UNS nur das Ewige jeden Augenblick gegenwärtig, so leiden wir mcht an der vergänglichen Zeit.

Goethe.

Zwei Augen hat die Seel: eins schauet in die Zeit, das and're richtet sich hin in die Ewigkeit.

Silesius.

Bei der im August und September ds. Js. abgehobenen Eisenbahnassistentenprüfung istWeiblen, Karl, von Herren- «lb für befayigt erkannt wordöh.

Neuenbürg, 4. Oktober. Oberamtsassistent Staioer wurde zur Gemeindeverwaltung Hedelfingen berufen.

Neuenbürg, 3. Oktober. (Schleichhandel mit Zigaretten.) In letzter Zeit werden von unbekannten Händlern vielfach Zigaretten im Hausierwege an Wirte und Kleinhändler abgesetzt. In den meisten Fällen sind derartige Zigaretten nicht versteuert und selten vorschriftsmäßig verpackt. Wir machen darauf aufmerksam, Laß falls solche Zigaretten durch die Steueraufsichtsbeamten in Ver­kaufsstellen angetroffen werden, sie beschlagnahmt und eingezogen werden. Neben dem ihm dadurch entstehenden Schaden hat der Verkäufer noch eine Strafe wegen Steuergefährdung zu gewär­tigen. Es empfiehlt sich daher, sich beim Kauf solcher Zigaretten zuerst von der richtigen Versteuerung und vorschriftsmäßigen Ver­packung zu überzeugen und eventl. sofort dem Bezirkssteueramt zur Vornahme der Nachversteuerung Anzeige zu erstatten. Uebri- gens ist der Handel mit Tabakwaren nur solchen Personen gestaltet, die hiezu besondere behördliche Genehmigung besitzen. Wer ohne solche Genehmigung mit'Zigaretten handelt macht sich strafbar.

Neuenbürg, 4. Oktober. Der morgen wonntag in Kraft tre­tende neue Winter-Fahrplan bringt für die hiesige Sta­tion folgende Abfahrtszeiten:

Richtung Mlbad:

8.28 vorm., 12.33, 2.56 (Sonntags), 5Z5, 5.26 nachm., 6.45 (Sonntags), 8.35, 9.10 (Sonntags) abends.

Richtung Pforzheim:

7.08, 7.22 (Sonntags), 9.51 vorm., 1.53, 4.58 (Sonntags) nachm., 7.29, 8.10 (Sonntags) abends.

Der Gesamtfahrplan nebst Anschlüssen folgt in der Monrags- mmrmer.

herrenalb, 3. Oktober. Auf den am 4. Oktober in der Sonne stattfindenden Vortrag von Redakteur Adrian Mayer aus Slraßkurg überDas Elsaß und die neue Zeit" weisen wir hierdurch nochmals hin.

Württemberg.

Ebingen, 3. Oktober. (Das Heimkehrlager.) Reges Leben lind Treiben herrscht zur Zeit im Durchgangslager Heuberg, wo dau­ernd etwa 2000 heimkehrende Kriegsgefangene untergebracht sind. Es ist ein unaufhörliches Kommen und Gehen. Im Lager weht Flagge an Flagge und auch das Dorf Stetten hat sich festlich geschmückt. Viele fleißige Hände sind eifrig bemüht, den Heim­kehrenden die Stunden im Lager so angenehm als möglich zu machen. Die Entlassungsarbeit vollzieht sich beim Einzelnen in wenigen Tagen.

Eüwangen, 3. Oktober. (Kommunisten auf dem Lande!) Nun versuchen auch die Kommunisten in die Landbezirke mit ihren Ideen einzudringen. Einer ihrer Vertreter namens Becker aus Stuttgart hatte auf letzten Mittwoch eine Versammlung hier einbe- rufen. Der geräumige Saal war angefüllt mit Neugierigen aus sämtlichen Parteien. Man wunderte sich, wie sanft die Kommu­nisten in Versammlungen austreten, in denen sie für ihre Sache werben wollen. Wohl schimpfte er auf den Kapitalismus und pries als einziges Mittel zur endgültigen Abschaffung des heutigen Zustands das Rätesystem und die Weltreoolution. Aber auf den springenden Punkt, ob sie auch Gewalt und Terror bei der Er- strebung ihrer Herrschaft anzuwenden bereit wären, ging der Re­ferent erst ein, als er von den Diskussionsrednern, Rechisanw !t Dr. Mayer, Professor Fahrion, Privatdozent Dr. Kern und Medi­zinalrat Dr. Gnant in die Enge getrieben worden war. Da dieie das wahre Gesicht der Kommunisten bezw. Spartakisten an dm Vorgängen in Ungarn, Rußland und München ins rechts Licht ge­setzt hatten, gab der Referent zu, daß die Kommunisten vei der Durchführung ihrer Theorien in die Praxis der Gewalt nicht ent- raten könnten; dadurch würden sie eben durch die Gegenmaßregeln der jetzigen Gesellschaftsordnung gezwungen. Die geduld'gs Zu­hörerschaft harrte 4?4 Stunden bei den Ausführungen aes Re­ferenten aus.

