Washington, 4. August. Dem Pressebüro Radio wird gemeldet. I« Repräsentantenhause sei eine Zollvorlage annenommen, die HHe Schutzzölle für Chemikalien und Glaswaren vorsehe. Glas­waren für Laboratoriumszwecke, Porzellanwaren, chirurgische In­strumente und chemische Instrumente werden mit einem Zoll von SV Prozent ihres Wertes, und optische Gläser mit einem Zoll von 45 Prozent ihres Wertes belegt.

Rio de Janeiro, 4. August. Die Regierung ermächtigte die in Brasilien wohnenden Deutschen, wieder Finanzgeschäfte betreiben «r dürfen und Wertsendungen ins Ausland abgehen zu lassen. Damit ist der Zustand vor dem Kriege wieder hergestellt.

Der Generalstreik in der Schweiz geschellerk.

Basel, 4. August. Angesichts des energischen Eingreifens der Schweizerischen Bundesstaaten und des Basler Regierungsrates Nt hier ein wesentliches Abflauen des Generalstreiks sestzustellen Seit Freitag mittag kam es zu leinen Zusammenstößen mehr. Die Haltung der Truppen und deren energisches Eingreifen hat in «ratzen Kreisen ernüchternd auf tue Streikenden gewirkt. Nichts- hestoweniger scheint aber die Streikleitung auf der weiteren Auf­rechterhaltung des Streiks verharren zu wollen. Anerkannt wer den mutz die große Disziplin, mit der sich die Leute seit 2 Tagen der Anordnung ihrer Führer unterwerfen. Die Schweizerische sozialdemokratische Volkspartei erließ einen Aufruf an ihr- An­hänger, in der sie die sozialen Forderungen der Arbeiterschaft an­erkennt, aber die bolschewistische Ausbreitung des Generalstreiks verurteilt.

In Zürich ist die Lage ähnlich und an beiden Orten kann der Generalstreik, wegen den deutlichen Anzeichen eines Versuches revolutionärer Machtpolitik als gescheitert betrachtet werden

Die Katastrophe an der Theiß.

Der Uebergang der Roten Armee über die Theiß hat den Untergang der Sowjetherrschaft herbeigeführt. Der Gegenangriff der Rumänen faßte die Roten in der Flanke, während des Ueber- Hangs über den Fluß. Ganze Kompagnien kamen in den Wassern des Flusses um. Andere, die das Ufer gewannen, gerieten in das «Srderische Feuer der eigenen Territorialtruppen, so daß von gro­ßen Teilen der Roten Armee nur spärliche, aufgelöste Haufen sich m das Hinterland zu retten vermochten. Der Zusammbruch der Armee ries sofort gegenrevolutionäre Aufstände in der 'Bauern­schaft hervor. Vielfach haben die Bauern, mit Sensen und Heu­gabeln bewaffnet, unter den zurückflutenden Bolschewisten fürchter­liche Blutbäder angerichtet, so besonders in Szentes. Unter diesen Umständen verschlechterte sich die Lage der Räteregierung zusehends > der Sturz Bela Kuns und seiner Genossen war nicht mehr ovfzuhalten.

Zur Umwälzung in Budapest.

Budapest. 5. August.Narodni Listy" meldet: Die Empörung der Bevölkerung gegen die gestürzte Räteregierung äußert sich in ßahlreichen Angriffen gegen Mitglieder der gewesenen Räteregier »mg. Der Arbeiterrat Szegel, der Intimus Bela Kuns, wurde auf

dem Leopoldring von Zivilpersonen darunter zahlreichen Arbeitern kurzem W

angehalten und nach kurzem Wortwechsel in die Donau geworfen Sein Begleiter, gleichfalls ein kommunistischer Arbciterrat, wurde von der empörten Menge halbtot geprügelt. Das rumänische Mi­litärkommando hat über den Kopf der Regierung weg die Exeku Non der kommunistischen Räte für aufgehoben erklärt.

Die Rumänen in Budapest.

