Belgische Agitation im kreis Malmedy. >
Berlin, 27. Okt. Die Deutsche Waffenstillstandskommission in Düsseldorf hat eine Note überreicht, in der sie gegen die erfolgte Ausweisung von 7 Personen, darunter 2 Geistliche und 2 Lehrerinnen der höheren Töchterschule in Malmedy, aus dem Kreise Malmedy protestiert. Die ausgewiesenen Personen haben Nch keiner Gefährdung der Sicherheit der belgischen Besatzungstruppen schuldig gemacht. Der Friedensvertrag gibt den Bewohnern dieser Kreise das Recht, ihre Wünsche im Sinne des Verbleibens bei Deutschland zu äußern. Die a. und a. Mächte haben feierlich versichert, daß die Abstimmung in voller Freiheit vor sich gehen lassen werde.
Die deutsche Regierung legt gegen die Ausweisungen, die nur der Einschüchterung der Bevölkerung dienen können, nachdrücklich Verwahrung ein und spricht die Erwartung aus, daß die belgischen Militärbehörden unverzüglich Anweisung erhalten, die getroffenen Maßnahmen auszuheben.
Scheüch gegen Ludendorsf.
Berlin, 28. Okt. Der Vorwurf Ludendorffs in seinen Kriegserinnerungen, der Kriegsminister Scheüch habe sich im Oktober 1918 nicht schützend vor den Kaiser und das Heer gestellt, ist von Ludendorff nicht Zurückgezogen worden, obwohl der frühere Kriegsminister es Wiederholt versucht hat, ihn von der Unrichtigkeit des Vorwurfs zu überzeugen. General Scheüch veröffentlicht jetzt in der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" eine Erklärung, die sich gegen Ludendorsf wendet. In der Erklärung heißt es zum Schluß: „General Ludendorsf beharrt dabei, daß seine Behauptung, seine Beweisführung richtig sei. Mit der gleichen Begründung verweigert er auch die von mir geforderte persönliche Genugtuung für die schwere Ehrenkränkung. Ich sehe mich gezwungen, nunmehr auf Richtigstellung in der Öffentlichkeit hinzuwirken unv überlasse es dem Urteil derjenigen, die wirklich nüchtern urteilen wollen, den Wert einer solchen Erinnerung einzuschätzen. Ich bedauere es sehr, zu dem Schritt in die Öffentlichkeit gezwungen xu sein. Vom Deutschen Offiziersbund will ich aber diesen Streit zwischen General Ludendorsf und mir fernhalten. Ich werde daher den Vorsitz niederlegen."
Von Feidmarschall Haeseler,
dessen Tod wir gftern meldeten, wird ü. a. geschrieben: Persönlich vollkommen bedürfnislos, sich mit wenig Schlaf begnügend, war Haeseler überall und nirgends, und weder Offizier noch Mann war vor ihm sicher. Leicht war der Dienst in seinem Korps nicht. Davon wissen namentlich die Offiziere zu erzählen, die unter Haeseler ihre Leutnantsjahre verbrachten. Unter ihnen ging das geflügelte Wort um: „Wen Gott lieb hat, den züchtigt er." Die Fastnachts-Rsdoute oder der Ball in irgend einem Regiments- Kasino waren damals keine reinen Freuden. Das Damoklesschwert des Alarms schwebte stets über dem lustigen Fähnrich oder Leutnant. Die Läufer des Generalkommandos fanden den mit einem versiegelten Auftrag Bedachten auch unter der Maske des Faschingszuges. Die Gäule mußten aus dem Stall; der müd eLeutnant ritt 100 Kilometer oder womöglich mehr, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen und fand dort mit größter Wahrscheinlichkeit einen neuen versiegelten Auftrag. Unzählige Male ist die ganze Metzxr Garnison zu den ungeahntesten Zeiten arar- miert worden. Nachdem er den Dienst verlassen hatte, suchte sein unermüdlicher Geist neue Aufgaben. Zunehmendes Alter gaben ihm in den Augen des Fernerstehenden wohl einen leichten Schimmer des Absonderlichen. Im Herzen war niemand jünger ais er — der Jugend wandte sich all seine Liebe zu, und beide, der alte Feldmarschall und die deutsche Jugend, haben miteinander wahrlich gut verstanden. Im Weltkriege führte der Achtzigjährige kein Kommando mehr. Der Ausganz des Krieges vernichtete den Inhalt auch seines Lebens. Aber was er dem Heere der Vergangenheit unter den schwarz-weißen Fahnen gewesen ist, bleibt auch für den deutschen Soldaten der Zukunft ein Vorbild: tapfer, selbstlos und treu! Die Beisetzung Hafelers findet am Donnerstag, 30. Oktober, nachmittags in Harnekop (Bahnstation Sternebeck) statt.
