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Slasermeister. ;e S8.
218
Neuenbürg, Freitag den 19. September M9
77. Jahrgang.
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Deutschland.
Stuttgart, 18. Sept. (Mandatsniederlegung.) Der sozialdemokratische Abgeordnete Jakob Nill (Bodelshausen) hat sein Lindtagsmandat medergelegt. Da die Fülle von Arbeit, die auf I ihn emstürme und die er nicht abwenden könne, es ihm unmöglich
j mache, sein Mandat fernerhin so auszuüben, wie er das für not-
weM halte, deshalb habe er sich entschlossen, dieses niederzulegen. Die Fraktion, so schreibt die „Schwöb. Tagwacht", verliert mit Nill eine sehr wertvolle Kraft, die sie äußerst ungern vermißt.
Köln, 18. Sept. Nach der „Kölnischen Volkszeitung" nahm der hier versammelte Parteitag der rheinischen Zentrumspartei eine Entschließung an, in der über die Behandlung der Rheinlandfrage Leitsätze ausgestellt werden, nach denen die Verwirklichung der rheinischen Selbständigkeitswünsche im Rahmen des fischen Reiches und im Zusammenhang mit der territorialen Umgestaltung des Reiches unter dem Gesichtspunkt des gesamt- kutschen Interesses und auf dem Lurch die Reichsverfassung vorgesehenen Wege geschehen soll. Es sollen gleichberechtigt und mög- W gleichwertige Länder mit weitgehender Selbstverwaltung geschaffen werden. Die deutsche Reichsverfassung wird rückhaltlos anerkannt. Der Parteitag erwartet jedoch, daß die Reichs- Kgierung und die Volksvertretung die in Artikel 167 vorgesehene zweijährige Sperrfrist nicht aufrechterhalten werden, falls die ; I nationalen Notwendigkeiten und die rheinischen Lebensinteressen
I l^ i» l^ü I ihre sofortige Beseitigung erfordern sollten. .Für die Zwischen- G ltt l>" ll I B wird eine weitgehende Autonomie gefordert. Wer die Los- lvsung vom Reiche anstrebe, schädige die Interessen der rheinischen Sevöikerung und stelle sich außerhalb der Zentrumspartei. Die Reichsregierung wird aufgesordert, den inneren Umbau des Reiches in dem vorbedachten Sinne so rasch wie möglich vorzu- nehmen.
Berlin, 17. Sept. Im Zusammenhang mit dem seinerzeit beabsichtigten Umtausch des deutschen Papiergeldes aus steuerlichen Gründen, hatte -er Reichsfinanzminister angekündigt, daß er die Bost- und Telegraphenüberwachung im Verkehr mit dem Auslande zum 1. Oktober ds. Js. aufheben würde. Da nun die llmtaufchpläne infolge der von Len vernommenen Sachverständigen geltend gemachten Bedenken aufgegeben worden sind, kann auch die Post- und Telegraphenüberwachung nicht beseitigt werden. Sie bleibt vorerst bis auf weiteres als Schutzmittel gegen die Kapital- und Steuerflucht bestehen. Was aber die Flucht von Mionen ins Ausland doch nicht hindert!
Berlin, 17. Sept. Nach der „B. Z. am Mittag" richtete Ar- deitsmimster Schlicke aus Anlaß des Abbruches der Schlichtungs- mhandlungen ein Schreiben an Len Metallarbeiterverbund, in dem er darauf hinweist, daß zu einem vorzeitigen Abbruch der » Verhandlungen umso weniger Veranlassung vorliege, als durch
MI den von beiden Parteien angenommenen ersten Schiedsspruch der
(T-LM. Abbau der gegenwärtigen Höhe der Löhne vollkommen ausgeschlossen ist. Auch die Befürchtung, daß die den Arbeitern gewachten Zusicherungen durch die Verordnung vom 13. September beeinträchtigt werden, erscheint unbegründet. Hiernach würde ein Anlaß zu Kampfmahnahmen, die letzten Endes die Arbeiterschaft selbst und die Allgemeinheit treffen müßten, nicht gegeben sein. Es scheinen auch in den Kreisen der Arbeiter gegen solche Maßnahmen, soweit mir bekannt, erhebliche Bedenken zu bestehen.
