die Bitte vor, sofort zurückzutreten und zwar zu Gunsten des Kron­prinzen Otto, um die Dynastie zu retten. In Oesterreich Erzher­zog Eugen, in Ungarn Erzherzog Joseph seien noch in letzter Sklnde bestrebt, die Monarchie für das Haus Habsburg zu retten. Die Erzherzoge wiesen auch darauf hin, daß sich die Kaiserin un­populär gemacht habe und daß gerade Erzherzog Eugen und Erz­herzog Joseph die beliebtesten Mitglieder des Hauses Habsburg seien, daher die letzte Hoffnung sich an ihre beiden Namen knüpfe. Ge folgte eine unangenehme, sehr erregte Szene zwischen dem Monarchen und den Erzherzogen, die jedoch von ihrem Stand- Wmkt nicht abgingen. Schließlich wandte der Kaiser den Erzher- Dyen den Rücken und unterließ die Fortsetzung der Konversation.

Zu den Ereignissen in Ungarn.

Wien, 12. August. Der Chef der Verbandskommission teilte dem Staatsrat mit, daß das Verlangen nach Auslieferung Bela Suns unterwegs sei, und daß die deutsch-österreichische Regiemng Wr das Nichtentweichen Bela Kuns haftbar gemacht werde. Die Auslieferung an Ungarn werde nicht wegen politischer Delikte, dmdern wegen gemeiner Verbrechen verlangt. Der Bestand der -ttmen Noten bei der Hauptanstalt der Oesterreich-Ungarischen Bank in Budapest in Höhe von zwei Milliarden Kronen ist durch die ungarische Räteregierung unterschlagen worden.

Paris. 12. August. Dem Prager Korrespondenten desTemps" gegenüber beklagte sich Karolyi über die in Budapest herrschende Anarchie. Er klagt, daß nach der roten Schreckensherrschaft der weiße Terror einsetzen werde, könne sich die Diktatur des Erzher­zogs Joseph halten, so würde in kurzem eine neue ungarische Mo­narchie entstehen mit ausgesprochen deutscher Politik. Hinter Erz­herzog Josef stehe die Czegediner Regierung, die von Anhängern Nszas und Deutschen gebildet sei.

Budapest, 12. August. Die monarchistische Bewegung in Un­garn scheint unter dem Druck der Entente eine neue Wendung zu nehmen. Der Name des Herzogs Adolf v. Teck taucht mit wachsen­der Bestimmtheit als Thronanwärter in Ungarn auf. Es scheint, daß Erzherzog Joseph nicht geneigt ist, den Thron zu besteigen.

Der Raub Szamuelys.

Der Oedenburger Bezirksvorstand beschlagnahmte im dortigen Ursula-Kloster die Hinterlassenschaft des berüchtigten Volkskom­missars Szamuely, der sich bei seiner Verhaftung an der österrei­chischen Grenze bekanntlich das Leben genommen hat. Die Hin­terlassenschaft Szamuelys bestand aus sieben großen Kisten, voll «tt Gold und Silbergegenstanden, ferner aus vier Ballen wert­voller Perserteppiche. Es ist selbstverständlich, daß alle diese Sa­chen Privatleuten geraubt und derartkommunisiert" worden And. Unter den Wertgegenständen befand sich unter anderem «ne riesige silberne Schüssel aus dem Silberschatz des Erzherzogs Friedrich. In dem Zimmer, das Szamuely zuletzt bewohnte, wurden nicht weniger als vierzehn Maschinengewehre oorgesunven «ch beschlagnahmt.

Aus Stadt» Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 12. Aug. In das Lehrerseminar Heil­bronn sind 30, in die Lehrerbildungsanstalt Kirchheim u. T. 87 Schüler auf Grund der im Juni und Juli abgehaltenen Prüfungen ausgenommen worden, darunter in letztere Anstalt Langenbucher, Helmut^ron Loffenau, OA. Neuenbürg, Maisenbacher, Otto vow'Bieselsberg, OA. Neuenbürg, Roth, Ernst von Birkenfeld, OA. Neuenbürg.

