Hiller-Nonnast wegen Eigentumsstörung zur Verhandlung. Die Parteien sind erschienen; sie beharren auf ihrem Standpunkt. Auf Antrag von Schneidermeister Hiller erfolgt Beweisbeschluß, dahingehend, durch einen Sachverständigen (gewünscht wird Maurermeister Haizmann) die Ursachen feststellen zu lassen. Wenn dieses Sachverständigen-Gutachten vorliegt, soll weiter verhandelt werden.
Der Rang- der zur Verleitung freigewordenen Bürgergrundstücke ist festgesrellt worden. Nach demselben e> halten je "'ein solches: Wilhelm Pfrommer, Flaschnermeister, Paul Lutz, Privatmann, Christian Höhn, Uhrmacher, Wilhelm Schönthaler, Senfenschmied und Engestert Herbster, Kaminfegermeisters Witwe. Der nächste im Rang ist Karl Bohncn- berger, Kabinettmeister. Das Kollegium ist damit einverstanden.
Mit dem heutigen Tage t-ilt die Grundstücks-Umsatzsteuer außer Kraft, an Stelle derselben tritt die Grunder- werbs-Steuer. die für das Reich 4 vom Hundert beträgt. Staat und Gemeinden können Zuschläge erheben, jedoch nicht mehr, denn 2 Prozent, woran allerdings der Anteil des Staats mit jedenfalls 1 Prozent abgeht.
Vom Gemeinde-Verband Elektrizitätswerk Teinach ist in der schon in letzter Sitzung besprochenen Anschlußsache die Antwort auf verschiedene von Neuenbürg gestellte Anfragen eingegangen, welche der Vorsitzende zur Kenntnis bringt. Nach ergiebiger Aussprache wird beschlossen, auf kürzere Dauer zunächst eine abwartende Haltung einzunehmen.
Beschlossen wird ferner die Erstellung eines Schutz- Häuschens am Bahnhof für die mit Vornahme der Herbstverkäufe beauftragt:« Personen.
Es gelangt der Voranschlag der Stadtpflege für 1919 zur 1. Beratung. Wie der Vorsitzende mitteilt, ist derselbe in seiner Gesamtheit noch nicht entworfen; es handelt sich zunächst nur um den Bauetat, bei dessen Festsetzung man sich aus Sparsamkeits-Gründen auf den Unterhaltungsaufwand und den «dringend notwendigen Bedarf beschränkte. Stadtbaumeister S.tribel trägt die einzelnen Positionen vor, die insgesamt einen Betrag von 28 388 Mark erfordern. Es erhebt sich dagegen keine Einwendung.
Bei der Beratung der Position Straßen und Wege bringt der Vorsitzende zur Sprache, ob nicht im allgemeinen und im Interesse des Tierschutzes an der Pflasterung im unteren Teil der Gräfenhauser Steige beim Haus Warmer eine Aenderung getroffen werden könnte, da immer wieder Klagen vorgebracht werden, daß die Zugtiere dort zu wenig Halt auf dem Pflaster finden und hierdurch Tierquälereien an der Tagesordnung seien. Es wurde allgemein anerkannt, daß ein Mißstand vorliege, Abhilfe sei aber kaum zu treffen, da es sich um eine natürliche Steigung handle und die Unterbrechung des Pflasters eine zu starke Abnützung des Straßenköcpers an der nicht gepflasterten Stelle mit sich bringen würde. Die Fuhrleute müßten ihren Vorspann schon vom Hirsch an nehmen und nicht erst, wie üblich, bei der Wirtschaft Keck. Doch soll die Sache im Auge behalten werden, ob nicht im Laufe der Zeit, etwa bei notwendig werdender Neupflasterung, eine Besserung herbeigeführt werden kann.
Jeldrennach, 1. Okt. Nachdem im April der Kriegsgefangene Albert Merkte, Goldarbeiter, als erster heimgekehrt war, wurde die Gemeinde durch die am letzten Festsonntag ganz überraschend erfolgte Rückkehr des Karl Bürkle, Sägewerkarbeiters, aus Frankreich wohltuend überrascht. Beiden auch an dieser Stelle die besten Glückwünsche und Willkommen in der Heimat!