Ein deutsches Friedensangebot an Rußland im Jahre 1915.
Hamburg, 18. Sept. In den „Hamburger Nachrichten" wird M Mitteilung gemacht über ein deutsches Friedensangebot an Rußland im Jahre 1915. Der damalige Chef des Generalstabes, Mneral v. Falkenhayn, schlug im Juli 1915 der politischen Lei- nmz vor, mit Rußland in Fühlung zu treten, wozu sich Reichsadler v. Bethmann-Hollweg bereit fand. Die Oesterreicher seien Dis. deutschen Wunsch einverstanden gewesen, Groß-Galizien zu »pseru. Unter gewissen zu vereinbarenden Sicherungen sollte ^Eerdie freie Durchfahrt der russischen Kriegsflotte im Schwarten Meere zugestanden werden.
. cu-DU deutschen Unterhändlern waren ausersehen der Hambur- " i Bankier Marburg und der dänische Ctatsrat Andersen in Ko- lde Stelle. ! Magen. Auf der russischen Seite verhandelte Protopow. Der Häufler, ' Friedenssühler wurde im Handumdrehen bekannt. An- , Liststr. unter englischem Drucke gab «asonow bereits am 2 .
^ : ' ! AMsh noch vor dem Falle von Warschau, in der Duma die Er-
rzyelM. ! uming ab, Rußland denke nicht daran einen Frieden vor der ;es Endgültigen Vernichtung des Feindes zu schließerz.
4 »-«-j. .E August dementierte die deutsche Regierung offiziell, M vriedensbestrebungen eingeleitet seien und am 9. August rollte in kleinem Kanzler im Reichstage die polnische Frage als europäische
'ofort oder -ms- . '
inrich Grau, Ein amerikanisches Lebensmiltelangebol.
iliche 100. > der „Frankfurter Zeitung" lesen wir folgendes Inserat
——i—Amerikanischen Import- und Exportfirma in Newyork: rätig m der Mern waggonweise kurzfristig zu günstigen Bedingungen
Buchdruckern.^ Mticche Lebensmittel wie Reis, Erbsen, Linsen, Bohnen, Kaffee, Schokolade, kondensierte Mich, Speck, Schmalz, Mar- K,-^D'ieuinehl, Zucker etc. Verkauf nur an Kommunen und g- "KiMlielssirmen. International Import and Export Agency g, Dpagny Newyork, Zweigniederlassung Mainz, Rheinallee 19.
für Deutschland, ist. in Frankfurt a. M. l^^Estol anwesend." Und ein weiteres Inserat lautet:
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Karlsruhe i- B
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' uiavozeno. uno ein weueres onzerar lautet: il," Tonnen Zucker (bester amerikanischer Kristallzucker) bereits smmend, offeriere fest bei Auftragserteilung Abnahmegarantie, straß 19 ^^ ^00 Waggons. Ad. Vigien, Aachen, Wilhelm-
Leder, Schiche und Wolldecken ins Ausland?
Zu der an dieser Stelle ebenfalls veröffentlichten und gebrandmarkten Annonce des Schweinfurter Geschäftsmannes (Angebot von Militärstiefeln mit Ausfuhrgenehmigung ins Ausland), erklären die bayerischen zuständigen Aemter, daß es sich nicht um Ware aus bayerischen Beständen handle. Dazu bemerken die „Münchener Neuesten Nachrichten": „Das ist schließlich auch nicht der springende Punkt, solchem der, daß überhaupt Waren, für die im Inlands der allerdringendste Bedarf vorliegt, ins Ausland verkauft werden sollen und das zu einem Preis, der zu den Inlandspreisen in fchroffestem Mißverhältnis steht".
Ausland.