Me«, 5. August. Gestern nachmittag 6 Uhr zog General Maderesku, der Oberbefehlshaber der rumänischen Armee, an der Spitze von 30 000 Mann in Budapest ein. Als der Generäl von der übernommenen Verpflichtung hörte, wonach Budapest nicht besetzt werden solle, erklärte er, er werde dieses Uebereinkommen nicht respektieren. Die rumänischen Truppen bezogen sofort die Kasernen. Der Einzug der Rumänen dauerte etwa 1^ Stunden mid vollzog sich in aller Ordnung. Schon kurz nach 6 Uhr waren die hauptsächlichsten Gebäude der Stadt, sowie das Telegcaphen- mnt, im Besitz der Rumänen. Die Bevölkerung benahm sich trotz der Verzweiflung und begreiflichen Empörung Wer den Wortbruch der Rumänen vollständig ruhig. Wie verlautet, sollen oOO Gei­seln festgenommen werden. Gerüchtweise verlautet, daß der König v»n Rumänien in Budapest einziehen wolle.

Wien. 5. August. Die Besetzung von Budapest hatte den Zweck, «in Faustpfand gegenüber der Pariser Konferenz in der Hand zu haben und verschiedene Ansprüche Rumäniens durchzusetzen. An- Mich haben sich auch Tschechen von der Demarkationslinie aus ! Bewegung gesetzt, um an der Besetzung Budapests teilzunehmen.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

stützung der bestellten Wirtschafter hat der Verband die Vertretung und Wahrung der gemeinsamen Interessen des gesamten Nicht- taatswaldes übernommen, dies namentlich auf dem Gebiet der Gesetzgebung in Bezug auf die Forstwirtschaft, Regelung der Lohn­verhältnisse, Steuer- und Zollpolitik, Versorgung des Handwerks mit Nutzholz, überhaupt Verwertung und günstigen Absatz der Walderzeugnisse. Besonders auf letzterem Gebiet iit der Rückhalt an eine selbstgewählte Organisation im Hinblick auf den immer ühlbarer gewordenen Zusammenschluß des Holzhandels unent­behrlich geworden. Das Vorgehen einzelner Vertreter der Württ. Holzeinkaufsgesellschaft bedingt den engen Zusammenhalt der wald­besitzenden Gemeinden zu gemeinschaftlichem Holzverkauf. Die anwesenden Vertreter der Bezirksgemeinden waren einmütig der Ansicht, daß lje nur durch geschlossenen Beitritt in den Waldbe- itzerverband die Interessen ihres Waldes auf die Dauer genügend vahrnehmen können. Auch der auf den Gemeindemarkungen be­findliche Prioatwaldbesitz soll zum Beitritt veranlaßt werden Um sich künftig vor möguchen Schädigungen durch das Vorgehen der Holzkaufsgesellschaft zu schützen, soll von der Derkaussoermitt- lung durch die Geschäftsstelle des Württ. Waldbesitzerverbands weitgehendst Gebrauch gemacht werden. Sie ist so gedacht, daß

Die Generaldirektion der Staatseisenbahnen hat den Eisenbahnassistenten Vollmer in Birkenfeld nach Uhingen auf Ansuchen versetzt

Neuenbürg, 5. August. Die Reichsbekleidungsstelle pellt für Kriegsbeschädigte, Kriegshinterbliebene, rückkehrende Krieger, Beamte, Privatangestellte, kinderreiche Familien usw. hen Kommunalverbänden Stoffe durch Vermittlung des orts­ansässigen Kleinhandels zur Verfügung. Diese Textilien können auf Grund von Berechtigungsscheinen bezogen werden, deren Ausfolgung beim zuständigen Kommunalverband zu beantragen ist.

