wesentliche Besserung seitens der beiden Gemeinden in Bezug auf weitere Lieferung ist bis jetzt noch nicht zu spüren. Betr. Lebensmittelversorgung für die Straßenbauarbeiter wurde weiteres dem Vorsitzenden übertragen. Die gemeinen Angriffe seitens Bendel gegen den Vorsitzenden resp. gegen die seinerzeitige Deputation beim Ernährungsministerium wurden als freche Verleumdung zurückgewiesen. (Der Lharakter zeichnet den Menschen.) — Es folgte Besprechung verschiedener interner Angelegenheiten.
Arbeiterrat Neuenbürg.
Württemberg.
Alten steig, 22. Juli. Die heurige Heidelbeerernte «eist einen schönen Ertrag auf. Die Sammeltätigkeit ist auch eine außerordentlich rührige, da der Preis der Beeren eine Höhe erreichte, wie man ihn nie für möglich gehalten hatte. Man hat früher das Pfund Beeren schon zu 4 und Ü Pfg. kaufen können. Heuer wurde bisher im allgemeinen 1 Mk. pro Pfund, in einzelnen Fällen auch mehr bezahlt. Nun beginnen die Preise zu sinken und zwar bis zu 70 Pfg. für das Pfund, was wohl eine Folge des Ausfuhrverbots ist. Auch bei diesem Preis läßt sich noch ein schöner Erlös erzielen. .
Ebersbach a.d. F., 24. Juli. Bei einem hiesigen Landwirt brachte eine 30 Wochen trächtige Kuh drei vollständig ausgewachsene tote Kälber zur Welt. Soviel sich bis jetzt übersehen läßt, hat die Kuh keinen Schaden genommen.
Heilbronn, 24. Juli. Nach dem bisherigen Gang der Verhandlungen über den Krawall vor der Jägerkaserne stellte es sich mit ziemlicher Sicherheit heraus, daß der tödliche Schuß nicht von einem angeblichen Angehörigen des Jägerbataillons, sondern von einem Soldaten der Sicherheitskompagnie, also von einem Gesinnungsgenossen des Getöteten abgegeben wurde. Der Schuß galt nicht dem Bäuerle, sondern einem Unteroffizier des Jägerbataillons, der in der Nähe stand. . ^ .
Linsenhofen O/A. Nürtingen, 24. Juli. Ueber den rätselhaften Vorfall, dem ein Menschenleben zum Opfer fiel, «ird jetzt folgendes bekannt: Als der Bauer Matthias Blind nachts gegen 11 Uhr heimgekehrt war, hörte er vor seinem Haus ein Geräusch und wollte mit seinem Gewehr hinaus, da er Einbrecher vor sich zu haben glaubte. Seine Frau folgte ihm. Blind ging um das Haus herum. Seine Frau begab sich, ohne daß er es wußte, durch das Haus nach dem Hinteren Teil der Wohnung und trat ans Fenster, während Blind der Meinung war, die Frau sei auf der Vorderseite des Hauses. Er rief in der Dunkelheit die Gestalt am Fenster an und schoß, als er nicht sofort Antwort erhielt, statt des vermeintlichen Einbrechers die eigene Frau in den Kopf, die tot zusammenbrach. Außer dem unglücklichen Schützen betrauern vier Kinder den Tod der Mutter.
Vom Lautertal, 24. Juli. Im Münsinger Albboten wird folgende Geschichte erzählt: Wie alljährlich, so kam auch dieses Jahr wieder der Herr Jmpfarzt durchs liebliche Lautertal, um seine dienstlichen Verrichtungen zu besorgen. Heuer, liebe Frauen und Kinder — so sagte er — komme ch zum letztenmal. Es würde mich recht freuen, wenn ihr mir zum Abschied etwas mitbringen würdet, ihr werdet mich wohl verstehen. Die Frauen verstanden den Herrn gut, und die Schulkinder flüsterten einander ins Ohr, der Herr Doktor wolle Hamstern. Der Erfolg blieb nicht aus. Der Herr Jmpfarzt und seine Frau waren sehr erfreut über die prächtigen Gaben, weniger erfreut aber waren die Frauen und die Schulkinder, als der Herr Doktor, ohne nach der Schuldigkeit zu fragen, mit einem bescheidenen .Danke schön" die freundlichen Geber entließ.
