mchts. Seine Rede war eine Sammlung von Kränkungen, Be- lMigungen, Unterstellungen. Das Aergste war jedoch eine glatte Denunzierung Deutschlands beim Auslande wegen geflissentlich verschleierter Wiederbelebung des Militarismus. Das Haus schäumte auf in Entrüstung und Zornesausrufen. Reichskanzler Bauer übernahm persönlich die Abwehr. Wuchtig kamen die Worte über seine Lippen, um gleich Keulenschlägen aus den parlamentarischen Anwalt -der Unabhängigen niederzusausen. Schärfer können politische Verhetzung und der Abscheu gegen den finster brütenden Kommunismus nicht gekennzeichnet werden. Allerdings verabsäumte der Reichskanzler, nicht, auch den Deutschiratio- »alen einige Liebenswürdigkeiten zu sagen.
Es war wie ein Vorspiel zum Wahlkampf, das nette Perspek tiven eröffnet und des weiteren auch eine geharnischte Auseinandersetzung zwischen dem Abg. Heintze (D. Dp.), der ein freimütiges Bekenntnis zur Monarchie ablegte, einerseits dem Minister Schiffer, Dr. David und dem Abg. v. Richthofen anderseits. Die liberale Zerrissenheit kam drastisch zum Ausdruck. Kamps bis zum Aeußersten. Davon schienen sie alle beseelt. Damit kam die allgemeine Debatte zu ihrem Ende. Der Haushalt des all- Gemeinen Pensionssonds wird erledigt.
Zur Lage im Baltikum.
Berlin. 11. Oktober. Ueber die Lage im Baltikum hören wir von zuständiger Stelle, daß der Befehlshaber der russischen Truppen, Oberst Verrgcmdt-Awaloff, im Kampfe gegen die Letten die Düna überschritten und Riga erreicht hat. Dort stehen auch die meuternden deutschen Abteilungen des Majors Bischofs. Genera! von der Goltz hat sämtlichen Truppen, auch den Abteilungen des Majors Bischofs, den Abmarschbefehl gegeben und ihnen mitge- kilt, daß er bis zu einem bestimmten Termin eine endgültige Entscheidung erwartet, so daß bereits in einigen Tagen Klarheit darüber herrschen dürfte, in welchem Umfange die Truppenabteilungen dem Abmarschbefehl Folge geleistet haben.
Berlin, 11. Oktober. Wie zuverlässig gemeldet wird, ist außer gegen Major Bischofs auch noch gegen alle diejenigen Ossiziere der Eisernen Division das kriegsgerichtliche Verfahren vom Reichswehrminister beantragt worden, die in Ansprachen an ihre Mannschaften zur Nichtbesolgung der Befehle der Reichsrsgierung ausgefordert haben.
Paris, 11. Oktober. Der Oberste Rat prüfte die Antwortnote Fvchs auf die deutsche Note über die Räumung des Baltikums. Der Wortlaut trägt den letzten Zwischenfällen, wie sie dem Obersten Rat zur Kenntnis gebracht worden sind, Rechnung. Die Rote, die unverzüglich abgesandt und wahrscheinlich schon heute veröffentlicht werden wird, wird Deutschland Mitteilen, daß die von der Entente vorgesehenen Maßnahmen zur Ausführung gelangen, wenn Deutschland den Befehlen der Konferenz nicht Folge leistet. Außerdem wird eine interalliierte Kommission an Ort und Stelle entsandt, um die Ausführung der Maßnahmen zu überwachen. ,
Ausland.
Gens, 11. Oktober. Havas meldet, daß im Baltikum heftige Kämpfe zwischen Letten und deutschen Truppen begonnen haben.
Wien, 11. Oktober. Nach einer Korrespondenz wird Dr. Bauer von seinem Amt als Staatssekretär für Sozialisierung zurücktreten. Das Sozialisicrungsamt wird mit dem Staatsamt für Handel vereinigt werden.
Basel, 11. Oktober. Der Ausschuß des lothringischen Bergarbeiterverbandes proklamiert für kommenden Montag den Streik im Kohlen- und Erzbergbau Lothringens, weil in der Lohnsrage nicht emgelenkt wird. Im Saargebiet streiken bereits 20 000 Metall- und Hüttenarbeiter. Alle Unterdrückungsmaßnahmen verstärken nur den Kampf. Unter dem französischen Polizei-Inspektor Simon wird auf den Wachen die Handpeitsche gegen die verhafteten Deutschen geschwungen. Die Schwarzen werden gegen die deutschen Sklaven bereitgehalten.
