Aber die Leute hätten kein Interesse daran. Das komme von dem zwangsstaatlichen Betrieb, aus dem man bemüht sein müsse «ach und nach heraus zu kommen. Auch der vielgeschmähte Kommunaloerband, der dafür zu sorgen habe, daß nicht einer doppelt so viel erhalte wie der andere, könne nicht alle Ungerechtigkeiten vermeiden, das sei unmöglich bei der Veranlagung der menschlichen Natur. Welcher Widerspruch liege nur darin, wenn der Staatsanwalt einen Schleichhändler verdonnere und abends gehe er in ein Lokal und esse einen Rostbraten ohne Fleischmarken, oder bei jenem Amtsrichter, der morgens eine Bauersfrau wegen Eierschmuggel verurteile und abends esse er drei Spiegeleier/oder was solle man von einem Oberamtmann denken, der !m Blatte ausschreibt, mau solle sich an die kommunalverbandlichen Borschristen halten und kurz darauf geht er hin und telefoniert einem Müller, ob er nicht zehn Pfund Mehl haben könne. Das mache aber nicht der Beamte allein, das mache jeder Mensch, auch die Sozialdemokraten, von welchen einige bayerischen Schinken hamsterten, der ihnen nachher von bayerischen Gendarmen abgeno armen wurde. Jener sozialdemokratische Arbeiterrat, der in der „Schwab. Tagwacht" erklärte, daß er nie. mehr solche Fälle an- zeige, wenn er so schlechten Dank bei den eigenen Genossen ernte, habe auch keine angenehmen Erfahrungen bei dieser Tätigkeit gemacht. So sei eben die menschliche Natur, angefangen beim Ernährungsminister bis herunter zum einfachen Holzhauer. ' Darum gebe es nichts anderes als baldigen planmäßigen Abbau der Zwangswirtschaft und Wiederherstellung der freien Wirtschaft.
Gegenwärtig müsse die Sozialdemokratie ihre eigenen Grundsätze verleugnen. Als der frühere Kaiser Wilhelm einmal sagte, die Soldaten-müßten auf den inneren Feind schießen, da erhob sich großes Geschrei in der sozialdemakratischen Presse; heute lasse Noske die eigenen Genossen totschießen. Der frühere Ka-ser habe diese Rede bloß gehalten, Noske führt sie aus. Und man könne ihm keinen Vorwurf machen, wenn die anderen Handgranaten haben, müsse er sich wehren und damit seine eigenen Grundsätze über Bord werfen. Auf die Regierung schimpfen und kritisieren sei nicht schurr, besser machen sei schon erheblich schwieriger.
Wie das System der sozialistischen Gemeinwirtschaft schmählich Fiasko mache, ,wurde an einem Beispiel aus Australien gezeigt, wo die Geineinwirtschaft mit Unterstützung des Staats errichtet wurde, nach kurzer Zeit aber jämmerlich zusammenbrach; so werde es auch in Deutschland mit der sozialdemokratischen Gemeinwirtschaft gehen, das wissen die roten Genossen in den Ministersesseln recht wohl. Und erst der Sozialisierungsrummel. Von dem bekannten Sozialistenführer Marx werde erzählt, daß er sich dahin äußerte, daß man nur sozialisieren könne, wenn die Industrie eine Hochkonjunktur zeige. Und als die sozialdemokratische Regierung nach der Revolution mit dem Plane umging, die Bergwerke zu sozialisieren, hätten die eigenen Genossen erklärt: Ums Himmels willen nur jetzt keine Sozialisierung, sonst legt die Entente ihre Hand auf das