Ausland.
Rotterdam, 28. Okt. Die „Morning Post" meldet aus Kon- stantinopel: Die türkische Regierung hat die Geheimdokumente zwischen Deutschland und der Türket über die Vorgeschichte und -über die Führung des Krieges am 20. Ls. Mts. der Alliierten-
Die feindlichen Brüder.
Won Heinrich Riff.
17. (Nachdruck verboten.)
' „So habe ich es auch nicht gemeint. Zum Knecht taugst Du nicht, aber weshalb kannst Du Dir nicht selbst einen Besitz erwerben? Muß es denn hier sein?"
Erich blickte den Müller forschend an.
„Ich verstehe Euch nicht," erwiderte er dann.
„Erich, ich habe Dich immer gern gehabt, das Geschick hat es nicht gewollt, daß wir näher mit einander verbunden worden sind, das soll mich indessen nicht hindern, ganz offen mit Dir zu sprechen. Ein gerades Wort ist noch immer das beste gewesen. Rechne nicht darauf, Deinen Water zu versöhnen, Tu kennst seinen harten kvpf."
,^Jch rechne nicht darauf, und ich werde es auch nicht versuchen!" rief Erich bitter lachend. „Und ehe er mir nachgeht, um mir die Hand zu reichen, eher würde wohl Euer Mühlbach hier über den Berg fließen!"
„Tu hast leider recht," sprach der Müller mit einem Seufzer, als ob ihm des Bauers Härte gegen seinen Erstgeborenen schwer auf dem Herzen läge. „Du weißt, daß Dein Vater ein Testament gemacht hat?"
„Gewiß; es erzählen sich ja alle Leute, daß Vinzenz beu Hof erhält und ich enterbt fei!"
„Es ist so!" fuhr Sulzer fort. „Ganz enterben kann Dein Vater Dich indessen nicht, das Pflichtteil muß er Dir immer lassen, und war' ich an Deiner Stelle, so würde ich mir das Pflichtteil auszahlen lassen, ich würde Dir gern behilflich sein, daß Tu es erhälst."
„Wozu?" warf Erich ein, ohne aufzublickeu.
„Damit Tu Dich anlaufcn kannst."
„Haha! Es würde ein großes Besitztum sein, was ich dafür erwerben könnte!"
„Muß es denn hier sein?" fragte der Müller und ^bvg sich halb vertraulich zu ihm.
. „Das wäre freilich nicht nötig."
Kommission ausgehündigt. Die Dokumente beweisen die Schuch der deutschen Regierung an dem Armemermorden (?), durch die 160 000 Menschenleben vernichtet wurden und sie werden die Auslieferung der damaligen politischen und militärischen Machthaber Deutschlands an den Alliiertengerichtshof zur Folge haben.
Rotterdam, 28. Okt. Reuter meldet: Die Nordwestarmee meldet in 8 Tagen 9000 russische Gefangene. Die Forts Alexandra und Katharina bei Kronstadt sind von den Bolschewisten zurückgewonnen worden. Die englische Flotte ist in den Südkanal ein- gedrungen und beschießt Oramenbaum und Peterhof.
Paris. 27. Okt. Die alliierten Truppen werden voraussichtlich am 11. November, an welchem Tage der Friedensvertrag rechtskräftig wird, zur vorübergehenden Besetzung der umstrittenen Gebiete schreiten. Die französischen, englischen und amerikanischen Truppen werden bereits marschbereit gehalten. Die amerikanischen Truppen sammeln sich in Koblenz. In Mayen bei Koblenz rückten frische amerikanische Truppen ein.
Um den früheren Kaiser.