Stratzburg, 11. Oktober. Die große Erregung der Bevölkerung veranlaßte die Zentralschulbehörde in Straßburg, zu bestimmen, daß der Religionsunterricht durch olle Elementarlehrer in der Muttersprache der Kinder zu erteilen ist und dem deutschen Sprachunterricht sieben Wochenstunden einzuräumen sind. Das läuft praktisch aus CNfernung der vielen aus Frankreich nach dem Elsaß versetzten Lehrkräfte hinaus.
Paris, 11. Oktober. Der Oberste Rat beschloß, der bulgarischen Delegation einen Aufschub von zehn Tagen zu gewähren. Die verlangte Frist geht am 24. Oktober zu Ende. Der Oberste
Rat beschäftigte sich ferner mit dem Bericht der. Reparationskom- mission über die Entsendung einer interalliierten Kommission nach Budapest, der auch ein rumänischer Delegierter angehören soll, zur Ausstellung eines Inventars der rumänischen Requisitionen.
Brüssel. 11. Oktober. Das erste in Belgien konstruierte Petroleumschiff wurde vom Stapel gelassen. Bei dieser Gelegen heit hielt der französische Botschafter de Margerie eine Rede, in der er u. o. sagte: Frankreich werde aktiv an der Wiederherstellung des Antwerper Hafenverkehrs arbeiten. Den ersten Anstoß hierzu biete die Gründung einer französisch-belgischen Schiffahrtsgesellschaft. Der Rhein sei ein internationaler Fluß geworden. Die Rheinschiffahrt mache deshalb Straßburg zum Hinterhafen von Antwerpen. Alle Transitwaren für Maß-Lothringen würden in gleicher Weise wie die Transitwaren der französischen Häfen behandelt. Das sei ein vorläufiges Abkommen, dem jedenfalls bald ein endgiltiges folgen werde.
Brüssel, 11. Oktober. Die Leitung der Jndustriellen-Börse hat beschlossen, daß ihre Mitglieder die unbedingt erforderlichen Erzeugnisse Deutschlands beziehen, wenn es sich erweist, daß diese Erzeugnisse anderswo nicht zu beziehen sind. Es wird jedoch nicht geduldet, daß Kaufleute ihre direkten Handelsbeziehungen mit Deutschland vorbereiten oder unterhalten, da sonst der.Ausschluß unmittelbar erfolgt. (Deutschland ist also der Gutgenug. Schriftl.)
Versailles, 11. Oktober. Die französische Kammer genehmigte den Ankauf des amerikanischen Kriegsgeräts und der Verpflegungsgegenstände, die in Frankreich zurückgeblieben sind. Der Kaufpreis beträgt 2. Milliarden, wofür Amerika Sprozentige Obligationen erhält. — Die Vudgetkommission der französischen Kammer genehmigte einstimmig die Auflegung einer Prämienanleihe. Die Vorschläge schwanken zwischen 20 und 60 Milliarden.
Rom, 11. Oktober. Nach dem „Corriere d'Jtalia" ist zwischen England und Italien in Paris ein Abkommen getroffen worden, wonach England gegen die Abtretung eines Hafens im Roieri Meer der Bau einer Eisenbahnlinie nach Adis-Abeba und politische Bürgschaften, das Ausbsutungsrecht der Mineralien und Bodenschätze von Abessinien, sowie dessen wirtschaftliche Durchdringung eingeräumt wird. — Das italienische Amtsblatt veröffentlicht ein Dekret, wonach die Zivilliste des italienischen Kö nigs von 17^ auf 11>t Millionen Lire herabgesetzt wird.
London, 11. Oktober. Der König ratifizierte den Friedensvertrag und schickte das diesbezügliche Dokument heute nach Paris.
Newyork, 11. Oktober. Im Senat sind alle Abänderungs- anträge zum Friedensvertrag abgelehnt worden. Der unveränderte Text des Friedensvertrages mit Deutschland wurdb zur Abstimmung gestellt. — Lansing teilte im Senatausschuß auf Antrag des Senators Johnsons mit, er beabsichtige nicht, die Ausweisungsbefehle gegen deutsche Zivilpersonen aus den Vereinigten Staaten mit Eintritt des Friedenszustandes zurückzuziehen. Jni Interesse Amerikas liege es, die Einreise von Deutschen in die Union zu beschränken.
Tokio, 11. Oktober. Der Mikado Unterzeichnete die Verfügung, wonach die Internierung der Deutschen in Japan am 15. Oktober aufgehoben wird.