Tuttlingen, 24. Juli. Wegen der Ausschreitungen bei den Arbeiterunruhen in der Zeit vom 12. bis 16. Juli wurden jetzt mehrere Verhaftungen vorgenommen: Die Verhafteten sollten nach Rottweil verbracht werden. Daraufhin legten die Arbeiter und Arbeiterinnen in mehreren Schuh-
ver Lag Her Abrechnung.
Roman von A. v. Trystedt.
(Rachdruck verboten.)
So lange Edith eine strahlende Braut gewesen, hatte sie geschwiegen. Seitdem sie neuerdings aber den gequälten Ausdruck in dem jungen, schönen Gesicht ihres Lieblings und die verträumt und sehnsüchtig blickenden Augen bemerkte, war ihr Verhalten gegen den Schwiegersohn noch zurückhaltender geworden als früher.
Auch jetzt beobachtete sie verstohlen ihr Töchterchen, welches mit abwesendem Blick ihr gegenüber saß und, wenn man sie anredete, gar keine oder zerstreute Antworten gab.
Wellnitz fühlte recht wohl, daß zwischen ihn und Edith sich etwas Fremdes, Trennendes gedrängt hatte, daß seine Schwiegermutter unnahbarer und kälter denn je sich zeigte, aber diesen drohenden Zeichen eine ernste Bedeutung beizumessen, kam ihm nicht in den Sinn.
Baron Hochfeld hatte ihm von jeher so selbstverständlich die Rechte eines Sohnes eingeräumt, daß Frig sich als Kind des Hauses fühlte, ebenso wie Edith.
Das Auto fuhr in mächtigem Tempo; ernst und würdig standen zu beiden Seiten des Weges die Tannen, aber auch grüne Abhänge mit nickenden Waldblumen unterbrachen die Eintönigkeit, Schonungen, mit schlanken, wohlgepflegten jungen Buchenbeständen, breite, smaragdgrüne Schneisen, die einen Ausblick in die Unendlichkeit zu gewähren schienen.
An einer der schönsten Stellen des Waldes ließ die Baronin halten und stieg mit ihren Damen aus.
Auf Wegen, die mit Gras und Blumen überwuchert waren, flieg man langsam zu einer Höhe hinauf, von der man auf flüsternde Baumkronen sah.
Baronin Hochfeld, welche recht wohl Ediths Ver- «immung darüber, daß Wellnitz nicht mitgekommen war, merkte, gab sich alle Mühe, ihr Töchterchen zu erheitern, gelang ihr freilich nur unvollkommen, Edith
nbriken gestern die Arbeit nieder und begaben sich auf den Bahnhof, um gegen die Verhaftung zu protestieren.
Ulm, 24. Juli. Die Setzer und Drucker de? „Ulmer Zeitung" sind angeblich wegen Differenzen zwischen Leitung und Personal heute früh zur Arbeit nicht erschienen.
Baden.
Karlsruhe, 23. Juli. Bei der. heutigen Oberbürgermeisterwahl haben von den 122 stimmberechtigten Mitgliedern des Bürgerausschusses und des Stadtrats nur 47 abgestimmt. Davon fielen 37 Stimmen auf den bisherigen Oberbürgermeister Karl Giegrist, 10 Zettel waren-unbeschrieben. Zentrum, Sozialdemokratie und Deutschnaticnale hatten weiße Zettel abgegeben oder sich der Stimme enthalten. Die unebh. Sozialdemokraten beteiligten sich überhaupt nicht an der Abstimmung. Somit ist die Oberbürgermeisterwahl resultat los verlaufen. Mit diesem Ergebnis der Wahl, das einen späteren zweiten Wahlgang mit einem anderen Kandidaten bedingt, scheidet Oberbürgermeister Siegrist aus seinem Amt als oberster verantwortlicher Leiter unserer Stadt Verwaltung, das er nahezu 13 Jahre innehatte, aus. wenngleich er nach der Städteordnung die Geschäfte noch solange weiterzuführen hat, bis sein Nachfolger gewählt ist.
