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>l.»«den Landsturmmann auf. daß sich hinten am Schlitz des eine kleine Oeffmmg zwischen Pelz und Tuch befand. Miick geworden, vergrößerte der Landsturmmann mit dem "die Oeffnung etwas und fand dann auch tatsächlich auf Seiten des Äjlitzes 10 Eintausendmarkscheine versteckt. Bei »^ren Untersuchung fanden sich in der Krawatte des Herrn ^ter dienend, versteckt, weitere vier Eintausendmarkscheine. ^Herr dann auch Schuhe und Strümpfe ausziehen mußte, «noch weitere 9 solcher Scheine zum Vorschein. Dem findigen Lirmmann wurde eine Belohnung von 10 Prozent des Be- »er gerichtlich erkannten Strafe ausbezahlt.

Vermischtes.

managen. 10. August. (Leichenfund.) Forstschutzdeamte »im Distrikt Frauenstock die Leiche eines Mannes, der wohl ,ij Tage dort gelegen haben mag. In der rechten Hand hielt M einen Revolver. Es ist mit Bestimmtheit anzunehmen, n durch Selbstmord geendet hat. Die Leiche war bis zur Mchkeit entstellt. Nach Aufzeichnungen in einem hinterlasse- Mzbuch handelt es sich vielleicht um einen gewissen Ruppert «aus Konstanz: weiter stand unter dem Namen,ich muß dem Leben scheiden."

«Sickev. 10. August. Gegenüber 1044 Ehescheidungspro- «imJahre 1918 und'400500 Prozessen in früheren Jahren M, Zahl in diesem Jahre jetzt schon auf 1271 gestiegen. Be­wert erscheint, wie dieM.N.N." Mitteilen, daß in den »B misten Fällen die Ehefrau der schuldige Teil ist.

mir genug Sohle« hüllen. In dem großen Fischerhafen nniiirde lagen in den letzten Tagen zeitweise 60 und mehr Mmpser still, weil sie keine Kohlen zur Ausfahrt hatten. Im iuß an diese Tatsache macht dieDeutsche Allgemeine Zei- ' die folgende Rechnung auf:

ja Ertrag eines vollen Arbeitstages auf einer Zeche von 3000 a Belegschaft würde genügen, um genug Kohlen für die ganze liegende Flotte von 65 Fischdampfern für eine 10- dis 12- , Ache zu fördern. Im Jahre 1913 wurden von der deutschen cherei 1866 000 Zentner frische Seefische gefangen, davon wn den Fischdampfern 1423 000 Zentner. Zu diesem deut- Hmg wurden im Jahre 1913 in Deutschland noch ungefähr ,M frische Seefische verbraucht, die von der ausländischen lherckeingeführt worden sind. Zurzeit fischen aber von rund msügbaren deutschen Fischdampfern wegen des Kohlenman- «ir etwa 80, die bestenfalls, ein Jahresergebnis von etwa 1 dn Zentner an frischen Seefischen bringen können. Würden « genügend Kohlen haben, so würden die zur Verfügung deutschen Fischdampser bei dem augenblicklichen Fisch- m des Meeres mit Leichtigkeit 2 500 000 Zentner frische che in einem Jahr dem deutschen Martk zuführen können, 1 /, Millionen Zentner mehr als jetzt. Eine halbe Milliarde ! jährlich, die wir für dieses Quantum Fische unter den jetzi- Wichen Umständen dem Auslande zahlen müssen, könnte in «Achen Volkswirtschaft für unentbehrlichere Rohstoffeinfuhr N Eden.

ltlige deutsche Schokolade. Da ja die Deutschen sich des Gau- tzels der schon jahrelang entbehrten Schokolade nicht länger unsten wichtigerer Stoffe enthalten können, gehen Millionen n«de Schokolade ins Ausland. Bisher waren die Gebr. !wett die einzigen Hersteller, die jetzt auch eine deutsche Scha­de ms den heißhungerigen Markt bringen konnten. Nun hat 1 die Schokoladenfabrik David Söhne, A.-G. in Halle a. S-, men Waggons Rohstoffe aus dem Auslande erhalten. Wie mvaltung mitteilt, wird ihre Schokolade wesentlich niedriger »eise abgegeben werden können, wie jetzt die im Handel be­im ausländischen Erzeugnisse.

