KM eine Wohltat sein, denn nur mit ihnen können wir das schaf­ft», was wir alte wollen, ein neues, starkes deutsches Reich, ausge­baut auf Gerechtigkeit und Demokratie. (Lebh. Beifall.)

Hierauf wird die Weiterberatung auf Mittwoch 2 Uhr oertagt. Schluß 71- Uhr.

Ausland.

Vien, 13. August. Die Uebergabe der endgültigen Fricdens- bedingungen an Deutsch-Oesterreich wird für Mittwoch oder Don­nerstag angekündigt.

Men, 13. August. Zahlreiche Mitglieder der ungarischen roten Armee flüchteten aus dem Lande, um den Repressalien der Alliier­en zu entgehen. Sie wurden an der österreichischen Grenze ent­waffnet und an der Leitha interniert.

Budapest, 13. August. Der ungarische Kriegsminister erläßt «neu Aufruf zur Organisation eines nationalen Heeres. Den un- -arischen Soldaten wird das Politisieren untersagt, und das vor der Oktoberrevolution gültige Dienstreglement tritt in Ungarn wie­der ein.

Mailand, 13. August. Da die an die rumänische Regierung Jerichtete Aufforderung, ihre Haltung in der ungarischen Angele­genheit gegenüber dem Vierverband zu präzisieren, bis jetzt ohne Antwort geblieben ist, so hat der Rat der Vier beschlossen, ein kurz- listiges Ultimatum an die Bukarester Regierung zu entsenden.

Haag. 12. August. -LautN. Rott. Courant" schreibt Hurd im Daily Telegraph", aus Lloyds Statistik gehe hervor, daß die füh­rende Stellung Englands als seefahrende Macht nicht mehr unan­tastbar sei. Die Vereinigten Staaten und Japan würden zweifel­los alle Kräfte anspannen, um sie zu verdrängen. Der Schiffsbau gehe in England zurück, während er in Japan und Amerika dau­ernd anwachse.

London, 12. August. Im Unterhaus teilte Chamberlain mit, daß die englische, frairzösische und italienische Regierung für die Nahrungsmittel und Rohmaterialien, die sie an Deutsch-Oesterreich liefern, und deren Wert etwa 9 Millionen Pfund Sterling beträgt, alles Gold, ausländische Wertpapiere, Salzbergwerke und die öffentlichen Betriebe der österreichischen Großstädte einschließlich Wiens als Unterpfand erhalten habe.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 15. Aug. (Kirchenkonzert.) Den verehe­lichen Musikkennern, Musikfreunden und Gästen des Bezirks Reuenbürg steht ein ganz besonderer Kunstgenuß bevor. Herrmann Keller, der sichere und vollendete Meister des Orgelspiels, welcher es versteht, dank seiner vollendeten Pedal- und Manualtechnik alle noch so großen formalen Schwierig­keiten glatt und geläufig zu überwinden, aber auch mit gleicher Meisterschaft in der Registrierung den tiefen musika­lischen Gehalt restlos dem Zuhörer zu vermitteln, veran­staltet mit der rühmlichst bekannten Kammersängerin E. T ester und mit dem prächtigen Konzertsänger Fritz Haas am Sonntag Nachmittag 5 Uhr einen Bach-Händel-Abend. Emma Tester (Sopran) verfügt über eine prachtvolle Stimme von glänzender und weicher Höhe, die alle technischen Anforde­rungen und musikalischen Absichten dank ausgezeichneter Schulung überlegen zu bewältigen befähigt ist. Das weiche, biegsame und klangreiche Organ von Fritz Haas, sowie seine ausgezeichnete Wiedergabe der Lieder zeugen von einer aus­gezeichneten technischen Behandlung der Stimme und un­mittelbarem seelischen Mitempfinden des Künstlers. Karten- Lorverkauf findet in der C. Meeh'schen Buchhandlung, Druckerei des Enztälers, statt.

Württemberg.

Stuttgart, 13. August. (Keine Steuerfreiheit.) Derufsge- aossenschaftliche Angestellte hatten beim Reichsarbeitsministerium angeregt, bei der Veranlagung zur Einkommensteuer ihre Kriegs- teuerungszulagen freizulassen. Sie sind nach Anhörung der zu­ständigen Ministerien vom Reichsarbeitsministeriuin abschlägig de- fthieden worden.

Aornwestheim, 13. August. (Der Anfang.) Die Eisengießerei der Firma A. Stotz, A.-G. ist gezwungen, wegen Kohlenmangels ihren Betrieb seit einer Woche einzustellen. Es werden schleunigst Notstandsarbeiten größeren Umfangs in Angriff genommen.