Ettlingen, 23. Juli. Das Schicksal der hiesigen Unteroffizierschule scheint besiegelt zu sein.- Wie dem „Ldsm." zufolge verlautet, muß dieselbe — alle anderen derartigen Anstalten natürlich auch — bis spätestens 1. Oktober 19IS entmilitarisiert sein. Ob dieselbe nun ganz aufgelöst oder welche Aenderung damit vorgenommen werden wird, darüber schweben zwischen dem badischen und Reichsministerium Verhandlungen. Sollte das alte Schloß frei werden, dürfte der Wohnungsnot hier bald abgeholfen werden können.
Rastatt, 23. Die Aufhebung der Blockade macht sich in Handel und Industrie bemerkbar. So erhielt zum Beispiel die Rastatter Rechenmaschinenfabrik ThaleSwerke von ihrer Filiale in Chikago schon telegraphisch einen größeren Auftrag 'in Rechenmaschinen.
Bühl, 23. Juli. In der Transformatorenstation in Ringelbach bei Bühl geriet der Bezirksmonteur mit der Starkstromleitung in Berührung und wurde auf der Stelle getötet.
Achern, 23. Juli. Der früher in der Heilanstalt Jllenau untergebrachte, zuletzt beim Bezirksamt beschäftigte Schreibgehilfe Wilh. Schuberg erwürgte seine Wirtin, die Kriegerwitwe Schmidt, und nahm dann Gift. Als man die Wohnung »rbrach, fand man Frau Schmidt tot vor. Schuberg, der bewußlos war, wurde wieder ins Leben zurückgerusen und nach der Jllenau überführt.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 24. Juli. Der Gemeinderat hat heute zur Deckung außerordentlicher Ausgaben die Gemeindeumlage auf 12, den Einkommenfteuersatz auf 125"/« erhöht.
Bamberg. 26. Juli. In der letzten Sitzung des Landtagsausschusses für auswärtige Angelegenheiten nahmen auch die pfälzischen Abgeordneten zum bayerischen Landtag teil. - Dem Entschlossenen einmütigen Willen, weiter in Treue zu Bayern zu stehen, gaben die Vertreter des pfälzischen Volkes Ausdruck dadurch, daß sie den Ministerpräsidenten Hoffmann zur Abgabe folgender Erklärung ermächtigten: Die pfälzisischen Abgeodneten ersuchen den Herrn Ministerpräsidenten, in ihrem Namen zu erklären, daß sie die Agitation für ein Groß-Hessen zurückweisen und für die Aufrechterhalteng der Verbindung der Pfalz mit Bayern ein treten.
Bad Nauheim, 24. Juli. Am Dienstag früh wurde in der Ludwigsstraße ein aus Straßburg gebürtiger Kaufmann ermordet aufgefunden. Dem Getöteten waren Uhr, Geldbörse, Briefe und Wertsachen geraubt.
Frankfurt, 24. Juli. Nach der Frankfurter Zeitung haben die Amerikaner das Luxemburger Gebiet endgültig verlassen; weil für diesen Fall mehrfach mit Unruhen gedroht worden war, hat der Gemeinderat von Esch Militär
blieb ernst und versonnen. Sie fühlte, daß der Ernst des Lebens sie zum ersten Male aus dunklen, geheimnisvollen Augen anschaute, daß sie weder ausweichen noch sich etwas Vortäuschen konnte.
Früher war sie immer zuversichtlich gewesen, hatte sich mit den Worten: „Es wird sich alles finden" getröstet, die schon so manchen betrogen.
Jetzt aber empfand sie bei dem Gedanken, daß es immer so bleiben, Wellnitz über seinen Ideen brüten werde, während sie im wahrsten Sinne des Wortes allein und haltlos dastehen müßte, ein Grauen, das mit jedem Tage, jeder Stunde in ihr wuchs. Sie konnte nicht mehr dagegen ankämpfen.
Dann aber ging es ihr wieder durch den Sinn, daß Wellnitz durch die Schuld ihrer Familie in frühester Jugend bitteres Leid erfahren. Ihr Vater war bemüht das Unrecht, welches sein Bruder im Leichtsinn begangen gutzumachen. O, wie liebte und verehrte sie den Papa dafür!. Mußte sie ihm nicht nacheifern, die eigenen Wünsche unterdrücken, um Mellnitz glücklich zu machen ?