Neueubürg, 5. August. Nach den Mitteilungen des Württ. Statistischen Landesamts wurde bei der 1919 vorge­nommenen Ernteflächenerhebung eine gesamte bewirtschaftete Fläche von 1351000 kg ermittelt, gegen 1355875 kg im Jahre 1918. Diese Fläche verteilt sich auf 1. Waldungen «it 218816 kg (ft- 2734 kg gegenüber dem Jahr 1918), L. auf die im Ertrag stehenden Weinberge mit 9146 ks (88), 3. auf Hausgärten und sonstiges Gartenland mit 6538 kg (ft- 633), 4. auf landwirtschaftl. Fläche im engeren Sinn (Aecker, Wiesen usw.) mit 1115500 kg ( 8204 kg) Höfen, 2. August. Am 26. Juli ds. Js. hat sich hier eine große Zahl von Vertretern waldbesitzender Gemeinden des Bezirks Neuenbürg zusammengefunden, um Maßnahmen behufs günstiger Verwertung des Holzanfalls aus ihren Waldungen zu beraten. Der ebenfalls anwesende Geschäftsführer des Württ. Waldbesitzer­verbands gab Aufschluß über Entstehung, Aufgaben und Tätigkeit des Verbandes, der aus der Not der Kriegswirtschaft heraus ge­boren war. Zur Gründung des Verbands hat den letzten Anstoß gegeben die Beschlagnahme des Fichten- und Tannen-Rundholzes kn Jahr 1917, die vom Württ. Kriegsministerium ohne Anhören des Waldbesitzers verfügt worden war. Dabei hatte Württemberg kn Gegensatz zu Bayern einen wesentlich höheren Lieserungs- «mteil übernommen, als seiner Waldfläche entsprochen hätte. Durch diese Maßnahmen war der Württ. Waldwirtschaft ein Verlust von ^süionen entstanden. Daß der Waldbesitzer, das ist der Erzeuger

hochwertigen Rohstoffes, bis dahin einfach wurde hat nun auch ihm die Augen geöffnet. Neben

der Fürsorge für den Wald durch möglichst weitgehende Unter

die Geschäftsstelle die Verkäufe selbst vornimmt, sobald von meh ' ..sind. " '

reren Gemeinden Holzregister eingereicht worden sind. Dies kann alle 14 Tage oder jeden Monat geschehen. Der Verkauf erfolgt tets vorbehältlich der Genehmigung der Gemeinden. Den Gemein- len ist hiebei volle Bewegungsfreiheit gesichert, insofern sie nach vorheriger Benachrichtigung der Geschäftsstelle jederzeit bei gich­tigen Angeboten auch direkt verkaufen können.

Württemberg.

Stuttgart, 5. Aug. (Neue Lokomotiven.) Die württ. Staatsbahnen stellen zur Zeit zwei neue Lokomotivtypen in Dienst. Diese Lokomotiven, die beide in größerer Anzahl teils bei der Maschinenfabrik Eßlingen, teils bei einer nord­deutschen Firma in Bau gegeben sind, werden insofern eine ganz neue Epoche in der württ. Eisenbahngeschichte eröffnen, als sie beide, nach ursprünglich preußischen Vorbildern erbaut, als deutsche Einheitslokomotiven den Uebergang von der Staalsbahn zur Reichsbahn vorbereiten werden. Auch in Hinsicht auf den Verkehr ist nach ihrer Indienststellung eine wesentliche Verbesserung zu erwarten.

Stuttgart, 5. Aug. (Betriebseinschränkung des Städt. Elektrizitätswerks.) Infolge ungenügender Kohlenzufuhr, die trotz aller Bemühungen nicht zu verbessern war, sieht sich das städt. Elektrizitätswerk Stuttgart genötigt, für morgen Mitt­woch den Dampfbetrieb einzustellen. Aus diesem Anlaß muß das gesamte Leitungsnetz von morg ns 6 Uhr bis abends 8 Uhr ausgeschaltet werden. Soweit möglich, werden je­doch während der Zeit der Ausschaltung von den vorhan­denen Wasserkräften aus die Verkehrsanstalten, die Tages­presse und die wichtigsten Krankenhäuser unter Strom ge­halten. Für die Nahrungsmittelerzeugung, sowie in sonstigen dringenden Fällen kann die Stromabnahme auf die Nacht zeit verlegt werden. Von der Stromeinschränkung werden auch die Straßenbahnen in erheblichem Maße betroffen werden.

