«n besten einfach adgelehnt. Wir haben aber der Auffassung der Regierung begründete Achtung geschenkt und werden ihren Wün­schen Rechnung tragen.

Äbg. Becker-Hessen (D. N.): Die Einzelstaaten verlieren durch die neue Organisation tatsächlich die Grundlage ihrer Existenz und leben nur soweit das Reich ihnen entsprechende Zuwendungen überläßt. Damit geht auch ein Teil der Hoheitsrechte der Einzel- staaten verloren. Wir gehen daniit auf dem Wege derVerreich­st chung" unserer Einrichtungen ein gutes Stück weiter. Die Re­gierung hat behauptet, die Steuerveranlagung in den Bundes- öaaten habe bisher nicht gleichmäßig funktioniert, namentlich in Preußen habe sie viel zu wünschen übrig gelassen. Werden die Reichsbehörden eine gründlichere und gleichmäßigere Arbeit leisten? Gin Beweis wurde nicht erbracht und konnte nicht erbracht werden. Im übrigen kommt es nicht auf die Organisation, sondern auf die praktische Arbeitsfähigkeit, auf Arbeitswillige und kenntnisreiche Männer an.

Reichsfinanzminister Erzberger: Durch die Reichsabgabeord- mmg wird die Reichsverfassung nicht geändert, sondern einfach Ar­tikel 14 ausgeführt. Der Standpunkt, daß die Einzelstaaten das geeignete Beamtenmaterial nicht finden würden, ist überwunden. Für die Steuerverwaltung werden die besten Kräfte aus ganz Deutschland zusammengeholt werden. Durch die Vorlage wird ein größerer Schritt zum Einheitsstaat getan, aber nicht aus politischen Gründen, sondern auch technischen. Die süddeutschen Staaten und Sachsen werden schon in den nächsten Tagen die Landesfinanz­ämter einrichten.

Abg. Dr. Vlunck (Dem.): Meine politischen Freunde stellen sich vorbehaltlos auf den Boden der Vorlage, durch die der Grundstein Ki einem Gebäude gelegt wird für ein einiges und einheitliches deutsches Reich. Nur auf dieser Grundlage können wir zu einer Gesundung unseres ganzen Finanzsystems gelangen. Dazu gehört «ich das Vertrauen unserer Bevölkerung. Wir beantragen, gesetz­lich festzulegen, daß an die Spitze der Landesfinanzämter nicht Beamte der allgemeinen politischen Verwaltung gestellt werden dürfen. Der Reichsfinanzminister hat einen warmen Appell an u»s gerichtet, wir möchten dem § 46, durch den den Ländern em bestimmter Anteil an der Reichseinkommensteuer sichergestellt wer­den soll, zustimmen. Ich bedauere, ihm diesen Gefallen nicht tun gn können. Der Redner schließt mit der Bitte, den ganzen § 46 pi streichen.

Preuß. Geheimrat Schwarz: Namens der preußischen Regier­ung bitte ich Sie, den Antrag auf Streichung des Z 46 abzulehnen und im Gegenteil entsprechend dem Antrag Herold die Bestimmung wiederherzustellen, wonach eine Aenderung des § 46 nur auf dem Wege der Verfassung oorgenommen werden kann. Preußen würde sich sonst Vorbehalten müssen, aufgrund der Bestimmungen des Artikels 74 der Perfassung Einspruch im Reichsrat zu erheben.

Abg. Dr. Wirth (Z.): Im Gegensatz zu der eben gehörten Er­klärung Preußens bringen wir dem Gesetz kein Mißtrauen ent­gegen. In Süddeutschland wird man für die Reichssteuergesetze kein Verständnis haben, wenn man aufgrund der ausgezeichneten Veranlagung des Südens größere Opfer zu bringen hätte als der Norden. Wir begrüßen deshalb das Vorgehen des Reichsfinanz­ministers Erzberger, selbst wenn wir mit Schmerzen von unserer Selbständigkeit Abschied nehmen müssen.