London, 27. Okt. In Beantwortung einer Anfrage in Bezug auf die Aburteilung des früheren Kaisers erklärte Bonar Law ttn Unterhaus, daß nach der vollkommenen Ratifizierung des Friedensvertrages das Auslieserungsbegehren an Holland gestellt würde. Inzwischen schreite man zu den notwendigen Vorveren tungen für die Aburteilung. Es sei wahrscheinlich, daß, falls Holland, wie man versichert, die Auslieferung verweigern wurde, die Aburteilung in contumaciam erfolgen werde. Diese Aburteilung würde gewisse Schwierigkeiten und gewisse Gefayren ausschließen, aber es sei zweifelhaft, ob die englische öfscnrnche Meinung sich damit zufrieden geben würde. Man müsse unter diesen Umständen eine starke Opposition des Volkes gegen jede Lösung voraussehen, die nicht in wirksamer Weise dem Natlonal- haß gegen den früheren Kaiser Befriedigung bieten würde.
„Daily Mail" meldet, daß Lloyd George aus eine Vorstellung des Obersten Lords des Oberhauses in Sachen der Strafverfolgung Kaiser Wilhelms II. am 23. Oktober die Erklärung abgegeben habe, er werde unter allen Umständen auf Auslieferung und Aburteilung des deutschen Kaisers und seiner Helfershelfer bestehen. Es liege ein bindender Beschluß der Alliierten vor, der nicht mehr einseitig abgeändert werden könne.
anwesend, ohne sich jedoch an der Aussprache zu beteiligen, A
Zuruf wurde Hauptlehrer Pfau als Bezirksleiter für
bestimmt. Die Versammlung war von rund 300 Personen'w^I lack Liebenzell, 28. Okt. Ein Schutzmann beschlagnahmte am ?-?» M tag abend einen Wagen, der angeblich Brech- und MostM kan»t< Gesamtgewicht von etwa 26 Zentnern enthielt. Bei genauer d batte, tersuchung ergab sich, daß in zusammen 7 Körben ein geschieh,^ ^ V wollte heiraten, und wie üblich war die der Trauung fm« merk.) Rind und 1X>' geschlachtete Kälber verborgen waren. Einer t beteiligten Schleichhändler konnte bereits festgenommen unv « Amtsgericht Calw zur Bestrafung übergeben werden. ^
Württemberg.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 28. Okt. Schöffen und Geschworene erhalten nach neuester Reichsverordnung bis auf weiteres Teuerungszuschläge zu den Taggeldern und Reisekosten und zwar in der Art, daß die ihnen nach der Verordnung vom 2. August 1913 zustehenden Vergütungen vom 1. Oktober 1919 ab auf das Doppelte erhöht werden.
Calmbach, 27. Okt. Am letzten Sonntag hat sich auf dem hiesigen Fußballplatz zwischen der 1. Fußballmannschaft des Fußballklubs Calmbach und der 1. Mannschaft des Fußballvereins Neuenbürg ein Wettspiel ausgetragen, wobei die Elf des hiesigen Fußballklubs bei scharfer Konkurrenz das Spiel 3 :4 gewann.
Salmbach, 27. Okt. Am Sonntag gab es für verschiedene Leute eine unangenehme Ueberraschung. Ein junges Pärchen Feier ins Wirtshaus verlegt worden. Der Wirt hatte es denn auch gut gemeint und aus diesem Anlaß ein schönes Hausschwein dem Tod überantwortet, leider ohne obrigkeitliche Genehmigung. Allein mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten — ein Einwohner machte Anzeige und die Folge war, daß im Wirtshaus das etwas reichliche Fleisch, während die Hochzeitsgäste in der Kirche weilten, beschlagnahmt wurde. Es wird dem Kommunalverband Neuenbürg zugesührt. Die Enttäuschung der Höchzeitsgäste war natürlich groß; immerhin war das Auge des Gesetz so einsichtig, daß cs noch einen Teil des Fleisches für die Gäste übrig ließ.
Wildbad, 28. Okt. Zwecks Gründung einer Einwohnerwehr fand Montag abend im Gasth. z. „alten Linde" unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Bätzner in Anwesenheit von Oberamtmann V u llinger und Bezirksunterleiter Heinzelmann- Neuenbürg eine Versammlung statt, in welcher außer den oben Genannten als Vertreter der Hauptstelle für Einwohnerwehren in Württemberg Herc V o h n e r t - Stuttgart in gewandter, überzeugender Weise über die Notwendigkeit der Gründung einer Einwohnerwehr sprach. Als Diskussionsredner ergriff der Vorsitzende des Sozialdemokratischen Vereins, G.-Rat Schlüter, in zustimmendem Sinne das Wort. Auch Vertreter der Unabhängigen waren
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Stuttgart, 28. Okt. (Selbsthilfe.) Der Verband Württ. z dustrieller, die industriellen Kohlenkonsumvereine und vre.