Basel, 17. Sept. Die Preßinformation meldet aus Paris, daß die Alliiertenkommission zur Prüfung der Verantwortlichkeit am Kriege nach weiterer Prüfung des Materials die Verfolgung gegen weitere 17 deutsche Persönlichkeiten eingestellt hat, darunter befindet sich auch der Großadmiral v. Tirpitz und zwei deutsche U-Boot-Kommandanten.
Genf, 18. Sept. Nach dem „Journale de Geneve" ist bereits die Aufforderung der Entente zur Auslieferung des Kaisers der holländischen Regierung vorgelegt worden.
Rietz, 17. Sept. Der verschärfte Belagerungszustand ist gestern erneut über Metz verhängt worden. Der Bahnhof, sowie die öffentlichen Gebäude sind feit gestern stütz militärisch besetzt. Die Polizei und die Straßenbahnbeamten sind in den Sympathiestreik eingetreten.
Paris, 17. Sept. Caillaux wird vor den Obersten Gerichtshof gestellt unter der Anklage, ein Attentat gegen die innere Sicherheit des Staates begangen und im Einverständnis mit dem Feinde gestanden zu haben.
Paris, 18. Sept. In Kreisen der Alliierten zeigt sich zunehmende Neigung, den Valutasturz deutscher und österreichischer Werte einzudämmen. Die Finanzkommission der Alliierten ist mit der Eingabe eines begründeten Gutachtens beschäftigt.
Amsterdam, 18. Sept. Das Pressebüro „Radio" meldet aus Washington, daß der Abg. Mason eine Entschließung cingedracht habe, in der erklärt wird, daß zwischen den Vereinigten Staaten und der Welt der Friedenszustand bestehe.
Madrid, 18. Sept. Die Untersuchungsakten gegen die Mann schast des U-Bootes „48", die angeklagt ist, das U-Boot versenkt zu haben, wurde heute dem Obersten Kriegs- und Marinegericht übarwiesen.
Peking, 18. Sept. Die chinesische Regierung gibt bekannt, daß der Kriegszustand zwischen Deutschland und China beendet ist. Einen Beschluß in dieser Richtung hatte die Pekinger Regierung gleich gefaßt, nachdem sie die Nichtunterzeichnung des Versailler Friedens beschlossen hatte.
Die Lage in Fiume.
Basel, 18. Sept. Der Firmier Vertreter des „Popolo d'Jta- lia" meldet: D'Annunzio ist nach wie vor Herr der Stadl. Er hat eigenmächtig über Fiume den Belagerungszustand verhängt. Sämtliche in Fiume weilenden italienischen Truppen sind auf die Seite der Sturmtruppen d'Annunzios übergegangen, darunter auch einige Artilleriekompagnien. Die französischen Truppen verhalten sich neutral.
Basel, 18. Sept. „Coriere della Sera" meldet aus Fiume: Zwei südslawische Obersten und zwei Generale, die bisher im Negierungspalast in Fiume residierten, wurden von d'Annunzio vorläufig interniert. Die Front gegen Südslawien ist streng abgesperrt. Die Truppen d'Annunzios bewahren gegenüber den alliierten Truppen korrekte Haltung, einige englische Soldaten und französische Offiziere huldigten der Bewegung. Die südsla wische Regierung hat gegen d'Annunzio einen Haftbefehl erlassen.
Basel, 18. Sept. Die „Zentralagentur" meldet: In Triest fanden gestern neue große Demonstrationen gegen Jugoslavien statt. Mehrere Hundert halbwüchsige Burschen,' 4 italienische Offiziere und sechs Arbeiter drangen in das slowenische Kaffeehaus „Balkan" ein, zertrümmerten Tische, warfen Spiegelscheiben ein, und belästigten die slowenischen Gäste. Abends ohrfeigte ein italienischer Offizier einen französischen vor dem Hotel Sa- viano. Nachts läuteten die Glocken Allarm zum Zeichen des Aufbruches für 300 gedungene Triester Freiwillige für Fiume.