Staatseigentum. Was denkt sich nun ein großer Teil der Arbeiter unter Sozialisieren? Antwort: Weniger arbeiten, besser leben! Und das zu einer Zeit, wo man mehr denn 8 Stunden im Tag arbeiten sollte. Die Revolution sorge dafür, daß wir Jahrzehnte lang mehr arbeiten müssen wie bisher. Der Achtstundentag sei von einem Berliner Gewerkschrfts- sekretär diktiert worden, deshalb sei es ein Unsinn, wenn inan sage, alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Der AckMunventag möge zweckmäßig sein in den Bergwerken, aber nicht im Schwarzwaldtag, beim Bauern, beim Müller, in der Schmiede u. a. Ebenso wenig richtig sei der Sonntagsladenschluß, der nur den Hausierhandel groß ziehe, bei dem die Bauern dann kaufen werden, während die Geschäftsleute in der Stadt den Nachteil davon haben. Das Konsumvereinswesen sei nichts anderes denn-die Sozialisierung des Kaufmanns, Bäckers, Metzgers usw. Ueber die Sozialisierung -er Apotheken habe kein geringerer denn Minister Liude- mann das Urteil gesprochen. Wenn man dieser Frage näher treten wollte, sagt Lindemann, so finde man eine ganze Reihe von praktischen Schwierigkeiten. Lindemann habe anderes gemacht, als sozialistische Wahnideen ausgebrütet. Wenn Lindemann die Schwierigkeitsprobleme schon bei der praktischen Sozialisierung der Apotheken finde, wie werde das erst dann sein, wenn man die ganze Volkswirtschaft sozialisieren (verstaatlichen) will. Deshalb müsse der gewerbliche Mittelstand Gegner der Sozialdemokratie sein; die Bürger müssen die Schlafmütze abstreifen und sich regen, wenn sie nicht wollen, daß sie von der Sozialdemokratie regiert werden.
Auch die Deutsche demokratische Partei und einzelne Führer bekamen von dem Redner mehr denn einen Hieb ab. Es würde an
feindlichen Brüder.
Bon Heinrich Riff.
5. (Nachdruck verboten.)
„Ich will, aber, daß Du es sagst!" rief der Bauer und stand auf.
Er war noch größer als Erich, seine ganze Erscheinung tvar kräftig, fast gewaltig, seine finster zusammengezogenen, buschigen Brauen waren weiß, während, sein Kopfhaar kaum eine Spur des Alters verriet.
„Ich will, daß Tu es sagst!" wiederholte er noch einmal und stützte sich mit der Rchten auf den Tisch.
Erich dachte an Grete. Er hatte ihr gesagt, daß sie die Seine werden solle, und daß dies nicht ohne Bruch mit seinem Vater geschehen konnte, wußte er. Er hatte nicht geglaubt, daß es sobald dazu kommen sollte, nun es dennoch geschah, wollte er nicht zurückweichen, denn auch er besaß einen festen Sinn.
„Und wenn ich es nicht sage?" entgegnete er und blickte seinen Vater fest an.
Der Bauer hielt den Blick auf'ihn geheftet und schien ihn mit den Augen durchdringen zu wollen; dann lachte er laut und spottend auf.
: „Du willst mir trotzen?" rief er. „Nun, da wärst
Du der erste, dem dies gelungen wäre! Du hast übrigens recht, es ist nicht nötig, daß Tu es mir sagst, Du bist bei der Tochter des Mannes gewesen, der kaum aus dem Gefängnisse entlassen ist und der von Rechtswegen zeitlebens darin sitzen müßte, weil er ein Mörder ist!"
„Er ist kein Mörder!" entgegnete Erich unerschrocken.
