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Deutschland.

Karlsruhe, 23. Okt. Die Reichsregierung wird zum Wieder- ausbau der deutschen Handelsflotte sehr bedeutende Beiträge lei- «w und kann daher auch auf die Verteilung und Vergebung der Uslräge der Schiffswerften einen maßgebenden Einfluß ausüven Mm Wunsche des Reichstags entsprechend wird darauf hii ge­wirkt, daß die Schiffswerften einen entsprechenden Anteil-ihrer Aufträge auch nach Baden vergeben. Auf Weisung des M n- steriums des Innern wird daher das Badische Auftragsamt in Mannheim ein Verzeichnis derjenigen Gegenstände aussteam, wel­che von badischen Firmen zur Verwendung beim Wieder ufton der Handelsflotte geliefert werden können, und zugleich ein Ver­zeichnis derjenigen Firmen und Handwerkervereinigungen, die für solche Lieferungen in Betracht kommen. Diese Verzeichnisse sollm dann als Unterlage für einen Katalog dienen, der von der zu­ständigen Reichsbehörde aufgestellt wird. (Und Württembergs Mit sich die Regierung nicht ebenfalls zu energischem Handeln aus? Schriftl.)

Essen, 22. Okt. Das Stahlwerk Thyssen in Hagend' i^en Ft einer französischen Verbrauchergruppe für den Preis v>n 150 Millionen Franken zugeschlagen worden.

Frankfurt, 23. Okt. Die heimmarschierenden deutschen Trup­pen im Baltikum sind von lettischen Abteilungen angegriffen wor­den.

München, 23. Okt. Der frühere bayerische Minister des Innern, Auer, der bekanntlich im Landtag schwer verwundet wor­den ist, wird, wie er in einem Privatbrief mitteilt, demnächst sich einer neuen schweren Operation unterziehen müssen.

Birtenfeld, 23. Okt. Die Gemeindevütswahlen im Lande Menfeld ergaben eine völlige Niederlage der Anhänger der hoch­verräterischen Regierung Zoller.

Berlin, 23. Okt. In der gestrigen Sitzung des Haushaltun^s- Lisschusses der Nationalversammlung bemängelte der Abg. Pach- üe das Interview, das der Reichspräsident einem spanischen Loirespondenten gewährt hat, und besonders die bestimmte Stel- diMahme, durch welche Ebert sich in der' Frage der Blockade Avßlands gebunden habe. Ministerpräsident Müller erklärte,, daß ihm das Interview erst durch die Presse bekannt geworden rei, und daß das Kabinett dazu noch keine Stellung genommen habe.

Thorn, 23. Okt. Regierungspräsident v. Bülow teilt auf Grund der Berliner deutsch-polnischen Verhandlungen mit, daß nach dem Inkrafttreten des Friedensvertrags für die Räumung des Posener Gebiets eine sogenannte Respektfrist von wahrscheinlich 6 Tagen festgesetzt werde. Darauf beginnt die eigentliche Räumung, die sich Wächst auf Thorn und nach weiteren 4 Tagen aas Bromberg erstrecken wird. Nach der Uebergabe dieser Städte werde der ver­schärfte Belagerungszustand verhängt werden,

