«r-nng in den Bereinigten Staaten Wieder bemerkbar gemacht und alle Elemente der Unordnung trachteten, zu verhindern, daß ;n die Angelegenheiten der Welt wieder Beständigkeit komme. Das deutsche Element trachte dadurch, daß es das amerikanische Volk nam Völkerbünde fernhalte, das zu ermöglichen, was Deutschland i* dem großen Kriege zu tun versucht habe.

Vor einer großen Offensive der Bolschewisten.

Aiitau, 10. Sept. lieber die Lage an der Bolschewistenfront berichtet die Presse beim Generalkommando des 6. Reserve-Armee­korps: Bei weitem der größte Teil der russischen Nordkorps des Generals Judenitsch ist im Raum von Pleskau (Pskow) ringe schlossen. Das Schicksal des Generals Judenitsch selbst ist unbe­stimmt. Den Oberbefehl hat jedenfalls an seiner Stelle General Radsjanko übernommen. Der Erfolg von Pleskau macht der Roten Armee im Norden der baltischen Ausstellung Luft. An der baltischen Front der Roten Armee, besonders in den Abschnitten vsn Marva, Pleskau und Dünaburg treffen ununterbrochen Ver­stärkungen ein. In einem Aufruf heißt es: Der Weltbolschewis­mus rüstet sich zu einer gewaltigen Winteroffensioe, gegen den pseudosozialistischen Imperialismus Westeuropas. Die europäische Kohlennot ist der beste Verbündete der kommunistischen Armee. Allerorts in den Ländern des europäischen Westens erhebt der Aufruhr sein Haupt. Polen ist dem Bolschewismus gewonnen und wird bei einer Offensive als Brücke nach Westen dienen.

Deutsche Sprache, Wissenschaft und Geschichte, empfohlen.

Straßburg, 10. Sept. DieTimes" veröffentlichen einen Werberuf der Universität Straßburg an die englischen Studenten, die Universität zu besuchen und zwar vornehmlich zum Studium der deutschen Sprachen, Wissenschaft und Geschichte. In dem Werberuf heißt es:Die Universität Straßburg bietet eine einzig­artige Gelegenheit für englische Studenten, sich mit deutscher Kul­tur jeder Art vertraut zu machen, zumal solche Bekanntschaft für uns Engländer in naher Zukunft sehr wichtig sein wird; dabei vermag man, ohne sich den Schwierigkeiten und dem Verdruß zu unterziehen, diese Kenntnisse inmitten unserer jüngsten Feinde zu erwerben." (Also etwas Gutes haben die Feinde an uns Bar­baren doch noch entdeckt. Schrift!.)

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

* Neuenbürg, 11. Sept. Am nächsten Sonntag, den 14. d. Mts., wird in sämtlichen evangelischen Kirchen des Landes ein Opfer veranstaltet für die Kriegshinterbliebenen, für die Ge­fangenen, für die Flüchtlinge und vertrieben in die Heimat Zurück- kehrenden, sowie für die durch die Folgen des Krieges vermehrten Aufgaben der Gemeindefürsorge und Inneren Mission.

Neuenbürg, 11. Sept. Bei der Geschäftsstelle der Kriegsge­fangenenheimkehr ging ein Telegramm ein, wonach für den Empfang alles vorbereitet werden soll, Transporte stünden in Aussicht. Die Gemeinden mit Bahnhöfen möchten diese schmücken.

Ünterniebelsbach, 11. Sept. In diesen Tagen scheidet Schult­heiß Seusert aus dem Amt. Ein Herz- und nervöses Augenleiden nötigt ihn, seinen Posten, den er Wer 21 Jahre bekleidet hat, zu verlassen. Mit ihm verliert die Gemeinde einen treuen, gewissen­haften und wohl erfahrenen Ortsvorsteher, der durch seine Belesen­heit und durch sein besonnenes Urteil jedem Bürger mit Rat an fdie Hand gehen konnte. Seine gute Amtsführung wurde, auch durch die Vorgesetzte Dienstbehörde ehrend zum Ausdruck gebracht. Im privaten Umgang zeigte Schultheiß Seusert sich stets als ein charaktervoller Mann mit edler Gesinnung, weshalb jedermann gerne mit ihm verkehrt. Möge seine Gesundheit, wenn er Amt und Bürde einer jüngeren Kraft übergeben hat und ruhigere Tage Genießen darf, sich bald zum besten wenden! G.