Die feindlichen Brüder.

Von Heinrich Riff.

4. (Nachdnmc verboten.)

'. Als Günters Vater gestorben, waren einige ältere Bekannte zu ihm getreten und hatten gesagt:Wenn Du klug bist, Günter, so schnürst Tu Tein Bündel und läßt den ganzen Hof dem, der ihn nehmen mag, denn ab­kaufen wird ihn Dir niemand. Tu kannst Dich Tein Lebtag auf dem Hofe Plagen und wirst es doch zu nichts bringen, denn was einmal so heruntergekommen ist, das richtet ein einzelner nicht wieder auf."

Das waren die Trostesworte beim Tode seines Vaters gewesen, die ihn natürlich nicht wenig erbittert Patten. Mit festem, trotzigem Sinne aber nahm er das schwere Werk in die Hand; viel Mühe und Schweiß hatte ses gekostet, allein sein Wille war auch nicht ein einziges Mal zum Schwanken gebracht, und was er in jener Stunde beschlossen, das hatte er erreicht: sein Hof gehörte jetzt zu den besten weit und breit.

Das Bewußtsein, daß er dies allein sich selbst zu ver­danken habe, hatte sich aber seinem Charakter allzu fest ausgeprägt. So weit seine Macht reichte, gab es keinen «anderen Willen als seinen, er kannte kein Nachgeben, die Arbeit und Sorgen früherer Jahre hatten ihn hart ge­macht und was er für recht hielt, das setzte er durch, wenn jauch andere darüber zu Grunde gingen. Er fügte mit lAbsicht niemand ein Unrecht zu und doch fürchteten ihn üalle.

^ Noch jetzt, wo seine beiden Söhne Erich und Vinzenz -längst erwachsen waren, gönnte er sich bei der Arbeit nicht die geringste Erholung, er ließ aber auch den Söhnen nicht mehr Freiheit als den Tagelöhnern, die in einem ,cngen Seitengebäude wohnten. Sie alle xnuhten sein m Willen gehorchen, ohne Einrede, denn ihm war nichts mehr verhaßtz als unnütze Worte, und daß Worte bei -ihm nichts nützten, mußten alle längst wissen und sie .wußten es auch. . , , .

Waldsee, 3. Oktober. (Hasenjagd.) Die Hasenjagd wird im Bezirk jetzt emsig und mit schönem Erfolg betrieben. So hat ge­stern eine kleine Iagdliebhabergesellschaft 11 Hasen lind 4 Reb­hühner erlegt. Ein schöner Anfang bei den hohen Rauchwaren­preisen. Ein HasenbaH gilt zurzeit 7.50 Mark.

Neueste Nachrichten.

Mannheim. 3. Oktober. Der demokratische Abgeordnete Emil Engelhardt aus Mannheim, gewählt im 33. Wahlkreis Baden, hat sein Mandat für die Nationalversammlung aus Gesundheitsrück sichten medergelegt. An seine Stelle tritt in dis Nationalversamm­lung der Ratschreiber E. Leiser in Sindelsheim an der Elsen; ein.

Frankfurt a. Ri., 3. Oktober. Reichspräsident Ebert ist hier zur Besichtigung der Ersten Internationalen Einfuhrmffse e nge- troffen. Er begab sich direkt vom Bahnhofe nach der sNsßhallc.

Frankfurt a. Rl., 4. Oktober. Von dem Schöffengermst wurde der Bankier A. v. Rothschild in Hanau wegen Goldschmugzcls zu 10 000 Mark Geldstrafe verurteilt. Außerdem verfügte das Ge­richt die Einziehung von 1100 französischen Goldstücken, die einen Wert von mehr als 100 000 Mark haben.