1 Milliarde Eisen.bahnschulden in Baden im Jahre 1820.

Karlsruhe, 23. Okt. Im Haushaltausschuß des badischen Landtags, woselbst die Beschaffungszulage für Beamte u. Staats­arbeiter zur Beratung stand, teilte Finanzminister Dr. Wirth mit, daß vor der Sitzung eine Abordnung der Eisenbahner bei ihm vorstellig geworden sei und die baldige Erledigung der Angelegen­heit gefordert habe. Der Minister erklärte, daß er sich auf Drohungen nicht einlasse. Die Forderungen müßten mit großer Vorsicht und sehr eingehend behandelt werden, da der badische Staatshaushalt für das Jahr 1920 aller Voraussicht nach mit einem Fehlbetrag von 43 bis 50 Millionen abschlisße. Die Eiscn- bohnverwaltung rechne für den Betrieb schon jetzt mit einem De­fizit von 138 Millionen im kommenden Jahr, ferner mit 77 Mil­lionen für Bauten und rund 50 Millionen für Verzinsung nnd Amertiiation. Dqs gäbe ein Gesamtdefizit der Eisenbahn im Jahre 1920 von 265 MillionM. Dem stehe gegenüber, daß im Jahre 1920 weniger Steuern eingehen werden, schon well durch kn Zusammenbruch im Herbst 1918 namhafte Brrmögensteile Achtet worden sind. Fasse man alle Momente p>s - ,i >>,, so könne man sagen, daß man im nächsten Jahr mit einem Ertrag !"> Vermögenssteuer von etwa 15 Millionen rechnen kann, gegen ^ swer zz ,5 Millionen Ertrag für 1919. Das Einkommen wird Mrhaupt nur im 1. Vierteljahr 1920 Baden noch zur Verfügung stehen, denn vom 1. April ab wird das Reich die L'ukammen- stcher erheben. Am Schluffe seiner Ausführungen erklärte der wnanzminister, daß man für 1919 in der allgemeinen Staats­verwaltung einen Üeberschuß von 30 Millionen erwarten dürfe. Mer sseaber unbedingt zur teilweisen Deckung ves inrmer Kwßer werdenden Defizits der Eisenbahnverwaltung verwendet ^rden. Heute betrage die Eisenbahnschuld 790 Millionen. Sie habe sich in diesem Jahre um 190 Millionen vermehrt und nach kr jetzigen Politik sei mit ihrem Anwachsen auf eine Milliarde ^ Jahre 1920 zu rechnen. Was die Beschaffungszulage anbe- aeffe, so sei ihre' Bewilligung in der geforderten Höhe absolut anmöglich. Dagegen könne eine entsprechende Zulage, insbesim- kre für die kinderreichen Familien wohl gewährt werden. Da wirkliche Not bestünde, müsse auch geholfen werden.

Ein Massevmod aus Mißverständnis.

. Wegen der Bluttat am Karolinenplatz in München, bei der wahrend der Münchener Unruhen eine Anzahl Gesellenvereinsmit- Mder von Reichswehrsoldaten umgebracht wurden, ist Anklage MM Totschlags erhoben worden gegen den 22 Jahre alten Jak. Müller, zuletzt Schütze der Freiwilligenabteilung Bayreuth: den ^Zefeldwebel beim Freikorps Görlitz Konstantin Makowski: den A Jahre alten Otto Grabasch, zuletzt Schütze des bayrischen Mtzenkorps, und den 19 Jahre alten Fritz Kleiner, zuletzt Schutze der Freiwilligenabteilung Bayreuth. Den Vorsitz in der nunmehr beginnenden Gerichtsverhandlung führt Oberlandesge­

richtsrat Hieber. Unter den Zeugen befinden sich der Führer der

3. Gardedivision Oberst Kundt, dessen Adjutant, Oberleutnant Gras von Hülsen, sowie eine Reihe weiterer Militärpersonen u. Augen­zeugen aus dem Zivilstand. Ein Husar Latosi stand ursprünglich unter dem Verdachte der Beraubung der Leichen. Aus Grund der Angaben der Mitangeschuldigten ergaben sich jedoch auch Ver­dachtsmomente für die Annahme, daß Latosi an der Tötung be­teiligt war. Um eine Verzögerung des Prozesses hintanzuhalten, hat man die Sache Latosi vorerst abgetrennt.

Schimpfliche Behandlung des Feldmarschalls v. Mackensen.