»s ist ttne Kilowattstunde? Wenn man weiß, daß Kilo W tausend bedeutet und daß James Watt die Dampf- >>i derart verbessert hat, daß er als ihr Erfinder angesehen st weiß man noch lange nicht, was ein Kilowatt sein will sis man unter einer Kilowattstunde verstehen soll. Das eit. kurz K.W. geschrieben, ist die in Wissenschaft und Technik ikte Einheit des Effektes. Effekt oder Leistung rst die Ar- Wt eines Menschen, eines Tieres oder einer Kraitanlage. lechff des Effektes hat eine gewisse Aehnlichkeit m't der die man mit dem WorteFleiß" verbindet. Ein Mensch »ehr oder minder viel Fleiß haben, als eine natürliche An- We groß nun die von diesem Menschen geleistete Arbeit iw hängt davon ab, wie lange dieser Fleiß wirksam ist: die ist um so größer, je mehr Fleiß vorhanden ist und je länger sich in Betrieb war. Man erhält sonach die Größe der tku Arbeit als das Produkt von Fleiß mal Zeit. Die Ar- !«s Produkt aus Effekt mal Zeit. Hat man also als Ein- >i Effektes ein K.W. festgesetzt, so ist dann die Einheit der W Arbeit die Kilowattstunde, d. h. die von dem Effekt 1 m Laufe einer Stunde erzeugte Arbeit. In der Mechanik e Mz andere, scheinbar viel einfacher vorstellbare Einheit M Mich, das sogen. Kilogramm-Meter ( Kilogramm), krs diejenige Arbeit, welche geleistet wird, wenn man ein »m-Eewicht in Mitteleurooa 1 Meter hochhebt.

Vom Erdbeben aus Java.

sind nähere Nachrichten über das furchtbare Erd- eingekHn, das am 12. Mai auf Java stattfand, und das h 1ÜW und 50 000 Menschen das Leben gekostet hat. fsten -er llmgekommenen wurden buchstäblich in den Strö- >ßen Wassers gekocht, die aus dem Krater 'niederstürzten. Mzeuge berichtet: Das Unglück kam vollkommen unerwar- «es war auch keiner der bekannten großen Vulkane auf 'der in Tätigkeit war. Es war der Kloet, ein Berg von feier hohe, der 1253 Meter über seinem Fuße einen Krä­ht Der See maß ungefähr 1000 Meter im Durchmesser E ungefähr 40 Millionen Kubikmeter Wasser. Eine me nach dem Beginn des vulkanischen Ausbruchs wurde t Mar, die unter dem Krater liegt, von kochendem Wsschwemmt, das alles fortriß, was es auf seinem Wege vn Wasserstrom, der auch riesige Massen von Sand mit war mehrere Kilometer breit. Etwas ähnliches hat s vorher auf Java gesehen. Häuser, Bäume, Eisenbahn- N wurde von dieser kochenden Sintflut fortgerissen, und es !H herzzerreißende Austritte ab. An einer Stelle sah man, k Kutter, wahnsinnig vor Schreck, mit ihrem kleinen Kind k «rm zum Fenster hinaussprang und im nächsten Llugen- W kochenden Wasser umkam. An anderen Orte suchte Mung Rettung auf den Hausdächern; aber die Häuser ° zusammen, und sie starben unter gräßlichen

j '«mze Stadtviertel wurden rasiert. Ein Eisenbahnzug, "Ute aus der Stadt bringen wollte, wurde aus den Schoben, und man mußte ihn später aus einem Sand­

hügel ausgraben. Erft Himer dem Bahnhof kamen die Waffer- massen zum Stehen. Fünf Tage später wache sich ein Geologe auf den Krater hinauf. Nicht ein Tropfen war mehr von dem früheren See übrig. 40 Millionen Kubikmeter Wasser hatten sich über Blitar ergossen. Die Natur scheint bei Vulkanausbrüchen grau­sam erfinderisch in der Wahl ihrer Mittel zu fein: Die Bewohner von Pompeji und Herculanum wurden unter Aschenbergen be­graben; der Ausbruch der Krakatau im Sunda-Archipel richtete durch eine ungeheure Flutwelle, die meilenweit ins Land drang und alles Leben vernichtete, Verheerungen an; beim Ausbruch des Mont Pelee auf Martinique erstickten die Bewohner der Stadt in einer Wolke glühenden Gases, und bei diesem Erdbeben auf Java kamen die Menschen in kochendem Wasser um.

Neueste Nachrichten.