Münzen» 3. Oktober. Die Koalitionsparteien des Landtages veröffentlichen zur Regierungskrisis in Bayern folgende Erk.rr- ung: Die wiederholten, eingehenden Beivrechungen zwischen len Koalitionsparteien des Landtages und der Regierung über die Regierungsfrage in Bayern haben zu dem einmütigen Ergebnis geführt, daß vor einer endgiltigen Lösung den beteiligten Fraktio­nen Gelegenheit oegeben werden müsse, ihre zuständigen, im La .d- bestehenden Parteiorganisationen zu hören. Dies wird in kürzester Frist geschehen. Man erhofft sich von diesem Vorgehen die je:» Grundlage für die Klärung der politischen Lage.

Berlin, 3. Oktober. LautB. Z " besagt eine Pariser Daily- Mail-Meldung, daß ein neues Ultimatum an Deutschland wegen Räumung des Baltikums, diesmal mit dreitägiger Frist bevor­stehe. Wie dieP. P. Nachrichten" melen, wird die Reichs cegier- ung Samstag früh einen Aufruf an die im Baltikum stey.'den Truppen richten.

Berlin, 3. Oktober. Zwischen dem Deutschen Reich und Polln ist ein Vertrag über gegenseitige Freilassung der Inhalierten und Straffreiheit vereinbart worden.

Hamburg, 3. Oktober. Von 77 Fischdampfern befinden sich gegenwärtig 2 auf Fahrt. Die anderen liegen itiil. Die Lage ist unverändert. Täglich finden Verhandlungen statt, ohne daß bis­her ein ersprießliches Ergebnis erzielt worden wäre.

Berlin, 4. Oktober. Vom 12. Oktober ab soll der gesamte Schnellzugsverkehr zunächst auf den Strecken üstl ü der Linie Dresden-BerlinStettin bis zum 2. November einschließlich ein­gestellt werden.

Berlin, 4. Oktober. Die Lübecker Ueberland,zentrale hat wegen Kohlenmangels die Stromlieferung für sämtliche Kress Schleswig- Holsteins ulst» einen Teil von Mecklenburg einstellen müssen, sodaß, wie derBerliner awkalanzeiger" meldet, rund ^'>0 Gemeinden ohne Licht und Kraft sind. Auch wird der Straß mV ch,werkehr in Lübeck bald stillgelegt.

Berlin, 4. Oktober. Vom Metallarbeiterverband wurde der Vermittlungsvorschlag des Reichsarbeitsmimsters, einen neuen Schlichtungsausschuß unter einem unparteiischen, Vorsitzenden ein­zuberufen, abgelehnt und ein Gegenvorschlag gemacht. Der Streik selbst hat sich am gestrigen Tage wiederum etwas ausgedehnt

Paris, 3. Oktober. Die französische Regierung wurde aus in Rom unternommene Schritte dahin informiert, daß die itai'-enische Regierung beschlossen habe, die Ratifikation des Fr- dcnsvertrages auf dem Wege eines Dekrets zu vollziehen.

Württembergischer Landtag.

Stuttgart, 3. Oktober. Zu Beginn der heutigen Sitzung tritt der frühere Abg. Commerell (D. d. P.) und der Abg. Rückgabe! (S.) in den Landtag ein. Oberst von Swngel hat im Namen des ersten in Hohenasperg eingetroffenen Transportes kriegsgefangener Offiziere dem Landtag und der Regierung den wärmsten Dank für den herzlichen Empfang ausgesprochen. Präsident Keil gibt der Freude über die Rückkehr unserer Soldaten Ausdruck und zugleich dem Wunsche, daß weitere Transporte von unseren Gefangenen in Bälde folgen mögen. Sodann wurde in die Beratung des Nach­trags zum Finanzgesetz betr. Polizei- und Einwohnerwehren über- 'gegangen. Die Unabhängigen ließen noch einmal durch den Abg. Ziegler ihre ganze Abneigung gegen die Polizei- und Einwohner­wehr vortragen. Eine gründliche Abrechnung mit der Politik der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei vollzog der Abg. Pflü­ger (S.), indem er nachwies, daß überall da, wo die Kommunisten

Als Erich atemlos, erschöpft von dem anstrengenden Wege, den Hof seines Vaters betrat, vernahm er von der Drescht nire bereits das Klopfen der Dreschflegel; ein banges Gefühl durchzuckte ihn, aber schnell alle Kräfte zu- saminenrasfend trat er auj die Dreschtenne. Er hörte . nicht, ob sein Vater und Bruder seinen Morgengrnß er­widerten, und stet dem schwachen Lichte, welches nur durch eine an den Türpfosten äufgehängtc Laterne verbreitet wurde, konnte er die Züge seine? Vaters nicht deutlich er­kennen.