Der Vater hatte ihr ja gezeigt, welchen Weg sie gehen sollte, damit die alte Schuld getilgt würde. Durfte sie da plötzlich abtrünnig werden, ihre eigenen Wege gehen?
Sie mochte sich den Aufruhr gar nicht erst vorstellen, den ihre Erklärung, sie könne Wellnitz nicht heiraten, ent- fachen würde; nein, nein, man verlangte ein Opfer von ihr, und sie mußte es bringen.
Mechanisch folgte sie ihrer lebhaft plaudernden Mutter und dem Gesellschaftsfräulein.
Baronin Hochfeld nahm einen Anlauf und erklomm eine ziemlich steil abfallende Höhe, welche mit einer dicken Schicht getrockneter Tannennadeln bedeckt war.
„Wer mich lieb hat, holt mich ein!" rief sie scherzend Aber in diesem Moment verlor sie den Halt und mußte um sich vor dem Fallen zu schützen, den Stamm eirftr alten Fichte umklammern.
Lachend wollte sie weiter emporklimme«, doch es war ihr unmöglich, mit ihren zierlichen Lackschuhen wieder sichere« Halt zu gewinnen. Die vo« der Sonne ausge-
zum Schutze dar- Escher HüttenbergweManlaaen Zwei Kompagnien Franzosen sind zum Schutz der Nu - Verfügung gestellt worden
Weimar,, 24: Juli. Volkzählung am 8 On- Die Reichsregierung hat beschlossen, am Mittwoch
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Oktober ds. Js. eine neue Volkszählung vorzunebm,«
. Weimar, 2-4. Juli. Wie wir hören, beabsiL^ Demokraten euren Antrag einzubringen, wonach die als Geschworene zugelassen werden sollen. Dieser soll so viel wie möglich beschleunigt werden.
Weimar, 25. Juli. Der Nationalversammlur»
gestern ein Gesetzentwurf zugegangen, der die Entschadä , der durch innere Unruhen verursachten Schäden zum U stand hat. Nach dem Gesetztentwurf ist ein Ersatz^ nur gegeben, wenn durch die Schäden dar wirtschchß Bestehen des Betroffenen gefährdet worden ist.
Weimar. 24. Juli. Bon Vertretern der deM Postverwaltungen fand eine Besprechung statt, um U-r Fragst einer weiteren Erhöhung der Postgebühren zu- ber«!
Weimar, 24. Juli. Der zwölfte Ausschuß der Naij Versammlung beschloß mit 17 Stimmendes Zentrum; der Sozialdemokraten gegen 11 Stimmen die EinsL, eines Herstellungsmonopols für Zündwaren bis sväb«.' 34. März 1921. ^
Weimar, 25. Juli. Erzberger beabsichtigt, hech, der Nationalversammlung wichtige Aktenstücke aus n Sommer 1917 zur Verlesung zu bringen, aus denen H«, gehe, daß ein englisches Friedensangebot durch die dan>,s Regierung Michaelis falsch behandelt worden sei. ; päpstliche Nuntius in München habe sich in einem Schrch an die Regierung gewandt, worin er erklärt habe, daßj englische Regierung durch den englischen Botschafter mR« den päpstlichen Stuhl gebeten habe, in Deutschland M fragen, wie dieses über die belgische Frage denke, « vielleicht auf diesem Wege zu einem baldigen Friede« kommen. Deutschland solle Mitteilen, welche Entschädig«! es Belgien zu bewilligen bereit sei und welche Gaiach Deutschland beanspruche.
Saarbrücken, 24. Juli. Die „Saarbrückener meldet, daß gestern in der Vorbereitung zur Ausführung^ Friedensvertrags eine Besprechung zwischen Vertretern j« deutschen und französischen Regierung stattfand, die Uebergabe des Besitzes der Saarkohlengruben zum stand hatte.