„Weißt Du das so genau?" fuhr der Bauer mit schneidendem Hohne.fort. „Nun, mir kann es gleichgültig sein, denn ich werde mit dem Manne nie zusammen treffen; zu ihm gehe ich nicht, und wenn er hieher käme, so wüßte ich, welches Recht ich habe. Du bist also bei seiner Tochter gewesen?" ,
ch,. ..„Ja!" gab Erich zur Antworft '
^ Der Bauer blickte seinen Sohn starr an, diese ofzeue
Abstimmungsergebnissen in den Parlamenten gezeigt, daß diese Partei nicht so sehr die Interessen des Mittelstandes vertrete wie die Bürgerpartei und daß sie in Steuerfragen gegenüber Kriegsteilnehmern nur die Interessen der Staatskasse, mcht auch jene der Kriegsteilnehmer wahrnahm. Scharf ging Redner mit dem deutsch-demokratischen Abgeordneten Johs. Fischer ins Gericht, den er bei Abstimmungen im Landtag über Teuerungszulagen gegenüber Steuernachlaß bei Kriegsteilnehmern der Inkonsequenz beschuldigte. Die Deutsche demokratische Partei habe entgegen ihrem Programm nicht immer bewiesen, daß sie den Interessen der mittleren Stände Rechnung trage, so daß kein Grund oorliege, daß diese der Partei dutzendweise nachlaufen. Früher sei die Sozialdemokratie der Schwanz der Demokratie gewesen, gerne sei das umgekehrt. Die Bürgerpartei trete für die Interessen aller Stände ein. Im Interesse des Staatsganzen sei die Erhütung eines selbständigen, gesunden Kaufmanns- und Handwerkerst mdes notwendig, denn die Geschichte aller Zeiten zeige, daß das Reich verloren ist, in dein es nur geheime Kommerzienräte und Proletarier gibt. Mit einem Appell zum Eintritt in die Bürgerpartei und zu eifriger Werbearbeit für dieselbe schloß Redner seine Ausführungen, für welche Oberamtssparkassier Holzapfel den Dank der Versammlung zum Ausdruck brachte und, nachdem eine Aussprache nicht gewünscht wurde, die Versammlung mit der Bitte an die Anwesenden schloß, auch ihrerseits für die Partei zu weroen.
Neuenbürg, 6. Oktober. Es wird uns geschrieben: Kaum wegen einer Verfehlung (Schwarzschlachtung und Fleischschmuggei nach Pforzheim) wieder angezeigt und deswegen gerichtlicherseits noch nicht bestraft, setzte der Metzger und Wirt Ferd. Stengele seinen Verfehlungen die Krone auf, indem er in der letzten Woche zirka 120 Pfund Fleisch, das vom Fleischbeschauer als genußunfähig bezeichnet war, im Schlachthaus sich aneignete und zum größten Teil >in seinem Betrieb verwendete, wahrscheinlich zu Wurst. Hier wäre wohl ein strenges Eingreifen der Behörden und entsprechende Bestrafung sehr angebracht.
Neuenbürg, 8. Oktober. Weiter aus englischer Gefangenschaft zurückgekehrt ist gestern Max Nothacker. Auch ihm ein herzliches „Willkommen in der Heimat!"
Neuenbürg, 7. Oktober. Wir lesen im Karlsruher Tagblatt: Zu den Lehrern, die auf 1. Oktober in den Ruhestand treten müssen, weil sie über 65 Jahre alt sind, gehört auch Oberlehrer Herrigel in Heidelberg. Geboren in Neuenbürg, absolvierte er mit Auszeichnung das Lehrerseminar in Eßlingen und stand kurze Zeit im württembergischen Schuldienst. Im Jahre 1874 trat er, obwohl ihm eine Stelle als Seminarlehrer angeboten wurde, in den badischen Schuldienst über und kam 1884 von Lichtenau nach Heidelberg. Im Besitz einer unverwüstlichen Arbeitskraft entfaltete er hier in der Schule, wie auf so vielen Gebieten des öffentlichen Lebens, eine geradezu vorbildliche und reichgesegnete Wirksamkeit, so daß er sich in allen Kreisen der Stadt einer Wertschätzung erfreut, wie sie hier bisher kaum je einem Lehrer zuteil geworden ist. Stets bereit zu Rat und Tat, hat er unzähligen selbstlos geholfen. Mit größtem