Eine bedeutende Erhöhung der Zeikungs-Posigebühren

tritt am 1. Oktober in Kraft. Die Reichspostverwaltung macht geltend, daß die jetzigen Postzustellgebühren nicht mehr die Selbst­kosten decken, und das Reichsschatzamt setzte wie an vielen anderen Stellen so auch hier ein, um gewissermaßen unbemerkt eine in­direkte Besteuerung durchzusetzen. Ein kleiner Vorgeschmack von den vielerlei Erscheinungen, die noch kommen werden! Das Ge­setz wurde in der Nationalversammlung überstürzt durchberaten, sodaß den Mitgliedern wohl kaum die Wirkungen der teilweise völlig unhaltbaren Bestimmungen zum Bewußtsein gekommen find. In Württemberg ist anzuerkennen, daß unsere Postverwal­tung sich wenigstens zu gewissen Erleichterungen für das kom­mende Vierteljahr bereit erklärt hat. Die Zeitungsverleger sind gegen diese Verteuerung des Zeitungsbezuges durch die Post macht­los. Wenn also jetzt beim Postbezug höhere Gebühren erhoben werden, so fließt davon den Zeitungen selbst nichts zu.

Württemberg.

Ferudeustadl, 11. Sept. (Kandidatenliste.) Nachdem am Sonntag die Bewerber um die Stadtoorftandsftelle vor der Wäh­lerschaft ihr Programm entwickelt hüben, beginnt sich die Situation zu klären. Die Deutsche demokratische Partei wird an ihrem Kan­didaten Amtmann Dr. Blaicher-Freu-enstadt sesthatten, während die sozialdemokratische Partei und die Vereinigten Gewerkschaften beschlossen haben, die Kandidatur des Sparkassenverwallers Dill- manu-Feuerbach zu unterstützen. Dr. Ing. Essich-Stuttgart, der als neuer Kandidat hinzugekommen ist, entfaltet für seine Kan didatur eine rührige Agitation. Rechtsanwalt Hirzel-Roüweil hat vor der Bewerberoorstellung seine Kandidatur zurückgezogen.

Stuttgart, 11. Sept. (Neues Kursbuch.) Vom Reichs-Kurs­buch erscheint Anfang Oktober eine neue Ausgabe zum Preise von 8 Mark.

Stuttgart, 10. Sept. (Berichtigung.) Herr Theodor Körner jung schickt demStuttgarter Tageblatt" folgeirde Berichtigung: Es ist nicht wahr, daß ich gesagt habe, der Bauer soll sich mit der Waffe in der Hand den gegebenen Vorschriften widersetzen. Ich habe gesagr: Daß wenn verbrecherisches Gesindel den Bauer mit Gewalt ausrauden wolle und seine Scheuern anzünden, dann habe der Bauer das Schießen in den letzten 4K- Jahren auch gelernt."

Lannstalt, 11. Sept. (Verhaftete Mörder.) Die Kriminal­polizei hat den 25 Jahre alten Schlosser Otto Götz von hier wegen dringenden Verdachts des Mords festgenommen. Götz hat in der Nacht aus letzten Sonntag in Augsburg seine schwangere Geliebte, Anna Fendt, mit Zyankali, vergiftet. Er ist nach der Tat geflüchtet.

Zuffenhausen, 11. Sept. (Schwerer Verlust.) Als gestern Nachmittag das mit Briketts schioerbeladene Fuhrwerk des Koh­lenhändlers I. Kayser die abschüssige Straße beim Bahnhof pas­sierte, versagte die Bremse des Wagens. Das Pferd konnte den Wagen nicht mehr halten und wuche an einen eisernen Pesiler beim Bahnhofdurchlaß gedrückt. Dem Tier, für das dxm Besitzer schon 10 000 Mark geboten worden waren, wurde ein Fuß am Oberschenkel abgedrückt, sodaß es geschlachtet werden mußte.