Feldrennach, 1. Okt. Gestern abend fand im Lokal des Gesangvereins, Ochsen dahier, dessen Hauptlokal bis auf den letzten Platz besetzt war. der Abschied für Herrn Oberlehrer Ulrich statt, unter Beteiligung aller Kreise der Bewohner von hier und Pfinzweiler. Dem nach genau lljähriger, sehr ersprießlicher Wirksamkeit nach Backnang wegziehenden, der ganzen Gemeinde lieb und «wert gewordenen Lehrer und Organisten, sowie Dirigenten des Gesangvereins wurde von allen Seiten, insbesondere vom Vorstand
des Gesangvereins, vom Geistlichen und Ortsvorsteher herzlicher Dank gesagt für alle seine Liebe, Güte, Aufmerksamkeit und Diensttreue und für sein segensreiches Wirken in der Gemeinde besonders in den letzten 5 schweren Jahren und ihm und seiner ganzen Familie alles Gute für die Zukunft aus vollem Herzen gewünscht Wir werden ihrer stets in dankbarer Erinnerung gedenken.
herrevalb, 1. Okt. (Vortrag über das Elsaß.) Auf den am 4. Oktober ds. Js., abends X>8 Uhr im Hotel Sonne vom Elsaß- Lothringischen Hilfsbund veranstalteten öffentlichen Vortrag über das Elsaß und die Friedensfrage weisen wir hierdurch hin. Der Vortragende Redakteur Adrian M a y e r, der frühere Herausgeber der Zeitschrift „Die Vogesen" in Straßburg gilt als ebenso ver trautet Kenner seines Heimatlandes, wie nach den uns oorlieg irden auswärtigen Berichten als streng sachlicher, nach jeder Beziehung vorurteilslos urteilender und fesselnder Pedner. Zumeist war in der Vergangenheit das Urteil über unsere bisherigen westlichen Grenzlande ein sehr ungeklärtes; ist dies auch jetzt von Deutschland abgetrennt, so bleiben doch die politischen und kulturellen Probleme, die mit ihm Zusammenhängen, für unsere eigene Zukunft und den Wiederaufbau Deutschlands weiterhin von großer erzieherischer Bedeutung.' In dem Vortrag wird auch die wirtschaftliche und landschaftliche Eigenart von Elsaß-Lothringen, namentlich in den begleitenden Lichtbildern zur Geltung kommen. Die Mitglieder des Schwarzwaidvereins sind bei freiem Eintritt ireund- lichst-eingeladen.
Ealw, 1. Okt. (Blumentag.) Der Reinertrag des Blumentags beträgt 2383,60 Mark. lieber die Art der Verwendung des verhältnismäßig bescheidenen Betrags bestimmt der Gemeinderat.
Die Volkszählung vom 8. Oktober 1919. ist, wie aus dem Zeitpunkt schon ersichtlich, eine außerordentliche und für die weitere Sicherstellung der Ernährung, namentlich in den Stadtgemeinden und Jndustriegegenden unbedingt erforderlich. Sie beschränkt sich in der Befragung auf das äußerste, ist daher leicht durchzuführen, da alle erforderlichen Anleitungen aus der Haushaltungsliste wie auf der Ortslifte gegeben find. Im Unterschied von manchen anderen Erhebungen hat die Volkszählung bisher stets sich des Interesses wie der Zustimmung aller Kreise der Bevölkerung zu erfreuen gehabt, weil ihre Ergebnisse für alle Teile und alle Schichten des Volkes gleichmäßig nützlich und brauchbar, ja grundlegend sind. Wenn in der letzten Zeit mehr als sonst im Frieden Volkszählungen veranstaltet werden mußten, so hängt dies mit den gewaltigen örtlichen Menschenverschiebungen zusammen, welche nicht etwa nur der Krieg selbst,, sondern vor allem auch seine längere Dauer, wie die Art feinet Beendigung mit sich gebracht hat.
Man muß ganz genau und zuverlässig erfahren, wieviele Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts in jeder Gemeinde des Landes sich befinden und ebenso zuverlässig, wieviele dort ihren Wohnort haben, d. h. für die Ernährung usw. zuständig sind. Die vierteljährlichen Fortschreibungen haben hierüber keine zuverlässigen Angaben gebracht.
Was hiebei verlangt und erwartet wird, geschieht nicht etwa für eine „Behörde" oder für den „Staat" allein, es geschieht für die Bevölkerung selbst. Möge es also auch durch die Bevölkn- mg zuverlässig und gewissenhaft geschehen. Das ist staatsbürgerliches Recht und staatsbürgerliche Pflicht.
Württemberg.