Schweigend ergriff er den Treschsl-egel und griff in die Arbeit ein. Weder sein Vater noch sein Bruder spra­chen ein Wort, doch das konnte ihm kaum auffallen, denn der Bauer liebte das Schwaden bei de: A beit nicht. Und doch war Erich gerade an diesem Morgen das Schweigen beängstigend. Er blickte wiederholt flüchtig seitwärts auf seinen Vater, das Gesicht desselben erschien ihm noch strenger und härter als gewöhnlich. Dazu kam, daß die Kräfte ihn mehr als einmal zu verlassen drohten, kaum konnte er noch die Arme erheben und er mußte alles aus­bieten, um nicht umzusinken.

Der Bauer, dessen scharfem Auge sonst nicht die ge­ringste Unregelmäßigkeit entging, schwieg immer noch. Um sechs Uhr hatte die Arbeit begonnen, genau um acht Uhr hing der Bauer den Dreschflegel an einem Nagel auf und verließ die Tenne.

Erich atmete etwas erleichtert auf, er wischte den ^Schweiß von der Stirne, den die Anstrengung trotz der Kälte hervorgernfen hatte.

Was hat der Vater?" fragte er den um zwei Jahre jüngeren Bruder.

Ich weiß cs nicht," gab Vinzenz kurz zur Antwort und verließ gleichfalls die Tenne.

Erich blleb noch einen Augenblick zurück: er lehnte sich an die Wand, «um sich zu erholen, denn feine Kniee wankten. Dann folgte er dem Vater und Bruder in das Zimmer zum Frühstück.

Sein Vater und Bruder, seine Mutter und Schwester

zur Herrschaft kamen, das Erste die Schaffung einer bewahr» Macht war. Der Gesetzentwurf über die Einwohner- und PM - wehr wurde wie der Entwurf über die Unfallfürsorge für EinnM nerwehren gegen die Stimmen der Unabhängigen Sozialdemokrat schen Partei angenommen. Die Gesetze treten mit dem heutllü Tage in Kraft. Vei der Beratung des Gesetzentwurfes über Neuordnung des Gesundheitswesens betonte der Abg. Körn» (B. B.), daß seine Partei eine derartige rasche Erledigung sM wichtiger Fragen nicht mitmache. Auch die Abg. Zetkin (U. S «> protestierte gegen das Wettrenntempo von Kraftwagen der gegen wärtigen Gesetzmacherei. Demgegenüber betonte der Minister Dr Lindemann, daß die Aufhebung des Modizinalkollegiums eine nili» unbedeutende materielle Ersparnis und eine Beseitigung der Tor pelarbeit, die heute noch geleistet werde, herbeiführe. Es seien aut alle Sachverständigen gehört worden. Im Zusammenhang M diesem Gesetzentwurf wird der Nachtragsetat zum FinanzM gegen die Stimmen der Bürgerpartei und Unabhängigen an-enou>- men, nachdem zuvor ein Antrag Graf (Z.) aus Streichung tz« Neoengehalts von 900 Mark für den Vorstand einer Heilanstalt K, Beratung des Ministeriums auf dem Gebiete des Jrrenwesex; gegen Zentrum, Bürgerpartei und Unabhängigen abgelehnt wo', den war. Hierauf beantwortete Ernährungsminister Baumann di, Anfrage der Abgg. Vogt und Körner (B. B.) betr. die Preisbe^ gung bei den Tierhäuten und die Bewertung des abzuliesernitz Schlachtviehs. Minister Baumann erklärte, - die Entscheids dieser Angelegenheit bei der Reichsregierung liege und bedang daß die Regelung anders ausgefallen ist, als wir in Württencha es wünschten. Auf die weitere Anfrage des Abg. Pflüger und Genossen betr. die Preissteigerung über Brennholz und Breis torf teilte der Minister mit, daß aus den Staats- und Gemeint forsten 1,2 Millionen Raummeter Holz zu überaus mäßigen P» sen (buchene Scheiter 22 -R, Nadelholzscheiter 15 -R) abgegeba wurden. An Torf wurden 400 000 Zentner gewonnen und 200 Zentner aus dem Ausland eingeführt. Abg. Pflüger (S.) wünscht; daß das ganze anfallende Holz -er öffentlichen Vewirtschastuv unterstellt wird. In der morgigen Sitzung wird die Vereidig ung des Staatspräsidenten vorgenommen, die Abstimmung übj, das Jugendfürsorge- und Berufsoormundschastsgesetz vollzog;«, ferner steht die Diätenvorlage und das Torfgesetz aus der Tages­ordnung.

helfferich in Stuttgart.