Hall, 13. August. (Müllerbeschwerden.) Wie in den anderen Oderämtern, so fand auch in Hall eine von etwa 200 Müllern be­suchte Versammlung aus den Oberämtern Hall, Oehringen, Kün-

zelsau, Gaildorf, Crailsheim, Gerabronn und Mergentheim statt. Mühlebesitzer Fackler aus Besigheim behandelte in einem Vortrag die Mahllohnsvage, die Mühlenkontrolle und die Zwangswirtschaft. Als Mahllohn will man vom 15. August ab 4 Mark für den Zent­ner Brotgetreide verlangen. Die Mühlenkontrolle soll zweckent­sprechend gemildert werden, wozu die Landesgetreidestelle entspre­chende Instruktionen geben soll. Für die Selbstversorger soll ein gewisses Lieferungssoll gegeben und ihnen soviel gelassen werden, daß es ihnen genügt, ihre Versorgung durchzuführen. Die Aus­sprache war sehr lebhaft und teilweise erregt. Die Müller drohten mit Streik, wenn die verlangten Verbesserungen nicht erfüllt wer­den.

- Tettnang, 13. August. (Uederfall.) Ein Mädchen aus Kau wurde auf dem Nachhauseweg von einem Unbekannten in unsitt­licher Absicht angefallen. Das Mädchen setzte sich kräftig zur Wehr, doch wurden ihm beim Ringen die Kleider vom Leibe gerissen, bis es ihm gelang, dem Unhold zu entkommen. Als der Tat dringend verdächtig wurde der 20 Jahre alte Dachdecker Karl Ger­hard von Niederstotzingen festgenommen, der zurzeit beim Bau des Schuppens des Kommunaloerbandes hier beschäftigt war. Er hat die Tat eingestanden.

Friedrichshofen, 13. August. (Frecher Diebstahl.) Gestern nacht 12 Uhr schlich sich in ein hiesiges Geschäft durch den Haus­eingang ein Dieb ein und nahm im Vorübergehen den Inhalt der Ladenkasse mit, ohne daß er dabei erwischt wurde. Um jede Auf­merksamkeit von sich abzulenken, hatte er zuvor noch die Drähte des Klingelwerks abgeschnitten und so ein Läuten der Eingangs- türe verhindert.

Baden.

Pforzheim, 13. August. DemPforzheimer Anzeiger" wird von einem Leser eine Karte dessen kriegsgefangenen Sohnes zür Verfügung gestellt. Dieser schreibt aus dem Lager von Poitiers: Wenn man den Zeitungsnotizen Glauben schenken darf, dann dürsten wir noch Monate hier sein. Dieses Hoffen, diese Freude, dann wieder jeweils die Enttäuschungen bringen uns vollends um das bißchen Verstand, das uns noch geblieben ist. Welcher Gegen­satz. Hier hunderttausende von verzweifelten Gemütern, dort Tanz und Vergnügen. Wir können das einfach nicht fassen. Die schwar­zen Fahnen müßten so lange heraushängen, bis wir daheim sind."

Ettlingen, 12. August. Die Zigeunerplage macht sich wieder bemerkbar. In der Nähe von Schielberg am Watdesrande hatte sich so ein fahrendes Volk niedergelassen. Im Orte wurde ein grö­ßerer Gelddiebstahl bemerkt. Der Verdacht fiel auf die Zigeuner- bande. Alles, Groß und Klein, Männlein und Weiblein bewaff­nete sich lt.Bad. Landsmann" mit Flegeln, Gabeln und dergl. und aus gings zum Kampf gegen die Söhne des Südens. Die­selben wollten sich anfangs wehren, fügten sich aber schließlich der Uebermacht. Alle mußten einzeln antreten zur Untersuchung. Bei einem wurden 60 Mark in Geld gefunden. Schließlich stellte sich heraus, daß ein männliches Mitglied der Gesellschaft fehlte und dieses hatte sich mit dem geraubten Gelde ohne Zweifel aus dem Staube gemacht, sodaß das bürgerliche Aufgebot resultatlos verlief.

Freiburg, 12. August. Ein frecher Diebstahl wurde hier in einem Blusengeschäft in der Eisenbahnstraße verübt. -* Dort gab ein Mann vor, die ihm vorgelegten Waren im Werte von 250 Mark kaufen zu wollen. ZurBelohnung für die gute Bedienung" wollte der Täter der allein anwesenden Verkäuferin eine Flasche Parfüm schenken und forderte diese auf, an der Flasche, die jedoch narkotische Mittel enthielt, zu riechen. Die bei der Verkäuferin sofort eintretende Wirkung benutzte der Täter, um mit den ihm vorgelegten Waren zu verschwinden.