Göppingen, 11. Sept. (Zur Stadtvorstandswahl.) Die Frist für die Einreichung von Bewerbungen um die hiesige Stadtvor­standsstelle läuft am Samstag, den 13. September ab. Wie die Göppinger Zeitung" hört, ist bis heute also 2 Tage vor Ab­lauf der Frist keine einzige Bewerbung eingegangen. Die Stelle ist bekanntlich mit einem Anfangsgehalt von 16 000 Mark ausgeschrieben worden. Hierzu tritt noch die den städtischen Be­amten bewilligte Teuerungszulage.

Ebingen. 11. Sept. (Erdstoß.) Gestern nachmittag kurz vor ^6 Uhr wurde hier ein starker Erdstoß verspürt.

Oehringen, 11. Sept. (Städtische Bekanntmachungen.) Me beiden hiesigen Zeitungen, die bisher für die Veröffentlichung der städtischen Bekanntmachungen einen ganz unzulänglichen Parrschal- preis erhielten, haben jetzt durch ejne Eingabe an dm Gemeinde­rat die Bezahlung nach Zeilenzahl mit 10 Prozent Rabatt erreicht. Eine im gleichen Sinn an das Oberamt gemachte Eingabe harrt noch der, Erledigung.

Sünzelsau, 11. Sept. (Wgebrochene Kur.) Der Gemeinde­rat beschloß in seiner vorgestrigen Sitzung, sämtliche Kurgäste innerhalb dreier Tage zum Verlassen der Stadt auszufordern, da die hiesige Arbeiterschaft mit Demonstrationen drohte.

Mühlen a. N^ 11. Sept. (Beschlagnahmte Häute.) Wie das Schwarzwälder Volksbiatt" hört, sollen in einer hiesigen Gerberei 141 eingesalzene Häute beschlagnahmt worden sein. Untersuchung gegen den Inhaber der Gerberei ist eingeleitet.

Leukkirch, 11. Sept. (Der Schleichhändlerkäse.) Samstag Nacht wurde im Walde.bei Dürren einem Schleichhändlerfuhrwerk über 2 Zentner Käse abgenommen.

Ulm, 11. Sept. (Kleiderlaus und Fleckfieber. Versteigerung0 Da bei Schulkindern in Ulm in zahlreichen Fällen die Kleiderlaus festgestellt wurde und es nicht unwahrscheinlich ist, daß sie auch bei Erwachsenen häufig ist, erlassen die Oberamtsbehörden eine Bekanntmachung, in der es u. a. heißt: Es ist nicht ausgeschlossen, daß bei der demnächsten Heimkehr unserer Kriegsgefangenen aus mit Fleckfieber verseuchten Gegenden eine Verschleppung des Fleck- fiebers stattfindet, zumal auch mit Ernzelkommenden, die nicht das Durchgangslager passieren, zu rechnen ist, und daß dann die Krankheit durch die Kleiderlaus weiter übertragen wird. Deshalb wird erneut auf die großen Gefahren hingewiesen, die eine Ver­lausung in sich birgt. Der vereinzelt zu EnÜausende kann sich selbst am besten dadurch Helsen, daß er sich völlig entkleidet, seine Unter­kleider auf dem Boden umgedreht ausbreitet und sie gründlich mit gepulvertem reinen Naphthalin bestreut. Me Kleider werden als­dann wüster angezogen. Das Naphthalin verdunstet bei Körper-

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Roman von A. v. Trystedt.

«Nachdruck vrrboten.j

Bei Nennung des NamensTrinöve" suchte der Ver­wundete sich plötzlich aufzurichten.

Bergwertsdirektor Trinöve ?" fragte er halolaut.

Jawohl, aber das geht dich nichts an, Bursche!" -erwies Hübner.