Norwegische Salzheringe für Deutschland.
Lhristiania, 11. Oktober. Deutschland hat eine Abmachung über den Ankauf von Salzheringen unterzeichnet. Darnach kauft die deutsche Regierung die Vorräte des norwegischen Staats an Salzheringen vom vorjährigen Fange, im ganzen 770 000 Tonnen und ferner 100 000 Tonnen englische Salzheringe. Für die Kaustumme, die 33Millionen Kronen beträgt, erhält die deutsche Regierung Kredit nach gewissen vorherigen Vereinbarungen.
Neutraler Appell an das Gewissen der Welt.
Haag, 11. Oktober. Die Professoren Bergmark (Upsala), Ga- delino (Stockholm), Johannsson (Stockholm), Tendelons (Leyden) und Frau Dr. Jacobs (Haag), die die Ernährungsverhültnstse Deutschlands studiert haben, weisen aufs nachdrücklichste auf den hoffnungslosen Zustand hin, der eintreten würde, wenn jetzt die geforderten Milchkühe an Belgien und Frankreich ausgeliefert werden sollen. Der Rückgang der Milchzufuhr in den Städte!: sei außerordentlich. In Berlin stet die tägliche Milchzufuhr auf 190 000 Liter gegen eine Million im August 1916 zurückgegangen. Es fehle an einem Vichfutter zur Erzielung reichlicherer Milch. Die Auslieferung von Vieh durch Deutschland werde erneut den Tod von vielen tausend Kindern bedeuten. Angesichts der drohenden höheren Kindersterblichkeit sehen sich um der Menschlichkeit willen die genannten neutralen Vertreter der medizinischen Wissen
schaft verpflichtet, mit Nachdruck darauf zu dringen, daß forderte Milchvieh von Deutschland nicht ausgeliefert we^p - eine für die Ernährung der Kinder ausreichende MlckmMn» ^ währleistet sei. — Auch der „Manchester Guardian" vom 26 ^ tember schreibt: Der Geist der Revolution wird in dem lmn„ den Volk gezüchtet. Bitterkeit und moralische Entartung w<M schneller als die verkrüppelten Körper der kleinen Kinder ^
Ein vernünftiges Wort.
Haag, 11. Oktober. Aus London wird gemeldet. Der zv. chester Guardian" weist wieder auf die schreckliche Bestimm^ des Friedensvertrages hin, wonach Deutschland viele Tausende n Kühen an Frankreich zu liefern habe. Diese Bestimmung mD gestrichen werden. Man könne die Kühe durch Aufkauf in Au!t, iien und anderen überseeischen Läirdern leicht beschaffen wälm» ihr Verlust für Deutschland den Tod von 600 000 Säuolin«. bedeuten würde. ^
Die gescheiterte deutsch-englische Annäherung.
Amsterdam» 10. Oktober. Laut „Telegraas" beginnt die „W minster Gazette" mit der Veröffentlichung der Memoiren z! Lord Haldane, die sich auf die Zeit von 1906 bis 1914 erstrM Haldane berichtet über eine Unterredung, die er im Jahre M auf dem Schlosse Windsor in seiner Eigenschaft als KriegsW. ster mit dem Deutschen Kaiser über die Bagdadbahn gepslw, hatte. Der Kaiser fragte, was England als Grundlage fL,», Zusammenarbeiten mit Deutschland wünsche. Haldane eMr England wünsche einen Hafen, um Indien gegen Truppen,« schützen, die etwa mit der neuen Bahn herangeführt werden tö, len. „Ich werde Ihnen diesen Hafen geben" antwortete der U ser. In einer später ab,gehaltenen Sitzung, an der außer h, Kaiser auch die deutschen Minister für Krieg und Aeußeres U nahmen, wurde beschlossen, daß auch Frankreich und Rußlands den Besprechungen über die Bagdaddahn teilnehmen sollten. H, Kaiser gab hierauf Herrn von Schoen die Anweisung, mit T« zusammen die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Eich Wochen später wurden von Berlin aus Bedenken dagegen«, hoben, daß Frankreich und Rußland an den Besprechungen teil, nehmen sollten. Infolgedessen kam zum Leidwesen Haldan« nichts zustande. Haldane ist der Ansicht, daß das Scheitern ds Verhandlungen dem Fürsten Bülow zuzuschreiben sei.