Abg. Dr. Delbrück (D. N-): Der Reichsfinanzminister hat mit der Wichtigkeit, mit der er sich Ueberzeugungen bildet, auch auf Gebieten, die ihm fremd sind, behauptet, die Vorlage bedeute keine Verfassungsänderung. Wenn das Reich die Bundesstaaten auf «inen Anteil an den Steuern verweist, muß dieser auch feststehen, damit die' Einzelstaaten einen Etat aufstellen um ihren kultur­politischen Aufgaben gerecht werden zu können. Die Annahme des Gesetzes ist uns nur möglich, wenn zu dem 8 451, bezw. dem 4 46, der auch eine Verfassungsänderung bedeutet, der Antrag Herold angenommen wird.

Abg. Wurm (U. S. P.): Das Gesetz muß jetzt verabschiedet werden. Die behördlichen Organisationen müssen am 1. Oktober ins Leben treten können. Wir werden das Gesetz mit dem uns von Preußen aufgezwungenen Diktatfrieden verabschieden und deshalb für den Antrag Herold stimmen.

In der Spezialdiskussion wird der Antrag Blunck auf Errich­tung der Landessinanzämter durch Reichsgesetz abgelehnt, nachdem sich der Reichsfinanzminister Erzberger dagegen erklärt h at.

Zu § 46 (Z 451) liegt außer dem Antrag Blunck auf Strei­chung des ganzen Paragraphen der Antrag Herold vor, den vom Ausschuß gestrichenen Schlußsatz der Vorlage wiederherzustellen und demgemäß als vierten Absatz hinzuzusügen: Eine Aenderung dieser Vorschriften kann nur unter den Voraussetzungen erfolgen, die nach der Reichsoerfassung für Verfassungsänderungen vorgese­hen sind.

Abg. Herold (Z.) macht in längeren Ausführungen auf die weittragenden Konsequenzen aufmerksam, die die Annahme des ß 46 für das Reich haben würde.

Abg. Keil (S.): Nach unserer Auffassung gehört 8 46 über­haupt nicht in das Gesetz. Angesichts der Hartnäckigkeit der Re­gierung und angesichts der Gefahr, daß das ganze bedeutsame Reformwerk scheitern könnte, sind wir bereit, nach dem Anträge Herold diese Bestimmung aufzunehmen. In der Abstimmung gelangt der Antrag Herold und mit diesem 8 46 zur Annahme.

^Schwaben und Elsatz.-

Don Karl Walter (Ludwigsburg, früher in Mülhausen i. E.)

Die Nachforschungen über die Beziehungen der schwäbischen Dichter Uhland, Schwab und Kerner zum Elsaß führen zu einem nicht bloß für die Literaturgeschichte ziemlich wichtigen Ergebnis; aus dem Studium dieses Themas kristallisiert sich die Tatsache, daß das geistige Elsaß des vorigen Jahrhunderts unter französischer Herrschaft den Anschluß an die Kulturbe- jtrebungen Süddeutschlands gesucht und gesun­den hat.

Die Namen Uhland, Schwab und Kerner weisen auf enge innere und äußere Beziehungen zu einem elsäßischen Dichterkreis hin, der um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in Mülhausen i. E. seine Haupttätigkeit entfaltete und der, gerade wie der schwäbische Dich- terkreis, seiner äußeren Zusammensetzung nach stets durch seine drei wichtigsten Vertreter charakterisiert werden wird: August Stöber, Adolf Stöber und Georg Zetter (Friedrich Otte).

In den Dichtungen dieser elsäßischen Schriftsteller macht sich besonders der Einfluß Uhl ands geltend. Man könnte wohl von einer schwäbischen Dichterschule im damals französischen Elsaß reden. Am deutlichsten tritt diese geistige Verwandtschaft bei Adolf Stöber hervor, dem talentvollsten unter jenen elsäßischen Sängern. In einem sinnvollen GedichtAn Uhland" wird dieser von ihm selbst als Vorbild genannt. Auch Zetter upd August Stöber fühlen sich als Lyriker zu Uhland hingezogen. August Stöber aber na­mentlich als ethonologischer Forscher auf dem Gebiet elsäßischer Sage und Sitte. Es ist eigentümlich, daß Schillers Einfluß bei den Sängern, die zwischen Rhein und Vogesen ihre Lieder er­schallen ließen, nur ein geringer war, und daß, wenn man von

Das Haus nimmt darauf auch sofort die dritte Lesung der Vorlage vor.