Mehr vielleicht, als Ew. Gnaden denken, denn der Herr Direktor ist mein Schwiegersohn. Und zufrieden dm ich. daß ich bei Ihnen, Herr Schwiegersohn, noch ein gutes Wort für meine Tochter einlegen kann. Ich weiß wohl, k^e haben Lona ihrer armseligen Herkunft wegen und weil sie mir mit ein paar blauen Scheinen ausgeholsen, verstoßen"

Trinöves Augen hatten sich bei diesen Worten un­natürlich geweitet. Er beugte sich über das schmerzver­zerrte, rußige Gesicht.Mensch, was reden Sie da! Sind Sie wahnsinnig?"

Ja, hat meine Tochter Ihnen denn nicht gebeichtet/?", fragte der Wilderer mit versagender Stimme

Da haben wir des Rätsels Lösung," mischte sich Herr Bollmer ein,es war sinnlos, diese engelsreine junge Frau zu verdächtigen, ihr Treubruch zuzumuteu."

Trinöve hielt sich mit beiden Händen den Kopf mit dem - starken, kurzgeschorenen Haar. I

Viel Zeit ist hier nicht zu verlieren. Verehrter," meinte der Forstmeister in französischer Sprache, sich aus seiner knienden Stellung aufrichtend,es ist aus mit dem Kerl, ! mein Pulver hat ihm das Handwerk gelegt."

Ich habe mich viel im Auslande heruingedrückt", sagte der Wilddieb flüsternd,und spreche Französisch bei- ! »ahe ebenso geläufig wie meine Muttersprache. Daß ^hr Schuß mir den Rest gegeben, habe ich gleich gefühlt. . . : Geben Sie mir zu trinken, ich will reden." -

Mc>»> flößte dem Sterbenden etwas Wein ein,, er winkte Trinöve, näher heranzukommen. Jetzt sah man f

auch beim Scheu der tleiuen Laterne, daß die Schatte« des Todes ihn bereits umjw.weolerr.

L werunilig und doch von o?r Furcht gepeinigt, es könne dem TWn wen oie K att zu weiteren Erklärungen verjagen, foigre Tru.iv. e der Anforderung.

Ich bin Lonas Tater," wiederholte er,meine Papiere trage ich bei mir. Habe einst bessere Tage ge­sehen, war der Sonn achtbarer Eliern. Doch Abenteuer­lust und Aroeilsscheu,verteilecs:i mir.?, schon ehe ich heiratete, zu verschiedenen p,on!.iteu. Als ich dann eine tüchtige, rastlos schassende Frau harte, oerdroß mich bas erst recht, und schon aus Widerspruchsgeist wurde ich zürn Tagedieb. Bald geriet ich in schlea-re Gesei.srnmr, schwindelte und stahl. Zwei Jahre Gefängnis warey» die Strafe, zwei Jahre hatten Frau und Kind Ruhe vor mir, dann be­gann der Betteltaiiz von neuen!. Ich verlangte Geld und Unterhalt von meiner Frau, und da sie mir nichts geben konnte, stahl ich ihr die Wäsche aus der Kommode und weidete mich dann an ihrem Jammer und ihren Tränen.

Kummer und Gram brachten meine Frau unter die Erde; Lona kam zu Pslegeeliern, wo sie sich an Tüchtigkeit und Ordnung gewöhnte. Sie fürchtete mich, und als sie erwachsen war, verbarg sie sich vor mir. Das reizte mich, und wenn ich nicht gerade etwas ausgebrummt be­kommen, so wußte Ich mein Madel auch zu finden .... In den letzten Jahren freilich hatte sie Ruhe vor mir, daiür hatte der Staatsanwalt gesorgt. Als ich endlich meine Strafe verbüßt hatte, suchte ich lange vergeblich nach meiner Tochter, bis ein Zufall mir zur Hilfe kam. Ich sah sie wieder" mit einem unnachahmlichen Hohn sprach er die folgenden Worte, trotzdem das Atmen ihm bereits schwer wurdeals vornehme Dame, als Frau Direktor Trinöve."