Lugano, 18. Sept.- D e Lage in Fiume hat sich nicht geändert. d'Annunzio arbeit weiter als Diktator. Er ließ auch den General Pattole verhaften, weil dieser den Anmarsch des Generals Robi- land aus Istrien zu spät gemeldet hatte. Verhaftet wurde der Admiral Sassenovs, der mit 2 Kreuzern in Fiume eingetrosfen war, um die Ausfahrt der im Hafen liegenden Schiffe zu erzwingen. d'Annunzio richtete an den König einen Brief und verfaßte eine Proklamation an das italienische Heer. Die Brigade Regina soll sich vollständig dem Kommando d'Annunzios unterstellt haben. Pariser Nachrichten bestätigen den Abschluß eines italienisch-englischen-französischen Abkommens, nach welchem die Stadt Fiume gegebenenfalls unter italienische Souveränität kommen soll. Der Zwischenfall in Fiume wurde gestern auch in der französischen Kammer besprochen.
Verweigerung amerikanischen Kredits für Deutschland?
Rcwyork, 17. Sept. In den« amerikanischen Handelskre'sen, die eine sofortige Aufnahme des Großhandels mit Deutschland befürworten, herrscht eine gewisse Nervosität über das Stocken der zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland geführten Verhandlungen über die Einräumung eines größeren Kredits durch die Vereinigten Staaten an Deutschland. Die amerikanischen Großbanken treten der Gewährung eines Kredits plötzlich mit
größerer Schärfe entgegen. Dem „Journal of Commerce" zufolge ist die Wendung der Groß-Banken auf ein Gutachten der offiziellen amerikanischen Steuerfachverständigen, die vom Konzern zu Rate gezogen wurden, zurückzuführen. Dieses Gutachten spricht sich dahin aus, daß jede Art von deutscher? Sicherheiten, auch wenn sie von den ersten deutschen Stellen verbürgt find und gleichviel, ob es Obligationen, Hypotheken oder Versendungen seien, infolge der inneren Schuld Deutschlands völlig wertlos seien. Es ist fraglich, ob unter diesen Umständen Deutschland überhaupt noch weitere Kredite gewährt werden. Die Vertreter der Banken machen die Presse'darauf aufmerksam, daß man in Deutschland die Gründung von amerikanischen Konzernen für Kreditgeschäfte überschätzt habe. Die vorgenommenen Gründungen kämen nach den amerikanischen Gesetzen nur zur Durchführung von Geschäften im Umfang von wenigen Millionen in Betracht. Diese Geschäfte dürften wohl zum Abschluß kommen, doch würde es dabei sein Bewenden haben.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
— Die Generaldirektion der Staatseisenbahnen hat den Crsen- bahnassistenten Domhan in Wildberg nach Neuenbürg aus Ansuchen versetzt.
Reuenbürg, 18. Sept. An dieser Stelle wurde kürzlich mitgeteilt, daß Bayern künftig statt der jetzt bestehenden 34 Bezirkskommandos nur noch 3—4 Wehrämter erhalten soll. Die „Münchener Neuesten Nachrichten" stellen aber ausdrücklich fest, daß die übrigen Bezirkskommandos nicht aufgelöst werden, sondern als Versorgungsämter, oder welchen Namen sie sonst erhallen werden, weiter geführt und mit den Versorgungs- und Abrech- nun-gsgeschästen betraut, aber entmilitarisiert werden. Zur Zeit finden Besprechungen in dieser Angelegenheit in Berlin statt. Auch über die Zukunft der militärtechnischen Betriebe ist noch keine Entscheidung gefallen, desgleichen über das Schicksal der militärischen Gebäude und Grundstücke im allgemeinen.
Calw, 17. Sept. Der Bezirksrat hat in seiner letzten Sitzung für den Kommunalverbandsbezirk den Verzicht auf die Selbstbewirtschaftung ausgesprochen, da der Kommunalverband mit dem Getreideanfall des Bezirks nur etwa 4 Monate ausreichen würde, und dann doch auf die Reichsgetreidestelle angewiesen wäre.
Reuenbürg, 19. Sept. Das berühmte Männersextett Kromer vom Württ. Landestheater wird morgen abend 8 Uhr im Bärensaal einen Liederabend veranstalten. Das Sextett steht unter der vortrefflichen Leitung des bekannten Bolkslirderkom- ponisten Karl Kromer, dessen Lieder, wie „Nach der Heimat möcht' ich wieder" und „Mer sitzet unter Aepfelbäum", groß und klein bekannt sein dürsten. Allen Freunden des schönen Männergesangs und unserer herrlichen Volkslieder steht ein äußerst genußreicher Abend in Aussicht und können wir den Besuch dieses Konzerts allgemein empfehlen.
Württemberg.
Ragold, 18. Sept. (Verunglückte Hamsterreise.) In der Calwerstraße wurde gestern der bis dahin sehr erfolgreichen Hamsterreise des Psorzheimer Dentisten Ernst Gürtler, der mit Motorrad und Anhängewagen auf den Großeinkauf auschng, ein jähes Ende bereitet. Es wurden beschlagnahmt 71 Pfund Wcißmehl, 58 Eier, 3 Liter Milch, 1 Ziegenbock. 2 Hasen, 6 Hennen, 3 Hähne, 60—70 Pfund Brotgetreide, 40 Pfund Hafer und 30 Pfund Hühnerfutter. Gegenstände im Werte von etwa 1000 Mark. Der Hamsterer hat die Sachen in Obertalheim aufgekauft. Neben dem Verlust des Hamftergules hat r nun noch eine hohe Strafe zu gewärtigen.
Oberndorf, 18. Sept. (Zum Fabrikschluß.) Die beabsichtigte Schließung der Waffenfabrik am 15. Oktober ist nicht als unabänderlich anzusehen, wenn Angestellte und Arbeiter dazu beitragen, daß die Unterbrechung des Betriebs nicht zu erfolgen braucht. Seit einem halben Jahr wurde mit großer Unterbilanz gearbeitet. Auch eine Betriebsversammlung der Arbeiterschaft nahm zu der beabsichtigten Schließung des gesamten Betriebes Stellung. Vertreter des Arbeiter-Ausschusses berichten über die auf dem Arbeitsministerum stattgefundenen Besprechungen und stellten lt. „Schwarzwälder Boten" fest, daß der Arbeiterausschuß vor fertige Tatsachen gestellt wurde. Von seiten der Direktion sei über die ganze Sache ein mysteriöses Dunkel gebreitet worden. Das Ueberraschungsmoment sei zunächst durch die auf dem Arbeitsministerium erreichte halbmonatliche Hinausschiebung der Schließung des Betriebes abgeschwächt. Dazu wirke noch die Erklärung des Arbeitsministers — „es könne keine Behörde stillschweigend Zusehen, wie eine Aktiengesellschaft, die der nötigen sozialen Verantwortung bar sei, allein über das Schicksal von 800 Familien und mit ihnen über das einer ganzen württembergischen Oberamtsstadt entscheide" — über den Rahmen der Verhandlungen auf dem Arbeitsministerium hinaus und berechtigt zu der Hoffnung, daß noch in letzter Stunde die den Ruin der Stadt Oberndorf bedeutende Schließung des Betriebs unterbunden werden könne.
Ludwigsburg. 18. Sept. (Die ersten Heimkehrer.) Heute Vormittag kurz vor 10 Uhr trafen die ersten deutschen kriegs- gesangenen Offiziere, 372 an der Zahl, mit einem Snnd-rzug auf dem Bahnhof in Asperg ein.. Schon in Mühlacker «urde den Gefangenen ein herzlicher Empfang zuteil. Auf dem Bahnhof in Asperg hatten sich die Vertreter der staatlichen und gemeindlichen Behörden, sowie des Durchgangslagers Hoyenaspe» g eingefunden. Nach einem Gesang der Schulkinder und ein:r Begrüßungsansprache von Seiten des Stadtschultheißen Käser sprach Oberst Freiherr von Stengel im Namen der Offiziere seinen aufrichtigsten Dank für den schönen Empfang , auf dem festlich ge-