der Staatssteuerbehörde die für die Einschätzung erforderlichen Grund­lagen zu beschaffen haben, geht hervor, daß die Gemeinden mit der sorgfältigen und rechtzeitigen Beschaffung dieser Grundlagen ebensosehr für die Interessen der Gemeinden selbst und der Amts körperschaft, wie für diejenigen des Staats aroeuen.

Neuenbürg, 27. Nov. Die am Sonntag, den 16. November bei Herrn Karl Schumacher versammelten Imker Neuenbürgs be­schlossen neben sonstigen wichtigen Maßnahmen die Gründung eines Ortsvereins für Bienenzucht zwecks Förderung der imkerlichen Interessen am Platze. Die hohe Zahl von nahezu 40 Imkern ließ dieses Vorhaben schon lägst als berechtigt er­scheinen. Als Vorstand und Kassier des Ortsvereins wurde der seitherige Vertrauensmann Eis.-Ass. Moll gewählt. Zu Aus schußmitgliedern wurden folgende vier eifrige Jmrer bestimmt Julius Baumann, Christ. Bla ich, Postsekreiar Lutz und Karl Schmid. Der Jahresbeitrag, welcher mit den Bezirks- Vereins-Beiträgen zum Einzug gelangt, wurde zunächst aus 1 Mk. festgesetzt. Er dient zur Besserung der beim Verfolg der allgemeinen imkerlichen Interessen entstehenden Unkosten. Der Ortsverein wird lesonders die Anpflanzung honigender und vor allem im zeitigen Frühjahr blütenstaubspendender Pflanzen fördern. Er wird sich dabei mit der Stadtverwaltung, der Forst- und Eisenbahnverwal tung ins Benehmen setzen. Sodann wftd die künstliche Ver mchrung durch Stöcklinge der in Bezug auf Blütenstaub so wert vollen männlichen Saalweide (Salix caprea) in die Wege geleitet um jedem Imker mindestens einige Pflanzen für seinen Bienen garten zur Verfügung stellen zu können. Die hier zahlreich vor­handenen Gartenmauern sollen mit dem Alpengänsekraut (Arabiv cllpina) bepflanzt werden. Sonst wertlose steinige Flächen werden durch Anpflanzung der stark und lang honigenden Schneebeere (Symphoricarpus racemoas) nutzbar gemacht. Bei manchem Imker wird sich auch noch ein Plätzchen für eine unserer besten Vienennährpflanzen, der Phazelia tanacetifolia, finden lassen. Diese

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Höllerbach, O.-A. Nagold, 28. Nov. (Landjäger und Müller.) Im nahen Schietingen ist es zu einem ernstlichen Zusammenstoß zwischen dem Landjäger und Bauern gekommen. Der Landjäger wollte in der Sch'etinger Mühle einen Tatbestand ausnehmen und geriet dabei mit dem Müller in Meinungsverschiedenheiten, die za Tätlichkeiten ausarteten. Landleute, die in der Mühle anwesend waren, ergriffen die Partei des Müllers; der Landjäger machte vor» einer Schußwaffe Gebrauch urcki der Müller wurde verwundet ü> das Nagolder Krankenhaus.eingeliefert. Die Geschichte wird sür den Müller und seine Helfer ein übles Nachspiel haben.

Stuttgart, 28. Nov. (Kohlen für das Kermatorium.) In der gestrigen Gemeinderatssitzung stellte Gemeinderat Mahler den An­trag, die Feuerbestattungen solange einzustellen, bis sämtliche Fa­milien im Besitz der ersten Kohlenrate sind. Dagegen wies Bür­germeister Dr. Dollinger darauf hin, daß Leichenverbrennungen nur an drei Tagen in der Woche stattfinden und n-cyi ganz zwei Zentner auf eine Verbrennung kommen. Für Veioehaltung der Feuerbestattung sprachen sich sodann die sozialdemokratischen und demokratischen Gemeinderäte aus. Die Mehrheit lehnte den Hen- trumsantrag ab, der Betrieb des Krematoriums wtrv also weiter­geführt, ein Beweis, daß in weiten Kreisen noch mcyl bas richtige Verständnis für die große Brennstoffnot vorhanden ist. Wenn man sieht, wie h er Kinder und Frauen auf allen möglichen Ge­fährten die wenigen Brennstoffe, die sie um teures Geld erstehen, beiführen ,dann wird man anders urteilen über eine Bestattungs­form, die dann zu Recht bestehen mag, wenn die Not der Zeit keine Vorschriften macht.

Neckarsulm. 28. Nov. (Folgen einer Schwarzschlachtung.) In; hiesige Amtsgerichtsgefängnis wurden gestern Nachmittag sechs Bürger von Möckmühl wegen Landfriedensbruchs eingeliefert. Vor einigen Tagen wurde eine Schwarzschlachtung bei einem Metzger vorgenommen. Der Beamte des Kriegswucheramts beschlagnahm!! das Fleisch und nahm den Metzger in Gewahrsam. Mehrere Bür­ger ergriffen Parte ifür den Verhafteten und stießen allerlei Be­drohungen aus. Zur Sicherhe't wurde nach Möckmühl eine M- teilung der Reichswehr von Heilbronn aus beordert.

Göppingen» 28. Nov. (Arbeiterterror.) lieber den schon ge meldeten Vorgang auf der Bahnstation wird mitgeteilt: Am IS. November kamen etwa 300 Arbeiter auf den Bahnhof und be­st'egen ohne weiteres den 4.58 Uhr auf Bahnsteig 1 einführende« Eilgüterzug, der keine Personenbeförderung hat und keine Per­sonenwagen führte. Zum Verlassen der teilweise beladenen Gepöck- und Güterwagen konnten die Arbeiter nur dadurch bewöge» werden, daß ihnen die Einstellung von Personenwagen zugesazt wurde. Dadurch wurde jedoch die Zugkraft der Lokomotive üben schr'-tten und es mußte die Lokomotive des später abführende» Arbeiterzuges (5.38. Uhr) als Vorspann mitgegeben werden. Dich Maschine kam statt um 5.40 Uhr erst um 6.15 Uhr an, wodurch dei

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