Er ließ eine kurze Pause emtreten, mit halbge­

schlossenen Augen lag er da.Die Lona war niemals eklig gegen mich, ich kann nicht über sie klagen. Die

paar Wochen, wo sie mich reichlich mit -Moos' versorgt

hat, waren fein. Aber sie wagte ja nicht, dem Gemahl

etwas von der Verwandtschaft mit mir zu sagen. Ich mußte ihr schwören, ihm nichts zu verraten. Dann warf

*

wärme und tötet Läuse und deren Eier in kurzer Zeit. Auf Mz» Weise ist auch Las Bett mit Naphthalin einzustreuen. Noch sicher und sicherer wirkt jedoch die Entlausung >md Desinfektion i« einer Entlausungsanstalt. Br-r der gestrigen Versteigerung z» der Stadt gehörigen Hotels zumBaumstark" wurde für -T aus drei zusammengebauten Anwesen bestehenden Besitz och G-l samtangebot von 340 OM Mark, für das Hotel allein ein solch-, von 226 000 Mark und für die beiden Nebenanwesen Höchst«?^ von 35 000 Mark bezw- 60 000 Mark gemacht. ^

Tannheim, O.-A. Lrutkirch, 10. Sept. (Ein Mitwisser.) Ei« vermutlicher Mitwisser an dem schrecklichen Morde des Pftch,. Händlers Litz aus Ravensburg ist in Ravensburg in Hast M Namen Lerner aus Eberhard,reck.

Preiswucher in Obst.

Im Sprechfaul desFränkischen Grenzbooten" in Crailsyenii ist zu lesen, dach dort von dem Gemeindediener durch AusschM« bekannt gemacht wurde, daß auf dem Wochenmarkt Zwetschj» zu 1 Mark das Pfund verkauft werden. Es wurden denn auch von einem Wiederverkäufe! mehrere Körbe Zwetschgen um -angegebenen Preis verkauft. Es ist bedauerlich, daß öffentlich : unter den Augen der Gemeindebehörden solche Wucherpreise W : Obst verlangt werden. Aus Apfellstich, O.-A. Mergentheim, wich berichtet, daß dort für den Ertrag eines Birnbaums, der aus is> Zentner geschätzt wurde, nicht weniger als 800 Mars gebot«, wurde. An diesen hohen Obstpreisen find vor allem die Schleich­händler schuldig. Da, wo diese am Werke sind und nicht MW sie eingeschritten wird, kommt es zu unerhörten Preistreiberei^ Daß ss auch anders geht, zeigen einige Meldungen, die vor weni­gen Tagen veröffentlicht wurden. So wurde in Bergatrrute, Obei- amt Waldsee, für den Zentner Gemeindeobst 6.20 Mark bezahl, in Laupheim für einen Zentner Mostobst 8 Mark. Es ist hoch,, Zeit; daß die Strafgerichte Anlaß nehmen, sich mit den maßlosen Preisforderungen zu befassen, wenn sich nicht die Vorgänge ans dem Wochenmarkt in Heidenheim auch anderwärts wiederhole« sollten.

Erleichterungen im Verkehr mit Vieh.

Der Staatsanzeiger veröffentlicht eine Verfügung der Fleisch versorgungsstelle für Württemberg und Hohenzollern, Bemal- tungsabteilung. <Äe bringt für den Verkehr mit Nutz- und Zucht­vieh gegenüber den bisherigen Bestimmungen bedeutende Erleich, terungen. Die Erleichterungen kommen sowohl den Landwirte, als dem gewerbsmäßigen Handel zugute. Der Verkehr mit Nch und Zuchtvieh von Viehhalter zu Viehhalter ist innerhalb de« ganzen Wirtschaftsgebietes Württemberg-Hohenzollern, statt m seither nur im Bezirk, erlaubt. Neu ist, daß der Käufer eine Be­scheinigung seines Ortsvorstehers besitzen muß, daß er Mehhaltei ist und keinen Viehhandel betreibt. Der Schlußscheinzwang uich die Anzeigepslicht des Verkaufs bezw. Kaufs beim Ortsvorstehei ist beibehalte« worden. Mit Genehmigung der Fleischversorgungs- stelle könnenden jetzt ab auch wieder Viehmärkte stattfinden. Tim aus anderen Kommunaloerbänden dürfen zu diesen Märkten nur mit einem Freigabeschein des Oberamts des bisherigen Standorts des Tieres zugetrieben werden. Me Einrichtung der Bezirksmh- viehhändter kommt in Wegfall.