Radolfzell, 12. August. Zu dem Untergang des Dampfbootes Radolfzell" mit seiner reichen Kartoffelladung wird noch berichtet, daß die Ursache des Sinkens darin zu suchen sein dürste, daß in­folge der großen Hitze der gewöhnlich über Wasser liegende Teil des Schiffsrumpfs leck wurde, bei der großen Belastung vann unter Wasser kam, wodurch sich das Schiff, das überdies ungleich ge­laden war, mit Wasser füllte. Außer dem Bedienungspersonal be­fanden sich auch einige Reisende an Bord, die in Rettungsgürteln schwimmend von Reichenauer Fischern aus dem nassen Element herausgefischt wurden. An eine Hebung des gesunkenen Schiffes ist kaum zu denken.

Keine Verbilligung der Webwaren.

Von der Aufhebung der Blockade, der Anerkennung des Fne- densvertrages und einer eingetretenen Verbilligung vieler Waren erhoffen weite Kreise eine wesentliche Senkung der Preise. Be­sonders von den dringend benötigten- Webwaren nimmt inan das allgemein an. Daß man da aber von ganz falschen Voraus­setzungen ausgeht, ist den meisten gänzlich unbekannt. Desyalb

Der Lag ller -wreclmung.

Noman von A.v.Trystedt.

Ws (Nachdruck verboten.)

Welche Sprache! Welch eine stürmische, tiefe Leiden­schaft wehte ihr aus seinen Worten entgegen.

Sie konnte das nicht mehr mit anhören. Ihre Pulse begannen zu klopfen, doch nicht für Mellnitz, sondern für einen anderen.

Mir ist nicht wohl," sagte sie unsicher,du mußt mich jetzt entschuldigen, ich will eine Stunde ruhen, vielleicht wird es dann besser."

Sie waren in der Nähe des Schlosses angelangt, langsam traten sie ausDer grünen Dämmerung der Bäume hervor. Auf dem freien Platz vor dem Schlosse war es noch haghell. Da sah Mellnitz mit Schrecken, wie grausam Edith litt» daß sie sich kaum noch aufrechtzuhalten ver­mochte.

Fürsorglich geleitete er sie bis zum Hause.Schade, daß wir diese Stunde nicht bis zur Neige auskosten können, mein armer Liebling. Aber vereint sind wir ja doch, wenn auch ein paar Wände uns trennen. Ich gehe wieder in den Dark, überfliege mit meinen Gedanken die nächsten vier Wochen, setze mich in einen O-Zug und träume von unserer künftigen Häuslichkeit. Während du schläfst, bin ich im Geiste bei dir und halte deine liebe kleine Hand in der meinigen."

Er war ganz-toll vor Freude und Uebermut, redete lauter buntes Zeug durcheinander und war überzeugt, daß nur Ediths Unwohlsein sie zurückhalte, in seinen Jubel einzustimmen.

Endlich war Edith allein. Sie flog die Treppen hin­auf und glitt in ihr Zimmer. Hier war sie geborgen. Aber Ruhe gönnte sie sich nicht.

Keine Minute länger durfte sie zögertz, ihrem Vater sich anzuvertrauen.

Sie schaute in den Spiegel, fuhr aber entsetzt zu­

rück, als sie ihr bleiches, entstelltes Gesicht erblickte, das noch die Spuren vergossener Tränen zeigte.

Aber mochte ihr Vater nur sehen, wie schwer sie litt, dann würde es ihm einleuchten, daß sie nicht anders handeln konnte, als es jetzt geschah.

Nur eine kurze Viertelstunde wartete sie noch, um sich zu sammeln. Dann warf sie den Kopf zurück. Es mußte sein! Das Schicksal wollte es so l Sie war machtlos der Wandlung gegenüber, die sich in ihrem Innern vollzogen hatte. Keine Gewalt des Himmels und der Erde konnte ihr Herz zu Wellnitz zurückzwingen.-

Sie ging. Nein, sie flog. Jetzt bedeckte feurige Lohe ihr Gesicht, ihre Zähne aber schlugen im Fieberfrost auf­einander.

Es war doch schwerer, als sie geglaubt, einen Men­schen aufzugeben, mit welchem sie, soweit sie zurück­denken konnte, herzlichste Zuneigung eng verknüpft hatte, um so schwerer, als er in Seligkeit schwelgte. Ihr kam es vor, als sei sie im Begriff, Wellnitz den Todesstoß zu versetzen.