Frankfurt a. IN., 11. August. LautFrankfurter Zeitung" erfährt der Rheinische Nachrichtendienst aus unbedingt zuverlässiger Quelle über Holland, daß Herr Dorten in Paris eingetrosfen ist um über einen neuen Versuch zur Ausrufung der Republik Rhein­land zu verhandeln.

Berlin, 11. August. Von unterrichteter Seite wird uns mitge­teilt: In der Presse sind Nachrichten über angeblich geplante Maß­nahmen zur Auflösung der Reste des alten Heeres verbreitet wor­den. Die Nachrichten, die ohne Kenntnis der zuständigen Stellen gegeben sind, enthalten sachlich Unrichtiges und eilen den Ereig­nissen voraus. Entschlüsse sind noch nicht gefaßt, doch sind die end­gültigen Anordnungen des Reichswehrministeriums in Kürze zu erwarten.

Berlin, 11. August. Au der angeblichen Vermögensabfchievung des Königs von Sachsen erfährt derAbend", daß die Flugzeug- sendung die Wertobjektive des Prinzen Wied enthielt, der feit ge­raumer Zeit nicht mehr deutscher Staatsangehöriger ist und Fürst von Albanien war. Der ehemalige Fürst, der zurzeit in der Schweiz weilt, wurde von Freunden veranlaßt, die Wertobjekte auf diese Art an Verwandte in Schweden überbringen zu lassen.

Berlin, 11. August. In der Filiale der Dresdener Bank in der Landsbergerstraße IW sind in der Zeit vom Samstag bis heute morgen aus einem erbrochenen Tressor 95 000 Mark bares Geld und für mehrere Hunderttausend Mark Werlpapier entwen­det worden.

Hamburg, 11. August. Die Bankangestellten der Norddeutschen Bank haben sich dem Streikbeschluß mit 208 gegen 97 Stimmen angeschlossen. Reichswehrsoldaten bewachen die Bankgebäude. Jedoch wird den Streikposten kein Hindernis in den Weg gelegt.

Heute vormittag fand eine Versammlung der Bankleitungen in der Börse statt, in der die Girobanken beschlossen, ihrer Kundschaft bekannt zu geben, daß sie alle laufenden Aufträge in Papieren für die Hamburger Börse infolge des Streikes gestrichen haben.

Amsterdam. 12. August.Allgemeen Handelsblad" meldet dieDaily Mail" aus Helsingfors, daß die Unzufriedenheit über die Soojetregierung in Moskau im Wachsen begriffen sei und daß die Regierung Maßnahmen treffe, um den Kremet zu räumen und nach Tula, 120 Meilen südlich von Moskau, umzuziehen.

'Amsterdam, 11. August. Die englischen Blätter vom 9. bringen eine Central-News-Meldung, der zufolge Wilson in seiner vor dem Kongreß gehaltenen Rede noch sagte, die Vereinigten Staaten dürften die Warensendungen nach Europa nicht unterbrechen. Euro­pa sei der größte Kunde Amerikas und es müsse unterstützt werden, sonst würde die amerikanische Industrie darunter leiden.

Amsterdam. 11. August. Wie das Pressebüro Radio aus New- york meldet, ist der Streik der Transportangestellten in Brooklyn beendet. Die Eisenbahnangestellten haben eine von 15 Führern der Angestellten Unterzeichnete Erklärung veröffentlicht, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß die Arbeiter nicht die Absicht hätten, das Publikum durch Gewalt oder Krieg einzuschüchtern.

Amsterdam, 11. August. Wie das Pressebüro Radio meldet, schreibt die Newyork World, der Senatenausschuß für Auswärtige Angelegenheiten habe den Text des Völkerbundsoertrages seit 5 Monaten und den abgeänderten Text seit fast 2)4 Monaten vor­liegen und sei bisher noch nicht in der Lage gewesen, darüber Bericht zu erstatten. Dadurch werde der Friede der Welt ver­zögert. Me von den Senatoren verübte Sabotage komme dem Lande tatsächlich auf 1 Million Dollars zu stehen. Der Gesamt­schaden, den die Bolschewisten in Amerika verursacht hatten sei unbedeutend im Vergleich mit dem Schaden den Lodge und seine Helfer angerichtet hätten. Die Obstruktion unter den Senatoren bilde augenblicklich die größte Bedrohung des Weltfriedens. Jeder weitere Tag der Verzögerung bringe Amerika und Europa dem Vulkan näher.