Aus Stadr, Bezirk und Umgebung?^
— Erledigt zwei ständige Lehrstellen an der evangelisch Volksschule in Arnbach, O.-A. Neuenbürg. Meldetermin l November beim Evangelischen Oberschulrat.
Neuenbürg, 13. Oktober. Nachrichten aus verschiedenen wm. Orten, so aus Degerloch, Ebingen, Freudenstadt und Münsinge» meldeten Schneefall bei Sinken des Thermometers auf den Ee frierpunkt. Auch hier war auf Langholzfuhrwerken Schnee wch nchmbar. Der heutige Tag, in der Frühe ziemlich kalt, versprich! ein prächtiger Herbsttag zu werden. Es bleibt der Wunsch, Such wir angesichts des allgemeinen Brennstoffmangels vor ei« baldigen und harten Winter verschont bleiben möchten.
Neuenbürg, 13. Oktober. (Polizeiwehr.) Wir möchten »ich! verfehlen, auf das in dieser Nummer unserer Zeitung erscheinende Inserat der Oberleitung der württ. Polizeiwehr hinzuweisen Ans den Anstellungsbedingungen ergibt sich, daß jedem, der sich in treuer Pflichterfüllung dem Dienste der Polizerwehr widmet«! sichere Zukunft beschieden sein wird, indem er später nach vM- deter zwölfjähriger Gesamtdienstzeit in den Staatsdienst übedl nommen wird. Die Vorbereitung zu diesem Dienst erhält ei, soviel wir hören, in einer auf breitester Grundlage aufgetaM Polizelschule, die durch die Auswahl der Lehrer und des Lew stosfes bestes Wissen vermittelt. Wer durch irgend weiche Mr hältnisse gezwungen, Werte schaffende Arbeit im Zivilberuf ich geben muß, dem empfehlen wir den Eintritt in die Polizeiwch, da gerade hier seine Tätigkeit Früchte tragend für das Wchri- gehen der gesamten Volksgenossen ist.
Neuenbürg, 11. Oktober. Die blauen Steuerzettel sind » dem Marsch. Die Emkommensteuerpslichtigen reißen die AM weit auf ob der großen Steuerzahlen, die gefordert werden. Ä mit ist aber noch kein Ende abzusehen. Aus dem Einkommen c 1. April 1919 wird auch die außerordentliche KriegsabgaLe st 1919, genannt Mehreinkommensteuer, berechnet. Den St» pflichtigen kann deshalb nur nachdrücklich empfohlen werden, h Gehälter so einzuteilen, daß die Steuerzahlungen rechtzeitig x leistet werden können. Verfallen sind jetzt schon auf Len städtisch!
^ie feindlichen Brüder.
Kon Heinrich Riff.
S. (Nachdruck verboten.)
i.- . „Seht, Umring, das gcht nicht, und damit alles so geschieht, wie das Gesetz es vorschreibt, deshalb spreche ich darüber. Ihr könnt Erich immerhin enterben und die Bestimmung treffen, daß Vinzenz den Hof erhält, allein das Pflichtteil dürft Ihr ihm nicht entziehen. Wenn Ihr dies tut, so hat er später das Recht, das ganze Testament umzuwersen!"
„Der Richter soll mein Testament aufsetzen," gab Umring zur Antwort.
„Ich habe in diesen Sachen mehr Erfahrung als Ihr," fuhr der Müller fort. „Folgt meinem Rate. Ich kenne in der Stadt einen sehr tüchtigen Notar, wenn der Euer Testament verfaßt, so verwette ich all' 'mein Hab und Gut, daß auch der klügste Kopf nicht ein Wort daran ändern oder anders, als es lautet, deuten kann. Ist es Euch recht, so fahren wir morgen früh zusammen Hur Stadt und Ihr bringt alles in Ordnung." ^ M.. Der Bauer nickte zustimmend mit dem Kvpfe. ^
„Ihr wollt den Hof doch jetzt noch nicht abgeben'?" fragte Sutzer lauernd.
^ Umring richtete den Kopf hoch.
) ^ „Ich denk' noch nicht daran!" entgegnete er. „Noch bin ich Herr und werde es auch noch bleiben."
Die Worte gefielen dem Müller nicht, er war indessen zu klug, um dies zu verraten.
„Ihr tut recht," sprach er. „In Euren Jahren Lnd bei Eurer Kraft setzt man sich noch nicht auf das Altenteil."
„Unsere Sache ist also abgemacht," sprach der Bauer sich erhebend.
„Ich denke, ja." ' '
„Wann fahrt Ihr morgen Zur Stadt?"