Generalfeldmarschall v. Mackensen, der in kurzem sein 70. Le­bensjahr vollendet, wird zurzeit in Saloniki festgehalten und zwar in einem Lager mit 48 anderen Deutschen und 50 Negern zusam­men. Hitze, schlechte Luft und der Lärm naher Fabriken setzen der Gesundheit des Feldmarschalls schwer zu, so daß er unter dieser Umgebung schwer leidet. Mackensen soll hier bis zur Rati­fizierung des Friedensvertrages durch die Alliierten Mg chatten werden. (Schmach über die Entente, welche, nicht fähig, den deutschen Helden im ehrlichen Kampfe zu bezwingen, nunmehr ihr Mütchen an dem Wehrlosen zu kühlen sich berechtigt glaubt. Schrift.)

Lin Gruß an die frühere Kaiserin.

Berlin, 22. Okt. In der Nationalversammlung wurde der früheren Kaiserin Augusta Viktoria an ihrem Geburtstag eine Huldigung von der Rednertribüne dargebracht. Line würdige Jüngerin der Kaiserin in Werken christlicher Nächstenliebe, das deutschnationale Mitglied des Hauses, Frau Behm, erwarb sich nach derKöln. Ztg." das Verdienst, für eine solche Kundgebung ein Wort von packender Eindringlichkeit zu finden, und selbst die unabhängigen Sozialdemokraten ließen es in Achtung geschehen, daß es das Haus mit Bewegung aufnahm und einige Zuhörer zu sonst verbotenem Händeklatschen hinriß. Frau Behm, in der Art ihres Werdens ein Seitenstück zu der Originalität weiland des Vorkämpfers v. Bodelschwingh, hatte über die Heimarbeit gesprochen, wollte dann nochmals einem Redner antworten, ver­spätete sich aber mit ihrer Wortmeldung. Da blieb ihr nur der Ausweg einerpersönlichen Bemerkung". Vorsichtig fragte der Präsident:Ist sie auch persönlich?" Und dann sagte Frau Behm: Ja, ganz persönlich, denn ich bin weder von meiner Fr>.tum noch sonst wem beauftragt. Es ist der Geburtstag der hoüm Frau, von der man jetzt hier kaum mehr sprechen darf: ooi dieser Frau hat eine Bekannte mir einst geäußert: Diese Danr muß erst sterben, ehe sie die Not der Heimarbeiterinnen vergißt." Dis Haus ehrte sich selbst mit der würdigen Aufnahme dieser Worts.

Die deutsche Nationalversammlung.

Berlin, 22. Okt. Fortsetzung der zweiten Beratung, des Haus­halts des Reichsschatzministeriums.

Abg. Koch-Düsseldorf (D. N.): Trotz allem guten Willen seitens des Reichsoerwertungsamtes sind Verschiebungen in grö­ßerem Maße erfolgt. Eine besondere Kommission zur Ueber- wachung wäre erwünscht. Der Bericht des Ausschusses für den Reichshaushalt über Militärwerkstätten ist eine einzige Anklage. Das Gesamtministerium hätte viel schärfere Maßnahmen treffen müssen zur sofortigen Umstellung der Betriebe. Wie in Spandau ist es in allen anderen Werkstätten feit einem halben Jahr mit der Mißwirtschaft immer weitergegangen. Der Terrorismus der Soldatenräte hält die Arbeiter und Beamten in Furcht. Vielleicht kann im Etat noch etwas abgestrichen werden.

Generalkommisfar Dr. Weinlink vom Reichsverwältungs- amt: Wir haben noch längere Zeit an Verlust bringenden Aufträ­gen zu arbeiten. Bayern und Sachsen sind noch nicht entschlossen. Beide wollen sich bis Ende dieses Monats entschließen, ob sie die Betriebe selbst übernehmen wollen. An die leitenden Stellen müssen wir Ingenieure und Kaufleute setzen. Wir haben Be­triebe an 16 verschiedenen Orten. Wo sollten diese Leute so schnell Herkommen. Wir müssen Kalkulationsbüros schaffen und Fühlung mit der Kundschaft suchen. Sie ist noch nicht da. Arbei­ter und Angestellte müssen uns unterstützen. Sie müssen sich zum Teil bescheiden. Vielfach haben wir erfreuliches Entgegenkommen gefunden.