Stuttgart, 5. Aug. (Für Volksschullehrer.) Auf eine Eingabe des württ. Volksschullehrervereins um Einreihung der Lehrer in die dritte GehaltSklasfe hat Kultminister Hey wann erwidert: Die Einreihung der Volksschullehrer in die dritte Gehaltsklasse kann nur im Rahmen einer Neuordnung der Gehaltsordnung erfolgen. Diese wird voraussichtlich in Bälde in Angriff genommen werden. Es ist aber damit zu rechnen, daß eine völlige Neuordnung und Neueinteilung der einzelnen Gehaltsverwaltung erfolgen wird. Dabei wird es das Bestreben der Unterrichtsverwaltung sei daß die Volks­schullehrer in die gleiche Gehaltsstufe wie die Beamten ein­gereiht werden, denen sie nach ihrer Vorbildung und nach ihrer Stellung gleichstehen.

Asperg, 5. Aug. Die Leiche des am Höfats-Nordgrat abgestürzlen Sladtarzts Dr. Ludwig ist geborgen worden. Sein Begleiter, Eisenbahnsekretär Sch. aus Stutttgart, wurde mit schweren Verletzungen in das Oyial hinuntergeschafft.

Rottenburg, 4. Aug. Dem gestrigen Blumentag zu­gunsten unserer Kriegsgefangenen war ein voller Erfolg be- schieden. Dem Tag liehen die hiesigen Musikkapellen her­vorragende Mitwirkung durch exakt gespielte Tagwache und Platzmusik, die jeweils lebhaftes Interesse fanden. Die Sammlerinnen oblagen ihrer Tätigkeit mit lebhaftestem Eifer Auch sie fanden regen Zuspruch und am Nachmittag lief selbst fast der kleinste Knirps stolz mit Blumen im Knopf­loch einher. Das Gesamterträgnis ist lt. Rottenburger Ztg. 4350 Mk., ein Resultat, das die Veranstalter mit voller Genugtung erfüllen darf.

in Aussicht, während nur 60000 Mark als Zuschuß der tadtkasse in den Voranschlag eingestellt worden sind. Zu« Ausgleich der Mehrausgaben wird vorgeschlagen, die ur­sprünglichen Fahrpreise zu verdoppeln. Es sollen also Fahr­cheine, die früher 10 (jetzt 15) Pfennig kosteten, 20 Pfennig listen. Für mehr als vier Teilstrecken soll der Fahrpreis von früher 15 (jetzt 20) Pfennig auf 30 Pfennig erhöht werden. Nach den beantragten neuen Fahrpreisen wird elbst wenn man mit einer Wenigerbenützung der Bahn ur»

5 v. H. rechnet, eine Mehreinnahme von 290500 Mark be­rechnet, sodaß also ein Zuschuß der Stadtkaffe nicht mehr iu Frage käme.

Pforzheim, 5. Aug. Eine hiesige Familie hat aus der Gegend von Pest eine Postkarte erhalten, die ebenfalls Be­weise für die trostlosen Zustände bringt, in welch" die Räte­regierung Ungarn gestürzt hat. Nach dieser Karte sind dir Lebensmittel unerschwinglich. Es kostet jetzt dort (in Zsambey eine Gans 1000 Kronen, ein Ei 10 Kronen, während man rüher für.eine Gans 1,80 bis 2 Kronen und für ein Ei 34 Heller zahlte. Das ist der Segen des Kommunismus!

Karlsruhe, 5. August. Ein Ferien-Sonderzug mit er­holungsbedürftigen Kindern, Mädchen und Knaben, von Frankfurt a. M. kommend, passierte gestern Abend den hie- igen Hauptbahnhof' Durch Vermittlung des christlichen Charitasverbandes konnten auf hiesiger Station etwa 40 Kinder zusteigen. Die Kinder werden zu mehrwöchige« Aufenthalt in und um Davos (Schweiz) untergebracht.