In der allgemeinen Besprechung wird das Wort nicht gewünscht.

In der Einzelberatung erklärt Abg. Leicht (Bayr. Vpt.): Wir erblicken in der Zentralisierung die Durchbrechung des Rückgrates der Selbständigkeit der Länder und Gemeinden eine finanzielle Entmündigung und eine unerträgliche Bevormundung ihres kul­turellen und wirtschaftlichen Eigenlebens und werden deshalb ge­gen den Entwurf stimmen.

Ohne weitere Erörterung wird hierauf das Gesetz in der Ein­zelberatung und schließlich im ganzen mit großer Mehrheit ange­nommen.

Ausland.

Die Vergewaltigung der Deutschen Westungarvs.

Blättermeldungen zufolge verlangten die Vertreter der west­ungarischen Gemeinden rascheste Intervention der deutsch-österrei­chischen Regierung bei den Ententeoertretern, da die Verhaftungen in Westungarn fortgesetzt und die Vnrhafteten fürchterlich miß­handelt würden. Die Bevölkerung sei in höchster Verzweiflung, da sie standrechtliche Hinrichtungen befürchte. Wie aus Fürsten­feld gemeldet wird, erhielten alle Gemeinden Deutsch-Westungarns, wo am Sonntag Volksversammlungen stattgefunden haben, Be­satzungen von 30 Mann mit Maschinengewehren, die die sofortige Ablieferung der Waffen bei Androhung der Todesstrafe und Ein­äscherung des Ortes fordern. Dis Ungarn haben seit gestern die Grenze gegen Steiermark gesperrt. Der Bauernführer Wollinger wurde von ungarischen Gendarmen verhaftet und nach St. Gott­hardt eingeliefert. Die wcstungarischen Gemeinden ersuchten tele­graphisch die Ententemissionen um seine Freilassung.

Die deutschen Gemeinden des Eisenburger Komitats, die sich für den Anschluß an Steiermark ausgesprochen haben, haben an die Ententemission in Wien einen Protest dagegen gerichtet, daß trotz ihrer Ruhe und Würde die deutschen Versammlungen in der brutalsten Weise von den Ungakn gestört worden seien. In Raab und Midisch hatten magyarische Sildner auf Frauen und Greise gefeuert. Der Protest fordert die Besetzung des Landes durch Deutsch-Oesterreich. Eine Deputatton richtete an die Wiener Re­gierungsstellen die gleiche Bitte.

Staatspläne Kaiser Karls?

Budapest, 20. August. In hiesigen politischen Kreisen spricht man seit einigen Tagen ganz offen von den politischen Plänen Kaiser Karls, der darin durch den Prinzen Ludwig Windischgrätz und den Grafen Berchtold begünstigt wird. Kaiser Karl will einen großen monarchischen Staat katholischen Charakters schaffen und zwar aus Deutschösterreich, aus den verbleibenden Teilen Ungarns und aus Bayern. Zu diesem Zweck habe bereits eine starke Agi­tation eingesetzt, deren Führer Monsignore Maglione sei. Der Sitz der bayerischen Agenten des Kaisers sei in Freiburg in der Schweiz. Sie stehen in ständiger Verbindung mit den schweizeri­schen Vertrauensleuten Kaiser Karls, der sich noch immer in Nyon aufhält.

Eine Dauerrede Lloyd Georges.

London, 19. August. In seiner Rede im Unterhause, die drei Stunden dauerte, besprach Lloyd George die Lage auf den Ge­bieten des Handels und der Industrie. Er betonte, daß das Land einer Katastrophe gegenüberstehen werde, wenn die 'Erzeugung nicht erheblich vermehrt werde. Ueber die Kohlenbergwerke sagte Lloyd George, die Regierung habe sich dafür entschieden, daß de.r Staat das Mineralrecht beansprucht, daß er jedoch nicht die Bergwerke erwirbt oder ausbeutet. Es würden Gesetzentwürfe eingebracht werden, um die Wohnungsoerhältnisse der Bergarbeiter zu ver­bessern und ihnen einen größeren Anteil an der Kontrolle und Ausbeutung der Bergwerke zu geben. Ueber den Handel sprechend, kündigte Lloyd George u. a. die Aufhebung der Einfuhrbeschränk­ungen zum 1. September an.

Neue Unruhen in Irland.

DerCorriere della Sera" meldet von neuen Unruhen in Ir­land, die am letzten Freitag stattfanden. In der Grafschaft Clara herrschte eine Art Kleinkrieg zwischen den Sinnfeinern und der Polizei. In Londonderry wurde ein Versammlungsverboi er­lassen, dem sich die Sinnfeiner und die Nationalisten widersetzten. Es kam zu Zusammenstößen, bei denen es 3 Tote und etwa 100 Verwundete gab; während des Nachmittags wurden die Derkauss- läden geplündert. Ein nach Dublin bestimmter Viehtransport wurde von den Sinnfeinern zum Entgleisen gebracht. Als Ur­sache der neuen Unruhen gilt der Beschluß der irischen Behörden, in verschiedenen Grafschaften die republikanischen Vereine aufzu­lösen. Die republikanische Bewegung ist zurzeit schon zu weit vor­geschritten, als daß sie sich durch Verbote unterdrücken ließe.

England und Mexiko.

Mailand» 20. August. Die Aufforderung Carranzas an den englischen diplomatischen Vertreter Cummins, Mexiko zu verlassen, ist, wie derCorriere della Sera" meldet, die Folge der englischen Weigerung Carranzas Regierung anzuerkennen, bevor sie gegen die englischen Staatsangehörigen eine loyale Haltung beweise. Cummins begab sich nach Washington, wo er einige Zeit bleiben

Einwirkungen Goethes, Platens, Rückerts und Geibels absieht, die schaffensfrohe Gruppe, die sich im Elsaß zusammenfand, hauptsäch­lich an den schwäbischen Dichterkreis sich anlehnte.

Es mag dies auch wohl vom persönlichen Perkehr dieser Dichter untereinander abhängen. Vom dritten bis fünften Jahrzehnt gab es vom Elsaß aus geradezu literarische Hallfahrten nach Tübingen, Gomaringen und Weinsberg zu den schwäbischen Meistern, denn jeder deutschdichtende junge Elsäßer betrachtete es als Pflicht seiner Muse gegenüber, jenen Vorbildern persönlich nahezutreten. Andererseits hat besonders Uhland während seiner Reisen im Elsaß manche dichterische Anregungen empfangen. In den 50er Jahren wurde Uhland Ehrenmitglied derC o n - cordia", einer literarischen Gesellschaft in Mülhausen, die bis zum Kriegsjahr 1870 die Pflege deutscher Literatur im Elsaß fortführte, und der auch Jakob Grimm als Mitglied angehörte.

Unter den nachgelassenen Bibliotheken der schwäbischen Dichter finden sich literarische Veröffentlichungen der verschiedensten elsäßischen Schriftsteller, meist mit verehrungsvollen Widmungen: Huldigungen, die das geistige Elsaß einem gemütsverwandten deutschen Nachbarstaate entgegenbrachte.

Während sich der Briefwechsel zwischen August Stöber und Uhland mehr im Rahmen wissenschaftlicher Erörterungen und Untersuchungen bewegt, greift der briefliche Verkehr zwischen Schwab und Adolf Stöber in ihr allgemeines Erfahrungs- und Empfindungsleben. Die Beziehungen Kerners zum französischen Elsaß sind intimer, familiärer Art und gipfeln in den häufigen Besuchen des Mülhäusers Alfons Hartmann im gastfreien Kerner­haus, in dem er als. Sohn und Bruder geliebt war. Die beiden Pfarrer berühren sich in ihrem dichterischen Schaffen in mancher Hinsicht und sondern sich von ihren dichtenden Amtskollegen Ioh. Spitta, Karl Gerok und Julius Sturm schon dadurch ab, daß sie

will. Die Vertretung der englischen Interessen in Mexiko ist Vereinigten Staaten anvertraut. Wahrscheinlich ist das VormA Englands im Einverständnis mit den Vereinigten Staaten erst?« die immer energischer auf die politische und finanzielle Saniere Mexikos hinarbeiten. Die Regierung der Union soll bereitst schlossen haben, der gegenwärtigen mexikanischen Regierung ^ Unterstützung und ihr Wohlwollen zu entziehen. ^

Streit um den Versailler Vertrag in Amerika.