Stuttgart, 3. Oktober. In der württembergischen Bürgerpartei sprach am Donnerstag abend unter ungeheurem Andrang der frü­here Reichsschatzsekretär Helfferich über die politische Lage. Ei zeigte die innerpolitische Entwicklung Deutschlands seit den Reva- lutionstagen und behandelte besonders die Entwicklung unfern Finanzen während des Krieges und nach demselben. Das Reich hat für Kriegskosten 140 Milliarden ausgegeben. Seit der Re­volution 35 Milliarden. Im Jahre 1916 betrug die monatlich Ausgabe des Reiches etwa 2 Milliarden, dagegen heute in einem Friedensmonat 3 Milliarden. Die heutige Finanzpolitik sei eine Schleuder- und Vankrotteurwirtschaft, aber keine Fmawnwrlichast. Die Vorwürfe Dr. Helfferichs richteten sich vor allem gegen dm derzeitigen Reichsfinanzminister Erzberger, mit edm er, wie ja bekannt ist, seit Monaten in stärkstem politischem Kampfe W, Ordnung, Arbeit und Vaterlandsliebe bezeichnere Helfferich als die Mittel, uns aus dem heutigen Elend herauszubrmgen. Nach ei» Schlußwort des Abg. Wider und nach begeisterten K.mdackiM der Versammlung für den Redner Dr. Helfferich wurde stchiL das Lied:Deutschland, Deutschland über alles" ang.st-mmr

Dte «euer» Minister.

Berlin, 3. Sept. Auf Vorschlag des Reichskanzlers ha! der Reichspräsident auf Grund des Artikels 53 der Ver­fassung den Abgeordneten Reichsminister a. D. Schiffer M Reichsminister der Justiz, den Abgeordneten Oberbürger­meister Koch-Cassel zum Reichsminister des Innern berufe» und Minister Schiffer zugleich mit der Vertretung des Reichskanzlers betraut. Die Besetzung des neuzubildende» Ministeriums für Wiederaufbau wird voraussichtlich schm in den allernächsten Tagen erfolgen. Minister David wich der Reichsregierung ohne Portefeuille angehören.

Berlin, 3. Okt. Zur Ernennung der demokratische» Minister sagt dieBerliner Morgenpost": Der Eintritt de: Demokraten in die Regierung ist erfolgt und die vorüber­gehende Alleinherrschaft von Zentrum und Sozialdemokratie hat ein Ende.

DieDeutsche Allgemeine Zeitung" knüpft an die

Christine saßen bereits am Tische. Sein Vater schien die Suppe bereits gegessen zu haben, denn er hatte den Teller von sich fortgeschoben und saß zurückgelehnt auf der Bank.

Schweigend füllte Erich seinen Teller, er ohne aufzublicken und er fühlte, wie mit jedem Bissen die Kraft in seinen Körper zurückkehrte; er atmete etwas erleichtert auf. Der anstrengende Weg und die Arbeit hatten ihn hungrig gemacht und er streckte den Arm aus nach dem auf dem Tische l egmden Brot.

Halt!" rief der Bauer, richtete sich auf der Back empor und zog das Brot mit festem Griffe an A Ehe Du von diesem meinem Brot wieder ißt, sag' mir, wo Du die Nacht über gewesen bist!"

Erich ließ unwillkürlich den Arm sinken, er wagte nicht seinen Vater anznbticken, aber er kannte diese Stim­me, sie- klang ihm wie der erste Donner eines Heraufziehen- den Gewitters. Er schwieg.

Gib mir Antwort!" fuhr der Bauer mit strengem Tone fort.Daß Du nicht daheim warst, weiß ich, weiß auch, wo Du gewesen bist, Du hast also, maß nötig, auf Ausflüchte zu sinnen, sie sind ohnehin der mir nicht angebracht!" , ,

Bestürzt saß Erich da, er wagte nicht aufzublicken, ängstlich glitt sein Auge über das Gesicht seines Bru­ders hin, er bemerkte auf demselben ein schadenfroh^ Lächeln. Dieses Lächeln gab ihm seine Fassung Zurück, denn er erriet aus demselben, daß Vinzenz seine Ab­wesenheit verraten hatte. Lebte er doch ohnehin mit dem- Bruder nicht im besten Einvernehmen, denn selbst er war Zwar heftig, leicht aufbrausend und leidenschaftlich, aber offen und ehrlich, während Vinzenz nie seine wahre.Me^ nung verriet und seinem Vater gegenüber sehr schwergsa und biegsam war, obschon er heimlich die Faust geg ihn ballte. .

Wenn Du es weißt, dann habe ich nicht nong,

Zu sagen," erwiderte er, sich zusammenrafsenT (Fortsetzung folgt.)

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