Berbandsturufahrt des Schwäb. Turn» und Sptelverbaudes «r»d 25 jähriges Jubiläum des Turnvereins Calmbach.

Calmbach, 12. August. Von einem Wetter begünstigt, wie es der Turnverein Calmbach gewöhnt ist, fand am Sonntag die Verbandsturnfahrt des Schwäb. Turn- und Spielverbandes verbunden mit dem zurückgestellt gewesenen 25 jährigen Jubiläum des Turnvereins Calmbach statt. Die Wetturner und Kampfrichter trafen schon Samstag abend mit Extra-Zug von Pforzheim ein. Im Kronensaal war das Bankett. Vereinsvorstand Christian Kübler begrüßte die Verbandsleitung, die Turner und Festgäste mit markiger Ansprache. Herr A. Heydt gab in einem Rückblick die Gründung des Vereins am 14. Juni 1891 das Auf und Rieder im Vereinsleben, die jeweiligen Vorstandschaften und Sieger beim Wetturnen, die Fahnenweihe 1902, die Gründe des Austritts aus dem Kreis Schwaben und der Deutschen Turnerschast bekannt, gedachte der 30 gefallenen Vereinsmit­glieder, die mit ihrem Leben unsere Heimat mit davor be­wahrt haben, daß sie zur Wüste geworden, unsere Weiber und Kinder davor bewahrt haben, daß sie flüchten mußten Md Hab und Gut noch ihr Eigen nennen dürfen. Ehre ihrem Andenken, Friede ihrer Asche! Ferner gedachte er der G Mtglieder, die noch in Gefangenschaft schmachten, hoffend, daß ihre Leidenszeit bald zu Ende sein werde. Herr Ver- bandsvorstand Ja iss er, Bothnang, bedankte sich für den herzlichen Empfang seitens der hiesigen Einwohnerschaft, gra­duierte dem Verein zur Jubelfeier, betonte die Rührigkeit der Turnvereine Calmbach, Birkenfeld und Waldrennach, denen eS gelungen sei, den Enz-Pfinz-Gau mit 9 Vereinen zu gründen, hoffend, daß bald noch mehr sich dem Schwäb. Turn- und Spielverband anschließen werden, da derselbe auf der Grundlage stehe, wo die Turnvereine gestanden haben, ehe es einen Jungdeutschland-Bund gegeben habe. Herr Metzger, zweiter Vorsitzender des Neckar-Enz-Gaues, dem wir seit 1914 angehören, sagte, daß er Calmbach un- gerne aus seinem Gau verliere, da er es sehr schätzen ge­lernt habe. In Anbetracht der räumlich weiten Entfernung aber sei es besser, daß dieser neue Gau gegründet worden sei.

Der Sonntag begann mit einer Kampfrichtersitzung um 6 Uhr; um 7 Uhr begann das Einzelwetturnen, umfassend Weitsprung, Hochsprung, Steinstoßen, 100 Meter-Lauf und Freiübung (90 Punkte). Beteiligt haben sich über 300 Mit­glieder und 160 Zöglinge. Dies und eine Vorprobe der Massenfreiübungen nahm den Vormittag in Anspruch. Der Kestzug mit zirka 35 Turnvereinen war ein imposanter, nach Ankunft auf dem Festplatz begann der Aufmarsch der Turner zur Massenfreiübung. Nach erfolgter Aufstellung sang der Liederkranz Calmbach ein Begrüßungslied, Herr Pfarrer Go ns er hat in dankenswerter Weise die Festrede über­nommen, deren Inhalt ein derartiger war, daß sie im Wort­laut veröffentlicht werden sollte. Der verehrte Festredner betonte, wie unser heutiges Vaterland auf die Turnerei an­gewiesen sei ;wenn wir sie nicht schon hätten, müßte sie