Amsterdam, 11. August. LautTelegraaf" sind in Tokio die Setzer in den Ausstand getreten. Infolge dessen erscheinen zum ersten Male in der Geschichte der Stadt keine Zeitungen. Die Re­gierung widersetzt sich der Anerkennung der Gewerkschaften. In­folge der unter den japanischen Arbeitern herrschenden Beunruhi­gung ist eine Krisis nicht ausgeschlossen.

Amsterdam, 10. August. LautTelegraaf" wird aus Tientsin gemeldet, daß in der Südmandschurei die Cholera ausgebrochen sei und bereits zahlreiche Opfer gefordert habe.

Brüssel, 12. August. Nach einer Meldung desJournal des Debats" ist mit der Niederlegung der Befestigungen von Antwer­pen begonnen worden.

Bern, 11. August. DerTemps" meldet, daß eine Versamm­lung der Arbeiter der Gewerkschaften in Paris, in der für die Amnestie manifestiert und gegen die Intervention in Rußland und Ungarn protestiert werden sollte, von der Pariser Polizeidirektton verboten wurde.

Versailles. 11. August. Eine belgische Eskadron Kavallerie wird morgen in Malmedy und ein Bataillon Karabiners auf dem Truppenübungsplatz Elsenborn einrücken.

Versailles, 11. August.Matin" berichtet, daß nach Funk- spruchnachrichten die polnischen Truppen von Minsk aus eine große Offensive gegen die Bolschewisten begonnen haben.

Milan, 11. August. In Riga sind die Straßenbahner und die Arbeiter der Dampfergesellschaft Augusburg in den Ausstand ge­treten infolge Verweigerung der Lohnerhöhung und der Bewillig­ung eines freien Tages innerhalb 6 Tagen. In der Richtung Jarburg und Lugafluß greifen die Bolschewisten mit starken Kräf­ten an. Die Angriffe sind bisher abgewiesen worden.

konslanttnopel, 12. August. Französische Blätter melden: Mustapha Kemal Pascha sei Herr der Lage in Anatolien. Die gesamte Armee habe sich ihm angeschlossen. Die Lage werde fiir die türkische Regierung als außerordentlich kritisch angesehen.

Das Dementi einer weitere« Erzbergerbehanptnng.

Berlin, 11. August. DieTägl. Rundsch." erhielt von Kapitän Drescher folgende Zuschrift: Am 25. Juli hat der Reichsminister Erzberger vor der Nationalversammlung be

hauptet, daß Deutschland im Jahre 1914 noch nicht ein einziges Unterseeboot gehabt habe, das um England herum­fahren konnte. Diese Behauptung entspricht nicht den Tat­sachen. Ich habe anfangs Oktober 1914 mit II 20 die Fahrt um England, Irland und die Orkney-Inseln ausge­führt. Schwierigkeiten traten in keiner Hinsicht auf. Diese Fahrt, für die nur 60 Prozent des Oelvorrates gebraucht wurde, lehrte, daß mit Unterseebooten wie II 20, von denen zu Beginn des Krieges zwölf frontbereit waren, die Krieg­führung ohne Schwierigkeiten an die Küste Irlands verlegt werden konnte.

Mißtraue« gegen die Finanzpolitik Erzbergers.

Berlin, 11. Aug. Während dieGermania" über den Fortgang, den die Steuerberatungen in Weimar nehmen, sehr befriedigt ist, sprechen rechtsstehende Blätter von einem Finanzgalopp" in Weimar. DieDeutsche Allgem. Ztg." hebt hervor, daß jetzt zum ersten Male ein Mißtrauen der Sozialdemokratie gegen die Finanzpolitik des Zentmms, der anderen Regierungspartei, zum Ausdruck gekommen sei. Es klaffe zwischen den beiden Regierungsparteien ein weit­gehender Widerspruch. Daß er geeignet sein sollte, die Be­schlußfassung über die Finanzaesetze zu erschweren, sei kaum anzunehmen. Immerhin habe er doch politisch eine starke Bedeutung.

Kein Freistaat «rotz.Thüringeu.