Obertalheim, O.-A. Nagold, 1. Okt. (Ruhr.) Vor 14 Tagen ist hier eine Ruhrepidemie nusgebrochen, die ohne Zweifel von Pforzheimer Hamsterern eingeschleppt wurde. Es sind ihr 1t. „Gesellschafter" letzte Woche drei Personen, zwei Kinder im Aller von 1 und 10 Jahren und eine 51jährige Frau, zum Opfer gefallen. Etwa 12 Personen liegen gegenwärtig an dieser unheimlichen Krankheit darnieder, die sich immer noch weiter ausbreitet.
Vaihingen a. Enz, 1. Okt. (Brand.) Heute vormittag X-10 Uhr brach auf dem Anwesen des Ziegeleibesitzers Rieger Feuer aus. Es griff rasch um sich und äscherte in kurzer Zeit die große massive Scheune samt Stallungen ein. Das Wohnhaus konnte von der Feuerwehr mit Mühe gerettet werden. Mitverbrannt sind die Heu- und Futtervorräte, sowie ein Teil der Ernre.
Illingen, O.-A. Maulbronn, 30. Sept (Die Schlange am Busen.) Schlechte Erfahrungen hat die Arbeiterfamilie Hons von hier mit einem Verwandten, einem jungen Burschen aus Pforzheim, gemacht. Bor einigen Tagen kam dieser hierher und suchte bei der Familie, -a er zur Zeit angeblich beschäftigungslos ist, um Unterkunft nach. Teils aus Mitleid, teils aus verwandtschaftlichen Gründen, wurde ihm diese gewährt. Während npn der Mann
auswärts auf seine Arbeitsstelle und die Frau eine p,n>> o. zum Futterholen für die Ziegen fort war, packte der in der nung allein zurückgebliebene Gutodel sämtliches Weißung Sonntagsanzug des Mannes und dessen Sonntagsstiefsj etwa 150 Mark Bargeld zusammen, und war mit den Gen ständen im Werte von einigen 1000 Mark bis zur Rücktet,- ? schwunden. Durch die angestsllten Ermittlungen konnte die R«» richtung festgestellt werden und es gelang, das Bürschlem in stro»! furt a. M. beim Verkauf dieser Gegenstände zu erwische» und zunehmen.
Stuttgart, 1. Okt. (Die Bauern und der Kartoffelpreis j z einer Bauernverfammiung in Hirschlanden sprach Theodor jun. über Steuerlasten, Zwangswirtschaft und Bauernstand" » Schluffe der Versammlung wurde nachstehende Entschließung ^ genommen: „Die in Hirschlanden versammelten Landwirte Hirschlanden und Umgebung erklären hiermit, daß man um?! Mark für den Zentner keine Kartoffeln nach Stuttgart W., könne. Wir verlangen gestaffelte Preise in Höhe von IN hiz, Mark, je nach Qualität und einen angemessenen Fuhrlohn, d«; hohen Auslagen deckt." (Ein freventliches Spiel, das dieser K, ner immer wieder treibt. Schriftt.)
Stuttgart, -1. Okt. (WUrttembergischer Kriegerbund.) I, Mitgliederstand des württembergischen Kriegerbundes betrug n- 42. Geschäftsbericht am 31. Dezember 1918 8 Ehrenmitglied» 601 Einzelmitglieder und 1931 Bundesvereine mit 123 519 As gliedern, darunter 7607 alte Veteranen von 1866 und 187b-;j Im Weltkrieg waren 58 374 Mitglieder eingezogen. Davon gefallen oder gestorben 5514, gefangen 1042, vermißt 605. Eiserne Kreuz 1. Klasse erhielten 681, das 2. Klaffe 17 428. den 3 Kriegererholungsheimen Heiligkreuztal, Herrenalb und K dernau soll noch ein 4. im Jagstkreis kommen. General der U z. D. Friedrich von Gerok hat an Stelle des zurückgetretenen «!j zum Ehrenmitglied ernannten Generals der Infanterie z. D. Herr Otto von Hügel die Stelle eines Bundespräsidenten üb-, nommen.
Leonberg, 1. Okt. Der Verein ehemaliger Schüler der land, Winterschule Leonberg hält am Sonntag, den 12. Oktober dZ seine Jahresversammlung ab. Tagesordnung ist aus dem wüü. Wochenblatt für die Landwirtschaft ersichtlich.
Laussen a. N., 1. Okt. (Herbstbeginn.) Mit -er Lese dg Frühgewächses ist hier allgemein begonnen worden. Die DM des Weines verspricht gut zu werden.