erfunden werden". Anno 1811 gegründet, unter Napoleon- schem Jock, hat es viel zur Befreiung damals mit beige­tragen und auch heute sind wir mehr denn je darauf ange­wiesen, durch das Tarnen unsere Jugendvolkskraft zu heben. Das Volk, damals um die Früchte seiner Befreiung betrogen, das Turnen unterdrückt, werde es heute seine siegende Kraft zu bewahren wissen. Das heutige Fest werde nicht des Festes wegen gefeiert, vielmehr soll der Erfolg langer, schwerer turnerischer Arbeit hier vor Augen geführt werden. Der Beifall, den der verehrte Festredner seitens der auf­marschierten Turner erhielt, war denn auch ein so riesiger, wie man ihn auf ähnlichen Festen überhaupt noch nie ge­hört hat.

Nach den Freiübungen, die zuerst nach Zählen unter Kommando von Verbandsturnwart Krämer, dann nach Musik ausgeführt wurden, begannen die Ausscheidungsspiele in Faustball und Staffettenlauf 300 m. Hierauf über­reichte Frl. Luise Nehr namens der Festjungfrauen ein von diesen gestiftetes Fahnenband zur Erinnerung an das 25 jähr. Jubiläum mit sinnigen Worten. Der Fahnenträger Otto Brösa mle dankte und versprach namens der Turner, daß sie fest und treu zu ihrer Turnerfahne auch in Zukunft stehen werden. Die Preisverteilung leitete Herr Verbands­vorstand Jaisser ein mit einer kurzen Ansprache, in der er den Dank der auswärtigen Turner für die gastliche Auf nähme, den Dank für des Herrn Festredners so treffliche Worte, das Wachsen, Blühen und Gedeihen des Schwäb. Turn- und Spielverbandes ausklingen ließ in einem Gut Heil. Der erste Preis für Mitglieder kam nach Obereßlingen, der der Zöglinge nach Bothnang. Die Verbandsmeisterschaft im Faustball, um die unsere Feldrennacher mit bester Aus­sicht lange mitkämpften, erhielt Turnverein Sindelfingen vor­läufig zugewiesen, (Feldrennach hat mit Sindelfingen auf einem neutralen Spielplatz nochmals um das Endresultat zu kämpfen), im Staffettenlauf Gablenberg, die Meisterschaft der Zöglinge in Faustball- und Stauffettenlauf erhielt Ober­eßlingen. Die höchsterreichte Punktzahl der Mitglieder ist 87 Punkte, der Zöglinge 83 Punkte. Leistungen waren durchweg gute zu nennen, Rekordleistungen: 100 m Lauf (auf Grasboden) 1I*/s Sekunden, Hochsprung ohne Brett 1,70 m, Steinstoß 6,80 m.

Einzelpreise erhielten:

Mitglieder:

den 14. mit 71*/» Punkten Holl, Gottlieb, Feldrennach,

15. 70*/» Panzer, Wilhelm, Birkenfeld,

16. 70 Klotz, Christian, Waldrennach,

19. 68 Vollmer, Wilhelm, Birkenfeld,

24. 65'/, Vollmer, Hugo, Birkenfeld,

37. 59 Barth, Christian, Calmbach,

45. 55 Wünsch, Otto, Feldrennach.

Zöglinge:

4. mit 76 Punkten Fix, Robert, Birkenfeld,

27. 61*/» Kauth II, Otto, Feldrennach,

37. 55 Schifferle, Wilh., Feldrennach,

42. 52'/, Becht, Ernst. Birkenfeld.