Doch es galt das Heil ihres ganzen Lebens. Was die Pflicht ihres Herzens forderte, das mußte geschehen.

Leise klopfte sie an ihres Vaters Zimmer, in welchem er seine Freunde zu empfangen pflegte.

Sie hörte ihn rastlos auf und ab gehen, er hatte es wohl nicht gehört.

Da klopfte sie noch einmal, laut und hart scholl es zu ihm herein. Er wollte doch heute keine Störungen mehr.

Aergerlich öffnete er, prallte entsetzt zurück.

In dem kalten Licht des scheidenden Tages stand sein einziges Kind, bleich und zitternd, einen bitteren Leidens­zug um den lieblichen, zarten Mund.

Er zog sie ins Zimmer hinein und schloß die Tür. Aber Liebling, was ist dir geschehen! Ich glaubte, du würdest mir in stürmischer Freude um den Hals fliegen, und statt dessen stellst du wie eine Todkranke vor mir!"

Flehend sah Edi-Y aus ihren schönen blauen Augen zu ihm auf.Wenn alles noch so wäre, wie bisher, Papa, gewiß, dann wäre ich jetzt auf dem Gipfel des

geben wir nachstehender Zuschrift aus Fachkreisen, die die Webwarenmarktes ungeschminkt schildert, gerne Raum- ^ Die oft sich widersprechenden Berichte über die vorknni. und in Aussicht stehenden Textilwaren und über die mut2 Zukunftspreise haben vielfach irrtümliche Vermutungen dec^ gen Lage hervorgerufen, so daß es angezeigt erscheint, mebr in die derzeitigen Bewegungen zu bringen und ein ricktia--« zu ermöglichen. "

Augenblicklich ist die Meinung vorherrschend

- die Preis,

Textilwaren müssen rasch zurückgehen, und wer nicht drin«

e hat, tue besser daran, zuzuwarten.

Die Gründe zu dieser Annahme stützen sich auf die Taü daß in letzter Zeit die Lager des Textil-Groß- und Kleins wesentlich aufgesrischt werden konnten, und daß viele AM früheren Qualitäten zum Vorschein kommen, die seither nicht oder nur in Ersatzstoffen zu haben waren. ^

Woher dies kommt, ist einfach zu erklären. Die Reichs sind schon länger angewiesen worden, ihre entbehrlichen K zu verwerten. Die Ungewißheit vor dem Friedensschluß d Ablehnung einen weiteren Vormarsch der Verbündeten ew« ließ, veranlaßte eine Beschleunigung und mit Anspannung Kräfte, soweit es die vorhandenen Beförderungsmittel nur zuließen, wurde an der Verteilung durch Verbände arbeitet. In Württemberg hat die Verteilung schon viel ftnhyt eingesetzt, und durch die vorzügliche fachmännische Durchsicht bei uns die Not in Textilien nie so stark in die Erscheinung ' wie in anderen Teilen unseres Vaterlandes.

Weiter wurde den Fabrikanten der teilweise Verkauf K, Heeresverwaltungen und Kriegsgesellschaften gefertigten K. ebenso Teile der beschlagnahmten Rohmaterialien, die aber mehr von Bedeutung sind, für die Fabrikation freigegeben. Stoffen für Oberkleidung waren die Vorräte bei den Bekleich ämtern sehr gering, sie erstreckten sich mehr auf Unterkleides ken, Bettwäsche, Decken und viele andere mehr oder wenige, gehrte Gegenstände.

Bei der Vergebung wurden die Preise für den Groß-, ch den Kleinhandel von den Behörden so festgesetzt, daß der ft- dabei nur auf seine Spesen kommen konnte. Trotzdem « die Preise hoch und die Unterschiede gegen die im freien ch , -gewohnten von keiner großen Bedeutung. Die Verteilung e, in Württemberg so geregelt, daß der Kleinhandel durch sem wohnten Lieferanten gleichmäßige Belieferung erfahren konnh sonders aber wurde die verarbeitende Industrie berücksichtigt, recht viel Arbeitsgelegenheit zu schaffen. Auch die Berede!« Industrie wurde herangezogen. Es kam noch dazu, daß durch besetzten Gebiete eine Menge Textilwaren ohne EinfuhreM eingeführt, und damit ein lebhafter Handel sich entwickelte,« die Preise stark in die Höhe getrieben wurden, denn alles Äri, bare fand begreiflicherweise raschen Absatz. Dadurch sind di, unseren Grenzen zur Aus- bezw. Einfuhr gelagerten Waren, Unternehmern aller Art bedeutend zusammengeschmolzen, M wenig Aussicht zu weiterer Versorgung vorhanden. Die ung ist wieder in der Lage, eine geregelte Kontrolle üusM und sie muß ihr Hauptaugenmerk darauf richten, möglichst«, Fertigwaren, aber um so mehr Rohmaterialien hereinzubek»«, damit unsere Industrie weiter arbeiten und auch die geschbft, Spinnereien und Webereien mit der Zeit wieder in Gang ft! werden können. Natürlich wollen uns unsere Feinde nD teure, fertige Ware verkaufen zum Nachteil unserer Industrie.