„Wann es Euch paßt, denn für meine Geschäfte behalte ich noch Zeit genug."
„Dann werde ich morgen früh Zu Euch kommen."
„Gut. Es ist stets mein Grundsatz gewesen, nichts aufschieben, sonst kann einmal eine Stunde eintreten, wo es zu spät ist. Gereut Euch später das Testament, so steht es ja jederzeit in Eurem Willen, es zu ändern."
Dem Bauer wars recht und er reichte dem Müller Zum Abschied die Hand.
Sulzer sah ihm eine Weile nach. Es war ihm doch nicht lieb, daß Amring Erich verstoßen hatte, denn dieser war von hübscher, stattlicher Gestalt, seine Tochter hätte ihn genommen, und es fragte sich, ob sie bereit sein werde, Vinzenz zu heiraten; dieser war nämlich weniger stattlich imd hatte in seinem Wesen etwas Verschlossenes. Dorothea war sein einziges Kind, er hatte sie verwöhnt und nach dem Tode seiner Frau hatte das jetzt achtzehnjährige Mädchen zu oft Gelegenheit gehabt, den eigenen Kopf durchzusetzen. Was sollte er tun, wenn sie sich entschieden weigerte? Er beschloß, mit ihr über seinen Wunsch nicht eher zu sprechen, als bis der Bauer seien Testament gemacht habe. Da trat Dorothea ins Zimmer.
Sie war nicht hübsch!, ihre ziemlich! grobm, scharf ausgeprägten Züge ließen sie um einige Jahre älter erscheinen, als sie war. Ihre nicht großen Augen blickten ruhig, ihre scharf geschnittenen Lippen deuteten auf einen trotzigen, stolzen Sinn, und sie war auch in der Tat stolz. Ihr Vater hatte ihr oft genug gesagt, daß sie reich sei, sie blickte deshalb mit Geringschätzung auf Alle, welche weniger besaßen, als sie, herab. Sie'schien sehr ruhig zu sein, dies war^in der Tat aber nur Schein, denn hinter ihrem ernsten Wesen schlummerte ein leidenschaftlicher Sinn.
„Erich hat ja heute Morgen den Hof seines Vaters verlassen," sprach sie.
Der Müller blickte überrascht auf.
„Woher weißt Du das, Mädchen?" ries er und sah
seine Tochter prüfend an. Die Ruhe, mit der sie dir Worte sprach, setzte ihn in Erstaunen.
„Wenn es ein Geheimnis hätte bleiben sollen, ss hätte der Bauer weniger laut sprechen und Erich das Bündel mit seinen Sachen nicht selbst vom Hofe tragen müssen!" gab Dorothea mit leise bebender Stimme zm Antwort. „Die Magd hat alles gehört und gesehen, und die Botenfrau hat es bereits hieher getragen."
„Und Du bist so ruhig darüber?" warf Sulzer ein
Dorothea schwieg einen Augenblick, ihre Lippen preßten sich fest aufeinander.
„Weshalb nicht?" entgegnete sie. „Da er mehr gefallen an der Tochter des braunen Kaspar findet als an mir, so trete ich gerne zurück, denn mit einer Bettlerin möchte ich mich doch nicht in einen Wettstreit erlassen!"
„Das ist recht!" rief der Müller erfreut und leicht« auf atmend.. „Haha, ich wußte, daß Du zu stolz bist, um Dir die Sachtz zu Herzen zu nehmen. Erich ist ein Narr, und ein Narr paßt nicht für meine Tochter. Wen« Du klug bist, so denkst Du gar nicht mehr an ihn!'
Dorothea war klug, so leicht ließ sich der Rat ihres Vaters indessen doch nicht befolgen, denn ihr Herz hatte sich schon zu viel mit Erich beschäftigt, und die Er' bitterung, weil er das arme Mädchen ihr vorgezogen hatte, nagte an ihr.
„Dörthe," fuhr der Müller mit schmeichelndem Tone fort. „Amring war bei mir, es liegt ihm schwer ans dem Herzen, daß Du seine Schwiegertochter nicht werden sollst, da habe ich ihm gesagt, das wäre immer noch nicht ausgeschlossen, da er noch einen zweiten Sohn hat Er nahm meine Worte sehr freudig auf, und ich denke, Vinzenz wird noch freudiger sein."
„Glaubst Du, mich an Jeden verhandeln zu können?" fuhr Dorothea auf, indem sie den Kopf emvorricksiete und ihren Vater unwillig anblickte.
. (Fortsetzung folgt.).
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