Isny, 1. Okt. (Teuere Fische.) Bei dem Achrühren in ds fürstlichen Gewässern wurden über 4 Zentner Fische gefange wofür 850 Mark auf den Zentner gelöst wurden.
Tettnang, 1. Okt. (Der Hopfenpreis.) Der größte Teil dg hier gebauten Hopfens ist bereits in den Händen der handle. Sprungweise, fast stündlich, schnellen die Preise in die Höhe, L erst wurden 750—800 Mark gezahlt, jetzt schon bis zu 900 Mo,-j gleichgültig, ob Früh- oder Späthopfen.
Baden.
Ettlingen, 1. Okt. Ein hiesiger Einwohner war am Donnersitz aus dem Rastatter Schweinemarkt, den auch Elsässer besuchten A diese ehemaligen Volksgenossen wurde die sehr naheliegende Frag, gerichtet, wie gefällt es Euch unter französischer Herrschaft? Dmoj sagte einer in gut elsässer Deutsch: Als die Franzosen kamen, M wir in der Freude zwei TaM lang die Vegrüßungsglocken Met Heute, wenn sie gingen, würden wir acht Tage tzmg läuten.'
Engen, 29. Sept. Die 27 Jahre alte Toluer Theresa bi' Familie Weingärtner in Hofwiesen trank statt der ih>' verschuld« Herztropfen Lysol. Nach wenigen Stunden erlag sie ier sch» ren Schmerzen dem Gifte.
Konstanz, 30. Sept. Der Schmuggel mit Schweizerstump an der Grenze steht gegenwärtig in voller Blüte. Im Walde ds Bußlingen fand man unter Laub versteckt 15 Säcke mit Schweiz stumpen gefüllt. Die Schmuggler konnten nicht gefaßt werde«. Durch diesen Schmuggel allein ist lt. „Konstanzer Zeitung" d» Zollbehörde um annähernd 100 000 Mark Zollgeld betröge» worden.
Wolsach, 30. Sept. Dieser Tage wurde das Gasthaus zm Hirsch verkauft. Der Bürgerausschuß aber machte von dem Spen gesetz Gebrauch und kaufte das Haus zu Wohnzwecken für 66 M Mark.
Vermischtes.
Sigmaringen, 1. Okt. (Fürstliche Verlobung.) Erbprinz Ei win von der Leyen hat sich mit der Prinzession Marie Antoine»
Wie feindlichen Brüder.
Won Heinrich Riff. -
2. (Nachdruck verboten.)
„Erich! Woher kommst Du?" rief das Mädchen halb erschreckt und Halb erfreut. V
„Mach' die Türe auf!" gab der junge Mann zur Antwort, denn der Schweiß trovste ihm von der Stirne, die Luft ging eisig kalt und scharf dort oben, und seine Kniee zitterten von der Anstrengung. - Er war freilich den stets aussteigenden sünf Stunden weiten Weg in drei Stunden mehr gelaufen als gegangen.
Tie niedrige Haustüre wurde kaum eine Minute später geöffnet, hastig trat der junge Mann in das Haus. Mit einem spärlichen Lichte in der Linken empfing ihn Grete, die Tochter des braunen Kaspar.
„Erich, was ist geschehen?" fragte sie, seine brennend heiße Hand erfassend.
„Nichts — nichts," gab Erich, noch immer atemlos Kur Antwort. „Komm in die Stube!"
Er schritt hastig auf das kleine Zimmer zu und sank völlig erschöpft auf einen Stuhl. „Gib mir einen Tropfen Branntwein!" stieß er hervor.
Mit zitternder Hand reichte Grete ihm das Verlangte.
Hastig griff der junge Mann nach der Flasche. Der Branntwein gab ihm neue Kraft.
,Mlh!" rief er und seine Brust dehnte sich. „Das war ein schlimmer Weg, in kaum drei Stunden bin ich heraüfgegangen!"
'' „Weshalb kommst Du?" fragte Grete, .deren große dunkle Augen ängstlich auf dem jungen Manne ruhten.
„Um Dich zu sehen!" rief Erich, des Mädchens Hand erfassend, sie dicht an sich heranzichend und dann mit beiden Armen sie fest umschlinaeüd. Er blickte auf zu deni hübschen, jugendlichen Gesichte der vor äh-m Stehenden. „Ich mußte Dich sehen!" fuhr er fort. „Ich ertrug es nicht mehr, wie ein Mp hat es jjkit Tagen auf meiner Brust gelegen!"