In dankenswerter Weise hatte Herr Fabrikant A. G a ut- hier hier Ehrengaben gestiftet, die verteilt wurden an den ersten Sieger der Mitglieder und Zöglinge und an die Ver­bandsmeister im Faustball und Staffettenlauf. Ein Extra­zug brachte die auswärtigen Turner wieder der Heimat zu, ein sehr großer Teil ist aber nochmals übernacht geblieben, um Montag früh Wildbad einen Besuch abzustatten. Fest­ball war in verschiedenen Wirtschaften. Ein frisch-fromm- fröhlich-freies Treiben war über das ganze Fest zu konsta­tieren, Ausschreitungen und Ueberausgelassenheit kamen nicht vor, ein Beweis turnerischer Erziehung.

Montag nachmittag wurde ein Kinderfest abgehalten. Die Feuerwehr-Musik voraus, zog nochmals ein stattlicher Zug zum Festplatz. Die Schülerklassen, geführt von unseren Gemeinderäten (wo die Herren Klassenlehrer diesmal ge­blieben sind, entzieht sich der Kenntnis des Berichterstatters), dann Militärverein, Liederkranz, die Festjungfrauen und der Turnverein je mit Fahnen. Wettlaufen, Sackhüpfen, Gesang und Spiel wechselten wie früher üblich miteinander ab.

Der Turnverein darf mit Stolz auf dieses Fest zurück­blicken, ein Zuwachs an Mitgliedern dürfte ihm sicher sein, gar mancher seither noch Fernstehende wird sich von dem hohen Wert der Turnerei überzeugt haben. Gut Heil!

Württemberg.

Areudenstadt, 12. August. (Zum Ausbau der Murgtalbahn Klosterreichenbach-Landesgrenze.) Nunmehr haben auch die Ge­meinden Hutzenbach und Schwarzenberg-Schönmünzach der Ver­doppelung ihres Beitrags zu den Grunderwerbungskosten zuge­stimmt, so daß die Voraussetzung für die Ausführung des Bahn­baus die Leistung der Grunderwerbungskosten durch die betei­ligten Gemeinden und Interessenten gegeben ist. Neben klei­neren Beiträgen Privater hat Komm.-Rat Sinner-Karlsruhe 10 000 Mark zu dem Bahnbau gestiftet, der, wie wir hören, so gefördert werden soll, daß die Bahn im Herbst 1921 fertiggestellt sein wird.

Slullgark, 11. August. (Die Leihpferde für die Landwirte.) Im Frühjahr berichteten die Zeitungen, daß die Leihgebühren für Heerespferde bis zum 1. März ds. Js. zurückvergütet werden. Das stimmt nicht. Das Kriegsministerium will nichts zurückver­güten. Es wäre doch nachgerade an der Zeit, dieser Unsicherheit ein Ende zu machen. Auch verstehen die Bauern nicht, warum man Pferde aus Heeresbestanden oder Pferdelazaretten nicht gleich versteigert, sondern auf längere Zeit ausgeliehen werden. Diese oft bis auf die Knochen abgemagerten Tiere müssen von den Ent­leihern gefüttert und gepflegt werden. Wenn nach einiger Zeit verschiedene Inspektoren festgestellt haben, daß die Pferde wieder brauchbar sind, dann werden sie den Leuten abgenommen und ver­steigert. Neben Fütterung und Pflege der Tiere hat der Bauer obendrein noch 1 Mark täglich zu bezahlen. Wie wir hören, hat sich jetzt derSchwäb. Bauernbund" um die Sache angenommen.

Ebersbach a. d. 11. August. (Diebstahl.) Dem Landwirt Robert Fischer hier wurden nachts aus der Kommode 2670 Mark die er in einem Buche verwahrt hatte, entwendet. Einen ebenfalls dort liegenden Briefumschlag mit 330 Mark Inhalt hatte der Dieb nicht bemerkt. Dem Täter ist man auf der Spur.

Epsendorf, O.-A. Oberndorf, 12. August. (Wie gewonnen, so zerronnen.) Großes Pech hatten hier die Sonntagshamsterer.