In kurzer Zeit werden die noch vorhandenen Retchs-eM verteilt und die geringen Vorräte in Baumwolle, Wolle, Kq wolle usw. aufgearbeitet sein. Ob die daraus gefertigten Un- weiter bewirtschaftet oder auch freigegcben werden, cmderi e« > nichts. Auch die jetzt durch die Kommunen bezw. ReichM lager in den Verkehr kommende Landesware, welche als MM wäre nur gegen Berechtigungsschein abgegeben werden dach W rasch ihre Abnehmer finden und nicht weit reichen. Die Prchd Textilwaren sind in der ganzen Welt gestiegen. Rohbau« kostet heute viermal so viel als im Jahre 1914, die Fabrik!!«! kosten sind überall teurer geworden, und bei dem Stand ich Mark im Auslande, deren Kaufkraft kaum noch ein DM! trägt, kann sich jedermann ausrechnen, um wie viel mal i bei uns heute höher sein müssen als im Frieden. Ehe Rohmch lien und Fertigfabrikate auf dem Weltmarkt nicht zurückgehen, o das tritt erst ein, wenn das Angebot die Nachfrage Übersicht >: ehe unsere Valuta keine Besserung erfährt, ist an ein rasches A nicht zu denken. Wirkliche Gebrauchsartikel, die mehr l als Veredelungskosten beanspruchen, werden ohnedies langlm fallen, und darin fft bereits auch das Angebot geringer, die Preise im Steigen begriffen. Vielfach begegnet man deck grundlosen Beschuldigung, daß bei den Groß- und Klei,

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Sie stockte und senkte befangen den Blick.Lich einziger Papa, sei mir nicht böse, ich kann ja nicht dasiir-'

Selbstoerständlich nicht, meine Kleine. Komm«» und setz' dich erst mal!" Er führte sie zu dem LiegM auf dem sie beide Platz nahmen.

Nun erzähle, habt ihr euch gezankt? VieAi konntet ihr in der Wahl der Salonausstattung nicht «ich werden." Er streichelte ihr blondes Haar und bogfli Gesicht so, daß er sie ansehen konnte. Nun wagteer«! doch nicht, im Scherzton fortzufahren. Dumpfe AhuR schnürte ihm die Brust zusammen.

»Ich kann ttri, nicht heiraten, Papa, ich war!« Irrtum, denn ich liebe ihn gar nicht; nun ich ilim st immer angehören soll, weiß ich es erst." Sie rang'« banger Oual die Hände.Bitte, lieber Papa, sage Lu » doch Fritz, ich bringe es nicht über die Lippen."

Dem Baron stand bei dieser Eröffnung der MH Schweiß auf der Stirn. Ein wenig atmete er auf, FrÄ wußte also noch nichts. Ungläubig schüttelte er den KG Aber Kind, wie kannst du mich so erschrecken! Solch« Stimmungen macht wohl jede Braut durch, wenn sie kulj vor dem Hochzeitstage steht und von ihrem Mädchentum Abschied nimmt. Beruhige dich I Morgen wirst du lache« über die Grillen, welche dir heute zu schaffen machems Hoffentlich findest du keine Zeit mehr zu solchen Selbst-' quälereien, denn nun beginnen die Beratungen über die Ausstattung, Hochzeitstoiletten und tausend Dinge, Lisi mit einer Vermählungsfeier verknüpft sind."

Edith ergriff beide Hände ihres Vaters, die sich wies Eis anfühlten, und drückte sie gegen ihre brennende Stirn.! Nimm, was ich sage, ernst, lieber Papa! Ich wußte langst, daß ich Fritz nicht so lieb habe, wie ich es mir früher eingebildet. Ich konnte nur nicht klar über das werden, was ich nun tun sollte. Erst seit heute weiß ich es. Die Verlobung war ein Irrtum, sie muß gelost werden."

(Fortsetzung folgtch

den s die! Mm

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