Berlin, 11. Aug. Am 9. Aug. fand auf Einladung der preußischen Regierung in Weimar unter Vorsitz des Ministerpräsidenten eine Zusammenkunft von Vertretern der­jenigen preußischen Gebietsteile statt, die nach den von Thüringen geäußerten Wünschen im Falle der Bildung eines Freistaates Groß-Thüringen für eine etwaige Vereinigung mit diesem Staate in Frage kommen könnten. Zweck der Zusammenkunft war eine Aussprache zwischen der Regier­ung und den beteiligten Kreisen Preußens über die Haltung, die gegenüber den von Thüringen geäußerten Wünschen ein­zunehmen sein werde. Sämtliche anwesenden Vertreter der beiden Provinzen, sowie sämtliche anwesenden Abge­ordneten von der äußersten Rechten bis zur äußersten Linken sprachen fich auf Grund ihrer Kenntnis der Stimmung der Bevölkerung ausnahmslos dahin aus, daß eine etwaige Ab­tretung dieses Gebietes dem Wunsche der Bevölkerung nicht entspreche und daher unter keinen Umständen in Frage kommen könnte. Im übrigen ist die Nachricht, daß Preußen mst der Ueberlaffung von Staatsgebiet an Groß-Thüringen endgültig sich einverstanden erklärt habe, nicht zutreffend.

Berlin, 12. August. Zu dem Ergebnis der Weimarer Beratungen über eine Abtretung preußischen Gebiets bei der Regelung der großthüringischen Frage sagt dieBerliner Volkszeitung": Bravo! Nichts wäre mehr zu bedauern als eine Zersplitterung des größten und leistungsfähigsten deut­schen Bundesstaates. Abtrennungen von Preußen, die nur den Wünschen interessierter Cliquen entspringen können, müssen unter allen Umständen vermieden werden.

Verhandlungen der deutsche« «nd polnische« Regierung.

Berlin, 11. Aug. Heute Nachmittag fand die Eröff­nung der Verhandlungen zwischen der deutschen und der polnischen Regierung statt. Unterstaatssekretär von Haniel eröffnete die Sitzung mit einer Ansprache, in der er die Ab­gesandten der Zentralregierung der Republik Polen und des Obersten polnischen Volksrats in Posen, sowie die Vertreter der alliierten und assoziierten Hauptmächte begrüßte. Als Leitsatz der Tagung bezeichnet er den Grundgedanken in der Programmrede des Reichsministers Müller, daß unser Ver­hältnis zu den Nachbarstaaten von dem gutem Willen für gegenseitiges Verständnis und von dem Geist aufrichtiger und ehrlicher Friedensliebe beseelt sein werde. Der Vorsitzende der polnischen Delegation, Dr. v. Kroblewski, versicherte im Namen der polnischen Regierung, daß diese die Verhandlungen im Geiste aufrichtigen Verständigungswillens zu führen ent­schlossen sei. Der italienische General Nencivenga dankte in Vertretung des abwesenden Chefs der internattonalen Militär­mission, General Dupont, für die Begrüßung und erklärte, seitens der interalliierten Kommission werde alles geschehen, um die Verhandlungen nach Möglichkeit zu unterstützen.

Zur AnSttefernng Wilhelm U.

Amsterdam, 11. Aug. Laut Allgemeen Handelsblad meldet Sunday Times: Trotz der Erklärung Bonar Laws im Unterhaus, daß die Alliierten ihren Beschluß bezüglich des vormaligen deutschen Kaisers nicht geändert hatten, be­steht Grund zur Annahme, daß das Verfahren nicht durch- gesührt werden wird. Je mehr die Frage erwogen wird, desto größer erscheinen die Schwierigketten der Zusammen­stellung eines Gerichtes, dessen Autorität und Unparteilich­keit nicht beanstandet werden würde. Das Blatt schreibt, es sei kein Geheimnis, daß die Engländer mit ihren Forde­rungen nach Aburteilung des Kaisers allein stünden, und daß die amerikanischen Vertreter auf der Konferenz den Plan für unpolitisch und zwecklos gehalten hätten. Die Alliierten würden wahrscheinlich, um den Schein zu wahren, die Niederlande offiziell um die Auslieferung des Kaisers er­suchen. Die Niederlande würden sich ihrerseits offiziell weigern, dies zu tun, und damit würde die Frage erledigt sein.

Die deutsche Schadenersatzleistung.

Basel, 11. August. DieTimes" melden aus Paris: Der Rat der Alliierten hat beschlossen, daß die Schaden­ersatzsummen von Deutschland in Frankenwährung zu leisten sind. An der Festsetzung eines Zwangskurses für die deut­sche Mark haben die Alliierten kein Interesse. Es muß der deutschen Arbeitslust überlassen werden, welche Marksummen für die Francswährung zu leisten sind.

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