Erfolge hat er sich auch in den Dienst der Volksbildungsbestrebungen gestellt. Er gehört zu den wenigen, die für ihre Verdienste auf dem Gebiete der sozialen Fürsorge vom Großherzog mit der goldenen Friedrich-Luisen- Medaille ausgezeichnet wurden. Seit vielen Jahren ist Oberlehrer Herrigel Gauvorstand der Arbeiterbildungsvereine der Pfalz und Redakteur der „Badischen Schulzeitung". Auch um das kirchliche Leben hat er sich außerordenllich verdient gemacht. Er war Abgeordneter der Kirchlich-Liberalen Partei in der Generalsynode, wo er auch bei der Ausarbeitung neuer Lehrbücher für den Religionsunterricht beteiligt war. Auch die frühere Nationalliberalc Partei war ihm zum Dank verpflichtet. Lange Jahre war er ferner Vorstandsmitglied des Evangelischen Landeskirchengesang- vereins für Baden. Neben seiner vielseitigen Inanspruchnahme fand er noch Zeit schriftstellerisch tätig zu sein. Er veröffentlichte u. a. 1898 einen Band volkstümliche Erzählungen, die weite Verbreitung fanden, sowie mit dem Heidelberger Oberreallehrer Mang zusammen ein vorzügliches Rechenwerk, das in zahllosen Schulen Süddeutschlands eingeführt ist und auch, wohl als erstes deutsches Rechenbuch, eine Uebersetzung ins Französische erfahren hat. Die badische Lehrerschaft darf stolz daraus sein, einen Mann wie Oberlehrer Herrigel in ihren Rechen gehabt zu haben.
Mrkenfeld, 6. Oktober. (Versammlung des Vereins für Bienenzucht Neuenbürg.) Heller, warmer Sonnenschein lockte die Bienen nach den unfreundlichen Tagen wohl zu einem ihrer letzten Ausflüge aus ihren schützenden Heimstätten. Frohgestimmt durch die freundlichen Strahlen der Herbstsonne zogen daher die Imker, der
Einladung der Vorstandschaft folgend, am 5. Oktober zur s» Versammlung nach Virkenfeld. In den freundlichen Räume ? Gasthauses zum „Löwen" sammelten sich die Mitglieder der k nenzüchtervereins. Von dem stellvertr. Vorstand, Esienli W M^l, wurden sie aufs herzlichste begrüßt. Der Crüs-M« folgte ein eingehender Bericht über die Vertreterversaminlun, ? Landesvereins in Stuttgart. Daraus hervorzuheben wären > Verhandlungen über Haftpflicht, Organisation der Wand-rb-eu3 zucht, Bekämpfung der Bienenkrankheiten, Beobachtung^«^ usw. Nachdem noch über die Zuckeroersorgung Aufklärung geben wurde, ergriff Hauptlehrer Baumann has Wort seinen aus eigener Erfahrung und Beobachtung geschöpften trägen über „Sozialismus im Bienenstaat" und „Absteigende E, Wicklung des Biens und die Tätigkeit des Imkers während dm Zeit". Tiefe Einblicke, welche oft mit den alten Anschauungen - Gegensatz standen, gewährten sie in das Leben der Bienen. G Ratschläge hauptsächlich für die Herbstarbeiten im Bienenstand n Herbsttriebfütterung, Herbstmusterung usw. konnte jeder BesM der Versammlung mit nach Hause nehmen. Sehr zu bedauert nur, daß so viele Bienenzüchter es nicht für nötig finden -s Vereinsveranstaltungen beizuwohnen und sich dadurch auf ^ Laufenden zu erhalten. Manche schlimme Erfahrung und mw harten Verlust könnten sie sich und den anderen Bienenzüchter!, sparen. Die Imker haben ein Jahr der Sorge hinter sich. sich das kommende Jahr für sie günstiger gestalten! zft
Calmbach, 7. Oktober. Die Geschäftsleitung der Calmbch Lichtspiele bittet davon Kenntnis zu nehmen, daß wegen Hi eintreffen des zur Speisung der Lichtquellen nötigen Match (bei den heutigen Transportverhältnissen ja gut zu begreifen),j annoncierte Eröffnungsvorstellung nicht stattfinden konnte, tz, aussichtlich findet diese am Sonntag statt. Diesbezüglich? z kanntmachung erfolgt im „Enztäler".
Württemberg. ^
Stuttgart, 7. Oktober. (Berufung.) Da die ReichsrsM« das ganze Schulwesen neu organisieren will, werden auch Württemberg bekannte Schulmänner nach Berlin berufen, um, den Vorbereitungen und der Ausführung dieses Planes iälftj fein. U. a. ist als Vertreter des humanistischen Gymnasiums W tor Steinhäuser von Ellwangen nach Berlin zu diesem Zweckt, rufen worden. — Der stellv. Amtsrichter Dr. Koch von Nävus bürg ist zunächst provisorisch mit der durch den Tod des Ob, regierungsassessors Funk im katholischen Kirchenrat frei gcivG nen Stelle dieser Behörde betraut worden.
Stuttgart, 6. Oktober. (Ein verunglückter Handel mit Tausch markscheinen.) Wegen versuchten Agiohandels wurden vom W fengericht verurteilt: Randewich zu zwei Tagen Gefängnis uii 200 Mark Geldstrafe und Marscher zu zwei Tagen Gefängnis ui 200 Mack Geldstrafe. Der Mitangeklagte Ströbel wurde sretz sprachen. Der Vorgang, der dem Urteil zugrunde liegt, hat.<>, höchst romantische Färbung. Eures Tages hatte Morscher Ä legenheit zu erfahren, Laß Randewich Besitzer von alten TachA markfcheinen sei. Diese Scheine sollten mit einem Aufgeld cs, erst 300, dann 275 Mark verkauft werden. Marscher brachte W, Randewich nach Rücksprache mit Ströbel einen Mann als Wch, Der besah sich die 14 Tausendmarkscheine, legte sie wieder aus Le« Tisch, zog mit der einen Hand ein Stück Papier, mit der mdm einen Revolver aus der Tasche, sagte, er sei Fahnder, ach! Sir Tausendmarkscheine und verschwand. Er konnte bis jetzt Mn- mittelt werden. '
Stuttgart, 6. Oktober. (Er hat mit Erlaubnis gestohlen.) K, Schuhmacher Joh. Gg. Mast von Vaihingen a. F. wurde weg» Diebstahls im Rückfall, Unterschlagung und weil er im Besch » Waffe gefunden wurde, zu einer Gesamtgefängnisstrafe von ßij Monaten verurteilt. Er wa'r Arbeiter und Pferdepfleger bei da Funkern in Vaihingen. Als eines Tages bei ihm Haussuchq gehalten wurde, fand man eine Unmasse fiskalischen Eigentum, vom Zweispännerwagen bis zum Stiefelnagel. Mast war in d« Hauptsache geständig, die Mehrzahl der Dinge vom Lagu i« Funker entwendet zu haben, jedoch, so sagte er ausdrücklich, Erlaubnis. Und außerdem hätten andere gerade so viel oder W mehr gestohlen, wie er. Ueber vier Zentner Hafer, die mon ii ihm fand, sagte er, sie seien von ihm in kleinen Posten für sein armen Gänse gehamstert worden. Auch hierfür nahm das Zech an, daß der Hafer bei den Funkern gestohlen worden sei.
Heldenheim» 7. Oktober. (Der Dieb in der Truhe.) A kürzlich in einem Dörflein der Heidenheimer Alb eine Bäuch ihre Vorratskammer betrat, bemerkte sie, daß ihre Truhe H
Antwort setzte ihn in Erstaunen, aber sein Groll gewann sofort wieder das llebergewicht.
„So!" rief er und seine breite Brust holte einige einige Male tief Atem, als werde es ihm schwer, das zu bewältigen, was in ihm vorging. „So!" wiederholte er. „Und was hast Du gelobt? Du wolltest für immer abbrcchen mit der Tochter des Wilderers und Bettlers!"
