eigenen Lande außerordentlicher Bedarf ist. Dagegen wollen wir die Ausfuhr von Luxusartikeln und solchen, die wir im Lande «übehren können, nach Möglichkeit fördern. Die Einfuhr bedarf Äner gewissen Kontrolle. Mit dieser werden auch viele Unzu- träglichkeiten verschwinden. Ganz frei kann die Einfuhr für Fer­tigfabrikate nicht werden, denn deren Konkurrenz würde unsere eigene Industrie in ihrem Leben gefährden. Das Interesse der Gndustrie ist gegen übermäßige schwere Konkurrenz zu wahren, «der wir brauchen auch dringend de Einfuhr von Kleiderstoffen. Der Bedarf hierin ist enorm und unabweisbar. Ebenso wichtig ist es, unserer Textilindustrie die nötigen Rohstoffe zuzuführen. Die Rohstoffversorgung eröffnet überhaupt ein weites Gebiet für den Handel. Der Großhandel wird bei genügender Aufsicht keine Monopolstellung erhalten. Er hat das Bestreben wieder mit seinen ehemaligen Abnehmern in Verbindung zu treten und dann können h» zweiter Linie auch die kräftigen Handwerkerorganisationen als Abnehmer eintreten, soweit sie sich zu richtigen Einkaufsgenossen- Haften zusammengetan haben.

Es folgen die Interpellationen Dr. Heintze und Genossen . Vp.) und Arnstadt und Genossen (D.-Natl.), betreffs dem ndarbeiterstreik.

Abg. Dusche (D. Bp.): Der Landarbeiterstreik ist zwar für den Augenblick beigelegt, aber kann jeden Tag wieder neu aus­brechen. Verbrecherische Agitatoren sind auf dem Lande tätig, um «it russischem Geld die Landarbeiter zu neuen Streiks aufzuhetzen.

Reichsarbeitsminister Schlicke: Wer trägt die Schuld daran, «enn die Landarbeiter sich verhetzender Agitation, soweit sie vor­handen sind, zugänglich zeigen? Das sind diejenigen, die in frü­heren Jahren es verhindert haben, daß die Landarbeiter sich ge­werkschaftlich organisieren und politisch aufklären konnten. (Sehr richtig bei den Sozialdemokraten.) Aber es bedarf gar keiner ge­wissenlosen Hetze mehr um Unzufriedenheit unter der Arbeiter­schaft zu erregen.

Auf Vorschlag des Präsidenten Fehrenbach beschließt das Haus die Besprechung der Interpellation mit der politischen Aussprache pr verbinden.

Um ?412 Uhr vertagt sich das Haus. Weiterberatung Frei­tag 10 Uhr. Außerdem kleine Anfragen.

H Stillegung wegen Arbeilerunruhe«.

Erfurt, 25. Juli. Infolge der Kündigung von zwei An­gestellten kam es in der ehemaligen königlichen Gewehrfabrik in Erfurt zu Ausschreitungen. Ein Teil der Arbeiterschaft rottete sich zusammen, um von der Kommission die Rücknahme der aus gesprochenen Kündigung zu erzwingen, drang in das Verwal- Lingsgebäude der Fabrik ein, mißhandelte dort einen Vertreter der Arbeiterschaft, der zu Verhandlungen dort weilte und bedrohte das Personal der Fabrikleitung. Jegliche geschäftliche Arbeit wurde verhindert. Die Leitung sah sich daher gezwungen, den gesamten Betrieb einzustellen. Die Anlagen wurden zum Schutz vor Sabotage durch Reichswehrtruppen des Erfurter Kommandos besetzt.

Ausland.

Bern, 25. Juli. Während die leitenden Kreise der Schweiz Mr den Völkerbund werben, macht sich im Volke selbst eine stacke Bewegung gegen den Eintritt der Schweiz in den Völkerbund fühlbar. Nicht nur die Sozialisten sind geschlossen dagegen. In wohlinformierten Kreisen verlakltet, daß der Sozialistenführer Gustav Müller, eines der beiden Mitglieder der bundesrämchen Expertenkommission, die gegen den Eintritt der Schweiz in den Völkerbund gestimmt haben, in bäuerlichen Kreisen starken An­hang hat.