Karlsruhe, 5. Aug. Ein hier abgehaltener badischer Obermeistertag des Bäckeroerbandes befaßte sich mit der Verteilung des amerikanischen Weizenmehls und nahm hier­bei folgende Entschließung an: Der hier stattgehabte von amtlichen 45 Bäckerinnungen Badens besuchte Obermeister­tag erhebt gegen die grundlose Ausschaltung der Bäcker­meister bei Verteilung des amerikanischen Weizenmehls schärf­sten Widerspruch. Die zufriedenstellende Verteilung des Mehls durch die Karlsruher Bäcker gegenüber den nach­weislichen Unregelmäßigkeiten bei den Kolonialwarenhändlern beweist, daß unser Gewerbe zweifellos das Recht hat, die Verteilung für sich zu beanspruchen. Ganz entschieden prote­stiert das durch den Krieg nahezu ruinierte Bäckergewcrbr gegen den in der Ausschließung liegenden Angriff auf sein« Slandesehre, der auch von der Bürgerschaft nicht ve standen und geteilt wird. Der aufs äußerste entrüstete Bäckerstand weist darauf hin, daß die Volksernährung während des Krieges nur durch seine opferwillige Mitarbeit die ungeheure Belastungsprobe auszuhalten vermochte. Wir fordern dringend die sofortige Aufhebung der Verordnung."

Diese Entschließung wurde drahtlich dem Reichswirt­schaftsamt, der Reichsgetreidestelle und dem bad. Ministerium des Innern zugeleitet.

Urloffen (A. Offenburg), 3. Aug. An der Grenze des besetzten Gebietes wird ein schwunghafter Schleichhandel ge­trieben. Den größten Schaden davon haben die Urloffer Bauern, die Felder im besetzten Gebiet haben, denn die sind zur Zeit einer Kontrolle unterworfen, die beinahe mw träglich ist. Schon eingemale ist es vorgekommen, daß einer seinen ganzen Getreidewagen abladen mußte beim Passieren der Hauptwache, so daß jetzt einige auf den Gedanken kamen, sich einen besonderen Posten auf den Acker mitgeben zu lasten.

Mannheim, 4. Aug. Ein 109er Kriegsteilnehmer, der sich in englischer Gefangenschaft befindet, hat an seine hier wohnenden Eltern einen Brief geschrieben, in dem er schildert, wie ihre Lage nach dem Friedensschluß anstatt bester immer schlechter geworden ist. Als sie erfahren halten, daß der Frieden unterzeichnet war, glaubten sie, daß auch f ir sie der Frieden gekommen sei. Da verordnete der Kommandant zur Strafe Master und Brot. Das war die Friedensverpflegung.

Me es draußen aussiehk.

Das Württ. Etat. Londesamt berichtet über den Stand der Früchte zu Anfang Juli folgendes: Unter der langen Trockenheit haben fast sämtliche Gewächse notgelitten. Das Wintergetreide hat sich immerhin gut gehalten und versprüht im allgemeinen einen befriedigenden Ertrag. Stärker hat unter der Trockenheit das Sommergetreide gelitten; es ist vielfach kurz geblieben und wird wenig Stroh und kleine Aehren geben. Auch die Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben usw.) sind in der Entwicklung durch die Trok- kenheit sehr behindert worden, zeigen aber unter der Einwirkung der Niederschläge bereits eine sichtliche Besserung. Die Heuernte ist ausgenommen in den rauheren Londesgegenden, insbeson­dere auf der Alb-, dem Heuberg und im Schwarzwald, wo sie noch im Gange ist bereits beendet und hat hinsichtlich der Güte ein ausgezeichnetes Ergebnis geliefert, während allerdings die Menge, wenn sie auch besser ausfiel, als angesichts der außer­ordentlichen Trockenheit anzunehmcn war, zu wünschen übrig läßt und unter einer Mittelernte zurückbleiben wird. Die Weinberge haben schön angesetzt; durch die kalte Witterung in der letzten Juniwoche wurde dre Blüte verzögert; auch ist starkes Auftreten des Heuwurms zu bemerken. Der Stand der Apfelblüte ist nicht ganz so gut als anfangs angenommen wurde; nicht selten ist starkes Abfallen der Früchte zu beobachten. Besser ist Heuer der Stand der Birnbäume, die eine gute Ernte erwarten lassen.