DasEcho de Paris" meldet aus Washington: Die Anhän«, Wilsons gaben fast sämtlich zu, daß der Friedensoer trag nicht ock Anbringung von Aenderungen ratifiziert werden kann. bleibt jedoch unnachgiebig, da die Anbringung solcher Aenderung unmittelbar zu einem Sonderfrieden der Vereinigten Staaten O Deutschland zu führen droht.

Die amerikanische Hilfsaktion für Europa.

Aus Wien wird gemeldet: Der amerikanische Lebensmittelst«, trolleur Hoover, der sich in Wien aufhielt, äußerte sich wie stl« Ich wurde von der amerikanischen und den Entente-RegierunW mit der Aufgabe betraut, die Ernährung, Kohlenversorgung u«j Transportfragen Europas zu studieren und Maßnahmen M ^ fen, um Europa bis zur Einbringung der Ernte am Leben zu y halten. Europa hat die größte Hungersnot seit dem dreißigM gen Kriege durchgemacht. Die Ernte ist nunmehr eingebnch Meine Aufgabe ist daher vollendet. Gegenwärtig bin ich mit? Erledigung der Verrechnungen befaßt. Wir beabsichtigen, dich nährungs-Aktion für ungefähr drei Millionen unterernährter sh der in Europa fortzusetzen bis zur Rückkehr normaler ZuM oder so lange wie wir die großen hiefür erforderlichen Mittel H bringen können. Hoover ist gestern abend nach Paris abgereist Vertreibung der Jqnmer aus Korea und Sibirien.

Englischen Blättern vom 16. August zufolge meldet eine drch lose bolschewistische Depesche aus Moskau, daß auf einer dott lt gehaltenen Versammlung von Koreanern beschossen wurde, ch Koreaner in Rußland zu mobilisieren, um die Japaner aus Kow und Sibirien zu vertreiben.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung^

Neuenbürg, 20. August. Mit Genehmigung des Staatsmini- steriums ist die allgemeine ordentliche Schußzeit für Fasanen, Rw Hühner und Wachteln bis zum 20. August 1919 vorgerückt, sock für Rehgeisen und weibliche Rehkitze bis zum 31. Dezember M für Hasen bis zum 31. Januar 1920 und für männliches M weibliches Rotwild bis zum 28. Februar 1920 verlängert wordär

Neuenbürg, 20. August. Vom September ab wird w'M reine Seife und zwar wahlweise pilierte Feinseife, Kernseist ost, Rasierseife, zu erhalten sein. Die Preise betragen für ein M Gramm-Stück der beiden ersten Sorten 1.60 Mark bezw. W Mark, für 50 Gramm Rasierseife 0,50 Mark. Die Verbrauche, welche im Monat September und Oktober die reine Seife bezieh« wollen, müssen alsbald, spätestens aber bis Ende dieses Monat- die der neuen Seifenkarte anhängendeFeinseisenmarke für Okst der" bei ihrem Lieferanten (Ladengeschäft, Kleinhändler) abgM Sie erhalten dagegen von dem Lieferanstn einen Gutschein gege, dessen Abgabe der Verbraucher alsdann im Monat Septemst die Seife erhält.

Wilobad, 20. August. Am Samstag, den 16. August »e, suchte der Gemüsehändler Hause von Ottenhausen em Wagen Kartoffeln ins Hotel Klumpp auf dem SchleichhaM weg einzuschmuggeln. Zu diesem Zweck bedeckte er die Kart« mit einer Schicht Karrotten da letztere im Verkehr frei sind, 2 die Ueberwachungsbeamten zu täuschen. Doch der hiesige Arki terrat war auf dem Posten, beschlagnahmte die Kartoffeln ick führte sie der ordentlichen Äersorgung zu. Gleichzeitig wurde« auch bei der Gemüsehändlerin Venter von hier zirka 7 ^ Zeck ner Kartoffeln beschlagnahmt.