Paris, 21. Juli. Ueber die Flucht deutscher Millionäre «ach Alfen schreibt derMatin", daß die Alliierten entschlossen seien, die Flüchtlinge nach Deutschland zurückzuschaffen, da durch deren Entfernung die Entschädigungszahlungen oder andere Lie serungen Deutschlands beeinträchtigt würden. Bei der Abstim­mung auf Alfen dürften diese Herren aber jedenfalls nicht mit- ftimmen, weil dadurch eine Täuschung herbeigeführt werden würde. Parts, 25. Juli. DemMatin" zufolge haben zwischen oincare, dem belgischen König, Marschall Fach und belgischen eneralen Besprechungen über ein festes militärisches Schutz- und Trutzbündnis zwischen Frankreich und Belgien stattgefunden.

Washington, 25. Juli. Die Kommission des Repräsen­tantenhauses, die die Lage in Mexiko untersucht, hat von dem amerikanischen Botschafter in Mexiko eine Liste von 217 Ameri­kanern erhalten, die seit dem Sturze des Präsidenten Diaz er­mordet - nrden. In keinem Falle sei es möglich gewesen, Genug­tuung zu erhalten.

Bolschewistengreuel ln Riga.

Unter der letzten von Riga in Stuttgart eingetroffenen Post befand sich das Schreiben eines schwäbischen Landsmanns, der mit den unter Führung von Major Bischofs stehenden reichsdeut- schen Truppen gegen die Bolschewisten im Baltenlande gekämpft hat. Der vom 28. Juni datierte Brief enthält folgende Einzel­heiten über die bolschewistische Schreckensherrschaft in Riga:

Die deutsche Intelligenz, ohne Unterschied des Alters und Ge­schlechts, wurde zu Trupps zusammengestellt, zum Straßenreimgen, Gräberkommando, Holzfällen, Transportkolonnen und bekamen tagelang keinen Bissen oder nur eine Wassersuppe. Jede Wider­rede oder Unwillen wurde mit dem Tode bestraft, bei den meisten genügte schon ihre Wohlhabenheit, um sterben zu müssen, denn sie hatten lange genug ein schönes Leben geführt. Die Wohnung wurde ausgeraubt und die Möbel verschickte man nach dem inn-.rer- Rußland. Am schlimmsten waren die bolschewistischen, sogenann­tenFlintenweiber", wahre Bestien in Menschengestalt, die ihre unglücklichen Opfer zuvor grauenhaft verstümmelten und dann allmählich sterben ließen. Ich selbst habe Leichen in der Düna gesehen, deren Verstümmelungen nicht zu beschreiben sind, so tierisch waren sie. Abgeschnittene Ohren und Zunge, die Augen ausgestochen, das war an der Tagesordnung! Deutschen Frauen wurden die Brüste abgeschnitten und anderes mehr. Bei Män­nern wurde ähnlich verfahren. Nur bei dem Gedanken, daß die Bolschewisten wiederkommen könnten, erschauern die Bewohner Rigas".

Inzwischen soll die unglückliche Stadt nach einer brieflich,-« Mitteilung an einen Stuttgarter Herrn von neuem von Esthen, bolschewistischen Letten und von englschen Offizieren geführten verkommenen deutschen Matrosen eingenommen worden sein.'

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Sonntagsgedanken für den 26. Juli 1919.

Den Frauen.

Nur in dem Sinne, wenn unser Leben zu einem täg­lichen Dienst am Nächsten, zu einem Gottesdienst wird, kann ich in der Mitarbeit der Frau die Hoffnung verwirklicht sehen, die sich an die Stellung der Frau im neuen Staats­geiriebe für mich knüpft. Gräfin von Schwerin-Lomitz.

Jede echte Frau muß ihrer Bestimmung nach pflegen, aufbauen, erhalten. Luise Schöffen-Döring.

Sollen Gärten noch einmal da blühen und Lichter dort

stehen,

uns die Wege erhellend, wo heute nur tastend wir gehen über Oedland im Dunklen ja, sollen in Sonne wir bauen, braucht Deutschland Frauen!

Frauen, die stille und stark sind und mutig bereit, ihrem Volke den Segen zu heben aus dieser schaffenden Zeit, die aus eigenem Borne des Leids und der Freude geben, an der Ewigkeit messen ihr Tun, ihr Wollen und Leben. Deutschland soll es auf eine Zukunft in Sonne noch

trauen braucht solche Frauen!

M Feejche.