Durch die strenge und wachsame Kontrolle wurchen ihnen laut Schwarzwälder Bote" insgesamt über 100 Pfund Butter abae- nommen. ^

Mergentheim, 12. August. (Ein König in Exil.) Der frühere König Ferdinand von Bulgarien traf von Koburg am Samsrao abend hier ein und reiste am Sonntag abend dorthin zurück. Er beabsichtigt, von Mitte dieses Monats ab einen vierwöchigen Kur­aufenthalt hier zu nehmen.

Für Württemberg der freie Verkehr mit Obst in gewissen Mengen

vorgesehen.

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Stuttgart. 12. August. Höchstpreise sollen, soviel wir wissen, nicht festgesetzt werden, auch wird der Verkehr mit Obst nicht ganz freigegeben werden, da sonst die Gefahr bestünde, daß gerade würt- tembergisches Obst zu höheren Preisen nach dem Norden abwan­dert. Man wird aber, um der württembergischen Bevölkerung die Möglichkeit der Einlegung von Obst zu Most oder anderen Zwek- ken zu verschaffen, den Bezug vom Erzeuger ohne Beförderungs­schein in einer Menge von mehreren Zentnern zulassen, die allen Ansprüchen völlig genügen wird. Andererseits sollen für den Obst­bezug durch Händler, sowohl innerhalb als auch außerhalb von Württemberg behördliche Versandscheine vorgeschrieben werden. Er wird von der Landesversorgungsstelle und auch von den Obsthänd­lern dahin gewirkt werden, daß die Märkte am Ort und auch oie Konsumvereine reichlich beliefert werden, so daß jedermann Ge­legenheit haben wird, sich genügend einzudecken. Das ist darum besonders wichtig, weil die Eisenbahn zur Not zwar den Wagen­verkehr, keinesfalls aber einen stark gesteigerten Stückgutverkehr bewältigen könnte.

Es sind also, wie man sieht, die Vorbedingungen für eine gute Versorgung der Bevölkerung geschaffen, an dieser selbst liegt es nun, ob sie diese Bedingungen ausnützen oder wieder verschlech­tern will, indem sie die bekannten Angstkäufe vornimmt, die natur­gemäß die Preise ganz erheblich in die Höhe treiben würden. Die Mahnung fei daher: Zurückhaltung beim Obstkauf!

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Baden.

Offenburg, 11. Aug. Die Stadtverordneten bewilligten einen neuen Kriegskredit von 850000 Mk. Die Preise der städtischen Werke werden erhöht wie folgt: Gas 40 Pfg., Lichtstrom 70 Pfg., Kraftstrom 35 Pfg., Wasser 20 Pfg. An der Oberrealschule werden zwei weitere Profefforenstelleu errichtet und an der höheren Mädchenschule eine Reallehrer­stelle in eine Profesforenstelle umgewandelt. Das Schulgeld der höheren Mädchenschule wurde von 48 Mk. auf 60 Mk. erhöht. Ferner wurde eine Viertelmillion Ausgleichszu­lagen für Beamte und Lehrer bewilligt. Ein Antrag, das Gehalt des Oberbürgermeisters auf 12 OM Mk. zu erhöhen und ihm eine Teuerungszulage von 3M Mk. zu gewähren, wurde auf die nächste Sitzung verschoben.

Mannheim, 11. Aug. Am Freitag sprang der zehn Jahre alte Volksschüler Emil Wenger auf einen in der Fahrt befindlichen Materialzug der Oberrheinischen Eisen­bahngesellschaft auf, fuhr etliche Meter mit und sprang dann wieder ab. Dabei geriet er unter die Räder eines Wagens, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden und er sich sonst noch erhebliche Verletzungen am Kopf zuzog, daß sofort der Tod eintrat.

Radolfzell, 11. Aug. Die hiesigen Metzger setzte« nach eigenem Ermessen Höchstpreise fest, an denen sie trotz Ein­spruch des Bürgermeisteramtes festhalten wollen. Das der Stadt gehörende Dampfschiff sollte am Samstag in Reichenau Kartoffeln für den Kommunalverband holen. Es sank und liegt 20 Meter tief im See. Menschenleben sind glücklicherweise nicht zu beklagen.