Abg. Maretzky (D. V.): Wir freuen uns, daß auch die Mehrheitssozialisten einschen, daß leitende Kräfte mit größerer Bewegungsfreiheit und guter Bezahlung nötig sind.

Abg. Brühl (U. S.): Die Arbeiterräte hätten vielfach für die Verwertung des Heeresgutes Ratschläge gegeben, die aber nicht befolgt worden seien, besonders in Landau. Auch unter den neuen Herren werde wiederum verordnet und befohlen ohne Rücksicht auf die Rechte der Arbeiter, die seit der Revolution das Recht erworben haben, mitzubestimmen. Es würde den Arbeitern jetzt verboten, ihre Betriebsversammlungen in den Werkstätten ab­zuhalten und dabei würde Herrn Weinligk 200 000 Mark pro Jahr bezahlt. Den Arbeitern werden aber die 5 Minuten Wasch­zeit gestrichen. Auch dürften sie während der Arbeitszeit kein Bad mehr nehmen, was sie sogar unter dem alten Regime durften.

Eine Reihe von Titeln und Entschließungen des Ausschusses werden angenommen.

Abg. Wieland (Dem.): Auch in die Landesfinanzämter müssen Techniker hineinkommen können neben den Juristen. Auch den Technikern muß der Aufstieg in die höhere Verwaltung frei gemacht werden.

Minister Dr. Mayer: Zwischen der Zahl der Techniker und der Zahl der Juristen besteht ein durchaus günstiges Verhältnis. Auch ist der Aufstieg in die höheren Stellen den Technikern offen.

Abg. Stahl (Soz.) verteidigt die Haltung der Mehrheits­sozialisten in der Frage der Spandauer Werkstätten. Die Schlie­

ßung derselben sei allein zurückzuführen auf die Haltung der Un­

abhängigen. Durch Sabotage seien Millionen in Spandau ver­loren gegangen. Auch die Vernünftigen der Unabhängigen waren sich darüber einig, daß Betriebe mit 240 000 Menschen nicht um­gestellt werden konnten. Vielleicht können die Pulverfabriken doch irgendwie verwendet werden. Die Arbeiter in den Staatsbetrieben sollen arbeiten.

Abg. Iaud (Ztr.) tritt dafür ein, daß bei der Umstellung auf den Mittelstand und die kleinen selbständigen Gewerbe Rücksicht genommen werde.

Minister Dr. Mayer : Die Heeresbetriebe werden Dinge Her­stellen, an denen das Handwerk das größte Interesse hat, z. B. Handwerksmaschinen in vollendeter Beschaffenheit und preiswert. Konkurrenzartikel für das Handwerk werden ntcht yergestellt werden.

Der Rest des Etats wird angenommen. Morgen 1 Uhr: Aus­wärtiges Amt.

Ausland.

Wien, 22. Okt. Hier wurde in der Wohnung des Wiener Kommunisten Dr. Paul Friedländer der schweizerische Kommunist Ruegg, der bei Friedländer unter falschem Namen wohnte, ver­haftet. Aus den bei ihm beschlagnahmten Papieren geht hervor, daß Ruegg von deutschen Kommunisten mit einem politischen Auftrag nach Wien gesandt worden war. Ruegg wollte sich von hier nach Rom begeben.

Zürich, 23. Okt. Der Oberste Rat Hot von der Note Kenntnis genommen, in der von der deutschen Regierung gebeten wurde, daß die deutschen Fischerboote und Küstenfahrer von den durch die Blockade der Alliierten angeordneten Ueberwachungsmaßnah- men, die infolge der letzten Ereignisse im Baltikum befohlen wor­den sind, ausgenommen werden möchten. Es wurde beschlossen, daß die Ueberwachungsmaßnahmen weniger streng durchgeführl werden sollen.

Amsterdam, 22. Okt. Das Pressebüro meldet aus Horsea, daß Churchill in einem Brief an seine Wähler schreibt:Die Grün­dung des Freiwilligenheeres habe so gute Ergedmsie gezrit'gt, Latz nicht das Geringste gegen die Abschaffung der Militärdicnstpslicht im April oder sogar früher einzuwenden sei.