Ein freudiges Lächeln zuckte durch Gretes Gesicht, ihre 'Augen leuchteten, mit der Rechten strich sie das feuchte Haar aus der Stirne des Geliebten. Tann legte es sich wie ein trüber, schmerzlicher Hauch auf ihre Züge.
„Erich, was soll werden!" sprach sie. „Tu weißt, daß Dein Vater unerbittlich ist, er hat gedroht, Dich zu enterben, wenn Tu nicht von mir läßt, und Tu hast es ihm versprochen?"
„Ich kann es nicht!" rief der junge Mann, eine große^ kräftige, breitschulterig^. Gestalt. Aus seinen blauen Augen leuchtete innige, leidenschaftliche Liebe, der scharf geschnittene Mund deutete auf einen trotzigen Sinn. „Ich kann es nicht, und wenn ich es tausendmal versprochen hätte!"
„Ich hatte mich bereits darein ergeben," fuhr das Mädchen fort und ihre Stimme zitterte leise. „Es ist mir nicht leicht geworden, allein hier oben sicht und hört es niemand, wenn ich weinsx ich wollte Dein .Unglück nicht, und Gott ist mein Zeuge, daß ich Dir nicht gegrollt hätte, wenn Du ein reiches Mädchen als Dein Weib heimgeführt. Wußte ich doch, daß Du mich aufrichtig geliebt hast!"
„Und ich liebe Dich noch!" fiel Erich ein. „Mein Herz gehört Dir und ich werde es nie einer anderen schenken!"
Wieder strich ihm Grete halb beruhigend, halb liebkosend mit der Hand über die Stirne hin. Sie schwieg einen Augenblick, allein das leichte Zucken ihrer Lippen verriet, wie heftig sie mit sich kämpfte.
„Dein Vater gibt nicht nach und meinetwegen sollst Tu nicht auf den Hof und Tein Erbteil verzichten," sprach sie dann. „Ich hörte, Du wirst die Tochter Des reichen Wassermüllers heiraten."
,Mso bis hieher ist es bereits gedrungen'!" rief Erich mit bitterem Ausdrucke. „Ja, ich soll sie heiraten, mein Vater' hat sie für mich, bestimmt, und er ist gewohnt, in allem seinen Kopf durchgusetzen. Anfangs hatte ich mich scheinbar gefügt, aber ich kann es jetzt nicht mehr!
Sieh', wo ich bin und was ich tue, immer sehe ich Tein Gesicht vor mir; ich habe versucht, Dich aus meinem Herzen zu verdrängen, habe Vergnügungen ausgesucht - es geht nicht! Ich weiß, daß ich Dein bin, seitdem ich Dich zum erstenmal gesehen habe — dort unten war es, auf der Kirmcß!"
Grete nickte zustimmeud mit dem Kopfe; sie hatte den Tag, an' dem er zum erstemnale mit ihr getan;! und ihr die Hand gedrückt hatte, ja noch weniger vergessen. Sie hatte geglaubt, eine ganz neue Sonne scheine über ihr.
„Heute nachmittag war der Wassermüller bei. meinem Vater," fuhr Erich fort, „ich weiß, was sie ausgemacht hasten, und mich erfqßte eine Angst, die ich M ' länger ertragen konnte. Ms sich alle zu Bett gelG hatten, da sprang ich wieder auf und mit Gewalt trieb es mich hieher zu Dir."
„Tein Vater wird schelten, wenn er es erfährt," warf Grete ein.
„Er erfährt es nicht. Morgen früh um sechs W bin ich wieder auf der Dreschtenne! Wer weiß, wo ich die Nacht gewesen bin!"
„So bald willst Du mich wieder verlassen!" ries das Mädchen. l
„Noch nicht, Grete, eine Stunde habe ich noch Zeck Bin ich in drei Stunden hieher gekommen, so brauche ich zur Heimkehr noch weniger, es geht ja stets talabwärts !"
„Und meinetwegen hast Du Dir eine so große Beschwerde auferlegt!" rief Grete und schlang den Am um den Nacken des Geliebten. „Erich, wenn Dein Vater es dennoch erfährt?"
„Nun, dann mag es sein! Wenn er nicht nachgikck muß es doch zum Bruche kommen, denn von Dir laß lch nicht und eine andere heirate ich noch weniger!"
„Es darf nicht Zum Bruche kommen!" fiel Grete ein.
(Fortsetzung folgt.) ' ^
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