Klein-Laufenburg, 12. Aug. Der Stumpenhandel nimmt einen immer größeren Umfang an. Einige Schweizer Geschäftsleute, die mit deutschen Schiebern in Verbindung stehen, besitzen Ausfuhrbewilligungen für Stumpen und führen diese mit Fuhrwerken in enormen Mengen über die hiesige Rheinbrücke. Die Schweizer wie die Schieber verdienen bei diesem Handel ganz erhebliche Summen. Es werden 3,203,80 Mark für das Päckchen bezahlt, für die der Schieber in den großen deutschen Städten 58 Mk. bekommt.

schlagader durchschnitten, so dH er bald darauf starb. Hannover, 11. August.

Nach einer amtlichen Meldung fuhr am 9. August nachmittags bei Ahlen (Westfalen) ein Postzu- einem Eilgüterzug in die Flanke. Drei Militärperfonen wurde« getötet, zwei schwer und drei leicht verletzt. Der Materialschaden ist erheblich.

Der Schleichhandel mit Banknote« hat einen derart gewaltigen Umfang angenommen, daß, nach einer vorsichtigen Schätzung allein nach Holland zeitweise wöchentlich durchschnittlich 500 000 Mark in Gestalt von rotnumerierten Tausendmarkscheinen eingeschmug­gelt werden. Dieser Banknotenschleichhandel ist darauf gerichtet, aus Deutschland möglichst viel Banknoten in Hundert- und Tau- sendmarkscheinen mit roten Ziffern über das neutrale Ausland aus­zuführen, um sie dort zum Nachteil des deutschen Wirtschaftslebens mit hohem Gewinne abzusetzen Eine amtliche Notiz derKarls­ruher Zeitung" bemerkt dazu, daß an diesen unsauberen Geschäften Personen aus den verschiedensten Schichten der Bevölkerung be­

teiligt sind, und daß es den Polizeibehörden zur besonderen ... ' Schleichhandel zu bekämpfen.

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Vermischtes.

Isttau i. Sachsen, 11. August. Der etwa 32 Jahre alte Land­wirt Barth aus Weinböhla bei Dresden hat heute früh seine hier wohnende, von ihm getrennt lebende Ehefrau Elisabeth durch Messerstiche in die Brust lebensgefährlich verletzt, fern im Bette liegendes ein Jahr altes Kind erstochen und sich dann die Hals-

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gemacht worden ist, diesen Schleichhandel zu bekämpfen. Weiter wird amtlich mitgeteilt, daß bei Erfassung unerlaubter Ausfuhr von Papiergeld und von Wertpapieren Belohnungen bis 10 v. H- bewilligt werden können.

lieber das AeppelinlustfchlffVodevsee", das demnächst den Verkehr BerlinMünchenFriedrichshafen oerniitteln soll, weih Hauptmann Neumann in derVofsischen Zeitung " folgende Ein­zelheiten zu berichten:

In dem 20 000 Kubikmeter-Schiff, das bei nur 120 Meter Länge einen Nutzauftrieb von 1012 000 Kilogramm besitzt und über 4 in 3 Maschinengondeln untergebrachte Maybach-Äotoren von je 260 Pferdestärken verfügt, ist ein neuartiger Verkehrstyp geschaffen. Mit der ganz vorn unter dem Tragkörper hängenden vierten: der Führergondel, ist eine mit allen denkbaren Bequem­lichkeiten, mit gepolsterten Liegestühlen u. a. m. elegant am-ge- stattete Kabine für 20 Passagiere als einheitliches Ganze starr ver­bunden, in der auch für eine treffliche Verpflegung gesorgt werden wird. Ohne jeden Luftzug, unbehelligt von jedem Motorenlörm, von Benzin- und Oeldünsten werden die Reisenden dort, weit mehr

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