Genf, 23. Okt. Die französische Presse setzt ihre Mitteilungen fort über die in Straßburg entdeckte Verschwörung gegen den An­schluß von Elsaß-Lothringen an Frankreich. Sie kündigt die be­vorstehende Verhaftung des Redakteurs Doegel an und macht An­deutungen über die Teilnahme eines sozialistischen französischen Abgeordneten an der Verschwörung.

Paris, 23. Okt. Die Alliierten werden aus der internationalen Handelskonferenz in Atlamic-Eity für Frankreich, Jlalien und Belgien um Kredite in Höhe von 2 bis 10 Milliarden erluchen.

Versailles, 21. Okt. In der Zeit vom 16. bis 18. Oktober be­suchten deutsche Forstsachverständige unter Führung von önlich orientierten französischen Forstverwaltungsbeamten typische Punkt» der zerstörten Forstgebiete der Dep. Maas und Aisne. Cs Hai sich dabei gezeigt, daß in den wichtigsten Gebieten sehr erhebliche Aufräumungsarbeiten und Aufforstungsarbeiten zu leisten find, die aber nur im Zusammenhang mit den anderen W-ederherstel- lungs- und Aufbauarbeiten vorgenommen werden können.

Amsterdam, 23. Okt. Dem neuen türkischen Kabinett Riza Pascha sagt man deutschfreundliche Tendenz nach. Man befürch­tet daher einen Konflikt mit dem Sultan Die Jungtürken denken daran, Prinz Memid Selim auf den Thron zu bringen. Zahl­reiche Morde und Plünderungen an Christen werden aus Len Provinzen gemeldet.

Amsterdam, 21. Okt. DieTimes" melden aus Alexandrien, daß am Freitag eine große Kundgebung zu Gunsten der Unab­hängigkeit Aegyptens ungehalten wurde. Es wurde gerufen: Weg mit Milner!" Aegyptische Truppen und Polizeitruppen trieben die Menschenmasse ohne große Verluste an Menschenleben auseinander.

Französische Hilfe für Wien.

Wien, 23. Okt. Staatskanzler Renner empfing gestern den französischen General Mauclere. Dieser teilte mit, der Oberste Rat sei bereit, Oesterreich in seiner schweren Lage zu Hilfe z» kommen und habe beschlossen, eine Unterkommission kn" Wien ein­zusetzen, die die Ursachen der Ernährungsschwierigkeiten feststellen und der Reparationskommission bezw. vor deren Zusammentritt dem Obersten Rat in Paris die erforderlichen Anträge stellen solle. General Mauclere habe die Aufgabe übernommen, die Unterkommission in Wien einzurichten. Er werde lich nach den gepflogenen Erhebungen nach Paris begeben, um dort persönlich Bericht zu erstatten. Staatssekretär Renner sprach Mauclere den Dank der Republik aus.

England verlangt die verkaufte« Zchijse.

Paris, 23. Okt. Die britische Delegation hat dem Obersten Rat eine Denkschrift untekbreitet, in der dargelegt wird, daß die deutschen SchiffeJohann Heinrich Burckhard",William Os­wald",Braunschweig",Denderah" undNassau" nicht aus­geliefert worden sind unter Vorbringung des verspäteten Ein- wands, da diese Schiffe an holländische Gesellschaften verkauft worden seien. In der Denkschrift wird erklärt, daß die Deutschen und die Holländer sich der Tatsache wohl bewußt seien, daß diese Verkäufe nicht endgültig seien. Auch die deutschen Schiffe, die während des Krieges an neutrale Länder abgegeben worden sind, müßten als deutsche Schiffe betrachtet werden. Der Oberste Not hat bereits ein längeres Schreiben in dieser Sache Herrn v. Leis­ner an die deutsche Regierung übermittelt, worin die Auslieferung von 10 deutschen Schiffen gefordert wird.