Württ. Jistmstriekohlenverein G. m. b. H. Stuttgart vereimg«
Städte haben sich zwecks besserer Versorgung mit Brennstoffen, sammengsschlossen. Der Württ. Jndustriekohlenverein ha: ü mehrere Jahre hinaus ein ausgedehntes aufgeschlossenes kohlenoorkommen im Westerwald gepachtet. Die Förderung tz, !^n Kohlen soll noch in diesem Winter ausgenommen werden.
Untertürkheim. 28. Okt. (Das gefälschte Butterpaket.) tz letzten Samstag hat ein Schwindler zwei dem Arbeiterstande» gehörige Frauenspersonen von Eßlingen an den Bahnhof W Untertürkheim bestellt, um ihnen dort 10 Pfund Butter um einzuhändigen. Die Frauenpersonen gingen lt. „Untertürkh. U darauf ein, nahmen die vermeintliche Butter in einem gut schnürten Karton in Empfang und händigten ihm das Geld«..
Aus ein vorheriges Oeffnen des Kartons ging er nicht ein ^ dem Bemerken, es sei ihm schon einmal Butter abgenommen vir den. Beide Frauen erschrocken nich twenig, als sie auf dem M weg am Ausgang von Untertürkheim Den Karton öffneten; s- fanden darin statt Butter 23 Pakete Zichorie. Die Zichorie ( der Schwindler in einem hiesigen Geschäft gekauft; die sofon genommene Fahndung nach ihm blieb erfolglos.
Flein, 28. Okt. (Eine Gemeinheit.) Ein niederträchtP Racheakt ist einem hiesigen Wirt gegenüber verübt worden. E gemeiner Schurke goß ihm in eine Weinblüte mit 400 Liter Ir halt Petroleum, sodaß der Wein als solcher ungenießbar wuki,
Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden.
Heilbronn, 28. Okt. (Beschlagnahmtes Obst.)- Auf dem Hel bronner Bahnhof wurden vom Kriegswucheramt 6340 Kilogram Obst, das unbesugterweife ausgekauft und transportiert wvrdk war, beschlagnahmt und dem Kommunalverband Heilbronn zu Bewirtschaftung überwiesen.
Nürtingen, 28. Okt. (Beerdigung der Opfer.) Am Sonnte! nachmittag fand hier unter überaus zahlreicher Beteiligung 8, Bestattung der der Bluttat zum Opfer gefallenen Männer M des Gemeinderats und Bauern Johannes Fischer und seines er? kürzlich aus englischer Gefangenschaft zurückgekehrten Soynes Gustav Fischer. Der Geistliche sprach in ergreifenden Wurm über die Tragödie. Stadtschultheiß Bauer widmete den beitm Verstorbenen einen warmen Nachruf.
Waldsee, 28. Okt. (Schneefall.) Seit den frühen Morgenstunden schneit es ununterbrochen. Der Schnee bleibt liegen, sa- daß man glaubt, wir befinden uns mitten im Winter. Leider isi noch viel Obst auf den Bäumen, so daß die Gefahr vorhanden ist, daß es Schaden leidet.
Horb, 28. Okt. (Protest der Landwirte.) Die LandwM k; Bezirks versammelten sich am Montag zu einer großen Kundgebung gegen die Gewalttaten, die von Arbeitern des Horber Bezirks am 20. Oktober unter Führung -des Arbeiterrats Horb verübt wurden. An der Versammlung beteiligten sich etwa 6-W Landwirte. In einer Entschließung fordern sie von der Regierung eingehende Untersuchung dieser Agelegenheit und strenO Bestrafung der Schuldigen. Die Arbeiter hätten keinen Gr sich über die Ernährungsverhältnisse im Bezirk zu beklagen, Ausnahme der Milchversorgung. Hier liege aber die Schuld nicht beim Bauern, sondern an dem Mangel an Futtermitteln. N Entschließung verlangt strengste Maßnahmen bei Wiederhol^ solcher Uebergriffe und zugleich die Anwendung aller Mittel yqe: die lästigen Schleichhändler urd Schieber. Die Landwirte wem bestrebt sein, Uebergriffe bei Preissorderungen und tatsächlich Wucherfälle zur Anzeige zu bringen. Bei Eröffnung der Dei- sammlung wurde der Vorsitzende des Arbeiterrats, Grämlich, andern Saal gewiesen, da er sich ohne Einladung zur Versammle gedrängt hatte.