Neuenbürg, 26. Juli. Zu einer einfachen aber würdigen Abschiedsfeier gestaltete sich gestern abend die Zusammenkunft der Männerriege des Turnvereins. Es galt, dem von hier scheidenden treuen Mitglrede, Finanzse- kcetär Schütt, der in den nächsten Tagen unsere Stadt verläßt, um in seiner Vaterstadt Aalen die berufliche Tätigkeit fortzusetzen, Lebewohl zu sagen. Nach der Turn­stunde versammelten sich die Mitglieder der Männerriege im Gasthaus zum Schiff, um dem lieben Turnsreund. Apotheker Bozenhardt als Senior brachte in trefflichen Worten zum Ausdruck, was die Mitglieder in dieser Ab­schiedsstunde bewegte. Aus fernen Worten klang die Hoch­achtung und Wertschätzung für Finanzsekretär Schütt, der während seines 6 jährigen Hierseins als eifriges und treues Mitglied des Vereins und der Männerriege sich bewährte. Den guten Wünschen für sein Wirken am Kocherstrand namens der Männerriege schloß sich Vorstand Finkbeiner in demselben Sinne mit einem herzlichen Lebewohl namens des Turnvereins an. Schlicht und bescheiden wie sein ganzes Wesen waren die Dankesworte des Scheidenden. Aus ihnen klang die Freude am schönen Schwarzwaldstädtchen und seiner Umgebung, die Innigkeit des Verkehrs mit den Bewohnern Neuenbürgs insonderheit der Mitglieder des Turnvereins,, die Liebe zum Turnen und seinen hohen Idealen, der Dank für die freundliche Aufnahme; sie zeigte aber auch den kern­deutschen Mann, der trotz der schweren Lage des Vater­lands die Hoffnung auf eine Besserung als Banner auf­pflanzt, unbekümmert um die Stürme, welche die Gegenwart umtoben. Mit dem Versprechen treuen Gedenkens und der Bitte um freundliche Erinnerung schloß die Ansprache. Dem Scheidenden unsere besten Wünsche für die Zukunft.

Zum Ga«'We 1 tur«eu des Unteren Schwarzwald-San.

Neuenbürg, 26. Juli. Zweiundfünfz'g Monats hat der Kern der deutschen Turnerschaft, vereint mit anderen deutschen Brüdern die deutschen Grenzen verteidigt, vielfacher liebermacht mutig und trotzig Stand gehalten, Heldentaten verrichtet, welche die Geschichte späterer Zeiten noch be­wundern wird. Die deutschen Turner haben Hervorragendes im Weltkriege geleistet, aber auch blutige Opfer auf dem Altar des Vaterlandes dargebracht. Zurückgekehrt in die liebe Heimat haben unsere Turner, soweit nicht Kriegsver­letzungen sie daran hinderten, die gewohnte turnerische Ar­beit in den Vereinen wieder ausgenommen, um auch hier ihr Teil beizutragen am Wiederaufbau des Vaterlandes, sie haben die trauten Räume der Turnstätten wieder bevölkert, um sich zu tummeln, den Körper zu stählen, ihn wider­standsfähig, geschmeidig zu machen, damit sie bei künftigen Weltkämpfen ihren Mann stellen men und als Lohn für für unentwegte turnerische Tätigkeit den wohlverdienten Lohn in Form des einfachen schlichten Eichenlaubkranzes empfangen.

Neuenbürg hat am morgigen Sonntag die Ehre, zum erstenmale nach dem Krieg die Turner des Unteren Schwarz­waldgaues als Gäste willkommen heißen zu dürfen, ihnen, soweit die Not der Zeit es gestattet, deutsche, schwäbische Gastfreundschaft zu bieten. Ist es auch nicht überreichlich, so dürfte es doch dem bescheidenen Turnersinn genügen, zu­mal es aus freudigen opferberbereiten Herzen kommt. Längst sind es keine Feste mehr, welche die deutschen Turner feiern; es sind Tage und Stunden ernster, zielbewußter, zäher Ar­beit in dem Streben, den Siegerkrcknz zu erringen.

Zu solch turnerischer Arbeit werden morgen Sonntag die Turner des Unteren Schmarzwaldgaues sich in unserem freundlichen Schwarzwaldstädtchen zusammenfinden. Sie dürfen versichert sein, daß ihnen warme Herzen allüberall entgegenschlagetz, ihre Arbeit mit regem Interesse verfolgen und ihnen von Herzen Erfolg ihrer turnerischen Arbeit wün­schen. In diesem Sinne allen lieben Turnergästen herzli­chen echt deutschen

Willkomm zu reger turnerischer Arbeit!