Me gewerbsmäßigen Händler werden in Zukunft für sämt­liche Märkte, sowie nach Bedürfnis für ihr früheres Tätigkeits­gebiet von der Fleischverforgungsstelle zugelassen. Der Ketten­handel (Verkauf von Händler an Händler) ist verboten. Der Händler darf also nur beim Viehhalter einkausen und nur cm Viehhalter weiterveräußern. Zur Ausfuhr von Dreh aus «mm Kommunalverband durch Händler ist die Genehmigung des Um- amts erforderlich. Die Provision der Händler darf höchstens 5 Prozent des Kaufpreises betragen. Me Tätigkeit der sogen. Bcu>- ernhändler ist verboten.. Da die bisherige Art der Schlachtoich ausbringung im Interesse einer geordneten, allgemeinen Fleisch­versorgung und der Erhaltung unserer Viehbestände bis aus wei­teres noch beibehalten werden muß, dies aber erfahrungsgemäß nur bei gleichzeitiger Regelung des Verkehrs mit Nutz- und Zucht­vieh möglich ist, konnte dieser Verkehr noch nicht völlig freigegebe, werden. Auch mußten mit Rücksicht auf die Schlachtviehhöchst- preife die Höchstpreise für Nutz- und Zuchtrindoieh beibehalte« werden.

Baden.

Pforzheim» 11. Sept. Oberbürgermeister Habermehl, dessen Gesundheitszustand sich in letzter Zeit verschlechtert hat, hat sich nunmehr entschlossen, noch vor dem Frühjahr den bereits ange­kündigten Rücktritt zu nehmen.

Pforzheim, 11. Sept. Einen ähnlichen Schwindel, wie ei unlängst durch Verkauf unechter Goldplanschen verübt wurde, ha­

ste plötzlich verschwunden. Ich hoffte, sie werde bald wiedertommen, und als das Geld, das sie mir gegeben hatte, vertan war, hungerte ich mich durch. Dann wurde mir der Boden zu heiß, weil ich ein paar Male Selbsthilfe geübt, ich mußte fort. Aber es gefiel mir hier, ich kam wieder. Ich fand einen Genossen, der mich in die Ge­heimnisse der Wilddieberei und des Schmuggelhandels mit Wildbret einweihte. Das Geschä t ging brillant Dem anderen bin ich längst an Verschlagenheit und Findigkeit über, aber verraten tu' ich ihn nicht. 6« brauchen mich gar nicht erst zu fragen."

Wortlos verharrten die drei Herren. Ein M menschlicher Verkommenheit hatte sich in wenigen MiimM vor ihnen enthüllt, vor dem sie zurückschauderten.

Am tiefsten erschüttert war Trinöve, und als er aufsah und Herrn Vollmers ernst-vorwurfsvollem Blick begegnete, hätte er wohl wer weiß was darum gegeben, um Geschehenes ungeschehen machen zu können.

Heiße Reue und qualvolles Schuldbewußtsein zer­rissen sein Herz. Jetzt begriff er es selbst nicht mehr, daß er ohne weiteres die Treue seiner Frau hatte in Zweifel ziehen können. Wie seltsame Schicksale walten über dem Ein­zelnen l Das hätte er doch zunächst bedenken und Lona» Rechtfertigung anhören müssen. Aber nicht einmal ihre Briefe hatte er gelesen!

Er konnte sich nicht entschließen, dem Wilddieb die Hand zu reichen oder das Wort an ihn zu richten. Da» schien auch durchaus nicht erwartet zu werden.

Der Elende war wohl kaum noch bei Bewußtsein. Leises Röcheln verkündete, daß die Auflösung beoorstaud.

Es wurde kein Wort weiter gesprochen. Flüstern- verständigte der Forstmeister die beiden Herren, daß er Leute mit einer Tragbahre schicken werde. ^

Herr Vollmer und der Direktor blieben bei dem Sterbenden zurück. Er kam nicht mehr zur Befinnung- In einer knappen halben Stunde war' alles vorüber. Ein sanfter Tod hatte den Vagabunden von alle« Erdenjammer erlöst.

(FvrtsePmrg folgt.)

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