„Erich, ein Vetter von mir ist vor acht Jahren nach Amerika gegangen, weil er es hier zu nichts bringen konnte; er nahm auch nichts mit hinüber und jetzt hat er dort eine große, große Besitzung und ist ein reicher Mann! Wahrhaftig, wenn ich hier zu klagen hätte und zehn Jahre jünger wäre, dann verkaufte ich alles und ginge selbst hinüber. Tort kann Jemand, der starke Arme und einen offenen Kopf hat, sein Glück schnell machen."
„Also dahinaus läuft es!" entgegnete Erich und seine Brauen zogen sich zusammen.
„Ich kann Dir keinen besseren Rat erteilen, und daß mein Vetter Dir dort sofort unter die Arme griffe, dasür würde ich Sorge tragen!"
„Hat Euch mein Vater geschickt?" fragte Erich.
„Nein, wahrhaftig nicht! Er weiß nichts davon!"
„Nun, irgend jemand wird schon darum wissen," fuhr Erich fort. „Dem sagt, daß es mir hier ganz gut gefalle und daß ich deshalb hier bleiben werde! Nun will ich Euch nicht länger aufhalten. Ueber den Schlag kann ich Euch keine Auskunft geben, wenn Ihr wirklich Holz kaufen wollt, dann wendet Euch an den Förster, dort seid Ihr an der rechten Quelle."
Er erhob sich und nahm die Axt wieder zur Hand.
„Erich, Tu hast mich ganz falsch verstanden," suchte der Mü l?r einjulenk.'n.
„Ich glaub' nicht, und wenn es-wäre, was tut es? Ich bleibe hier, und wenn es Eurem Vetter in Amerika gut ergeht, so gönne ich es ihm."
„Tu scheinst wahrhaftig zu glauben, daß es mir darum zu tun wäre. Dich von hier fort zu bringen!" fiel Sulzer ein. „Ich habe es immer gut mit Dir gemeint."
„Es ist nur schade, daß ich das nie gemerkt habe! Doch laßt es gut sein, Ihr habt Euren Auftrag erfüllt und es auch klug genug angefangen, aber ich habe keine Lust, mich fortschicken zu lassen! Das richtet aus, wenn Ahr dort unten wieder angelangt seid."
„Ich habe niemand etwas auszurichten!" ries der Müller ärgerlich.
„Nun, dann behaltet es für Euch. Und wenn Ihr gefragt werdet, wie es mir hier oben gefalle, dann sagt nur: gut, sehr gut!"
Erich hob die Axt und fuhr in seiner Arbeit fort
„Tu wirst es bereuen, daß Tu meinen Rat ss kurz zurückgewiesen hast," rief Sulzer.
„Das mag sein; vorläufig denk' ich noch nicht s Reue!" lachte Erich und pfiff wieder lustig zu sein« Arbeit.
Sulzer ging fort ohne Gruß; es ärgerte ihn, daß Erich ihn so schnell durchschaut, denn das hatte er ihm nicht zu g traut.
6 .
Binzens Groll auf seinen Bruder war noch gewachsen, weil er überzeugt war, Erich habe die Hoffnung, den Hof s trotzdem noch zu erhalten, nicht aufgegeben. Dieser Ge- ; danke nagte fortwährend an ihm, und der Müller war i nicht imstande, ihm denselben zck nehmen.
! Der alte Amring hatte Wort gehalten; er ließ , Vinzenz mehr Freiheit, und dieser nahm sich zusammen, i um dem Willen seines Vaters nicht entgegen zu handeln. Beide kamen jetzt sogar besser mit einander aus j als früher, und wenn auch dann und wann der Hochmut j bei Vinzenz einmal offen hervorbrach, so schien sein ' Vater dies nicht zu beachten.
Schlimmer stand es mit Dorothea; es genügte ihr nicht, daß ihr Mann etwas selbständiger geworden war, er sollte allein herrschen. Tag für Tag überhäufte ist ihn mit Vorwürfen und suchte ihn gegen seinen Vater aufzureizen und je weniger ihr dies gelang, um so erbitterter wurde sie. Dem Bauer wich sie aus und wagte nicht, ihm entgegenzutreten, um so mehr ließ sie ihecn Groll an Vinzenz Mutter und Schwester aus.
' Obgleich sie an der Arbeit wenig teilnahin, so versuchte sie doch, wenigstens im Hause die Herrickms. an sich zu reitzerr.. ^ (Fortsetzung folgt.)
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