Württemberg.

Stuttgart, 25. Juli. Nach einer Mitteilung, die Oberbürgermeister Lautenschlager in der gestrigen Sitzung des Gemeinderats gemacht hat, beliefen sich die Kosten, die dem Staat durch die A.- und S.-Räte erwachsen, bis Ende Juni auf rund 75000 Mark. Für jeden Monat muß ein Betrag von 10000 Mark hiefür in Rechnung gestellt werden.

Stuttgart, 25. Juli. Wie dasNeue Tagblatt" von amtlicher Seite erfährt, ist der Postverkehr zwischen Württemberg und den Vereinigten Staaten von Nord­amerika seit Mittwoch mittag wieder eröffnet. Zugelassen sind zunächst nur offene Briefe und Postkarten und zwar nicht nur Geschäfts- und Handelspost^ sondern auch private Mitteilungen jeder Art. Alle anderen Briefsendungsarten, wie Zeitungen, Drucksachen, Geschäffspapiere, Warenproben und Paketsendungen sind zunächst noch nicht zugelassen. Die Taxen sind noch diejenigen des allgemeinen Weltpostverkehrs. Das frühere im deutsch-amerikanischen Direktpostverkehr zugelassene 10 Pfg.-Porto kommt zurzeit nicht in Betracht.

Prevorst, 24. Juli. Vor etwa Jahresfrist hat die Familie des 40 jährigen Wilhem Gruber in dessen Steinbruch einen hoffnungsvollen Sohn verloren. Jetzt ist Gruber selbst ums Leben gekommen. Während er dort arbeitete, begrub ihn plötzlich eine rutschende Felswand. Zwar wurde er

noch lebend hsrvorgezogen, ist aber den schweren Nervi­gen erlegen.

Rottenburg a. N., 24. Juli. Die Preis« für ^ die im Vorjahr bis zu 2 und 3 Mark das Pfunb m

und profitliche Repsbauern ein weiteres Steiven ,

5 Mk. und mehr erhofften, sind unter dem Druck amerikanischen Speckes und Schmalzes bereits auf 70 80 Psg. das Pfund zurückgegangen. Man wird Heuer «n ein billiges Repsöl erhalten.

Baden.

Pforzheim, 24. Juli. Im 60. Lebensjahr ist eine, der bekanntesten hiesigen Jundustriellen, Bijouteriefabrikm Theodor Fahrner, gestorben. Er hatte von seinen Elte« eine Ringfabrik übernommen und sie später auf den Kunst schmuck eingestellt, indem er als erster namhafter Künst, zu den Entwürfen heranzog. DerFahrner-Schmuck" b» Weltruf erreicht. ^

Durlach, 24. Juli. In der Schweißerei j>e- Maschinenfabrik Gritzner erfolgte in einem Acetylenhäusche. eine Gasexplosion. Das Häuschen wurde vollständig zerM und die Fenster der umliegenden Gebäude zertrümmert.

Fr ei bürg, 24. Juli. Einer Händlerin wurde Ui dem Münsterplatz ein vollbeladener Handwagen mit neue« Kartoffeln beschlagnahmt, weil sie statt des Höchstpreis« vvn 30 Pfg. das Pfund zu 45 Psg. verkaufte. Ein An­gestellter des Marktamtes übernahm den Verkauf ^ Kartoffeln, um die sich die Frauen förmlich rissen.

Vom Schwarzwald, 23. Juli. Die Handelskammer von Straßburg hat den Wunsch nach Paris geleitet, vo« Deutschland die Erstellung der Kniebislinie durch de« Schwarzwald zu veranlassen, um dem französischen Export nach dem Osten Erleichterungen zu schaffen. Die Ersteilum dieser, übrigens auch schon von deutscher Seite einmal mz Auge gefaßten Linie würde den Durchstich des Kniebis erfordern, wodurch Oppenau mit Freudenstadt verbünde« würde. Es käme hierdurch eine Verbindung zwischen Straßburg und Ulm zustande, die tatsächlich um 55 Kilo­meter kürzer wäre, als die bestehende Linie.

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Vermischtes.