„-Ich lann es nicht," gab Erich zur Antwort. „Ich habe es versucht — ich kann aber von ihr nicht lassen!"
„Haha! Du wirst doch wohl von ihr lassen müssen, weil ich es will!" rief der Bauer höhnend und seiner Macht sich bewußt.
„Ich werde es nicht tun," entgegnete Erich fest.
Das Blut stieg dem Bauern ins Gesicht, seine drohenden Augen traten hervor. Er beugte sich nach vorn und stützte sich so fest auf den Tisch, daß die Platte desselben sich bog.
„Du willst nicht?" fragte er mit halb gedämpfter, halb heiserer Stimme, denn der Zorn schnürte ihm die Kehle zu. ' < si
„Nein!" gab Erich zur Antwort.
„Erich, Erich, Du weißt nicht, was Du sprichst!" rief seine Mutter, die den unerbittlichen und zornigen Sinn ihres Mannes kannte.
„Schweig! Laß. ihn, er ist alt genug, um zu wissen, ! was er zu tun hat!" fuhr der Bauer seine Frau hart an. i
„Sag doch das Wort noch einmal, damit ich auch weiß, welche Antwort ich Dir zu geben habe!" wandte er sich wieder seinem Sohne zu.
„Erich, gib nach!" ries die Frau, auf die harten Worte des Bauers kaum hörend.
„Ich kann es nicht," gab Erich zur Antwort.
„Du kannst es nicht?" wiederholte sein Vater, während seine Brust nach Atem rang. „Auch dann nicht, wenn ich Dir sage, daß ich mich von Dir lossaaxn werde?"
„Auch dann nicht," gab Erich nach kurzem Zigern mit klangloser Stimme zur Antwort.
„Erich!" riefen seine Mutter und Schwester gleich- zeitig bestürzt aus.
„Bube!" brach der Zorn des Bauern gewaltsam los; er schlug mit der geballten Hand gewaltig auf den Tisch Erich aber sprang auf, auch seine Augen glühten. Im nächsten Augenblicke schien der Bauer über seine eigene Heftigkeit zu erschrecken.
„Es ist gut," sprach er, sich gewaltsam zusammenraffend, während sein Körper zitterte. „Wir sind ferch miteinander. Eine Stunde will ich Dir Zeit lassen, dann hast Du auf meinem Gehöft nichts mehr zu suchen!"
„Günter, vergiß nicht, daß es unser Erstgeborener ist!" ries die Frau, in verzweifluugsvollem Schmerze die Hände ringend.
„Der Erstgeborene hat zuerst gehorchen zu lerne/ entgegnete der Bauer mit unerbittlicher Strenge.
Die Frau eilte zu Vinzenz und erfaßte dessen Am
„Vinzenz, bitte den Vater für Deinen Brüder!" ries sie. „Bitte Erich, daß er nachgibt! O Gott, ich ertrage es nicht, daß er verstoßen wird!"
Vinzenz rührte sich nicht, seine dunklen Augen wiüM dem Blicke der Mutter aus.
„Jeder muß wissen, was er tut," entgegnete er ausweichend.
Christine hatte bittend die Hand ihres Vaters erfaßt.
..Vater, sei nicht hart! "flehte sie.
Der Bauer entzog ihr seine Hand.
„Laß!" rief er zurückweisend. „In meinem Hallst verlange ich Gehorsam! Er will einen anderen Weg gehen, als ich ihm bestimme, mag er sehen, wie weit er kommt. Ich habe nichts mehr mit ihm zu schassen!"
Erich schritt der Türe zu.
Weinend kam seine Mutter ihm zuvor und suchte ihn zurückzuhaltcn.
„Bitte Deinen. Vater, daß er das Wort zurück- nimmt!" rief sie.
„Ich kann es nicht," entgegnete Erich. Er schob tue Mutter saust zur Seite und eilte aus dem Zimmer. (F- ich.
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