Berlin, 24. Juli. Wie der „Abend" meldet, ,, die Borsig'sche Maschinenfabrik in Tegel den Hammerschmied«, die seit längerer Zeit streiken und hierdurch die Tätigkeit ch übrigen Abteilungen behindern, jetzt gekündigt. Es ist sM der Firma in Aussicht genommen, das Tegeler Werk üch Haupt zu schließen, wenn die Arbeiter weiter Schwierigkeit« machen, da unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine gedeihliche Arbeit unmögkich ist.
Berlin, 24. Juli. Linksrheinische Geschäfts^ werden zum Verkauf ihrer Gelchäftshäuser vielfach mit ch Drohung aufgefordert, daß eventl. ihr Eigentum mit Beschlag belegt werden könne. Dies ist aber, worauf von p ständiger Seite hingewiesen wird, nicht zutreffend. M lasse sich also nicht einschüchtrrn.
B er lin, 25. Juli. Im Bereiche der Post hat sich auch ein Konflikt aus Anlaß des Montagsstreiks entwickelt. A, Oberpostdirektion hat 280 Telegraphenarbsiter wegen nähme am Streik entlassen.
Berlin, 24. Juli. Der Reichsanzeiger veröffentH eine Bekanntmachung über die Ausstellung der und die Verbrauchshöchstmenge an Fleisch und
Düsseldorf, 25. Jüni. Auf der Zeche Neumühl ki Oberhausen ereignete sich eine Schlagwetterexplosion. H Bergleute wurden verschüttet. Drei sind tot geborgen ivoM
Dresden, 25. Juli. Der drohende Ausstand in du großen Dresdener Metallindustrie ist vermieden worden. Ti> beiden Parteien haben sich bezüglich des MltbestimmungSrechü geeinigt.
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dörrten Baumnadeln waren so spiegelglatt, daß der FiiH
der Baronin ausglitt) wohin sie ihn auch setzte.
Edith war zurückgeblieben, sie hörte nur das Lache« ihrer Mutter.
Die Baronin aber bekam Herzklopfen, sie konnte weder zurück noch vorwärts. „Fräulein, kommen Sie doch herauf, helfen Sie mir l" rief sie ihrer Gesellschafterin z«.
Diese aber versuchte vergeblich, hinaufzuklimmen, auch sie rutschte auf den glatten Nadeln sofort aus.
„Ich werde den Chauffeur holen, gnädige Fra»,' sagte sie, „harren Sie nur, bitte, knappe zehn Minute« aus. Ich bringe das Kunststück nicht fertig, da hinaufzu- kommen."
„Aber ich!" rief im selben Moment eine fröhlich« Stimme, „bleiben Sie ruhig hier unten stehen, Fräulein,
ich bringe die iDame. unbeschadet wieder herunter. )»r, wer
„Ach, mein H^kr, wer Sie auch sein mögen, ich danke dem Himmel, Laß er Sie hierhergeführt, um mich zu erlösen."
„Nun, nun, nehmen wir die kleine Unannehmlichkeit nicht tragischer, als sie ist, gnädige Frau I" rief Magnu» — denn er war der Retter in der Not —, „ich freue mich, Ihnen eine kleine Gefälligkeit leisten zu können."
Nur zweimal benutzte er seinen, mit derber Eisenspitze versehenen Bergstock, dann stank, er schon neben der Baronin; mit einer tadellosen Verbeugung bot er ihr den Arm und fügte, nachdem er seinen Namen genannt, treuherzig hinzu:
„Stützen Sie sich nur fest auf meinen Arm, gnädig« Frau, dann wird's schon gehen."
Ediths Mama war eine schlanke, graziöse Frau, welche noch jugendlichen Reiz besaß. Nun sie von Magnus geleitet wurde, bereitete ihr der Abstieg keine Schwierigkeit mehr. In wenigen Minuten waren sie unten aus dem Waldwege angelangt.
„Herzlichsten Dank, Herr Vollmer," sagte die Baronin, mit wohlwollendem Blick Magnus i« das frische, eütz'- geschnittene Gesicht sehend, „und wenn ich Ihnen eine« Gegendienst erweisen kann, finden Sie mich jederzeit bereit. Mein Name ist Baroni» HocUetd." (Forts.
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