Wo fehltsf Reisende, die in den letzten Tagen aus Frankfurt a. M. zurückkehrten, berichten erstaunt über dir dortigen reichen Auslagen von LebenSmiteln aller Art ja den Schaufenstern. Da reizen die Eßlust, Tafelreis zu z Mark das Pfund, Hollanderkäse, Handkäse, Speck, Rauch, fleisch, Schinken, Schokolade, die großen Tafeln zu 6 Marl Weiter sieht man Stearinkerzen, Vanillstengel, holländisch! Jmportzigarren und vieles andere zu Bedarf und Genuß. Bleiben diese guten Sachen alle an der Mainlinie hängen, oder, wo fehlts?

Zum Tanz kommandiert. In Marienborn bei Mainz hatte die französische Ortskommandantur aus Anlaß des französischen Nationalfestes durch die Ortsschelle zu ei­nem am Abend stattfindenden Tanzvergnügen einladen las­sen, insbesondere die weibliche Bevölkerung. Aber nur ei­nige alte Männer und der Bürgermeister erschienen. Das genügte den Herren Franzosen nicht. Gegen '/,12 Uhr nachts wurde der Bürgermeister vom Ortskommandanten, einem Kapitän, beauftragt, für Tänzerinnen zu sorgen. Un­ter Eskorte von Soldaten wurden verschiedene Häuser aus­gesucht, die Leute geweckt und unter Androhung von Strafe veranlaßt, mit den Töchtern sich anzuklerden und zum Tanz- fest zu erscheinen. Ungefähr sechs Familien folgten diesem Befehl. Zu einer Beschwerde an General Mangin haben die Leute nicht den Mut aus Furcht vor Maßregelungen. Mit welchen Gefühlen die zum Tanz Getriebenen demVer­gnügen" beiwohnten, kann man sich lebhaft vorstellen. Trotz mancher merkwürdigen Verfügung des Generals Mangin möchten wir doch glauben, daß er den Herrn Kapitän in seine Schranken weisen und ihm klar machen wird, daß er keine Paschastellung inne hat und daß die Ortsbewohner nicht seine Sklaven sind.

Was kostet der Berliner Vollzugs r-a 1^1 Der Berliner Vollzugsrat besteht aus lauter Arbeitern, di! ursprünglich als höchstbezahlte Arbeiter täglich 25 Mark er­halten sollten. Doch die 24 Herren haben sich, wie die Post" schreibt, Gehälter von 13000 Mark im Jahre be­willigt, indem sie an Werktagen 20 Mk. Lohn und 20 Ml. Aufwandsentschädigung, an Sonntagen 20 Mark Aufwands­entschädigung also pro Monat 1160 Mark erhalten. Das ist soviel, wie ein Regierungspräsident erhält. Wöchentlich kästet der Berliner Vollzugsrat die Summe von 20000 Ml. Eins Stenotypistin erhält pro Tag 35 Mark, andereBe­amte" 20, 18 und 16 Mark täglich, ohne sich besonders an­strengen zu müssen. Dabei ist aber der Vollzugsrat keine gesetzlich anerkannte Behörde.

Ein neuer Flugzeugmotor. Die Londoner Exchange.meldet, daß in verschiedenen deutschen Fabriken' darunter auch bei Krupp, Versuche mit einem neuen Flugzeug­motor gemacht werden, der alle gegenwärtig in Gebrauch befindlichen Motoren an Leistungsfähigkeit übertreffen soll. Er besteht aus einer Gasturbine, die einen nahezu geräusch- osen Flug erzielt. Damit wäre es möglich, Flugzeuge zu bauen, die 64 Personen an Bord nehmen können.

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Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 25. Juli. Das Zentrum hat folgenden Antrag dem Landtag eingereicht: Das Staatsministerium zu ersuchen, mit Rücksicht auf die gute Beerenernte schleunigst dahin zu wirken, daß die württ. Bevölkerung weiteren Ein­machzucker erhält, da andernfalls für einen großen Teil des Beerenobstes die Gefahr des Verderbens besteht.

Stuttgart, 25. Juli. Der Bauernbund hat an den Ernährungsminister eine Anfrage gerichtet, ob er Maßnahmen dahin getrnffen habe, daß die Selbstversorger, die nur bis zum 15. August mit Brot versorgt sind und wegen der ver­späteten Errte erst bis Ende August Gelegenheit haben, sich

enaue H- d, äs sin Zeit: