Europa ,pi verhindern. Wahrscheinlich werde man sich auf den Exkaiser Karl einigen, obwohl man sich klar darüber sei, daß die volkstümlichsten Mitglieder des Hauses Hadsburg in Ungarn oer Erzherzog Josef und in Oesterreich Erzherzog Franz Salvator sind. Die Berater des Exkaisers Karl glauben, daß er inner!; üb eines Jahres wieder den Thron besteigen könne. Viele der setzt im Dienst der österreichischen Republik stehenden monarchisch gesinnten Beamten zögern die Liguidation des ehemaligen Staüsmini- steriums des Aeußern und der österreichil'ck-ungarischen Gesandtschaft in Bern so viel wie möglich hinaus. Die letztere, sowie auch das österreichische Generalkonsulat in Zürich leisten den monarchistischen Bestrebungen gute Dienste.
Aufnahme der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und England.
Amsterdam, 30. August. „Daily News" meldet, daß eine Wiederaufnahme des Handels mit Deutschland, vor all'm in der Textilindustrie in dorkshire fühlbar ist. Viele Firmen haben bereits Vertreter nach Deutschland gesandt, während die Deutschen bemüht sind, ihre früheren Verbindungen wieder altzuknüpfen.
Haag, 30. August. Aus Bradford wird gemelvet, daß zahlreiche dortige Firmen von deutschen Firmen Anträge erhielten, die Handelsbeziehungen wieder aufzunehmen. Verschiedene Han öelshäuser haben daraufhin ihre Vertreter bereits nach Deutsch laich entsandt.
Der amerikanische Senat und der Ariedensverkrag.
Newyork, 30. August. „Chicago Tribüne" zufolge wünschen 44 Senatoren eine Aenderung des Friedensabkommens, 40 sind zur Ratifizierung bereit, während 12 andere Senatoren nach nicht entschieden haben. Wahrscheinlich wird sich eine Reihe gemüßigter Senatoren für die Ratifizierung entscheiden, damit Schmierigkeiten mit Japan vermieden werden und Frankreich und England Unannehmlichkeiten erspart bleiben. Dennoch wird die Mehrheit für die Ratifizierung nicht mehr als 1 oder 2 Stimmen betragen.
Amsterdam, 30. August. Die englischen Blätter vom 28. 3. bringen eine Zentralnews-Meldung aus Washington, derzusolge Senator Fall erklärt hat, der geschlossene Friedensvertrag bedeute den Krieg und zwar nicht den zukünftigen, sondern Herr sofortigen Krieg. Er sagte, die amerikanischen Soldaten gingen nach Schlehen um ein Volk zu bekämpfen, mit dem Amerika keine Streitigkeiten gehabt habe, und die amerikanischen Matrosen und Sdl- daten kämpften heute in den Straßen von Danzig. Senator Fall schloß: Wir übernehmen die Verantwortung und müssen dafür mit dem Blute amerikanischer Soldaten bezahlen.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
* Neuenbürg, 31. August. Für viele mag es den Anschein haben, als sei die Mission eine abgetane Sache, jedoch der zahlreiche Besuch des heute hier abgehaltenen Bezirksmis sionsfestes zeigte, daß gerade in der schwersten Stunde der deutschen Mission eine lebendige Gemeinde hinter diesem Werke steht. Zum'Text für die einleitende Predigt hatte Pfarrer Ganser die treffende Bibelftelle Daniel 4, 7 ff. gewählt. Er verglich kn sinniger Weise das Missionswerk mit dem abgehauenen Baum, von dem aber noch Stock urck> Wurzeln erhalten geblieben sind. Die Missionsgemeinde in der Heimat, die Missionsgeseüschaiten und der Rest von Arbeitsgebieten, den wir noch besitzen, gleichen dem Stock der immer noch vorhanden ist. Die beiden Wurzeln aber, aus denen neues Leben sprießen kann, sind der Miffions- finn der christlichen Gemeinde und der Heilswille Gottes in Jesus Christus. Stimmungsvoll reihte sich der Gemeinde-Gesang an: „Harre meine Seele". Anschauliche und ergreifende Bilder aus dem Gebiet der ärztlichen Mission bot Oberlehrer Kämmerer, Geschäftsführer des Vereins für ärztliche Mission, an der Hand des Sendschreibens an die Gemeinde zu Philadelvbia (Offenb. A, 7. 8.). An einer Reihe von Beispielen aus der missionsärztlichen Praxis wurde gezeigt, welch rührendes Vertrauen die Ein- geborenen, die den furchtbaren tropischen Krankheiten hilflos preis- gegeben sind, dem Missionsarzt entgegenbringen. Dadurch ist, wie kaum durch eine andere Vermittlung, eine offene Tür für die Einwirkung des Evangelismus geschaffen. Aus dem von Dekan Uhl vorgetragenen üblichen Ueberiichtsbericht ging hervor, daß sich die Gebewilligkeit der Missionsgemeinde des Bezirks trotz der schweren Zeit noch in erfeulichem Maße gesteigert hat. Angegangen sind im Berichtsjahr 7 264 Mark. Missionar Ian- n as ch von der Brüdergemeinde legte seinen zu Herzen gehenden Ausführungen Mäith. 28, 16 ff. zugrunde. Als die zwei tragenden Säulen aller Missionsarbeit bezeichnet der greise Mis-- sionsveteran die beiden Worte: „Mir ist gegeben alle Gemalt im Himmel und auf Erden" und das andere: „Siehe, ich bin bei
ver Lag ller Mreckimng.
Roman von A. v. Trystedt.
«7j (Nachdruck verboten.)
„Um was wollten Sie mich bitten, Baronesse?" fragte Magnus endlich; sein Herz klopfte wie ein Hammer. „Ich sinne vergeblich darüber, womit ineine Wenigkeit Ihnen einen Dienst erweisen könnte."
„Es handelt sich um eine überaus wichtige Sache, Herr Vollmer, und sie betrifft nicht uns, sondern unsere Väter. Ihr alter Herr bedroht meinen Papa mit einer Anzeige, die üble Folgen für ihn herausbeschwört. Auf Anraten unseres Forstmeisters bitte ich Sie nun herzlich, alles aufzubieten, um Ihren Vater zur Einstellung seiner Feindseligkeiten zu bewegen."
Als sie zu sprechen begann, hatte Magnus glückselig gedacht: Sie kommt zu mir, also vertraut sie mir doch, und ich gelte »hr etwas.
Als Edith aber den Forstmeister erwähnte, war feiste Freude hin. Sie kam nur, weil Hübner ihr den Rat gegeben, wie hatte er auch glauben können, daß sie es aus eigenem Antriebe getan ! Er wurde plötzlich sehr reserviert.
„Mein Vater' ist ein so hochherziger, grundgütiger Mensch, der jeden Konflikt mit freundlicher Ruhe zu ordnen pflegt. Was Sie fürchten, beruht sicher aus einem Irrtum, Baronesse. Sollte es aber doch sein, wie Sie sagen, so werde ich ganz in Ihrem Sinne Vorgehen."
„Ich danke Ihnen", hauchte Edith, und angstvoll, als fürchte sie, doch noch nicht eindringlich genug gesprochen zu haben, fügte sie hinzu:
„Ich glaube wohl, daß es sich um eine alte Sckuld handelt, Herr Vollmer, und daß Ihr Herr Vater Ursache hat, aufgebracht zu sein. Aber meinetwegen.bitten Sie ihn herzlich, daß er Papa nicht vor Richtern und Zeugen zur Rechenschaft zieht, meine Eltern würden einen solchen Skandal nicht überleben I Durch Sie bitte ich Ihren Herrn Vater aus tiefstem Herzen, zu vergeben, was inan ihm angetan."
euch alle Tage bis an der Welt Ende". Aus dem Tagebuch eines schwarzen Evangelisten teilte er einzelne Züge mit, die auch un- Christen Bedeutsames zu saarn haben. Mit dem Gemeindsgesang: „Heiland, deine größten Dinge, beginnest du still uitd ger.nge" schloß die erhebende Feier.
Neuenbürg, 31. August. Aus dem Leserkreise erhalten wir folgende an die Obsterzeuger und -Händlerinnen des Oberamtsbezirkes gerichtete Zuschrift:
Der gestern von den Alliierten in die Welt hinausposaunie Funkspruch: „Die Gefangenen werden sreigegeben", brachte in manche Familie einen neuen Hoffnungsstrahl, ließ die ganzen alltäglichen Sorgen fallen und heiterte die Gemüter etwas aus. Nicht vereinzelt ist der Fall in unserem deutschen Vaterlande oorgekommen, wo das Sprichwort zur Wahrheit wurde: „Hoffen und harren macht Manchen zum Narren!"; denn wie Zeitungsnachrichten meldeten ist schon manche Frau, Mutter oder Braut durch das immerwährende Hinausziehen der Gefangenenfrage dem Wahnsinn verfallen — nicht erwähnen will ich diejenigen, die durch das Bangen nach ihren Lieben einen frühzeitigen Tod fanden. Die jeden Spott beschreibende Ungerechtigkeit, welche unsere Feinde uns bereiteten, ist nun bei vielen schon wieder vergessen, da ihre einzigen Gedanken verwirklicht wurden.
Dies aber nur zur Einleitung und soll denjenigen, die meine Zeilen angeht, klar machen, daß sie an der Bevölkerung unserer Stadt eine ebenso große Ungerechtigkeit begehen, die nicht schlimm genug verurteilt werden kann und die erst am gestrigen Samstag viel Unwillen bei einem Teil der hiesigen Bevölkerung hervorgerufen hat. Täglich kommen von außerhalb unserer-Stadt Obsthändlerinnen, teils Selbsterzeuger, hierher, um ihre Erzeugnisse zu verkaufen. Dieselben halten sich an keine Richtpreise, sondern verlangen übermenschliche Preise. Trotzdem aber bringen sie ihre Erzeugnisse los, da die Bevölkerung nach langer Entbehrung direkt nach Obst hungert. Die Befürchtungen, die die Obstverwertungsstelle bei Freigabe des Obsthandels hegte, machen sich also hier schon stark bemerkbar und überschreiten sogar alle Grenzen des Erwarteten. Was ein Pfund Butter im „Schleichhandel" in Berlin kostet, wissen fie ja allerwärts. Aber da einmal die Bewirtschaftung des Obstes sreigegeben ist, mögen die Herren Obsterzeuger doch bedenken, daß das Obst zur Zeit doch ein wichtiges Nahrungsmittel ist, durch ihre übermenschlich hohen Preise es aber der armen Bevölkerung unmöglich gemacht wird, dasselbe zu kaufen. Gerade bei dem heurigen großen Obstsegen ist ihr Tun umso mehr zu verurteilen.
Nicht zuletzt will ich die Herren Obsterzeuger vor die nackten Tatsachen stellen: Die Löhne sind durchschnittlich um das zwei- bis dreifache gestiegen gegenüber Friedenszeiten; für das Obst aber verlangen sie beinahe das zehnfache. So kostet z. B. 1 Pfund Aepfel 70—90 I, Birnen 75—100 I, Zwetschgen 100—120 F In Pforzheim, einer Stadt von nahezu 80 000 Einwohnern, dagegen: 1 Pfund Aepfel 55—60 I, Birnen 60 bis 65 F, Zweffchgen 70 F und dazu kann man alle Obstsorien in beliebiger Menge erhalten. Würden die Herren Obsterzeuger ihre Erzeugnisse nach Pforzheim dringen und die hier geforderien Peise verlangen, so wird einfach die „Sendung" zum gültigen Richtpreise beschlagnahmt.
Mögen meine Zeilen nicht im Wind verhallen und die Händler zur Einsicht mahnen, andernfalls wäre es Sache der zuständigen Stellen, gerade wie in Pforzheim zu verfahren, und das Obst zu den festgesetzten Richtpreisen zu beschlagnahmen.
Den Herrn Arbeiterrat bitte ich aber, dem ObsthattVel mehr Augenmerk zu schenken und hier annehmbare Richtpreise festzusetzen, die es der arbeitenden Bevölkerung ermöglichen, sich auch für den Winter mit Obst einzudecken. G. K.
(Wir möchten Vorstehendem nur kurz anfügen, daß, wenn auch vielfach, so doch nicht immer die Erzeuger und Händler es sind, welche die verwerflichen hohen Preise fordern, daß es leider Las liebe Publikum oft selber ist, welches in unverständlicher Sorge die Preise für Lebensmittel ins Ungemessene steigert. Also auch nach dieser Seite hin gilt die Mahnung: Maß halten und Ruhe und Besonnenheit! Schriftl.)
Neuenbürg. 31. August. Nachdem es in den letzten Monaren möglich gewesen ist, der Seffenmdustrie aus dem Auslande wieder größere Mengen von Rohstoffen zuzuführen, hat sich die Regierung entschlossen, den Markenzwang für sämtliche Seifen zu beseitigen. Es wird also demzufolge möglich sein, die im nächsten Monat in den Handel kommenden reinen Fettseifen (Feinseife, Rasierseife und Kernseife) ebenso wie K.-A.-Seife ohne Abgabe von Seifenmarken zu beziehen. Die Aufhebung des mit der Sei- fenrationierung verbundenen lästigen Zwanges wird zweifellos allerseits begrüßt werden. Lediglich für K.-A.-Seisenpulver bleibt
Magnus hätte ihr am liebsten die Tränen, welche jetzt ihre Augen füllten, fortgeküßt. Aber er preßte nur ihre kleine Hand. Es begriff jetzt, daß es sich um eine sehr ernste Angelegenheit handelte. „Fürchten Sie nichts, liebe Edith," sagte er leise, „ich sorge dafür, daß die Streitaxt ruht; dem Baron ffochseld wird nichts geschehen, was er einst auch meinem Bater getan haben mag. Ich verspreche es Ihnen mit Wort und Handschlag."
„Dann nochmals tausend Dank," stammelte Edith, „und niemals will ich Ihnen diesen Freundschaftsdienst vergesse» !"
Er berührte Ediths Hand mit seinen Lippen, sie waren brennend heiß. Edith erglühte, es durchrieselte sie so eigen süß und beklommen. Sie konnte kein Wort mehr sagen.
Schweigend schritten sie weiter, mit übervollem Herzen, beide von demselben Wunsch bewegt, daß dieser Weg niemals ein Ende haben möge.
Um so schneller aber gelangte» sie zur alten Buche dem Schlosse gegenüber.
„Leben Sie wohl, Baronesse," sagte Magnus in ersticktem Ton, „rpenn ich auf andere Weise nichts bei meinem alten Herrn erreiche, dringe ich auf schleunige Abreise. Dann sehen wir uns nicht wieder. Ich wünsche Ihnen ein reiches, schönes Glück. Ver—gessen Sie mich nickt ganz! Meine Gedanken werden oft hier weilen unter dieser Buche — wo — wo —", fast hätte er mehr gesagt, als er durfte, darum brach er kurz ab.,
Edith rang mit heißen Tränen. Wie gern hätte sie Magnus noch einmal lange und innig angeschaut, aber dann wäre es mit ihrer Fassung vorbei gewesen. So hielt sie den kleinen Kopf tief gesenkt. „Meine Wünsche gehen mit Ihnen, unsere Gedanken werden sich oft begegnen, wenn auch Länder und Meere uns trennen. Gott schütze Sie!"
Ehe Magnus es noch recht begriffen, war sie schon gegangen. Unwillkürlich streckte er beide Arme nach ihr aus. Doch er ließ sie wieder sinken.
Die Braut eines anderen — er fühlte recht wohl, daß Edith ihm gut war. Aber so heiß, wie sein Herz nach ihrem süßen Leben verlangte, empfand sie sicher nicht.
Was er hier in dem alten Buchenwalde an Seligkeit
der Markenzwang vorläufig noch weiter bestehen. Die Aufhch
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der Rationierung des Seisenpulvers ist leider bisher noch >,,u möglich, da infolge der Kohlennot die Lieferungen der ken' weit hinter dem erforderlichen Maß Zurückbleiben und > folgedessen die Knappheit an Seifenpulver noch bis auf anhalten dürste. " ^
Grunbach, 30. August. Mit Beginn dieser Woche haben Ferienkolonien aus Stuttgart, eine Mädchenkolonie unter ' ung von Frl. Kuhn und eine Knabenkolonie unter Führung » Hauptlehrer Haiber, ihren Aufenthalt hier genommen. ML» den bleichwangigen Residenzkindern beschieden sein, in vierwö! gen, Aufenthalt in der reinen, würzigen Luft des Schwarzwall und bei der ihnen gebotenen guten und reichlichen Vervilem« ihre Gesundheit wesentlich zu stärken. ^
Liebenzell. 30. August. Der zweite, vom Verein für iz, liche Wohlfahrtspflege veranstaltete Volkshochschulkurs in Liede zell kam vor wenigen Tagen mit einer kleinen Feier zum z schluß, bei der die Leiterin, Frl. Weber-Stuttgart, jeder SchLe- ein Erinnerungsblatt überreichte. — Der Wintertürs für den ni drei Plätze zur Verfügung stehen beginnt am 22. Oktober, Leih, ist Frl. Marie Planck-Korntal; die übrigen Lehrkräfte sind » bisher: Frl. Restle-Tübingen, Frl. Koch-Stuttgart, Frl. Bro-H- Stadtpfarrer Sandberger und Stadtpsarrer Müller-Liebes Hauptlehrer Haug-Ernstmühl. (Anfragen an die Geschäfts des Vereins für ländliche Wohlfahrtspflege Eßlingen, T»» straße 2.) ' ^
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Stuttgart, 30. August. (Kriegshilfe Württembergs.) j Verein Kriegshilfe Württembergs hat bis zum 1. Augusts aus den, in der Mitgliederversammlung vorgetragenen GeM, bericht hervorgeht, 8341 Gesuche erhalten, darunter allein » 1740 Gesuche in den letzten 5 Monaten, an Darlehen 2!M^ und an Zuschüssen 781 568, also zusammen über Drei ein M Millionen Mark gewährt, womit Württemberg vergleichsweise, der Spitze aller deutschen Gliedstaaten steht. Zu den näG Aufgaben des Vereins gehört insbesondere die Fürsorge für) zurückkehrenden Kriegsgefangenen, für die Auslands- und maldeutschen, sowie für die aus Elsaß-Lothringen Vertriebe« Die Zuwendungen zum Bereinsvermögen sind fast ganz vech, bis auf einen Beitrag aus der König Karl-Jubiläum-Stijdn und auf 250 000 Mark von der König Wilhelm-Landesspenk Der Verein zählt 3340 Mitglieder und hat bis jetzt 2685 Darlch« mit einem Durchschnittsbetrag von 960 Mark gewährt. M 290 000 Mark ist etwa der fünfte Teil der Darlehen freiM zurückgezahlt worden. Die verhältnismäßig günstige witrschch liche Lage dank der Mithilfe des Vereins geht daraus hervor, er von größeren Verlusten verschont blieb, obgleich er me ohne Sicherheit geholfen hat. In der Versammlung, die von heimrat von Payer geleitet wurde, dankte Arbeitsmimster Leipe: für die erfolgreiche Tätigkeit des Vereins.
Stuttgart. 30. August. (Unsere Hausfrauen an die Landwirts Der Verband württembergischer Frauenvereine, der mehrere tv send Frauen und darunter größtenteils Mütter umfaßt, weck sich in einem Aufruf an die Landwirte und an die Lands» und bittet sie, die Rationierung für den kommenden Winter »s einmal, ein letztes Mal, auf sich zu nehmen, um die Versorg der Familien, besonders der Kinder in der Stadt, zu ermöglich
Großgartach, 30. August. (Todesfall.) Pfarrer 1). Gmelchja I durch seine schriftstellerischen Arbeiten, wie durch sein redn«« Auftreten weit über die Grenzen unseres inneren VaterM hinaus bekannt wurde, ist in vergangener Nacht infolge eines Hey schlags gestorben. Er war noch gestern in Heilbronn und abend mit dem Arbeiterzug nach Großgartach zurückgesahren.
Eßlingen, 31. August. (Eßlinger Blumentag.) Der am 1! August vom Reichsbund der Kriegsbeschädigten zu Gunsten i« Gefangenen von Eßlingen und Filialen veranstaltete Blumench brachte das sehr erfreuliche Ergebnis von mehr als 14 000 Reingewinn. Hoffentlich kann diese ansehnliche Summe bald ihre Bestimmung gemäß verteilt werden.
Göppingen, 30. August. (Buben als Erpresser.) Die Täta die den Anschlag auf den Hofbesitzer Basch in Wangen reck hatten, wurden vorgestern in Ulm bei Ausübung eines ähnlich Verbrechens verhaftet und gestern an den Tatort nach Wanze geführt. Der eine legte ein Geständnis ab, während der anÄ hartnäckig leugnete von der Sache etwas zu wissen. Es stell: sich bei dem Verhör heraus, daß die Burschen Boch aus dem hau! locken wollten, um Geld von ihm zu erpressen. Die Namen d Verhafteten sind Wilhelm Fischer und Leonhard Elser, 19 bez» 20 Jahre alt, beide von KönigÄrorm.
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und trunkenen Wünschen, an süßem Hoffen und berauschender Gewißheit in sich durchlebt, das mußte ein Traue! bleiben. Die Wirklichkeit sah ihn schal und öde an.
Noch einmal grüßten seine Augen die hohen Bagro-j fenster, in denen sich die Abendsonne spiegelte, durch welch« der Atem des Waldes so rein und würzig drang, dam ging er langsam davon.
Er sah die im Sonnenglast brütende, baumlos« F°w vor sich, sich selbst auf starkknochigem Roß dahinjagen ^ schaffen im Schweiße seines Angesichts vom grauen!» Morgen bis in die sinkende Nacht, spürte schon die durch Müdigkeit, den Schmerz in den Gliedern, den dieses Ai> spannen aller Kräfte nach sich zog.
Gewiß, das weite Land, welches sein eigen war, »a«i reiche Schätze, aber es verlangte auch die volle Arbeit» kraft eines Mannes.
Arbeit und Entbehrung, das waren die Losungswort« der nächsten zehn Jahre.
Er wandte sich wieder um. Dunkel und getzetnwl»' voll lag der Wald, die Wipfel aber schimmerte« goldig im Glanz des sinkenden Tagesgestirus. Das von Linde« umrauschte Schloß hob sich mit freundlicher Würde wi« ein treuer alter Hort aus dem tiefen Grün hervor.
Ach, Magnus wäre gern hier geblieben, das ertamck« er erst so recht in dieser Stunde. Sein ganzes Herz ließ er an diesem Ort zurück. Konnte er je wieder auf seiner Farm Glück und Frieden finden? „Wär' ick geblieben doch auf meiner Heiden", ging es ihm traurig durch den Sinn.
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19. Kapitel.
Ein Viertelstunde später betrat Magnus das Hotel' zimmer, wo sein Vater eifrig schreibend am Sekretär saß- Er war so vertieft in seine Beschäftigung, daß er nichts zu sehen und zu hören schien.
„Guten Abend, Papa," sagte er laut, einen schmerz' lichen Seufzer unterdrückend, „was treibst du da? Führst da Tagebuch ?"
LFortsetzung folgt.)
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