/X Herrenalb. 20. August. In unserer evangelischen stich war am gestrigen Nachmittage ein Kirchenkonzert mit sO stischen Vorträgen von Frl. Thilde L a n g e - H e r r enald (Mezzosopran), Konzertsänger Otto Meßbecher-Karls- ruhe (Pariton), Konzertmeister Ottomar Voigt vom La» destheater Schwerin (Violine) und Musikdirektor Theodai Munz-Karlsruhe (Orgel). Die Vortragsfolge enthielt« der Hauptsache Kompositionen unserer großen klassischen MeP I. S. Bach, G. Fr. Händel, W. A. Mozart, Frz. Schubert u»l L. v. Beethoven. Die ausgezeichneten Darbietungen hinterlieP bei den Zuhörern tiefsten Eindruck, und es ist aufrichtig zu st dauern, daß die Teilnahme nicht so allgemein war, wie es d» Künstler beanspruchen konnten.

/X Herrenalb, 19. August. Die hiesige Vereinigung!« vertriebenen Elsaß-Lothringer, die über 50 Persm zählt, veranstaltete für ihre bedürftigen Leidensgenoffen im Sck des Konversationshauses einen Wohltätigkeitsabend,!« mit dem höchst ansehnlichen Ertrage von 1300 Mark abschlaj Elsäßer Damen boten treffliche Gesänge und einen von Fr. Li« hard gedichteten Prolog: Herrenalber Kinder führten in entzück der Lieblichkeit zwei Reigen aus, und die Kurkapelle mitiss Solisten sorgten für erlesene Instrumentalmusik. Die erfolgch Veranstaltung war vom Kurpublikum und von der EinwoP schüft gleich stark besucht. >

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weder der religiösen Lyrik huldigen, noch in ihre profane DiW den Kanzelton aufnehmen, der jenen eigen ist.

Nachdem im Jahre 1830 das Dichterbruderpaar der Nöte durch Schwads Vermittlung imStuttgarter Morgenblatt"' die literarische Welt eingeführt worden war, weisen die folgen!« Jahrgänge dieser damals bedeutendsten belletristischen Zeitschi' Süddeutschlands zahlreiche Beiträge elsäßischer Schriftsteller a>

In vorteilhafter Art tritt in Adolf Stöbers Briefen an SchM seine deutsche Gesinnung hervor, die sich aber durchs mit einem kräftigen elsäßischenPartikularismusos trägt. Schwab nahm durch seinen elsäßischen Freuno regen AB an der politischen Umgestaltung Frankreichs. Gerade'die dm- bezugnehmenden Briefe gewähren einen interessanten Einblick r die politischen Anschauungen der beiden Dichter, die ja beide, st eine im Elsaß, der andere in Schwaben, in ihren politischen W sichten selbst von engeren Bekannten falsch beurteilt und mißtrau!« angesehen wurden und sich durch dieses Bewußtsein oft tief unglW lich fühlten.

Mit nichts Bezeichnenderem wären diese kurzen Ausführung« zu schließen, als mit folgenden Sätzen, die im ersten Kor« spondenzartikel Adolf Stöbers fürsStuttgarter Morgenblatt unter der Aufschrift:Ueber den deutschen Sinn dH Straßburger" finden. Ja, so gerne wir Elsäßer dem fM zösischen Staate angehören (Stöber schreibt dies im Jahre 18Zb so bleibt doch gewiß, daß, wenn wir einmal die Deutschen in M. tischer Hinsicht zu beneiden hätten, die Bande, die uns an Frank­reich knüpfen, ziemlich lose wären ... Sie (die Elsäßer) sind «) ihrer Denkart und Handlungsweise beständig Deutsche gebliebck und werden es immer bleiben, solange die politische Außenve» nicht selbst ihre ganze politische Läge ändern wird "

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