Handel und Verkehr.

Pforzheim, 5. Aug. Dem gestrigen Pferdemarkt waren 195 P'erde zugeführt. Verkauft wurden wenige, da­gegen war der Tauschhandel sehr lebhaft. Für leichte Pferde wurden 1500 bis 2800 Mark für mittlere 31006000 Mk., für schwere 7000 13000 Mk. erlangt. Die Zufuhr er­folgte g'ößtenteils aus dem Württembergischen.

Literarisches.

Die schwäbische Dialektdichtung auf dem Schworzwalde.

Die

volksmundartliche Dichtung auf dem württembergischen Schwarz wald reicht nicht weit zurück in d

Baden.

Pforzheim, 5. Aug. Die Straßenbahn hat gegenwärtig glänzende Einnahmen im Juni betrugen sie über 90000 Mark trotzdem aber steht nach den Berechnungen des Straßenbahnamts angesichts der noch erheblicher gestiegenen Ausgaben am Jahresschluß ein Fehlbetrag von 290000 Mk.

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er Zeit und ist auch nicht besonder» mannigfaltig in ihrem Inhalt, aber sie hat den unleugbaren Bor­zug derBodenständigkeit", wir haben es hier mit ausgesprochener Heimatkunst zu tun, die sich oft geradezu alsgesungene Volkskunde" offenbart. Der Beweis hierfür wird erbracht durch die soeben erschienene SchriftSieben Schwaben als SchwarzwälderDialektdichter" (Verlag von O. Kav pert in Freudenstadt). Der gebürtige Freudenstädter Gustav Eyth (18181889) ist zum Standesdichter der Kinzigtäler Flößer gediehen: das gesanglich wirkungsvolle WäldnerliedDer Besen­felder Bua" von Ludwig Müller in Altensteig D 1896) hat wenige seinesgleichen in der Heimwehdichtung des Volkes aufzu­weisen, und so ist der Verlust der vielen anderen Mundartgedicht« des Verfassers aufrichtig zu bedauern. Bon der vielseitig geschul­ten Anna Schwäble (geb. in Wildberg 1844, gest. zu Wild­bad 1910) ist wohl ein Hundert an Dialektgedichten aus des Her­zens tiefstem Grunde hervorgequollen, doch wurde leider zu ge­gebener Zeit verabsäumt, eine gute Auswahl in Buchform darzu­bieten (einige mitgeteilte Proben legen beredtes Zeugnis für ihren dichterischen Beruf ab). Ludwig Schwarz (geb. 1849 in Calmbach, Schlossermeister zuHöfen) zeigt in seiner Dichtung zugleich ein lebhaftes geschichtliches und landschaftliches Verständ­nis. Ganze Bändchen eigener Dialektgedichte wurden uns darge- boten von O. Gittinger, dem liebenswürdigen Pfarrherrn von Baiersbronn, 188598, jetzt in Gmünd:So semmer Leut" 189? (schon in 11 Auflagen verbreitet) undSchwobaleut" 1906 (7. Auslage): von G. Hummel, einem früheren Lehrer zu Gaugen­wald, jetzt in Ebingen:Waldschulmeisters Freuden und Leiden" 1905 undEi der tausend" 1910; sowie von K. Schneider aus Heilbronn, der seit einem Jahrzehnt seine Sommerfrische in Altburg zubringt und seine Gedichte in der SammlungMein Schwarzwälder" darbot. Der Verfasser des Büchleins über dir schwäbische Dichtung des Schwarzwalds, A. Holder, hat früher eine vollständige Darstellung der schwäbischen Dialektliteraturge­schichte veröffentlicht und sieht der weiteren Entwicklung der Mund­artdichtung des Schwarzwaldes mit Zuversicht entgegen.

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